DE2650930A1 - Stollenausbau - Google Patents
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
- E21D11/00—Lining tunnels, galleries or other underground cavities, e.g. large underground chambers; Linings therefor; Making such linings in situ, e.g. by assembling
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- E21D11/18—Arch members ; Network made of arch members ; Ring elements; Polygon elements; Polygon elements inside arches
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Description
DR.-ING. W. STUHLMANN - DIPL.-1NG. R. WILLERT
DR.-ING. P. H. OIDTMANN
AKTEN-NR. 485/2669I
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Stollenausbau
Die Erfindung betrifft einen Stollenausbau, der zwei
im Pirstbereich auf Gehrung gebrachte, mit ihren Stirnflächen aneinander stoßende und dort lösbar verbundene bogenförmige Profil-Segmente
aufweist, die mit ihren sohlseitigen Endabschnitten gegebenenfalls auf einer gemeinsamen Sohlschwelle abgestützt sind.
Ein Ausbau dieser Gattung Xtfird in der Regel dort eingesetzt,
vio nur kleinere Querschnitte aufgefahren werden und wo
nach dem Setzen des Ausbaus keine nennenswerten zusätzlichen Gebirgskräfte mehr auftreten. Jeder Ausbaubogen besteht aus zwei
Profilsegmenten, die weitgehend starr miteinander verbunden werden. Die Verbindung erfolgt im Firstbereich durch stirnseitig
der auf Gehrung gebrachten Profilsegmente angeschweißte Stoßplatten, die dann unmittelbar flächig aneinanderliegen und durch
Schraubbolzen miteinander verbunden werden. Die sohlseitigen Endabschnitte der Profilsegmente stehen zumeist auf Sohlschwellen,
wobei auch die Verbindung zwischen den Profilsegmenten und der Sohlschwelle weitgehend starr, aber lösbar ausgebildet ist.
Als Profilsegmente gelangen Doppel-T-Profile oder im Querschnitt
U-förmige Profile zur Anwendung.
Ein Nachteil der bekannten Ausführungsformen ist die Anordnung der im Pirstbereich aneinanderliegenden Stoßplatten.
Diese stehen wegen der Schraubbolzen-Lagerungen über die Außenkontur
der Profilsegmente seitlich vor und behindern dadurch die
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Stapelung und Bündelung, so daß für ihren Transport ein erhöhter Raumbedarf erforderlich ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
daß zum Anschweißen der Stoßplatten an die Profilsegmente Lehren und Vorrichtungen notwendig sind, um stets die genaue Lage der
Stoßplatten an den Profilsegmenten zu gewährleisten und auf diese Weise dem Bergmann die untertägige Arbeit zu erleichtern.
In diesem Zusammenhang besteht ein Nachteil auch darin, daß das Anschweißen der Stoßplatten sehr lohnintensiv ist, wodurch
die Wirtschaftlichkeit herabgesetzt wird. Schließlich ist durch das Anschweißen der Stoßplatten an den Profilsegmenten nicht zu
vermeiden, daß die zulässige Tragfähigkeit der Profilsegmente durch das teilweise Aufheben der Vergütung beim Schweißvorgang
wieder vermindert wird.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, einen Stollenausbau der eingangs vorausgesetzten Gattung zu schaffen,
dessen Herstellung weniger aufwendig ist, der gut stapelbar und transportierbar ist und welcher durch das Anbringen der Verbindung
kein herabgesetztes Tragfähigkeitsvermögen hat.
Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß die Profilsegmente aus mit ihren Flanschen
stolleneinwärts gerichteten U-förmigen Rinnenprofilen gebildet
sind, deren lösbare Firstverbindung auf jeder Längsseite der Rinnenprofile angeordnete und dort die Profilstege beider
Rinnenprofile gemeinsam übergreifende, miteinander verschraubbare Klemmplatten besitzt, die nur mit ihren vom Gehrungsstoß
abgewandten Endabschnitten aneinander abgestützt sind.
Der Kern des Erfindungsgedankens besteht in der Schaffung einer Firstverbindung, die es nicht nur ermöglicht, den
zur Verfugung stehenden Raum beim Transport der Rinnenprofile
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im Vergleich zum Stand der Technik besser auszunutzen, sondern im montierten Zustand eines Ausbaubogens trotz einv/andfreier
Verbindung der Rinnenprofile dennoch den Charakter eines Dämpfungsgliedes besitzt, das bei kurzzeitig auftretenden Spitzenbelastungen
begrenzt nachgibt, um nach dem Abklingen der Spitzenbelastung ohne bleibende Verformung wieder in den ursprünglichen
Zustand zurückzukehren.
Erreicht xd.rd dies einerseits dadurch, daß die Rinnenprofile
im Gegensatz zu ihrem üblichen Einbau im bergmännischen Streckenvortrieb nunmehr mit ihren Planschen stolleneinwärts
gerichtet sind. Andererseits trägt die besondere Ausbildung der die Profilstege weitgehend formschlüssig umfassenden Klemmplatten
zur Charakterisierung des Dämpfungsgliedes bei, da die Klemmplatten nur in den von den Profilstegen abgewandten Bereichen aneinander
abgestützt sind. Polglich wird durch das kombinative Zusammenwirken
der Klemmplatten und der Plansche der Rinnenprofile ein dehnungsfähiger Bereich geschaffen, der kurzzeitige erhöhte
Spitzenbeanspruchungen durch begrenzte Nachgiebigkeit absorbiert und nach dem Abklingen der erhöhten Belastung anschließend in
seine ursprüngliche Lage zurückkehrt.
Ein weiterer Vorteil ist der, daß keine Stoßplatten mehr an die Stirnflächen der Profilsegmente angeschweißt werden
müssen. Die Rinnenprofile können folglich einwandfrei ineinander gestapelt und der Transportraum damit günstiger genutzt werden.
Durch den Wegfall der Schweißung erfolgtauch keine Gefügeänderung im Pirstbereich der Rinnenprofile, so daß auch ihr Tragfähigkeit
svermögen nicht gemindert wird. Schließlich ist noch als Vorteil der Wegfall der Schweißlehren und -vorrichtungen
anzuführen, was in Verbindung mit dem Wegfall des lohnintensiven Schweißens ebenfalls mit zu einem erhöhten wirtschaftlichen
Ausbringen beiträgt.
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M -
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die im wesentlichen ebenen Klemmplatten
etwa in der vertikalen Mittellängsebene der Rinnenprofile vorgesehen und leicht V-förmig zueinander angeordnet sind und
jeweils zwei im Winkel zueinander verlaufende hakenartige Aufbiegungen in den den Profilstegen benachbarten Randbereichen
aufweisen. Die leicht V-förmige Stellung der Klemmplatten schafft die Voraussetzungen dafür, daß sich die Klemmplatten zusammen
mit den Flanschen der Rinnenprofile bei höheren Beanspruchungen begrenzt nachgiebig verhalten können und dadurch bei kurzzeitigen
Spitzenbelastungen eine überdehnung der Verbindungselemente mit anschließender bleibender Verformung vermieden wird. Jede
Klemmplatte besitzt zwei hakenartige Aufbiegungen, deren Winkelstellung zueinander dem Winkel des GehrungsStoßes der beiden
Rinnenprofilsegmente entspricht. Ihre Länge ist so bemessen, daß die Stege der Rinnenprofile auf ausreichender Länge formschlüssig
umgriffen werden. Die Herstellung der Klemmplatten ist unproblematisch und erfordert keine speziell darauf abgestellten
Vorrichtungen und Maschinen, wie dies z.B. in Form von Schweißlehren der Fall ist.
Vorteilhaft ist es nach der Erfindung, daß die Klemmplatten
durch zwei oberhalb des Stützflächenbereiches in der
Horizontalen mit Abstand nebeneinander angeordnete Schraubbolzen miteinander verbunden sind. Diese Schraubbolzen liegen folglich
im Abschnitt zwischen dem Stützflächenbereich und den hakenartigen
Aufbiegungen, d.h. also in dem Bereich, in welchem sich die Klemmplatten nicht berühren. Aufgrund dessen kann die Vorspannkraft
der Firstverbindung eindeutig definiert werden.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist der Stützflächenbereich der Klemmplatten von mindestens
einem weiteren mittig unterhalb der Verbindungs-Schraubbolzen
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vorgesehenen Schraubbolzen durchsetzt. Dieser Schraubbolzen hat in diesem Fall nur zu einem geringen Teil die Aufgabe, die
Klemmplatten miteinander zu verbinden. Seine Hauptaufgabe besteht darin, das Anbringen von Distanzleisten oder Verbolzungen
zu ermöglichen, welche ohne wesentliche Einschränkung des Innenquerschnittes des Ausbaubogens nunmehr mit Vorteil im
Firstbereich angebracht werden können.
Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen kompletten Ausbaubogen für den Stollenausbau in Seitenansicht;
Fig. 2 in vergrößerter Darstellung den Firstbereich des Ausbaubogens gemäß dem Ausschnitt II der Fig. 1
und
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Firstbereich gemäß der Linie HI-III der Fig. 2.
In der Fig. 1 sind mit 1 und 2 bogenförmige Rinnenprofilsegmente bezeichnet, die einen etwa U-förmigen Querschnitt
haben, der aus der Fig. 3 näher hervorgeht.
Demnach weist jedes Rinnenprofilsegment, z.B. 1, einen .
dem nicht näher dargestellten Stollenstoß benachbarten Profilboden 3 und zwei sich daran in etwa V-förmiger Anordnung anschließende
Flansche 4 mit endseitig seitlich abstehenden Stegen 5 auf. Die Flansche weisen somit stolleneinwärts. ;
Die sohlseitigen Endabschnitte 6 der Rinnenprofilseg- ;
mente 1, 2 .(s. Fig. 1) sind auf einer annähernd gleich der Breite:
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des Stollens 7 entsprechenden Sohlsehwelle 8 aufgesetzt. Die
Sohlschwelle besteht beim Ausführungsbeispiel aus einem Doppel-T-Profil.
Die Verbindungen 9 zwischen den Rxnnenprofilsegmenten I3 2 und der Sohlsehwelle 8 sind nicht näher dargestellt. Sie
können jedoch beispielsweise aus Klemmteilen bestehen, wie sie anschließend noch näher im Zusammenhang mit der Firstverbindung
10 der Rinnenprofilsegmente beschrieben sind.
Die Firstverbindung 10 der beiden mit ihren Flanschen 4 zum Stollen 7 weisenden Rinnenprofilsegmente besteht (s. insbesondere
die Fig. 2 und 3) aus zwei identischen Klemmplatten mit etwa V-förmiger Stirnansicht (Fig. 2), wobei die kurzen
Schenkel der Klemmplatten durch hakenartige Aufbiegungen 12 gebildet sind, welche die Profilstege 5 der Rinnenprofilsegmente
1, 2 weitgehend formschlüssig übergreifen. Der Winkel, in dem die beiden hakenartigen Aufbiegungen jeder Klemmplatte zueinander
stehen, entspricht dem doppelten Winkel des Gehrungsstoßes zur Längsachse jedes Rinnenprofils.
Wie insbesondere aus der Fig. 3 erkennbar ist, sind die hakenartigen Aufbiegungen 12 so aus der Ebene der Klemmplatten
11 herausgekrümmt, daß sich die etwa in der vertikalen Mittellängsebene der Rinnenprofile 1, 2 verlaufenden Basisflächen 14
der Klemmplatten nur mit ihren von den Rinnenprofilen abgewandten Endabschnitten 15 aneinander abstützen. Hierdurch ist es möglich,
die beiden im Abschnitt 14 zwischen dem Stützflächenbereich 15 und den Rinnenprofilen 1, 2 in der Horizontalen mit Abstand
nebeneinander angeordneten Schraubbolzen 16 mit einer definierten Vorspannung anzuziehen.
Zusätzlich zu den beiden Verbindungs-Schraubbolzen 16 wird der Stützflächenbereich 15 der Klemmplatten 11 noch von
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einem weiteren Schraubbolzen 17 durchsetzt, der zur Festlegung von aus der Fig. 3 in strichpunktierter Darstellung erkennbaren
Distanzleisten 18 zwischen zwei in Stollenlängsrichtung aufeinanderfolgenden Ausbaubögen dient.
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Leerseite
Claims (4)
1. Stollenausbau, der zwei im Firstbereich auf Gehrung gebrachte, mit ihren Stirnflächen aneinander stoßende und
dort lösbar verbundene bogenförmige Profilsegmente aufweist, die mit ihren sohlseitigen Endabschnitten gegebenenfalls auf
einer gemeinsamen Sohlschwelle abgestützt sind, dadurch
gekennzeichnet , daß die Profilsegmente aus mit ihren Flanschen (4) stolleneinwärts gerichteten U-förmigen
Rinnenprofilen (1, 2) gebildet sind, deren lösbare Firstverbindung (10) auf jeder Längsseite der Rinnenprofile (1, 2) angeordnete
und dort die Profilstege (5) beider Rinnenprofile (1, 2) gemeinsam übergreifende, miteinander verschraubbare Klemmplatten
(11) besitzt, die nur mit ihren vom Gehrungsstoß (13) abgexvandten
Endabschnitten (15) aneinander abgestützt sind.
2. Stollenausbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen ebenen
Klemmplatten (11) etwa in der vertikalen Mittellängsebene der Rinnenprofile (1, 2) vorgesehen und leicht V-förmig zueinander
angeordnet sind und jeweils zwei im Winkel zueinander verlaufende hakenartige Aufbiegungen (12) in den den Profilstegen (5) benachbarten
Randbereichen aufweisen.
3. Stollenausbau nach wnspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Klemmplatten (11) durch
zwei oberhalb des Stützflächenbereichs (15) in der Horizontalen mit Abstand nebeneinander angeordnete Schraubbolzen (16) miteinander
verbunden sind.
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4. Stollenausbau nach Anspruch 3S dadur c h
gekennzeichnet , daß der Stützflächenbereich (15) der Klemmplatten (11) von mindestens einem weiteren mittig unterhalb
der Verbindungs-Schraubbolzen (16) vorgesehenen Schraubbolzen (17) durchsetzt ist.
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