DE2650567B2 - Verfahren zum Betrieb einer Speicherröhre mit nichtzerstörender Auslesung - Google Patents

Verfahren zum Betrieb einer Speicherröhre mit nichtzerstörender Auslesung

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DE2650567B2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Speicherröhre der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art. Ein solches Verfahren ist aus dem Buch von Kazan B., Knoll M, Electronic Image Storage, New York und London, 1968, Seiten 174 bis 178, bekannt Für den Betrieb von bekannten Speicherröhren gibt es zwei herkömmliche Betriebsarten.
Bei der ersten Betriebsart, welche die häufigste ist, ist der Einschreibstrahl, der auf die Speicherplatte auftrifft, welche aus einem dielektrischen Mosaik auf einer leitenden Platte besteht, ein Strahl von schnellen Elektronen, die in der Lage sind, eine Emission von Sekundärelektronen mit einem Sekundäremissionsfaktor δ > t hervorzurufen, d. h. auf dem so getroffenen Dielektrikum eine Verringerung der negativen elektrischen Ladungen zu erzeugen. Die aufzuzeichnende Information moduliert den Strahlstrom, dessen Stärke von der Größe des aufzuzeichnenden Signals abhängig ist Die Menge an negativen Ladungen, die in den verschiedenen Zonen des Dielektrikums losgelöst werden, ist so von der darin aufzuzeichnenden Information abhängig. Das Lesen des auf der Speicherplatte gespeicherten elektrischen Bildes erfolgt durch Abtastung der Speicherplatte mittels eines Strahls von langsamen Elektronen. An der das Dielektrikum tragenden Platte wird ein Videosignal abgenommen.
Diese erste Betriebsart von Speicherröhren bietet gewisse Schwierigkeiten, wenn die Aufzeichnung nicht in kurzen Zeiten vorgenommen wird, also wenn die Abtastung selbst langsam ist oder die Aufzeichnung mehrmals erfolgt ohne daß zwischen den verschiedenen
so Durchgängen des Einschreibstrahls eine Löschung stattfindet Es tritt nämlich, wenn das Einschreiben lange währt oder auch mit Hilfe eines zu starken Strahls ausgeführt wird, eine Sättigung der Speicherplatte auf, die eine korrekte Wiedergabe der Halbtöne erschwert.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten bei Speicherröhren in den Anwendungsfällen, in welchen die Aufzeichnungsgeschwindigkeit sehr langsam ist oder sich in großem Ausmaß ändern kann oder aber die Einschreibungen in mehreren Abtastungen erfolgen, ist es bekannt die Speicherröhren in der zweiten Betriebsart zu betreiben.
Diese zweite Betriebsart die dem Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zugrunde liegt besteht darin, die Informationen nicht
π mehr durch einen Strahl von schnellen intensitätsmodulierten Elektronen einzuschreiben, sondern durch einen Strahl von langsamen Elektronen, d. h. von Elektronen, die eine Emission von Sekundärelektronen mit einem Sekundäremissiottsfaktor δ < I hervorrufen. In diesem
5<> Fall wird eine Angleichung der Potentiale des Dielektrikums und der Katode des Elektronenstrahlerzeugers beobachtet. Der langsame Strahl bringt also Elektronen auf die Oberfläche des Dielektrikums auf. solange das Potential dieser Oberfläche positiver ist als das der Katode. Wenn das Potential der Speicherplatte das der Katode erreicht, ergibt sich ein stabiles Gleichgewicht
Es genügt somit, zum Einschreiben der Informationen die Speicherplatte-Katode-Potentialdifferenz im Takt
ho des diese Information tragenden Eingangssignals zu modulieren, wobei die Modulation in gleicher Weise an der Speicherplatte oder an der Katode erfolgen kann. Das Potential, das in jedem Element der Speicherplatte aufgebracht wird, wird deshalb genau gleich dem Wert der Speicherplatte-Katode-Potentialdifferenz in dem Augenblick sein, in welchem der Strahl eine Einschreibung in diesem Speicherplattenelement vornimmt. Da die Einschreibung erfolgt indem das
Potential des Dielektrikums in bezug auf das Katodenpotential des Elektronenstrablerzeugers ins Gleichgewicht gebracht wird, kann es bei dieser zweiten bekannten Betriebsart bei keiner Einschreibgeschwindigkeit eine Sättigungserscheinung geben.
Dagegen stellt man fest, daß es bei dieser zweiten Betriebsart Probleme gibt, wenn eine sehr gute Qualität und eine große zeitliche Stabilität des gespeicherten Bildes erwünscht sind. Die vorstehend dargelegte Betriebsart mit δ < 1 gilt nämlich nur in erster Näherung. Es zeigt sich in der Praxis eine sehr starke Sekundärerscheinung.
Das Gleichgewichtspotential des Dielektrikums stellt sich nämlich nur dann ein, wenn alle Elektronen, die durch die Katode emittiert werden, bei ihrem Start von der Katode die gleiche Anfangsenergie haben. Diese Elektronen weisen jedoch verschiedene Energien auf; bekanntlich existiert eine Energieverteilung dieser Elektronen, die als eine Boltzmann-Verteilung betrachtet werden kann. Daraus folgt, daß das Gleichgewichtspotentjal des Dielektrikums nicht erreicht wird. Elektronen, deren Anfangsenergie aufgrund dieser Energieverteilung nicht null ist, erreichen weiterhin das Dielektrikum und senken sein Potential so weit, daß dieses negativer wird als das der Katode. Es tritt so die Erscheinung des Integrierens der Information auf. Das auf der Speicherplatte aufgezeichnete elektrische Bild ist somit von der Aufzeichnungszeitdauer oder von der Anzahl von aufeinanderfolgenden Einschreibabtastvorgängen abhängig. Daraus ergibt sich eine Verschlechterung des Bildes. Es ist nämlich unmöglich, eine sehr lange, theoretisch eine unendlich lange Zeit zu warten, um ein stabiles Potential zu erreichen. Dies wird umso störender sein, je ungleichmäßiger im Verlauf einer vollständigen Abtastung der Speicherplatte die Einschreibgeschwindigkeit ist. Denn dies führt zusätzlich zu mehr oder weniger großen Tönungsänderungen in den verschiedenen Zonen der Speicherplatte und somit zu einem Informationsverlust, insbesondere in den Halbtönen.
Alles, was vorstehend über Signalspeicherröhren gesagt worden ist, ist auf Sichtspeicherröhren übertragbar. In den Sichtspeicherröhren ist das Dielektrikum nicht auf eine massive metallische Platte aufgebracht, sondern auf ein metallisches Gitter. Das auf diesem Gitter gespeicherte elektrische Bild wird nicht in ein Videosignal, sondern in ein optisches Bild umgewandelt. Zu diesem Zweck ist der Lesestrahl, der die Speicherplatte einer Signalspeicherröhre abtastet, durch einen Flutstrahl ersetzt, der das Gitter während der Leseperioden ständig mit langsamen Elektronen beschießt. Diese Elektronen durchqueren das Gitter entsprechend den Informationen, die darauf gespeichert sind, mehr oder weniger zahlreich und beaufschlagen die Leuchtstoffschicht eines Lumineszenzschirms, wobei das elektrische Bild in ein optisches Bild umgewandelt wird.
Das Einschreiben kann, wie bei den Signalspeicherröhren, mit langsamen Elektronen erfolgen und bringt dasselbe Problem der Integration und des in vernünftigen Zeilen nicht zu erreichenden Potentialgleich= gewichts mit sich.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art zum Betrieb einer Speicherröhre so zu verbessern, daß das Integrieren der Information, d. h. die Abhängigkeit des eingespeicherten elektrischen Bildes von der Aufzeichnungsdauer oder von der Anzahl aufeinanderfolgender Einschreibabtastvorgänge, und der damit verbundene Informationsverlust vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch den im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Schritt gelöst
Bei dem Verfahren nach der Erfindung wird zusätzlich zu den drei Schritten des Einschreibens mit einem Strahl langsamer Elektronen (O <1), die den Vorteil haben, da8 keine Sättigung der Speicherplatte auftritt, ein vierter Schritt ausgeführt, durch den als weiterer Vorteil erreicht wird, daß das Integrieren der Information und die dadurch verursachte Verschlechterung des Bildes vermieden werden. Das Verfahren nach der Erfindung gestauet, das Gleichgewichtspotential des Dielektrikums in einer endlichen und wählbaren Zeit zu erreichen, und ist bei Signalspeicherröhren mit einem oder zwei Elektronenstrahlerzeugern und bei Sichtspeicherröhren anwendbar. Das Verfahren ist ungeachtet der Art der angewandten Abtastung, z. B. bei einer Abtastung in Zeilen und Rastern wie beim Fernsehen oder bei einer Panorama?btastung wie beim Radar, anwendbar.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer Speicherröhre mit einem Elektronenstrahlerzeuger, die
F i g. 2 und 3 Kurven, die den Verlauf des Ladestroms und des Potentials des Dielektrikums einer Speicherplatte in Abhängigkeit von diesem Potential bzw. in Abhängigkeit von der Zeit für den Fall angeben, daß das vorgeschlagene Verfahren nicht angewandt wird, und
Fig. 4 eine schematische Schnittansicht einer Speicherröhre mit zwei Elektronenstrahlerzeugern.
Fig. 1 zeigt in einer Vakuumhülie 1 die wesentlichen Teile einer Speicherröhre mit einem Elektronenstrahlerzeuger, der durch seine Katode 2 und seine Strahlstromsteuerelektrode oder Wehnelt-Elektrode 3 dargestellt ist, und ihrer Speicherplatte 4. Die Speicherplatte 4 besteht in üblicher Weise aus dielektrischen Elementen 5. die auf eine leitende Elektrode 6 aufgebracht sind. Es handelt sich beispielsweise um Punkte oder Streifen aus isolierendem Siliciumoxid, die auf einem leitenden Siliciumsubstral gebildet sind. Es ist außerdem die Elektrode dargestellt, die die von der Speicherplatte nicht aufgefangenen oder von dieser emittierten Elektronen sammelt und die als Feldgitter 7 bezeichnet wird. Außerdem sind symbolisch Ablenkeinrichtungen 8 für den von dem Strahlerzeuger ausgesandten Elektronenstrahl Fdargestellt.
Zur Vereinfachung de,· Beschreibung wird als Beispiel eine Speicherröhre gewählt, die beim Einschreiben und beim Auslesen in der beim Fernsehen üblichen Wei;e abgetastet wird. Es ist aber nicht erforderlich, daß die Einscireibabtastung und die Leseabtastung vom selben Typ sind.
Das Eingangssignal S1-, das die aufzuzeichnenden Informationen enthält, wird zwischen der Katode 2 und der Speicherplatte 4 angelegt. Es moduliert hier das Katodenpotential.
Das Einschreiben erfolgt, indem die Speicherplatte 6 auf ein Gleichpotential umgeschaltet wird, das gegenüber dem Gleichpotential der Katode, welches hier Massepotential ist, leicht positiv ist. Dieses Einschreibpotential sei VC,. Solange das Signal S1. die Speicherplatte-Katode-Potertialdifferenz moduliert, wird der Strahl Fin Synchronismus mit dem Eingangsvideosignal in einer Zeile der Speicherplatte abgelenkt und er bringt Elektronen auf das Dielektrikum auf. wobei der
Sekundäremissionsfaktor δ für das gewählte Potential VC, kleiner als 1 ist.
In diesem Fall tritt dann, wenn nicht das im folgenden beschriebene Verfahren benutzt wird, eine Integrationserscheinung auf, die anhand der F i g. 2 und 3 erläutert wird.
Die Kurve von F i g. 2 zeigt den Strom /, der das Dielektrikum auflädt, wenn ein Einschreiben durch Aufbringen von negativen Ladungen erfolgt, in Abhängigkeit von dem Potential V an der freien Oberfläche des Dielektrikums.
Solange das Potential Vdes Dielektrikums gegenüber dem Potential der Katode positiv ist, selbstverständlich unter Berücksichtigung des Eingangssignals S1-, ist der Ladestrom konstant, wobei es sich um den Gesamtstrahlstrom /o handelt. '
Wenn das Potential V verschwindet und negativ wird, verschwindet dieser Strom nicht, und zwar aufgrund der Energieverteilung der Elektronen des Strahls, die man als eine Boltzmann-Verteilung auffassen kann. Der Strom, der effektiv durch das Dielektrikum aufgenommen wird, hat die Form
/ = /oc1
wobei e · V0 die wahrscheinlichste Energie für ein Elektron darstellt. Mnn beobachtet eine Abnahme des Ladestroms, wie in dem linken Teil von F i g. 2 angegeben.
Die Kurve von F ι g. 3 zeigt den Aufbau des Potentials Van der freien Oberfläche des Dielektrikums im Verlauf der Zeit.
Solange dieses Potential V positiv ist, ist der Ladestrom /konstant und das Potential Vnimmt linear mit der Zeit ab. bis es null wird. Wenn Cdie Kapazität des betreffenden Elements der Speicherplatte darstellt, gilt:
t + Cic
Wenn dagegen das Potential V verschwindet und negativ wird, ist der Ladestrom nicht mehr konstant und es gilt:
dV
/„e"»
Die Integration dieser Differentialgleichung ergibt, wenn als Anfangsbedingung V = 0 bei r = 0 angenommen wird:
K=-
(D
Diese Gleichung zeigt, daß das Potential V des Dielektrikums in logarithmischer Form in negativen Werten mit der Zeit ansteigt und daß das Gleichgewichtspotential niemals erreicht wird, was es verbietet diese Art des Einschreibens in den Fällen zu benutzen, in welchen sich die Abtastgeschwindigkeiten bei der Aufzeichnung in einem großen Bereich ändern können.
Das im folgenden beschriebene Verfahren gestattet diesen Nachteil zu beseitigen, indem das Gleichgewicht in einer endlichen Zeit θ erreicht wird, die gewählt werden kann.
Dieses Verfahren besteht darin, jeder Einschreibabtastung, die in einem gegebenen Punkt des Dielektrikums eine Menge -Q1 an negativen Ladungen, die von der einzuschreibenden Information abhängig ist, aufgebracht hat, eine Abtastung mit schnellen Elektronen
ι folgen zu lassen, die von diesem Punkt des Dielektrikums eine Menge — Qzn negativen Ladungen entfernt, d.h. ihm eine Menge +Q an positiven Ladungen zuführt, wobei gilt \Q\ <|φ|· Diese Zufuhr einer Menge + Q an positiven Ladungen erfolgt nach jeder
in Einsehreibabtastung in jedem eingeschriebenen Punkt und die Ladungsmenge +Q, die zugeführt wird, ist für alle Einschreibpunkte konstant. Es wird auf diese Weise nach einer Zeit Θ, die von der Wahl der Ladungsmenge (^abhängig ist, ein Potentialgleichgewicht erreicht.
ii Der Ladestrom / des Dielektrikums hat nämlich, wenn das Potential Vnegativist.die Form
/ = I0C""
und, wenn man die Gleichung(1)berücksichtigt, gilt:
I
Die Gleichung (2) zeigt, daß der Ladestrom hyperbolisch mit der Zeit abnimmt.
Zur Zeit θι, nachdem das Potential V des Dielektrikums im Verlauf einer Einschreibung null geworden ist. gilt für die Menge an negativen Ladungen, die pro Zeiteinheit aufgebracht worden sind:
I +
CK,
Führt man dann gemäß dem vorstehend beschriebenen Verfahren, das im wesentlichen darin besteht, die so beschriebenen Zonen mit schnellen Elektronen abzutasten, eine Menge +q an positiven Ladungen pro Zeiteinheit zu, so gilt für die Bilanz der pro Zeiteinheit zugeführten Ladungen:
-q + q = 0
Die Speicherplatte 4 empfängt somit keine Ladungen mehr und das Potential ihres Dielektrikums ist fest. Man
-,o hat einen Gleichgewichtsbetrieb erreicht. Das Einschreiben kann somit so langsam und so oit, wie erwünscht, erfolgen, ohne daß es zu einer Integrationserscheinung kommt
Es ist klar, daß das so erreichte Gleichgewichtspotential von der Wahl der Menge +q an Ladungen abhängen wird, die pro Zeiteinheit aufgebracht werden. Die so aufgebrachten positiven Ladungen werden als »Wiederherstellungsladungen« bezeichnet Diese Wahl wird in Abhängigkeit von der Zeit θ getroffen, über die zum Erzielen des Gleichgewichts verfügt werden kann.
Bei der hier angegebenen Erläuterung des Verfahrens wurde nicht die Art der Abtastung berücksichtigt die benutzt wurde, um zunächst die negativen Ladungen in der eigentlichen Einschreibphase aufzubringen, d. h. die
es Ladung -Qi, und dann die Wiederherstellungsladungen. Allgemein kann die Steigung der in dem linken Teil von Fig.3 dargestellten Geraden als ausreichend groß betrachtet werden, damit und zwar
praktisch ungeachtet der Abtastgeschwindigkeit, bei der Einschreibung ein ein/einer Durchgang des Einschreibstrahls das Potential V des Dielektrikums unter null bringt. Dann grtift das hier beschriebene Verfahren in einem Teil der Kurve (rechter Teil) ein, wo sich das Potential viel langsamer ändert.
Wenn man dann ständig eine Ladungsmenge + q pro ZeL'rnheit zuführt und wenn man annimmt, daß gleichzeitig das Einschreiben fortgesetzt wird, ergibt sich ein weiter oben definierter Zeitpunkt θι, in welchem die Zufuhr von negativen Ladu.igen aufgrund des Einschreibens (rechter Teil von Fig.3) gleich der Zufuhr an Wiederherstellungsladungen +q ist. Es herrscht dann Gleichgewicht, wenn man gleichzeitig die beiden Zufuhren fortsetzt.
Tatsächlich sind die Erscheinungen nicht kontinuierlich; sie hängen von den Abtastfolgen ab. Wenn die Abtastungen (zum Einschreiben und zum Wiederher-
die gesamte Ladungszufuhr im Verlauf einer Einschreibung und der nachfolgenden Wiederherstellungsphase. In diesem Fall wird die Zeit θ (ausgehend von V=O) zum Erreichen des Gleichgewichts gleich der Zeit θι. Wenn die Abtastungen schnell und wiederholt erfolgen, erfolgen die Zufuhren mehrmals.
Zusammengefaßt und unter erneuter Betrachtung von F i g. 1 besteht das hier beschriebene Verfahren aus:
erstens, Einschreiben in eine vorbestimmte Zone der Speicherplatte durch Anlegen der Spannung S,., beispielsweise an die Katode, und durch Umschalten des Umschalters C in die Einschreibstellung C, unter gleichzeitiger Ansteuerung der Ablenkeinrichtungen 8 des Einschreibstrahls F; es wird dann auf die verschiedenen dielektrischen Elemente 5 der Zone eine Menge Qi an negativen Ladungen aufgebracht, die /on der einzuschreibenden Information und von der Zeit f, abhängig ist, während der jedes der Elemente effektiv den Einschreibstrahl empfangen hat; und zweitens, Umschalten des Speicherplattenpotentials auf den Wert VCe, der es gestattet, schnelle Elektronen zu erhalten, wobei es sich um die Stellung Cf des Umschalters C handelt, und erneutes Abtasten der vorbestimmten Zone der Speicherplatte 4 durch den Strahl von schnellen Elektronen, um jedem Punkt des Dielektrikums der Zone eine Menge + Q= qx ti an positiven Wiederherstellungsladungen zuzuführen, wobei q die Menge an positiven Ladungen ist, die pro Zeiteinheit zugeführt werden, und wobei f2 die Zeit ist, während der jedes dielektrische Element den Wiederherstellungsstrahl empfängt.
Wie bereits gesagt, hängt die Zeit, die die Speicherplatte 4 benötigt, um ihr Gleichgewichtspotential zu erreichen, von der Menge +ς an Wiederherstellungsladungen ab, die sie pro Zeiteinheit und pro Flächeneinheit empfängt Die Regulierung dieser Menge erfolgt durch Regulieren der Intensität des Strahlstroms mit Hilfe des Potentials Vw der Wehneltelektrode 3, wobei der Umschalter Cw in der Stellung Cw ι ist, durch die ein Potential eingestellt wird, das ausreichend negativ ist, damit die Wiederherstellungsladungen nicht zu groß sind; sie würden sonst die Gefahr einer Löschung des Bildes mit sich bringen.
Eine wichtige praktische Anwendung ist, wie bereits erwähnt, der Fall einer wiederholten Abtastung und beispielsweise einer Abtastung, wie sie beim Fernsehen verwandt wird. In diesem Fall nimmt bei jeder Abtastung die Ladung und somit das Potential V des Dielektrikums in negativen Werten zu, wodurch das Gleichgewicht verhindert wird, wenn nicht das hier beschriebene Verfahren benutzt wird.
Eine bequeme Maßnahme zur praktischen Durchführung der »Wiederherstellung« besteht darin, mit langsamen Elektronen während der Hinläufe des Strahls längs einer Zeile einzuschreiben und dann den
ίο Umschalter Cin die Stellung C, umzuschalten, so daß während der nachfolgenden Rückläufe der Abtastung der Strahl Wiederherstellungsladungen aufbringt.
Bei jedem Abtastungshinlauf wird eine Menge - Q, an negativen Ladungen und bei jedem Rücklauf eine
ii Menge +Q an positiven Ladungen aufgebracht, mit Q < Q1 im Absolutwert. Die negative Ladung - Q1 , die von der einzuschreibenden Information abhängig ist, nimmt bei jeder Abtastung im Absolutwert ab. Das
uwi nuuiuiiig tiiv.v... Iu< «■.
6 g
im Absolutwert gilt: Qi=Q. Jeder Abtastungshinlauf führt dann eine Menge - Q an negativen Ladungen zu, die sofort durch den Abtastungsrücklauf kompensiert wird, der die Wiederherstellungsladungen + Q zuführt.
Man kann darüber hinaus die Wiederherstellung statt
während der Zeilenrückläufe während Teilbildrückläufen ausführen, die dann ausreichend lang sein müssen, damit der Strahl alle Zeilen abtastet. Die Wiederherstellung kann außerdem vorgenommen werden, indem bei jedem zweiten Teilbild auf Einschreibung und bei
jo dem anderen auf Wiederherstellung umgeschaltet wird. Wenn die Abtastung nicht eine Abtastung der beim Fernsehen verwendeten Art ist, genügt es, daß der Wiederherstellungsstrahl auf der Speicherplatte diejenige Zone abtastet, die der Einschreibstrahl abgetastet hat, wobei es entweder der Rücklauf des Strahls ist, der zur Wiederherstellung dient, oder der Strahl dieselbe Spur zweimal in der gleichen Richtung abtastet: einmal bei der Einschreibung, einmal bei der Wiederherstellung.
Wenn das Einschreiben in der vorstehend beschriebenen Weise ausgeführt worden ist, erfolgen das Auslesen und das Löschen der gespeicherten elektrischen Bilder in völlig herkömmlicher Weise: Die Auslesung erfolgt, indem die Speicherplatte durch einen Lesestrahl von langsamen Elektronen abgetastet wird, die durch die dielektrischen Elemente je nach der elektrischen Ladung, die darin gespeichert worden ist, mehr oder weniger stark abgestoßen werden. Die abgestoßenen Elektronen werden von dem Feldgitter 7 aufgefangen.
so Die durch die Elektrode 6 aufgefangenen Elektronen bilden einen Strom, der das Ausgangsvideosignal 5s darstellt
Das Löschen erfolgt, indem die Speicherplatte 4 auf das oben definierte Potential VCe gebracht wird und indem sie mit schnellen Elektronen abgetastet wird. Das Wehnelt-Potential Vw wird dann auf einen Wert umgeschaltet (Stellung C 2 des Umschalters C„X der weniger negativ ist als diejenigen, die das Ausführen der Wiederherstellung gestatten. Es handelt sich hier nämlich um das Zuführen von wenigstens ebenso vielen positiven Ladungen, wie die Einschreibung an negativen Ladungen zugeführt hatte. Die Gesamtheit der dielektrischen Elemente 5 nimmt als Gleichgewichtspotential das Potential VCc der Speicherplatte 4 aufgrund des
Koplanareff ekts bei solchen Speicherplatten an.
Das Verfahren ist vorstehend zwar im Rahmen von Speicherröhren mit einem Strahlerzeuger beschrieben worden, es ist jedoch ebenso gut bei Röhren mit zwei
Strahlerzeugern anwendbar, wie beispielsweise der Röhre von Fig.4. In dieser Speicherröhre ist die Speicherplatte eine dünne Speicherplatte 40 mit periodischer Leiter-Dielektrikum-Struktur, auf die Ladungen in der gleichen Weise auf die eine oder auf die andere Seite aufgebracht werden können. Feldgitter 41 und 42 sind auf der einen bzw. anderen Seite der Speicherplatte 40 angeordnet. Der Strahlerzeuger 43 ist der Schreibstrahlerzeuger, während der Strahlerzeuger 44 der Lesestrahlerzeuger ist. In diesem Fall wird zwar der Schreibstrahlerzeuger so benutzt, wie er beschrieben worden ist, um die Wiederherstellung vorzu-
10
nehmen, es is< außerdem jedoch möglich, den Lesestrahlerzeuger zu diesem Zweck zu benutzen, da die Ladungen in gleicher Weise durch den einen oder den anderen der beiden Strahlerzeuger aufgebracht werden können.
Das vorstehend beschriebene Verfahren ist ohne Probleme auch bei herkömmlichen Sichtspeicherröhren anwendbar. Es genügt, das Einschreiben mit Hilfe eines Strahls von langsamen Elektronen auszuführen. An jede eigentliche Einschreibphase schließt sich eine Wiederherstellungsphase an, wie es oben für Signalspeicherröhren beschrieben worden ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Betrieb einer Speicherröhre mit nichtzerstörender Auslesung, die zur Aufzeichnung von ihr in Form eines elektrischen Signals zugeführten Informationen bestimmt ist und die in einer Vakuumhülle wenigstens einen Elektronenstrahlerzeuger, der einen feinen Elektronenstrahl zu einer dielektrische Elemente auf einer leitenden Elektrode aufweisenden Speicherplatte schickt und Einrichtungen zur Ablenkung des Strahls zum Abtasten der Speicherplatte enthält wobei zur Speicherung eines den Informationen entsprechenden elektrischen Bildes auf den dielektrischen Elementen folgende Schritte ausgeführt werden:
1) Anlegen des die einzuschreibenden Informationen enthaltenden elektrischen Signals an die Katode des Elektronenstrahlerzeugers oder die Speirfterplatte, um die Speicherplatte-Katode-Potentialdifferenz zu modulieren;
2) Ansteuern der Ablenkeinrichtungen des Strahls derart daß er auf der Speicherplatte gemäß einer vorbestimmten Abtastart über eine vorbestimmte Zone der Speicherplatte abgelenkt wird;
3) Vorspannen der Speicherplatte auf ein gleichbleibendes Potential, das gegenüber dem Potential der Katode leicht positiv ist, so daß der Strahl ein Strahl von langsamen Elektronen ist und Jie Informationen durch Aufbringen von negativen Ladungen auf die gemäß dem Schritt 2) abgetasteten Zonen einschreibt; und
gekennzeichnet durch folgenden weiteren Schritt:
4) Umschalten des Potentials der Speicherplatte auf einen gegenüber dem Schritt 3) erhöhten positiven Gleichspannungswert nachdem die vorbestimmte Zone der Speicherplatte gemäß den Schritten 1) bis 3) eingeschrieben worden ist damit der Strahl ein Strahl von schnellen Elektronen wird, der in der Lage ist, von den dielektrischen Elementen auf die er auftrifft, negative Ladungen zu entfernen, wobei die Ladungsmenge der entfernten negativen Ladungen von dem Strom des Strahls von schnellen Elektronen gesteuert wird, um das Potential der dielektrischen Elemente in einer vorbestimmten Zeit auf das Potential der Katode zu bringen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die vorbestimmte Zone der Speicherplatte eine Zeile ist und daß die Zufuhr der negativen Ladungen durch den Strahl von langsamen Elektronen während der Hinläufe des Strahls entlang dieser Zeile erfolgt, wohingegen das, Entfernen der negativen Ladungen durch den Strahl von schnellen Elektronen während der Rückläufe des Strahls erfolgt.
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