DE973880C - Verfahren und Einrichtung zum Aufzeichnen von Angaben - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Aufzeichnen von AngabenInfo
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- DE973880C DE973880C DEP45824A DEP0045824A DE973880C DE 973880 C DE973880 C DE 973880C DE P45824 A DEP45824 A DE P45824A DE P0045824 A DEP0045824 A DE P0045824A DE 973880 C DE973880 C DE 973880C
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 7. JULI 1960
ρ 45824 IX/42 m D
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Einrichtung zum Aufzeichnen oder Speichern
von Angaben, die in elektrischer Form in ein Ladungsbild auf einer nichtleitenden Fläche umgeformt
werden, wobei die ursprünglichen elektrischen Signale durch einen Lesevorgang wiederhergestellt
werden, der eine Abtastung des Ladungsbildes bedingt, die in ähnlicher Weise erfolgt
wie die Aufzeichnung desselben.
Im allgemeinen wird verlangt, daß die aufgespeicherte Nachricht ablesbar ist, ohne dabei
ausgelöscht zu werden; ein Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Einrichtung
zur Erreichung dieses Zieles.
Ein weiterer Erfindungsgegenstand bezieht sich auf die Tatsache, daß keine nichtleitende Fläche
tatsächlich ein Ladungsbild unbegrenzt halten wird.
Praktisch ist infolge des Abfließens bzw. der Verteilung
der Ladung längs der Speicherfläche die Speicherzeit auf ein Maximum von wenigen Stun- ao
den begrenzt. Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese Begrenzung dadurch zu vermeiden, daß das
Ladungsbild periodisch in Zeiträumen regeneriert wird, die im Vergleich zur maximalen Speicherzeit
klein sind; die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung verbesserter Regenerationseinrichtungen, die in weitestem Rahmen anwendbar
und einfach und zuverlässig in der Wirkungsweise sind.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere (jedoch nicht ausschließlich) auf die Speicherung bei- Ziffern-Rechenmaschinen
und datenverarbeitenden Maschinen. Bei einer Binärziffer-Rechenmaschine werden z. B. die Ziffern ο und 1 einfach durch
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verschiedene elektrische Signale dargestellt, und alle Zahlen, Rechenvorgänge, Anweisungen für bestimmte
Arbeitsgänge usw. können.durch Gruppen von Signalen dargestellt werden, die sich jeweils
nur aus zwei elementaren Signalen zusammensetzen. Die vorliegende Erfindung bezweckt demgemäß
die Schaffung verbesserter Einrichtungen für die Aufzeichnung, Ablesung und die Regeneration
von Signalgruppen bei Binär- und anderen ίο Rechenmaschinen sowie bei anderen datenverarbeitenden
Maschinen.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren und die zu seiner Ausführung dienende Einrichtung gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß bei einem Kathodenstrahlröhrenspeicher einer der verschiedenen
elektrostatischen Ladungszustände eines solchen Bereiches in der durch "die Bombardierung
dieses Bereiches mit Elektronen mittels des Strahlenbündels erzeugten positiven Ladung besteht
und daß der andere dieser Ladungszustände jeweils von Fall zu Fall auf diesem Bereich dadurch
erzeugt wird, daß das Strahlenbündel von einem Teil der nichtleitenden Fläche Sekundärelektronen
zu dem betreffenden Bereich hin auslöst, um die positive Ladung dieses Bereiches zu vermindern.
Die Erfindung beruht auf einer Erscheinung, welche im einzelnen nachstehend besprochen wird
und die hier in folgenden Ausdrücken kurz zusammengefaßt werden kann. Unter bestimmten
Umständen ist die auf einer nichtleitenden Fläche durch ein Kathodenstrahlbündel, welches kurzfristig
auf einen bestimmten Elementarbereich des Röhrenschirmes auftrifft, !unterlassene Ladungsverteilung
davon abhängig, ob dem Bündel auch gestattet ist, nachfolgend auf benachbarte Elementarbereiche
auf zutreffen; das heißt, die auf Grund
der Bestrahlung eines bestimmten Elementarbereiches entstandene Ladungsverteilung kann abgeändert
werden, indem dem Bündel gestattet wird, danach einen benachbarten Elementarbereich zu
bestrahlen. Die Art irgendeines Teiles eines Ladungsbildes, das auf einer nichtleitenden Fläche
durch Bestrahlung mittels eines Kathodenstrählbündeis erzeugt wird, kann, wie wohl bekannt ist,
dadurch ermittelt werden, daß das Ladungsbild durch nochmaliges Abtasten der Fläche mittels des
Bündels wieder in elektrische Signale übergeführt wird. Dies ist der Vorgang des Ablesen« des
Ladungsbildes.
Es ist klar, daß, da der Regenerationsvorgang die Erzeugung von Signalen entsprechend dem
Ladungsbild bedingt, er tatsächlich ein Ablesevorgang ist; im allgemeinen ist es zweckmäßig, das
Ladungsbild als Ganzes in zyklischer Folge zu regenerieren und Vorkehrungen zu treffen, daß gegebenenfalls
jeweils ein besonderer Teil des Ladungsbildes gelesen werden kann.
In der Beschreibung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, in welcher
Fig. ι bis 6 erläuternde Schemen sind, welche die Theorie veranschaulichen, auf welcher die Erfindung
beruht, und
Fig. 7 ein Blockschema einer beispielsweisen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist.
Es wird zweckmäßig sein, vor der Besprechung besonderer Ausführungsformen der Erfindung mehr
im einzelnen die physikalischen \^orgänge zu betrachten,
auf welchen sie beruht.
Die Schirmfläche einer Kathodenstrahlröhre kann so beschaffen sein, daß sie ein Sekundäremissionsverhältnis
hat, das unter besonderen Betriebsbedingungen größer als Eins ist. Wenn also das Strahlenbündel stetig auf eine einzelne
Stelle des Schirms fällt, wird diese zuerst positiv, da mehr Sekundär elektronen die Stelle verlassen
als Primär elektronen ankommen; wenn jedoch
diese Stelle stärker positiv als die am stärksten positiv geladene Elektrode der Röhre (gewöhnlich
die dritte Anode) wird, werden Sekundärelektronen zu dieser Stelle zurückkehren, und das wirksame
Sekundäremissionsverhältnis fällt auf Eins ab; in diesem Gleichgewichtszustand ist das Potential
der betreffenden Stelle stetig und beläuft sich auf einige wenige Volt positiv in bezug auf die
dritte Anode, wobei benachbarte Bereiche des Schirmes in bezug auf die dritte Anode etwas negativ
geladen sind, und zwar wegen der Sekundärelektronen, denen sie ausgesetzt waren. Die für
die Herstellung des Gleichgewichtes erforderliche Zeit hängt von der Größe der Schirmfläche, der
Stromdichte des Strahlenbündels, dem Sekundäremissionsverhältnis und dem Gesetz ab, nach welchem
die Rückkehr der Sekundärstrahlen zu der angestrahlten Stelle als Funktion des Potentials
dieser Stelle in bezug auf das Potential der dritten Anode erfolgt. Versuche ergaben, daß das
Strahlenbündel in erster Annäherung als ein Ohmscher Widerstand angesehen werden kann; die
durch diesen Widerstand und die Schirmkapazität gebildete Zeitkonstante ist in der Größenordnung
von ι Mikrosekunde oder weniger. Im Gleichgewichtszustand findet natürlich kein Stromfluß
zur Schirmfläche, die hier als vollkommener Isolator
angenommen wird, statt; die Sekundäremission ist dann ganz genau gleich dem Primärstrom.
Es sei nun angenommen, daß auf der Außenseite der Röhre, welche den Schirm enthält, eine metallische
Abgreifplatte vorgesehen ist und daß diese Platte über einen kleinen Widerstand geerdet ist,
der seinerseits mit einem Verstärker gekoppelt ist, und daß die Anordnung derart ist, daß die Ausgangsspannung
des Verstärkers jeweils die Wellenform des Stromes hat, der von der Abgreifplatte
nach der Erde fließt; es sei weiter angenommen, daß der Kathodenstrahl in regelmäßiger, wiederholter
Form durch eine Rechteck-Schaltwelle ein- und ausgeschaltet wird, während die bestrahlte
Stelle feststehend gehalten wird. Wenn angenommen wird, daß zwischen den einzelnen Ausleuchtungen
kein Abfließen der Ladung stattfindet, so wird die angestrahlte Stelle nach einiger Zeit ihre
positive Gleichgewichtsladung angenommen haben; bei jeder darauffolgenden Ausleuchtung wird infolgedessen'keine
weitere Änderung der. Schirm-
flächenladung erfolgen. Somit ergibt sich, daß am Verstärkerausgang infolge des Fehlens einer Änderung
der Oberflächenladung kein Strom erscheint. Wenn jedoch das Strahlenbündel eingeschaltet
wird, werden eine Anzahl von Elektronen des Strahlenbündels ,selbst und solche der zur dritten
Anode zurückkehrenden Sekundärelektronenwolke plötzlich in der Nähe der Abgreifplatte auf die
Schirmfläche auftreffen. Dias ist gleichbedeutend
ίο mit dem plötzlichen Aufbringen einer negativen
Ladung in der Nähe der Abgreifplatte; infolgedessen fließt auf Grund der auf dieser Platte induzierten
Ladung ein negativer Ausgleichsitrom durch den Widerstand. Die Elektronenwolke wird, wenn
die Rechteckwelle scharf ist, äußerst rasch an die Schirmfläche herangeführt; die Form des Ver-
- stärker-AusgangsimpuIses wird ganz durch das
augenblickliche Ansprechen des Verstärkers auf diesen Vorgang bestimmt. Wenn das Strahlenbündel
durch die Rechteckwelle abgeschaltet wird, wird die Elektronenwolke plötzlich verschwinden,
und ein gleicher, entgegengesetzt gerichteter positiver Impuls erscheint am Verstärkerausgang. Die
Größe dieser Impulse wird jeweils nur von dem Bündelstrom und nicht von der Größe der jeweils
angestrahlten Stelle abhängen. Ihre Amplitude wird daher hauptsächlich von der Strahlhelligkeitssteuerung
abhängen, sie kann jedoch auch davon abhängen, wie scharf das Kathodenstrahlenbündel
auf Brennpunkt eingestellt ist.
Der Verstärkerausgang unter diesen Bedingungen ist in Fig. 1 b der Zeichnung angedeutet, wobei
Fig. ι a die Schaltwellenform veranschaulicht, durch welche der Bündelstrom moduliert wird.
Fig. 2 zeigt schematisch die Potentialverteilung im Gleichgewichtszustand an der ausgeleuchteten
Stelle und um die ausgeleuchtete Stelle herum.
Es sei nun vorausgesetzt, daß die Anordnung so getroffen ist, daß nacheinander zwei Flecken A
und B (Fig. 3) bestrahlt werden, welche ungefähr 1,25 Fleckendurchmesser voneinander entfernt
sind. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Bündelstrom durch eine Wellenform moduliert
wird, die in Fig. 4 a gezeigt ist, während das Strahlenbündel durch Steuerung vermittels einer
Rechteckwelle von der halben Frequenz derjenigen in Fig. 4a abgelenkt wird, wie in Fig. 4b gezeigt
ist. Wenn das Bündel auf den Flecken A trifft, wird eine Ladungsverteilung, wie sie durch die
ausgezogene Linie in Fig. 3 gezeigt ist, vorhanden sein. Das Bündel wird nun abgeschaltet und dann
wieder in Lage B eingeschaltet. Der neu bestrahlte Flecken wird nun rasch positiv, und es wird nun
die positive, durch die gestrichelte Linie D angedeutete Ladungsverteilung erzeugt. Einige der
dabei austretenden Sekundärelektronen werden von der positiven Ladung angezogen, die durch das
Bündel auf dem Flecken A erzeugt wurde, und werden anfangen, dieselbe abzubauen (gestrichelte
Linie E). Auch dann, wenn auf B der Gleichgewichtszustand erreicht ist, was sehr rasch der
Fall sein wird, können die ausgesandten Sekundärelektronen noch nach A hinübergelangen und die
dort befindliche Ladung neutralisieren. Wie weit dies tatsächlich der Fall ist, ist zur Zeit nicht bekannt.
In je stärkerem Maße es geschieht, um so weniger leicht können Sekundärelektronen von der
Ladung unter B die Stelle A erreichen. Nachdem Gleichgewicht erreicht worden ist, wird das Bündel
abgeschaltet, nach A zurückbewegt und wieder eingeschaltet. Die ^-Ladung wird rasch wieder
auf ihren vollen positiven Betrag ergänzt, und die bei B verbleibende positive Ladung wird durch die
während des Anstrahlens der Stelle A austretenden Sekundärelektronen wieder in gewissem Ausmaß,
wie zuvor, abgebaut, wie durch die gestrichelte Linie F gezeigt ist. Dieses Verfahren des Hervorrufens
einer positiven Ladung und des teilweisen Abbaues der anderen, benachbarten positiven
Ladung kann unbeschränkt wiederholt werden; wenn das System symmetrisch ist, so wird die von
einer gerade angestrahlten Stelle austretende Sekundäremission größenmäßig gleich der Ladung
sein, um die die andere, benachbarte Stelle abgebaut wird, so daß jeweils die auf Grund der
Sekundäremission austretende Ladung während der vorhergehenden Halbperiode des Vorgange
durch Neutralisation gebunden wurde.
Wenn beim Anstrahlen eines Fleckens (und somit bei der Hervorrufung der vollen positiven
Ladung auf demselben) alle ausgesandten Sekundärelektronen unmittelbar zur Neutralisation der
Ladung des anderen Fleckens verbraucht würden, würde an der Abgreifplatte kein Signal entstehen,
wenn für den Augenblick der Beitrag der in bezug auf Fig. ι beschriebenen Elektronenwolke außer
Betracht gelassen wird. Tatsächlich verläuft jedoch der Vorgang der Hervorrufung der positiven
Ladung beim Anstrahlen rascher, als erwartungsgemäß der Neutralisationsvorgang verläuft, da die
Geschwindigkeiten aller ausgestrahlten Sekundärelektronen von dem angestrahlten Flecken weggerichtet
sind und nur ein Teil der Geschwindigkeiten auf den zu neutralisierenden Fleck gerichtet ist.
Betrachtet man die zwei Wirkungen getrennt voneinander, so wird an der Verstärkerausgangsklemme
zuerst die Wellenform erhalten, die auf Grund der Hervorrufung einer positiven Ladung
ausgelöst wird, und dann erst wird die Wellenform erhalten (wobei immer noch die Mitwirkung
der Elektronenwolke vernachlässigt wird), die durch den Neutralisationsvorgang ausgelöst wird.
Wenn das Bündel eingeschaltet wird, so hat der reine, den angestrahlten Fleck verlassende Strom
eine Größe, die von dem Primärstrom Ip und dem Verhältnis -=|- = η abhängt. Der diesbezügliche
Wert von η scheint kaum dem Abzug aller ausgestrahlten
Sekundärelektronen zu entsprechen, da es wahrscheinlich ist, daß der angestrahlte Flecken
in bezug auf die dritte Anode und die außerhalb des anderen Fleckens gelegenen, benachbarten
Bereiche des Schirmes noch positiv ist: η muß jedoch offenbar größer 1 werden, da gegenüber
dem vorherbestehenden Gleichgewichtszustand, der n—i entspricht, eine Neutralisation stattgefunden
hat. Der angestrahlte Flecken wird daher positiv, und die positive Ladung wird vergrößert. Wenn
die positive Ladung größer wird, wird η sich seinem Gleichgewichtswert ι nähern, so daß also die
Größe der Potentialänderung des angestrahlten Fleckens sogleich von ihrem ursprünglichen Wert
auf Null abfällt. Der entsprechende Strom in dem zur Abgreifplatte gehörigen Widerstand steigt
daher plötzlich etwa nach einer Exponentialfunktion mit der Strahlimpedanz auf seinen höchsten
positiven Wert an und fällt dann auf Null. Die Wellenform dieses Teiles des Stromes ist in
Fig. 4 c gezeigt.
Die Wellenform (Fig. 4-d) infolge der gleichzeitigen
Neutralisation der benachbarten positiven Ladung ist von ähnlicher Form, hat jedoch entgegengesetztes
Vorzeichen und eine kleinere Amplitude und eine längere Zeitskala. Der Flächeninhalt
unter den Kurven c und d ist jedoch derselbe. Die ao sich ergebende Wellenform (immer noch ohne die
Elektronen wolkenwirkung) ist die Summe von c und d und ist bei e in Fig. 4 gezeigt.
Wenn angenommen wird, daß die Fleckengröße den Durchmesser der positiven Ladungsfläche bestimmt
und die Sekundäremissionsgeschwindigkeiten die Größe dieser Ladung sowie das Ausmaß
bestimmen, bis zu welchem die benachbarte positive Ladung abgebaut wird, so kann die Änderung
der Größe und des zeitlichen Verlaufs der Wellenform e als Funktion der Leuchtdichte und der
Strahl-Brennpunktseinstellung wie folgt geschätzt werden:
Bei gegebenem Bündelstrom ergibt eine Brennpunktverstellung auf den doppelten Fleckendurchmesser
(bei gleichzeitiger entsprechender Einstellung der Strahl-Ablenk-Rechteckwelle b auf einen
Abstand von I1A Durchmesser zwischen den Flekken)
eine Oberflächenvergrößerung des Ladungsbereiches um das Vierfache; da die Bündeldichte
jedoch um das Vierfache herabgesetzt wurde, wird der Bereich nunmehr mit vierfach kleinerer Geschwindigkeit
positiv. Die Wellenform wird in diesem Fall daher von gleicher Amplitude sein, jedoch wird die Zeitskala viermal größer sein.
Wenn der Bündelstrom bei konstanter Fleckengröße um das Doppelte verstärkt wird, werden die
Abmessungen der Ladungsfläche unverändert bleiben, jedoch wird das Maß der Potentialänderung
um den Faktor 2 vergrößert. Dies wird eine Wellenform ergeben, welche die doppelte Amplitude,
jedoch die halbe Zeitskala aufweist. Aus diesen Betrachtungen folgt, daß die unter den positiven
und negativen Hälften der Wellenform (welche gleich groß und entgegengesetzt polar sind) befindliehen
Flächeninhalte proportional dem Flächeninhalt des Fleckens sind und daß dieselben unabhängig
vom Bündelstrom sind, jedoch wird die Zeitskala bei gleichbleibender Fleckengröße umgekehrt
proportional dem Bündelstrom sein. Dabei ist vorausgesetzt, daß der Verstärker unendlich
rasch ansprechen kann; tatsächlich kann er dies nicht, und da die Wellenform e .in sich im Gleichgewicht
ist, indem sie gleiche positive und negative Flächeninhalte hat, wird, wenn die Zeiskala der
Wellenform in bezug auf die Verstärkeransprechzeit klein gemacht wird, indem der Bündelstrom
genügend verstärkt wird, die Wellenform e das Bestreben haben, zu verschwinden. Dies trifft für
die Wellenform b der Fig. 1 nicht zu, bei welcher der Flächeninhalt jedes Impulses stets in Beziehung
zur Größe der negativen Wolke stehen muß, wobei es ohne Bedeutung ist, wie groß diese Wolke
sein mag oder wie rasch sie einsetzt. Somit wird, wenn die Strahlhelligkeit erhöht wird, die Wellenform
der Fig. 1 b sich in der Amplitude unbegrenzt vergrößern, die der Fig. 4ε jedoch wird sich nur
so lange vergrößern, bis sie relativ zur Ansprechzeit des Verstärkers zu rasch ist, wonach sie abnehmen
wird.
Die reine Wellenform, die sich bei dem in Fig. 3 und 4 veranschaulichten Versuch am Ausgang des
Verstärkers ergibt, ist die Summe der Fig. 1 b und 4e und ist in Fig. 4f als typisches Beispiel dargestellt,
obschon viele Veränderungen durch Einstellung der Helligkeit und Brennweite möglich
sind; der reine Impuls im Augenblick des Aufleuchtens kann tatsächlich negativ gemacht werden,
wenn die Helligkeit genügend erhöht wird, da die Elektronenwolkenwirkung (die einen negativen
Impuls erzeugt) so gemacht werden kann, daß sie vorherrscht.
Bisher ist angenommen worden, daß die zwei angestrahlten Flecken sich in einem Abstand von
etwa 1,25 Fleckendurchmesser voneinander befinden. Ein weiterer Versuch bleibt nun noch zu
beschreiben, bei welchem der Abstand der Flecken, von Null ausgehend, stetig erhöht wurde, wobei der
Bündelstrom und die Brennpunkteinstellung auf geeigneten konstanten Werten gehalten werden.
Wenn der Abstand Null ist, sind die Bedingungen natürlich die gleichen wie sie bestehen, wenn
ein einzelner Flecken angestrahlt wird, wie dies vorstehend erläutert wurde, so daß der Signalimpuls
bei Bündeleinschaltung negativ ist, und zwar infolge der vorstehend erwähnten Elektronenwolkenwirkung
(Fig. 1 b). Wenn der Abstand sich vergrößert, nimmt dieser negative Impuls ab und
wird Null bei einem Abstand von ungefähr 0,69 d zwischen den Fleckenmittelpunkten, wobei d der
Durchmesser der Flecken ist. Er erscheint wieder scharf in einem Abstand von ungefähr 1,33 d und
wenn die Entfernung noch weiter erhöht wird. Indessen nimmt der Sekundäremissionseffekt beim
Einschalten des Strahlenbündels mit von Null ausgehend größer werdendem Abstand zu, da die an
dem ersten Fleck hervorgerufene positive Ladung beginnt, teilweise neutralisiert zu werden, wenn
der zweite Flecken angestrahlt wird, und ein Wiederaufbau der positiven Ladung findet statt,
wenn der erste Flecken von neuem angestrahlt wird. Diese Erscheinung, welche Anlaß zu einem
positiven Impuls im Verstärker gibt, nimmt stetig zu, wenn der Abstand erhöht wird, und erreicht
das flache Maximum bei einem Abstand von ungefähr d zwischen den Fleckenmittelpunkten.
Danach senkt sie sich rasch und wird Null bei
ungefähr 1,33 d. Diese zwei Effekte sind in Fig. 5
als getrennte Kurven gezeigt, welche nur den Bedingungen bei eingeschaltetem Strahlenbündel
Rechnung tragen. Das Gesamtresultat als ein Signalimpuls im Verstärker wird daher ein negativer
Impuls beim Abstand Null, ein Nullsignal bei ungefähr 0,35 d, ein maximaler positiver Impuls
bei ungefähr d und ein negativer Impuls bei ungefähr i,33 d.
Der zeitliche Verlauf und die Form der in Fig. ι b und 4e gezeigten Impulse sind jedoch nicht
ganz identisch, indem der negative Impuls der spitzere und zeitlich früher liegende der beiden
Impulse ist. Wenn diese beiden Impulse also gleiche Amplitude haben und addiert werden, ist
das Ergebnis nicht Null, sondern ein kleiner negativer Impuls, gefolgt von einem kleinen positiven
Impuls. Aus diesem Grunde sind die Amplituden der positiven und der negativen Impulse, die auf
Grund der beiden Effekte entstehen, separat betrachtet und in Fig. 5 separat gezeichnet. Der negative
Impuls wird nur dann Null, wenn der positive Impuls in der Größe ganz erheblich ist.
Es wird aus den vorstehend erwähnten Versuchsergebnissen klar, daß, wenn das Bündel auf einen
gewissen Flecken S des Schirmes einer Kathodenstrahlröhre eingeschaltet wird, im Ausgang des
Verstärkers ein positiver oder ein negativer Impuls erscheinen kann, wobei das Vorzeichen des Impulses
jeweils davon abhängt, ab innerhalb eines kritischen Abstandes von S (1,33 d in den Versuchen)
ein anderer Flecken angestrahlt worden ist oder nicht, nachdem zuvor der Flecken S angestrahlt
wurde. Daraus ergibt sich weiter, daß eine vom Flecken JT abgeleitete Nachricht wie folgt zur
Regeneration benutzt werden kann:
Wenn ein positiver Impuls erhalten wird, so kann dieser dazu benutzt werden, eine Schaltung
zu betätigen, die den Flecken um einen Abstand, z. B. d, verschiebt, die ihm gestattet, dort zu verweilen,
und die dann das Bündel auslöscht. Wenn dann der Flecken 5 das nächste Mal- abgetastet
wird, so wird er wieder eine positive Anzeige ergeben. Wenn S ein negatives Signal ergäbe, so
würde die Schaltung keine Verschiebung ergeben, sondern den Flecken auslöschen, während er sich
noch bei S befindet; die Rückkehr zum Fleckend
würde dann, vorausgesetzt, daß inzwischen innerhalb des kritischen Abstandes von S keine weitere
Anstrahlung stattgefunden hat, eine negative Anzeige ergeben. Wird angenommen, daß die Anordnung
so getroffen ist, daß eine Rückkehr nach S stattfindet, und wird weiter angenommen, daß die
Nachricht dort so regelmäßig regeneriert wird, daß ein merkliches Abfließen der Ladung nicht auftritt,
so wird der Flecken S entweder seine positive oder seine negative Anzeige beibehalten.
Die Fläche des Kathodenstrahlröhrenschirmes kann viele solcher Fleckend enthalten; wird vorausgesetzt,
daß dieselben wenigstens um den kritischen Abstand voneinander entfernt sind, so
findet keine gegenseitige Beeinflussung statt. Jeder Flecken kann entweder ein positives oder ein negatives
Signal hervorrufen. Indem die soeben beschriebene Regenerationsschaltung durch einen
Eingangsimpuls, der zeitlich mit dem Einschaltzeitpunkt des Kathodenstrahlbündels zusammenfällt,
in ihrer Wirkung »umgeworfen« wird, kann erzielt werden, daß die Flecken jeweils eines der
beiden Signale auslösen, welches sodann nach Wunsch entweder positiv oder negativ sein kann.
Da der zulässige Abstand zwischen den Flecken eine Funktion des Fleckendurchmessers ist, wird
die Anzahl von Ziffern, welche in einer Rechenmaschine auf einer Fläche von gegebener Größe
gespeichert werden kann, jeweils von der Genauigkeit der Strahl-Brennpunkteinstellung abhängen.
Bei gewöhnlichen handelsüblichen Kathodenstrahlröhren hat sich gezeigt, daß auf dem quadratischen
Schirm von 10 cm Kantenlänge, der bei 15-cm-Röhren verfügbar ist, an die tausend Ziffern gespeichert
werden können, wenn das Strahlenbündel auf größten Fleckendurchmesser eingestellt ist.
Wenn die Brennpunkteinstellung des Strahles genauer vorgenommen wird, können noch mehr Nachrichtenelemente
gespeichert werden. Dies ist jedoch nur begrenzt möglich, da die Intensität des jeweils
erzeugten Signals proportional! zur Fleckenoberfläche ist und daher im äußensten Fall eine kleinere
Amplitude als die Störspannungen (Rauschspannungen) der Anlage haben kann. Unter den vorstehend
angegebenen Bedingungen ist der Signalpegel viel höher als der Geräuschpegel. Es wurde
jedoch festgestellt, daß auf den Schirmflächen von handelsüblichen Röhren Fehlstellen vorhanden
sind, welche falsche Angaben ergeben. Die Häufigkeit solcher Fehlanzeigen ist bei VCR 97-Röhren
ungefähr vier auf tausend Flecke. Die Ursache dieser Inhomogenität, d. h. dieser Fehlstellen auf
dem Röhrenschirm, ist unbekannt; ihre nachteilige Wirkung kann jedoch dadurch gemildert werden,
daß der Strahl nicht scharf auf den Brennpunkt eingestellt wird, so daß der somit vergrößerte
Bildfleck eine größere Fläche bedeckt als der scharf eingestellte Ladungsfleck, wodurch die nachteilige
Wirkung einer solchen eventuell vorhandenen Fehlstelle nahezu aufgehoben wird. Die Fehlstellen
wirken bei einer solchen Brennpunktverstellung, bei welcher auf dem Schirm einer 30-cm-Röhre
1000 Ziffern gespeichert werden können, nicht mehr störend; wenn jedoch einmal die Störungsursache gefunden und beseitigt sein wird, dann
können bis 10 000 Ziffern auf dem Schirm einer 30-cm-Röhre gespeichert werden.
Nachdem die experimentellen Grundlagen der Erfindung nunmehr beschrieben worden sind, wird
der Fachmann das Wesen der Erfindung leicht erkennen; viele Arten von Speichereinrichtungen ergeben
sich aus der Erfindung. Einige besondere Arten von Speichereinrichtungen, welche für Ziffern-Rechenmaschinen
bestimmt sind, werden nunmehr an Hand von Beispielen beschrieben.
Im folgenden wird stets angenommen, daß die Speicherfläche die Schirmfläche einer Kathodenstrahlröhre
ist; augenscheinlich ist ein Vorteil einer solchen Anordnung der, daß die Vorgänge
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mit dem Auge verfolgt werden können; es wird jedoch bemerkt, daß die Speicherung gegebenenfalls
auf irgendeiner anderen geeigneten Oberfläche erfolgen kann, wie z. B. auf der Oberfläche eines
Glimmerblattes, das so angeordnet ist, daß es durch das Strahlenbündel abgetastet werden kann.
Bei einer erfindungsgemäßen Anordnung wird ein Fernsehraster mit 32 Zeilen fortgesetzt auf den
Röhrenschirm aufgetragen, wobei jede Zeile zeit-Hch 320 MikroSekunden einnimmt. Wenn das
Strahlenbündel synchron mit der Abtastung alle 10 Mikrosekunden jeweils auf die Dauer von je
ι Mdkrosekunde eingeschaltet wird, so erscheint jede Zeile in Form von 32 Punkten, wobei ein
Flecken während der Dauer des Ausdeuchtens j eweils nur die Strecke eines Bruchteils seines Durchmessers
durchläuft. Solange diese Bedingungen bestehen, wird die Anstrahlung der einzelnen Flekken
ihrerseits Anlaß geben, daß in dem Abgreifplattenverstärker jeweils ein negatives Signal auftritt,
da bei keinem Flecken ein benachbarter Bereich angestrahlt worden ist; die Bedingungen sind
also so, wie sie zuerst in bezug auf Fig. 1 b beschrieben wurden. Wenn jedoch zu jeder ursprüngliehen,
je 1 Mikrosekunde währenden Ausleuchtdauer jeweils eine weitere Ausleuchtdauer von je
4 Mikrosekunden hinzugefügt wird, so treten an Stelle der Flecken kurze Linien; nunmehr wird
jeweils im Augenblick des nachfolgenden Ausleuchtens ein positiver,Impuls erhalten, da in der Nähe
des angestrahlten Flecks, nachdem dieser selbst zuletzt angestrahlt wurde, eine Anstrahlung stattfand,
wobei die Anstrahlung in der Nähe des angestrahlten Flecks darin bestand, daß während der vorhergehenden
Abtastung die an dem Flecken beginnende Linie ausgezogen wurde. Eine solche Anordnung
kann so ausgebildet sein, daß sie sich unbegrenzt an »Punkte« und »Striche« »erinnert«, vorausgesetzt,
daß dafür gesorgt ist, daß, wenn ein negativer Impuls vom Verstärker erhalten wird, die zusätzliche,
4 Mikrosekunden währende Ausleuchtung unterdrückt wird, daß dieselbe jedoch stattfinden
kann, wenn der Verstärkerausgang gleich Null oder positiv ist. Bei einer einfachen, abgeänderten An-Ordnung
kann nur das Auftreten von positiven Impulsen bewirken, daß die zusätzliche, 4 Mikrosekunden
währende Ausleuchtung stattfindet, während diese bei Nullimpulsen bzw. bei negativen Impulsen
nicht stattfinden kann. In jedem Fall wird eine Rasterzeile wie in Fig. 6 aussehen; das Zweizifferprinzip,
das sie darstellt, ist unten aufgezeichnet (die Annahme, daß »Punkt« und »Strich«
jeweils ο und 1 darstellen, kann natürlich gewünschtenfalls
umgekehrt werden).
Ein wichtiges Merkmal dieser Ausführungsform der Erfindung besteht nun darin, daß die Verstärkerausgangsspannung
jeweils durch einen I Mikrosekunde währenden Impuls geschaltet wird, der jeweils synchron zur Grundzeitsteuerung und zum
Aufleuchtzeitpunkt ist, was gestattet, die jeweils im Augenblick des Aufleuchtens abgegriffenen Impulse
allein zur Beeinflussung des Aufleucht- oder Auslöschvorganges während der nachfolgenden
4 Mikrosekunden zu benutzen. Wenn das vollständige Raster einer solchen Anordnung jeweils alle
1Z50 Sekunde abgetastet wird, so daß die gesamte
aufgespeicherte Nachricht je Sekunde fünfzigmal regeneriert wird, wird keine Ausbreitung der Ladungen
infolge Abfließens beobachtet. Die synchrone Zuschaltung des Verstärkers jeweils im Augenblick
des Aufleuchtens gewährleistet, daß zwischen den einzelnen aufeinanderfolgenden Abtastungen ein
Abfließen nicht stattfinden kann.
Eine solche Anordnung ist in schematischer Blockform in Fig. 7 dargestellt. Die in dieser
Figur gezeigte Anordnung weist eine Kathodenstrahlröhre ι auf, auf deren Schirm das Ladungsdiagramm, das einen Nachrichtenspeicher nach dem
Zweiziffer-Prinzip bildet, erzeugt wird. Die Röhre weist eine Kathode 2, ein Steuergitter 3, erste und
zweite Anoden 4 und 5, eine dritte Anode 6, welche durch einen leitenden Übergang auf der Innenwand
der Röhre gebildet wird, und eine Signalabgreifplatte 7 auf der Außenwand der Röhre in der Nähe
des Schirmes auf. Zwei Paare von jeweils zusammengehörigen Ablenkplatte 8, 9 sind vorgesehen,
um das Strahlenbündel in zwei Koordinatenrichtungen abzulenken. Die zweite und dritte Anode
werden auf Erdpotential gehalten, während die übrigen Elektroden entsprechende negative Potentiale
haben, um zu bewirken, daß die Röhre mit einer solchen Strahfelektronengeschwindigkeit arbeitet,
daß das Verhältnis von aus dem Schirm austretenden Sekundärelektronen zu ankommenden
: Primärelektronen größer als Eins ist.
Ein Generator ro für Rechteckwellenimpulse erzeugt regelmäßige Empfangsimpulse, welche benutzt
werden, um die Tätigkeit von allen zueinander in Beziehung stehenden Teilen der Anordnung
zu synchronisieren. Diese Impulse werden einem Teilerkreis 11 zugeführt, welcher sie mit
einem entsprechenden Faktor unterteilt, um Synchronisierimpulse für zwei Grund-Zeitsteuer-Kreise
12, 13 vorzusehen, welche den Platten 8 bzw. 9 entsprechende Ablenkspannungen zuführen, um ein
Raster von zweiunddreißig horizontalen Zeilen hervorzurufen. Das Auslöschen des Strahls zwischen
den einzelnen Zeilen wird durch Einrichtungen erzielt, welche in der Zeichnung der Klarheit wegen
weggelassen sind. Die einzelnen Zeilen werden vermittels einer Auslösch-Wellenform, die an das
Steuergitt'er 3 angelegt ist, in 32 Elemente unterteilt, wobei diese "Elemente je nach der Art der aufzuspeichernden
Nachricht beleuchtete Punkte oder Striche sind. Diese letztere Auslösch-Wellenform
wird von einem Schaltkreis 14 auf die folgende Weise abgeleitet. Impulse mit den einzelnen Elementen
entsprechenden, passenden Wiederkehrzeiten und von jeweils kurzer bzw. langer Dauer, entsprechend
Punkten und Strichen, werden in Kreisen bzw. 16 erzeugt, welche beide durch Impulse
vom Impulsgenerator 10 gesteuert werden. Der Schaltkreis 14 wird seinerseits durch Signale gesteuert,
welche vom Ausgang des Verstärkers 17 ausgewählt sind, der mit der Signalabgreifplatte 7
der Röhre 1 über einen Schaltkreis 18 verbunden
ist und dazu dient, je nach der vom Schaltkreis 18 empfangenen Nachricht entweder die Punktwellenform
oder die Strichwellenform vom Kreis 15 bzw. 16 auszuwählen. Der Schaltkreis 18 wird durch
einen Strobo-Schaltkreis (Synchronisierkreis) 19
gesteuert, welcher mit -der Punkt-Wellenform gespeist
wird und gewährleistet, daß der Schaltkreis 18 ein Signal vom Verstärker zum Schaltkreis 14
nur jeweils im Augenblick des Aufleuchtens des Kathodenstrahlbündels hindurchläßt.
Es ist nun ersichtlich, daß, da der Schirm der Kathodenstrahlröhre ι bei jedem Aufleuchten angestrahlt
wird, jeweils in Abhängigkeit davon, ob an dieser Stelle vorher ein Punkt oder ein Strich auf
dem Röhrenschirm aufgezeichnet wurde, im Verstärker 17 ein Signal mit entsprechendem Vorzeichen
erzeugt wird. Wenn ein Punkt aufgezeichnet war, wird der Schalter 14 die Punkt-Wellenform
vom Kreis 15 auswählen, und die Ausleuchtung wird am Ende der Punktperiode beendigt sein;
wenn jedoch ein Strich aufgezeichnet war, wird der Schalter 14 die Strich-Wellenform vom Kreis
16 auswählen, und das Kathodenstrahlbündel wird für eine längere Zeit eingeschaltet bleiben, so daß
an der betreffenden Stelle auf dem Kathodenstrahlröhrenschirm wieder ein Strich aufgezeichnet
wird.
Wenn eine neue Nachricht in den Speicher eingeschrieben werden soll, wird dies durch Einführung
eines entsprechenden Signals an einer Eingangsklemme 20 bewirkt, die mit dem Schaltkreis 14 so
geschaltet ist, daß das vom Schaltkreis 18 herrührende Signal überdeckt wird. Es ist ferner zu
beachten, daß die vom Schalter 14 an das Steuergitter 3 der Kathodenstrahlröhre geführten Signale
die vom Speicher abgelesene Nachricht darstellen und daß diese infolgedessen als Ausgangssignale
für die Zuführung zu einem weiteren Teil der Anlage benutzt werden können, in welchem die Nachrieht
ausgewertet werden soll. Der Schaltkreis 14 ist daher auch an eine Ausgangsklemme 21 angeschlossen.
Es müssen nun noch gewisse Einzelheiten betrachtet werden, die im Zusammenhang mit der zu
verwendenden Abtastanordnung in Erscheinung treten. Die X-Abtastung kann z. B. in einer gleichförmigen,
zeitenweisen Bestreichung mit raschem Rücksprung bestehen; in gewissen Fällen kann es
jedoch vorteilhaft sein, eine Z-Abtast-Wellenform
zu verwenden, welche an jeder einem Element entsprechenden Stelle eine kurze Haltedauer ergibt, so
daß eine Punktdarstelkmg nicht in eine kurze Linie ausgezogen wird; es kann dadurch eine Raumersparnis
erzielt werden. Die X-Abtastung sollte außerdem eine solche Schreibgeschwindigkeit ergeben,
daß einerseits ein Strich lang genug wird, um den ihn von einem Punkt unterscheidenden positiven
Signalausgang sicherzustellen, und daß andererseits der Abstand zwischen den einzelnen Elementen
die Anwesenheit von Strichen zuläßt, ohne daß der zwischen den einzelnen Elementen verbleibende
Abstand kleiner wird als der vorstehend erwähnte kritische Abstand von der Größenordnung von
1,33 Fleckendurchmessern, so daß benachbarte Elemente einander nicht störend beeinflussen. 6g
Die Anordnung kann auf viele Arten abgeändert werden. Sie kann durch Verwendung einer nichtlinearen Grund-Zeitsteuerung für den Lichtfleck
so ausgebildet sein, daß der Strahl während des ι Mikrosekunde währenden Aufleuchtens stehenbleibt,
so daß tatsächlich ein ganzer Lichtfleck und nicht eine sehr kurze Linie dem Strich gegenübergestellt
wird. Durch rasche Strahlbewegung zwischen dem Ende eines Striches und der Lage des
nächsten Punktes oder Striches kann erheblich Zeit gespart werden. Auch kann die Punkt- und
Strichanordnung durch eine Einpunkt- und Doppelpunktanordnung ersetzt werden, indem eine geeignete
Grund-Zeitsteuerwellenform benutzt wird.
Es können leicht Anordnungen getroffen werden, um die Abtastung zu irgendeinem Zeitpunkt zu
unterbrechen und die Nachricht einer Zeile abzulesen oder eine Nachricht auf diese Zeile zu
schreiben.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Anordnung, bei welcher eine ähnliche Rasterabtastung benutzt
wird, sind drei Zustände für die Zifferkennzeichnung vorgesehen:
a) eine Punkteintragung, entsprechend einem negativen Impuls,
b) eine Eintragung einer kurzen Linie, entsprechend einem Nullimpuls,
c) eine Stricheintragung, entsprechend einem positiven Impuls.
In diesem Fall ist der normale Zustand der An-Ordnung der, in welchem jeweils aufeinanderfolgende
Ausleuchtungen die Erzeugung von »kurzen Linien« bewirken, wobei jedoch jeweils bei Empfang
eines negativen Impulses vom Verstärker die betreffende kurze Linie auf einen Punkt verkürzt
und bei Empfang eines positiven Impulses zu einem Strich ausgedehnt wird. Die drei Zustände können
beispielsweise daziu dienen, in Zweiziffer- oder Dreizifferrechensystemen die Ziffern o, 1 und 2 oder
vorzugsweise die Ziffern — ι, ο und 1 darzustellen.
Die zuletzt beschriebene Anordnung beruht auf der Tatsache, daß, wenn zwei benachbarte Bereiche
angestrahlt werden, welche nur in kurzem Abstand voneinander entfernt sind, z.B. 0,35 d (s. Fig. 5),
der während der einzelnen aufeinanderfolgenden Ausleuchtungen erhaltene Verstärkerausgang jeweils
einen Teil enthält, in welchem je auf einen kleinen negativen Impuls ein kleiner positiver Impuls
folgt; praktisch ist dies im Vergleich zu den auf Grund von Punkten und Strichen erhaltenen Impulsen
annähernd ein Nullausgang, der weggelassen werden kann. Bei einer solchen Anordnung ergeben
Punkte einen negativen Ausgang und Striche (welche die Anstrahlung von weiter voneinander
entfernten Bereichen darstellen) einen positiven Ausgang. Es ist klar, daß, wenn angestrebt wird,
die dem Nullausgang entsprechende Linie zu verkürzen oder zu verlängern, der Ausgang negativ
bzw. positiv wird; demgemäß wird vorgeschlagen, einen Teil des Rasters für das Aufzeichnen einer
Folge kurzer Linien vorzubehalten, welche, wenn sie anschließend wieder abgetastet werden, ein
Signal ergeben, das dazu verwendet werden kann, jeweils selbsttätig die Länge der kurzen Linien so
zu steuern, daß diese stets Anlaß zu einem Nullausgang geben. Bei dieser Ausführungsform der
Erfindung kann als Bereich, dessen Ladungszustand für die jeweils gespeicherte Nachricht kennzeichnend
ist, der Ringbereich angesehen werden, ίο der angestrahlt wird, wenn das Strahlenbündel
nicht scharf auf Brennpunkt eingestellt ist, und der nicht angestrahlt wird, wenn das Strahlenbündel
scharf auf Brennpunkt eingestellt ist. Der Umstand, daß bei diesem Ausführungsbeispiel der
Innenbereich sowohl bei unscharf als auch bei scharf auf Brennpunkt eingestelltem Strahlenbündel angestrahlt
wird, hat keinen Einfluß auf den Ladungszustand des Ringbereiches.
Die bisher beschriebenen Abtastvorrichtungeii
eignen sich am besten für Rechenmaschinen, bei welchen die Ziffern einer gegebenen Zahl in zeitlicher
Folge angeordnet sind, wobei jeweils auf jeder Zeile eine ganze Zahl gespeichert wird. Diese
Systeme werden Reihe- oder Folgesysteme genannt. Einzelne Rechenmaschinenkonstruktionen beruhen
auf dem Parällel-Betriebsverfahren, bei welchem alle Ziffern einer gegebenen Zahl gleichzeitig auf
verschiedenen Leitungen verfügbar sind. Wenn auf der Grundlage von 32 Ziffern pro Zahl gearbeitet
wird, können 32 Röhren der vorstehend beschriebenen Art benutzt werden, wobei jeweils eine Ziffer
jeder Zahl je eine bestimmte Stelle jeder Röhre einnimmt. Bei dieser Anordnung steht, wenn die
Abtastung rasterartig erfolgt, die an der 32. Stelle irgendeiner Zeile befindliche Ziffer nur alle
320 Mikrosekunden je einmal zur Verfügung. Diese
Zeitspanne kann herabgesetzt werden, indem die Abtastung in acht kurzzeilige Spalten aufgeteilt
wird, deren jede 4 Ziffern enthält, wobei Anordnungen getroffen werden müssen, daß eine beliebige
Ziffer einer beliebigen Zeile zu einem beliebigen Zeitpunkt abgelesen werden kann. Dies würde die
zur Verfügbarmachung einer Ziffer erforderliche Zeit auf 40 Mikrosekunden herabsetzen.
Die zeitliche Abtastung in der vorher beschriebenen Rasterform kann aber auch ganz wegfallen.
An Stelle dessen kann ein Ablenksignalgenerator vorgesehen sein, mit dessen Hilfe auf Grund entsprechender
X- und F-Ablenkspannungen beliebige einzelne Flecken diskontinuierlich abgetastet werden
können. Mit anderen Worten kann also an Stelle der zuerst beschriebenen Abtastung in
Rasterform diese auch in der Weise erfolgen, daß der Strahl zuerst auf einen bestimmten Punkt und
dann auf einen beliebigen anderen Punkt desselben Röhrenschirmes gerichtet wird.
Wieder eine andere Anordnung würde indessen nötig sein, um den Punkt in eine kurze Linie auszuziehen,
wenn im Augenblick des Einschalten positive Impulse erhalten werden. Wenn der Ablenkgenerator
rasch auf einen beliebigen gewünschten Punkt geschaltet werden könnte, dann könnte
jede beliebige Ziffer an jedem beliebigen Zeitpunkt wiederhergestellt werden; die passende Ablenkspannung
könnte wahrscheinlich mit der erforderliehen Genauigkeit in etwa 20 Mikrosekunden erzeugt
werden.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Anordnung, welche sich besonders für das zuletzt beschriebene
Schrittsystem eignet, wird das Strahlenbündel an einer bestimmten Stelle mit verstelltem
Brennpunkt eingeschaltet; wenn sich ein positiver Impuls ergibt, wird das Strahlenbündel vor der
Weiterführung zur nächsten Stelle scharf auf den Brennpunkt eingestellt. Die scharfe Brennpunkteinstellung
hat den Abbau des in der dem Rand des Fleckens bei unscharfer Brennpunkteinstellung
entsprechenden ringförmigen Fleckenfläche entstandenen positiven Potentials zur Folge, während in
dem dem Flecken bei scharfer Brennpunkteinstellung entsprechenden inneren Teil der Fleckeniläche
das positive Potential in voller Höhe erhalten bleibt. Wenn der nicht auf Brennpunkt eingestellte
Strahl an dieser Stelle wieder eingeschaltet wird, ergibt sich ein positiver Impuls, da die positive
Ladung in voller Höhe wieder bis auf den vollen Durchmesser des Fleckens erzeugt werden muß.
Wenn von einem gegebenen Flecken ein negativer Impuls erhalten wird, wird das Strahlenbündel bis
zum Augenblick des Ausschaltens auf verstelltem Brennpunkt gelassen, so daß beim nächsten Abtasten
an diesem Punkt ein negativer Impuls erhalten wird.
Die in Fig. 7 dargestellte Schaltung kann in geeigneter Weise in eine Zifferrechenmaschine mit
einbezogen werden, wobei die Klemme 20 die Aufnahme der Nachricht aus dem Rechengerät in die
dargestellte Schaltung vermittelt und die gespeicherte Nachricht nach Bedarf von dem Rechengerät
über Klemme 21 abgegriffen werden kann.
Es wird betont, daß die vorstehend im einzelnen angegebenen Speicheranordnungen nur beispielsweise
gegeben wurden und daß die Erfindung in ihrem Umfang nicht nur auf diese Speicheranordnungen
begrenzt ist. Es ist klar, daß die jeweilige Art, auf welche die Erfindung in einem jeweiligen
Einzelfall angewendet wird, von der Art der zu speichernden Nachricht, der gewünschten Reihenfolge
des Ablesens, der erforderlichen Ablesegeschwindigkeit und von anderen Bedingungen abhängen
wird. Es versteht sich fernerhin, daß die Erfindung nicht nur auf die Speicherung von Signalen
in Verbindung mit Zifferrechenmaschinen und ähnlichen Maschinen begrenzt ist.
Claims (1)
115 Patentansprüche:
i. Verfahren zum Aufzeichnen von Angaben, insbesondere von Zifferwerten, in Form eines
Ladungsbildes auf einer nichtleitenden Fläche, wobei verschiedene Zifferwerte durch verschiedene
Zustände der elektrostatischen Ladung innerhalb von bestimmten Bereichen dieser Fläche dargestellt werden, wobei ferner auf
diese einzelnen Bereiche jeweils ein Kathoden-Strahlbündel gerichtet wird, um auf den betref-
fenden Bereichen Sekundärelektronen auszulösen, deren Zahl größer ist als die Zahl der
von dem Strahlenbündel herrührenden, auf diesen Bereichen eintreffenden Primärelektronen,
wodurch diese Bereiche positiv aufgeladen werden, und wobei anschließend das Strahlenbündel
nochmals auf diese Bereiche gerichtet wird, um in einer mit der nichtleitenden Fläche kapazitiv
gekoppelten Abgreifplatte Spannungen zu erzeugen, die den Ladungszustand der betreffenden
Bereiche versinnbildlichen, dadurch gekennzeichnet, daß einer der verschiedenen elektrostatischen
Ladungszustände eines solchen Bereiches in der durch die Bombardierung dieses Bereiches
mit Elektronen mittels des Strahlenbündels erzeugten positiven Ladung besteht und
daß der andere dieser Ladungszustände jeweils von Fall zu Fall auf diesem Bereich dadurch
erzeugt wird, daß das Strahlenbündel von einem Teil der nichtleitenden Fläche Sekundärelektronen
zu dem betreffenden Bereich hin auslöst, um die positive Ladung dieses Bereiches zu vermindern.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß zwecks Regenerierung der Ladungen auf den einzelnen Bereichen, die von der Abgreifplatte (7) abgegriffene Spannung
entweder zur Verhinderung der genannten weiteren, später erfolgenden Emission von Sekundärelektronen
hinsichtlich der Bereiche benutzt wird, wenn der jeweils zu regenerierende Bereich
den erstgenannten Ladungszustand einnimmt, oder daß die weitere, später erfolgende Emission
von Sekundärelektronen auf diesem Bereich ausgelöst bzw. gestattet wird, wenn dieser
Bereich den zweitgenannten Ladungszustand innehat.
3. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einer
Kathodenstrahlröhre mit Ablenksystemen zur periodischen Auslenkung des Strahles auf einen
bestimmten Bereich der nichtleitenden Schirmfläche der Röhre, mit einer Abgreifplatte, die
mit der genannten Fläche kapazitiv gekoppelt ist und in der jeweils Spannungen ausgelöst
werden, die den jeweiligen Ladungsänderungen auf der nichtleitenden Schirmfläche entsprechen,
und mit einem Modulationskreis zur jeweiligen Steuerung des Strahls in Übereinstimmung mit
einem Zeicheneingang zwischen zwei Zuständen, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahl in einem
dieser Zustände nur auf ein Gebiet (A) des genannten Bereiches auftrifft, um einen bestimmten
Ladungszustand dieses Bereiches hervorzurufen, der für das eine Nachrichtenelement'
kennzeichnend ist, und in deren anderem derselbe zuerst auf das Gebiet (A) selbst und danach
auf einen Teil (B) des genannten Bereiches auf trifft, von welchem Sekundärelektronen
auf das Gebiet (A bzw. A-B, falls B einen Teil von A bildet) übergehen können, um die positive
Ladung dieses Gebietes (A bzw. A-B) zu vermindern.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schaltung (17, 18, 14)
zur Zuführung der Spannungen, die auf der Abgreifplatte (7) erzeugt werden und die zur
Steuerung des Strahles dienen, vorgesehen ist, wodurch die Ladung auf dem Bereich bei jeder
darauffolgenden Bestrahlung des Bereiches regeneriert wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Modulationsgliedes (3, 14, 15, 16) in einer Steuerelektrode (3)
der Kathodenstrahlröhre (1) besteht, durch welche die Strahlintensität verändert wird, und
daß die Regenerationsspannungen, die von der Abgreifplatte (7) abgegriffen werden, dieser
Steuerelektrode (3) zugeführt werden, um die Ladung auf dem genannten Bereich zu regenerieren.
6. Einrichtung nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlablenksysteme
(8, 9) dazu dienen, den Strahl der Reihe nach und wiederholt auf eine Mehrzahl genannter Bereiche, die über die genannte
Fläche (1) verteilt sind, zu richten, und daß ferner das Modulationsglied (3, 14, 15, 16)
dazu dient, jeweils einen bestimmten der genannten Strahlzustände zu wählen, die jeweils
an dem Zeitpunkt, an welchem der Strahl auf den betreffenden Bereich auf trifft, dem jeweiligen
Augenblickswert des Eingangszeichens (von 20) und/oder der jeweiligen Regenerationsspannung
(von 17, 18) entsprechen.
7. Einrichtung nach Anspruch 3 bis 6, bei welcher die Strahlablenksysteme (8, 9) bewirken,
daß der Strahl fortschreitend die genannte Fläche (1) abtastet, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eingangszeichen (von 20) und/oder die Regenerationsspannung (von 17, 18) dazu benutzt
wird, die Ausdehnung der einzelnen von dem Strahl angestrahlten Gebiete (A) auf den
bzw. neben den einzelnen Bereichen zu verändern, vorzugsweise abwechselnd zwischen einem
Zustand, in welchem diese Gebiete (A) allein, und einem anderen Zustand, in welchem diese
Gebiete (A) und eine Erweiterung (B) derselben angestrahlt werden.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Eingangszeichen (von 20)
und/oder die Regenerationsspannung (von 17,
18) dazu benutzt wird, die jeweilige Zeitdauer, während welcher der Strahl die Fläche abtasten
kann, zu steuern und dadurch die Ausdehnung der von dem Strahl getroffenen Gebiete (A) an
und neben den einzelnen Bereichen zu verändern.
9. Einrichtung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahl zuerst auf
den genannten Bereich (A) gerichtet und danach abgeschaltet wird und daß das Eingangszeichen
(von 20) und/oder die Regenerationsspannung (von 17, 18) von der Abgreifplatte (7),
wenn von dem einen Wert, dazu dient, den Strahl schärfer zu richten (auf seinen Brennpunkt
einzustellen), bevor derselbe abgeschaltet
009 545/20
wird, um denselben auf einen Teil (B) des Schirmes innerhalb des genannten Bereiches (A)
zu konzentrieren, und, wenn von dem anderen Wert, es bewirkt ader gestattet, den Strahl auszuschalten,
bevor eine solche Scharfeinstellung des Brennpunktes stattfindet.
io. Einrichtung nach Anspruch 3, bei welcher die Strahlablenksysteme (8, 9) dazu dienen, den
Strahl so abzulenken, daß derselbe ein Raster auf der nichtleitenden Fläche tastet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Intensität des Strahles normalerweise zwischen einem hohen und einem
niedrigen oder Nullwert moduliert wird, wodurch nur in bestimmten Abständen befindliche
Bereiche (A) der Oberfläche bevorzugt von dem Strahl getroffen werden und eine positive Ladung
bekommen, und ferner dadurch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls das von der Abgreifplatte
(7) herrührende Eingangszeichen und die demzufolge einen bestimmten Wert, entsprechend dem erstgenannten Zustand, aufweisende
Regenerationsspannung (von 17, 18) zugeführt werden, um die normale Strahlintensitätssteuerung
(14, 3) umzumodulieren, so daß der Strahl gegebenenfalls außerdem einen
Teil (B) der Fläche in der Nähe jeden Bereiches (A) trifft und dadurch die positive Ladung
auf dem jeweiligen Bereich (A bzw. A-B) durch Sekundäremission vermindert wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 3, in welcher die Strahlablenksysteme (8, 9) dazu dienen, den Strahl ein Raster auf der nichtleitenden Fläche tasten zu lassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlintensität normalerweise zwischen einem hohen und einem niedrigen Wert oder Nullwert so moduliert wird, daß bei hoher Intensität zuerst einer der genannten Bereiche (A) getroffen wird, wodurch dieser Bereich eine positive Ladung bekommt, und daß danach ein Teil (B) der Fläche in der Nähe des genannten Bereiches (A) getroffen wird, wodurch die positive Ladung auf dem Bereich (A bzw. A-B) durch Sekundäremission verringert wird, und daß ferner gegebenenfalls das von der Abgreifelektrode (7) herrührende Eingangszeichen und die einen bestimmten Wert, entsprechend dem zweitgenannten Zustand, aufweisende Regenerationsspannung (von 17, 18) zugeführt werden, um die normale Strahlintensitätssteuerung (14, 3) so umzumodulieren, daß die Strahlintensität vermindert wird, bevor der Strahl den genannten Teil (B) der Fläche erreicht, so daß infolgedessen gegebenenfalls eine Verminderung der positiven Ladung verhindert wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 3, in welcher die Strahlablenksysteme (8, 9) dazu dienen, den Strahl ein Raster auf der nichtleitenden Fläche tasten zu lassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlintensität normalerweise zwischen einem hohen und einem niedrigen Wert oder Nullwert so moduliert wird, daß bei hoher Intensität zuerst einer der genannten Bereiche (A) getroffen wird, wodurch dieser Bereich eine positive Ladung bekommt, und daß danach ein Teil (B) der Fläche in der Nähe des genannten Bereiches (A) getroffen wird, wodurch die positive Ladung auf dem Bereich (A bzw. A-B) durch Sekundäremission verringert wird, und daß ferner gegebenenfalls das von der Abgreifelektrode (7) herrührende Eingangszeichen und die einen bestimmten Wert, entsprechend dem zweitgenannten Zustand, aufweisende Regenerationsspannung (von 17, 18) zugeführt werden, um die normale Strahlintensitätssteuerung (14, 3) so umzumodulieren, daß die Strahlintensität vermindert wird, bevor der Strahl den genannten Teil (B) der Fläche erreicht, so daß infolgedessen gegebenenfalls eine Verminderung der positiven Ladung verhindert wird.
12. Einrichtung nach Anspruch 3 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (nicht bezeichnet) vorgesehen ist, die zur Auswahl
der zur Steuerung des Kathodenstrahles jeweils benutzten, von der Abgreifplatte abgenommenen
Augenblicksspannungen an jeweils durch sogenannte Stroboimpulse festgelegten Zeitpunkten dient.
13. Verwendung der Einrichtung nach Anspruch
3 bis 12 als Speichervorrichtung für Rechenmaschinen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 745991;
Electronics, 20, S. 80 bis 83, 1947, Nr. 9 (September)
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M. LT. Servomechanismus Laboratory Record Nr. 6345-R-iio (13. Januar 1947);
E. Brüche und A. Recknagel, »Elektronengeräte«, Springer Verlag, Berlin 1941 (S. 52, 53
und 270 bis 276);
ViIbig, »Lehrbuch der Hochfrequenztechnik«,
Akadem. Verl.-Ges. Becker & Erler K. G., Leipzig, (S. 501 bis 512).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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