DE974189C - Hochfrequenz-Nachrichtenspeicher - Google Patents
Hochfrequenz-NachrichtenspeicherInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Hochfrequenz-Nachrichtenspeicher einer Bauart, bei der Ziffernachricht
mit zweierlei Bedeutung jeweils in Form von zwei verschiedenen Ladungszuständen aufgezeichnet
wird, die auf einem Elementarbereich einer nichtleitenden Speicherfläche vermittels eines
zur Aufzeichnung dienenden Elektronenstrahles erzeugt werden.
Es wurde schon früher vorgeschlagen (beispielsweise in einer Veröffentlichung in den »Proceedings
of the Institution of Electrical Engineers«, Bd. 96, Teil III, Nr. 40, S. 81, vom März 1949), Ziffernachricht
in Form von Ladungszuständen bestimmter Bereiche einer Speicherfläche aufzuzeichnen,
die beispielsweise durch den Schirm oder irgendein anderes geeignetes, von dem Strahlenbündel
getroffenes Ziel einer Kathodenstrahlröhre gegeben ist, wobei, wenn eine Ziffer der einen Bedeutung
aufgezeichnet werden soll, eine positive Ladung, die zuvor durch Sekundäremission von 2c
diesen bestimmten Bereichen erzeugt wurde, unverändert bleibt, während dieselbe jedoch, wenn eine
Ziffer der anderen Bedeutung aufgezeichnet werden soll, später vermindert wird, indem veranlaßt wird,
daß weitere Sekundärelektronen auf diesen bestimmten Bereich gelangen. Der Vorgang der Aufzeichnung
von Ziffernachricht wird gewöhnlich mit »Schreiben« bezeichnet.
Bei praktischen Ausführungen von Geräten zur Aufzeichnung binärziffriger Nachricht werden die
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für die Ausführung der »Modelungs«-Phase beim Schreibvorgang der einzelnen Ziffern benötigten
Sekundärelektronen im allgemeinen von Bereichen auf der Aufzeichnungsfläche abgeleitet, die von den
Bereichen, auf welchen die positiven Ladungen zuerst erstellt wurden, verschieden sind. Im Fall der
sogenannten »Punkt-Strich«-Arbeitsweise kann eine auf einem bestimmten Einzelbereich aufgebrachte
Ladung dadurch gemodelt werden, daß von einem ίο danebenliegenden vergrößerten Fleck bzw. »Striche-Bereich
her eine Sekundäremission erfolgt,, während . bei anderen Arbeitsverfahren, beispielsweise dem
sogenannten »Außerbrennpunkt - Brennpunkt - Verfahren« der Bereich, auf welchem die ursprüngliche
positive Ladung aufgebracht wurde, und der Bereich, von welchem die für die Modelung benutzte
Sekundäremission bezogen wird, verschieden groß sind, wobei ein Bereich innerhalb des anderen gelegen
ist. Es wird bemerkt, daß zahlreiche dieser bekannten Verfahren zur Zifferaufzeichnung sowie
die Abwandlungen solcher Verfahren die Auslösung technischer Vorgänge erfordern, die komplizierter
sind als z. B. das einfache Ein- und Ausschalten des Kathodenstrahles während der einzelnen, dem
Schreiben einer Ziffer zugeordneten Intervalle. So ist es beispielsweise erforderlich, daß der Kathodenstrahl
abgelenkt wird oder daß er gezwungen wird, einen bestimmten Bereich abzutasten, oder es muß
die Größe des von dem Strahl erzeugten Ladungsbereiches geändert werden. Im allgemeinen löst
außerdem bei den bekannten Verfahren zur Durchführung der erwähnten Art von Zifferaufzeichnung
nur ein Bruchteil des beim Schreiben einer Ziffer anzustrahlenden Aufzeichnungsbereiches einen
Speichereffekt aus, der danach »gelesen« wird. Die Art einer aufgezeichneten Ziffer wird jeweils durch
die erste Phase eines darauffolgenden Schreibevorganges festgelegt bzw. »gelesen«, in dessen Verlauf
auf einem entsprechenden Bereich der Aufzeichnungsfläche eine stabile positive Ladung erzeugt
wird. Wenn die zuerst auf dem Bereich erzeugte positive Ladung danach nicht verändert
wurde, braucht im Verlauf der ersten Phase des darauffolgenden Schreib Vorganges diese positive
Ladung nicht wiederhergestellt zu werden, während, wenn die zuerst aufgebrachte positive Ladung danach
verändert wurde, im Verlauf des darauffolgenden Schreibvorgangs zuerst der stabile Pegel
der positiven Ladung wiederhergestellt werden muß, wodurch im Ausgang einer Zeichenabgreifvorrichtung,
die mit der Aufzeichnungsfläche in einer bestimmten Beziehung steht, ein charakteristisches
Signal erzeugt wird. Dieses die Ziffer kennzeichnende, während eines »Lese«-Vorganges
abgeleitete Signal ist infolgedessen nur von dem Teil des einer Ziffer zugeordneten Aufzeichnungsflächenbereiches
abgeleitet, auf welchem eine Ladungsänderung herbeigeführt wurde; dieser Bereich
kann im allgemeinen für jede Ziffer nur ein Bruchteil
des angestrahlten Gesamtbereiches sein.
Es ist sowohl vom Standpunkt der wirtschaftlichsten Ausnutzung der Aufzeichnungsfläche als
auch hinsichtlich der Erzeugung eines großen Lesesignals wünschenswert, daß bei gleichzeitiger Erzeugung
eines einwandfreien Lesesignals jeweils ein möglichst großer Anteil des beim Schreiben der
einzelnen Ziffern anzustrahlenden Aufzeichnungsflächenbereiches zum Lesesignal beiträgt und der
jeweils einer Ziffer zugeordnete Gesamtbereich der Aufzeichnungsfläche so klein als möglich gemacht
wird. Es wurde bereits ein Verfahren zur Zifferaufzeichnung vorgeschlagen, nach welchem im wesentlichen
der gesamte während des Schreibens einer Ziffer angestrahlte Bereich zur Bildung des
Lesesignals beiträgt. Diese Wirkung wird dadurch erzielt, daß eine kurze Strecke einer abgetasteten
Bahn als Aufzeichnungsbereich benutzt wird, wobei durch Abtastung mit hoher Geschwindigkeit eine
stabile positive Ladung erzeugt wird, während die Sekundäremission für den Wiederaufladungsvorgang
durch einen späteren, relativ langsamen Abtastungsvorgang entlang derselben Bahn erzielt
wird.
Ein Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung einer elektrostatischen Zifferspeicheranordnung der
erwähnten Bauart, bei welcher zwecks Aufzeichnung der einzelnen Ziffern nur ein kleinstmöglicher
Bereich der Aufzeichnungsfläche bestrahlt zu werden braucht und bei welcher die gesamte der
Aufzeichnung einer Ziffer zugeordnete Ladung auf go dem Gesamtbereich zum Lesen der aufgezeichneten
Nachricht beiträgt.
Es ist bereits bekannt, Ziffern einer zweiten Bedeutung durch Änderung des Sekundäremissionsverhältnisses
des Röhrenschirms eines Speichers darzustellen. Bei der bekannten Anordnung ist jedoch
für die Zuführung eines Steuerpotentials eine geeignete Gitterelektrode vorgesehen, die den Elektronenfluß
des Kathodenstrahls steuert.
Demgegenüber wird bei einem Kathodenstrahlröhrenspeicher, bei dem Ziffern einer ersten Bedeutung
durch Bestrahlen von Elementarbereichen des Röhrenschirms mittels eines Kathodenstrahlbündels
von bestimmter Geschwindigkeit derart aufgezeichnet werden, daß auf diesen Bereichen infolge von
Sekundäremission ein stabiler positiver Ladungszustand geschaffen wird, und bei dem Ziffern einer
zweiten Bedeutung durch Änderung des Sekundäremissionsverhältnisses dargestellt werden, erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß zur Änderung des Sekundäremissionsverhältnisses der Speicherbereiche
Einrichtungen vorgesehen sind, die der mit dem Röhrenschirm kapazitiv gekoppelten Elektrode
während der Bestrahlung einzelner Elementarbereiche eine Wechselspannung zuführen.
Die Erfindung wird nunmehr unter Bezug auf die Zeichnung beschrieben, in welcher
Fig. ι ein Erläuterungsdiagramm ist, Fig. 2 in schematischer Blockform ein elektrostatisches
Speichersystem darstellt, welches im all-
emeinen dieselbe Bauart wie die bereits vorgeschlagenen Speichersysteme hat und welches
Ziffergrößen sowohl speichern als auch regenerieren kann, und
Fig. 3 ein erläuterndes Wellenformdiagramm jeigt.
Fig. ι gibt an, wie auf einer Fläche mit Sekundärstrahlung,
die mittels eines Kathodenstrahlbündels mit gegebener Geschwindigkeit und Intensität
bestrahlt wird, mit dem Potential E der Fläche des Bereiches sich der zu diesem Bereich
fließenden Strom ändert. Wenn der zu dem angestrahlten Bereich fließende Strom gleich Null ist,
ist die diesen Bereich verlassende Anzahl von Sekundärelektronen gleich der Anzahl von Primärelektronen,
welche den Bereich mit dem einfallenden Strahl erreichen; das Flächenpotential wird in diesem Fall gleich dem Gleichgewichtspotential E0 sein, welches bei einem normalen, d. h.
bei einem Sekundäremissionsverhältnis größer als Eins in bezug auf das Potential der Endanode oder
dasjenige einer anderen, als Sammler für die Sekundäremission dienende Elektrode leicht positiv
ist. Dieses Gleichgewichtspotential E0 ist in Fig. ι
als Ausgangspotential genommen. Es ist klar, daß, wenn vermittels irgendwelcher besonderer Einrichtungen
oder auf sonstige Weise das Flächenpotential stärker positiv als das Potential E0 gehalten wird,
das effektive Sekundäremissionsverhältnis infolge des Zurückfallens von mehr Sekundärelektronen auf
den Bereich nunmehr kleiner wird, was zur Folge hat, daß von dem Bereich ein »negativ gerichteter«
Strom wegfließen wird. Die den Strom in Abhängigkeit von dem Flächenpotential angebende Kurve
nähert sich, wie aus der Figur ersichtlich ist, asymptotisch einem Grenzwert I1,, d. h. dem Strom
in dem einfallenden Strahl. Wenn andererseits das Flächenpotential in bezug auf das Gleichgewichtspotential negativ gehalten wird, wird ein »positiv
gerichteter« Strom zu dem Bereich hinfließen, da von dem Bereich mehr Sekundärelektronen abgehen,
als mit dem einfallenden Strahl Primärelektronen ankommen. Ein Grenzwert dieses »positiven«
Stromes/s—/p wird erreicht, wenn alle Sekundärelektronen
von dem Bereich angezogen werden, wobei /s jeweils der Sekundäremissionsstrom ist, der
durch den Primärstrom Ip ausgelöst wird.
Die relative Stärke der positiven und negativen Ströme, die jeweils fließen können, hängt von dem
.. jeweiligen Sekundäremissionsverhältnis-=Λder an-
gestrahlten Fläche ab. Es ist klar, daß die stärksten erzielbaren positiven und negativen Ströme gleich
sein werden, wenn dieses Verhältnis gleich zwei ist, weil dann Is—Iv=Ip wird.
Wenn nun, während ein Bereich so angestrahlt wird, daß sein Flächenpotential sich auf den Gleichgewichtswert
E0 einstellt, dieses Flächenpotential durch Zuführung einer entsprechenden EMK gezwungen
wird, sich abwechselnd zu ändern, so wirkt sich dies so aus, als ob eine entsprechende
Potentialänderung um E0 (Fig. 1) stattfinden
würde. Es ist klar, daß durch diese Änderungen des Flächenpotentials entsprechende Änderungen des
Stromflusses zur angestrahlten Fläche ausgelöst werden, und zwar in einer Weise, die jeweils durch
die Gestalt der Kurve der Fig. 1 und durch die Gestalt der Wellenform der jeweils zugeführten
wellenförmigen EMK festgelegt ist. Bei einer sinuswellenförmigen (bzw. rechteckwellenförmigen) Änderung
des Flächenpotentials mit großer Amplitude wird der jeweilige Stromfluß zu dem Bereich während
des Stattfmdens der Potentialänderung nur von den jeweiligen relativen Werten von I1, und /s
abhängig sein. Wenn I1, gleich I8-I1, ist, wird der
Stromfluß gleich Null sein, und das mittlere Flächenpotential wird ungestört bleiben, während,
wenn -γ- größer als Zwei ist, ein positiver Strom
zu dem Bereich fließen wird, der bewirkt, daß das mittlere Flächenpotential in positivem Sinn an-
steigt, wohingegen, wenn -~ kleiner als Zwei (je-
doch größer als Eins) ist, ein negativer Strom von dem Bereich fließen wird, der eine Änderung des
mittleren Flächenpotentials in negativem Sinn bewirkt. Es ist also möglich, einerseits einen Bereich
auf einer Fläche, auf der Sekundäremission stattfindet, dadurch auf Gleichgewichtspotential zu
laden, daß derselbe einfach angestrahlt wird; andererseits kann derselbe angestrahlt werden und
gleichzeitig sein Flächenpotential verändert werden, in welch letzterem Fall der Bereich jeweils in Abhängigkeit
von dem Sekundäremissionsverhältnis auf ein in bezug auf das Gleichgewichtspotential
positives oder negatives Potential geladen werden go
kann. Es zeigt sich, daß, wenn die vorgenommene Änderung des Potentials der angestrahlten Fläche
eine kleinere Amplitude hat, als nötig ist, um die negativen bzw. positiven Grenzströme fließen zu
lassen, die Wirkung eines mittleren Stromflusses zum bzw. vom angestrahlten Bereich noch eintritt,
solange der von der Potentialänderung umschlossene Teil der Kurve der Fig. 1 um den Ursprung unsymmetrisch
ist.
Es wird nunmehr Bezug auf Fig. 2 genommen. Diese zeigt eine Kathodenstrahlröhre 1, die mit
einer Abgreifplatte 2 ausgestattet ist, die ihrerseits kapazitiv mit dem Schirm bzw. dem von den
Strahlen getroffenen, als Ladungsspeicherfläche benutzten Ziel gekoppelt ist. Die von der Abgreifplatte
abgeleiteten Ausgangssignale werden über einen Verstärker 3 einem Schaltkreis 4 zugeführt,
der einen Leseeinheit R.U. und eine Schreibeeinheit W.U. enthält. Die Leseeinheit R.U. wird von einem
Generator 5 her mit einer in Fig. 3(a) gezeigten Strobo-Impulswellenform beschickt, deren Impulse
sich synchron mit der Zifferwiederholungsfrequenz wiederholen, während die Schreibeeinheit W.U. mit
sich entsprechend wiederholenden »Punkt«- und »Strich«-Wellenformen beschickt wird, die in
Fig. 3 (b) und 3 (c) gezeigt sind und die von Generatoren 6 und 7 herrühren.
Das System ist, soweit es bisher beschrieben wurde, gleich dem vorher erwähnten »Punkt-Striche-System;
wenn der Röhre 1 entsprechende Ablenkspannungen zugeführt werden, wird das
System normalerweise so arbeiten, daß das Kathodenbündel über die Speicherfläche hinwegstreicht
und daß, um zu bewirken, daß für jede Zifferstelle auf der Speicherfläche ein »Punkt« geschrieben
wird, zu dem Steuergitter bzw. der
Kathode der Röhre I »Punkt«-Impulse zugeführt werden, wobei auf der Speicherfläche jeweils ein
Punkt durch einen in bezug auf E0 positiv geladenen
Punktbereich dargestellt wird. Wenn jedoch während der Punktperiode vom Leseteil zum Schreibeteil
der Einheit 4 oder von irgendeiner äußeren Schreibeeinrichtung zum Schreibeteil der Einheit 3
ein positives Signal zugeführt wird, werden dem Steuergitter bzw. der Kathode der Kathodenstrahlröhre
»Strich«-Wellen zugeführt, wie solche z. B. in Fig. 3(c) dargestellt sind; die Wirkung der dadurch
erzielten längeren Ausleuchtung während der Zifferperiode wird sein, daß die während des Punktintervalls
erzeugte positive Ladung von B0 vermindert wird. Die vom Ausgang des Verstärkers 3
während der einzelnen »Punkt«-Intervalle abgeleiteten Signale geben den ursprünglichen Ladungszustand
des angestrahlten Bereiches an; sie können somit dazu benutzt werden, das jeweilige Ladungsbild
zu regenerieren, indem die längere Ausleuchtung der Röhre 1 jeweils zugelassen oder verhindert
wird. Bei der praktisch ausgeführten Anordnung wird ein positives Augenblickssignal dann erhalten,
wenn auf einem Bereich, auf welchem die positive Ladung zuvor vermindert wurde, das Kathodenstrahlbündel
eingeschaltet wird. Dieses Augenblickssignal wird in dem Schaltkreis 4 durch den
in Fig. 3 (a) dargestellten Strobo-Impuls zeitlich entsprechend ausgerichtet und bildet sodann das
positive Signal, welches benötigt wird, um die Zuführung der »Strich«-Welle zum Kathodenstrahlröhrenmodulator
zu steuern. Es ist gewöhnlich der Brauch, die Ziffer ο als unveränderte positive Ladung
bzw. als »Punkt« und die Ziffer 1 als verminderte positive Ladung bzw. als Strich aufzuzeichnen.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist jedoch das Strahlablenksystem der Röhre 1, welches der
Einfachheit halber in Fig. 2 nicht angegeben ist, so ausgebildet, daß nur die Ablenkungen ausgelöst
werden, die den Strahl für jede Ziffer auf eine bestimmte Stelle richten; es findet also während eines
Zifferintervalls vom Beginn eines Punktes bis zum Ende eines Striches keine Bewegung des Strahles
statt. Zu diesem Zweck kann in bekannter Weise eine entsprechend abgestufte Sägezahn-Ablenkwellenform
Anwendung finden. Während des Verlängerungsteiles der Zifferperioden, d. h. während
des Teiles, der zwischen dem Ende eines Punktes und dem Ende eines Striches liegt, wird jedoch der
Signalplatte 2 von einem Hf-Oszillator 8 her ein Schwingungsimpuls zugeführt, der in Fig. 3 (d) angegeben
ist. Diese Schwingung wird zuerst durch einen Filterkreis 9 geführt, der verhindert, daß die
normalen Abgreifplatten-Ausgangssignale den Oszillator erreichen; zwischen die Abgreifplatte und den
Verstärker ist ein weiteres Filter 10 geschaltet, das verhindert, daß die Hochfrequenz dem Verstärker
zugeführt wird. Der Verstärker 3 kann so beschaffen sein, daß er auf die verwendete Hochfrequenz,
die von der Größenordnung von etwa 20 Megahertz sein kann, nicht anspricht. Die Zifferwiederholungsfrequenz
ist von der Größenordnung von etwa 100 Kilohertz. Der Oszillator 8 wird mittels eines
Impulswellengenerators 11 getastet, der eine »Strichminus-Punkt«-Welle
erzeugt, die in Fig. 3 (e) dargestellt ist. Die tatsächliche Form der in Fig. 3 (a)
dargestellten Welle kann jeweils so gemodelt werden, wie dies erforderlich ist, um die entsprechenden
Hochfrequenzimpulse zu erzeugen. Die Generatoren 5, 6, 7 und 11 können in irgendeiner Weise
miteinander synchronisiert sein, beispielsweise indem sie vermittels einer gemeinsamen Impulswellenform
gesteuert werden.
Es zeigt sich, daß die Zuführung der Hochfrequenz zur Abgreifplatte sich so auswirkt, daß infolge
der kapazitiven Koppelung zwischen der Fläche und der Zeichenabgreifplatte eine entsprechende
Änderung des Potentials der Aufzeichnungsfläche bewirkt wird und daß infolgedessen,
wenn das Kathodenstrahlbündel auf Grund eines »Strich«-Impulses eingeschaltet wird, das nach dem
Abschalten des Strahles auf der angestrahlten Stelle verbleibende Potential sich im allgemeinen von E0
d. h. dem auf der betreffenden Stelle durch einfaches Einschalten des Strahles auf Grund eines
bloßen Punktimpulses geschaffenen Potential, unterscheiden wird.
Wenn das Sekundäremissionsverhältnis der Aufzeichnungsfläche im Betrieb kleiner als Zwei ist,
dann wird durch das Schreiben eines »Striches« das positive Potential der angestrahlten Stelle vermindert,
so daß die während eines »Punkte-Intervalls an derselben Stelle darauffolgende Einschaltung
des Kathodenstrahlbündels bewirkt, das von dem Strobo-Impuls ein positives Augenblickssignal
ausgewählt wird und, falls das Schaltglied 4 gleich dem in der letzterwähnten Beschreibung erwähnten
Schaltglied ist, dieses bewirkt, daß die, den »Punkt« modelnde Wellenform in einen »Strich« ausgedehnt
wird, so daß die Anstrahlung während des Hochfrequenzimpulses weiter anhält und der Zustand
der verminderten positiven Ladung regeneriert wird. Wenn das Sekundäremissionsverhältnis größer
als Zwei ist, bewirkt das Schreiben eines »Striches«, daß das positive Potential der angestrahlten
Stelle unter E0 reduziert wird, so daß während einer folgenden Abtastung im Verlauf des
»Punkt«-Intervalls ein negatives Signal erzeugt wird. Die Schaltung der Einheit 4 muß in diesem
Fall so abgeändert werden, daß die Regeneration einer aufgezeichneten Größe möglich ist. Eine
solche Abänderung braucht indessen nur insoweit zu erfolgen als eine entsprechende Polaritäts-Umkehrstufe
vor den Schaltkreis geschaltet wird bzw. eine solche Stufe hinter den Schaltkreis gesetzt
wird, in welch letzterem Fall eine Abänderung in bezug auf den Schaltkreis selbst erforderlich ist,
wobei möglicherweise die Polarität des Strobo-Impulses verändert werden muß, um sicherzustellen,
daß der Schaltkreis an Stelle von positiven Signalen negative Signale auswählt.
Es ist infolgedessen erforderlich, daß die der Signalplatte 2 zugeführte oszillatorische Spannung
sich aus dem Schaltkreis 4 (z. B. mittels des Filters in Fig. 2) heraushalten läßt, da sonst die oszilla-
torische Spannung die auf der Signalplatte erzeugten Signale, die dea Ladungszustand der Elementarbereiche
angeben, überdecken würde.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Kathodenstrahlröhren-Speicher, bei dem Ziffern einer ersten Bedeutung durch Bestrahlen von Elementarbereichen des Röhrenschirmes mittels eines Kathodenstrahlbündels von bestimmter Geschwindigkeit derart aufgezeichnet werden, daß auf diesen Bereichen infolge von Sekundäremission ein stabiler positiver Ladungszustand geschaffen wird und bei dem Ziffern einer zweiten Bedeutung durch Änderung des Sekundäremissionsverhältnisses dargestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung des Sekundäremissionsverhältnisses der Speicherbereiche Einrichtungen vorgesehen sind, die der mit dem Röhrenschirm kapazitiv gekoppelten Elektrode (2) während der Bestrahlung einzelner Elementarbereiche eine Wechselspannung zuführen.
- 2. Kathodenstrahlröhren-Speicher nach An-Spruch ι mit einer Einrichtung zu einer derartigen schrittweisen Bewegung des Kathodenstrahlbündels über die Speicherfläche, daß das Bündel während der zwischen den einzelnen Schritten liegenden Intervalle im wesentlichen stationär gehalten wird, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (3, 4, 8, 9, 10 und 11), die die Wechselspannung nur während eines Teils dieser Intervalle an die Elektrode (2) legt, sowie durch Einrichtungen (5, 6, 7), mit deren Hilfe das Strahlenbündel während dieser Intervalle jeweils auf eine Dauer eingeschaltet wird, die denjenigen Teil eines Intervalls, in dem die Wechselspannung an die Elektrode gelegt wird, je nach der Bedeutung der jeweils zu speichernden Ziffer, entweder mit einschließt oder nicht mit einschließt.In Betracht gezogene Druckschriften:
»High-Speed Electrostatic Storage« von J. W. Forrester in Annals of Computation, Lab. Harvard University Press. Cambridge, Mass., Vol. XVI (1948), S. 125 bis 129.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 009 615/10 10.60
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