DE1013318B - Anordnung zur Einfuehrung und Entnahme von Signalimpulsen in eine bzw. aus einer Kathodenstrahlspeicherroehre - Google Patents
Anordnung zur Einfuehrung und Entnahme von Signalimpulsen in eine bzw. aus einer KathodenstrahlspeicherroehreInfo
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- H01J31/60—Tubes for storage of image or information pattern or for conversion of definition of television or like images, i.e. having electrical input and electrical output having means for deflecting, either selectively or sequentially, an electron ray on to separate surface elements of the screen
Description
DEUTSCHES
Bei der bekannten elektrostatischen Speicherröhre vom Typ der Kathodenstrahlröhre nutzt man die Aufladungserscheinungen
sekundäremittierender Oberflächen vorteilhaft aus. Das Verhältnis des Sekundärstromes
zum Primärstrom, die sogenannte »Ausbeute«, hängt von der getroffenen Substanz, von der Art und
der Vorbehandlung der Oberfläche, vom Auftreffwinkel und vor allem von der Auftreffgeschiwindigkeit
der Primärelektronen ab. An der von den Primärelektronen
getroffenen Oberflächenstelle tritt bei einer Ausbeute größer als Eins eine positive Aufladung ein,
wenn die Sekundärelektronen durch eine Absaugeelektrode, auch Kollektor genannt, abgesaugt werden,
dagegen eine negative Aufladung, wenn die emittierten Sekundärelektronen durch ein Gegenfeld auf die
emittierende Oberfläche zurückgedrängt werden. Da die danach bei zeilenweiser Ablenkung des scharf gebündelten
Primärstrahles in elementaren Bereichen der emittierenden Oberfläche Punkt für Punkt »geschriebenen«
Ladungsbilder über eine gewisse Zeit, insbesondere bei der Anwendung eines besonderen
Regenerationsverfahrens, aufrechterhalten werden, hat sich der Ausdruck »Speicherung« eingebürgert.
Es ist bereits bekanntgeworden, diese Speicherröhre in elektronischen Rechenmaschinen des binären-Zahlensystems
zu verwenden. Das binäre Zahlensystem setzt sich bekanntlich nur aus Kombinationen
der Ziffern »Null« und »Eins« zusammen. Die Speicherröhre ist imstande, solche Kombinationen des
binären Systems, durch welche sich jede dezimale Zahl ausdrücken läßt, als negative und positive Ladungen
zu speichern und bei Bedarf als negative und positive Impulse wieder abzugeben.
Die binären Angaben werden in einer elektrostatischen SchutZgitterspeicherrohre auf einer dielektrischen
Bildschirmfläche in Form von elektrischen Ladungen gespeichert. Die Röhre enthält neben der
Elektronenquelle, dem Beschleunigungssystem und den Strahilko-nzentrierungsmitteln das Ablenksystem
und den Bildschirm. Vor dem Bildschirm befindet sich in geringem Abstand der Kollektor, ein feinmaschiges
Drahtnetz. Auf der Rückseite des dünnen dielektrischen Bildschirmes ist eine Aluminium- oder Silberschicht
aufgedampft, die als Signalplatte oder Stützplatte bezeichnet wird.
Das Wesen der elektrostatischen Speicherung besteht in der Herstellung eines von zwei zuverlässig
unterscheidbaren Ladungszuständen in bestimmten Bereichen auf der isolierenden Bildschirmfläche der
Speicherröhre vom Kathodenstrahltyp unter dem Einfluß eines darauf gerichteten Kathodenstrahles und in
der nachfolgenden Feststellung, welcher der beiden Ladungszustände in jedem Bereich hergestellt wurde.
Bei der Herstellung einer Ladung auf der Bild-Anordnung zur Einführung und Entnahme
von Signalimpulsen in eine bzw. aus einer Kathodenstrahlspeicherröhre
Anmelder:
IBM Deutschland Internationale Büro-Maschinen
Gesellschaft m. b. H., Sindelfingen (Würti), Böblinger Allee 49
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 26. Mai 1953
Donald Reeder Young, Gerald Leroy Schultz und Ralph Benjamin DeLano jun., Poughkeepsie, N. Y.
(V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
schirmfläche bestimmt das Potential, das an die Stützplatte angelegt wird, welche kapazitiv mit dem dielektrischen
Bildschirm gekoppelt ist, das Potential des von dem Kathodenstrahl getroffenen Bildschirmbereiches.
Wenn z. B. der Stützplatte bei eingeschalteteoi Strahl negative Impulse aufgeprägt werden und
der Strahl ausgeschaltet wird, bevor der Stützplattenmodulationsimpuls geendet hat, so· ist die getroffene
Elementarfläche positiv hinsichtlich der Kollektorelektrode, die die von dieser Elementarfläche ausgesandten
sekundären Elektronen anzieht. Wenn dagegen, positive Impulse auf die Stützplatte gegeben
werden, wenn der Strahl ausgeschaltet ist, so* nimmt die bombardierte Stelle eine negative Ladung hinsichtlich
der des Kollektors an. Wenn andererseits der Stützplattenimpuls endet, bevor der Strahl abgeschaltet
wird, oder wenn kein Stützplattenimpuls angelegt wird, bleibt die Stelle hinsichtlich der Kollektorelektrode
auf einem Gleichgewichtspotential.
Bei der Abfühlung, d. h. bei der Werteentnahme
So aus dem Speicher, werden auf die Stützplatte keine
Impulse gegeben, sondern der Bildschirmbereich wird nur von dem Strahl »ausgeleuchtet«. Bei Vorhandensein
einer positiven Ladung auf dem Elementarbereich des Schirmes wird dann ein Ausgangsimpuls
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von einigen Millivolt über die Stützplatte erzeugt. Zur Verstärkung dieses kleinen Ausgangsimpulses ist
ein Verstärker mit der Stützplatte gekoppelt, jedoch werden die inneren Röhrenkapazitäten der Verstärkerröhren
durch den großen Stützplattenimpuls, der während des Speicherns oder Schreibens angelegt
wird, aufgeladen, und es dauert eine gewisse Zeit, bis diese Ladung zerstreut ist, bevor der Verstärker auf
den kleinen Ausgangsimpuls überhaupt ansprechen kann. Dadurch wird die Fähigkeit eines solchen
Systems zur Entnahme nach einem Schreibvorgang beträchtlich beschränkt. Die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe besteht in der Überwindung dieser Schwierigkeiten und Nachteile.
Für eins Anordnung zur Einführung1 und Entnähme
von Signalimpulsen in eine bzw. aus einer Kathodenstrablspeicherröhre, in der eine Signalplatte
kapazitiv mit einem dielektrischen, Sekundärelektronen emittierenden Bildschirm gekoppelt ist, auf dessen
von der Signalplatte abgewandter Seite sich ein KoI-lektor für die Sekundärelektronen und ein Schirmgitter
zur gegenseitigen Abschirmung der Speicherstellen befindet, besteht die Erfindung darin, daß der
zur Trennung des zu speichernden Impulses von einem bei Speicherstellenabtastung ansprechenden
Entnahmeimpulsverstärker die Signalplatte an diesen über den Mittenabgriff der Sekundärseite eines Übertragers
angeschlossen ist, dessen Enden mit den beiderseits des Bildschirmes liegenden Signalplattenbzw.
Schutzgitterelektroden verbunden sind und welcher eingangsseitig von einem eine synchrone
Signalplatten- und Strahlsteuergittermodulation bewirkenden Hochfrequenzoszillator impulsweise beim
Eingang des zu speichernden Impulses gespeist wird.
Durch die Erfindung wird die Speicherröhrenarbeitsweise beträchtlich verkürzt, und das von der
Stützplatte kommiende Ausgangssignal kann verstärkt werden ohne Inkaufnahme einer größeren Verzögerungszeit
im Röhrenarbeitsumlauf.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung. Die Erfindung sei
nachstehend zum besseren Verständnis an Hand der Zeichnungen für eine beispielsweise Ausführungsform
näher erläutert. Die Zeichnungen haben folgende Bedeutung:
Fig. 1 enthält eine graphische Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Wellenformen;
Fig. 2 zeigt das Schaltbild für die Anordnung nach der Erfindung;
Fig. 3 enthält die Schaltung des in Fig. 2 in Blockform
gezeigten Verstärkers.
Nach Fig. 2 besteht die Speicherröhre vom Schutzgittertyp
aus einem Glasgefäß 1, in dem sich die Kathodenstrahlerzeugungseinrichtung 2 befindet, die
den Elektronenstrahl auf den. Bildschirm 3 richtet und fokussiert. Der Strahl wird unter der Steuerung des
Gitters 4 eingeschaltet und auf bestimmte Elementarbereiche der Bildschirrnfläche durch Paare von Ablenkplatten
5 gerichtet. Bekanntlich sind diese Platten 5 so angeordnet, daß sie elektrostatische
Felder rechtwinklig zum Strahl und rechtwinklig zueinander erzeugen. Diese Platten werden an einen
Sägezähngenerator angeschlossen, um z. B. eine Reihen- und Rabmenabtastung wie bei einem Fernsehraster
oder eine treppenförmige Abtastung zu erreichen. Jedoch können auch geeignete Spannungen
zur Bewirkung einer spiralförmigen Abtastung oder je nach Bedarf auch der Abtastung einer einzigen
Zeile angelegt werden. Die Mittel zur Bewirkung der verschiedenen Arten der Bildschirmabtastung sind an
sich bekannt. Da sie zum Verständnis der Erfindung entbehrlich sind, sollen sie hier nicht weiter beschrieben
werden.
Die Bildschirmnäche 3 kann man sich so vorstellen,
als wäre sie in kleine Elementarbereiche oder -stellen unterteilt, die kapazitiv mit der Stützplatte 6 gekoppelt
sind und einen eigenen Elementarkondensator umfassen, in welchem die binären Angaben durch
Vorhandensein oder NichtVorhandensein einer Ladung gespeichert werden. Die Stützplatte 6 hat mit dem
Bildschirm 3 Kontakt auf der Seite entgegengesetzt derjenigen, auf die der Strahl auftrifft, und kann z. B.
durch Aufdampfung von Aluminium auf die dielektrische Bildschirmnäche gebildet werden. Wenn der
primäre- Strahl einen elementaren Bildschirmbereich trifft, werden sekundäre Elektronen emittiert und von
der Kollektorelektrode 7 angezogen, die sich zwischen der Schleuder 2 und dem Bildschirm 3 befindet und
auf einer positiven Spannung von etwa + 400 Volt gehalten wird. Während der Bombardierung bilden
einige dieser Sekundärelektronen eine Raumladung und fallen auf die Bildschirmfläche zurück, anstatt zu
dem Kollektor zu fließen. Da einige der benachbarten Bereiche positiv aufgeladen sind, besteht eine Neigung,
diese gespeicherten Angaben zu neutralisieren. Ein Schutzgitter 8 ist auf oder in der Nähe der dielektrischen
Fläche 3 angebracht, um eine Speicherstelle gegen die andere abzuschirmen und diese Sekundärelektronenverteilungswirkung
zu vermindern.
Bei der Speicherung einer positiven Ladung auf einem elementaren Bildschirmbereicih, z. B. beim
Schreiben einer binären »1«, werden negative Impulse auf die Stützplatte 6 gegeben, während der Strahl
durch einen positiven Impuls am Gitter 4 freigegeben
wird. Erfindungsgemäß werden diese beiden Steuerimpulse synchron bei hoher Frequenz moduliert. Die
Stützplatte 6 liegt über die Mittenanzapfung einer Kopplungstransformator - Sekundärwicklung 35 am
Verstärker A, so daß die verhältnismäßig hohe Hochfrequenz-Stützplattenmodulationsspannung
nicht am Eingang des A^erstärkers auftritt und die inneren
Röhrenkapazitäten der Verstärkerröhren aufladen kann.
Die Modulation der Stützplatte 6 und des Strahlsteuergitters 4 synchron und in Phase bewirkt die
Einschaltung des- Kathodenstrahles während der Zeitabschnitte, in denen die Stützplatte positiv ist, während
die Modulation dieser Elemente synchron, jedoch um 180° phasenverschoben, die Freigabe des Strahles
während der Zeitabschnitte bewirkt, in denen die Stützplatte negativ ist. Jedes dieser Betätigungsverfahren
kann angewendet werden, da die erzeugte Wirkung lediglich eine Polaritätsumkehrung der
Ladung auf dem elementaren Bildscihirmbereich und des von ihm erhaltenen Ausgangssignals ist. In dem
nachstehend beschriebenen Beispiel wird von dem letztgenannten Verfahren Gebrauch gemacht.
Beim Schreiben einer binären »1« wird ein negativer Schreibimpuls wahlweise an den Leiter 10 während
einer vorherbestimmten Zeit im Arbeitsumlauf der Röhre angelegt (Fig. 1). Der Leiter 10 ist mit dem
Gitter 11 einer Doppeltriodenröhre 12 verbunden, und die Anoden 13 der Röhre 12 sind über einen Leiter 14
und über die Primärwicklung 15 eines Kopplungstransformators geerdet. Die Kathoden 17 sind an eine
Potentialquelle von —30Volt angeschlossen. Eine aus
dem Widerstand 18 und der Knistalldiode 19 gebildete
Parallelschaltung verbindet diese negative Spannungsquelle mit dem Leiter 10. Die Röhre 12 ist normalerweise
in einem leitenden Zustand, bei dem der Stromfluß von Erde durch die Primärwicklung 15, über den
Leiter 14, über die Anoden 13 und über die Kathoden 17 zur — 30-Volt-Quelle verläuft. Ein abgeschirmter
selbstschwingender Oszillatorkreis, der aus einer Doppeltriodenröhre 25 besteht, ist zur Steuerung an
die Wicklung 15 angeschlossen. Die Anoden 26 der Röhre 25 liegen an einer Quelle von +200VoIt. Die
Kathoden 27 dieser Röhre 25 sind über eine aus dem Widerstand 28 und dem Kondensator 29 gebildete
Parallelschaltung und über die Anzapfung 30 mit der Primärwicklung 15 gekoppelt. Die Gitterelektroden 31
sind mit dem Leiter 14 an der oberen Klemme der Wicklung 15 verbunden. Die Doppeltriodenröhre 12
steuert die Arbeitsweise des selbstschwingenden Oszillators und ist so gewählt, daß sie den Gitterkathodenkreis
dieses Oszillators mit einem Widerstand nebenschließt, dessen Wert dem kritischen Dämpfungswiderstand
angenähert ist. Bei Nichtvorhandensein eines S cbreibtor impulses ist die Röhre 12 normalerweise
in einem leitenden Zustand, und der Oszillator 25 ruht, da die Impedanz über die Wicklung 15 des
Kopplungstransfo-rmaitors, der mit dem inneren
Widerstand der Röhre 12 parallel geschaltet ist, einen solchen Wert hat, daß die Röhre 25 nicht schwingen
kann. Wenn der erwähnte negative Schreibimpuls auf dem Leiter 10 erscheint und an das Gitter 11 angelegt
wird, wird die Röhre 12 gesperrt. Die Oszillatorröhre 25 ist dann leitend über einen Strompfad von
der +200-Volt-Ouelle über die Röhre 25, die parallel
geschalteten Elemente 28 und 29 zum Abgriff 30 und über einen Teil der Wicklung 15 zur Erde. Daher
schwingt der Stromfluß durch die Primärwicklung 15 mit hoher Frequenz (15 Megahertz), die durch die
relativen Werte der Schaltteile bestimmt ist. In der Sekundärwicklung 35 des Kopplungstransformators 16
wird eine hochfrequente Spannung induziert. Das eine
Ende der Sekundärwicklung 35 ist durch den Leiter 36 verbunden mit der Stützplatte 6 und das andere
Ende durch den Leiter 37 mit dem Schutzgitter 8. Die Mittenanzapfung der Sekundärwicklung 35 ist über
einen Widerstand 38 geerdet und außerdem an. den Verstärkereingangsleiter 40 angeschlossen. Die in der
Wicklung 35 induzierte Hochfrequenzspannung wird mit entgegengesetzter Polarität an die Stützplatte 6
und das Schutzgitter 8 angelegt. Da aber der Leiter40
mit der Mittenanzapfung der Sekundärwicklung 35 verbunden ist, tritt hier der Hochfrequenzimpuls
wesentlich nicht in Erscheinung, und die an. den Leiter 40 angelegte Spannung, die zur Aufladung der Elektrodenkapazitäten
des Verstärkers A zur Verfügung steht, ist niedrig. Die Weillenformen des so>
gebildeten Stützplattenimpulses und der auf Leiter 40 auftretenden Spannung sind in Fig. 1 veranschaulicht.
Zur Speicherung einer »1« wird der Kathodenstrahl nur dann eingeschaltet, wenn — wie bereits ausgeführt
— der Stützplattenimpuls negativ ist. Zu diesem Zweck ist eine Doppel triodenröhre 50 vorgesehen,
deren Anoden 51 an eine· Spannungsquelle von +150 Volt angeschlossen sind und deren Kathoden
52 über eine Verzögerungsleitung 53 und einen Widerstand 54 geerdet sind. Dieser Stromkreis ist der
Steuerstromkreis für das Speicherröhrengitter 4 und hat eine entsprechende Abschirmung, um Löschwirkungen
in dem Verstärker infolge des Empfangs einer Hochfrequenzstrahlung von dieser Quelle sowie
von dem Oszillator 25, der ebenfalls abgeschirmt ist, zu verhindern.
. Das Gitter 55, welches die rechte Hälfte der Röhre 50 steuert, ist über einen Widerstand 56 an eine Spannungsquelle
von —100 Volt und außerdem über einen Leiter 57 und einen Kondensator 58 an den Leiter 14
und die obere Primärwicklung 15 des Transformators 16 angeschlossen. Wenn die Röhre 12 in einem normalerweise
leitenden Zustand ist und ein stetiger Strom durch die Primärwicklung 15 fließt, ist das
Gitter 55 durch die —100-Volt-Quelle negativ vorgespannt
und die Röhre 50 nichtleitend. Unter diesen Umständen wird das Gitter 4 der Speicherröhre,
welches über einen 0,005-Mikrofarad-Kopplungskondensator an die obere Klemme des Widerstandes
54 angeschlossen ist, auf einem negativen Potential gehalten, und der Kathodenstrahl ist abgeschaltet.
Die Vorspannung für das Gitter 4 wird aus einem Stromkreis gewonnen, der über einen mit einer
Kristalldiode 59 parallel geschalteten 470-Kiloobm-Widerstand
an eine Quelle von —2450 Volt angeschlossen ist, welche etwa 150 Volt negativer ist als
das Potential, auf dem die Elektronenquelle der Speicherröhre 1 gehalten wird. Die Diode 59 bildet
einen Entiladungspfad für den 0,005-Mikrofarad-Kopplungskondensator durch die Gittervorspannungsquelle
und den Widerstand 54. Bei Einleitung von Schwingungen, in der Wicklung 15 wird — wie oben
beschrieben ·— die Hochfrequenzspannung über den Leiter 57 und den Kondensator 58 an das Gitter 55
angelegt, um den rechten Teil der Röhre 50 bei dieser Frequenz leitend zu machen. Infolgedessen werden die
obere Klemme des Widerstandes 54 und das Gitter 4 positiven Spannungsausschlagen ausgesetzt, die durch
die Verzögerungsleitung 53 phasenverzögert sind, um im gewünschten Zeitverhältnis mit den Zeiten negativer
Modulation der Stützplatte6 angelegt zu werden.
Der Strahl wird daher synchron mit der negativen Modulation 'der Stützplatte 6 eingeschaltet, und eine
»1« oder positive Ladung in demjenigen elementaren Bildschirmbereich gespeichert, auf den der Strahl
durch die an die Ablenkplatten 5 angelegten Spannungen gerichtet wird.
Bei der Entnahme dieser gespeicherten Angaben in einem späteren Zeitabschnitt wird ein positiver Abtastimpuls
(Fig. 1) an einen Leiter 60 zu einem gewählten Zeitpunkt im Arbeitsumlauf der Röhre angelegt.
Gemäß Fig. 2 ist der Leiter 60 mit einem Gitter 61 verbunden, welches die linke Hälfte der
Doppeltriodenröhre 50 steuert. Das Gitter 61 ist über einen mit einer Kristalldiode 63 parallel geschalteten
Widerstand 62 an eine —100-Volt-Quelle angeschlossen
und blockiert normalerweise den linken Teil der Röhre· 50. Beim Auftreten des positiven Abtastimpulses
auf der Leitung 60 wird dieser linke Teil der Röhre 50 leitend, womit die obere Seite des Widerstandspaares
54 und das Gitter 4 der Speicherröhre sich auf einen positiven. Wert einschwingen kann und
der Kathodenstrahl freigegeben wird. Beim Auftreffen des Strahles auf den positiv geladenen elementaren
Bildschirmbeireich entsteht ein negatives En.tnahmesignal (Fig. 1) an der Stützplatte 6. Dieser negative
Impuls wird über den Leiter 36 und über die obere Hälfte der Sekundärwicklung 35 an den Verstärkereingangsleiter
40 gegeben. Der in einer Richtung laufende Entnahmeimpuls ist durch diesen Kopplungspfad, der als Widerstand erscheint, nicht behindert.
Da an dem Verstärker A kein Stützplattenimpuls hoher Spannung angelegt worden ist, kann die Entnahmeoperation
zeitlich so gesteuert werden, daß sie nach einer kurzen Zeit auf einen Schreibvorgang
folgt.
Die in der Anordnung nach der Erfindung verwendete Verstärkereinheit A ist so eingerichtet, daß sie
bei der benutzten Hochfrequenz einen geringeren Verstärkungsfaktor als Eins hat, und es ist besonders
darauf geachtet worden, daß in den Verstärkereingangsstufen eine Verzerrung vermieden wird. Der
Verstärker ist in an sich bekannter Weise so abgeschirmt, daß die ganze Einheit in einem Metallgehäuse
liegt und einzelne Schirmelemente zwischen den verschiedenen Stufen sind. Gemäß Fig. 3 ist der
Leiter 40 an den VerstäTkereingang angeschlossen und wird den Spannungsmodulationswellenfoirmen gemäß
Fig. 1 ausgesetzt. Die erste Eingangsstufe ist eine Triodenröhre 80, deren Anode 80-1 über 3,9- und
1,2-Kiloohm-Widerstände mit dem Leiter 81 verbunden ist. Der Verbindungspunkt dieser Widerstände
liegt über einen 0,1-Mikrofarad-Kondensator an der geerdeten Leitung 82. Dieser Kondensator wirkt zu-
netzwerkes ist, verbessert außerdem die Anstiegszeit des Signalinipulses. Der 150-Mikromikrofarad-Durchgangskondensator,
der 10-Kiloohm-Widerstand und ein 0,05-Mikrofarad-Kondensator, der zwischen den
5 Verbindungspunkt der 10-KiIoohm- und 6,8-Kiloohm-Widerstände
und die Erdleitung 82 geschaltet ist, trennen den Anodenkreis der Röhre 87 von der Anodenspeiseleitung
81 und der +220-Volt-Quelle. Die Kathode 87-2 und das Bremsgitter 87-5 sind mitein-
o ander und mit der Erdleitung 83 durch einen mit einem 270-Ohm-Widerstand parallel geschalteten
10-Mikrofarad-Kondensator verbunden. Das Schirmgitter 87-4 wird auf einem positiven Potential durch
Anschluß über einen 100-Ohm-Widerstand und einen
sammen mit dem 1,2-Kiloohtn-Widerstand als Filter 15 39-Kiloohm-Widerstand an die -f-220-Volt-Leitung81
für eine + 220-Volt-Anodenspeisequelle, mit der die und an einen 0,05-Mikrofarad-Nebenschlu'ßkonden-Leitung81
gekoppelt ist. Der 3,9-Kiloohm-Widerstand sator gehalten, welcher zwischen den Verbindungswirkt
als Anodenwiderstand und bestimmt den Ver- punkt dieser bei den Widerstände und die Kathode 87-2
Stärkungsfaktor der Verstärkerröhre 80. Die Kathode geschaltet ist. Eine Ausgangsleitung 88 ist an den
80-2 der Röhre 80 ist durch zwei in Reihe geschaltete 20 Verbindungspunkt der 0,347- und der 0,174-Milli-120-Ohm-
und 2,7-Kiloohm-Widerstände an die ge- henry-Induktanzspulen angeschlossen, die das Anodenerdete Leitung 83 angeschlossen, unidderVerbindungs- stromkriaisfilternetoverk bilden, und verbindet den Auspunkt
dieser Widerstände ist mit der Eingangsleitung gang der ersten Pentodenstuf enröhre 87 mit einer fol-
40 über einen 100-Kiloohm-Gitterableitwiderstand genden Pentodenstuf eniröhre90. Deren Ausgangsleitung
verbunden. Der Leiter 40 liegt über einen 100-Ohm- 25 911iegtamAnodenkreisfilternetzwerkderRöhre90und
Strombegrenzungswiderstand am Gitter 80-3.
Das umgekehrte Signal aus der Röhre 80 wird der Anode 80-1 entnommen und über die Leitung 84 dem
Gitter 85-3 der zweiten Verstärkerstufenröhre· 85 aufkoppelt
diese Stufe mit einer weiteren Pentodenstufenröhre 95. Die Pentodenstufen 90 und 95 sind in ähnlicher
Weise wie die erste Pentodenstufe angeschlossen, und zwar enthält jede das neuartige Anoden
geprägt. DieAnode der Röhre 85 ist mit der 220-Volt- 30 kreisfilternetzwerk, wie in Verbindung mit Röhre 87
Leitung 81 über einen Widerstand-Kondensator- beschrieben. Eine Ausgangsleitung 96 von der letzten
Filterstromkreis gleich dem für die Röhre 80 vor- Pentodenstufenröhre 95 ist mit einem Kathodengesehenen
verbunden. Der Gitterkreis liegt über in verstärkerstromkreis, der eine Doppeltriodenröhre 97
Reihe geschaltete Kondensator- und Widerstands- enthält, verbunden. Diese Kathodenverstärkerstufe
elemente an der Leitung 84. Die Kathode 85-2 ist an 35 bildet eine Belastung hoher Impedanz für die letzte
die Erdleitung 83 über ein Netzwerk angeschlossen, Pentodenstufenröhre 95, während ihre Ausgangsdas
aus einem mit einer 0,347-Millihenry-Induktanz impedanz niedrig ist, wie es für eine koaxiale Ausparaillel
geschalteten Widerstand von 13 Kiloohm be- gangsleitungsbelastung erwünscht ist.
steht, welcher mit einer 0,174-Millihenry-Induktanz- Die in der Zeichnung angegebenen und in der Bespüle,
einem 120-Ohm-Widerstand und einem 6,8-Kilo- 40 Schreibung erwähnten Werte der Verstärkerschaltteile
ohm-Widerstand in Reihe geschaltet ist. Dieses dienen zur Erleichterung des Verständnisses der ver-Karthodenkopphingsnetzwerk
bildet ein Filter zur wendeten Anordnung und lassen sich ohneAbweichung Dämpfung der 15-Megahertz-Stützplattenmodulations- vom Prinzip der Erfindung wesentlich verändern. Der
signale durch Nebenschluß von Schaltteilen mit dieser Verstärkerkreis vermindert den Stützplattenimpuls
Frequenz zur Erde über die Streukapazitäten des 45 ohne Verminderung des Signals vor der Verstärkung.
Stromkreises und bewirkt daher bei dieser hohen Hierzu dient das Frequenzfilternetzwerk, das von der
Frequenz eine Verstärkung unter Eins. Kathodenverstärkerröhre 85 betrieben wird, jedoch
Die Ausgangsleitung 86 ist an den Verbindungs- wird, da der Kathodenverstärker das Signal etwas
punkt der 0,347- und 0,174-MiMihenry-Induktanz- verzerrt, die Umkehrröhre80 zur Herabsetzung dieser
spulen und an das Gitter 87-3 der Pentodenröhre 87 50 Wirkung verwendet. Der Einheitsverstärkungsumkeh-
über einen 100-Ohm-Widerstand angeschlossen. Zwi- rer 80 hat eine merkliche negative Rückkopplung und
sehen der Leitung 86 und der Erdleitung 83 liegt ein kehrt außerdem das Eingangssignal um. Die letzte
100-Kiloohim-Gitterwiderstand. Die Anode 87-1 ist Verstärkerstufe würde durch eine Umhüllendekompo-
mit der Anodenspeiseleitung 81 durch ein Netzwerk nentedesHochfrequenzstützplatten-Modulationsimpul-
verbunden, welches eine mit einem 13-Kiloohm- 55 ses in den positiven Gitterbereich getrieben werden,
Widerstand parallel geschaltete 0,347-Millihenry- was jedoch durch Umkehrung des Signals, wobei die
Induktanzspule umfaßt. Diese Spule liegt mit einer Hochfrequenzumhüllende negativ anstatt positiv wird,
0,174-Millihenry-Induktanzspule, einem 6,8-Kiloohm- vermieden wird.
Widerstand, einem 10-Kiloohm-Widerstand und einem Das von der Stützplatte 6 stammende Ausgangs-
1500 - Mikromikrof arad - Durchgangskondensator in 60 signal ist negativ und erscheint auf der Leitung 40
Reihenschaltung. Das Netzwerk bildet mit der (Fig. 1). Da dieser negative Impuls über die Leitung
0,347-Millihenry-Spule, der 0,174-Millihenry-Spule 40 an das Gitter 80-3 der Röhre 80 angelegt wird,
und dem 13-Kiloohm-Widerstand ein Hochfrequenz- nimmt die Leitfähigkeit der ersten Verstärkerstufe ab,
filter, das dazu dient, die obere Grenze des Verstärker- und die Anode 80-1 nimmt einen stärker positiven
banidpaßbereiches schärfer festzulegen, um in dieser 65 Spannungswert an. Die Ausgangsleitung 84 verhindet
Verstärkerstufe für das an die Stützplatte angelegte die Anode 80-1 der Röhre80 und das Steuergitter 80-3
Hochfrequenzsignal einen Verstärkungsfaktor unter der zweiten Verstärkerstufenröhre 85. Beim Auftreten
Eins zu bewirken. des positiven Impulses auf der Leitung 84 wird die
Dieses Netzwerk, welches eine Abwandlung des Röhre 85 stärker leitend, Die Ausgangsleitung 86 ist
bekannten Reihennebenschluß-Amplitudenkopplungs- 70 vom Kathodenkreisnlternetzwerk der Röhre 85 aus an
das Gitter 87-3 der ersten Pentodenistofenröhre 87 angeschlossen.
Da die Röhre 85 nun stärker leitet, empfängt die Leitung 86 positive Impulse. Dadurch wird
die Röhre 87 stärker leitend. Die Ausgangs leitung 88 verbindet das Anodenkreisfilternetzwerk der Röhre 87
und das Steuergitter 90-3 der zweiten Pentodenstufe. Da die Pentode 87 stärker leitend wird, nimmt die
Leitung 88 einen weniger positiven Wert an, und dieser negative Impuls verringert dann die Leitfähigkeit
der Röhre 90.
Die Ausgangsleitung 91 ist an das Anodenkreisnetzwerk der Röhre 90 und an das Gitter 95-3 der
dritten Pentodenstufenröhre 95 angeschlossen. Da die Röhre 90 weniger leitend wird, tritt ein positiver
Impuls auf der Leitung 91 auf und wird auf den Eingang der Röhre 95 gegeben. Dieser positive Impuls
erhöht die Leitfähigkeit der Röhre 95, und nun wird die Ausgangsleitung 96, die mit dem Anodenkreisnetzwerk
der Röhre 95 ähnlich wie bei den vorhergehenden Pentodenstufen verbunden ist, einem nega.-tiven
Potential ausgesetzt. Dieser negative Impuls auf der Leitung 96 kommt am Gitter der Kathodenverstärkerröhre
97 zur Wirkung, deren Ausgang als verstärkter negativer Impuls erscheint, da die Leitfähigkeit
der Röhre 97 für die Dauer des angelegten Eingangsimpulises herabgesetzt ist. Der Ausgangsstromkreis
100 ist an die Kathode der Röhre 97 angeschlossen und mit einem nicht besonders dargestellten Verbraucherstromkreis
gekoppelt. Das auf der Leitung 100 auftretende Entnahmesignal kann auch zur Steuerung
der Röhre 12 und des Oszillators 25 in einem Regenerationszyklus verwendet werden.
Claims (7)
1. Anordnung zur Einführung und Entnahme von Signalimpulsen in eine bzw. aus einer Kathodenstrablspeicherröhre,
in der eine Signalplatte kapazitiv mit einem dielektrischen, Sekundärelektronen emittierenden Bildschirm gekoppelt ist,
auf dessen von der Signalplatte abgewandter Seite sich ein Kollektor für die Sekundärelektronen und
ein Schirmgitter zur gegenseitigen Abschirmung der Speicherstellen befindet, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Trennung des zu speichernden Impulses von einem bei Speicherstellenabtastung ansprechenden
Entnahmeimpulsverstärker (A) die Signalplatte (6) an diesen über den Mittenabgriff
der Sekundärseite (35) eines Übertragers (16) angeschlossen ist, dessen Enden mit den beiderseits
des Bildschirmes (3) liegenden Signalplatten- bzw. Schutzgitterelektroden (6, 8) verbunden sind und
welcher eingangsseitig von einem eine synchrone Signalplatten- und Strahlsteuergittermodulation
bewirkenden Hochfrequenzoszillator (25) impulsweise beim Eingang des zu speichernden Impulses
gespeist wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulation des Strahlsteuergitters
(4) und die der Signalplatte (6) gleichphasig verläuft und die Freigate des Elektronenstrahles
in den Zeitabschnitten bewirkt, in denen die Signalplatte (6) positives Potential hat.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Modulation des Strahlsteuergitters
(4) und die der Signalplatte (6) um 180° in der Phase verschoben verläuft und die
Freigabe des Elektronenstrahles in den Zeitabschnitten bewirkt, in denen die Signalplatte (6)
negatives Potential angenommen hat.
.4 Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Oszillator (25) für die ModulationsfrequeniZ jedesmal bei der Einführung
eines Signalimpulses,» insbesondere eines negativen Schreibimpulses, zum Schwingen kommt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator (25) von einer
normalerweise leitenden und den Schwingungskreis dämpfenden Röhrenschaltung (12) gesteuert
wird, die bei Einführung eines Schreibimpulses gesperrt wird und damit die Dämpfung des Oszillators
(25) beseitigt.
6. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für die Einführungs-
und Entnahmesteuerung eine Röhrenschaltung (50) mit dem Oszillator (25) für die Modulationsschwingungen verbunden ist, die sowohl
bei nichtschwingendem Oszillator als auch bei abwesendem Abtastimpuls blockiert ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhrenschaltung (50) für
die Einführungs- und Entnahmesteuerung sowohl im schwingenden Zustand des Oszillators (25) als
auch bei anwesendem Abtastimpuls stromführend wird und damit die Blockierung des Strahlsteuergitters
(4) der Speicherröhre über ein Phasenverschiebungsglied (53) aufhebt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 923 094.
Deutsche Patentschrift Nr. 923 094.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 656/111 7.5T
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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GB (1) | GB762313A (de) |
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- 1954-05-25 DE DEI8694A patent/DE1013318B/de active Pending
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