DE2650548C3 - Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus chlorierten Vinylchloridpolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus chlorierten VinylchloridpolymerenInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus chlorierten Polymeren des
Vinylchlorids.
Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen aus chlorierten Vinylchloridpolymeren
angegeben. Die Schaumstoffe werden durch Imprägnierung des chlorierten Vinylchloridpolymeren
ini' einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und anschließendes Erhitzen des
imprägnierten Polymeren hergestellt.
Schaumstoffe aus chlorierten Polymeren des Vinylchlorids haben eine gute Wärmebeständigkeit im
Vergleich zu Schaumstoffen aus nichtchlorierten Polymeren des Vinylchlorids. Insbesondere haben Schaumstoffe
aus chlorierten Vinylchloridpolymeren einen geringen Kontraktionskoeffizienten bei hohen Temperaturen
und halten hohe Temperaturen aus Und können
infolgedessen für Anwendungsgebiete zur Wärmeisolierung eingesetzt werden, worin der Schaumstoff mit
Heißwasser- oder Dampfleitungen kontaktiert wird. Ferner ist der Schaumstoff aus chloriertem Polymeren
hinsichtlich der Nichtbrennbarkeit überlegen und ist zur Anwendung als Konstruktions- oder Baumaterial
geeignet. Ferner ist der Schaumstoff aus dem chlorierten Polymeren hinsichtlich der mechanischen Festigkeit
und der elektrischen Isoliereigenschaften überlegen. Der Schaumstoff aus chloriertem Polymeren hat auch
eine ausgezeichnete chemische Beständigkeit und kann in Apparaturen für die chemische Industrie eingesetzt
werden. Ein Schaumstoff aus einem chlorierten Vinylchloridpolymeren findet deshalb in einer großen
Vielzahl von Anwendungsgebieten Anwendbarkeit.
Es gibt jedoch bisher kein zufriedenstellendes Verfahren zur Herstellung eines Schaumgegenstandes
aus dem chlorierten Polymeren des Vinylchlorids. Zum Beispiel ist in der US-PS 33 66 580 ein Verfahren
angegeben, wobei ein chloriertes Polymeres des Vinylchlorids mit halogenierten Kohlenwasserstoffen
als Schäumungsmittel imprägniert wird und dann erhitzt
wird, um das geschäumte Produkt zu erhalten.
Dieses Verfahren hat jedoch zahlreiche Nachteile. Zunächst zeigt das erhaltene Produkt eine schlechte
Wärmebeständigkeit. Der Grund hierfür dürfte darin zu suchen sein, daß die halogenierten Kohlenwasserstoffe
eine ausgezeichnete Affinität für das chlorierte Vinylchloridpolymere besitzen und eine große Menge der
halogenierten Kohlenwasserstoffe wanrscheinlich in dem geschäumten Produkt zurückgehalten sein dürfte.
Die im geschäumten Produkt verbliebenen halogenierten Kohlenwasserstoffe wirken als Plastifizierer bei der
Aussetzung an hohe Temperaturen. Deshalb ist das geschäumte Produkt hinsichtlich der Wärmebeständigkeit
schlecht. Da ein chloriertes Polymeres aus Vinylchlorid einem nichtchlorierten Polymeren aus
Vinylchlorid hinsichtlich der Wärmebeständigkeit überlegen ist und da dies eine der Haupteigenschaften des
chlorierten Polymeren des Vinylchlorids ist. ist selbstverständlich,
daß ein signifikanter Nachteil des chlorierten Polymeren aus Vinylchlorid darin liegt, daß die
Wärmebeständigkeit geschädigt wird, nachdem das chlorierte Polymere geschäumt wurde.
Weiter haben die halogenieren Kohlenwasserstoffe im allgemeinen eine hohe Toxizität und verunreinigen
die Arbfitsumgebung. Ferner zersetzen sich die halogenierten Kohlenwasserstoffe beim Erhitzen unter
Bildung von Halogen und Halogenwasserstoff, welche gleichfalls die Arbeitsjmgebung verschmutzen oder die
darin verwendeten Apparaturen angreifen.
Drittens ergibt das Verfahren einen Schaumgegenstand, der eine schlechte Wärmestabilität besitzt und zur
Verfärbung neigt, wenn er an hohe Temperaturen ausgesetzt wird.
Die vorstehenden Nachteile sind sämtlich auf die Tatsache zurückzuführen, daß halogenierte Kohlenwasserstoffe
als Schrurnungsmittel für das chlorierte Polymere aus Vinylchlorid verwendet wurden.
Im Rahmen der Erfindung wurde die Verbesserung oder Vermeidung dieser Nachteile versucht und
gefunden, daß ein Harzschaumstoff mit feinen geschlossenen
Zellen erhalten werden kann, wenn ein Alkohol mit I bis 5 Kohlenstoffatomen als Schäumungsmiltel
eingesetzt wird. Es wurde im Rahmen der Erfindung
auch festgestellt, daß Alkohole mit 1 bis 5 Kohlenstoff
atomen hinsichtlich der Schäumungseigenschaften gegenüber halogenierten Kohlenwasserstoffen überlegen
sind Und daß die Alkohole vorteilhaft sind, weil sie die Wärmebeständigkeit und die Wärmestabilität des
chlorierten Polymerschaumstoffes nicht schädigen und im allgemeinen eine niedrige Toxizität besitzen.
Gemäß der Erfindung ergibt sich ein Verfahren zur
Herstellung eines Schaumgegenstandes aus einem chlorierten Polymeren des Vinylchlorids, welches in der
Imprägnierung eines chlorierten Polymeren aus Vinylchlorid mit I bis 50 Gewichtsteilen, bezogen auf 100
Gewichtsteile des Polymeren, eines Alkohols mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wobei das chlorierte Polymere
einen Chlorgehalt zwischen 60 und 75 Gew.-% besitzt, und Erhitzen zur Schäumung des imprägnierten
Polymeren besteht.
Gemäß der Erfindung bezeichnet der Ausdruck IQ »chloriertes Polymeres aus Vinylchlorid« oder »chloriertes
Vinylchloridpolymeres« Produkte, die durch Nachchlorierung eines Vinylchloridpolymeren erhalten
wurden. Die hier in Betracht kommenden Vinylchloridpolymeren umfassen sowohl Homopolymere des
Vinylchlorids als auch Copolymere des Vinylchlorids. Die Copolymeren umfassen Copolymere und Pfropfpolymere
mit einem Gehalt von mehr als etwa 90 Gew.-% Vinylchlorid, welche durch Copolymerisation von
Vinylchlorid mit einem oder mehreren zur Copolymeri- >o sation mit Vinylchlonu fähigen Monomeren oder durch
Pfropfung von Vinylchlorid auf ein geeignet Polymeres
erhalten wurden. Zur Copolymerisation mit Vinylchlorid fähige Monomere umfassen Vinyl- oder
Vinylidenmonomere, beispielsweise Äthylen, Propylen. Vinylacetat, Styrol, Acrylnitril und Vinylidenchlorid.
Die Nachchlorierung des Vinylchlnridpolymeren
kann nach den auf dem Fachgebiet üblichen Verfahren ausgeführt werden. Beispielsweise kann sie nach einem
Suspensionschlorierungsverfahren ausgeführt werden. wo ein Vinylchloridpolymeres in einer wäßrigen Lösung
in einem mit Rührer ausgerüsteten geschlossenen Gefäß suspendiert wird. Der Sauerstoff im Gefiiß wird durch
ein Inertgas ersetzt und anschließend wird Chlor in die Suspension unter Bestrahlung der Su^ension mit
Ultraviolettstrahlen eingeleitet. Alternativ kann die Chlorierungsreaktion nach einem Lösungschlorierungsverfahren
durchgeführt werden, wobei das Polymere in einem ein Lösungsmittel für das Polymere enthaltende
Medium gelöst wird, wobei das Lösungsmittel aus einer halogenierten organischen Verbindung, wie Chloroform
oder Tetrachlorkohlenstoff besteht und Chlor in die Lösung zur Durchführung der Chlorierungsreaktion
eingeleitet wird, während das Polymere im Lösungsmittel gelöst ist. Weiterhin kann die Chlorierung mittels
eines Gasphasenchlorierungsverfahrens durchgeführt werden, wobei ein pulverförmiges Vinylchloridpolymeres
in Wirbelschicht in gasförmiges Chlor oder ein gasförmiges Gemisch aus Chlor und Luft gebracht wird
und das Polymere unter Bestrahlung mit Ultraviolelt- in
strahlen chloriert wird.
Das auf diese Weise erhaltene chlorierte Vinylchloridpolymere
besteht vorzugsweise aus einem weißen Pulver mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
etwa 100 Mikron und einem durchschnittlichen Polyme risationsgrad von etwa 100 bis 2000. Falls das chlorierte
Polymere einen durchschnittlichen Polymerisalionsgrad von weniger als 100 besitzt, zeigt es keine guten
physikalischen Eigenschaften, und. falls es einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad von mehr als ho
etwa 2000 besitzt, ist es aufgrund der sehr hohen Viskosität im geschmolzenen Zustand schwierig zu
verschäumen. Am stärksten bevorzugt hat das chlorierte Polymere einen durchschnittlichen Polymerisationsgrad zwischen etwa 300 und 100O1
Es ist erforderlich, daß das im Rahmen der Erfindung eingesetzte chlorierte Vinylchloridpölymerc einen
Chlorgehalt von mehr als etwa 60 Gew,-% besitzt. Falls das chlorierte Polymere einen derartigen Chlorgehalt
hat, kann nach der Schäumung ein Produkt mit einheitlichen und feinen Zellen erhalten werden. Im
allgemeinen wird, falls das chlorierte Polymere einen hohen Chlorgehalt hat, das Polymere fortschreitend
hinsichtlich der Wärmebeständigkeit als auch der Schäumungseigenschaften verbessert. Falls andererseits
der Chlorgehalt zu groß ist, wird es schwierig, das Polymere zu erhitzen und zu schmelzen. Ferner ist ein
langer Zeitraum zur Chlorierung des Polymeren erforderlich. Es ist infolgedessen nicht wirtschaftlich, ein
Polymeres mit einem zu hohen Chlorgehalt zu verwenden. Somit werden chlorierte Polymere mit
einem Chlorgehalt von weniger als etwa 75 Gew.-% als typische Beispiele eingesetzt. Bevorzugt wird Anwendung
'«on einem Polymeren mit einem Chlorgehalt zwischen etwa 65 und 72 Gew.-°/o gemacht
Alkohole mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen werden als Schäumungsmittel gemäß der Erfindung eingesetzt.
Hiervon werden beispielsweise umfaßt: einwertige Alkohole, wie Methylalkohol, Äthylalkohol, Propylalkohol,
isopropyialkohoi, Butyiaikohoi, sec.-Butyialkohoi,
tert.-Butylalkohol, Isobutylalkohol, Amylalkohol, sec-Amylalkohol,
tert.-Amylalkohol, Isoamylalkohol, 2-Methyl-1-butanol
und 3-Methyl-2-butanol. Von diesen Alkoholen wird Äthylalkohol bevorzugt. Die Alkohole
können allein oder in Form von Gemischen eingesetzt werden. Die Alkohole können als Weichmachungsmittel
für das Polymere dienen. Alkohole mit mehr als 6 Kohlenstoffatomen haben im allgemeinen hohe Siedepunkte
und zeigen eine Neigung zum Verbleiben in den Polymerschaumstoffen in großen Mengen und sind
infolgedessen zur Herstellung von Polymerschaumstoffen mit feinen einheitlichen Zellen nicht geeignet.
Das Schäumungsmittel wird in Mengen zwischen etwa 1 und 50 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile des
chlorierten Vinylchloridpolymeren verwendet. Falls das Schäumungsmittel in einer Menge von weniger als etwa
I Gev.'ichtsteil eingesetzt wird, ergibt es keine ausreichende Schäumungswirkung. Falls das Schäumungsmittel
in einer Menge von mehr als etwa 50 Gewichtsteilen eingesetzt wird, bildet es keinen
Palymerschaumstoff mit guter Wärmebeständigkeit,
weil das Schäumungsmittel nicht vollständig durch Verdampfung entfernt wird und im Schaumstoff in
großer Menge hinterbleibt. Das Schäumungsmittel wird vorzugsweise in einer Menge zwischen 5 und 20
Gewichtsteilen verwendet.
Verschiedene Zusätze können in das Polymere zusätzlich zum Schäumungsmittel einverleibt werden.
Beispielsweise können bekannte Kernbildungsmittel in das Polymere zu rAusbildung einheitlicher Zellen
einverleibt werden. Als Kernbildungsmittel können feine Pulver aus Calciumcarbonat, Calciumsulfat, Kieselsäure
und gebrannten Tonen verwendet werden. Die Kernbildungsmittel werden vorzugsweise in einer
Menge zwischen etwa 5 und etwa 50 Gewichtsteilen auf 100 Gewichtsteile des chlorierten Vinylchloridpolymeren
und am stärksten bevorzugt in einer Menge von 10 bis 20 Gewichtsteilen zugesetzt. Falls das Kernbildungsmittel
in großer Menge eingesetzt wird, gibt es Anlaß zu einem brüchigen Polymerschaumstoff und umgekehrt,
falls das Kernbildungsmittel in einer geringen Menge verwendet wird, ergibt es keinen merklichen Effekt,
Wenn das mit dem Schäumungsmittel imprägnierte chlorierte Polymere in einer geschlossenen Form, wie
nachfolgend geschildert, erhitzt wird, ist es nicht erforderlich, entweder einen Stabilisator oder ein
Gleitmittel einzusetzen, da das Schäumungsmittel, d.h. der Alkohol mit I bis 5 Kohlenstoffen, als Wärmestabilisator
für das Polymere wirkt und ein weißer Schaumgegenstand erhalten werden kann. Falls im
Gegensatz hierzu ein halogenierter Kohlenwasserstoff als Schäumungsmittel eingesetzt würde, hätte der
geschäumte Gegenstand eine gelbe Farbe, falls kein Stabilisator verwendet wird. Es ist jedoch darauf
hinzuweisen, daß, falls das mit dem Schäumungsmittel gemäß der Rj-findung imprägnierte chloriene Polymere
in einem Extruder geschäumt wird, ein langer Zeitraum zur Erhitzung des Polymeren erforderlich ist und ein
Würmestabilisator bevorzugt eingesetzt wird. Die üblichen Stabilisatoren und Gleitmittel können als
solche verwendet werden, beispielsweise zweibasisches Bleisulfat und Dibutylzinnlaurat.
Andere Zusätze können gleichfalls zu den Polymeren zugegeben werden und hierzu gehören Pigmente,
Glasfaser und andere Harze als das chlorierte Vinylchloridpolymere, beispielsweise Methylmethacrylat-Butadien-Styrolcopolymere,
Acrylnitril-Butadien-Styrolcopolyniere
u. dgl. Falls diese weiteren Zusätze in sehr großen Mengen einverleibt werden, besteht eine
Neigung zur Verhinderung der Schäumung des Harzes. Sie werden demzufolge bevorzugt in einer Menge 2%
zwischen etwa 5 und 30 Gewichtsteilen, bezogen auf 100
Gewichtsteile des chlorierten Polymeren, einverleibt.
Verschiedene bekannte Verfahren können zur Imprägnierung des pulverförmigen chlorierten Vinylchloridpolymeren
mit dem Schäumungsmittel angewandt werden. Beispielsweise kann das Schäumungsmittel mit
einem Pulver oder mit Pellets des chlorierten Vinylchloridpolymeren
bei gewöhnlicher Temperatur und Druck, d. h. Umgebungstemperatur und Umgebungsdruck,
vermischt werden und das erhaltene Gemisch in ein j-,
geschlossenes Gefäß bei gewöhnlicher Temperatur während eines ausreichenden Zeitraumes zur Imprägnierung
des Polymeren mit dem Schäumungsmittel gegeben werden. Ein zweites Verfahren besteht in der
Zuführung des Pulvers oder der Pellets zu einem Extrudei. wo sie erhitzt und in Gegenwart des
Schäumungsmittels durch Imprägnierung des Polymeren verknetet werden. Ein drittes Verfahren besteht in
der Vermischung des Schäumungsmittels mit einem Pulver oder Pellets des chlorierten Polymeren bei
gewöhnlicher Temperatur und in der Erhitzung des erhaltenen Gemisches unter Druck in einem geschlossenen
Gefäß. Unter diesen Verfahren ist das erstaufgeführte Verfahren am vorteilhaftesten vom wirtschaftlichen
Gesichtspunkt. Das chlorierte Polymere kann w leicht mit den Alkoholen selbst bei gewöhnlichen
Temperaturen und Drücken imprägniert werden, da die Alkohole im Vergleich zu den bekannten Schäumungsmitteln
weniger flüchtig sind.
Um das das Schäumungsmittel enthaltende chlorierte Vinylchloridpolymere zu schäumen, wird das Polymere
beispielsweise in eine geschlossene Form gebracht und erhitzt und gepreßt oder komprimiert, und zwar bei
einer Temperatur, bei der das Polymere geschmolzen ist oder zusammenzufließen beginnt, beispielsweise bei
einer Temperatur zwischen etwa 160 und 210°C während einiger Minuten. Druck unterstützt bei der
wechselseitigen Schmelzung der Polymerteilchen und infolgedessen bei der Schäumung eines integralen
Polymerschaumstoffes. Falls anschließend die Form entweder abrupt oder allmählich geöffnet wird, wird ein
Polymerschaumstoff mit einheitlichen und feinen geschlossenen Zellen erhalten.
Alternativ kann der Polymerschaumsioff durch kontinuierliche Extrudierung des das Schäumungsmittel
enthaltenden Polymeren aus einem Extruder hergestellt werden. In diesem Fall wird der r .truder vorzugsweise
in solcher Weise eingestellt, daß di? Umgebung des
Trichters bei einer niedrigen Temperatur, vorzugsweise weniger als etwa 500C, gehalten wird, der vordere Teil
des Extruderzylinders bei höherer Temperatur, vorzugsweise etwa 100 bis 150°C, gehalten wird und das
Mundstück bei einer Temperatur zwischen etwa 130 und 2000C gehalten wird. Durch Einstellung der
Temperatur in dieser Weise kann ein Polymerschaurnstoff kontinuierlich mit einer Anzrhl feiner, einheitlicher,
geschlossener Zellen erhalten werden. Das chlorierte Vinylchloridpolymere kann mit dem Schäumungsmittel
vorhergehend imprägniert werden oder kann an einer gewünschten Stelle im Extruder
imprägniert werden.
Der gemäß der Erfindung erhaltene Schaumstoff aus dem chlorierten Vinylchloridpolymeren hat eine ausgezeichnete
Wärmebeständigkeit, Nichtbrennbarkeit und Isoliereigenschaften. Weiterhin kann g^mäß der Erfindung
der Polymerschaumstoff in wirtschaftlicher Weise erhalten werden.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert, worin die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Schaumstoffe mit nach bekannten Verfahren erhaltenen
Schaumstoffen verglichen sind. In den Beispielen sind sämtliche Teile auf das Gewicht bezogen, falls nichts
anderes angegeben ist. Die Schrumpfungsverhältnisse, Verhältnisse an verbliebenem Lösungsmittel und der
durchschnittliche Polymerisationsgrad wurden in der nachfolgenden Weise ermittelt.
1. .Schrumpfungsverhältnis
Ein Probestück von 10 mm Weile und 100 mm Länge
wurde aus einem Polymerschaumstoff von 5 mm Stärke geschnitten. Das Probestück wurde in einem Thermostat
bei 20°C während drei Stunden gebracht, worauf die Länge mittels eines Gleitmeßgerätes gemessen
wurde. Dieser Wert ist die Länge vor dem F.rhit/en. Dann wurde das Probestück während drei Stunden in
einem Thermostat, worin Luft von 120" C zirkuliert
wurde, erhitzt Nach der Abkühlung während drei Stunden in einem Thermostat bei 20' C wurde erneut die
Länge gemessen. Dieser Wert ist die Länge nach dem Erhitzen. Das Schrumpfungsverhältnis wird nach der
folgenden Fon .el berechnet:
SchrumpfungsVerhBllnis (%) =
"a ch dcm Erh'tzcn) ·
(Lange vor dem Erhitzen)
100 .
Im allgemeinen liegt, je niedriger der Chlorgehalt des chlorierten Vinylchloridpolymeren ist, das Schrumpfungsvcrhällrtis
Um sn höher.
2. Verhältnis des zurückgehaltenen Lösungsmittels
Ein Probestück von 100 mm χ 100 mm wurde aus
einem Polymerschaumstoffkarton von 5 mm Stärke unmittelbar, nachdem der Schaumstoff hergestellt
wurde, geschnitten. Das Probestück würde während drei Stunden in einen Thermostat bei 200C gebracht und
anschließend gewogen. Dieser Wert ist der Wert vor der Verflüchtigung. Dann wurde das Probestück
während zwölf Stunden in einem Thermostat, worin Heißluft von 14Ö"C zirkulierte, erhitzt, worauf das
Probestück während drei Stunden in einem Thermostat bei 200C gekühlt wurde. Das abgekühlte Probestück
wurde dann gewogen, um das Gewicht nach der Verflüchtigung zu erhalten. Das Verhältnis an verbliebenen
Lösungsmittel wird nach der folgenden Formel berechnet:
(Gewicht vor der
(Gewicht nach der
Verflüchtigung)
Verflüchtigung)
Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel (%) = - --- ., - , ,; =..,-,.- ,
b (Gewicht vor der Verflüchtigung)
100.
3. Durchschnittlicher Polymerisationsgrad
Der durchschnittliche Polymerisationsgrad wurde nach dem Verfahren gemäß JIS K-6721 (Japanese
Industrial ^tanctarrU bestimmt
a) 45 kg eines pulverförmigen Polyvinylchlorids mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 1000
und einer durchschnittlichen Teilchengröße von 200 Mikron und 180 kg reines Wasser wurden in ein
glasausgekleidetes Reaktionsgefäß mit einem Inhalt von 3001. das mit Mantel und einem bei 300 U/Min,
rotierenden Rührer ausgerüstet war, zur Bildung einer Suspension in das Gefäß eingebracht. Stickstoffgas
wurde in das Gefäß zum Ersatz der Luft im Gefäß jn eingeführt, während der Rührer gedreht wurde.
Während dieses Zeitraumes wurde Heißwasser durch den Mantel geleitet, um das Innere des Gefäßes bei
50" C zu halten. Dann wurde Chlorgas in die Suspension zur Sättigung der Suspension eingeleitet. Anschließend β
wurde die Suspension mit Ultraviolettstrahlen zur Durchführung der Chlorierungsreaktion bestrahlt. Inzwischen
wurde die Menge des in das Gefäß eingeleiteten Chlors so eingestellt, daß die Suspension
stets mit Chlor gesättigt war und ein Zehntel der Menge des eingeführten Chlors aus dem Gefäß ausgetragen
wurde. Nachdem die Chlorierungsreaktion 16 Stunden
durchgeführt worden war. hatte das Polyvinylchlorid einen Chlorgehalt von 70 Gew.-%. Die Bestrahlung mit
Ultraviolettstrahlen und die Einleitung des Chlorgases wurden dann unterbrochen und anschließend wurde
Stickstoffgas in das Gefäß zum Ersatz des Chlorgases eingeleitet. Dann wurde die Suspension filtriert und der
in der Suspension gebildete Chlorwasserstoff mit Wasser verdünnt und dann durch Zusatz einer
verdünnten wäßrigen I-ösung von Natriumhydroxid neutralisiert. Der feste Teil wurde von der Suspension
auf einer Zentrifuge abgetrennt, mit Wasser gewaschen,
^entwässert und getrocknet, so daß ein chloriertes ,
Polyvinylchlorid mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 620 erhalten wurde.
b) 10 Teile Calciumcarbonat und 10 Teile Äthylalkohol
wurden zu 100 Teilen des gemäß a) erhaltenen chlorierten Polyvinylchlorids zugesetzt und das erhaltene
Gemisch wurde gründlich vermischt. 30 g des ω erhaltenen Gemisches wurden in einen Formhohlraum
mit Abmessungen 50 mm χ 50 mm χ 1 mm (Dicke) gegeben. Die Form wurde auf eine Temperatur von
1800C während drei Minuten unter einem Druck von 100 kg/cm2 (Überdruck) erhitzt. Unmittelbar anschließend
wnrde der Druck abrupt freigegeben und ein weißer Polymerschaumstoff mit einer Dichte von
0.056 g/cem und feinen einheitlichen Zellen, welche
nicht miteinander verbunden waren, d. h. geschlossene Zellen, erhalten. Der Schaumstoff halte ein Verhältnis
an hinterbliebenenii Lösungsmittel von 0.73% und ein
Schrumpfungsverlhäiltnis von 0.30%.
Vergleichsbeispiel 1
Das gemäß Beispiel la) erhaltene chlorierte Polyvinylchlorid wurde bei diesem Beispiel eingesetzt. Um das
chlorierte Polyvinylchlorid zu schäumen, wurden die gleichen Arbeitsgänge wie in Beispiel Ib) durchgeführt,
jedoch mit der Ausnahme, daß IO Teile Dichloräthylen als Schäumungsmitiel anstelle von 10 Teilen Äthylalkohol
eingesetzt wurden. Dabei wurde ein Polymerschaumstoff p* U einer Dichte von 0.350 g/cem und einer
gelblichen Farbe erhalten. Der Schaumstoff hatte ein Verhältnis an hinterbliebenem Lösungsmittel von 4,00%
und ein Schrumpfiangsverhältnis von 1,50%.
Vergleichsbeispiel 2
Das im Beispiel la) erhaltene chlorierte Polyvinylchlorid wurde ohne weitere Behandlung verwendet. Um
das chlorierte Polyvinylchlorid zu schäumen, wurden die gleichen Arbeitsgänge wie in Beispiel Ib) durchgeführt,
wobei jedoch 10 Teile Trichlormonofluormelhan als Schäumungsmittel anstelle von 10 Teilen Äthylalkohol
verwendet wurden. Dabei wurde ein Polymerschaumstoff mit einer Dichte von 0.1 g/cem und einer gelblichen
Farbe erhalten. Der Schaumstoff hatte ein Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel von 3.5% und ein
Schrumpfungsverhältnis von 1.3%.
Aus den vorstehenden Ergebnissen zeigt es sich, daß der gemäß der Erfindung erhaltene Schaumstoff ein
niedrigeres Schrumpfungsverhältnis und ein niedrigeres Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel als ein
entsprechender nach den üblichen Verfahren erhaltener Schaumstoff hatte. Ferner wurde auch festgestellt, daß
der gemäß der Erfindung erhaltene Schaumstoff nicht gefärbt oder hinsichtlich der Wärmestabilität im
Vergleich zu den gemäß den üblichen Verfahren ^erhaltenen Schaumstoffen verschlechtert war.
In diesem Beispiel wurde das nach Beispiel la)
erhaltene chlorierte Polyvinylchlorid als Rohmaterialharz ohne irgendeine weitere Behandlung verwendet.
Um das chlorierte Polyvinylchlorid zu schäumen, wurden die gleichen Arbeitsgänge wie in Beispiel Ib)
durchgeführt wobei jedoch 10 Teile Methylalkohol als Schäumungsmittel anstelle von 10 Teilen Äthylalkohol
verwendet wurden. Dabei wurde ein Schaumgegenstand mit einer Dichte von 0,093 g/cem erhalten. Der
gesehäurme Gegenstand hatte ein Verhältnis an
verbliebenem Lösungsmittel von 0,75% und ein Schrumpfungsverhältnis von 0.24%.
Unter Anwendung des in Beispiel la) erhaltenen chlorierten Polyvinylchlorids wurden identische Arbeitsgänge
wie in Beispiel Ib) mit der Ausnahme durchgeführt, daß 10 Teile Amylalkohol anstelle von 10
Teilen Äthylalkohol verwendet wurden. Dabei wurde ein gr^häumter Gegenstand mit einer Dichte von
0,531 g/cem erhalten. Der geschäumte Gegenstand
hatte ein Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel von 1,50% und ein Schrumpfungsverhältnis von 0.90%.
a) Ein chloriertes Polyvinylchlorid mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von 150 und einem
Chlorgehalt von 75 Gew.-% wurde durch Ausführung der Chlorierungsreaktion in der gleichen Weise wie in
Beispiel la) mit der Ausnahme, daß die Reaktionszeit 50 Stunden betrug, erhalten.
b) Das gemäß a) erhaltene chlorierte Polyvinylchlorid wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel Ib)
geschäumt und ein Schaumgegenstand erhalten. Der Schaumgegenstand hatte eine Dichte von 0,263 g/ccm,
ein Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel von 0,96% und ein Schrumpfungsverhältnis von 0,47%.
a) Ein chloriertes Polyvinylchlorid mit einem Durchschnittspolymerisationsgrad
von 370 und einem Chlorgehalt von 73 Gew.-% wurde durch Durchführung der Chlorierungsreaktion in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 a) mit der Ausnahme, daß die Reaktionszeit 30 Stunden betrug, erhalten.
b) Das gemäß a) erhaltene chlorierte Polyvinylchlorid y;
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel Ib) geschäumt und ein Schaumgegenstand erhalten, der
eine Dichte von 0,130 g/ccm, ein Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel von 0,81% und ein
Schrumpfungsverhältnis von 0,47% hatte.
a) Ein chloriertes Polyvinylchlorid mit einem durchichnittlichen
Polymerisationsgrad von 740 und einem Chlorgehalt von 67 Gew.-% wurde durch Ausführung
der Chlorierungsreaktion in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 a) mit der Ausnahme, daß die Reaktionszeit 10
Stunden betrug, erhalten.
b) Das chlorierte Polyvinylchlorid nach a) wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel Ib) geschäumt und
tin Schaumgegenstand erhalten. Der Schaumgegenitand hatte eine Dichte von 0,036 g/ccm, ein Verhältnis
an verbliebenem Lösungsmittel von 0,85% und ein Schrumpfungsverhältnis von 030%.
Beispie! 7
a) Ein chloriertes Polyvinylchlorid mit einem Durchschnittspolymerisationsgrad
von 860 und einem Chlorgehalt von 64% wurde durch Ausführung der Chlorierungsreaktion
in der in Beispiel 1 a) angegebenen Weise erhalten, wobei jedoch eine Reaktionszeit von 6
Stunden angewandt wurde.
b) Das gemäß a) erhaltene chlorierte Polyvinylchlorid wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel Ib)
geschäumt und ein Schaumgegenstand mit einer Dichte von ί ,104 g/ccm, einem Verhältnis an verbliebenem
Lösungsmittel von 0,80% und einem Schrumpfungsverhältnis von 056% erhalten.
a) Ein chloriertes Polyvinylchlorid wurde durch Ausführung der Chlorierungsreaktion gemäß Beispiel
la), jedoch unter Anwendung einer Reaktionszeit von 3 Stunden erhalten. Das chlorierte Polyvinylchlorid hatte
einen Durchschnittspolymerisationsgrad von 950 und eiheh Chlorgehalt von 60%.
b) Das chlorierte Polyvinylchlorid wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel Ib) geschäumt und ein
Schaumgegenstand erhalten. Der Schaumgegenstand hatte eine Dichte von 1,112 g/ccm, ein Verhältnis an
hinterblicbenem Lösungsmittel von 0,930% und ein Schrumpfungsverhältnis von 2%.
Vergleichsbeispiel 3
Unter Anwendung eines nichtchlorierten Polyvinylchlorids mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad
von 1000 wurde versucht, einen Schaumkarton entsprechend dem Verfahren nach Beispiel Ib)
herzustellen. Der Schaumkarton war jedoch nicht merklich geschäumt. Der Karton hatte eine Dichte von
1,3 g/ccm, ein Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel von 0,98% und ein Schrumpfungsverhältnis von 3%.
Als Zusammenfassung der vorstehenden Ergebnisse wurde festgestellt, daß ein Schaumgegenstand von
ausgezeichneter Qualität erhalten werden kann, wenn ein chloriertes Polyvinylchlorid mit einem Chlorgehalt
zwischen etwa 60 und 75% nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschäumt wird. Ein Schaumgegenstand
von ausgezeichneter Qualität kann hingegen mit einem Polyvinylchlorid, welches nicht nachchloriert ist, nicht
erhalten werden.
a) Unter Anwendung eines Copolymeren aus Propylen und Vinylchlorid (Propylengehalt 3 Gew.-%,
durchschnittlicher Polymerisationsgrad 500) anstelle
-iO von Polyvinylchlorid als Rohmaterial wurde die
Chlorierungsreaktion während 10 Stunden in der gleichen Weise, wie in Beispiel la) ausgeführt, so daß ein
chloriertes Copolymeres aus Propylen und Vinylchlorid mit einem durchschnittlichen Polymerisationsgrad von
350 und einem Chlorgehalt von 66% erhalten wurde.
b) Das gemäß a) erhaltene chlorierte Copolymere aus Propylen und Vinylchlorid wurde in der gleichen Weise
wie in Beispiel Ib) geschäumt und ein Schaumgegenstand erhalten. Der Schaumgegenstand hatte eine
Dichte von 0363 g/ccm, ein Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel von 0,85% und ein Schrumpfungsverhältnis
von 0,43%.
Aus diesen Ergebnissen wird bestätigt, daß ein «chloriertes Copolymeres gleichfalls unter Bildung eines
Schaumgegenstandes von ausgezeichneter Qualität nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geschäumt
werden kann.
Zu
Beispiel 10
100 Teilen des nach Beispiel
100 Teilen des nach Beispiel
la) erhaltenen chlorierten Polyvinylchlorids wurden 10 Teile eines
Copolymeren aus Methylmethacrylat, Butadien und
Styrol, 10 Teile pulverförmiges Calciumcarbonat und 10
Teile Äthylalkohol zur Bildung eines Gemisches, das gründlich vermischt wurde, zugesetzt. Das Gemisch
wurde dann in der gleichen Weise wie in Beispiel Ib) geschäumt und ein Schaumgegenstand erhalten. Der
Schaumgegenstand halte eine Dichte von 0,636 g/ccm.
H)
ein Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel von
0,79% und ein Schrumpfungsverhällnis von 0,40%.
Aus diesen Ergebnissen zeigt es sich, daß ein chloriertes Vinylchloridpolymeres nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren unter Bildung eines Schaumgegenstandes von ausgezeichneter Qualität selbst dann
geschäumt werden kann, falls Zusätze wie die vorstehend geschilde'ten Copolymeren zu dem chlorierten
Polymeren zugesetzt werden.
Beispiel 11
Zu 100 Teilen des nach Beispiel la) erhaltenen chlorierten Polyvinylchlorids wurden 10 Teile pulverförmiges
Calciumcarbonat, 10 Teile Äthylalkohol, 3 Teile Dibutylzinnmaleat und ein polymeres Gleitmittel zur
Bildung eines Gemisches zugefügt. Das Gemisch wurde gründlich vermischt und dann in einem Extruder mit
einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 20 und einem Preßverhältnis von 3 eingebracht. Das Gemisch
wurde durch eine auf dem Extruder befestigte Düse zur Bildung eines Stabes mit einem Durchmesser von 8 mm
extrudiert. Der Extruder war so eingestellt, daß das Beschickungsmundstück bei 40°C gehalten wurde und
fortschreitend die Temperatur entlang des Extruders in Richtung der Düse erhöht war, wobei die Düse bei
1700C gehalten wurde. Infolgedessen wurde ein
Schaumgegenstand mit einer Dichte von 0,06 g/ccm, einem Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel von
0,71% und einem Schrumpfungsverhältnis von 0,3% erhalten.
Aus den vorstehenden Ergebnissen zeigt es sich, daß das Verfahren gemäß der Erfindung in geeigneter
Weise auch mittels eif\ts Extruders ausgeführt werden
kann.
Beispiel 12
1 Teil Äthylalkohol wurde zu 100 Teilen des nach Beispiel la) erhaltenen chlorierten Polyvinylchlorids
zugesetzt und das erhaltene Gemisch gründlich vermischt. Dann wurde das Gemisch in der in Beispiel
Ib) angegebenen Weise geschäumt und ein Schaumgegenstand erhalten, Der Schaumgegenstand hatte eine
Dichte von 0,80 g/ccm, ein Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel von 0,10% und ein Schrumpfungsverhältnis
vonÖ,i%.
Beispiel 13
50 Teile Äthylalkohol wurden zu 100 Teilen des nach Beispiel la) erhaltenen chlorierten Polyvinylchlorids zur
Bildung eines Gemisches, welches dann gründlich vermischt wurde, zugesetzt. Das erhaltene Gemisch
wurde in der gleichen Weise wie · in Beispiel Ib) geschäumt und ein Schaumgegenstand erhalten. Ber
Schaumgegenstand hatte eine Dichte von 0,040 g/ccm, ein Verhältnis an verbliebenem Lösungsmittel von
1,03% und ein Schrumpfungsverhältnis von 0,42%.
Aus den Werten der Beispiele 12 und 13 ergibt es sich,
daß ein Schaumgegensland von ausgezeichneter Qualität nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten
werden kann, sofern der Alkohol im chlorierten Polymeren in einer Menge von 1 bis 50 Teilen auf 100
Teile des Polymeren enthalten ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung eines Schaumstoffes aus einem chlorierten Vinylchloridpolymeren, dadurch
gekennzeichnet, daß das chlorierte Vinylchloridpolymere mit 1 bis 50 Gewichtsteilen
auf 100 Gewichtsteile des chlorierten Polymeren eines Alkohols mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
imprägniert wird, wobei das chlorierte Polymere einen Chlorgehalt von 60 bis 75 Gewichtsprozent
besitzt, und das imprägnierte chlorierte Polymere auf eine ausreichende Temperatur während eines
ausreichenden Zeitraumes zur Schäumung erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein chloriertes Vinylchloridpolymeres
mit einem Chlorgehalt von 65 bis 72 Gewichtsprozent verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Alkohol in einer Menge
von 5 bis 20 Gewichtsteilen auf 100 Gewächtsieüe
des Polymeren verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß ein
chloriertes Vinylchloridpolymeres mit einem Durchschnittspolymerisationsgrad von 300 bis 1000 verwendet
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkohol Äthylalkohol
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ais Alkohol Methylalkohol
verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch a
gekennzeichnet, daß als chloriertes Vinylchloridpolymeres ein chloriertes Polyvinylchloridhomopolymeres
verwendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als chloriertes Vinylchloridpolymeres
ein chloriertes Copolymeres aus Vinylchlorid und Propylen verwendet wird.
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
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