DE1669998C3 - Selbstlöschende Äthylenmischpolymerisatschäume - Google Patents
Selbstlöschende ÄthylenmischpolymerisatschäumeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft flammverzögernde oder selbstlöschende Äthylenmischpolymeiisatschäume.
Es ist bereits bekannt, Flammverzögerung bei thermoplastischen
Polymerisatmassen zu erhalten, indem dem Polymerisat verschiedene Stoffe einverleibt werden.
Beispielsweise wurde Flammverzögerung erzielt, indem das Polymerisat mit einem festen, chlorierten
Kohlenwasserstoff von hohem Chlorgehalt wie chloriertem Paraffin oder chloriertem Cyelopentadiendimer
und einer anorganischen flammverzögernden Substanz wie Antimonoxyd in kritischen Mengenanteilen
zueinander und zum Po!>meiisat gemischt wurde.
Diese bekannten Massen eignen sich im allgemeinen für das feste Polymerisat, sie sind jedoch zur Herstellung
von fiammverzögernden und selbstlöschenden, geschäumten
Äthylenpolymerisaien nicht zufriedenstellend.
Die Erfindung schafft nun flammverzögernde oder seibstiöschende. geschäumte Äthylenmischnolymerisatmassen.
welche keine großen Zusätze an Flammverzögeiungsmitteln
enthalten, aber trotzdem geschäumte Produkte bilden, welche hochzufriedenstellende Selbstföschungszeiten
von ei*a 3 oder 4 Sekunden oder weniger besitzen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß eine geschäumte Polyäthyienrnasse, enthaltend eine Mischung von
Selbstlöschungsmitteln, bestehend aus (I) einer Antimonverbindung und (H) einer chlor- oder bromhaltigen
aliphatischen oder cycloaliphatischen Verbindung mit einem Wasserstoff- oder Halogenatom an ein
Kohlenstoffatom gebunden, welches in «-Stellung zu einem halogensubsiituierten Kohlenstoffatom steht
und 50 bis 80 Gewichtsprozent Halogen enthält, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß das Polyäthylen
ein Mischpolymerisat von Äthylen und 1 bis 30 Gewichtsprozent eines Vinylnlkanoats oder eines
niedrig-Alkylacrylats oder -methacrylate ist, die Selbstlöschungsiiikifl in einer Menge von 10 bis
15 Gewichtsprozent pro 100 Gcwjrhtsteile Mischpolymerisat
und eine bromhaltige aromatische oder acyclische Verbindung (III) vorhanden ist, die
vinylisches Brom enthält oder kein Wasserstoff- oder Halogenatom an ein Kohlenstoffatom gebunden enthält,
welches in »-Stellung zu einem bromsubstituierten Kohlenstoffatom steht, wobei die Komponenten
der ternären Mischung in Verhältnissen entspiechend der Fläche ABCDEF der Zeichnung vorhanden sind,
unerwartet gute Selbstlöschungseigenschaften aufweist. Wenn das ternäre Flammverzögerungssystem
verwendet wird, liegen die äußersten Gewichtsgrenxen zwischen 2,7 und 9,4 Gewichtsteilen (I), 2,5 bis
9,9 Gewichtsteilen (H) und 0,3 bis 3,6 Gewichtsteilen (III) unter der Bedingung, daß die oben definierten
Gewichtsverhältnisse eingehalten werden.
Es muß als überraschend erscheinen, daß die Ver-Wendung entweder der binären oder der ternären
Flammverzögerungsmischung in den hier vorgeschriebenen Mengenanteilen einmalig überlegene und völlig
unvorhersehbare Ergebnisse liefern. Bei der Herstellung der geschäumten Äthylenmischpolymerisatmassen
der Erfindung werden daher Produkte mit unerwartet und ausgeprägt überlegenen Selbstlöschungseigenschaften
erhalten.
Die im Rahmen der Erfindung zu verwendenden Äthylenmischpolymerisate können aus allen normalerweise
festen, harzigen, thermoplastischen Äthylenpolymerisaten bestehen wie Mischpolymerisaten von Äthylen
und 1 bis 30, vorzugsweise 3 bis 10 Gewichtsprozent eines Vinylalkanoats wie beispielsweise Vinylacetat,
Vinylpropionat und Vinylbutyrat und Mischpclyrr.erisaien
von Äthylen und 1 bis 30, vorzugsweise 3 bis 10 Gewichtsprozent eines niedrig-Alkyl(Ci bis C4)-acrylats
oder -methacrylats wie beispielsweise Methylacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacrylat,
Butylacrylat, Methylmethacrylat und Butylmethacrylat.
Zu den bei der Ausführung der Erfindung brauchbaren Antimonverbindungen gehören beispielsweise
Antimontrioxyd. Antimonpentoxyd und Antimonsulfid.
Die halogenhaltigen aliphatischen oder cycloaliphatischen Verbindungen, welche ein Wasserstoff- oder
Halogenatom an ein Kohlenstoffatom gebunden enthalten, welches in x-Stellung zu einem halogensubstituierten
Kohlenstoffatom steht, und die bei der Ausführung der Erfindung verwendet werden können, umfassen
beispielsweise die chlorhaltigen, selbstlöschenden Verbindungen wie Hexachlorcyclohexan, ein chloriertes
Paraffinwachs mit einem Gehalt von etwa 50 bis 80 Gewichtsprozent Chlor sowie bromhaltige Verbindungen
Mc beispielsweise Pentabrommonochlorcyclohexan,
Hexabromcyclohexan, Tris-(2,3-dibrompropy!)-phosphat und bromierte Polybutadienlatex. Vorzugsweise
enthalten diese Verbindungen 3 bis 40 Kohlenstoffato^e.
Die bromhaltigen Verbindungen, welche bei der Ausführung der Erfindung verwendet werden können,
umfassen beispielsweise aromatische Verbindungen wie Hexabromberizol, Pentabrommonochlorbenzol.
Tetrabromdichlorbenzol, Tetrabrombenzol, Pentabrom])henol,
Tetrabrombisphenol A, Bis-(pentabromphenyO-äther und Tribromphenol. sowie acyclische
Verbindungen, welche vinylisches Brom enthalten oder kein Wasserstoff- oder Bromatom an ein Kohlenstoffatom
gebunden aufweisen, welches in \-Stellung zu einem bronisubstituierten Kohlenstoffatom steht,
wie z. B. Penlaerithrityltetrabromid und 2,2-Bis-(brommethyl) -1 - brom - 3 - hydroxypropan. Vorzugsweise
enthalten die aromatischen Verbindungen 6 bis 12 Kolilcr-.stoffatomeim aromatischen Ringsystem, und
die acyclischen Verbindungen enthalten 3 bis 15 Kohlenstoffatome.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung wiiü
eine homogene mobile odei fließfähige Gelmasse von wärmeplastifiziertem oder geschmolzenem, normalerweise
festem Äthylenmischpolymerisat, 10 bis 15 Gewichtsteilen je 100 Gewichtsteile Harz entweder der
oben beschriebenen binären oder ternären Flammverzögerungsmischung und eines flüchtigen organischen
Treibmittels unter Druck hergestellt und anschließend in eine Zone mit einem ausreichend niedrigeren Druck
zur Erzeugung einer Expansion des extrudierten Materials ausgepreßt unter Bildung eines flammverzögernden,
geschäumten Äthylenmischpolymerisatgegenstandes, der überwiegend aus gleichmäßigen, feinen, einzeln
geschlossenen, dünnwandigen Zellen besteht.
Kleine Mengen, z. B. zwischen 0,1 und 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Äthylenmischpolymerisat
an Zusatzstoffen wie z. B. Aluminiumstearinat, Zinkstearinat, Indigotin, Kupferphlhalocyaninblau
oder anderen Mitteln wie feinteiligem Calciumsilikat, Diatomeenerde, Calciumcarbonat und Bariumsulfat
können vorteilhaft als Keimbildungsmitlel verwendet werden, sind aber im Rahmen der Erfindung
nicht notwendig.
Das mobile oder fließfähige Gel wird hergestellt, indem die Bestandteile unter dem Druck des Schau-
1 669
mungsmittels, günstig bei Temperaturen über dem
Kristallschmelzpunkt des Athylenmischpolymerisats
z B. zwischen 90 und 2000C, wie durch Erhitzen der
miteinander gemischten Bestandteile in einen druck festen Kessel oder Extruder gebracht werden, bis ein
homogenes oder praktisch gleichmäßiges, fließfähiges
Gel erhalten ist. Danach wird das Gel in eine Zone mit ausreichend niedrigerem Druck, beispielswei* Z
iuno.phlrendn.ck, extrudiert, Um das^S 1 unS
Bildung eines celiulären oder geschäumten Körpers zu expandieren.
D2S Gel wird vorzugsweise bei einer Temneratnr
nahe oder über dem Schmelzpunkt des ÄthyEESch
Polymerisats ex;rudiert, es können aber auch höhere oder niedrigere Temperaturen angewendet werden
Die Temperatur, bei der das Ge. in die Zone niedrig
ren Druckes extrudiert, schwankt in Abhängigkeit
teilweise von der Größe und Bauart der verwendeten
Vorrichtung, der Strangpreßgeschwindigke.tTs Gds
dem Schmelzpunkt des Athylenmischpolymerisats' so und Art und Menge des flüchtigen organische^T eK
mittels oder anderer verwendeter Zusatzstoffe.
Im allgemeinen kann das Ge! bei einer Temperatur
zwischen etwa 25° C unter der Temperatur bei d»r Hip
Kristallisation des ÄthylenmischpoWrisatsefne beobachtbare
Trübung im Gel hervorruft, bis zu einer Temperatur von 250C über dem Schmelzpunkt des
Athylenmischpolymerisats extrudiert werden Die Temperatur.
bei der die Kristallisation des ÄthylenmS Jolvmerisats eine Trübung des Gels hervorruft äßt
Sch Ie1Ch1 durch einen einfachen VenSTtatstdS
beispielsweise indem abgewogene Mengen de Ähv'
lenmischpolymerisats und desTreibmittfls in e η Glas-
ΞΕ olmensa" tZr Sd^ 2s'trt^a ί Γη" "
gleichmäßigen Gels erhitzt und dann das Gd ab«'
kiihli oder abkühlen celassen H H^ τ f "
Flammverzögerungsmischung in den gewünschten Anteilen in den Beschickungstrichter eines Kunststoffextruders
gebracht wird, in dem das polymere Material ' seinen Schmelzpunkt erhitzt und mit-'
ι eine Mischzone vorwärts bewegt -_.;h die Wärme erweichte Material
unter Druck mit einem flüchtigen organischen Treibfuhrt wird. Die erhaltene Mischung wird zu einem
homogenen, mobilen Gel verarbeitet und auf eine Temperatur zwischen etwa SO und 200° C, vorzugsweise
von 90 bis 1200C, gebracht und dann in eine Zone niedrigeren Druckes, günstig von Atmosphärendruck
extrudiert, in der das extmidierte Material sich unter
Bildung eines Schaums expandiert, der aus im wesentlichen gleichmäßigen, feinen, einzeln geschlossenen,
dünnwandigen Zellen besteht. Die flammverzögernden, geschäumten ÄihyJenmischpoIymerisate der Erfindung
eigenen sich als Isoliermittel, für Verpackungszwecke, zur Herstellung von Dichtungen, als Dichtmittelunterlagen
(sealant backer) in bestimmten Konstruktionstypen usw.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung
SL . η ί?? ■ u™?, M's.chPolymensats von
? Gew>chtsteilen Vinylacetat mit einem
^ 2 WUrde? z«sam"?\« nut 7,5 Ge-
J T Teilchen vermählen. Die Kompoun-Mischung
wurde in einen Kunststoffextruder
4o
nuükl bezeichnet
L
L
eine Extruderschnecke von 3.18 cm Durchmesser enthldt>
und war mit einem
Mischkopf und einer Ab-
werden
tungsplatte bildete einen verengten Durchlaß zwischen
- nTr ?i as
ein schlechtes oder gar kein Sh' difl Ρ" Γ"? \;2-Dichlör-
1 ΪΊ T?ifluo?lrl ,ΓΗ ι, ^
Üorn omn 5 ^ lifl ' Athylidcnfluond Per-
fliiorpropan 2 2-pifluorpropan, jeweils allem oder in
K'lSlV111 S0, e S?1 dau P0lymejo.cn
unter Bildung eines mobilen oder fließfähigen Gels und sollie das extrud.erte Gel unter Erzeugung
enesceuu^en oder geschäumten Körpers expandieren.
Da, Treibmittel kam, ,„ Mengen von 0,05 bis
S'11 ί ι ° 8 Athy]enmsch^ym^^ verwenin
der Prax.s können die flammverzögernden Athy-
ΪΓΑΤ"^Τ* ergeSt,ellt WCrden' indem
das Athylcnm^chpolymer.sat in l-orm eines festen
Granuiats zusammen mit der binären oder ternären
A j ,—j
sats durch den verengten Durchlaß unter dem Druck der Schneckenwindungen eine wirksame plastische Abdichtung
gegen den entgegengerichteten Strom oder
das Durchsickern der flüchtigen organischen Verbindung aus dem Extruder bildeie. Die wärmeplastiftzierte
Äthylen - Vinylacetatmischpolymerisat - Zusammensetzung wurde unter dem Druck der Schnecke rund um
die Abdichtungsplatte vorwärts und in den zweiten
Zyiinderabschnitt des Extruders bewegt, wo sie mit
!,2-Dichlortetrafluoräthan als Treibmittel gemischt wurde, welches mit einer Geschwindigkeit von 0,41 kg/
Std. zugeführt wurde. Die erhaltene Mischung wurde unter einem Druck von 35 bis 42 atü hauptsächlich
durch Einwirkung des Mischkopfes auf die Exlruderschneckc
gemischt, unter Bildung einer gleichmäßigen Gelmasse, und auf eine Temperatur zwischen 100 und
HO0C eebracht. Dann wiirrlf' dp rliirrh pin Antiral·.».
1 66S 398
mundstück von 6,3 · 3,1 mm Querschnitt in die Atmosphäre
ausgepreßt. Das extrudierte Material wurde frei in die Luft expandieren gelassen. Das Äthylen-Vinylacetatmischpoiymerisat-tjchaünipiodukt
stellte einen cellulären, ovalen Stab mit einem Querschnitt von 18 · 13 mm dar und bestand aus praktisch gleichmäßigen,
feinen, einzeln verschlossenen, dünnwandigen Zellen. Der Schaum besaß eine Dichte von etwa 43,2 g/i.
Das Produkt wurde nach folgendem Verfahren auf seine Selbstlöschungseigenschaften untersucht: eine
Probe des Produktes wurde in einem Winkel von 30° zur Horizontalen geneigt, wobei sie sich in einem zugfreien
Behälter befand. Eine Gasflamme von 2,54 cm Höhe wurde auf das untere Ende der Probe einwirken
gelassen, bis sie sich entzündete. Dann wurde die Flamme entfernt. Nun wurde die Zeit gemessen, innerhalb
der der entzündete Schaum von selbst erlöschte. Dieses Verfahren wurde mehrfach am Schaum wiederholt.
Die angegebenen Seibsierlöschungszeiten stellen das Mittel von 34 Versuchne dar.
Der Äthylen-Vinylacetatmischpolymerisatschaum besaß eine Selbstlöschungszeit von 1,1 Sekunden.
Vergleich s versuch
Unter gleichen Bedingungen wurde ein Polyäthylenschaum hergestellt und untersucht, welcher 8 Teile
Antimontrioxyd und 8 Teile chloriertes Paraffinwachs mit einem Gehalt von etwa 70 Gewichtsprozent Chlor
pro 100 Teile Polymerisat enthielt und eine Se!bsteriöschungszeit von 10,1 Sekunden aufwies.
Nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde eine flammverzögernde Schaummasse
gemäß der Erfindung aus einem Mischpolymerisat von Äthylen und 4 Gewichtsprozent Vinylacetat
hergestellt, jedoch würden 6.5 Gewichtsteile Antimontrioxyd und 6,5 Gewichtsteile chloriertes Paraffinwachs
mit etwa 70°/? Chlorgehalt je 100 Teile Polymerisat verwendet. Hierbei wurde eine Selbstlöschungszeit
von 2 Sekunden erhalten.
Nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde eine erfindungsgemäße flammverzögernde
Schäummasse aus einem Mischpolymerisat von Äthylen und 4 Gewichtsprozent Vinylacetat hergestellt,
wobei jedoch 5,5 Teile Antimontrioxyd und 5,5 Teile chloriertes Paraffinwachs mit etwa 70 %
Chlorgehalt je IGO Teile Polymerisat verwendet wurden.
Eine Selbstlöschungszeit von 3,9 Sekunden wurde hiermit erhalten.
Nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde eine erfindungsgcinäße flammverzögernde
Schaummasse aus einem Mischpolymerisat von Äthylen und 4 Gewichtsprozent Vinylacetat hergestellt,
jedoch wurde eine ternäre Flammverzögerungsmischung verwendet, welche 7,5 Teile Antiincr.trioxyd,
5 Teile chloriertes Paraffinwachs mil etwa 70°/0 Chlorgehalt
und 2,5 Teile Hexabrombenzol je 100 Teile Polymerisat enthielt. Hierbei wurde eine Selbsterloschungszeit
von 1,4 Sekunden erhalten.
Nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde eine erfindungsgemäße flammverzögernde
Schaummasse aus einem Mischpolymerisat von Äthylen und 4 Gewichtsprozent Vinylacetat hergestellt,
jedoch wurde ein ternäres Flammverzögerungssystcm verwendet, welches 7,5 Teile Antimontri-5
oxyd, 6,25 Teile chloriertes Paraffinwachs mit etwa 7O°/o Chlorgehalt und 1,25 Teile Hexabrombenzol je
100 Teile Polymerisat enthielt. Hiermit wurde eine Selbsterloschungszeit von 0,5 Sekunden erhalten.
B e i s ρ i e 1 6
Nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde eine erfindungsgemäße flammverzögernde
Schaummasse aus Äthylen und 4 Gewichtsprozent Vinylacetat hergestellt, jedoch wurde ein ternäres
Flammverzögerungssystemverwendet, welches6,6Teile Antimontrioxyd, 4,4 Teile chloriertes Paraffinwachs mit
etwa 70 °/0 Chlorgehalt und 2,2 Teile Hexabrombenzol je 100 Teile Polymerisat enthielt. Hiermit wurde eine
Selbsterloschungszeit von 1,4 Sekunden erhalten.
Nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde eine erfindungsgemäße flammverzögernde
Schaiimmasse aus einem Mischpolymerisat von
Äthylen und 4 Gewichtsprozent Vinylacetat hergestellt, jedoch wurde ein ternäres Flammverzögerungssystem
verwendet, welches 6,6 T^iIe Antimontrioxyd, 5,5 Teile chloriertes Paraffinwachs mit etwa 7O°/o
Chlor und 1,1 Teile Hexabrombenzol je 100 Teile PoIymerisat enthielt. Hiermit wurde eine Selbsterloschungszeit
von 0,9 Sekunden erhalten.
Nach dem gleichen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, wurde eine erfindungsgemäße flammverzogernde
Schaummasse aus einem Mischpolymerisat von Äthylen und 20 Gewichtsprozent Äthylacrylat hergestellt,
jedoch wurde eine binäre Flammverzögerungsmischung verwendet, welche 7,8 Teile Hexachlorcyclohexan
und 3,9 Teile Antimontrioxyd auf 100 Teile Polymerisat enthielt. Hiermit wurde eine Selbsterloschungszeit
von 3 Sekunden erhalten.
Claims (2)
1. Geschäumte Polyäthylenmasse, enthaltend eine Mischung von Selbsilöschungsmitteln, bestehend
aus (I) einer Antimonverbindung und (II) einer chlor- oder bromhaltigen aliphatischen oder
cycloaliphatischen Verbindung mit einem Wasserstoff- oder Halogenatom an ein Kohlenstoffatom
gebunden, welches in α-Stellung zu einem halogensubstitiuerten Kohlenstoffatom steht und 50 bis
80 Gewichtsprozent Halogen enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polyäthylen ein Mischpolymerisat von Äthylen und 1 bis 30 Gewichtsprozent
eines Vinylalkanoats oder eines niedrig-Alkylacrylats oder- methacrylats ist, die
Selbstlöschungsmittel in einer Menge von 10 bis 15 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile Mischpolymerisat
und eine bromhaltige aromatische oder acyclische Verbindung (ΠΙ) vorhanden ist,
die vinylisches Brom enthält oder kein Wasserstoff- oder Halogenatom an ein Kohlenstoffatom
gebunden enthält, welches in α-Stellung zu einem bromsubstituierten Kohlenstoffatom steht, wobei
die Komponenten der ternären Mischung in Verhältnissen der Fläche ABCDEF der Zeichnung
vorhanden sind.
2. Masse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie 7,5 Gewichtsteile Antimonoxyd,
6,25 Teile chloriertes Paraffinwachs mit etwa 70°/0
Chlorgehalt und 1,25 Gewichtsteile Hexabrombenzol
enthält.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |