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Vorrichtung zum Verschießen von Projektilen,
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insbesondere Luftgewehr oder Luftpistole, sowie Kolbenanordnung und
Kolben dafür Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschießen von Projektilen,
die insbesondere als Luftgewehr oder als Luftpistole ausgeführt sein kann, sowie
dafür geeignete Kolbenanordnungen und Kolben.
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Spezieller ist die Erfindung mit einer Luftpistole oder einem Luftgewehr
befaßt, bei denen ein Projektil oder Geschoß unter der Einwirkung eine Quelle für
hohen Druck abgeschossen wird. Diese Druckquelle wird dazu durch einen einzigen
Pump- oder Spannhub aktiviert, also unter Druck gesetzt, der atmosphärische Luft
einer Nehrzahl von Komprimierstufen unterwirft. zweiter ist die erfindungsgemäß
ausgebildete Vorricntung mit einem Antirückstcßmechanismus versehen, der den Rückstoß
beim Abschuß des rojektils wirksam kompensiert und eliminiert. elias Luftgewehr
oder die Luftpistole nach der durch die Erfindung vermittelten Lehre stellt ein
Präzisionsgerät dar, das Projektil mit hoher Geschwindigkeit und hoher Genauigkeit
verschießen kann.
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Die Verwendung von Luftgewehren oder Luftpistolen zum Schießen im
rahmen der Freizeitgestaltung oder zu anderen Zwecken wie etwa beim Scheibenschießens
auf der Jagd und auf vielen anderen Einsatzgebieten gehört seit langem zum Stande
der Technik. Ungeachtet des weitverbreiteten Einsatzes von Luftgewehren in der Vergangenheit
sind aber mit der Verwendung der bisher bekannten Geräte dieser Art zahlreiche Probleme
verbunden
Viele ältere Ausführungen sind ungenaue Konstruktionen, die das Projektil Drücken
aussetzen, die nicht ausreichen, um es mit relativ noher Geschwindigkeit abzuschießen,
oder deren Druckquelle sich bei längerem Betrieb nur mehr ungenau und unzuverlässig
aktivieren läßt.
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Zwar sind schon Luftgewehre entwickelt worden, bei denen das Geschoß
einem hohen Druck ausgesetzt werden kann, jedoch sind diese Gewehre kompliziert
in ihrer Konstruktion und sehr unbequem in ihrer Handhabung.
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Bei einer speziellen Art bekannter Luftgewehre muß die Druckquelle,
mit der das Geschoß abgeschossen werden soll, mit einem Spannvorgang aufgepumpt
werden, der oftmals bis zu zwölfmal wiederholt werden muß. Es liegt auf der Hand,
daß die Notwendigkeit eines mehrfachen Spannens des Luftgewehrs vor dem Schuß insbesondere
im Rahmen der Freizeitgestaltung, aber auch bei anderen Aktivitäten die Brauchbarkeit
des Gewehrs drastisch beeinträchtigt. Ein weiteres bei den bekannten pneumatischen
Waffen auftretendes Problem liegt darin, daß bei ihnen der Druck Leckverlusten unterliegt,
die den Druckpegel, auf den ihre Druckquelle anfänglich aufgeladen ist, schon nach
kurzer Zeit verschwinden lassen, wodurch das Gewehr seine Genauigkeit und seine
lEirksamkeit verliert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Wirksamkeit und die
Genauigkeit von Luftgewehren und Luftpistolen zu verbessern, wobei insbesondere
eine volle Aufladung der Druckquelle für das Verschießen der Projektile mit nur
einem einzigen Spann- oder Pumpvorgang erreicht, die Kompression der Luft für die
Aufladung der Druckquelle aber in einer Mehrzahl von Kompressionsstufen bewirkt
und weiter der Rückstoß während des Ausstoßens des Projektils eliminiert werden
soll.
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In Lösung dieser Aufgabe schafft die Erfindung eine verbesserte Vorrichtung
zum Abschießen eines Projektils unter dessen Beeinflussung durch eine Quelle für
unter hohem Druck stehendes Fluid. Die Druckquelle der Vorrichtung wird durch das
Spannen oder Pumpen eines verbesserten Druckerhöhungsmechanismus aufgeladen, und
die Kompression der Druckquelle vollzieht sich, indem atmosphärische Luft einer
mehrzahl von Druckerhöhungsschritten unterzogen wird. Diese Druckerzeugung wird
mit einem einmaligen manuellen Pumpen oder Spannen erreicht, mehrfache Wiederholungen
des Pump- oder Spannvorganges sind nicht erforderlich.
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Der erfindungcgemäß ausgebildete Druckerzeugungsmechanismus umfaßt
eine Anzahl von betriebsmäßig miteinander verbundenen Kammern1 die bewegliche kolbenähnliche
Elemente enthalten, urn die Druckquelle durch eine einzige, leicht von Hand ausführbare
Bewegung eines Teils des Luftgewehr oder der Luftpistole auf einen vorgebbaren Druckpegel
aufzuladen.
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titer ist eine Antirückstoßeinrichtung vorgesehen, um den Rückstoß
zu eliminieren, der sich beim Ausstoßen des Projektils ergibt, wodurch sich eine
Beeinträchtigung der Genauigkeit und rj1reffsicherheit durch diesen RuclstoB vermeiden
läßt. Die Erfindung führt auf diese Weise nicht nur zu einer erheblichen Verbesserung
der Genauigkeit und Wirksamkeit im Vergleich zu den bisher bekannten Luftgewehren,
sondern sie erreicht fliese verbesserten Ergebnisse auch mit einer Vorrichtung,
die einfacher in ihrer Konstruktion und langlebiger im Gebrauch ist.
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In bevorzugter Ausführung schaft die Erfindung ein Gewehr oder eine
Pistole zum Verschießen von Geschossen unter dem Einfluß einer Quelle für ein komprimiertes
Gas wie Druckluft. Die Kompression oder Druckerzeugung in der Druckquelle wird mit
hilfe eines bruckerhöhungsmechanismus erreicht, der atmosphärische Luft n zwei getrennten
Stufen mit Hilfe eines einzigen Spann- oder Pumpvorgangs komprimiert. weiter ist
eine Einrichtung zum Kompensieren des PUckstoßes vorgesehen, die den Rückstoß beim
Abschießen eines Projektils durch das Gewehr oder die Pistole eliminiert. Die Komprimierung
der atmosphärischen Luft zur Schaffung der zelle für hohen Druck wird durch eine
neuartige Kolben- und Zylindern ordnung erreicht, die das Gas während des Pump-
oder Spannvorgangs für das Gewehr oder die Pistole komprimiert.
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Im übrigen sind die Erscheinungsformen der Erfindung in den Patentansprüchen
im einzelnen gekennzeichnet.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
veranschaulicht, die ihre Merkmale und ihre Vorteile ebenso wie die mit ihrer Hilfe
erreichbaren Ziele klar erkennen lassen und nachstehend zu weiterer Erläuterung
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben werden.
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In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Luftgewehrs, Fig. 2 und 3 einen in größerem Maßstab
gehaltenen Längsschnitt durch die Geschoßkammer und einen Teil des Laufes des Luftgewehrs
von Fig. 1 während des Spannens dieses Gewehrs bzw. vor dem Abschießen eines Geschosses,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung eines doppeltwirkenden Kolbens nebst Dichtung,
wie er im Druckerzeugungsmechanismus des Luftgewehrs von Fig. 1 Verwendung findet,
Fig. -5 den Kolben von Fig. 4 nebst Dichtung in einer Vorderansicht, Fig. 6 bis
11 den im Anschluß an den Lauf angeordneten Druckerzeugungsmechanismus des Luftgewehrs
von -}ig. 1 in teilweise aufgeschnittener Darstellung für verschiedene Betriebszustände,
nämlich vor dem Aufladen der Druckquelle zum Verschießen eines Geschosses, während
seiner Auswärtsbewegung, am äußersten Punkt seiner Auswärtsbewegung, während eines
Schließhubes für die vollständige Aufladung der Druckquelle, in seiner endgültigen
innersten Stellung nach Vollendung eines Pump- oder Spannhubes für eine vollständige
Aufladung der Druckquelle und nach der Freisetzung des Druckes in der Druckquelle
für das Abschießen des Geschosses, Fig. 12 eine schematische Darstellung eines zweiten
Ausführungsbeispiels in Form einer erfindungsgemäß ausgebildeten Luftpistole, Fig.
13 einen in größerem Maßstab gehaltenen Axialschnitt durch einen Teil der Luftpistole
von Fig. 12 mit auf ma:amalen Druck aufgeladener Druckquelle nach dem Spannen und
vor dem Abschießen eines Geschosses, Fig. 14 einen vergrößerten Teilschnitt durch
den Kolben des Druckerzeugungsmechanismus für die Luftpistole von Fig. 12, Fig.
15 die Luftpistole von Fig. 12 in für den Spannvorgang zum Aufladen der Druckquelle
abgeknicktem Zustand und Fig. 16 und 17 Schnitte durch den Druckerzeugungsmechanismus
der Luftpistole von Fig. 12 während des Spannvorgangs mit in der anfänglichen Bewegung
in Offnungsrichtung befindlichem Kolben bzw. mit in der abschließenden Bewegung
in Schließrichtung befindlichem Kolben.
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In Fig. 1 ist ein Luftgewehr 1 dargestellt, das in normaler ,reise
einen Lauf 2 für das Verschießen eines Geschosses 12, einen Schaft 9 und einen Abzug
4 besitzt. Bei Betätigung des Abzugs 4 kann das Geschoß 12 unter dem Einfluß einer
pneumatischen Druckquelle 10 in unten noch näher zu erläuternder Weise abgeschossen
werden.
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Die Darstellung in Fig. 6 zeigt den Aufbau des im Anschluß an den
Lauf 2 angeordneten Druckerzeugungssystems für das Gewehr 1. Dieses Druckerzeugungssystem
umfaßt eine Druckquelle 10 für die Ausübung von pneumatischem Druck auf das Geschoß
12 und einen unterhalb des Laufes 2 angeordneten Druckerzeuger 11 für die Steigerung
des Drucks in der Druckquelle 10 auf einen zu einem effektiven Ausstoßen oder Abschießen
des Geschosses 12 ausreichenden wert. Bei dem dargestellten Beispiel sind die Druckquelle
10 und der Druckerzeuger 11 an einer vor dem Abzug 4 liegenden Stelle am Körper
des Gewehrs 1 angebracht, sie lassen sich aber gewünschtenfalls auch an anderer
Stelle unterbringen.
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Der Druckerzeuger 11 besitzt einen am einen Ende durch eine Stirnwand
22 und am anderen Ende durch eine Stirnwand 23 abgeschlossenen äußeren Zylinder
20, der eine äußere Kammer 21 bildet. Die Stirnwand 22 des Zylinders 20 weist einen
Durchgang 24 auf, in dem ein kombinierter Lager- und Dichtungsmechanismus 25 untergebracht
ist. Der Zylinder 20 wird von einem integralen Ansatz 26 am Lauf 2 getragen, der
einen Teil des Körpers des Gewehrs 1 bildet, wobei als Verbindungselement zwischen
dem Ansatz 26 und dem äußeren Zylinder 20 ein innerer Zylinder 27 dient, der durch
den Durchgang 24 in der Stirnwand 22 des äußeren Zylinder 20 hindurchgeht.
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Der innere Zylinder 27 ist an dem Ansatz 26 mittels einer Mutter
28 befestigt, die sein eines Ende an dem Ansatz 26 festhält, und an seinem anderen
Ende trägt er einen Kolben 30, der an dem äußeren Zylinder 20 von innen her zur
Anlage kommt und dagegen durch einen O-Ring 31 abgedichtet ist. In der in Fig. 6
gezeigten Stellung geht der innere Zylinder 27 durch die äußere Kammer 21 parallel
zu deren Achse hindurch, und er bildet seinerseits eine innere Kammer 29.
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Durch eine zentrale Öffnung 33 im Kolben 30 mit einem Lager- und
Dichtungsmechanismus 331 hindurch erstreckt sich in die innere Kammer 29 hinein
eine in deren Längsrichtung verlaufende Stange 32, die an ihrem einen an an der
Stirnwand 23 des äußeren Zylinders 20 befestigt ist, während an ihrem anderen Ende
ein doppeltwirkendes Kolben- und Dichtglied 34 vorgesehen ist, das in Aufbau und
Funktion unten noch näher beschrieben wird.
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In der in Fig. 6 gezeigten Stellung des Druckerzeugers 11, die dem
Zustand des Gewehrs 1 vor dem Unterdrucksetzen der Druckquelle 10 entspricht, steht
die äußere iLainmer 21 über eine oder mehrere Öffnungen 35, die im äußeren Zylinder
20 an dessen linkem Ende unmittelbar neben dem Kolben 30 vorgesehen sind, mit der
freien Atmosphäre in Verbindung Außerdem sind im inneren Zylinder 27 eDenfalls unmittelbar
neben dem Kolben 30 eine oder mehrere Offnungen 36 vorgesehen, die in der in Fig.
6 gezeigten Stellung des Druckerzeugers 11 eine Fluidverbindung zwischen der äußeren
Kammer 21 und der inneren Kammer 29 schaffen. Der äußere Zylinuer 20 läßt sich in
Längsrichtung relativ zum inneren Zylinder 27 und zum Kolben 30 verschieben, die
beide mit dem Ansatz 26 starr verbunden sind.
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Eine Fluidverbindung zwischen dem Druckerzeuger 11.und der Druckquelle
10 besteht über einen Kanal 4o im Ansatz 26, der von der inneren Kammer 29 zu einem
Zylinder 41 verläuft, der eine Drucldkammer 42 für die Druckquelle 10 bildet. Der
Zylinder 41 ist an seinem einen Ende abgedichtet am Ansatz 26 befestigt und wird
an seinem anderen Ende durch einen Stopfen 43 abgeschlossen. In Längsrichtung der
Druckkammer 42 ist darin eine Stange 44 angeordnet, die einerseits durch den Stopfen
43 hindurchgeht und andererseits an einem Durchgang 26' in den Ansatz 26 hineinreicht.
çwie Fig. 6 zeigt, trägt die Stange 44 einen relativ dazu verschiebbaren Kolben
45, der mit seinem Außenumfang von innen her am Zylinder 41 anliegt und mittels
einer Dichtung 45' dagegen abgedichtet ist. An den Kolben 45 integral angeformt
ist eine Büchse 46, die sich längs der Stange 44 rund um diese erstreckt, wobei
eine Ringnut 44' in der Stange 44 eine Dichtung 47 aufnimmt, die eine Relativverschiebung
zwischen der Stange 44 einerseits und dem Kolben 45 und der Büchse 46 andererseits
gestattet.
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;!leiter trägt die Stange 44 einen Bund 50, der darauf mittels Schweißung
oder in sonst geeigneter weise befestigt ist und einen Abstana vom Kolben 45 und
von der Büchse 46 aufweist. Die Bewegung von Kolben 45 und Büchse 46 auf der Stange
44 ist mit dem Bund 50 betriebsmäßig verknüpft über eine passend bemessene Feder
51, die am einen Ende in einer Ringnut 52 im Bund 50 und am anderen Ende in einer
Ringnut 53 in der Büchse 46 gehalten ist. Die Stange 44 reicht durch den Durchgang
26' hindurch in den Lauf 2 hinein und endet dort in einem Konus 54, der im Durchmesser
kleiner gehalten ist als der Durchgang 26' und darin mittels eines O-Ringes 55 abgedichtet
wird.
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Der Lauf 2 enthält in seiner Oberseite nahe dem Konus 74 einen Schlitz
60, durch den hindurch aus einem aufgesetzten und passend ausgebildeten ;magazin
jeweils ein Geschoß 12 in den Lauf 2 eingeführt werden kann. Vor der Aktivierung
der Druckquelle 10 durch den Druckerzeuger 11 wird die Einführung der Geschosse
12 in den Lauf 2 jedoch durch einen inneren Lauf 61 verhindert? der relativ dazu
verschiebbar in den äußeren Lauf 2 eingesetzt ist. Eine am inneren Ende des äußeren
Laufs 2 vorgesehene Dichtung 62 sorgt für eine Abdichtu..g am entsprechenden Ende
des inneren Laufs 61 während der Druckausübung auf das Geschoß 12 beim Schuß. Weiter
weist der äußere Lauf 2 an seiner UnterseIte einen Schlitz 63 auf, durch den ein
integral an den inneren Lauf 61 angeformter Ansatz 64 hindurchragt, der während
der Aufladung der Druckquelle 10 durch den Druckerzeuger 11 mit Anschlägen 65 und
66 zusammenwirkt, die an vorgegebener Stelle auf der Oberseite des Zylinders 20
angeordnet sind.
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Der äußere Zylinder 20 des Druckerzeugers 11 kann aus Sicherheitsgründen
hinsichtlich einer Verschiebung gegenüber dem inneren Zylinder 27 mit Hilfe einer
Sperrklinke 70 arretiert werden, die einerseits am Ansatz 26 angelenkt ist und andererseits
hinter eine Nase am Zylinder 20 greifen kann. Für eine manuelle Verschiebung des
äußeren Zylinders 20 gegenüber dem inneren Zylinder 27 zwecks Aufladung der Druckquelle
10 bedarf es daher zunächst einer Lösung der Sperrklinke 70.
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An ihrem durch den Stopfen 43 hindurchgehenden Ende weist die Stange
44 eine Schrägfläche 71 auf, an der in Fig. 6 der Abzug 4 unter der Vorspannung
einer
Feder 72 mit einem passend geformten Ende 4' zur Anlage kommt. Eine Betätigung des
Abzugs 4 entgegen dem Zug der Sender 72 läßt das Ende 4' des Abzugs 4 in eine Aussparung
73 im Stopfen 43 einschwenken und damit von der Stange 44 freikommen.
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Aufbauend auf der vorstehenden Beschreibung des Aufbaus der Druckquelle
10 und des Druckerzeugers 11 soll nun deren Zusammenwirken miteinander und mit dem
Lauf 2 für das Verschießen eines Geschosses 12 im einzelnen beschrieben werden.
Dazu sei angemerkt, daß der äußere Zylinder 20 des Druckerzeugers 11 in einem in
Fig. 1 dargestellten Spanngriff 121 des Gewehrs 1 untergebracht ist, mit dem zusammen
er sich zur Aufladung der Druckquelle 10 in einem Pump- oder Spannvorgang auf das
freie Ende des Laufs 2 zu und zurück bewegen läßt, womit der volle Druck in der
Druckquelle 10 erreicht ist. Die verschiedenen Teile des Druckerzeugers 11 und der
Druckquelle 10 befinuen sich also innerhalb des Körpers des Gewehrs 1 und innerhalb
des Spanngriffs 121 vor dem Abzug 4, und der Spanngriff 121 ist in nicht näher dargestellter
Weise so montiert, daß er sich von Hand relativ zum Lauf 2 hinundherverschieben
läßt, um die Druckquelle 10 auf Druck zu bringen.
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Vor der Aktivierung der Druckquelle 10 wird aus einem wenigstens
ein Geschoß 12 enthaltenden Magazin oberhalb des Schlitzes Schlitzes 60 ein solches
Geschoß 12 in die in Fig. 6 gezeigte Lage gebracht, wobei der Schlitz 60 selbst
auch einen Teil des entsprechenden Magazins bilden kann.
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Sodann wird nach Lösen der Sperrklinke 70 der äußere Zylinder 20
unter entsprechender Verschiebung des Spanngriffs 121 bei stationärer Stellung des
inneren Zylinders 27 relativ dazu in Richtung auf das freie Ende des Laufs 2 nach
links bzw. außen bewegt, wie dies in Fig. 7 dargestellt ist.
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Vor Beginn dieser Bewegung des äußeren Zylinders 20 herrscht mit Rücksicht
auf die zu diesem Zeitpunkt gegebene und in Fig. 6 gezeigte Lage der Öffnungen 35
und 36 sowohl in der äußeren Kammer 21 als auch in der inneren Kammer 29 der Druck
der freien Atmosphäre. Im Zuge der Auswärtsbewegung des Zylinders 20 gehen die Öffnungen
35 über den Kolben 30 hinweg, was zu einer Abdichtung beider Kammern 21 und 29 gegen
die freie
Atmosphäre führt. Diese Absperrung gegen die freie Atmosphäre
bleibt für die innere Kammer 29 und einen sich ständig verkleinernden eilraum 21b
der äußeren Kammer 21 rechts vom Kolben 30 auch nach dem Vorbeigang der Öffnungen
35 am Kolben 30 erhalten, während ein sich ständig vergrößernder Teilraum 21a der
äußeren Kammer 21 links vom Kolben 90 über die vom Kolben 30 freigegebenen Öffnungen
35 im Zylinder 20 wieder Verbindung mit der freien Atmosphäre erhält, aus der mit
fortschreitender Verschiebung des Zylinders 20 nach links bis zu dem in Fig. 8 veranschaulichten
Endpunkt der Auswärtsbewegung des Zylinders 20 laufend Luft in diesen linken Teilraum
21a der äußeren Kammer 21 nacnströmt, Gleichzeitig gibt das doppeltwirkende Kolben-
und Dichtglied 34, wie in Fig. 7 dargestellt ist, der durch den Kolben 30 aus dem
rechten Teilraum 21b der äußeren Kammer 21 über die Öffnungen 36 im inneren Zylinder
27 in die innere Kammer 29 verdrängten Luft den Weg über den Kanal 40 zur Druckkammer
42 der Druckquelle 10 frei, wo sich dann ein für das Schießen mit dem Gewehr 1 notwendiger
Druck von den freien Atmosphärendruck übersteigender Größe aufzubauen beginnt, der
in der Drucidkammer 42 dank deren oben beschriebener Abdichtung ungeschmälert erhalten
bleibt, bis die Druckquelle 10 für einen Schuß eingesetzt wird.
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Der diesen Aufladevorgang in der Druckquelle 10 ermöglichende Aufbau
des Kolben- und Dicht gliedes 34 ist am deutlichsten aus den Darstellungen in Fig.
4 und 5 ersichtlich.
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Wie Fig. 4 zeigt, weist das Kolben- und Dichtglied 34 zunächst eine
am freien Ende der Stange 32 befestigte erste Scheibe 80 auf, zwischen deren Außenrand
einerseits und der Innenseite des inneren Zylinders 27 andererseits ein Fluiddurchgang
verbleibt. Weiterhin enthält das Glied 34 eine mit axialem Abstand von der ersten
Scheibe 80 auf deren der Stange 32 abgewandter Seite angeordnete zweite Scheibe
81 von etwas kleinerem Durchmesser, die mit der ersten Scheibe 80 durch einen Körper
83 verbunden ist, der an seiner Außenseite die Form eines Kegelstumpfes 84 aufweist,
dessen Durchmesser im Anschluß an die erste Scheibe 80 größer ist als im Anschluß
an die zweite Scheibe 81. Die zweite Scheibe 81 enthält schließlich noch zwei einander
diametral gegenüberliegende radial verlaufende Schlitze 85, die Fluiddurchlässe
für einen Luftdurchgang durch die Scheibe 81 hindurch bzw. an ihr vorbei bilden.
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Zwischen den Scheiben 8Q und 81 und rund um den Körper 33 ist ein
O-Ring 86 angeordnet, der in einer ersten Stellung in Anlage an der Scheibe 80,
wie sie in Fig. 4 mit ausgezogenen Linien wiedergegeben ist, als einen Luftdurchtritt
verhindernde Dichtung wirkt, so daß das Glied 34 insgesamt als Kolben arbeiten kann,
in einer zweiten Stellung in Anlage an der Scheibe 81 dagegen, wie sie in Fig. 4
mit gestrichelten Linien angedeutet ist, einen Luftdurchtritt an dem Glied 34 vorbei
gestattet.
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In seiner ersten Stellung berührt der 0-Fing äÖ mit seinem inneren
Umfangsrand den Kegelstumpf 84 nahe dessen größtem Durchmesser und mit seinem äußeren
Umfangsrand die Innenseite des inneren Zylinders 27 und bildet so eine vollkommene
Abdichtung zwischen dem Glied 34 und dem Zylinder 27. In seiner zweiten Stellung
dagegen bleibt zwischen dem inneren Umfangsrand des O-Ringes 86 einerseits und dem
Kegelstumpf 84 andererseits ein freier Ringraum, so daß Luft das Glied 34 am Außenrand
der Scheibe 80 vorbei und zwischen dem O-Ring 86 und dem Körper 83 hindurch sowie
durch die Schlitze 5 in der Scheibe 81 hindurch passieren kann.
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In der in Fig. 7 dargestellten Lage des Zylinders 20 bewegt sich
der 0-Fing 86 wegen des Druckanstiegs im Teilraum 21b der Kammer 21 auf die Scheibe
81 zu, und es kommt zu Luftdurchgang am Glied 34 vorbei. Der Druckanstieg im Teilraum
21b der äußeren Kammer 21 und in der inneren Kammer 29 führt somit zu einem Luftstrom
am Glied 34 vorbei und durch den Kanal 40 zur Druckkammer 42 im Zylinder 41. Nimmt
der Druckanstieg im Teilraum 21b und in der Kammer 29 mit fortschreitender Relativverschiebung
des Kolbens 30 immer mehr zu, so beginnt sich der Kolben 45 in der Druckkammer 42
entgegen der Kraft der Feder 51 und dem in der Druckkammer 42 bereits herrschenden
vorgegebenen Druck nach rechts zu verschieben, wie sich aus einem Vergleich der
Lage dieses Kolbens 45 in Fig. 6, 7 und 8 ersehen läßt.
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Die Darstellung in Fig. 8 gibt die Verhältnisse am Ende des Ausä
wärtshubes des Spanngriffs 121 für das Unterdrucksetzen der Druckquelle 10 wieder.
In diesem Zustand befindet sich der Kolben 30 im Zylinder 20 in unmittelbarer Nachbarschaft
von dessen Stirnwand 22,
und die atmosphärische Luft in der inneren
Kammer 29 des Druckerzeugers 11, dem Kanal 40 und einer im Zylinder 41 links vom
Kolben 45 durch dessen Verschiebung nach rechts in der Drucl-kammer 42 entstandenen
Schießkammer 9U in der Druckquelle 1G hat das Ende ihres ersten Gaskompressionszyklus
erreicht. Bei einem praktisch gebauten Ausführungsbeispiel konnte für diesen Zwischenzustand
für die Aufladung der Druckquelle 10 in der inneren Kammer 29, dem Kanal 40 und
der Schießkammer 90 ein Druck von etwa dem Achtfachen des atmosphärischen Druckes
gemessen werden. Die genauen siebte für die Luftkompression in diesem Zwischenzustand
hängen natürlich von der Hublänge, dem Durchmesser der Zylinaer und dem .Euminhalt
der verschiedenen Kammern uni Kanäle ab.
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Wie am besten aus Eig. 2, 3 und 8 ersichtlich ist, führt die Berührung
zwischen dem Anschlag 66 auf dem Zylinder 2Q einerseits und dem Ansatz 64 am inneren
Lauf 61 andererseits am Ende der Auswärtsbewegung des Zylinders 2Q zu einer Verschiebung
des inneren Laufes 61 nach links um eine der Länge des Schlitzes 63 im Lauf 2 entsprechende
Strecke, und in der in Fig. 2 und 8 wiedergegebenen Enalage des inneren Laufes 61
kann ein Geschoß 12 aus dem Schlitz 60 in den .auf 2 fallen, wo es unmittel anschließend
an den Konus 54 am Ende der Stange 44 zu liegen kommt.
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In Fig 9 ist der zweite Gaskompressionszy us veranschaulicht, der
im Duge der anschließenden Einwärts- oder Schließbewegung des Spanngriffsl21 zustandekommt.
Dabei ist in Fig. 9 eine mittLere Lage des Spanngriffs 121 im Zuge dieser Bewegung
wiedergegeben, während der die Luft in der inneren Kammer 29, dem Kanal 40 und der
Schießkammer 90 eine weitere Kompression erfährt. Diese Kompression ergibt sich
daraus, daß das Glied 34 im Zuge der nach rechts gerichteten Rückbewegung des Zylinders
20 wie ein Kolben wirkt, da der O-Ring 86 unter dem kombinierten Einfluß von Druck
und Bewegung an die Scheibe 8Q angepreßt wird und einen Luftstrom am Glied 34 vorbei
unterbindet. Mit zunehmender Verschiebung des durch das Glied 34t gebildeten Kolbens
in inneren Zylinder 27 nach rechts vermindert sich der Rauminhalt für die Luft in
der inneren Kammer 29 rechts vom Glied 34, und es kommt zu einem Druckanstieg mit
weiterer Aufladung er Schießkammer 90 über den Kanal 40
Gegen Ende
der Rückbewegung des Spanngriffs 121 kommt der Anschlag 65 auf dem Zylinder 20 zur
Anlage an dem Ansatz 64 des inneren Laufes 61 und führt diesen in eine an den Konus
54 angrenzende Lage zurück. Das Geschoß 12 ist so konstruiert, daß es von dem inneren
Lauf 61 bei dieser Rückbewegung nach rechts mitgenommen wird, bis es mit einem an
seiner Rückseite vorgesehenen Hohlraum 91 auf dem Konus 54 aufsitzt. Die Verschiebung
des inneren Laufes 61 läßt also zunächst im Zuge der Auswärtsbewegung im Rahmen
des Spannvorganges ein Geschoß 12 in den Lauf 2 hineinfallen und bringt dieses Geschoß
12 dann im Zuge der anschließenden Einwärtsbewegung in Schießstellung auf dem Konus
54. Während dieses Vorganges kann ein weiteres Geschoß 12 aus dem in der Zeichnung
nicht eigens dargestellten Magazin in den Schlitz 60 im Lauf 2 fallen, womit es
für den nächsten Schuß bereitliegt.
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In Fig. 10 ist der Endzustand der Kompression bei der Aufladung der
Druckquelle 10 veranschaulicht. In diesem Zustand haben das Glied 34 und der Zylinder
20 ihre rechte Endlage wieder erreicht und damit alle Luft aus der inneren Kammer
29 in den Kanal 40 und die Schießkammer 90 hineingedrückt. Bei einem praktisch gebauten
Ausführungsbeispiel ergab sich am Ende der Schließbewegung des Spanngriffs 121 im
Zuge des zweiten Kompressionszyklus eine Steigerung des erreichten Druckes gegenüber
dem Druck am Ende des ersten Kompressionszyklus um das Dreifache.
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Zu beachten ist, daß der Kolben 45 in Fig. 10 auf der Stange 44 eine
Lage jenseits der Dichtung 47 in der Ringnut 44' einnimmt, so daß Luft aus der Schießkammer
90 durch einen Durchlaß 93 zwischen der Stange 44 einerseits und dem Kolben 45 und
der Büchse 46 andererseits in die Druckkammer 42 rechts vom Kolben 45 gelangen und
damit einen weitestmöglichen Druckausgleich zwischen der Schießkammer 90 und der
Druckkammer 42 bewirken kann. Die auf den Kolben 45 in der Richtung nach links wirkende
Kraft setzt sich aus dem Luftdruck in der Druckkammer 42 und dem Ausmaß der Kompression
der Feder 51 zusammen, was dem Luftdruck in der Schießkammer 90 das Gleichgewicht
hält. Diese zusätzliche Einführung von Luft unter Druck in die Druckkammer 42 mittels
der Freilegung der Dichtung 47 in der Ringnut 44' der Stange 44 stellt sicher, daß
sich der Kolben 45
nicht weiter nach rechts verschiebt, als dies
in Fig. 10 dargestellt ist, und daß die Druckkammer 42 für den nächsten Spannvorgang
nach einer Freisetzung des Druckes in der Schießkammer 90 für einen Schuß unter
Druck gesetzt wird.
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In Fig. 11 ist der Schuß unter Ausstoßen eines Geschosses 12 nach
dem Unterdrucksetzen der Druckquelle 10 veranschaulicht. Dazu wird wie auch sonst
üblich der Abzug 4 des Gewehrs 1 betätigt, wodurch das Ende 4 des Abzugs 4 sich
von der Stange 44 löst. Durch die aus der Kompression der am Bund 50 abgestützten
Feder 51 resultierende Kraft wird dann der Bund 50 zusammen mit der Stange 44 ein
Stück nach rückwärts oder in der Darstellung in Fig. 11 nach rechts verschoben,
wodurch der 0-Fing 55 und der Konus 54 am Ende der Stange 44 aus dem Durchgang 26'
heraus und in die Schießkammer 90 hinein bewegt werden, so daß sich der in der Schießkammer
90 herrschende Druck auf das Geschoß 12 im Lauf 2 zu entladen kann und dieses nach
links aus dem Lauf 2 herausschleudert. Dazu sei angemerkt, daß der Rauminhalt des
Laufes 2 zwischen dem Konus 54 und der in Fig. 11 eingezeichneten Stellung des Geschosses
12 gleich dem Rauminhalt der Schießkammer 90 und des Kanals 40 vor der Betätigung
des Abzugs 4 für das Abschießen des Geschosses 12 ist. Auf diese Weise unterliegt
das Geschoß 12 wegen der Gleichheit dieser Volumina bis zu der eingezeichneten Stellung
einem konstanten Druck.
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wenn sich der Kolben 45 beim Verschießen des Geschosses 12 nach links
verschiebt, wird die Feder 51 im Zuge ihrer Mitbewegung gespannt. Nachdem durch
diese Anspannung der Feder 51 eine bestimmte elastische Kraft erreicht ist, sucht
die Feder 51 den Bund 50 nach links auf den Kolben 45 zu in eine Enalage nach dem
Schuß zu ziehen, wie sie in Fig. 6 dargestellt ist. Diese Bewegung des Bundes 50
nach links unter dem Einfluß der Feder 51 kompensiert jeglichen Rückstoß des Gewehrs
1, so daß das Gewehr 1 praktisch nicht stößt und eine höhere Schießgenauigkeit erzielbar
wird. Da sich mit dem Bund 50 auch die Stange 44 nach links bewegt, kann die Feder
72 dann auch den Abzug 4 in seine Ausgangslage vor dem Schuß zurückführen, in der
er das freie Ende der Stange 44 blockiert.
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Als wichtig zu bemerken bleibt noch, daß der O-Xing 55, sobald der
Kolben 45 seine Endlage erreicht hat, wieder den Durchgang 26' blockiert.
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Dies geschieht noch vor dem Austritt des Geschosses 12 aus dem Lauf
2 und führt im Ergebnis dazu, daß sich die gesamte Druckentspannung beim Schuß im
Lauf 2 vollzieht und ein lVlaximum an Schießwirkung für das eschoß 12 erzielt wird.
Auch insoweit ergibt sich ein wesentlicher Fortschritt im Vergleich zu den bisher
üblichen Luftgewehren, bei denen es zu einer unerwünschten Druckentspannung auch
in ihrer Druckkammer kommt, was eine Verminderung der Schießwirkung zur Folge hat.
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In Fig. 12 bis 17 ist als ein zweites Ausführungbeispiel eine Luftpistole
veranschaulicht, die nach dem gleichen Grundprinzip aufgebaut ist und funktioniert
wie das oben anhand der Darstellungen in Fig. 1 bis 11 beschriebene Luftgewehr Die
in Fig. 12 in einer schematisch gehaltenen Gesamtansicht dargestellte Luftpistole
besitzt einen Lauf 100, ein Griffstück 101, in dem ein Druckerzeuger 101' untergebracht
ist, einen Körper 102, der eine pneumatische Druckquelle 102b aufnimmt, und einen
Abzug 103.
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Die Druckquelle 102b kann für das Verschießen eines Geschosses 170
durch einen Spannvorgang aufgeladen werden, der am deutlichsten aus der Darstellung
in Fig. 15 ersichtlich ist, wo das Griffstück 101 der Luftpistole abgenommen ist.
Wie Fig. 15 zeigt, ist der Lauf 100 mit dem Körper 102 mit Hilfe zweier Schwenkarme
104 und 105 verbunden, die einerseits am Lauf 100 und andererseits am Körper 102
bzw. am Druckerzeuger 101' angelenkt sind. Das Spannen der Luftpistole erfolgt dann
unter Verschwenken des Laufs 100 relativ zum Körper 102, wobei ein im Inneren des
Griffstücks 101 untergebrachter äußerer Zylinder 110 des Druckerzeugers 101' relativ
zu einem fest mit dem Körper 102 verbundenen inneren Zylinder 111 des Druckerzeugers
101' verschoben wird, wie unten noch im einzelnen beschrieben wird.
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Fig. 13 zeigt den inneren Aufbau des Druckerzeugers 101' und der
Druckquelle 102b für das Verschießen eines in den Lauf 100 eingeführten Geschosses
170 im einzelnen, wobei die Darstellung in Fig. 13 die Verhältnisse nach dem Aufladen
der Druckquelle 102b und vor dem Schuß wiedergibt.
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Der relativ zum inneren Zylinder 111 in axialer Richtung verschiebbare
äußere ZylInder 110 des Druckerzeugers iQ1' im Griffstück 101 wird an seinem oberen
Ende durch eine Stirnwand 112 und einen inneren Dichtunsträger 1121 abgeschlossen,
der in einer nach seinem Innenrand zu offenen Ringnut eine unter Vorspannung durch
eine Feder stehende und am inneren zylinder 111 von außen her anliegende Dichtung
112a aufnimmt. Am unteren Ende des äußeren Zylinders 110 ist daran ein Fing 113
mit einer großen zentralen Oeffnung 114 befestigt, in der eine Endscheibe 115 mit
einer in ihren Außenrand eingesetzten flexiblen Dichtung 116 angeordnet ist, die
bei dem in Fig. 13 dargestellten Betriebszustand der Luftpistole die ffnung 114
geschlossen hält. Am unteren Ende des inneren Zylinders 111 ist damit ein Kolben
120 fest verbunden, dessen Außenrand einen kleinen Abstand von der Innenseite des
äußeren Zylinders 110 aufweist und eine Fingunt 121 enthalt, In der eine unten unter
Bezugnahme auf die Darstellung in Fig. 14 noch näher beschriebene Dichtung 122 angeordnet
ist, die mit ihrem Außenrand an der Innenseite des äußeren Zylinders 11U anliegt.
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Ein Durchlaß 123, der in Form getrennter Stichkanäle oder auch in
Form eines einzigen Ringraumes ausgeführt sein kann, stellt eine iluidverbindung
zwischen der Ringnut 121 im Kolben 120 einerseits und einer durch den inneren Zylinder
111 gebildeten inneren Kammer 111' andererseits her.
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Im inneren Abschnitt des Kolbens 120 ist ein ringartiges Bauteil
124 angeordnet, das einen inneren Hohlraum für die Aufnahme eines von einer Feder
unter Vorspannung gehaltenen und als eine Relativbewegung erlaubende Lagerfläche
wirkenden O-Ringes 125 enthält. Durch die Mitte des Kolbens 120 mit dem Bauteil
124 und dem 0-Fing 125 hindurch geht eine in Langsrichtung der inneren Kammer 111'
verlaufende Stange 130, die an ihrem einen Ende an der Endscheibe 115 befestigt
ist und sich gemeinsam damit relativ zum Kolben 120 verschieben läßt. An ihrem anderen
Ende
trägt die Stange 130 ein doppeltwirkendes Kolben- und Dichtglied
71, das mit einer zusätzlichen Dichtung 132 und einer Scheibe 134 versehen ist,
die in der in Fig. 13 dargestellten Lage die Druckquelle 102b abdichten. Die Dichtung
1g2 liegt dabei an einem Abschnitt eines Stopfens 140 an, der am einen Ende des
inneren Zylinders 111 angeordnet ist und seinerseits am Körper 102 anliegt.
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Der innere Zylinder 111 ist mittels Schweißung oder einer sonst geeigneten
Technik an einem unteren Basisteil 142 befestigt, der einen integralen Bestandteil
eines Druckzylinders 143 der Druckquelle 102b bildet. Durch den Stopfen 140 und
den Basisteil 142 des Druckzylinders 143 hindurch führt ein Kanal 145 zu einer Kammer
145' im Druckzylinder 143, dessen stirnseitige Begrenzung an der Eintrittsstelle
des Kanals 145 durch einen Stopfen 146 gebildet wird. An seinem anderen Ende wird
der Druckzylinder 143 durch einen zweiten Stopfen 147 abgeschlossen, der noch über
das Ende des Druckzylinders 143 hinaus nach außen vorsteht. Für die Befestigung
des Stopfens 147 im Druckzylinder 143 ist bei dem dargestellten Beispiel eine Überwurfmutter
148 vorgesehen, die auf das Ende des Druckzylinders 143 aufgeschraubt ist und den
Stopfen 147 abgedichtet darin festhält.
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Eine die Stopfen 146 und 147 jeweils in entsprechenden Öffnungen
durchquerende und in der Längsrichtung des Druckzylinders 143 durch diesen hindurchgehende
Stange 152 trägt darin einen darauf verschiebbaren Kolben 150, der mittels einer
Feder 151 mit einem fest mit der Stange 152 verbundenen Bund 150' gekoppelt ist.
Das Zusammenwirken des Kolbens 150 mit dem Bund 150' über die Feder 151 gestaltet
sich in der gleichen Weise, wie dies oben für den Kolben 45, den Bund 50 und die
Feder 51 in der Druckquelle 10 des Luftgewehrs 1 gemäß Fig. 1 bis 11 beschrieben
ist. Auch die Luftpistole nach Fig. 12 bis 17 ist daher mit einer Kompensation für
den Rückstoß beim Schießen ausgestattet.
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Im Stopfen 146 ist die Stange 152 mit ihrem einen Ende in einem Durchgang
146a geführt, der einen erweiterten Ilittelabschnitt für die Aufnahme eines O-Rings
146b aufweist. An diesem Ende trägt die Stange 152
eine Scheibe
152a, die zusammen mit einem passenden O-Bing in Fig. 13 eine Abdichtung zwischen
der Druckquelle 102b und dem Inneren des Laufes 100 schafft, mit dem Geschoß 170
jedoch vor dem Schuß nicht notwendigerweise in Berührung kommen soll.
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ur Betätigung der Stange 152 für die Scnußauslösung ist der Abzug
103 über eine Koppelstange 160 mit einem Schwenkhebel 161 verbunden1 der in seiner
in Fig. 13 gezeigten Stellung an einem endseitigen Ausschnitt 162 der Stange 152
anliegt. Wird der Abzug 103 durchgezogen, so schwenkt die Koppelstange 160 den Schwenkhebel
161 von der Stange 152 weg, und das Geschoß 10 wird in der gleichen Weise abgeschossen,
wie dies oben für das Schießen mit dem Luftgewehr 1 gemäß Fig. 1 bis 11 beschrieben
ist.
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Das Geschoß 170 hält sich nach seiner Einführung in die Luftpistole
bis zum Schuß dank seiner äußeren Formgebung in seiner in Fig. 13 gezeigten Stellung
am inneren Ende eines inneren Laufes 171, der bei dem dargestellten Beispiel keine
Verschiebung relativ zum Lauf 100 erfährt.
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Die Einführung eines Geschosses 170 in die Luftpistole wird vorgenommen,
wenn diese abgeknickt ist, wie dies in Fig. 15 gezeigt ist, wobei das Geschoß 170
gleich von Hand in der in Fig. 13 dargestellten Lage in den inneren Lauf 171 eingesetzt
wird. Wenn dann der Lauf 100 zu vollständiger Aufladung der Druckquelle 102b zurückgeschwenkt
wird, befinden sic das Geschoß 170 und das Ende des inneren Laufes 171 in einer
an den O-Ring 146b angrenzenden Lage, und das Geschoß 170 ist vorbereitet für einen
Schuß unter Betätigung des Abzugs 103.
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Die Endkompression im Zuge der Aufladung der Druckquelle 102b der
Luftpistole nach Fig. 12 bis 17 vollzieht sich im Kanal 145 und in einer Schießkammer
180 im Druckzylinder 143 ähnlich, wie dies oben für das erste Ausführungsbeispiel,
das Luftgewehr 1 nach Fig. 1 bis 11 beschrieben worden ist. Die Betätigung der Luftpistole
für die Erzielung dieser Aufladung soll nun unter Bezugnahme auf die Darstellungen
in Fig. 14 bis 17 beschrieben werden.
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Wenn die Luftpistole wie in Fig. 15 gezeigt geöffnet wird, bewegt
sich der äußere Zylinder 110 relativ zum feststehenden inneren Zylinder
111
nach abwärts. Die erste und anfängliche Aufladung der Druckquelle 102b ist am besten
aus Fig. 16 erkennbar, wo sich der äußere Zylinder 110 relativ zum inneren Zylinder
111 nach unten verschiebt, während der Lauf 100 abgeknickt wird. Diese Relativbewegung
der beiden Zylinder 110 und 111 zueinander führt zu einer Vergrößerung einer im
äußeren Zylinder 110 unterhalb des Kolbens 120 bei dessen scheinbarer Verschiebung
in einer vom äußeren Zylinder 110 gebildeten äußeren Kammer 110'entstehenden Kammer
110a, wodurch unter Durchbiegung der flexiblen Dichtung 116 nach innen atmosphärische
Luft in diese Kammer 110a eingesaugt wird, in der damit der gleiche Luftdruck herrscht
wie in der freien Atmosphäre. Am Ende der Aufladung der Druckquelle 102b nimmt der
Kolben 120 wieder die in Fig. 13 gezeigte Stellung im äußeren Zylinder 110 ein,
und die Kammer 110a ist wieder ganz in der äußeren Kammer 110' aufgegangen, in der
dann wiederum atmosphärischer Luftdruck herrscht. Dieser atmosphärische Luftdruck
ist dann auch der inert, der am Beginn der Aufladung durch die Abwärtsbewegung des
äußeren Zylinders 110 relativ zum inneren Zylinder 111 durch Eompression erhöht
wird. Während der Abwärtsbewegung des äußeren Zylinders 110 komprimiert nämlich
der Kolben 120 in der äußeren Kammer 110' die darin bei der vorangehenden Betätigung
der Luftpistole eingeführte Luft, die so über den Kanal 145 in die Schießkammer
180 in der Druckquelle 102b hineingedrückt wird.
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Die Fluidverbindung zwischen der äußeren Kammer 110' und der inneren
Kammer 111' über die Dichtung 122, die dann wirksam wird, läßt sich am besten anhand
der Darstellung in Fig. 14 verstehen.
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Die in Fig. 14 in größerem Maßstab dargestellte Dichtung 122 besteht
aus einem in die Ringnut 121 im Kolben 120 eingesetzten Dichtungskörper 190, der
aus einem handelsüblichen elastomeren Material hergestellt ist und mit einem umfangsseitigen
Rand 191 in abdichtende Berührung mit der Innenseite des äußeren Zylinders 110 tritt.
Außerdem weist der Dichtungskörper 190 zwei nach innen in die Ringnut 121 hinein
gerichtete Schenkel 192 und 193 auf, die sich unter elastischer Eigenspannung nach
außen spreizen und jeweils an einer der beiden Seiten der Ringnut 121 anliegen,
jedoch bei einer Zunahme des Drucks auf der einen oder auf der anderen
Seite
des Kolbens 120 nach innen nachgeben können, wie dies in Fig. 14 für den Schenkel
193 gezeigt ist. In Fig. 14 ist also ein Druckanstieg auf der Unterseite des Kolbens
120 angenommen, und die Durchbiegung des Schenkels 193 des Dichtkörpers 190 nach
innen und oben erlaubt eine Weise terleitung dieses Druckanstiegs über den Durchlaß
123 zur inneren Kammer 111 r im inneren Zylinaer 111, während der weiterhin an der
oberen Seitenwand der Ringnut 121 anliegende Schenkel 192 des Dichtungskörpers 190
den Kolben 120 im äußeren Zylinder 110 nach oben hin abdichtet.
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Umgekehrt kann bei dem in Fig. 16 auftretenden Druckanstieg in der
äußeren Kammer 110' infolge der scheinbaren Bewegung des Kolbens 120 der Druck in
der äußeren Kammer 110' den Schenkel 192 des Dichtungskörpers 190 durchbiegen, womit
der Weg von der äußeren Kammer 110' zur inneren Kammer 111' offensteht. Von dort
aus erfolgt dann die iXeiterleitung des Druckanstiegs an dem doppeltwirkenden Kolben-
und Dichtglied 131 vorbei zur Schießkammer 180 in der gleichen 'reise, wie dies
oben für das Luftgewehr 1 anhand der Darstellung in Fig. 4 erläutert worden ist.
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Fig. 17 gibt die Verhältnisse bim Zurückschwenken des Laufes 100
relativ zum Körper 102 und zum Griffstück 101 im zweiten Abschnitt des Spannvorgangs
wieder. Dabei bewegt sich der äußere Zylinder 110 relativ zum Kolben 120 nach aufwärts,
und die Luft in der inneren Kammer 111' wird durch das dann als Kolben wirkende
Kolben- und Dichtglied 131 komprimiert, bis dieses die in Fig. 13 gezeigte Stellung
erreicht, womit dann der volle Enddruck im Kanal 145 und in der Schießkammer 180
erreicht ist.
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Bei dem in Fig. 13 dargestellten Zustand der Luftpistole kann dann
der Schuß ausgelöst werden, wozu der Abzug 103 durchgezogen wird, so daß sich die
Stange 152 nach hinten verschiebt und das Geschoß 170 im Lauf 100 der Einwirkung
des Drucks in der Schießkammer 180 ausgesetzt wird, womit sich das Schießen selbst
in der gleichen Weise und mit dem gleichen verbesserten Ergebnis vollzieht wie bei
dem oben beschriebenen und in Fig. 1 bis 11 dargestellten Luftgewehr 1.
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- Patentansprüche -
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