DE2649468A1

DE2649468A1 - Vorrichtung zur verhinderung von vergaservereisung

Info

Publication number: DE2649468A1
Application number: DE19762649468
Authority: DE
Inventors: Kurt Ing Grad Hiestermann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1976-10-29
Filing date: 1976-10-29
Publication date: 1978-05-03

Description

Vorrichtung zur Verhinderung von
Vergaservereisung Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verhinderung von Vereisung bei Vergasern für Kraftfahrzeugmotoren mit einer Einstellschraube zur Dosierung einer im Leerlauf durch einen die Drosselklappe umgehenden Umluftkanal strömenden Kraftstoff- Luft-Gemischmenge.
Bekanntlich können sich bei Vergasern gelegentlich durch atmosphärische Einflüsse bedingt störende Erscheinungen bemerkbar machen, indem bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit und Temperaturen meist etwas oberhalb des Gefrierpunktes Vereisung auftritt. Der Grund ist die Abkühlung des Vergasers und der Verbrennungsluft durch Verdampfung von Kraftstoff und durch die gesteigerte Luftgeschwindigkeit der Verbrennungsluft. Dadurch fällt bei hoher relativer Luftfeuchtigkeit Wasser aus und gefriert an den kältesten Stellen des Vergasers'wodurch die Funktion des Vergasers und damit der Betrieb des Motors entscheidend gestört werden kann.
Eine für das Auftreten der Vergaservereisung bevorzugte Stelle ist jeweils dort vorhanden, wo die Luft beziehungsweise das Kraftstoff-Luft-Gemisch mit hoher Geschwindigkeit strömt. So tritt beispielsweise bei Vergasern, die einen Umluftkanal beziehungsweise einen Umgemischkanal aufweisen, durch den im Leerlauf ein die Drosselklappe umgehender Kraftstoff-Luft-Gemischstrom strömt, leicht Vereisung an der Stelle auf, wo eine den Durchströmungsquerschnitt steuernde Einstellschraube vorgesehen ist. Mit Hilfe dieser Einstellschraube läßt sich die Luftmenge beziehungsweise Kraftstoff-Luft-Gemischmenge sehr genau regulieren.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht nun darin, die Gefahr der Wergaservereisung im Bereich der Einstellschraube wirkungsvoll und mit einfachen Maßnahmen zu verhindern.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung dadurch, daß die Einstellschraube beheizbar ausgebildet ist. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung soll dabei zur Beheizung der Einstellschraube Motorkühlwasser verwendet werden. Dazu weist die Einstellschraube einen bis in den kegeligen Dosierkopf hineinragenden, vom Motorkühlwasser durchströmten Hohlraum auf und der Hohlraum ist über Querbohrungen mit Anschlußstutzen zur Zu- und Abführung des Motorkiihlwassers verbunden. Um einen Kurzschluß des Kühlwassers zwischen den beiden Querbohrungen zu verhindern und eine Zwangsführung des Kühlwassers durch den gesamten Hohlraum der Einstellschraube sicherzustellentsoll die Einstellschraube weiterhin ein axial sich erstrekkendes Leitblech aufweisen, das den Hohlraum in zwei Teilräume aufteiltXdie im Bereich des Dosierkopfes miteinander verbunden sind und von denen einer mit dem Kühlwasserzuführungsstutzen und der andere mit dem Kühlwasserabführungsstutzen verbunden ist. Zweckmäßigerweise sind der Kühlwasserzuführungsstutzen und der Kühlwasserabführungsstutzen in einem gemeinsamen, die zylindrische Einstellschraube flüssigkeitsdicht umgebenden Gehäuse auf bezüglich der Längsachse gegenüberliegenden Seiten angeordnet und die Kühlwasserzu-und -abführungsstutzen stehen über in dem Gehäuse angeordnete Ringkanäle mit den an der zylindrischen Einstellschraube vorgesehenen Querbohrungen in Verbindung.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der durch Motor-Kühlwasser beheizbaren Umgemisch-Einstellschraube wird nun sichergestellt, daß eine Vereisung des Umluft- beziehungsweise Umgemischkanals bei Vergasern weitgehend vermieden wird. Versuche haben ergeben, daß bereits drei Minuten nach einem Kaltstart der Brennkraftmaschine in dem den Umgemisch-Kanal durchströmenden Gemischstrom Temperaturen von mehr als o Celsius erreicht werden, wodurch die Gefahr der Vergaservereisung nicht mehr besteht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße, mit Motor-Kühlwasser beheizbare Umgemisch-Einstellschraube. Dabei ist mit 1 die UmgemischEinstellschrau be insgesamt und mit 2 ihr den Hauptteil bildender zylindrischer Körper bezeichnet, der einen eine kegelige Außenkontur aufweisenden Dosierkopf 3 und ein Gewinde 4 aufweist, mit dem er gegenüber dem hier nicht dargestellten Vergasergehäuse verstellbar ist. Mit 5 ist eine koaxiale Bohrung der zylindrischen Einstellschraube 2 bezeichnet, die einen bis in den Dosierkopf 3 hineinragenden Hohlraum 6 zur Durchleitung des warmen Motor-Kühlwassers bildet. Dieser Hohlraum 6 ist durch ein axial sich erstreckendes Leitblech 7 in zwei Teilräume 6 a und 6 b aufgeteilt, die im Bereich des Dosierkopfes 3 miteinander verbunden sind.
Die bohrung 5 ist durch einen mit Preßpassung eingesetzten Stopfen 8 verschlossen, der an seiner Stirnseite einen diametralen Schlitz 9 zum Eingriff eines die Verstellung der Einstellschraube bewirkenden Werkzeugs aufweist.
Die Zu- und Abführung des Motor-Kühlwassers erfolgt über ein gemeinsames, den zylindrischen Teil 2 der Einstellschraube flüssigkeitsdicht umgebendes Gehäuse 10, das einen Kühlwasserzuführungsstutzen 11 und einen Kühlwasserabführungssutzen 14 aufweist. Diese Stutzen 11 beziehungsweise 14 führen auf Ringkanäle 12 beziehungsweise 15, die über an dem zylindrischen Teil 2 der Einstellschraube auf bezüglich des Leitbleches 7 einander gegenüberliegenden Seiten angeordnete Querbohrungen 13 und 16 mit den Teilräumen 6 a und 6 b verbunden sind. Die Abdichtung des Gehäuses 10 nach außen erfolgt über 0-Ringe 17, während die axiale Sicherung des Gehäuses 10 auf dem zylindrischen Teil 2 der Einstellschraube einerseits durch einen Sicherungsring 18 und andererseits durch den stirnseitigen Ringbund 19 des Stopfens 8 erfolgt. Die Strömungsrichtung des Kühlwassers in der Einstellschraube 1 wird durch die Pfeile 20 angedeut?t. Dabei ist ersichtlich, daß das Kühlwasser durch das in der Bohrung 5 durch Preßpassung gehaltene Leitblech 7 bis in den Dosierkopf 3 geleitet wird, wo es genügend Wärme zur lokalen Aufheizung des den Umgemischkanal durchströmenden Kraftstoff-Luft-Gemisches abgeben kann. Dabei kann das Motor-Eühlwasser im Nebenschluß zu der bekannten und häufig vorgesehenen Kühlwasser-Saugrohraufheizung geführt werden. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäß beheizbaren Umgemisch-Einstellschraube besteht darin, daß diesa anstelle der sonst üblichen Einstellschraube eingesetzt werden kann und nach geringfügiger Veränderung an dem Kühlwasserführungssystem auch nachträglich an schon vorhandenen Motoren zur Verhinderung der Vergaserverei sung eingesetzt werden kann.

Claims

ANS PRÜC RE 1. Vorrichtung zur Verhinderung von Vereisung bei Vergasern für Kraftfahrzeugmotoren mit einer Einstellechraube zur Dosierung einer im Leerlauf durch einen die Drosselklappe umgehenden Umluftkanal strömenden Kraftstoff-Luft-Gemischmenge, dadurch gekennzeichnet, daß ciie Einstellschraube (1) beheizbar ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellschraube vom Motor-Kühlwasser beheizbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellschraube (1) einen bis in den kegeligen Dosierkopf (3) hineinragenden, vom Motor-Kühlwasser durchströmten Hohlraum (6) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (6) über Querbohrungen (13, 16) mit Anschlußstutzen (11, 14) zur Zu- und Abführung des Motorkühlwassers verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellschraube (1) ein axial sich erstreckendes Leitblech (7) aufweist, das den Hohlraum (6) in zwei Teilräume (6 a, 6 b) aufteilt, die im Bereich des Dosierkopfes (3) miteinander verbunden sind und von denen einer (6a) mit dem Kühlwasserzuführungsstutzen (11) und der andere (6 b) mit dem Kühlwasserabführungsstutzen (14) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlwasserzuführungsstutzen (11) und der Kühlwasserabführungsstutzen (14) in einem gemeinsamen, einen zylindrischen Teil (2) der Einstellschraube (1) flüssigkeitsdicht umgebenden Gehäuse (10) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlwasserzu- und -abführungsstutzen (11, 14) über in dem Gehäuse (10) angeordnete Ringkanäle (12, 15) mit an dem zylindrischen Teil (2) der Einstellschraube (1) auf bezüglich dem Leitblech (7) einander gegenüberliegenden Seiten vorgesehenen Querbohrungen (13, 16) in Verbindung stehen.