DE2649370C3 - Vorrichtung zur Gleichlaufregelung einer Punktseilzugeinrichtung für Theaterbühnen - Google Patents
Vorrichtung zur Gleichlaufregelung einer Punktseilzugeinrichtung für TheaterbühnenInfo
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- A63J—DEVICES FOR THEATRES, CIRCUSES, OR THE LIKE; CONJURING APPLIANCES OR THE LIKE
- A63J1/00—Stage arrangements
- A63J1/02—Scenery; Curtains; Other decorations; Means for moving same
- A63J1/028—Means for moving hanging scenery
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Gleichlaufregelung einer Punktseilzugeinrichtung für Theaterbühiien
u. dgl, wobei die Seilzüge in beliebigen Gruppen kuppelbar sind und jeder Seilzug mit einer elektromotorisch
angetriebenen Seilzugtrommel vergehen ist und wegeabhängige Istwertgeber, Weg-Sollwertgeber und
Soll-Istwertvergleichsglieoer vorgesehen sind, welche
den zugehörigen Stellantrieb ansteuern.
Punktseilzugeinrichtungen sind B. standteil der sogenannten Obermaschinerie von Theaterbühnen, Operbühnen
u. dgl. Sie dienen der Bewegung von Behängen. Prospekten, Einzelstücken u. dgl. in vertikaler Richtung.
Hierfür sind über der Bühne auf einem sogenannten Schnürboden in mehreren Reihen an festen Punkten
Rollen angeordnet, über welche die einzelnen Seilzüge laufen. An diese Seilzüge können Einzellasten angehängt
werden oder es besteht die Möglichkeit, mehrere Seilzüge mit einer Laststange zu verbinden, an welche
Behänge, Prospekte o. dgl. angehängt sind, wobei die Seilzüge gleichzeitig betätigt werden. Bei den bekannten
Ausführungen laufen alle Seilzüge über dem Schnürboden zu Umlenkrollen und werden von dort zu
den einzelnen Seilzugtrommeln geführt, welche von je einem Elektromotor angetrieben werden. Dabei sind die
Seilzugtrommeln und Motoren auf besonderen Gerütten angeordnet, die neben der Bühne oder im Keller
aufgestellt sind. Da die Seile in der Regel unterschiedlich
belastet werden, muß für ein waagerechtes Absetzen der Prospekte o. dgl. durch eine Synchronisation der
Seilz'jge Sorge getragen werden. Dies geschah bisher durch eine mechanische Verbindung der Seilzugtrommeln
auf den Gerüsten oder durch eine aufwendige elektrische Welle, mit der die einzelnen Motoren
verbunden waren. Bekannt ist auch eine Schaltung mit einer Wegesteuerung, bei der für jeden Antrieb
Sollwertanzeiger vorgesehen sind, die über Kettentriebe mittels Magnetkupplungen an eine gemeinsame, von
Hand oder motorisch verdrehbare Welle ankuppelbar sind. Jeder Sollwertanzeiger wirkt mit einem Istwerlanzeiger
des zugehörigen Antriebes zusammen. Die zusammengekiippelten Sollwertanzeiger werden mit
der vorbestimmten Geschwindigkeit (Sollwert) nach oben oder unten bewegt, wobei die Istwertanzeiger auf
Kontakte an den Sollwertanzeigern stoßen und den zugehörigen Antrieb ein- oder ausschalten. Die
Geschwindigkeit der Sollwertanzeiger darf dabei nicht über der des langsamsten Antriebes liegen. Es handelt
sich hierbei um eine Steuereinrichtung, bei welcher der Sollwert durch äußere mechanische Mittel (Hand- oder
Motorantrieb) aufgegeben und die einzelnen Antriebe
ίο über Schalterkontakte ein- oder ausgeschaltet werden,
wobei der jeweilige Schaltzustand innerhalb eines Abstandes zwischen den Schaltkontakten erhalten
bleibt. Das ständige Zu- und Abschalten der Antriebe läßt jedoch prinzipiell einen exakten Gleichlauf nicht zu.
is Der Sollwert ist eine einzustellende, unveränderliche
Eingangsgröße, die Leistung und Belastung der einzelnen Antriebe unberücksichtigt läßt Für die
Wegemeßeinrichtung ist ein platzraubendes Gerüst zur Führung der Höhenstandsanzeiger erforderlich, welche
gleiche Höhenwege fahren, wie die Seilpunkte selbst. Weiterhin ist die mechanische Einrichtung ungenau,
störanfällig und aufwendig.
Bekannt sind weiterhin hydraulische und elektrohydraulische Systeme für den Synchronlauf hydraulischer
Arbeitszylinder, wobei jeder Zylinder mit einem Drehmelder versehen ist und jeder Drehmelder mit
einem festgelegten Leitzylinder verglichen wird. Bei diesem System orientieren sich also alle Zylinder an
einem Leitzylinder und werden entsprechend vor- oder nachgeregelt. Zum Stand der Technik gehören auch
Gleichsteuervorrichtungen für Motoraggregate, bei denen an einem Potentiometer ein Istwert eingestellt
wird und für jeden Stellmotor ein Potentiometer vorgesehen ist, dessen Spannung über eine Brückenschaltung
mit dem Istwert verglichen wird. Im Falle einer Änderung des Istwertes werden in die Brücken
eingeschaltete Relais stromriehtungsabhängig geschaltet
und die Stellmotoren in einem entsprechenden Drehsinn eingeschaltet, welche die Potentiometer bis zu
einer Nullabgleichung verstellen ucl dabei auch die
Motoraggregate steuern. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um einen geschlossenen Regelkreis, der eine vom
Zustand der Motoraggregate abgeleitete Regelgröße verwendet.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine V<» richtung der gattungsgemäßen Art
derart auszubilden, daß mit einfachen elektrotechnischen Mitteln ein exakter wegeabhängiger Gleichlauf
der Seilzüge der gewählten Gruppe erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jede mit einem regelbaren Elektromotor unmittelbar
auf dem Schnürbogen angeordnete Seilzugtrommel mit einem Potentiometer als Istwergeber versehen ist,
an deren Ausgänge je ein Stromwandler und ein Spannungswandler angeschlossen ist, wobei die Stromausgänge
aller Stromwandler zur Bildung einer Bezugsgröße in Sternschaltung verbunden sind, an
deren Mittelpunktleitung als Soll-Istwertvergleichsglied
je ein mit dem zugehörigen Spannungswandler verbundenes Differenzwerk angeschlossen ist, dessen
Ausgang über ein Stellglied mit dem zugehörigen Elektromotor verbunden Ist.
Diese Vorrichtung hat den wesentlichen Vorteil, daß die einzelnen gleichzeitig betätigten Seilzüge unabhängig
von der Belastung ständig gleiche Wege durchfahren. Durch die Wegemessung an jedem Seilzug werden
Meßwerte erhalten, die einerseits zur Bildung einer Bezugsgröße dienen und andererseits mit dieser
Bezugsgröße verglichen werden, so daß Abweichungen von der Bezugsgröße, welche einen Sollwert bildet, über
eine Verstärkung dem Stellglied (Leistungsteil) zugeführt werden, so daß der Motor, bezogen auf eine
vorgegebene Geschwindigkeit, beschleunigt oder verzögert wird, bis der Istwert dem Sollwert wieder
entspricht
Durch diese einfache elektronische Synchronisation entsteht der wesentliche Vorteil, daß die Seilzugtrommeln
und die Elektromotoren unmittelbar auf dem Schnürboden angeordnet werden können, ohne daß
eine mechanische Verbindung benötigt wird. Gegenüber den vorbekannten Ausführungen entfallen alle
Umlenkrollen und das Trägergerüst für Trommeln und Motoren mit den mechanischen Verbindungselementen.
Der Platzbedarf ist daher viel geringer. Auch besteht nicht mehr die Gefahr, daß die Seile von den
Umlenkrollen abspringen, wie es bei allen vorbekannten Ausführungen der Fall war. Die Sicherheit ist dadurch
wesentlich größer. Außerdem wird durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise eine erhebliche Leistungsersparnis erzielt
Die Vorrichtung besteht nur aus einfachen elektrischen Bauteilen. Die Potentiometer erzeugen einen dem
zurückgelegten Weg analogen Meßwert. Diese Meßwerte aller angeschalteten Seilzüge werden einem
Stromwandler und einem Spannungswandler zugeführt. Die Ausgänge aller Stromwandler werden miteinander
verknüpft und bilden hierdurch eine Sternschaltung, bei welcher die Ströme einen Bezugswert bilden. Der
Bezugswert ist in diesem Fall ein Mittelwert. Der bei einer Sternschaltung geschaffene Mittelwert wird dann
für jede Seilzugtrommel einem Differenzwerk zugeführt und hier mit dem durch einen Spannungswandler
zugeführten Istwert verglichen. Die Differenz aus der Istspannung und der Sollspannung wird dann einem
Leistungsverstärker und einem Stellglied zugeführt, welches den Motor einer jeden Seilzugtrommel
entsprechend beschleunigt oder verzögert, bis die Differenz aus der Istspannung und Sollspannung gleich
Null ist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In
dieser Darstellung sind drei Schaltungen dargestellt, die jedoch entsprechend der Anzahl der vorhandenen
Punktseilzüge beliebig vergrößert werden können.
Jede Schaltungsvorrichtung besteht aus einem Elektromotor 1, mit dem ein Potentiometer 2 verbunden ist
Der Meßwert des Potentiometers 2 wird einem Stromwandler 3 und einem Spannungswandler 4
zugeführt. Der Stromwandler 3 ist mit den Stromwandlern 3a bis 3/7 der anderen Schalteinrichtungen in der
Art einer Sternschaltung verbunden, wobei der Mittelpunktsleiter mit 5 bezeichnet ist. Durch den
Widerstand 6 ist die Istwertspannung einstellbar. Durch
ίο diese Sternschaltung wird ein Mittelwert gebildet,
welcher die Sollspannung für ein Differenzwerk 7 liefert Weiterhin liefert der Spannungswandler 4 eine
dem vom Potentiometer 2 gelieferten Meßwert entsprechende Istspannung, welche ebenfalls dem
Differenzwerk 7 aufgegeben wird.
Das Differenzwerk liefert die Differenz aus Istspannung
minus Sollspannung. Diese Differenzspannung wird dann einem Leistungsverstärker und einem
Stellglied 8 zugeführt welches als Störgrößenaufschaltung dem Mctor 1 zugeführt wird.
In entsprechender Weise sind auc1 ;ie Schaltungen
der anderen Seiizüge ausgebildet, wouei diese in der
Zeichnung mit dem Index a... η versehen sind.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen Schaltung ist folgende:
Das Potentiometer erzeugt einen dem von der Seilzugtrommel bzw. deren Motor 1 zurückgelegten
Weg entsprechenden Meßwert. Der Stromwandler 3 erzeugt einen analogen Strom. Die Stromausgänge aller
Stromwandler 3... Zn werden durch die Sternschaltung verglichen, so daß in Verbindung mit den Widerständen
6 im Mittelpunktleiter 5 eine Mittelwertspannung entsteht, weiche die Sollspannung darstellt Der vom
Potentiometer 2 gelieferte Meßwert wird dann durch den Spannungswandler 4 in eine analoge Istspannung
umgewandelt welche ebenfalls dem Differenzwerk aufgegeben wi'd. Das Differenzwerk liefert für jeden
einzelnen Seilzug einen Vergleichswert, der nach entsprechender Verstärkung über den Leistuiigsve: stärker
und das Stellglied 8 den Motor 1 beschleunigt oder verzögert. Sobald ein Seilzug schneller läuft als die
ande.en, wird durch das Differenzwerk eine Regelspannung erzeugt, weiche den Motor verzögert. Zu langsam
laufende Motoren werden entsprechend auf eine
■»5 mittlere Geschwindigkeit eingestellt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Gleichlaufregelung einer Punktseilzugeinrichtung für Theaterbühnen u.dgl., wobei die Seüzüge in beliebigen Gruppen kuppelbar sind und jeder Seilzug mit einer elektromotorisch angetriebenen Seilzugtrommel versehen ist und wegeabhängige Istwertgeber, Weg-Sollwertgeber und Soll-Istwertvergleichsglieder vorgesehen sind, welche den zugehörigen Stellantrieb ansteuern, dadurch gekennzeichnet, daß jede mit einem regelbaren Elektromotor (I) unmittelbar auf dem Schnürboden angeordnete Seilzugtrommel mit einem Potentiometer (2) als Istwertgeber versehen ist, an deren Ausgänge je ein Stromwandler (3) und ein Spannungswandler (4) angeschlossen ist, wobei die Stromausgänge aller Stromwandler zur Bildung einer Bezugsgröße in Sternschaltung verbunden sind, an deren Mittelpunktleitung (5) als Soll-Istwert vergleichsglied je ein mit dem zugehörigen Spannungswandler verbundenes Differenzwerk (7) angeschlossen ist, dessen Ausgang über ein Stellglied (8) mit dem zugehörigen Elektromotor verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762649370 DE2649370C3 (de) | 1976-10-29 | 1976-10-29 | Vorrichtung zur Gleichlaufregelung einer Punktseilzugeinrichtung für Theaterbühnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762649370 DE2649370C3 (de) | 1976-10-29 | 1976-10-29 | Vorrichtung zur Gleichlaufregelung einer Punktseilzugeinrichtung für Theaterbühnen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2649370A1 DE2649370A1 (de) | 1978-05-03 |
DE2649370B2 DE2649370B2 (de) | 1980-08-14 |
DE2649370C3 true DE2649370C3 (de) | 1981-03-26 |
Family
ID=5991895
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762649370 Expired DE2649370C3 (de) | 1976-10-29 | 1976-10-29 | Vorrichtung zur Gleichlaufregelung einer Punktseilzugeinrichtung für Theaterbühnen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2649370C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2950662C2 (de) * | 1979-12-15 | 1986-06-12 | Engelbrecht + Lemmerbrock Gmbh + Co, 4520 Melle | Pneumatische Fördervorrichtung |
DE3230213A1 (de) * | 1982-08-13 | 1984-02-23 | Bayerische Bühnenbau GmbH, 8480 Weiden | Mess- und steuereinrichtung fuer an seilen befestigte lasten, insbesondere fuer theaterpunktzuege |
AT510762B1 (de) | 2010-11-23 | 2015-02-15 | Waagner Biro Austria Stage Systems Ag | Seilzugeinrichtung, insbesondere prospektzuganlage für eine bühne oder dgl. |
-
1976
- 1976-10-29 DE DE19762649370 patent/DE2649370C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2649370B2 (de) | 1980-08-14 |
DE2649370A1 (de) | 1978-05-03 |
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