DE2649355C2 - Verfahren und Anordnung zur Übertragung einer Bitfolge - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Übertragung einer BitfolgeInfo
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- Digital Transmission Methods That Use Modulated Carrier Waves (AREA)
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Description
— Eingänge (14,16) zum Empfang aufeinanderfolgender
r-Bit-Gruppen der zu übertragenden Bitfolge, wobei jede Bitgruppe die Bits χ On und
χ \„...x{r— I)numfaßt;
— eine sequentielle Codiereinrichtung (40) zum Empfang eines bestimmten Bits (x On) jeder Bitgruppe
und zur Abgabe eines codierten Bitpaares gemäß deröeziehu-.ig
y01„=x0n
yO2„=xO„
yO2„=xO„
XOn-2
X On- 1
, on- 2".
35
— eine Moduliereinrichtung (12) zur Modulation eines Trägersignals mit je einem von 2r~' diskreten
Signalwerten in Abhängigkeit von einem codierten Bitpaar >Ό1π, yO2„ und den übrigen
Bits χ In, χ 2„ ... x(r— I)n der betreffenden Bitgruppe;
wobei die diskreten Signalwerte gegebene Abstände voneinander haben, so daß die Gesamtmenge der <e>
Signalwerte in zwei Paare von Untermengen (A. B und C, D) unterteilt werden kann, für welche gilt
dmin I > dmin (;
> d„,m M
50
mit dmini= Minimalabstand der Signalwerte innerhalb
einer Untermenge, d„,i„c— Minimalabstand der
Signalwerte in einem Paar von Untermengen, und dmin M= Minimalabstand der Signalwerte innerhalb
der gesamten Menge; und wobei die Zuordnung in v> der Kombination von Codierer und Modulator so
festgelegt ist, daß das codierte Bitpaar die Untermenge von Signalwerten bestimmt, und die übrigen
Bits einer Bitgruppe den zugeordneten Signalwert innerhalb der ausgewählten Untermenge bestimmen.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mögliche Aufeinanderfolge
von inneren Zuständen des Codierers und die Zuordnung /wischen expandierten Bitgruppen und dis- br>
kreten Trägersignalwertcn so gewähli sind, daß sich
für Trägersignalwcrtfolgen vorgegebener Lange, die mit dem gleichen inneren Zustand des Codierers
beginnen, ein gegebener euklidischer Mindestabstand ergibt.
4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß den beiden Übergängen von einem inneren Zustand des Codierers zu seinen beiden
Foigezuständen 2r Trägersignalwerte entsprechen,
die untereinander einen größeren Mindestabstand haben als der absolute Mir.destabstand in der Gesamtmenge
von 21'*1 Trägersignalwerten, und daß
die jedem Obegang von einem inneren Zustand zu einem von beiden Folgezuständen entsprechenden
2r~' Trägersignaiwerte untereinander einen größeren
Mindestabstand haben als zu den 2r~' Trägersignalwerten,
die dem Übergang zum anderen Folgezustand entsprechen.
5. Anordnung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Codierer (10) zwei Eingänge
(14, 16) zum Empfang von Zweibit-Gruppen (x In,
χ On), und drei Ausgänge (18,20,22) zur Abgabe von
expandierten Dreibit-Gruppen (y\„, yO2m y0\„)
aufweist, wobei zwischen dem Eingang (16) und zwei Ausgängen (20, 22) der sequentielle Codierer (40)
angeordnet ist mit zwei Speichergliedern (24, 26) und zwei Modulo-2-Addierern (28,30); und daß die
Moduliereinrichtung (12) als Achtphasen-Modulator (12) ausgeführt ist, dessen Eingänge (32, 34,36) mit
den Ausgängen des Codierers verbunden sind, und der bei jeder zugeführten Dreibit-Gruppe (y\m
y 02«,>Ό1»), ein phasenmoduliertes Trägersignal abgibt
gemäß der Beziehung
y in | yO2„ | yO1„ | Phasenwert |
0 | 0 | 0 | PO |
0 | 0 | 1 | PO + /· „τ/4 |
0 | 1 | 1 | PO + f- „τ/2 |
0 | 1 | U | P0+/-3.T/4 |
1 | 0 | 0 | PO+f- „τ |
1 | 0 | 1 | P0+f-5silA |
1 | 1 | 1 | PO + f- 3„t/2 |
1 | 1 | 0 | PO + /- 7„t/4 |
wobei PO ein beliebiger Grundphasenwert ist und / fest vorgegeben ist als 1 oder— 1.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung einer Bitfolge entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 sowie eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens.
Zur synchronen Übertragung von digitalen Daten über einen Kanal kann ein Trägersignal so moduliert
werden, daß es zu diskreten, äquidistanten Abtastzeitpunkten jeweils einen Signalwert aus einer bestimmten
Anzahl diskreter Werte annimmt. Diese diskreten Werte können einer reellwertigen (Amplitudenmodulation)
oder komplexwertigen (Amplituden- und Phasenmodulation) »Kanalsymbol«-Menge entnommen werden. Pro
Abtastintcrvall kann ein Bit übertragen werden, wenn zwei diskrete Kanalsymbole (Signalwerte) zugelassen
sind; für die Übertragung von η Bits pro Abtastintervall werden t!ann normalerweise 2" verschiedene diskrete
Werte benötigt.
Das bedeutet, daß man um so mehr Information je Zeiteinheit übertragen kann, je größer die Anzahl zu
Verfügung stehender diskreter Kanalsymbole ist. Andererseits wird bei gegebener SignaHeitung die Erkennung
gesendeter Kanalsymbole im Empfänger um so schwieriger, je mehr Werte zugelassen sind, da diese Werte
näher beieinander liegen und ein durch überlagerte Störungen verursachter Amplituden- oder Phasenfehler um
so wahrscheinlicher zu einem Entscheidungsfehler führt. Mit anderen Worten: Bei gegebenem Signal/Rauschr
Verhältnis wird die Fehlerwahrscheinlichkeit erhöht, wenn die Anzahl der diskreten Trägersignalwerte erhöht
wird.
Es muß deshalb ein Kompromiß gefunden werden zwischen der pro Zeiteinheit übertragenen Information
und der dabei auftretenden Fehlerwahrscheinüchkcit.
Zur Verminderung der Fehlerwahrscheinlichkeit bei
der Datenübertragung sind Verfahren und Einrichtungen bekannt, bei denen Kanalsymbole nicht unabhängig
voneinander sequentiell übertragen werden, sondern bei denen eine sequentielle Codierung erfolgt in der
Weise, daß nicht jede beliebige Folge von Kanalsymbolen
zugelassen ist Durch bestimmte Vorschr&en bei der Codierung wird eine Redundanz eingeführt, die es
später im Empfänger bei der sequentiellen Decodierung erlaubt, aus einer Folge gestörter Kanalsymbole die
»wahrscheinlich« richtige Folge festzustellen. Damit kann eine wesentliche Verminderung der Fehlerwahrscheinlichkeit
erreicht werden. Beispiele hierfür sind beschrieben in den Aufsätzen »Viterbi Decoding fcr Satellite
and Space Communication« von J. A. Heller et al, erschienen in IEEE Trans. Comm. Tech, Vol. COM-19
(1971) pp. 835—848, und »The Viterbi Algorithm« von G. D. Forney, erschienen in Proc. IEEE, Vol. 61 (1973)
pp. 268—278. Die bekannten Verfahren brachten eine Verbesserung bei rein binärer Codierung und Übertragung.
Sie berücksichtigen aber noch nicht die speziellen Zusammenhänge bei nicht binärer Übertragung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Codierung und Modulation für Trägersignal-Datenübertragung
anzugeben, das bei gegebenem Signal/Rausch-Verhältnis und gegebener Informationsübertragungsrate
gegenüber bekannten Verfahren eine verbesserte Fchlerwahrscheinlichkeit ergibt. ..
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in
den Unterarisprüchen beschrieben.
Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil ist entweder
eine mögliche Verringerung der Energie der Datenübertragungssignale
wegen der geringeren Fchlerwahrscheinlichkeit bei gegebenem Signal/Rausch-Verhältnis
oder die Möglichkeit, bei schlechteren Kanal-Störbedingungen mit gleicher Nutzleistung noch übertragen
zu können.
Dies wird erreicht durch den Umstand, daß nicht, wie bisher üblich, nach jeder Codieroperation — mit möglicher
Erzielung einer minimalen Hamming-Distanz zwischen Codewörtern — eine separate Modulationsoperation,
d. h. Auswahl des Trägersignalwertes oder .Kanalsymbols erfolgt, sondern daß vielmehr für beide Operationen
eine kombinierte Regel gilt, um die minimale auftretende euklidische Distanz zwischen erlaubten Folgen
von Signalwerten möglichst groß zu machen, so daß bei Soft-Viterbi-Decodierung im Empfänger eine sichere
Bestimmung der wahrscheinlich gesendeten Signalwerte aus den empfangenen Signalwerten vorgenommen
werden kann. Bei dieser Art der sequentiellen Decodierung wird die wahrscheinlichste Kanalsymbolfolge
direkt aus den nicht quantisierten Signalabtastwerten bestimmt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung wsrden im folgenden
anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm der Grundfunktionen eines Codierers/Modulators, in dem die Erfindung zur
Anwendung kommt:
F i g. 2a und b Diagramme zur Veranschaulichung der möglichen Übergänge zwischen den Zuständen des sequentiellen
Codierers aus Fig. I:
Fig.3 ein Diagramm von aufeinanderfolgenden ίο Möglichkeiten für Zustandsübergänge des sequentiellen
Codierers mit Vergleich zweier Pfade;
Fig.4a ein Diagramm der Werte bei Acht-Phasen-Umtastung
sowie ihre erfindungsgemäße Unterteilung in Untermengen und die resultierenden minimalen euklidischen
Abstände;
F i g. 4b die erfindungsgemäßc Zuovdnung der Phasenwerte
bzw. Untermengen der F i g. 4a zu den möglichen Zustandsübergängen im Diagramm gemäß F i g. 3:
F i g. 5 ein Blockdiagramm eines Ovlierers^Modulators
für Zwcibit-Achiphascn-Modülatiori entsprechend
den Zuordnungen gemäß F i g. 4a und b;
Fig.6a ein Diagramm der Werte bei 16-Quadraturampiituden-Modulation
sowie ihre erfindungsgemäße Unterteilung in Untermengen und die resultierenden
minimalen euklidischen Abstände;
F i g. 6b die erfindungsgemäße Zuordnung der Quadraturamplitudenwerte
bzw. Untermengen zu den möglichen Zustandsübergängen im Diagramm gemäß
Fig. 3;
F i g. 7 ein Blockdiagramm eines Codierers/Modulators für Dreibit-16-Quadraturamplituden-Modulation
entsprechend den Zuordnungen gemäß F i g. 6a und b;
F i g. 8 ein Diagramm, daß den Verlauf der Fehlerwahrscheinlichkeit
über dem Signal/Rausch-Verhältnis zeigt, einerseits für normale Vierphasenmodulation von
Zweibit-Gruppen, andererseits für Achtphasenmodulation nach sequentieller Codierung von Zweibit-Csruppen.
F i g. 1 zeigt in schcmatischer Darstellung den funktioncHen
Aufbau eines Codierers und Modulators, in dem die vorliegende Erfindung verwirklicht wird. Das
Prinzip sowohl des Codierers als auch des Modulators ist an sich bekannt. Die Codicreinheit 10 ist ein sequentieller
Codierer, der abhängig von einem dem Eingang f-, zugeführten Informationssymbol Xn, z. B. einer Zweibit-Gruppe,
und vom inneren Zustand Sn-U welcher im
Block D festgehalten ist, ein redundantes Informationssymbol y„ z. B. eine Dreibit-Gruppe, abgibt. Danach
nimm! der Codierer den Zustand Sn ein. Der innere Zustand
5» des Codierers ist von einer bestimmten Anzahl zuvor nacheinander empfangener Informationssymbole
x„, *,,_, u<w. abhängig.
Jedes Symbol y„ wird durch einen Modulator 12 in
einen zugeordneten Amplituden- und/oder Pfcisenwert
eines Trägersignals umgesetzt, der ein Kanalsymbol a„ darstellt.
F i g. 2a und 2b sowie F i g. 3 zeigen die Prinzipien, welche bei einer vorgegebenen Anzahl von inneren Zuständen
des Cüdicrcrs durch Einschränkung der erlaub· ten Übergänge zwischen den Zuständen eine sequentielle
Decodierung nach dem Prinzip der »größten Wahrscheinlichkeit« ermöglichen. Die Grundlagen dieser
Art der Codicrurg sind ausführlich beschrieben in den beiden oben zitierten Aufsätzen. Sie sollen deshalb
hier nur kurz erläutert werden.
Für das Diagramm der F i g. 2a ist angenommen, daß der Codierer vier innere Zustände 50 bis S3 haben
kann: (diese können z. B. durch zwei in einem S
gister gespeicherte Bits dargestellt sein, wie später anhand
von F i g. 5 gezeigt wird). Es ist nun weiter angenommen, daß von jedem Zustand ein Übergang nur auf
zwei zugeordnete Folgezustände möglich ist, also z. B. von 50 auf 50 oder auf 51, oder von 51 auf 52 oder
auf 53. Fi g. 2b zeigt alle acht Möglichkeiten in Listenform.
Durch diese Einschränkungen sind nur bestimmte Folgen von Zuständen möglich, wie sie das sogenannte
Trellis-Diagramm der Fig.3 zeigt. Die von einem Zustand
ausgehenden »erlaubten« Pfade können erst nach frühestens drei Intervallen wieder zusammentreffen (sie
haben einen bestimmten Mindestabstand). Die »Viberti-Decodierung«, die in den oben genannten Aufsätzen
erläutert ist, erlaubt es, im Empfänger aus einer Folge von Signalabtastwerten die zu dieser Folge nächstliegende
(d. h. am wahrscheinlichsten gesendete) Kanalsymbolfolge zu bestimmen, welche dem durch das Trellisdiagramm
gegebenen Codierungsgesetz genügt.
Die vorliegende Erfindung schlägt vor, die sequentielle Codierung und die Modulation, d. h. Umsetzung in
diskrete Trägersignalwerte, zu kombinieren, und dabei jedem erlaubten Übergang in einem Vier-Zustands-Codierer
mehrere Kanalsymbole (diskrete Trägersignalwerte) zuzuordnen in der Weise, daß sich die erlaubten
Kanalsymbolfolgen voneinander möglichst stark im Sinne eines euklidischen Abstands unterscheiden. Der euklidische
Abstand zweier komplexer Kanalsymbole ist ihr geometrischer oder räumlicher Abstand, den sie als
Punkte im zweidimensionalen Raum voneinander haben. Eine Folge von η Kanalsymbolen läßt sich als Punkt
in einem 2/i-dimensionalen Raum darstellen, und damit
ist sinngemäß der euklidische Abstand zwischen Kanalsymbolfolgen definiert. |e größer der euklidische Abstand,
desto geringer die Wahrscheinlichkeit, daß durch Kanalstörungen eine Kanalsymbolfolge mit einer anderen
verwechselt wird.
Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nunmehr anhand von Fig.4a und b und Fig.5 erläutert.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein zu übertragender Bitstrom in Zweibit-Gruppen unterteilt, und
für jede Zweibit-Gruppe wird bei der Übertragung einer von acht möglichen Phasenwerten eines Trägersignals
gesendet (Acht-Phasenumtastung).
In Fig.4a sind die acht Phasenwertc PO bis P7 in
einem Diagramm schematisch dargestellt. Je zwei sind zu einer Untermenge zusammengefaßt. Die Zusammenfassung
ist durch einen Strich (einzeln bzw. doppelt, durchgezogen bzw. gestrichelt) dargestellt. Die Untermengen
tragen Jie Bezeichnungen A. B. C und D. Je zwei dieser Untermengen sind zu einer Gruppe zusammengefaßt
(durchgezogene Linien einerseits und gestrichelte Linien andererseits). Zur einen Gruppe gehören
die Untermengen A und B mit den Werten PO, P4. P 2 und P 6; zur anderen Gruppe gehören die Untermengen
Cund D mit den Werten P1, P5, P3 und P7.
Nimmt man an, daß die Werte in der Darstellung in Fig.4a auf einem Einheitskreis liegen, so gilt für die
euklidischen Mindestabstände: Innerhalb jeder Untermenge ist der Mindestabstand </„,,„/= 2 (z. B. PO—P4):
innerhalb jeder Gruppe ist der Mindestabsiand dm,„o=\2 (z.B. PO—P2), und zwischen beliebigen
Werten der ganzen Menge ist der Mindestabstand d„m w=2 sin (.r/8)=0.765(z. B. PO- Pl).
F i g. 4b zeigt das Zeitdiagramm für einen sequentiellen Codierer mit vier Zuständen und ausgewählten
Übergängen, bei dem jedem Übergang die zwei zu einer Untermenge gehörenden Phasen werte (von den acht
insgesamt möglichen) zugeordnet sind. Die von jedem Zustand möglichen beiden Übergänge sind den beiden
Untermengen je einer Gruppe zugeordnet. Diese Zuordnungen sind aus F i g. 4b deutlich ersichtlich. Dem
Übergang von einem Zustand zum nachfolgenden Zustand können also zwei Phasenwerte zugeordnet sein,
die aber untereinander einen relativ großen euklidischen Abstand haben, nämlich dmmi—2. Den zwei von
einem Zustand möglichen Übergängen können vier
ίο Phasenwerte zugeordnet sein, die voneinander immerhin
einen euklidischen Abstand haben, der größer als der überhaupt kleinstmögliche ist: d„„„G=j/2. Phasenwerte,
die den absolut kleinstmöglichen euklidischen Abstand voneinander haben (z. B. Pl und P2) können
Ii nie wahlweise beim Übergang von (oder zu) ein und
demselben Codiererzustand auftreten.
F i g. 5 zeigt in Blockform den Codierer/Modulator für das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der
Codierer hat zwei Eingänge 14 und 16 und drei Ausgänge 18,20 und 22 für Binärwerte. Zwischen dem Eingang
16 und den Ausgängen 20 und 22 ist ein an sich bekannter sequentieller l/2-Codierer 40 angeordnet, der aus
den beiden Verzögerungs- oder Speicherelementen (D) 24 und 26 und den beiden Exklusiv-Oder-Gliedern bzw.
Modulo-2-Addierern 28 und 30 besteht. Diese Elemente sind gemäß der Zeichnung in bekannter Weise zusammengeschaltct.
Der Eingang 14 ist direkt mit dem Ausgang 18 verbunden.
Dieser Codierer kann vier verschiedene innere Zustände annehmen infolge der beiden gespeicherten Bits.
Die möglichen Übergänge entsprechen dem Diagramm der Fig.2 und Fig.4. Eingangs- und Ausgangsbinärwerte unterliegen folgenden Funktionen:
y\„ = λγ 1 „
yO2„ = χ 0„ y0\„ = χ On
yO2„ = χ 0„ y0\„ = χ On
AtOn-,
Die durch sequentielle Codierung erhaltenen Dreibit-Gruppen gelangen an die drei Eingänge 32, 34 und 36
des Modulators 12. Dieser gibt an seinem Ausgang 38 ein Trägersignal ab, das gemäß der zugeführten Dreibit-Gruppc
einen von acht möglichen Phasenwerten PO... P7 annimmt. Die Gesamtzuordnung ist derart vorgenommen,
daß sich bei aufeinanderfolgender Zuführung von Zweibit-Gruppen (x 0* χ In) zu den Eingängen 14
und 16 Ausgabe-Phasenwerte ergeben, die den mit F i g. 4 erläuterten errindungsgemäßen Bedingungen genügen.
Modulatoren, die aus zugeführten Dreibit-G.jppen ein 8-Phasen-Signal gemäß vorgegebener Zuordnung
erzeugen, sind an sich bekannt und müssen deshalb hier nicht beschrieben werden (siehe z. B. US-Patente
37 47 024 und 35 05 470, CCITT-Contribution COM. Sp. A. No. 143 (Okt. 1967) oder W. R. Bennet, J. R.
Davey. »Data Transmission«. McGraw Hill 1965. Kapitel 10).
Eventuell muß eine Umcodierung der Dreierbit-Gruppen
vorgenommen werden (1-zu-1-Zuordnung der
bo Dreibit-Kombinationen in anderer Reihenfolge), um die
in F i g. 5 gezeigte Zuordnung zu erreichen.
Die Rückgewinnung der gesendeten Bitfolge aus den empfangenen Signalwerlen erfolgt im Empfänger nach
dem in den eingangs zitierten Aufsätzen beschriebenen
br> Verfahren (Viterbi-A'gorithmus) unter Befolgung der
durch den Codierer festgelegten Zuordnungen. Aus einer endlichen Folge empfangener Signalwerte wird (in
aufeinanderfolgenden Schritten) jeweils die am wahr-
scheinlichsten richtige bestimmt und damit jeweils eine Entscheidung für eine empfangene Bitgruppe getroffen.
Ein zweites Ausfuhrungsbeispiel der Erfindung ist in F i g. 6a und b und F i g. 7 dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Träger 16 verschiedene diskrete Quadraturamplitudenwerte (\b-QASK) annehmen. Β,κ· jedem möglichen Wert (oder Kanalsymbol)
sind Real- und Imaginärteil normiert. Ein entsprechendes Wertefeld ist in F i g. 6a dargestellt. Der »Rasterabstand« zwischen den Punkten oder komplexen Werten
beträgt in den einzelnen Untermengen A. B. C D eine Einheit.
Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann der Codierer vier Zustände annehmen (entsprechend den Diagrammen von F i g. 2 und 3). Der zu übertragende Bitstrom wird aber in Dreiergruppen aufgeteilt, und für
jede Dreiergruppe wird ein ζλΊ-Wert übertragen.
wieder in vier Untermengen aufgeteilt, wobei hier aber jede Untermenge vier Werte (oder Kanalsymbolc) umfaßt. Zur Untermenge A gehören z. B. die Werte PO,
P4, PS und P12. In Fig.4a sind die Untermengen
durch bogenförmige Linien gekennzeichnet. Je zwei Untermengen bilden eine Gruppe, nämlich A mi: β und
C mit D. Für die euklidischen Abstände gilt in diesem Ausführungsbeispiel: Mindestabstand der Werte innerhalb einer Untermenge (z.B. PO— PA) d„„„i**2; Mindestabstand innerhalb einer Gruppe (z.B. PO—P2)
dmm<; = i/2; Mindestabstand beliebiger Werte (z.B.
PO-F i)d„,i„M=\.
Die Zuordnung der möglichen Zusiandsübcrgänge des Codierers zu den Untermengen bzw. Trägersignalwerten ist in Fig.6b dargestellt. Die möglichen Übergänge sind gleich wie in Fig.2 und Fig.4; auch die
Zuordnung zu den vier Untermengen ist gleich. Da jedoch jede Untermenge im zweiten Äusführungsbcispic!
vier Werte umfaßt, können also auch jedem Übergang vier verschiedene Werte zugeordnet werden. Aus jedem Zustand gibt es zur Darstellung des Übergangs in
einen der zwei erlaubten Folgezustände acht Möglichkeiten, was zur Unterscheidung der zu übertragenden
Drcibit-Gruppen ausreicht.
Auch bei diesem Ausführungsbeispiel gilt wieder, daß die größten euklidischen Mindestabstände für die Werte
zutreffen, die wahlweise für den gleichen Übergang verwendet werden (z. B. PO—P4, £/,»;„/=2), während die
kleinsten Mindestabstände für nicht in gleichen Situationen auftretende Werte (z. B. PO-Pl, t/m/,,A/= 0 gegeben sind.
F i g. 7 zeigt ein Blockdiagramm des Codierers/Modulators für das zweite Ausführungsbeispiel, Der Codierer 10 hat drei Eingänge 14a, 146 und 16 und vier Ausgänge 18a, 186, 20 und 22. Der Codierer enthält zwischen Eingang 16 und den Ausgängen 20 und 22 einen
1/2-Codierer 40, der genau der entsprechenden Anordnung in Fig.5 gleich ist. Zwischen den Eingängen 14a
und 146 sowie 18a bzw. 186 besteht direkte Verbindung. Der Codierer expandiert also die Dreibit-Gruppen in
Vierbit-Gruppen, weiche dem Modulator 12 zugeführt werden. Der Modulator gibt für jede Eingangsgruppe
von vier Bits einen QA-Wert ab, wobei die Zuordnung
entsprechend den mit F i g. 6 gegebenen Erläuterungen und gemäß Darstellung im Block 12 der F i g. 7 ist, so
daß sich die erwünschten euklidischen Minirnalabstände
ergeben.
Eine genauere Beschreibung des Modulators erübrigt sich, da solche Einrichtungen für Quadraturamplituden-Modulation allgemein bekannt sind.
Durch die erfindungsgemäße kombinierte Codierung und Modulation ergibt sich eine verbesserte Fehlerwahrscheinlichkcit bei gleichem Signal/Rausch-Verhältnis und gleicher Moduluiions-Rutc wie bei normaler
Modulation, obwohl die doppelte Menge von Werten (Kanalsymbolcn) verwendet wird, die dichter beieinander liegen und deshalb im Prinzip eine höhere Fehlerwahrscheinlichkeit ergäben. I" i g. 8 zeigt entsprechende
Kurven für normale 4-Phasenumtastung zur Übertra
gung von 2 Bits pro Symbol und für eine erfindungsge
mäße 8-Phasenumtastung mit sequentieller Codierung, auch zur Übertragung von 2 Bits pro Symbol (entsprechend dem ersten beschriebenen Ausführungsbeispiel).
Die durch Simulation ermittelten Kurven zeigen, daß
für gleiche Fehlerwahrscheinlichkeit eine Verschlechterung des Signal-Ruuschverhältnisses um ca. 3 dB in
Kauf genommen werden kann, was eine erhebliche Verbesserung uuiMciU, die niii einfachen Mitteln zu erreichen ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Übertragung einer Bitfolge durch Modulation eines Trägersignals mit diskreten Signalwerten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bitfolge in Gruppen zu je r Bits unterteilt und jede r-Bit-Gruppe durch einen sequentiellen Codierer
mit vier inneren Zuständen in eine Gruppe von r+l Bits expandiert wird, und daß aufgrund jeder
(r+l)-Bit-Gruppe das Trägereignal mit einem von
2r+1 diskreten Trägersignalwerten moduliert wird,
wobei die Zuordnung zwischen expandierten Bitgruppen und Trägersignalwerten so gewählt ist, daß
jedem Obergang von einem inneren Zustand des ti Codierers zu einem von zwei möglichen Folgezuständen
2r~' Trägersignalwerte entsprechen, die untereinander
einen größeren Mindestabstand haben als der absolute Mindestabstand in der Gesamtmenge
von (Sgireten Trägersignalwerten.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach Patentanspruch 1 mit einem Codierer/Modulator, der gekennzeichnet ist durch:
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