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Sicherheits-Brenneinheit
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Brennelemente für den KleinbedarfzB. im Haushalt für Rechaud's, Tischgrills
oder dergleichen, sind bekannt. Sie werden vor der Inbetriebnahme aus einem Vorratsbehälter
für den Brennstoff grob dosiert aufgefüllt und durch Flammenfremdzündung in Betrieb
gesetzt. Bei diesen Geräten ist jedoch eine Personen- oder Sachgefährdung nicht
auszuschließen. Das Brennmittel kann z.B. beim
Auffüllen verschüttet
werden oder auslaufen. Ferner besteht die Gefahr der Selbstzündung bei dem Wiederauffüllen
des heiZen Gebrätes für den Weiterbetrieb.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun, die Schaffung einer
Brenneinheit, bei der das Brennmittel sowohl vor der Inbetriebnahme als auch während
des Gebrauchs auslaufsicher vorliegt und die nicht wiederauffüllbar ist. Dadurch
können die obengenannten Nachteile der bekannten Brennelemente ausgeschlossen werden.
Demzufolge soll erfindungsgemäß eine Brenneinheit entwickelt werden, die eine optimale
Sicherheit bietet und für eine einmalige Verwendung bestimmt ist.
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Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß die Brenneinheit aus einem
Behälter besteht, der eine Füllmasse und eine dem Volumen des Behälters und der
Füllmasse entsprechende Menge flüssigen Brennstoffs beinhaltet, wobei der Brennstoff
an die Füllmasse auslaufsicher gebunden vorliegt, und der Behälter aus mindestens
zwei hermetisch abgedichteten Teilen zusammengesetzt ist, von denen der eine Teil
eine oder mehrere Verdampferöffnungen auf -weist. Weitere Ausführungsmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Brenneinheit sind in den Unteransprüchen 2 bis 7 erläutert.
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Das flüssige Brennmittel und die Füllmasse werden bei der Herstellung
in den Behälter eingebracht. Als Füllmasse können alle geeigneten Materialien verwendet
werden. Füllstoffe, die gegen
Ende des dosierten Brennstoffvorrats,
ohne giftige Bestandteile zu entwickeln, bei niederbrennender Flamme mit verbrennen,
z.B.
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Polyurethanschaum, sind bevorzugt. Das Brennmittel befindet sich in
den Hohlräumen der Füllmasse, so daß es während des Gebrauchs nicht auslaufen kann.
Die Verdampferfläche des Brenners ist außerdem mit einer, unmittelbar vor der Inbetriebnahme
zu entfernenden Verschließeinheit, z.B. mit einer Klebefolie, versehen, wodurch
auch eine vorzeitige Verdampfung des Brennstoffs ausgeschlossen ist. Zur Abdichtung
der Verdampferfläche bis zum Gebrauch der Brenneinheit kann der Behälter ferner
oberhalb der Verdampferfläche bzw. Verdampferöffnungen in Form einer Abreißlasche
ausgebildet sein.
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Der die Verdampferfläche aufweisende Teil des Brenners kann eine Ausbuchtung
besitzen, so daß die Verdampferfläche sich von den übrigen Teilen des Behälters
abhebt. Die Verdampferöffnungen können sich auf dieser Ausbuchtung befinden. Um
zu vermeiden, daß nach dem Gebrauch der Brenneinheit diese wieder aufgefüllt werden
kann, wird ober- und/oder unterhalb der Verdampferfläche eine gelochte Schicht aus
einem bei niedrigen Temperaturen erweichenden und seine Form verändernden Material,
z.B. geeigneter Kunststoff oder niedrig schmelzendes Metall, vorgesehen. Dieses
Material schmilzt bei niederbrennender Flamme, infolge der Temperaturerhöhung auf
der Verdampferfläche, und bewirkt nach dem Ausgehen der Flamme eine Schließung der
Verdampferöffnungen bzw. der zur Verdampferfläche hin offenen Hohlräume der Fullmasse,
in
im Rffl, wenn nicht mitverbrennende Füllmaterialien vorliegen Dadurch wird verhindert,
daß der eventuell im Behalter enthaltene Rest-Brennstoff nach dem Wegwerfen des
Brenners nicht weiter verdampfen kann. Gleichzeitig wird erzielt, daß der Brenner
nicht wieder aufgefüllt werden kann. Diese Wirkung kann auch durch eine geeignete
Anordnung der Verdampferoffnungen erreicht werden. Die Verdampferöffnungen können
sich kranzförmig um eine schräg ausgebildete Seite des Behälters bzw.
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seitlich der Ausbuchtung befinden. Die Anzahl der Verdampferöffnungen
ist nicht wesentlich. Die schräg ausgebildete Seite des Behälters kann ebensogut
kranzförmig mit Löchern versehen sein und somit eine Verdampferfläche bilden.
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Die Verdampferfläche kann eine Regelvorrichtung aufweisen, mit der
durch geeignete Einstellung der Flamme, die gewünschte Wärmeintensität erzielt werden
kann.
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Wenn die erfindungsgemäße Brenneinheit kürzer als die vorgesehene
Brenndauer betrieben wird, so kann ein Deckel zur Löschung der Flamme über die Verdampferfläche
gestülpt werden und dichtet somit den Brenner hermetisch ab. Der Deckel hat ferner
die Funktion, die Verdampferöffnungen bzw. die Verdampferfläche bis zur Inbetriebnahme
mechanisch zu schützen.
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Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Brenneinheit, z.B. in Rechaud's
kann ein zusätzliches Gerät, das der Brenneinheit
angepaßt ist,
die Zündung und die Flammregelung übernehmen. Die Zündung kann über einen Funken
erfolgen, der z.B. piezoelektrisch erzeugt wird. Die Regelung der Flammhöhe und
damit des Wärmeangebotes erfolgt durch Veränderung der wirksamen Verdampferfläche.
Soll die Zündung des Brenners über einen Funken erfolgen, so ist es zweckmäßig,
dem Brennstoff einen geeigneten Zünderleichterer beizumischen.
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Die vorliegende Erfindung wird anhand beiliegender Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt Figur 1 einen senkrechten Längsmittelschnitt durch den erfindungsgemaßen
Brenner, bei dem die Verdampferfläche in Form einer zentralen Öffnung ausgebildet
ist, Figur 2 eine Draufsicht auf denselben, Figur 3 einen senkrechten Längsmittelschnitt
durch den erfindungsgemäßen Brenner, bei dem die Verdampferöffnungen sich kranzförmig
auf einrschräg ausgebildet Seite des Brenners befinden, Figur 4 eine Draufsicht
auf denselben,
Figur 5 eine weitere Draufsicht auf denselben, bei
dem jedoch eine Regelvorrichtung fur die Flammeinstellung vorgesehen ist.
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Die Sicherheits-Brenneinheit besteht aus einem Behälter, der aus mindestens
zwei hermetisch abgedichteten Teilen 1 und 2 zusammengesetzt ist. Der eine Teil
des Behälters weist eine oder mehrere Verdampferöffnungen 3 auf. Die Verdampferöffnungen
3 sind mit einer unmittelbar vor dem Gebrauch zu entfernenden Verschließeinheit
4 luftdicht verschlossen. Der die Verdampferöffnungen 3 aufweisende Teil des Behälters
kann aber auch oberhalb der Verdampferöffnungen in Form einer Abreißlasche ausgebildet
sein.
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Im Falle von Figur 3 wird diese Abreißlasche kranzförmig über die
Verdampferöffnungen angebracht. Ein zusätzlicher Klemmdeckel 5 dient zur Verschließung
der Verdampferöffnungen.
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Wenn die Verdampferfläche in Form einer zentralen Öffnung ausgebildet
ist, wie sie in Figur 1 und 2 schematisch dargestellt wird, weist der erfindungsgemäße
Brenner vorzugsweise unterhalb der Verdampferfläche eine der Form derselben entsprechende
gelochte Scheibe 6 auf.
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Wenn, wie in Figur 3 bis 5 dargestellt, die Verdampferöffnungen 3
sich auf einer schräg ausgebildeten Seite des Behälters befinden, ist es nicht unbedingt
erforderlich, bei dieser Ausführungsform eine solche Materialschicht vorzusehen.
Die Wiederauff
Ullbarkeit der Brenneinheit wird durch die kranzförmige
und insbesondere schräge Anordnung der Verdampferöffnungen 3 verhindert.
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Die Flammregelung kann, wie in Figur 5 schematisch dargestellt, durch
eine geeignete Regelvorrichtung 7 erfolgen, mit deren Verschiebung die wirksame
Verdampferfläche verringert bzw. vergrößert werden kann.
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