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Pro;jeictionsleirniand
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse zur Aufnahme einer
Proåektionsleinwand mit einer Öffnung zum Durchtritt der Leinwand und eine Aufrollvorrichtung
für die Leinwand.
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Aufrollbare Proåektionsleinwände, die mittels Rollomechaniken in Gehäuse
untergebracht sind und zum Zwecke der Vorführung aus dem Gehäuse herausgezogen und
an Standfüßen hängend befestigt werden, sind allgemein gebräuchlich. Die neuerdings
unlösbar feste Kombination einer Gehäuseleinwand mit einem zusammenlegbaren Standfuß
hat dabei außer einer relativ einfachen Handhabung beim Entrollen der Leinwand,
beim Aufklappen des Standfußes und bei der Anbringung der entrollten Beinwand am
Standfuß den Vorteil, daß Leinwand und Standfuß mit einfachem Zugriff gemeinsam
zur Hand sind. Nachteilig in mehrfacher Hinsicht bleibt jedoch immer noch das Herrichten
eines geeigneten Platzes im Wohnzimmer, sowie
die noch recht umfangreiche
Prozedur des Aufbaues der Leimsand. Häufig ergibt sich für die betrachtenden Personen
auch eine von der Sitzanordnung des Zimmers abweichende ungünstige Hauptblickrichtung
auf eine frei im Raum aufgestellte Proåektionsleinwand. Eine solche Bauptblickrichtung
ist vielmehr üblicherweise auf ein im Raum vorhandenes Fernsehgerät ausgerichtet.
So ist es daher gerade die nicht geringe Mühe des Aufstellens und die Notwendigkeit
des Wegräumens der Leinwand nach der Vorführung, die es häufig unterbleiben läßt,
Dias oder Filme im kleinen Betrachterkreis spontan und unvorhergesehen vorzuführen.
Hinzu kommt, daß solche Proj ektionsleinwände trotz ihrer Zusammenlegbarkeit oftmals
einen erheblichen Platzbedarf beim Lagern innerhalb der Wohnung beanspruchen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die dargelegten Nachteile
bekannter Bildschirme auszuschalten und ein Gehäuse für eine Projektionsleinwand
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, das in einem Wohnzimmer an einem besonders
sichtgünstigen Ort unauffällig fest installiert werden kann und aus dem die Leinwand
ohne Mühe mit einem einzigen Handgriff jederzeit aus ihrer Lagerstellung in ihre
Vorführbereitschaftsstellung gebracht werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse
aus einer die Aufrollvorrichtung umgebenden Kammer und einem sich über die gesamte
Kammerbreite erstreckenden, in der Gebrauchsstellung
des Gehäuses
an der Oberkante der Kammer einmündenden horizontal von der Kammer abstehenden,
an seinem kammerentfernten Ende die Beinwanddurchtrittsöffnung aufweisenden Kanal
besteht, dessen lichte Höhe wenig größer als die Stärke der Leinwand und dessen
Tiefe wesentlich größer als die iefe der Kammer ist.
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Bei einer dergestaltigen Ausbildung von Kammer und Kanal kommt man
den Bedürfnissen bei der Anbringung des Gehäuses zum Beispiel an Fernsehgeräten
oder in Regal- bzw. Schrankwänden in vorteilhafter Weise entgegen. So ist es möglich,
die Kammer an der Rückseite eines Fernsehgehäuses oberhalb der ohnehin nach hinten
herausragenden Fernsehröhre derart anzubringen, daß der flache Führungskanal für
die Leinwand auf der Gehäuseoberseite des Fernsehgehäuses fest aufliegt und mit
der Vorderkante des Fernsehgehäuses bündig abschließt. In diesem Falle ist die Kanaltiefe
des Projektionsleinwandgehäuses der Gehäusetiefe des Fernsehgehäuses angepaßt. Die
geringe Bauhöhe des Kanals gibt die Gewähr, daß das mit dem Fernseher verbundene
Leinwandgehäuse sehr unauffällig wirkt.
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Das gleiche gilt bei der Anbringung des Leinwandgehäuses in Regal-
bzw. Schrankwänden. Um die Gehäusekammer mit der darin aufgerollten Beinwand möglichst
den Blicken zu entziehen, wird
diese unterhalb eines Regalbodens
in die äußerste Tiefe des Regals bzw. der Schrankwand verlegt und die Tiefe des
Kanals ist so bemessen, daß er bündig mit der Regalvorderkante abschließt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Leinwandgehäuses ist
es möglich, dieses fest im Wohnraum zu installieren, ohne daß es bei Nichtgebrauch
störend wirkt. Zur Projektion wird die Leinwand ganz einfach aus ihrer aufgerollten
Ruhestellung in die Gebrauchsstellung vor der Mattscheibe des Fernsehers, bzw. vor
der Schrankwand frei hängend ausgezogen. Nach Gebrauch verschwindet sie ebenso einfach
wieder in ihrem Gehäuse.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung schließt bei eingerollter
Leinwand eine an dem freien Ende der Leinwand befestigte Spannleiste die Leinwanidurchtrittsöffnung
an der Stirnseite des Kanals allseitig bündig ab. Bildet man die Spannleiste in
Form- und Farbgestaltung entsprechend dem umgebenden Möbelstück aus, so ist die
Proäektionseinrichtung absolut unauffällig an ihre Umgebung angepaßt.
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Es muß allerdings dafür Sorge getragen werden, daß die Beinwand im
Gebrauchszustand frei von aus dem Möbel hervorstehenden Teilen-wie Fernsehschirmen
oder Möbelbeschlägen glatt herabhängen kann.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist daher eine geringfügig
über die Stirnseite des Kanals aus der Unterseite des Kanals hervortretende, sich
über die gesamte Kanalbreite erstreckende Führungsleiste vorgesehen, die entgegen
Federkraft bündig mit der Kanaloberseite in die Kanalunterseite einschiebbar ist.
Das hat einerseits den Vorteil, daß die Projektionsleinwand im ausgezogenen Zustand
von der Führungsleiste gehalten, vor dem jeweiligen Möbelstück glatt herabhängen
kann.
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Andererseits ist die Führungsleiste bei eingerollter Leinwand durch
die die Bea-nwanddurchtrittöffnung verschließende Spannleiste wieder in die Kanalunterseite
zurückgeschoben undnso den Blicken entzogen.
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Weitere der Ausgestaltunglder Erfindung dienende Einzelheiten sind
den Unteransprüchen sowie der Beispielsbeschreibung zu entnehmen.
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Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine schematische perspektivische Seitenansicht
des Gehäuses mit abgenommenem Seitenteil in Ruhestellung der Leinwand, Fig. 2 eine
vergrößerte Darstellung der Durchtrittsöffnung der Leinwand an der Stirnseite des
Xanals mit einer beweglichen Führungsleiste in Seitenansicht, Fig. 3 eine Einzelheit
der Kammer des Gehäuses mit ausgeklappter Einrollkurbel, Fig. 4 schematische Darstellung
des Gehäuses, aufgesetzt auf einem Fernsehempfänger, Fig. 5 schematische Darstellung
des Gehäuses, angebracht in einem offenen Schrankregal.
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Das Gehäuse 1 zur Aufnahme einer Projektionsleinwand ist in eine eine
Aufrollvorrichtung für die Proäektionsleinwand aufnehmende, einen etwa quadratischen
Querschnitt aufweisende Kammer 2 und einen die Leitwand nach außen leitenden schlitzartigen
Kanal 2 gegliedert.
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Kammer 2 und Kanal 3 haben eine Breitenabmessung, die etwa in der
Breite einem Schrankfach bzw. einem Fernsehgerät entsprechen. Die in der Kammer
2 auf der Aufrollvorrichtung 4 aufgewickelte Projektionsleinwand 5 entspricht demzufolge
annahernd der lichten Breite von Kammer und Führungskanal. Zum Zwecke der Auf-und
Abrollung ist die Leinwand an einer rolloartigen Welle 6 befestigt, die in den Lagerböcken
7, 7' drehbar gelagert ist. In üblicher Weise kann die Rollowelle einen gestrichelt
angedeuteten Federtrieb 8 besitzen, mit dem es möglich ist, die entrollte Leitwand
selbsttätig wieder in die Kammer einzuziehen. Dem Verwendungszweck der Projektionsleinwand
entsprechend, wonach die aufgerollte Leinwand in ihrem Gehäuse den allgemeinen Blicken
möglichst entzogen sein soll, dient der Kanal 3 der Hinführung der Leinwand 5 aus
dem Hintergrund eines Möbelstückes in dessen Vordergrund. Seine Tiefe von der Stirnseite
bis hin zur Kammer ist der jeweiligen Möbeltiefe angepaßt. Er stellt so einen relativ
großflächigen engen Führungsschlitz für die Leinwand dar.
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Der schlitzartige Kanal 3, dessen iichter Abstand vom Ober- zum Unterteil
10,11 gerade eine solche Abmessung aufweist, daß die Leinwand ohne Behinderung hindurchtreten
kann, mündet in eine die Stirnseite des Kanals bildende Leinwandaustrittsöffnung
9. Abgeschlossen ist de Beinwandaustrittsöffnung 9 bei eingerollter Leinwand 5 von
einer Spannleiste 12 in deren Schlitz 33 das eine äußere Ende der Leinwand befestigt
ist. Die Stirnkanten 13,14 sowohl des Oberteils 10 als auch des Unterteils 11 des
Kanals 3 sind zum Schutze der diese Kanten unter Zug passierenden Leinwandfläche
abgerundet. Um eine paßgerechtes Anliegen der leinwandseitigen Fläche 15 der Spannleiste
12, insbesondere um so einen möglichst staubdichten Abschluß des Kanals bei in Ruhestellung
eingerollter Leinwand zu erreichen, kann diese den gerundeten Stirnkanten 13,14
der Kanalstirnseite nachgeformt sein.
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In der zeichnerischen Darstellung der Fig. 1 muß man sich die vordere
Seitenwand von Kammer 2 und Kanal 3 abgenommen vorstellen, so daß die gezeichneten
Teile im Innern der Kammer 2 und im Kanal 3 und ihre Lage zueinander als Seitenansicht
gelten. Die schematische Perspektive soll lediglich veranschaulichen, daß diese
Teile eine relativ große flächige Ausdehnung besitzen. Beim Eintritt der Leinwand
5 aus der Kammer 2 in den engen Spalt des in Gebrauchslage oben und horizontal an
der Kammer ansetzenden Kanals 3 entsteht für die Leinwand insbesondere im nahezu
vollständig ausgezogenem Zustand eine scharfe
Kante. Um ein Schleifen
und damit Beschädigen, sowie eine schwere Gängigkeit beim Ausziehen der Leinwand
zu verhindern, ist uber die gesamte Breite der Kammer eine drehbar gelagerte relativ
dünne Umlenkrolle 32 (nur teilweise gestrichelt gezeichnet), vorgesehen, die mittels
zweier (nur einer- gezeichnet) Lagerböcke an der Innenwand der Kammer 2 im Bereich
des Kanaleintritts angebracht ist.
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In Fig. 3 ist eine Variante der Aufrollverrichtung der Leinwand 5
in die Kammer 2 des Gehäuses 1 dargestellt, bei der anstelle einer Rollomechanik
8 ein Kurbelrad 16 mit einer am Gelenk 17 herausklappbaren Handkurbel 18 vorgesehen
ist. Die an der Spannleiste herausgezogene Leinwand läßt sich mit der Handkurbel
18 bequem wieder in das Gehäuse 1 einziehen.
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Bei der Uberlegung, eine kleine Proäektionsleinwand schnell und unproblematisch
dann zur Hand zu haben, wenn man im kleinen Betrachterkreis Schmalfilme oder Dias
betrachten möchte, bot sich als Stütze sowie als Ablage zunächst ein in jedem Wohnzimmer
praktisch vorhandes Fernsehgerät an. Dieses steht ohnehin meist immer in der Hauptblickrichtung
und bietet eine zum üblichen Sehabstand Betrachter-Bildschirm ideale Größe, gemessen
an der sich aus der gesamten Frontfläche des Fernsehgerätes (Bildschirm + Bedienteil)
ergebenden Leinwandfläche. Sie würde bei Schwarz-Weiß-Geräten ca. 70x70 cm, bei
Farbgeräten ca. 80x80 cm betragen und wäre für alle Nahbetrachtungsfälle völlig
ausreichend.
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Eine solche Anordnung der,Leinwand mittels des Gehäuses 1 an einem
Fernsehgerät 19 zeigt Fig. 4 in schematischer Seitenansicht. Auf der Oberseite des
Gehäuses eines auf einem Fuß 20 aufgestellten Fernsehgerätes ist das Gehäuse 1 der
Proåektionsleinwand 5 mit seinem Kanal 3 derart flach aufgelegt, daß die Kammer
2 hinter dem Gerät über dem sogenannten "Rucksack" 21 der Bildröhre liegt. Die Stirnseite
des Kanals, bzw. der Spannleiste 12 schließt dabei mit der Vorderkante des Fernsehgehäuses
bündig ab. Mit den Befestigungskrallen 22 auf jeder Seite der Kammer 2 wird das
Gehäuse 1 in gehörigem zwecks Wärme entlüftung notwendigem Abstand in die Lüftungslöcher
der Fernsehrückwand eingehängt. Damit hat die Leinwand auch im Ruhezustand einen
unauffälligen Platz, von dem aus sie jederzeit schnell und einfach in Benutzung
genommen werden kann.
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Um nun ein glattes und straffes Herabhängen der ausgezogenen Leinwand
zu gewährleisten, müßte sie unbeeinflußt von dem meist ausgewölbten Bildschirm 23
und den Bedienelementen 24 hängen können. Um dieses zu erreichen, besitzt das Gehäuse
1 eine Vorrichtung, die in Fig. 2 näher dargestellt ist.
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Im Unterteil 11 des'Kanals 3 ist die in Fig. 1 starre Stirnkante 14
als bewegliche Führungsleiste 25 ausgebildet. Sie erstreckt sich wie der Kanal 2
über dessen gesamte Breite und die in Fig. 2 sichtbarenTeile befinden sich um ein
einwandfreies Funktionieren zu gewährleisten auch auf der gegenüberliegenden Seite
des Kanals (nicht gezeichnet).
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Im eingerollten Zustand wird die Führungsleiste 25 von der Spannleiste
12 mitgenommen und gegen die Federkraft der Federn 26 soweit nach hinten geschoben,
daß sie mit der Stirnkante 13 des Oberteils 10 bündig abschließt. Um diese Mitnahme
der Führungsleiste 25 zu bewerkstelligen ist die Federkraft des Federtriebs der
Rollomechanik 8 um einiges stärker als diejenige der Federn 26, so daß die Führungsleiste
25 bei Einrollung der Leinwand mit Hilfe der Rollomechanik in das Unterteil 11 des
Kanals 3 eingeschoben wird.
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Die Führrngsleiste 25 wird nun beim Herausziehen der Leinwend von
den Federn 26 aus ihrer eingeschobenen Ruhelage in die gestrichelt gezeichnete ausgefahrene
Endlage 25',26' geschoben. In dieser Lage steht sie geringfügig über die Stirnkante
13 und damit über die Vorderfront des Fernsehgehäuses hinaus und bewirkt, daß die
Leinwand 5 (in Fig. 4, Fig. 2 gestrichelt gezeichnet) frei an der Bildschirmwölbung
23 und den Bedienteilen 24 vorbei glatt herabhängen kann.
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Eine weitere Anwendungs- und Unterbringungsmöglichkeit zeigt schematisch
Fig. 5: Sn einer Regal-oder Schrankwand mit den Regalbrettern 27, 28, wobei der
Zwischenraum zwischen den Regalbrettern auch eine offene Schranknische sein kann,
in der üblicherweise Gegenstände 29 abgestellt werden, ist das Gehäuse 1 mit entsprechenden,
der Umgebung angepaßten entweder senkrecht stehenden oder abgewinkelten Halterungen
30 derart befestigt, daß die
Kammer unmittelbar unter dem oberen
Regal 27 jedoch soweit wie möglich zu dessen Rückwand 31 hin sitzt. Auch in diesem
Falt muß die Kanalstirnseite bzw. die Spannleiste 12 den frontseitigen Abschluß
mit der Regalvorderkante bzw. der Schrankfront bilden. In Fig. 5 ist ein Gehäuse
mit festen Stirnkanten 13, 14 wie dieses in Fig. 1 darp;estellt ist, vorgesehen,
da vorspringende Regalteile, die einen zusätzlichen Abstand der LeinFJand vom Möbelstück
erfordern, kaum üblich sind.
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Weitere Varianten von Anwendunsmöglichkeiten des Projektionsleinwandgehäuses
sind selbstverständlich denkbar, sofern eine geeignete Blickrichtung gegeben und
eine Kaschierung vor dem evtl.
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störenden Anblick möglich ist.