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Einrichtung zum Vorführen von Lichtbildern in Schulzimmern, Säulen oder ähnlichen Räumen bei
Tageslicht.
Es sind bereits verschiedene Versuche unternommen worden, um beliebige Räume, wie Sehul- zimmer, Vortragsräume u. dgl., für eine allfällige Projektion bei Tageslicht brauchbar zu machen. In den meisten Fällen wurde neben der Abdunkelung der Lichteintrittsöffnungen noch ein tunnelartiger Kasten (Dunkelbühne) verwendet, dessen offene Seite dem Zusehauerraum zugewendet ist, wogegen das andere Ende desselben durch den Projektionsschirm abgeschlossen wird. Man hat hiebei an den Innenseiten der Kastenwände Schirmflächen angeordnet, welche die auf das Innere der Kastenflächen auffallenden Liehtstrahlen abzufangen hatten und deren Reflexion auf die Projektionsfläehe verhindern sollten. Ferner hat man die Rückwand des Projektionsraumes sowie die Vorderseiten der z.
B. an Fenstern, Wänden od. dgl. angeordneten Abblendungsvorrichtungen mit einem System lotrechter, geschwärzter Rillen versehen, welche eine Reflexion auffallender Strahlen auf die Projektionsfläche verhindern sollten.
Allen diesen Einrichtungen haften aber mannigfaltige Mängel an. So verleihen z. B. die gebräuehlichen, grossflächigen Blenden und Schirme an den Wänden dem Vorführungsräume ein unvorteilhaftes Aussehen, welches durch die Rillenform und die schwarze Farbe noch gesteigert wird. Überdies verstauben die Rillen stark und die Ausführung und Anbringung von lotrechten Rillen auf Rahmrnblenden ist recht umständlich und kostspielig. Auch ergeben sich dadurch, dass diese Blenden und Schirme an der Mauer befestigt sind, störende Vorsprünge, welche die anderweitige Verwendung des Raumes, z. B. als Schulzimmer, sehr beeinträchtigen und dessen vollständige Ausnutzung unmöglich machen.
Alle diese Mängel werden erfindungsgemäss dadurch behoben, dass die die Dunkelbühne bildenden Wände teils gegen die Decke geklappt werden können. teils gleich den Blenden, die einerseits zur Ab- blendung der Eintrittsöffnungen für das Tageslicht dienen, anderseits zwecks Unterdrückung der Reflexlichter an den Wänden des Raumes angeordnet sind, entweder an die Wände klappbar oder längs dieser verschiebbar bzw. in diese einschiebbar angeordnet sind.
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beispiel einer allfälligen Tageslichtprojektionseinrichtung in einem normalen Schulzimmer unter Verwendung einer Dunkelbühne, die in Fig. 3 schaubildlich dargestellt ist.
Die Fig. 5 zeigt die Anordnung dreier Rahmendrehblenden Bi, B2, B3 an den Fenstern F2, F3, Fig. ss dagegen die Anbringung eines Zugvorhanges an einem drehbaren Wandarm Ar bei Nichtgebrauch ; die Gebrauchslage ist strichliert angedeutet. Die Fig. 7 zeigt in Auf-, Grund-und Kreuzriss die Anbringung einer Anzahl drehbarer, unterfächerter Rahmenblenden D an einer Wand. Fig. 8 zeigt in Auf-und Kreuzriss die Abblendung eines Fensters mittels schmaler Blenden J in Form einer Zugjalousie.
Um bei Vorträgen ohne Verdunkelung des Zimmers, damit die Zuseher gleichzeitig bei Tageslicht mitschreiben können, Lichtbilder zu projizieren, müssen besondere Vorrichtungen im Raume angeordnet werden. Bei den durch die Zeichnung gegebenen Verhältnissen eines Schulzimmers (Fig. 1, 2 und 4) wird in der rechten Vorderecke die Dunkelbühne (Fig. 3) errichtet. Sie besteht aus den Wänden H1. H2, B4 und W, welche innen, gleich den von diesen abgeschlossenen Wand-und Deckenteilen-die Pro- jektionsfläehe L ausgenommen-geschwärzt sind. Diese Schwärzung ist in der Zeichnung teilweise durch starke Striche angedeutet. Es dienen die Hängewände ssi.
F als Schirmflächen gegen Licht-
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erscheint es nötig, auch hier Blenden D anzuordnen, welche zur Unterdrückung der Reflexlichter dienen.
Dabei ist es vorteilhaft, diese Blenden mit'lotrechten Rillen R zu versehen und schwarz zu färben.
Erfindungsgemäss werden nun die Wände Ri und mit Scharnieren od. dgl. an der Decke befestigt.
Dies ermöglicht bei Nichtgebrauch, sie gegen die Decke zu klappen (Fig. 4). Auf ähnliche Weise werden mittels Scharnieren, Türkegeln u. dgl. die Blenden B1, B2 B3, B4 und W gelenkig angeordnet, so dass auch sie, falls der Raum gewöhnlichen Zwecken, z. B. Schulzweeken, dienen soll, gegen die Wand gedreht werden können (Fig. 1 und 5).
Da diese Wände und Blenden auf der Aussenseite den gleichen Farbanstrich aufweisen wie die
Wände bzw. die Decke des Raumes, so sind nach deren Umklappen von der die Projektion bei Tageslicht ermöglichenden Einrichtung kaum mehr als die Befestigungsvorrichtungen zu sehen. Ferner ist durch das Umklappen dieser Blenden und Wände jede Beschädigungsgefahr sowie die Verstaubung der Rillen verhindert, da diese empfindlichen Teile durch das Anklappen an die Mauer geschützt sind.
Die Blenden und Wände können auch an Wand armen Ar angebracht sein (Fig. 6) ; man kann sie aber auch längs Führungen 01, O2 (Fig. 5) auf Rollen od. dgl. an die Mauer heranschieben oder in dazu vorgesehene Mauerhohlräume einbringen. Ergänzend sei bemerkt, dass Blende B2, wie Fig. 5 zeigt, bei Nichtgebrauch zuerst in einen Rahmen Ra eingeschwenkt wird und dieser hernach verschoben wird.
Für Seiten-und Rückwand ist es vorteilhaft, an Stelle einer grossen Blende, die schwer zu bewegen wäre und viel Platz beanspruchen würde, Teilblenden D anzubringen, welche durch ein gemeinsames
Zugorgan, etwa eine Zugleiste Z (Fig. 1 und 7), gleichzeitig in die Gebrauchs-, bzw. Nichtgebrauch- stellung gebracht werden können. In diesem Falle werden eine Anzahl gerillter oder mittels hochkant gestellter Lamellen unterfächerter Rahmenvollblenden mit Hilfe von Zapfen, Türkegeln od. dgl. entweder eng aneinanderstehend oder in gewissen, durch die Raumverhältnisse bedingten Abständen gelenkig an entsprechenden Befestigungsvorrichtungen an den Wänden derart angebracht, dass alle zugleich um ihre Längsachsen gedreht werden können.
Die erwähnte Unterfächerung erweist sich infolge ihrer einfacheren Herstellung weitaus vorteil- hafter als die Anbringung von Rillen.
Als eine besonders vorteilhafte Blendenform für die Lichteinfallöffnungen hat sich die Jalousie- blende erwiesen. Sie besteht aus hochkant gestellten, allenfalls um die Längsachse drehbaren Lamellen, die durch einen Zug gemeinsam verstellt werden können und entweder in einen rechteckigen Rahmen eingefügt sind oder ähnlich einer Zugjalousie (Fig. 8) in die Gebrauchslage mittels Handgriffen G auseinandergezogen werden können, wobei diese Lamellen J gleich den vollen Blenden entweder bei
Befestigung an drehbaren Wandarmen an die Wand geklappt oder mittels Längsführungen an der Wand verschoben bzw. in Hohlräume der Wand eingeschoben werden können.
Man kann auch bei den Fenstern die Blenden derart anordnen, dass sie einander bei Nichtgebrauch überdecken (Fig. 5, B2, B3). Hiedurch ist ebenso wie bei der Ausführungsform, bei der die Blenden und
Wände in die Pfeiler eingeschoben werden, jede Raumverschwendung und jeder Vorsprung vermieden.
Durch das Zusammenwirken aller Abblendvorrichtungen und durch die reflexverhütende Wirkung beschatteter, geschwärzter bzw. gerillter Flächen an den Wänden, Einrichtungsgegenständen und an den Innenflächen der Dunkelbühne sowie bei gleichzeitig vorzunehmendem dunklen, matten Boden- anstriche erfolgt eine derartige Abdunkelung der weissen Projektionsfläche, dass trotz des bei den Fenstern hereinflutenden Tageslichtes in dem sonst gut erhellten Projektionsraume-günstige Umstände, wie nördliche oder westliche Lage der Fenster vorausgesetzt mit minimalen Lichtquellen dem Zweck entsprechend grosse, gut ausgeleuchtete Lichtbilder von vorzüglicher Kontrastwirkung gezeigt werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Vorführen von Lichtbildern in Schulzimmern, Sälen oder ähnlichen Räumen bei Tageslicht, dadurch gekennzeichnet, dass die die Dunkelbühne bildenden Wände teils gegen die Decke geklappt werden können, teils gleich den Blenden, die einerseits zur Abblendung der Eintritts- öffnungen für das Tageslicht dienen, anderseits zwecks Unterdrückung der Reflexlichter an den Wänden des Raumes angeordnet sind, entweder an die Wände klappbar oder längs dieser verschiebbar bzw. in diese einschiebbar angeordnet sind.