DE264669C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
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- H02P9/14—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output by variation of field
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Description
DEUTSCHES REICH
REl CH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- Ju. 264669 KLASSE 21 c. GRUPPE
. HANS THOMA in GOTHA.
des Spannungsmessers.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. November 1912 ab.
Bei der Untersuchung von selbsttätigen elektrischen Spannungsreglern, worunter hier
im Gegensatz zu Kompoundierungsanordnungen solche mit mechansich bewegten Teilen
zu verstehen sind, zeigt sich, daß statische Regler, d. h. solche, die bei schwächerer Belastung
der Stromquelle eine höhere Spannung als bei starker Belastung einstellen, geringere
Neigung zum Pendeln aufweisen als astatische.
Nach der Erfindung arbeitet der Regler in
. Analogie mit der nachgiebigen Rückführung
bei der indirekten Geschwindigkeitsregelung
von Kraftmaschinen zu Beginn des Regulier-Vorganges im wesentlichen wie ein statischer;
er stellt also beispielsweise nach einer Entlastung zunächst eine etwas höhere Spannung
ein. Erst,im weiteren Verlaufe des Reguliervorganges wird, vergleichsweise langsam zum
ersten Teile desselben, durch einen sekundären Prozeß die oben erklärte, durch die statischen
Eigenschaften des Reglers bedingte Veränderung der Spannung infolge der Laständerung
ganz oder zum Teil beseitigt oder sogar in ihrem Vorzeichen geändert, so daß im letzteren Falle bei einer stärkeren Belastung
schließlich eine höhere Spannung eingestellt wird, was häufig erwünscht ist.
Kennzeichnend für die Erfindung ist der Umstand, daß diese Nachwirkung nicht mit mechanischen Einrichtungen, wie solche bei indirekten Geschwindigkeitsreglern z. B. in Form von Ölbremsen mit Federn oder Reibradgetrieben verwendet werden, erfolgt, sondern daß sie auf rein elektrischem Wege erreicht wird. <
Kennzeichnend für die Erfindung ist der Umstand, daß diese Nachwirkung nicht mit mechanischen Einrichtungen, wie solche bei indirekten Geschwindigkeitsreglern z. B. in Form von Ölbremsen mit Federn oder Reibradgetrieben verwendet werden, erfolgt, sondern daß sie auf rein elektrischem Wege erreicht wird. <
In den folgenden Ausführangsbeispielen der Fig. ι bis 4 sei g das Netz, dessen Spannung
geregelt werden soll. An dieses Netz ist die auf die Spannung. ansprechende Vorrichtung
geschaltet, im folgenden Spannungsmesser genannt. Der Spannungsmesser ist mit α bezeichnet
und beherrscht unter Vermittelung des Hebels / die Funktion der übrigen Teile
des Reglers; die Einrichtung derselben ist für die Erfindung nicht wesentlich; daher sind
sie nicht einzeln dargestellt und nur als Ganzes mit b bezeichnet. Mittels der gezeichneten
Verbindungsleitungen wirkt der Regler auf das mit d bezeichnete Erregernetz,
welches die das Netz g speisenden Generatoren erregt. Die Generatoren sind hier
nicht dargestellt. -
Für die folgenden Ausführungsbeispiele der Fig. ι bis 4 ist angenommen, daß der Spannungsmesser
α aus einem Solenoid mit vertikaler Achse bestehe, welches entgegen der
Wirkung der Schwere einen an der Verbindungsstange I befestigten Eisenkern zu heben
sucht.
Der Erfinder nimmt ferner für das Ausführungsbeispiel (Fig. i) an, daß der Spannungsmesser
so eingerichtet ist, daß der Eisenkern für jede Spannung des Netzes g in dem Bereich,
welcher für den Reguliervorgang in Frage kommt, eine andere stabile Gleichgewichtslage
innerhalb seines Hubes finde, und zwar entspreche einer höheren Netzspannung in g auch
eine räumlich höhere Gleichgewichtslage des Eisenkernes.
Endlich setzt der Erfinder voraus, daß jeder Stellung des Eisenkernes und damit der Verbindungsstange
I eine bestimmte Erregerspannung im Erregernetze d entspreche, und zwar entspreche
den höheren Lagen des Eisenkernes eine niedrigere Erregerspannung.
Die Gesamteinrichtung des Reglers ist dann
ίο derart, daß, wenn man von den schnell vorübergehenden
Schwankungen nach plötzlichen Belastungsänderungen absieht, einer niedrigeren
Erregerspannung eine höhere Netzspannung in g entspricht. Da bei einer stärkeren
Belastung ■ der Generatoren aber eine höhere Erregerspannung erforderlich ist, resultiert
schließlich unter den angegebenen Bedingungen die Erscheinung, daß der Regler bei stärkerer
Belastung eine niedrigere Spannung im Generatorennetz g einstellt.. Der Erfinder will
einen Regler, welcher die Eigenschaft hat, bei stärkerer Belastung des geregelten Generators
eine niedrigere Spannung einzustellen als bei schwächerer Belastung, einen »statischen« nennen.
Es ist nun bekannt, daß statische Regler einen günstigeren Verlauf des Reguliervorganges
ermöglichen und insbesondere weniger Neigung zum Pendeln als astatische zeigen.
Die Gründe hierfür sind erklärt in der Schrift von A. Schwaiger, »Das Regulierproblem
in der Elektrotechnik«, Leipzig 190g, S/23.
Der Verwendung statischer Regler steht
jedoch die Unannehmlichkeit entgegen, daß sie nicht auf konstante Spannung regeln,
vielmehr bei stärkerer Belastung der geregelten Maschinen dauernd niedrigere Spannung
einstellen, während im Gegenteil eher das Umgekehrte, nämlich höhere Spannung bei
stärkerer Belastung, erwünscht wäre.
Die Erfindung ermöglicht nun die Verwendung eines statischen Reglers, bei welchem
der Reguliervorgang also günstig verläuft, ohne daß man in der Wahl der schließlichen
Endeinstellung des Reglers beschränkt wäre., -Fig. ι zeigt eine Ausführungsform derselben.
Um die verbleibenden Spannungsänderungen ganz oder teilweise zu kompensieren oder
auch überzukompensieren, dient der Hilfsstromkreis H1, welcher an die Erregerspannung
angeschaltet ist und die Spule e enthält, welche den Spannungsmesser α beeinflußt.
Man kann durch Wahl der Windungs-
zahl der Spule e oder durch Änderung des Widerstandes im Hilfsstromkreis erreichen,
daß die Spule e den Regler astatisch macht, so daß stets der gleiche Endwert der Spannung
erreicht wird, oder ihn sogar überkompensieren, so daß einer höheren Belastung der Generatoren oder, was im allgemeinen auf
das Gleiche hinauskommt, einer höheren Erregerspannung eine höhere Netzspannung entspricht.
■,.-■■'..
Nach der Erfindung wird nun in den Hilfsstromkreis eine große ,Selbstinduktion S
geschaltet; diese gestattet nur langsame Veränderungen des Hilfsstromes im Kreise H1,
bei Eintritt einer Spannungsschwankung im Netze g zeigen sich daher zunächst nur die
günstigen statischen Eigenschaften des Reglers, da die Stromstärke im Kreise H1 zunächst
unverändert bleibt. Erst nachdem der Regelungsvorgang wie bei. einem statischen Regler im wesentlichen beendet ist, macht
sich die Veränderung des Hilfsstromes im Kreise H1 bemerkbar und bewirkt nachträglich
durch die Kraftwirkung auf den Eisenkern das Zurückgehen der Gerieratorspahnung
auf den normalen Wert.
Fig. 2 zeigt ein anderes Äusführungsbeispiel. Es ist hier vorausgesetzt, daß, wie beim Regler
Fig. i, jeder Lage des Hebels I eine bestimmte
Erregerspannung entspricht. Ferner sei hier im Gegensatz zu obigem Regler der Spannungsmesser α so justiert, daß er nur
bei einer bestimmten Netzspannung im Gleichgewicht sei, und zwar, darm an jeder Stelle
seines Hubes. Unter diesen Voraussetzungen ist der Regler ein asiatischer, d. h. er stellt
im Netz g stets dieselbe Spannung ein, wie groß auch die jeweilige Belastung des Generators
sei. Um nun dem Reguliervorgange die günstigen Eigenschaften eines statischen Reglers zu verleihen, ohne die Annehmlichkeit
der Konstanz der Netzspannung in g aufgeben zu müssen, sind nach der Erfindung
zwei Spulen f und e angebracht, welche auf
den Eisenkern des Spannungsmesser Kräfte ausüben. Die Spule / ist an die Erregerspannung
angeschaltet, und der Sinn ihrer Wirkung auf den Eisenkern ist derart, daß sie bei höherer Erregerspannung den Eisenkern
stärker zu lüften sucht als bei niedriger Erregerspannung. Dies hat zur Folge, daß der
Gleichgewichtslage des Eisenkernes bei höherer Erregerspannung eine niedrigere Netzspannung
in g entspricht als bei niedriger Erregerspannung. Der Regler ist demnach
jetzt durch den Einfluß der Spule e ein statischer geworden, und der Reguliervorgang
wird günstig verlaufen. Im übrigen erfolgt nach der Erfindung die Kompensation der
bleibenden Spannungsveränderungen, welche durch den statischen Charakter des mit der
Spule f versehenen Reglers bedingt sind, mittels eines zweiten Hilfsstromkreises H1,
der eine große Selbstinduktion S und eine Spule e enthält, welche im Beharrungszustand,
d. h. nachdem einige Zeit seit einer Belastungsänderung verflossen ist, die Einwirkung
der Spule f kompensiert, so daß schließ-
vom Regler eine konstante Netzspannung in g eingestellt wird. Unmittelbar nach einer
Belastungsänderung variiert nur die Stromstärke in der Spule f; der Strom in der
Spule e bleibt annähernd konstant, daher, erscheint fast nur die1 Einwirkung der Spule f
auf den Spannungsmesser, und der Reguliervorgang erfolgt so günstig wie bei einem
statischen Regler.
ίο Ein anderes Mittel zur Erzielung einer nachwirkenden Kompensation bietet sich in
der Verwendung eines Metalldrahtwiderstandes (besonders eines Eisendrahtwiderstandes) mit
genügender Wärmekapazität. Ein Eisendrahtwiderstand mit ausreichender Wärmekapazität
läßt zwar vorübergehende Stromstöße passieren, stellt aber nach einiger Zeit, sobald er die
entsprechende Temperatur angenommen hat, in dem Stromkreis, in welchen er eingeschaltet
ist, unabhängig von der an seinen Klemmen herrschenden Spannung eine ■ konstante
Stromstärke her. ,
Fig. 3 zeigt schematisch die Einrichtung
eines solchen Reglers. Jeder Lage des Hebels I entspreche wie früher eine bestimmte
Erregerspannung in d. Auf den Spannungsmesser wirkt außer seiner an das Netz g
geschalteten Haupt wicklung nach die Hilfsspule e, welche unter Zwischenschaltung des
Eisendrahtwiderstandes E an das Erregernetz d angeschlossen ist. Sehen wir zunächst von
den Vorgängen unmittelbar nach einer Belastungsänderung ab und betrachten nur den
Beharrungszustand des Reglers, so wird, wie oben erklärt, der Eisendrahtwiderstand E unabhängig
von der Erregerspannung in d einen in allen Fällen gleichbleibenden Strom in
seinem Stromkreis H1 fließen lassen. Der Erfinder
nimmt nun an, daß der Spannungs-
messer α so justiert sei, daß er bei diesem
dem betreffenden Eisendrahtwiderstand eigentümlichen Beharrungsstrom nur für' eine bestimmte
Netzspannung in g, und zwar dann an jeder Stelle seines Hubes, im Gleichgewicht
sei. Es ergibt sich daraus, daß bei dem konstanten Beharrungsstrom im Hilfsstromkreis
der Regler astatisch ist, d. h. unabhängig von der Erregerspannung und damit der Belastung
stets auf die gleiche Spannung im Netz g reguliert. Allerdings würde er, eben wegen
seiner astatischen Eigenschaften, zum Pendeln neigen, wenn nicht nach der Erfindung der
Eisendrahtwiderstand E mit einer passenden Wärmekapazität ausgeführt wird. Bei genü-
gender Wärmekapazität dieses Widerstandes ändert sich nach der einer Belastungsschwankung
folgenden Verstellung der Erregerspannung durch den Regler zunächst auch der Strom im Hilfsstromkreis, und der Regulier-Vorgang
spielt sich vorläufig wie bei einem statischen Regler ab. Erst nach einiger Zeit
verändert der Eisendraht widerstand allmählich seine Temperatur, da seine Wärmekapazität
schnelle Schwankungen derselben hindert, und er bringt den Strom im Stromkreis AT1
langsam auf seiden Anfangswert zurück: Damit verstellt auch der Regler die Netzspannung
in g nach den oben gemachten Voraussetzungen. wieder auf ihren Anfangswert.
Bringt man an der sonst beibehaltenen Einrichtung des soeben beschriebenen Reglers
eine weitere Spule f an (s. Fig. 4), welche an die Erregerspannung mittels des Hilfsstromkreises
H2 geschaltet ist, so bietet sich die Möglichkeit der freien Wahl der Abhängigkeit
des Beharrungszustandes in g von der Erregerspannung und' damit von der Belastung.
Denn die zweite Spule f übt auf den Eisenkern mit der Erregerspannung veränderliche
Zusatzkräfte aus; daher entspricht dem Beharrungszustand des Reglers nicht
mehr stets ein " und . dieselbe Netzspannung in g, sondern die vom Regler eingestellte
Netzspannung . ist in ,willkürlicher, durch dje. freie Wahl der Richtung und· Stärke des Einflusses
der Spule /".gegebener Weise, mit,der
Erregerspannung und damit der Belastung verknüpft. Der Einfluß der durch den Eisendrahtwiderstand
.. vorübergehend zugelassenen Stromschwankungen muß jedoch während des
primären Teiles des Reguliervorganges genügend groß sein, um während dieser Zeit den
etwaigen entgegengesetzten Einfluß der Spule f auf den Spannungsmesser reichlich zu, überwiegen,
damit eben der Reguliervorgang zunächst so günstig wie bei einem statischen Regler erfolge.
Für die hier beschriebene Verwendung eines Metallwiderstandes ist es nicht notwendig,
daß derselbe wirklich in seinem Stromkreise stets dieselbe Stromstärke einstelle. Wesentlich
ist vielmehr, daß er einen genügend großen Temperaturkoeffizienten und ausreichende
Wärmekapazität besitzt.. Denn so erzielt
man eine Nachwirkung in dem Hilfs-Stromkreis H1, d. h. der Strom ist nicht nur
von dem Augenblickswert der Erregerspannung, sondern auch von dessen bereits verflossenen
.Veränderungen abhängig. Mittels der Spule f läßt sich endlich die gewünschte
Endeinstellung der Spannung erreichen, ohne daß man durch die Abhängigkeit des Beharrungsstromes
im Metallwiderstand von der Erregerspannung behindert wäre. <
Auch Widerstände mit negativem Temperaturkoeffizienten
sind brauchbar. Soll z. B. der Faden einer Kohlenfadenglühlampe als solcher verwendet werden, so ist die Anordnung
dieselbe wie in Fig. 4. Wird nämlich der Faden derselben mit genügender Wärme-•
kapazität ausgestattet, d. h. sehr dick gewählt, so bleibt während des ersten Teiles
des Reguliervorganges seine Temperatur und damit sein' Widerstand annähernd konstant,
und die sofort eintretenden Veränderungen des Stromes im Kreise H1 sind dadurch
gegeben, daß der Strom der ersten Potenz der Erregerspannung proportional ist. In
dem Stromkreis H2 ist der Strom ebenfalls
der ersten Potenz der Erregerspannung proportional, jedoch mit dem Unterschied, daß
ίο der Beharrungszustand sofort und ohne merkliche
Nachwirkung eintritt.
Schaltet man nun die Spule f so, daß sie den Regler in der oben erklärten Weise statisch
macht, und wählt die Stärke ihres Einflusses genügend groß, so verläuft der Reguliervorgang
zunächst wie bei einem statischen Regler. Ist ferner der Sinn der Einwirkung der Spule e entgegengesetzt dem der Spule f,
so wird nach Beendigung des ersten Teiles des Reguliervorganges die infolge der Temperaturveränderung
des Kohlenfadens erfolgte weitere Steigerung der Veränderung des Stromes im Kreise H1 allmählich den Einfluß der
Spule f ganz oder teilweise kompensieren, je nachdem man die Widerstände in dem Hilfsstromkreise
und die Windungszahlen der Spulen gewählt hat. Es läßt sich demnach nach der Erfindung auch mit einem Widerstände,
welcher Wärmekapazität und einen negativen Temperaturkoeffizienten besitzt, eine nachwirkende
Kompensation erzielen. Es ist auch eine gleichzeitige Verwendung der beiden oben
beschriebenen Mittel zur Erzielung einer nachwirkenden Kompensation möglich, nämlich der
· Einschaltung eines Widerstandes mit Wärmekapazität und großem Temperaturkoeffizienten
in einem Hilfsstromkreis (z. B. H1) und einer Selbstinduktion in einem anderen Hilfsstromkreis
(z. B. H2).
Bei der Beschreibung der obigen Ausführungsbeispiele
war die Eigenschaft des Reglers, statisch oder astatisch zu sein, d. h. die
Beantwortung der Frage, ob er bei stärkerer Belastung auf niedrigere Spannung regelt als
bei schwacher Belastung, von bestimmten Eigenschaften desselben hergeleitet. Zum Beispiel
würde der Regler nach Fig. 1 (unter Weglassung des HilfsStromkreises H1) für statisch
erklärt, wenn erstens jeder Stellung des
Hebels I eine bestimmte Erregerspahnung zugeordnet
ist und zweitens der Spannungsmesser für jede während des Betriebes in Frage kommende Netzspannung in g innerhalb
seines Hubes eine andere stabile Gleichgewichtslage findet. Es sind nun auch Regler
bekannt, welche trotz Nichterfüllung einer dieser Bedingungen im oben definierten ■ Sinne
statisch sein können. Ihr statischer Charakter hängt eben von anderen verwickeiteren
Bedingungen ab. In allen Fällen läßt sich jedoch durch Beeinflussung des Spannungsmessers ein Regler statisch oder astatisch
machen, so daß die mit dieser Erfindung gegebene nachwirkende Kompensation für alle
Reglerbauarten verwendbar ist. '
Für die Erfindung ist es nicht wesentlich, daß die Speisung der Hilfsstromkreise H1 und
H2 durch die Erregerspannung erfolgt. Man kann ohne wesentliche Änderung den Strom
in den Hilfsstromkreisen auch in Abhängigkeit von dem Erregerstrom bringen. Erfolgt
die Speisung des Erregernetzes von einer Quelle konstanter Spannung, indem der Regler
einen Widerstand vor das Erregernetz schaltet, so liegt es auch sehr nahe, die Hilfs-Stromkreise
H1 und H2 durch die an diesem
Widerstand abgedrosselte Spannung zu speisen. ''
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen war angenommen, daß die Hilfsspulen e
und f direkt auf den Eisenkern des Spannungsmessers α wirken. Man kann auch anstatt
dessen die Hilfsspulen auf besondere, mit dem Haupteisenkern verbundene Eisenkerne
wirken lassen, ohne daß sich daraus irgendwelche Veränderungen für den Reguliervorgang
ergeben würden.
Auch die angenommene" Bauart .des Spannungsmessers, nämlich Solenoid mit Eisenkern,
ist durchaus willkürlich. Vielmehr kann 90 · man den Regler mit andersartigen Spannungsmessern ausrüsten und doch die nötige Einwirkung
der Hilfsspulen auf den Spannungsmesser ermöglichen.
Anstatt zur Regelung einer Spannung kann man den nach der Erfindung nachwirkend
kompensierten Regler auch zur Regelung eines Stromes und anderer elektrischer Größen verwenden,
wobei sich ähnliche Vorteile der nachwirkenden Kompensation wie bei der Spannungsregelung ergeben.
Handelt es sich um die Regelung eines Wechselstromnetzes, so können weitere, auf
den Spannungsmesser wirkende Spulen angebracht werden, welche eine Abhängigkeit der
Endeinstellung der Spannung im Netze g von dessen Watt- und wattlosem Strom und
Leistungsfaktor erzielen.
Bei Regelung eines Gleichstromnetzes .läßt sich eine Spule anbringen, welche die Endeinstellung
der Netzspannung in g von dessen Strombelastung abhängig macht.
Mit den hier beschriebenen Mitteln ist es nun immer möglich, den Reguliervorgang zunächst
wie bei einem statischen Regler verlaufen zu lassen. Erst im weiteren Verlaufe desselben läßt man dann den' Einfluß der
übrigen Bedingungen hervortreten, welche ohne Anwendung der Nachwirkung einen, astaüschen
oder überkompensierten Regler erfordern würden. So erreicht man schließlich den gewünschten
Beharrungszustand, ohne bei dessen
Wahl von dem Wunsche, einen günstigen Verlauf der Regelung überhaupt zu erhalten,
beschränkt zu sein oder, wie z. B. bei dem Tirillregler, durch ^tarke Dämpfung des steuernden
Spannungsmessers das Arbeiten des Reglers verlangsamen zu müssen.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Elektrischer Spannungsregler mit ίο nachwirkender Kompensation durch Beeinflussung des Spannungsmessers, dadurch gekennzeichnet, daß die nachwirkende Kompensation auf rein elektrischem Wege ohne mechanische Hilfsmittel erreicht wird.
- 2. Elektrischer Spannungsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachwirkung durch Einschaltung einer großen Selbstinduktion in den Stromkreis einer auf den Spannungsmesser wirkenden Spule erreicht wird.
- 3. Elektrischer Spannungsregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachwirkung durch Einschaltung eines Widerstandes mit großem Temperaturkoeffizienten und genügender Wärmekapazität in den Stromkreis einer auf den Spannungsmesser wirkenden Spule erreicht wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE264669C true DE264669C (de) |
Family
ID=521959
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT264669D Active DE264669C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE264669C (de) |
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