DE2646290B2 - Druckgesteuertes 4/2-Wegeventil für Zweüeitungs-Schmieranlagen - Google Patents
Druckgesteuertes 4/2-Wegeventil für Zweüeitungs-SchmieranlagenInfo
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Description
Bei Wegeventilanordnungen der im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Gattung (DE-AS 10 37 783)
zum wechselweisen Ansteuern zweier Speiseleitungen einer Zweileitungs-Schmieranlage dient das 4/2-Wegeventil
als Impulsgeber für die Umsteuerung, das heißt für den Druckwechsel in den beiden Speiseleitungen. Sie
werden vom Druck in den Speiseleitungen hydraulisch vorgesteuert und steuern sich dann selbsttätig in
Abhängigkeit vom Druck in der Speiseleitung um. Nachteilig ist hierbei, daß im Betrieb des Ventils
Toträume vorhanden sind, in denen der Schmierstoff hin- und hergeschoben und nicht verbraucht wird. Die in
solchen Toträumen vorhandenen Fettsäulen stehen über längere Zeiträume entweder unter Druck oder sind
intermittierenden Druckwechseln ausgesetzt. Es ergibt sich nachteiligerweise dann, daß das im Fett gebundene
Öl sich abscheidet und die verbleibende Seife bzw. deren Gerüst zur Pfropfenbildung in Form einer festen Masse
neigt. Derartige Pfropfen blockieren dann den Fettfluß in den entsprechenden Bohrungen oder Kanälen und
führen zum Ausfall des 4/2-Wegeventils.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit darin, ein 4/2-Wegeventil zu schaffen,
welches vom Druck in den Speiseleitungen hydraulisch vorgesteuert wird und sich dann selbsttätig vom Druck
in den Speiseleitungen abhängig umsteuert, wobei die Fettsäulen bzw. Durchflußmedien in Bohrungen und
Kanälen bei jedem Arbeits- oder Steuerzyklus verdrängt oder verbraucht werden, sodaß keine den Ausfall
des Ventils begünstigenden Toträume vorhanden sind.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Wegeventil der in dem Oberbegriff des Anspruches 1
lu aufgeführten Gattung durch die im Kennzeichen des
Anspruches aufgeführten Merkmale gelöst. Durch die Erfindung wird das Entstehen von Toträumen, in denen
der Schmierstoff hin- und hergeschoben wird, vermieden, da durch zusätzliche Kanäle für einen Austausch
des steuernden Mediums gesorgt wird. Der Schmierstoff wird schrittweise beim Umsteuern des 4/2-Wegeventils
durch das Ventil transportiert Die Schmierstoffsäule schreitet fort und wird bis zur Entlastungsleitung
hin subzessive verdrängt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist unter Anspruch 2 näher erläutert. Das 4/2-Wegeventil
kann nach Ver&chluS des /weilen Speiseieiiungsanschlusses
in einfacherweise auch in Einleitungs-Zentralschmieranlagen
eingesetzt werden.
->"> Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung nachfolgend näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1, 2 und 3 den schematischen Aufbau eines 4/2-Wegeventils mit den Umschaltphasen von Druck-
i» aufbau einer Speiseleitung I bis zum Druckaufbau einer
Speiseleitung Il für eine Zweileitungs-Zentralschmieranlage.
Das in den F i g. 1 bis 3 gezeichnete 4/2-Wegeventil
besteht aus einem Ventilgehäuse 1 mit vier Anschlüssen,
··"> nämlich dem Druckleitungsanschluß P, der in den Kanal
2 führt, dem Entlastungsleitungsanschluß R, der in den Kanal 3 führt, dem Speiseleitungsanschluß I1 der in den
Kanal 4 führt und dem Speiseleitungsanschluß II, der in
Kanal 5 führt. Im Ventilgehäuse 1 sind zwischen den
«' Speiscleitungsanschlüssen I, Il sv.wie den auf der
anderen Seite angeordneten Druckleitungsanschluß P und Entlastungsleitungsanschluß R drei Zylinderräume
47, 48, 49 parallel und mit Abstand untereinander ausgebildet, in denen Kolben 6, 7 und 8 metallisch
•n dichtend angeordnet sind. Der Kolben 8 arbeitet als
Hauptsteuerkolben, der Kolben 7 als Vorsteuerkolben und der Kolben 6 als Quittierkolben. Die Kolben sind
untereinander identisch und weisen drei Ringräume geringeren Durchmessers und zwei Ansätze an ihren
1(1 Stirnseiten auf, welche in den Kolbenendlagen sicherstellen,
daß stirnseitig angeschlossene Kanäle durchströmbar bleiben. Zu diesem Zweck weisen die Ansätze
w'e die Ringräume einen verringerten Durchmesser auf.
Ferner ist in das Ventilgehäuse 1 ein Druckbegrenzungsventil 9 integriert, das durch eine einstellbare
Druckfeder 10 in geschlossener Stellung gehalten wird. Ferner sind verschiedene Bohrungen und Kanäle im
Ventilgehäuse I ausgebildet, auf welche nachfolgend anhand der Funktionsbeschreibung 4/2-Wegeventils
Mi eingegangen wird.
Der Druckleitungsanschluß P'ist mit einer Druckquelle,
beispielsweise der Speisepumpe der Schmieranlage, verbunden. Der Schmierstoff fließt vom Druckleitungsanschluß Pdurch den Kanal 2 und den Kanal 11, der eine
hr> Fortsetzung des Kanals 2 darstellt, in den Zylinderraum
49. In diesem befindet sich der Steuerkolben 8 in seiner linken Endlage, sodaß der durch die mittlere Ringnute
12 des Hauptsteuerkolbens 8 gebildete Raum vom
Schmierstoff durchströmt wird.
An den Ringraum ist ein Kanal 13 angeschlossen, der
über die linke Stirnseite des Zylinderraums 47 mit dem Speiseleitungsanschluß I über den Kanal 4 verbunden
ist. Der im Zylinderraum 47 angeordnete Quittierkolben 6 wird durch den sich anschließenden Druckaufbau in
der Speiseleitung I in seine rechte Endlage (Fig. I) gedrückt.
Der Kanal 2 Findet über die Ringnute 12 seine Verlängerung \n einem Kanal 14, der im Zylinderraum
48 mündet. Von dort aus stellt ein Kanal 16 eine Verbindung zur in der Zeichnung rechten Stirnseite des
Zylinderraums 49 her. Dem zur Folge hält der Druck des Schmierstoffes über den Kanal 14 die Ringnute 15 des
Vorsteuerkolbens 7 und den Kanal 16 den Hauptsteuerkolben 8 in seiner linken Endlage (Fig. 1).
Ferner ist eine Abzweigung im Kanal 2 angeschlossen,
welche über einen Kanal 17 zu dem Druckbegrenzungsventil 9 im Ventilgehäuse 1 führt, welches durch
eine Feder 10 in seine Schließlage belastet ist. Das Druckbegrenzungsventil 9 verhindert, daß der Schmierstoff
vom Kanal 17 in einen Kanal 18 übertreten kann, der das Druckbegrenzungsventil 9 mit dem Zylinderraum
47 des Quittierkolbens 6 verbindet. In der in der
Zeichnung rechten Endlage des Quittierkolbens 6 sorgt eine P.ingnute 23 dieses Kolbens für eine Verbindung
mit einem Kanal 24, der mit der rechten Stirnseite des Zylinderraums 48 verbunden ist. Die Beaufschlagung
dieser Stirnseite des Zylinderraums 48 ist Fig. 2 der Zeichnung entnehmbar.
Bei dem in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Zustand des 4/2-Wegeventils kann sich die Speiseleitung
Il über den Anschlußkanal 5, einen Kanal 19, der im wesentlichen dem vorbeschriebenen Kanal 13 entspricht,
einen Kanal 20, eine Ringnute 21 des Hauptsteuerkolbens 8, einen Kanal 22 und den
Entlastungsleitungsanschluß R über den Kanal 3 zum drucklosen Behälter der Versorgungsquelle (Pumpe)
entspannen.
Wenn der Druck in der Speiseleitung I auf einen eingesteüten Maximaidruck weiter ansteigt, erhöht sich
auch der Druck im Kanal 17 und öffnet, wie in Fig. 2 dargestellt, das Druckbegrenzungsventil 9 gegen die
Feder 10. Der Schmierstoff fließt dann über den Kanal 18, die Ringnute 23 des Quittierkolbens 6 und den Kanal
24 hinter den Vorsteuerkolben 7 und verschiebt diesen in seine linke Endlage. Das Verdrängungsvolumen des
Vorsteuerkolbens 7 kann zu diesem Zeitpunkt über einen Kanal 25, einen Kanal 26, eine Ringnute 27 des
Quittierkolbens 6, Kanäle 28 und 29 sowie den Kanal 3 und den Enilastungsleitungsanschluß R entweichen. Aus
der Zeichnung ist erkennbar, daß somit stirnseitig der Vorsteuerkolben 7 und auch — wie weiter unter,
beschrieben — der Hauptsteuerkolben 8 mit einem fortsetzenden Kanalsystem im Ventilgehäuse I versehen
sind, das jeweils über den zyklusmäßig vorgeschalteten Kolben eine Verbindung zum drucklosen Behälter
der Schmieranlage über den Entlastungsleitungsanschluß R bereit stellt. Dieses zusätzliche, für die
Funktion des 4/2-Wegeventils insofern bedeutsame Kanalsystem, daß Toträume vermieden werden, ist
symmetrisch sowohl für die linke als auch für die rechte Endlage der Kolben im Ventilgehäuse 1 ausgebildet.
Hierdurch ergibt sich auch eine kompakte, einfach herstellbare Bauart des 4/2-Wegeventils.
Durch das Verschieben des Vorsteuerkolbens 7 fließt der Schmierstoff vom Druckleitungsanschluß P über
den Kanal 2 durch den Kanal 11, der die Ringnute 12 des
Hauptsteuerkolbens 8, den Kanal 14, die Ringnute 15 des Vorsteuerkolbens 7 und einen Kanal 30 hinter den
Hauptsteuerkolben 8 und verschie.-. diesen in eine rechte Endlage (F ι g. i). Dadurch entsteht eine Verbindung
vom Druckleitungsanschluß P über den Kanal 2. den Kanal 11, die Ringnute 12, die Kanäle 19 und 5 zum
Speiscleitungsanschluß II, wobei während dieser Phase der Vor-'erdruck bei P(Kanal 2) kurzfristig zusammenbricht
und das Druckbegrenzungsventil 9 in die Ausgangsstellung, wie F i g. 3 zeigt, zurückfällt.
Das verdrängte Volumen des Hauptsteuerkolbens 8 kann gleichzeitig über die Kanäle 32, S3, die Ringnute
34, den Kanal 35, die Ringnute 21, den Kanal 22 und den Entlastungsleitungsanschluß /?zum drucklosen Behälter
der Versorgungsquelle abschließen.
In Fortsetzung der Stellung des Hauptsteuerkolbens 8
wird die Speiseleitung Il mit Druck beaufschlagt und die Speiseleitung I kann über die Kanäle 4, 13, 35, die
Ringnute 37, die Kanäle 29 und 3 über den Entlastungsleitungsanschluß R ebenfalls zum drucklosen
Behälter der Versorgungsquelle entspannen.
Wie weiter in F i g. 3 dargestellt ist, wird durch einen im Hauptsteuerkolben 8 befestigten Bewegungszeiger
38 cn Endtaster 31 betätigt, womit optisch überwacht werden kann, welche der Speiseleitungen beaufschlagt
ist und womit für einen intermittierenden Zyklenablauf die Schmierstoffzuführung gesteuert werden kann.
Nach dem Umschalten von Speiseleitungsanschluß Il auf den Speiseleitungsanschluß I wiederholt sich der
Umschaltvorgang in spiegelbildlicher Reihenfolge zu dem in den Fig. 1.2 und 3 dargestellten Zyklus.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Druckgesteuertes 4/2-Wegeventi! zum wechselweisen Ansteuern zweiter Speiseleitungen einer
Zweileitungsschmieranlage, mit drei in einem Ventilgehäuse ausgebildeten Zylinderräumen zur Aufnahme
eines Hauptsteuerkolbens, eines Vorsteuerkolbens und eines Quittierkolbens, wobei der Hauptsteuerkolben
einen Drucklei tungsanschluß wechselweise
mit einer der beiden Speiseleitungen verbindet, deren Speisedrücke den Quittierkolben stirnseitig
beaufschlagen und ihn in Abhängigkeit von ihrer Druckdifferenz zwischen zwei Stellungen umschalten,
und wobei eine über ein Druckbegrenzungsventil vom Druckleitungsanschluß versorgte Überdruckleitung
über jeweils eine Ansteuerleitung mit dem einen oder dem anderen stirnseitigen Ende des
Vorsteuerkolbens verbindbar ist und dieses — zwecks Einleitung einer Schaltbewegung am Hauptsteuerkolbej
— umschaltet, wobei der jeweilige Umschaitvorgang durch öffnen eines Druckbegrenzungsventils
nach einem Druckanstieg im Druckleitungsanschluß ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die zu den stirnseitigen Zylinderräumen des Vorsteuerkolbens (7) und des
Hauptsteuerkolbens (8) führenden Ansteuerleitungen in je ein Zuführungskanalsystem (z. B. 24) und je
ein zusätzliches an die Entlastungsleitung (R) anschließbares Abflußkanalsystem (z. B. 25 bis 29)
aufgeteilt sind.
2. 4/2-Wegeventil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zusätzlichen Abflußkanäle jeweils den Schmierstoff-Zufünrungskanal zur Zylinderraum-Stirnseite
in gleicher Ebene diametral gegenüberliegend fortsetzen, zum in der Endlage
freien stirnseitigen Zylinderraum zurückgeführt sind, diametral gegenüberliegend forgesetzt sind und im
Zylinderraum des zyklusmäßig vorgeschalteten Kolbens derart enden, daß eine zyklusmäßige
Verbindung in bestimmter Kolbenstellung zur Entlastungsleitung erstellbar ist.
Priority Applications (6)
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