DE2646182B2 - Maschine zum automatischen Läppen gegenüberliegender Dichtflächen eines Schiebergehäuses - Google Patents
Maschine zum automatischen Läppen gegenüberliegender Dichtflächen eines SchiebergehäusesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Eine derartige Maschine ist bereits in der alteren deutschen Patentanmeldung P 25 41 517.2-14 vorgeschlagen.
Über den dort vorgesehenen Antrieb erfolgt eine Drehbewegung der Läppscheibe um ihre Achse,
wobei über eine strömungsmittelbetätigte Zylindereinheit die Arbeitsfläche der Läppscheibe gegen die zu
bearbeitende Dichtfläche gedrückt wird.
Mit dieser Maschine sind indes nur mindestens angenähert parallel zur Ebene des Flansches verlaufende
Dichtflächen bearbeitbar. Senkrecht zur Flanschebene verlaufende Dichtflächen, wie sie bei Schiebergehäusen
gegeben sind, lassen sich mit dieser Maschine dagegen nicht bearbeiten.
Daher besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Maschine der im Oberbegriff des Patentanspruches 1
genannten Gattung derart weiterzubilden, daß sie zum Bearbeiten der im wesentlichen quer zur Flanschebene
verlaufenden Dichtflächen von Schiebergehäusen geeignet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden erfindungsgemäß die sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches
1 ergebenden Merkmale vorgeschlagen.
Der im Lagergehäuse angeordnete Antricbsmecnanismus
erlaubt kombinatorisch eine Dreh- und exzentrische Umlaufbewegung der Läppscheiben. Diese überlagerte
Bewegung gestattet zur Lösung der gestellten Aufgabe ein einwandfreies Läppen der Dichtflächen zu
ebenen Flächen, wobei trotzdem die Läppvorrichtung in das Gehäuse des Schiebers eingeführt werden kann.
Aus der US-PS 29 42 388 ist zwar bereits eine Maschine zum Läppen von quer zur Flanschebene verlaufenden Dichtflächen bekannt, wobei an einer Zylindereinheit zwei Läppscheiben befestigt sind, deren Arbeitsflächen gegen die zu bearbeitenden Dichtflächen
Aus der US-PS 29 42 388 ist zwar bereits eine Maschine zum Läppen von quer zur Flanschebene verlaufenden Dichtflächen bekannt, wobei an einer Zylindereinheit zwei Läppscheiben befestigt sind, deren Arbeitsflächen gegen die zu bearbeitenden Dichtflächen
ίο gedrückt werden können. Doch können mit dieser
Maschine konstruktiv bedingt grundsätzlich nur sich genau parallel gegenüberliegende Dichtflächen bearbeitet
werden und nicht, wie dies häufig vorkommt, auch solche, die sich im Hinblick auf die Verwendung
sogenannter Keilschieber nicht genau parallel gegenüberliegen. Außerdem führen die Läppscheiben dort nur
eine Drehbewegung um ihre eigene Achse aus, während die für das Flachl?.ppen sonst gerade typische
Zusatzbewegung des Werkzeuges oder des Werkstükkes um eine zweite, parallel zur Achse der Läppscheibe(n)
verlaufende Achse fehlt.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Lösungsmerkmale ergeben sich aus dem Unteranspruch.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das besonders zum Läppen der Dichtflächen von als Absperrorgane wirkenden Schiebern innerhalb von Behältern mit darin aufgenommenen Kernreaktoren mit hoher Strahlendosis geeignet sind, wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das besonders zum Läppen der Dichtflächen von als Absperrorgane wirkenden Schiebern innerhalb von Behältern mit darin aufgenommenen Kernreaktoren mit hoher Strahlendosis geeignet sind, wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
ίο Fig.! die erfindungsgemäße Maschine im Längsschnitt
(Schnitt I-I aus F i g. 3),
Fig. la den vergrößert dargestellten Bereich des Lagergehäuses mit den Läppscheiben aus Fig. 1,
F i g. 2 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht des in F i g. 1 gezeigten Lagergehäuses,
F i g. 2 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht des in F i g. 1 gezeigten Lagergehäuses,
Fig.3den Schnitt Hf-III aus Fig. 1 und
F i g. 4 die Ansicht des Lagergehäuses in Richtung der Pfeile IV-IV in Fig. 1.
Die in Fig. 1 gezeigte Maschine weist ein allgemein mit 1 bezeichnetes Rahmengestell auf, das einen Flansch 2 in Form einer Scheibe besitzt, die am oberen Endbereich des Rahmengestells 1 angeordnet ist. Die Maschine weist an ihrem unteren Bereich ferner ein allgemein mit 3 bezeichnetes Lagergehäuse auf. Das Rahmengestell 1 mit dem Flansch 2 dient zur Befestigung der gesamten Maschine an einem Schiebergehäuse ß, dessen Dichtflächen S geläppt werden sollen. Dies erfolgt nach dem Einsetzen des Lagergehäuses 3, das an zwei gegenüberliegenden Seiten je eine
F i g. 4 die Ansicht des Lagergehäuses in Richtung der Pfeile IV-IV in Fig. 1.
Die in Fig. 1 gezeigte Maschine weist ein allgemein mit 1 bezeichnetes Rahmengestell auf, das einen Flansch 2 in Form einer Scheibe besitzt, die am oberen Endbereich des Rahmengestells 1 angeordnet ist. Die Maschine weist an ihrem unteren Bereich ferner ein allgemein mit 3 bezeichnetes Lagergehäuse auf. Das Rahmengestell 1 mit dem Flansch 2 dient zur Befestigung der gesamten Maschine an einem Schiebergehäuse ß, dessen Dichtflächen S geläppt werden sollen. Dies erfolgt nach dem Einsetzen des Lagergehäuses 3, das an zwei gegenüberliegenden Seiten je eine
■>') Läppscheibe 9 und andere, noch zu beschreibende
Bauteile aufnimmt und trägt. Mit dem am Schiebergehäuse B befestigten Flansch 2 ist das Lagergehäuse 3 so
angeordnet, daß es sich bis zum untersten Bereich der Dichtflächen Sin das Schiebergehäuse Berstreckt. Das
Lagergehäuse 3 ist einstückig am Flansch 2 angeformt.
Sämtliche Bauteile im Lagergehäuse 3 sind zur Längsachse der Maschine in gleichem Maße wie die
Dichtflächen Sgeneigt.
Das Rahmengestell 1 trägt eine Kombination aus einem elektrischen Umkehrmotor 4 und einem Untersetzungsgetriebe
5, das an der Oberseite des Flansches 2 (Fig. 1) befestigt ist. Ein Kettenrad 6 ist innerhalb des
Rahmengestells 1 gelagert und über das Getriebe 5 mit dem Motor 4 gekuppelt. Eine Endloskette 7, von der in
br> F i g. I nur ein Teil zu sehen ist, erstreckt sich zwischen
dem Kettenrad 6 und einem weiteren Kettenrad 8, das im Lagergehäuse 3 angeordnet ist, um die Drehbewegung
des oberen Kettenrades 6 auf das untere
Kettenrad 8 zu übertragen.
Jede der beiden drehbaren ringförmigen Läppscheiren
9 kann mit einer geeigneten Kraft gegen die Dichtflächen S gedrückt werden. Die erforderliche
Kraft wird durch mehrere, beispielsweise drei Kolbenzylindereinheiten
10 aufgebracht, die in im wesentlichen gleichen Winkelabständen angeordnet sind und über
das Kettenrad 8 angetrieben werden. Ohne einen an den Zylindereinheiten 10 angelegten Fluiddruck werden die
Läppscheiben 9 durch in Zylindereinheiten 12 koaxial angeordnete Druckfedern 11 in ihre unwirksame
Stellung zurückgebracht.
Das Lagergehäuse 3 besitzt ferner automatische Zuführeinrichtungen 13 für das Läppmittel, Reinigungswischer 14 und Leckaustrittssensoren 15, die radial
inwärtig der Läppscheibe 9 angeordnet sind. In F i g. 4 sind drei Gruppen mit je einer Zuführeinrichtung 13,
einem Wischer 14 und einem Sensor 15 in Radialrichtung angeordnet gezeigt, wobei die Bauteile 13, 14 und
15 jeder Gruppe angrenzend aneinander liegen. Die Zuführeinrichtung 13 für das Läppmittel führt automatisch
ein Läppmittel zur zugehörigen Dichtfläche, und der Reinigungswischer 14 dient zum Abwischen des
Läppmittels von der Dichtfläche S. Der Leckaustrittssensor 15 erfaßt automatisch den Läppzustand der
Dichtfläche S. Die automatischen Zuführeinrichtungen 13, die Wischer 14 und die Leckaustrittssensoren 15 sind
wirkungsmäßig mit eigenen radial gerichteten Zylindereinheiten 16,17 und 18 mit Rückholfedern verbunden, so
daß sie bei Betätigung dieser Zylindereinheiten radial unter die Läppscheiben 9 bewegt und damit gegen dio
Dichtflächen ^geschoben werden.
Wie in F i g. 1 gezeigt, erstreckt sich ferner zum direkten Beobachten der zu läppenden bzw. geläppten
Dichtflächen Sein Paar periskopartiger Beobachtungs- J">
glaser 19 durch das Rahmengestell 1 und das Lagergehäuse 3, wobei das obere Ende von jedem
Beobachtungsglas über das obere Ende des Rahmengestells 1 herausragt. Die Objektive 20 der Beobachtungsgläser 19 befinden sich hingegen in der Nähe des
inneren Umfangs der Unterseite der Läppscheiben 9.
Ferner ist der Flansch 2 des Rahmengestells 1 am Umfang mit einem Zentrierring 21 und einer Klemmeinrichtung
22 versehen, die in einem einstufigen Arbeitsvorgang das Befestigen und Entfernen der
Maschine an und vom Schiebergehäuse B ermöglichen. Der Zentrierring 21 sitzt in einer zugehörigen Nut I, die
an dem Flansch F des Schiebergehäuses B ausgebildet ist. Die Passung zwischen dem Ring 21 und der Nut 1 ist
eng toleriert, so daß die Läppscheibe 9 in eine w ordnungsgemäße Lage relativ zur Dichtfläche 5 zu
liegen kommt.
Die zuvor beschriebene Anordnung arbeitet wie folgt: Zum Bearbeiten des Schiebergehäuses B wird der
Flansch 2 auf dem Flansch F des Schiebergehäuses B Γ>τ
angeordnet, wobei der Zentrierring 21 in die ringförmige Nut 1 auf dem Flansch F des Schiebergehäuses B
gelangt. Wenn die Maschine derart am Schiebergehäuse B befestigt ist, befindet sich die Läppscheibe 9 in der
Nähe der Dichtfläche S. Anschließend wird die f>o
Läppscheibe 9 in axialer Richtung bewegt, so daß ihre Arbeitsfläche mit der benachbarten Dichtfläche S in
Berührung tritt. Dies erfolgt durch Zufuhr eines Druckmediums, beispielsweise Luft oder Stickstoff, zu
den Zylindereinheiten 10, wie dies durch den Pfeil a\ in F i g. 1 angedeutet ist. Das Druckmedium bewegt
dadurch die Zylinder 10 in Richtung des Pfeiles b\ in Fig. 1. Die Druckfedern 11 werden duher zusammengedrückt
und die Läppscheiben 9 bewegen sich in Axialrichtung bis sie in Kontakt mit den benachbarten
Dichtflächen 5 treten.
Während die Läppscheiben 9 gegen die Dichtflächen s mit (einstellbarem) Flächendruck gehalten werden,
wird de- Umkehrmotor 4 in Gang gesetzt, um die Läppscheiben 9 über das Getriebe 5, die Kettenräder 6
und 8 und die Endlosketten 7 in der einen oder anderen Richtung zu drehen.
Auf diese Weise wird die auf das Kettenrad 8 übertragene Drehbewegung auf ein Ritzel 26 (vgl.
Fig. 1) weitergeleitet. Dieses Ritzel 26 überträgt seine
Drehbewegung auf ein Innenzahnrad 23 und gleichzeitig auf ein Stirnzahnrad 24. Das Innenzahnrad 23
vollzieht eine kreisförmige Drehbewegung, während das Stirnzahnrad 24 mit einem aus der Nabe des
Stirnzahnrades 24 gebildeten Exzenterring 24' verbunden ist. Die Drehbewegung des Innenzahnrades 23 wird
durch einen radial gleitenden Mitnehmerzapfen 25 auf einen auf dem Exzenterring 24' drehbar gelagerten
Transmissionsririg 27 übertragen, so daß der Ring 27 sich um seine eigene Achse dreht und zur gleichen Zeit
eine hin- und hergehende Bewegung vollzieht. Diese Bewegung des Transmissionsrings 27 wird auf die
Läppscheibe 9 übertragen, so daß sie eine gleiche Bewegung wie der Transmissionsring 27 vollzieht.
Bevor jedoch die Läppscheibe 9 in Kontakt mit der Dichtfläche Stritt und der Antrieb in Gang gesetzt wird,
wird ein Druckmedium (siehe Pfeil a-i in Fig. 1) den die
Zuführeinrichtungen 13 für das Läppmittel betätigenden Zylindereinheiten 16 zugeführt, um die Zuführeinrichtungen
13 zwischen die Läppscheiben 9 und die Dichtflächen S zu bewegen und Läppmittel dorthin
zuzuführen, worauf die Läppscheibe 9 das Läppen der Dichtfläche Svoirnimmt.
Nach Beendigung des speziellen Läppvorgangs muß das Läppmittel von der Dichtfläche entfernt werden.
Hierzu werden die Reinigungswischer 14 radial nach außen durch Zufuhr eines Druckmediums zu den
Zylindereinheiten 17, wie durch den Pfeil 33 in Fig. 1
angedeutet, bewegt. Ein Wischelement in Form einer Scheibe, das an den Reinigungswischern 14 befestigt ist,
stößt dadurch gegen die Dichtfläche S. Gleichzeitig wird das Wischelement längs der Dichtfläche S gedreht, so
daß die gesamte Fläche der Dichtfläche S gereinigt wird.
Um nach jedem Läppvorgang die Dichlungsfähigkeit der geläppten Dichtfläche untersuchen zu können, sind
die Leckaustriussensoren 15 vorgesehen. Wie die Zuführeinrichtungen 13 und die Wischer 14 können die
Leckaustrittssensoren 15 radial nach außen bewegt werden, indem ein Druckmedium den Zylindereinheiten
18, wie durch den Pfeil a* in F i g. 2 angedeutet, zugeführt
wird. Die Sensoren 15 werden dadurch unter den Läppscheiben 9 in Arbeitsstellung gebracht. Die
Leckaustriussensoren 15 basieren auf dem Prinzip, daß eine Berührungüoberfläche vorgesehen ist, die etwas
größer als die Breite der Dichtfläche S ist und sie eine kleine Öffnung enthalten, durch die ein Medium mit
konstanten Druck zur Dichtfläche .S strömen kann, wie dies durch den Pfeil as in F i g. 2 gezeigt ist. Bei
Vorliegen von Kratzern und/oder sonstigen Unebenheiten auf der geläppten Dichtfläche tritt eine Druckänderung
v.egen des Entweichcns von Medium an solchen fehlerhaften Stellen der Dichtflächen S ein. Diese
Druckänderung ist ein Maß für die Abdichtungsfähigkeit der geläppten Dichtflächen.
Hie-r/ii 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Maschine zum automatischen Läppen gegenüberliegender Dichtflächen eines Schiebergehäuses,
insbesondere eines Keilschiebergehäuses, mit einem Rahmengestell und einem rechtwinklig-symmetrisch
zur Längsachse des Rahmengestells angeordneten, mit ihm verbundenen und an dem Gehäuse
befestigbaren Flansch, mit je einer zu den beiden Dichtflächen parallelen rotierenden Läppscheibe,
mit die Zustellbewegung der Läppscheiben steuernden Kolbenzylindereinheiten und mit einer aus
einem Motor und einem nachgeschalteten Getriebezug bestehenden Antriebseinrichtung für die Läppscheiben,
dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmengestell (1) im Bereich der Dichtflächen
(S) ein Lagergehäuse (3) trägt, in dem die Läppscheiben (9) gelagert sind, daß der lagergehäuseseitige
Teil (23 bis 27) des Getriebezuges (5 bis 8, 23 bis 27) je Läppscheibe (9) einen vom motorseitigen
Getriebeteil (5 bis 8) über ein Stirnradpaar (24, 26) drehangetriebenen Exzenterring (24') aufweist,
der den Läppscheiben (9) zusätzlich zu ihrer normalen Rotationsbewegung eine exzentrische
Kreisbewegung mitteilt, und daß die Rotations- und Kreisbewegung auf die Läppscheiben (9) über je
einen Transmissionsring (27) übertragen werden, der drehbar auf dem Exzenterring (24') gelagert und mit
einem von dem Ritzel (26) des Stirnradpaares (24, 26) angetriebenen Zahnrad (23) mit Innenverzahnung
über Mitnehmerzapfen (25) gekoppelt ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenterring (24') von der Nabe
des von dem Ritzel (26) angetriebenen Stirnzahnrades (24) gebildet ist und daß der Mitnehmerzapfen
(25) in ein sich radial erstreckendes Langloch des Transmissionsrings (27) eingreift.
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