DE2645959B2 - Verfahren zur Identifizierung von Fluoreszenzstoffen - Google Patents
Verfahren zur Identifizierung von FluoreszenzstoffenInfo
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Description
vorhanden ist
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfaches Prüfveriahren
vorzuschlagen, mit dem die eindeutige Identifikation von Fluoreszenzstoffen möglich ist um echte
Fluoreszenzstoffe von anderen Stoffen unterscheiden zu können.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Identifizierung von Fluoreszenzstoffen, bei dem der zu
prüfende Fluoreszenzstoff mit Licht spektral unterschiedlich gedämpfter Strahlungsintensität zur Fluoreszenz
angeregt wird, wobei zur Bestrahlung des Fluoreszenzstoffes eine breitbandig strahlende Lichtquelle
Verwendung findet, deren Spektrum abwechselnd unterschiedlich gedämpft wird, und die vom
Fluoreszenzstoff emittierten unterschiedlichen Strahlungsintensitäten
miteinander verglichen und zur Identifikationsbeurteilung herangezogen werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Bedämpfung des Anregungsspektrums abwechselnd
breitbandig und partiell erfolgt, wobei zur breitbandigen Dämpfung des Lichtquellenspektrums ein absorbierendes
Graufilter und zur partiellen Dämpfung des Lichtquellenspektrums ein partiell absorbierendes, lediglich
die für die Fluoreszenzanregung des echten Stoffes benötigten Wellenlängen dämpfendes Spezialfilter
eingebracht wird.
Die Erfindung macht sich dabei die Tatsache zunutze, daß fluoreszierende Stoffe an den Stellen ihres
Spektrums, an denen sie anregbar sind, auch das anregende Licht absorbieren. m
Gegenüber dem Stand der Technik weist die Erfindung eine Reihe von wesentlichen Vorteilen auf. So
ist mit dem vorgeschlagenen Prüfverfahren trotz einfachem Prygeräteaufbau eine eindeutige Identifikation
von Fluoreszenzstoffen und damit auch die Unterscheidung sehr ähnlich fluoreszierender Stoffe
möglich. Durch die Verwendung des erfindungsgemäßen Spezialfilters können dabei ohne zusätzlichen
Aufwand auch komplexere Anregungspektren berücksichtigt werden. Da das Spezialfilter seine definierte
Filterwirkung durch Beimischung des zu prüfenden Stoffes einhält, ist die Herstellung der Filter schließlich
trotz der hohen Forderung an die Filterwirkung problemlos.
Die Erfindung wird in der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den schematischen Aufbau eines nach dem erfindungsgemäßeis Prinzip funktionierenden Prüfgerätes,
F i g. 2 die Draufsicht auf die im Prüfgerät der F i g. I
verwendete Filterscheibe,
F i g. 3 die schematische Darstellung der im Prüfgerät vorkommenden und zur Anregung verwendbaren
Lichtspektren,
F i g. 4 die schematische Darstellung der im Prüfgerät vorkommenden Emissionsspektren bei der Prüfung
eines falschen Fluoreszenzstoffes,
F i g. 5 die schematische Darstellung der im Prüfgerät vorkommenden Emissionsspektren bei der Prüfung
eines echten Fluoreszenzstoffes,
F i g. 6 die Zusammenfassung der im Prüfgerät zur Auswertung bereitgestellten Fotodetektorsignale bei
echten und bei falschen Fluoreszenzen und
F i g. 7 das Blockschaltbild einer für die Verarbeitung der Fotodetektorsignale geeigneten Auswerteelektronik.
Europium-Chelat ist ein metallorganischer Leuchtstoff
mit charakteristischer roter Fluoreszenz und einem charakteristischen Anregungsspektrum. Da ein derartiger
Stoff durch diese beiden Merkmale von anderen Leuchtstoffen sehr gut unterschieden werden kann,
wurde er in der US-PS 34 73 027 zusammen mit anderen Fluoreszenzstoffen zur Verwendung in automatisch
prüfba.'en Druckfarben für Wertpapiere vorgeschlagen.
Während Europium-Chelat im allgemeinen kein technisches Interesse gefunden hat und praktisch im
Handel nicht erhältlich ist, werden europiumhaltige anorganische Leuchtstoffe, insbesondere für die Farbfernsehröhren-
Herstellung, in großen Mengen hergestellt und verarbeitet Die Beschaffung derartiger
Leuchtstoffe macht, da sie handelsüblich sind, keinerlei Schwierigkeiten.
Die Unterscheidung von europiumhaltigen Leuchtstoffe:!
und Leuchtstoffen ohne Europium ist auf Grund der charakteristischen schmalbandigen Europiumemission
relativ einfach, wogegen die Erkennung unterschiedlicher europiumhaltiger Fluoreszenzstoffe bislang
außerordentliche Schwierigkeiten bereitet. Wegen der Gefahr, daß mit Europium-Chelat gekennzeichnete
Wertpapiere mit Hilfe von Farbfernsehleuchtstoffen gefälscht werden, besteht aber ein starkes Interesse,
auch europiumhaltige Leuchtstoffe untereinander unterscheiden zu können. Mit der erfindungsgemäßen
Prüfmethode ist dies unter Verwendung des ebenfalls erfinduiigsgemäßen Absorptionsfilters in recht eindeutiger
Weise ohne größeren Aufwand möglich.
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines derartigen zur eindeutigen Identifikation von Fluoreszensioffen
geeigneten Prüfgerätes, mit dem die auf dem Aufzeichnungsträger 7 aufgebrachten Fluoreszenzstoffe
12 identifiziert werden sollen. Das Prüfgerät besteht im wesentlichen aus der Anregungslichtquelle 1, welche
im ultravioletten Bereich mit kontinuierlichem Spektrum strahlt, der vom Motor 10 angetriebenen
rotierenden Filterscheibe 2, in der in abwechselnder Reihenfolge zwei weiter unten noch genauer beschriebene
Europium-Chelat-Filter 3 und zwei Graufilter 4 eingesetzt sind, sowie den beiden Blockfiltersätzen 8, 9
und dem Fotodetektor 11, mit dem schließlich die von der zu untersuchenden Probe emittierte Strahlungsintensität
gemessen wird.
Wie der F i g. 2 zu entnehmen ist, sind die beiden Europium-Chelat-Filter 3 zusammen mit den Graufiltern
4 auf der Filterscheibe 2 so angeordnet, daß sich bei zentrischem Antrieb durch den Motor 10 in abwechselnder
Reihenfolge einmal ein Europium-Chelat-Filter 3 und dann ein Graufilter 4 zwischen Anregungslichtquel ·
Ie 1 und Blockfiltersatz 8 hindurchbewegt. Mit Hilfe der am Rand der Filterscheibe 2 vorgesehenen Markierungsbereiche
5 und dem induktiven Näherungsschalter 6 oder eines ähnlichen Positionsgebers kann jederzeit
festgestellt werden, welches der Filter 3, 4 sich gerade im Anregungsstrahlengang der Lichtquelle 1 befindet.
Bei der Prüfung eines Fluoreszenzstoffes gelangt nun das zur Fluoreszenzanregung verwendete breitbandige
Lichtspektrum der UV-Lichtquelle 1 durch die Filter 3,4 der Filterscheibe 2 und das Blockfilter 8 hindurch zur
Farbprobe 12, in der es, je nachdem, ob ein »echter« oder ein »falscher« Stoff zur Prüfung vorliegt und je
nachdem, ob sich das Graufilter 3 oder das auf den echten Stoff abgestimmte Spezialfilter 4 im AnregungsstrahLngang
befindet, eine mehr oder weniger starke Strahlungsemission bewirkt.
Das durch Fluoreszenzanregung von der Farbprobe 12 emittierte Licht erreicht nach Durchtritt durch den
Blockfiltersatz 9 die Fotodetektoranordnune 11. in der
ζ. B. zur Spektralzerlegung des Fluoreszenzlichtes, wie in der US-PS 34 73 027, ein Prisma und eine Anordnung
mit mehreren Fotodetektoren zur Erkennung der Europiumemissionslinie angebracht sein kann. Da diese
Spektralzerlegungsanordnung des Fluoreszenzlichtes
nicht zur eigentlichen Erfindung gehört, wird im folgenden darauf verzichtet und hinter dem Blockfiltersatz
9 nur ein für die Europium-Emissionslinie empfindlicher Fotodetektor verwendet. Für diese
Anzeige ist z. B. ein Silizium-Fotoelement geeignet.
Von den in der F i g. 2 gezeigten Absorptionsfiltern 3, 4 weist das Europium-Chelat-Filter 3 ein Absorptionsverhalten auf, durch das die für die Anregung eines
echten Farbstoffes benötigten Wellenlängen stark gedämpft und alle anderen Wellenlängen möglichst
ungedämpft hindurchgelassen werden. Ein derartiges Filter läßt sich beispielsweise durch Färben von
Acrylglas mit Europium-Chelat herstellen. Das Absorptionsspektrum dieses Filters stimmt dann exakt mit dem
Anregungsspektrum von Europium-Chelat überein. Eine bei etwa 350 um befindliche Hauptanregungsbande
des Europium-Chelats wird nun von diesem Filter stark absorbiert, wodurch für die Fluoreszenzanregung
einer echten Probe wesentlich weniger Strahlungsenergie vorhanden ist als beispielsweise für die des
Farbfernsehleuchtstoffes, da dessen Hauptanregungsbande, die bei etwa 300 nm liegt, das Filter nahezu
ungedämpft passiert.
Um einen Bezugswert für das Dämpfungsverhalten des Europium-Chelat-Filters 3 zu bekommen, weist das
Graufilter 4 eine gleichmäßige Dämpfung über den gesamten Strahlungsbereich 13 (F i g. 3) der Anregungslichtquelle 1 auf. Die Durchlässigkeit wird mit etwa 50%
dabei so gewählt, daß die Hauptanregungsbande des echten Stoffes vom Filter 3 stärker als durch das Filter 4
und der übrige Spektralbereich schwächer als durch das Graufilter 4 gedämpft wird. Die Kurve 14 der F i g. 3
zeigt dieses vom Europium-Chelat-Filter 3 gedämpfte, zur Anregung verwendete Lichtspektrum. Die partiell
starke Dämpfung in genau den Wellenlängenbereichen, in denen die Fluoreszenz des Europium-Chelats
angeregt wird, lsi mit der Einbuchtung 19 angedeutet.
Bestrahlt man nun die anfangs erwähnten Europium-Farbstoffe mit den zur Anregung verwendeten Lichtspektren
14, 15, so ergeben sich die in Fig. 4 und 5 dargestellten Emissionsspektren 17, 18, 21, 22, wobei
der Fotozellenempfindlichkeitsbereich mit FE bezeichnet ist.
Die in Fig.4 wiedergegebenen Fluoreszenzkurven
ergeben sich bei Bestrahlung des Fernsehbi' schirmleuchtstoffes, wogegen sich die Kurven der Fig. 5 auf
die Anregung des Europium-Chelats einstellen. In Wirklichkeit ist der Kurvenverlauf dieser Spektren
wesentlich komplizierter. Der Einfachheit halber soll die Erfindung jedoch an diesen stark stilisierten Kurven
erklärt werden.
Da die Dämpfung des Filters 3 im Bereich der Hauptanregungsbande des Fernsehbildschirmleuchtstoffes
(300 nm, F i g. 3) mit 0,2 verhältnismäßig gering ist, fluoresziert der durch das Filter 3 bestrahlte
»falsche« Farbstoff relativ stark (Ir) und z: reicht, wie mit
der Kurve 17 gezeigt, so etwa 80% des mit ungedämpftem Licht erreichbaren Wertes (Kurve 16).
Bestrahlt man denselben Stoff durch das Graufilter 4, ergeben sich durch die stärkere Dämpfung der 300 nm
Linie lediglich 50% (Kurve 18) der ungedämpft angeregten Emission.
Auf Grund des breitbandigen Dämpfungsverhaltens des Filters 3 unterscheidet sich der Pegel der Kurve 21
(F i g. 5) kaum von dem der Kurve 18. Durch die partielle Dämpfung 19 der Hauptanregungsbande des »echten«
Stoffes erreicht das mit dem Spezialfilter 3 erzeugte
r) Emissionsspektrum 22 jedoch nur 20% des möglichen
Endwertes \%(le).
Um auf der Probe 12 und dem Fotodetektor 11 Undefinierte Lichtverhältnisse zu vermeiden, ist die
gesamte, an Hand der Fig. 1 beschriebene Anordnung
ίο in einem lichtdichten Gehäuse untergebracht, in dem die
zu untersuchende Fluoreszenzprobe von Fremdlicht völlig abgeschirmt untersucht werden kann. Um
außerdem sicherzustellen, daß lediglich das von der Anregungslichtquelle 1 stammende UV-Licht auf die zu
untersuchende Probe gelangt und daß nur die von der Probe emittierte Strahlung den Fotodetektor 11
erreicht, sind die beiden Blockfiltersätze 8, 9 so angeordnet, daß die anregende Strahlung der Lichtquelle 1
nur durch den Blockfiltersatz 8 zur zu untersuchenden Farbprobe gelangen kann und daß die von der Probe 12
emittierte Strahlung den Fotodetektor 11 nur nach Passieren des Blockfiltersatzes 9 erreicht. Der Blockfiltersatz
8 ist so ausgelegt, daß lediglich das ultraviolette Spektrum der Anregungslichtquelle 1 ohne
wesentliche Dämpfung hindurchtreten kann. Der Blockfiltersatz 9 sperrt hingegen diesen zur Anregung
verwendeten Spektralbereich und läßt nur die von der Probe emittierte Strahlung durch.
Da derartige aus einer Vielzahl verschiedener
5» Glasfilterscheiben zusammengesetzten Blockfiltersätze handelsüblich und allgemein bekannt sind, soll auf deren
Aufbau nicht näher eingegangen werden; da ferner die Konstruktion eines den oben erwähnten Anforderungen
entsprechenden lichtdichten Gehäuses ohne große Schwierigkeiten vom Durchschnittsfachmann zu bewerkstelligen
ist, wurde auf dessen zeichnerische Darstellung der Einfachheit halber ebenfalls verzichtet.
F i g. 6 zeigt nun die Signale des Positionsgebers 6
und des Fotodetektors 11, die sich bei der Prüfung eines
»echten« und eines »falschen« Fluoreszenzsignals ergeben. Da der Positionsgeber 6 lediglich die An- und
Abwesenheit der Filterscheibenmarkierungen 5 anzeigt, und das Verhältnis Markierung — Lücke gleich groß ist,
wird von ihm ein Rechtecksignal 23 mit konstanter Amplitude und festem Taktverhältnis abgegeben. Bei
der Prüfung eines echten Fluoreszenzstoffes erhält man außerdem synchron zurTaktungdes Positionsgebers 5
vom Fotodetektor 11 ähnliche Rechtecksignale, nur daß
hier je nachdem, welches Filter sich gerade im Anregungsstrahlengang befindet, die Amplituden im
Rhythmus der Taktung, um die an Hand von F i g. 4 und 5 erläuterten Pegel schwanken. Bei der Bestrahlung des
»echten« Stoffes ergeben sich dabei jeweils abwechselnd etwa 20% oder 50% des mit ungedämpfter
Anregung maximal erzielbaren Fotostroms, je nachdem, ob sich das Europium-Chelat-Filter 3 oder das
Graufilter 4 im Anregungsstrahlengang befindet, wogegen diese Werte bei der Prüfung eines »falschen«
Fluoreszenzstoffes zwischen 80% und 50% des Maximalwertes schwanken.
F i g. 7 zeigt in einem Blockschaltbild, wie die Signale
des Fotodetektors 6 und des Positionsgebers 11 weiterverarbeitet werden können, so daß ein »Logichigh«-Signal
bei »echter« und ein »Logic-Iow«-Signal bei »falscher« Fluoreszenz am Schaltungsausgang
auftritt. Mit Hilfe des Positionsgebers 6 wird dabei das Transmissionsgatter 25 geöffnet, wenn sich das Europium-Chelat-Filter
im Strahlengang befindet, und ge-
schlossen während der Zeit, in der sich das Graufilter im
Strahlengang befindet. Durch die Zwischenschaltung des Inverters 29 arbeitet das Transmissionsgatter 28
genau im umgekehrten Sinn. Damit integriert und speichert die Sample-and-Hold-Stufe 26, die im
Verstärker 24 verstärkten Folodetektor-Signale bei Anregung über das Europium-Chelat-Filter 3, wogegen
die Sample-and-Hold-Stufe 30 die Fluoreszenzsignale bei Anregung über das Graufilter verarbeitet. Je
nachdem, welches der Signale nach einer vorzugebenden Zeit höher ist, gibt der nachgeschaltete Komparator
32 ein »Logic-low«- oder ein »Logic-high«-Signal an den Schaltungsausgang 33 weiter. Um jeweils zur
Aufnahme neuer Signale bereit zu sein, werden die Sample-anu-noid-Slufeii 26 und 30 nach jedem
Prüfzyklus mit Hilfe der vom Positionsgeber 6 getriggerten Resetschaltungen 27 und 31 auf Null
zurückgesetzt.
Obwohl das angegebene Verfahren an Hand des Europium-Chelat-Fluoreszenzsloffes erklärt wurde, beschränkt
es sich natürlich nicht auf die Prüfung dieses einen Stoffes. Von nahezu sämtlichen Fluoreszenzmaterialien,
deren Anregungsspektrum zur Identifizierung des Stoffes geeignet ist, lassen sich entsprechende
Spezialfilter herstellen, die wie im beschriebenen Beispiel verwendet werden können. Zur Herstellung der
Filter können organische Fluoreszenzstoffe meist in durchsichtigen Kunststoffen, anorganische Stoffe dagegen
vielfach in Gläsern eingebettet werden. Falls sich keine solche Lösung finden läßt, kann man den
passende durchsichtige Unterlage aufbringen. Bei einem so hergestellten Filter muß man allerdings mit
Lichtverlusten durch Streuung rechnen.
Bei der Echtheitsprüfung braucht die Lichlteilung zwischen Vergleichsstrahl (mit Graufilter 4) und Prüfsirahl (mit Spezialabsorptionsfiller 3) auch nicht unbedingt mit einer rotierenden Scheibe 2 vorgenommen zu werden. Wie bei allen Zwcistrahlverfahren kann statt des hier beschriebenen Prinzips der zeitlich
Bei der Echtheitsprüfung braucht die Lichlteilung zwischen Vergleichsstrahl (mit Graufilter 4) und Prüfsirahl (mit Spezialabsorptionsfiller 3) auch nicht unbedingt mit einer rotierenden Scheibe 2 vorgenommen zu werden. Wie bei allen Zwcistrahlverfahren kann statt des hier beschriebenen Prinzips der zeitlich
ίο abwechselnden Messung der Fluoreszenz am gleichen
Ort auch das Prii zip der gleichzeitigen Messung an verschiedenen Orten angewendet werden. Hierbei führt
man einen Teil des Anregungslichtes durch das Graufilter und einen Teil durch das z. B. danebenliegende
Spezialabsorptionsfüter. Die beiden verschieden beleuchteten Stellen der zu prüfenden Vorlage werden
mit zwei entsprechend angeordneten Fluoreszenzdetektoren betrachtet und deren Signale verglichen.
Die zuletzt beschriebene Anordnung läßt sich ebenso
Die zuletzt beschriebene Anordnung läßt sich ebenso
2ü in eine Anordnung umwandeln, bei der nach dem
erstgenannten Prinzip die zu untersuchende Stelle der Probe so bewegt wird, daß sie einmal vor das
Spezialabsorptionsfüter und einmal vor das Graufilter kommt.
Außerdem kann das im Ausführungsbeispiel beschriebene Graufilter auch durch ein nicht dämpfendes
indifferentes Filter ersetzt werden. Die mit dem Spezialfilter erhaltenen Meßwerte sind dann allerdings
nicht mehr auf einen 50% Pegel (Kurve 17, 21), sondern auf einen Wert von 100% zu beziehen (Kurve 16).
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Verfahren zur Identifizierung von Fluoreszenzstoffen, bei dem der zu prüfende Flucreszenzstoff
mit Licht spektral unterschiedlich gedämpfter Strahlungsintensität zur Fluoreszenz angeregt wird,
wobei zur Bestrahlung des Fluoreszenzstoffes eine breitbandig strahlende Lichtquelle Verwendung
findet, deren Spektrum abwechselnd unterschiedlich gedämpft wird und die vom Fluoreszenzstoff
emittierten unterschiedlichen Strahlungsintensitäten miteinander verglichen und zur Identifikationsbeurteilung
herangezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedämpfung des Anregungsspektrums
abwechselnd breitbandig und partiell erfolgt, wobei zur breitbandigen Dämpfung des
Lichtquelienspektrums ein absorbierendes Graufilter ued zur partiellen Dämpfung des Lichtquellenspektrums
ein partiell absorbierendes, lediglich die für die Fluoreszenzanregung des echten Stoffes
benötigten Wellenlängen dämpfendes Spezialfilter eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Identifizierung mittels eines
Zweistrahlverfahrens zeitlich und/oder räumlich wechselweise nacheinander und/oder nebeneinander
mit dem Spezialfilter (3) und einem indifferenten Filter durchgeführt wird, wobei das indifferente
Filter im einfachen Fall durch eine freie Öffnung ersetzt werden kann.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusammen mit einem Dämpfungsfilter
(3) oder einem indifferenten Filter in den Anregungsstrahlengang wechselweise nacheinander
und/oder nebeneinander mehrere verschiedene Spezialfilter (3) eingebracht werden, um mehrere
Fluoreszenzstoffe voneinander zu unterscheiden.
4. Spezialfilter zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spezialfilter (3) als optisches Absorptionsfilter ausgebildet ist, das einen
Zusatz des zu identifizierenden Stoffes enthält.
5. Spezialfilter zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spezialfilter (3) eine oder mehrere chemische Komponenten des zu prüfenden
Fluoreszenzstoffes enthält.
6. Spezialfilter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Spezialfilter der aus
dem zu identifizierenden Fluoreszenzstoff oder aus chemischen Komponenten desselben bestehende
Zusatz mit einem Bindemittel auf einer durchsichtigen Unterlage aufgebracht ist.
7. Spezialfilter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Filteroberfläche der zu
identifizierende Fluoreszenzstoff bzw. die chemischen Komponenten desselben mit Hilfe einer
Lösung aufgebracht ist bzw. sind.
8. Spezialfilter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spezialfilter (3) aus einer
klaren, festen Flüssigkeit (z. B. Glas) besteht, in die der zu identifizierende Fluoreszenzstoff bzw. die
chemischen Komponenten desselben eingebracht ist bzw. sind.
9. Spezialfilter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spezialfilter (3) aus einer
klaren Flüssigkeit (z. B. Küvette) besteht, in die der zu identifizierende Fluoreszenzstoff oder die chemi-Aus
der US-PS 34 73 027 ist es bekannt, unterschiedlich fluoreszierende sichtbare oder unsichtbare Druckfarben
zur maschinell lesbaren codierten Informationsaufzeichnung zu verwenden. Die Farben sind zu diesem
Zweck so mit Lanthanidionen versehen, daß die eine rot, eine andere orange, eine dritte grün und eine vierte blau
fluoreszieren. Nach Anregung der Fluoreszenzen mit einem einheitlichen Anregungsspektrum werden die
Fluoreszenzemissionen im Prüfgerät mit Hilfe eines Prismas auf verschiedene den einzelnen Farben
zugeordnete Fotozellen geienkt und damit die durch die
unterschiedlichen Kombinationen bzw. die Anwesenheit oder Abwesenheit der einzelnen Farben gespeicherte
Information gelesen.
Bei diesem Prüfsystem erweist es sich als nachteilig, daß lediglich an vorbestimmten Bereichen des Fluoreszenzspektrums
schmale Bereiche auf das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein von Fluoreszenzen
geprüft werden, ohne daß dabei die Identität der Farben selbst festgestellt werden kann. Eine Täuschung des
Prüfgerätes durch nachgeahmte Farben ist jederzeit möglich, wenn Farben verwendet werden, deren
Fluoreszenzemission nicht in den Fotozellenbereich der im Spektrum benachbarten Farben hineinragen. Da die
Identifikation von Fluoreszenzstoffen bzw. die Unterscheidung ähnlicher Fluoreszenzen mit einfachen
Mitteln derzeit nicht besser möglich ist, ist als Folge der sehr groben Prüfmethoden die Fälschung derart
codierter Informationen relativ einfach.
Das gleiche trifft auch für die DE-OS 19 26 456 bzw.US-PS38 Il 777 zu.
So zeigt die DE-OS 19 26 456 eine Vorrichtung zur Atomfluoreszenz-Spektralanalyse, bei der eine Probe in
einem Zers'.äuber-Flammsystem von einer Lichtquelle bestrahlt wird, deren Strahlungsspektrum gegebenenfalls
durch Ausfilterung Teile des für die Anregung bestimmter Elemente benötigten Anregungsspektrums
mit umfaßt. Die von der Probe ausgehende Strahlung gelangt über optische Filter auf eine fotoelektrische
Einrichtung. Die Filtereinrichtung, die als Filterrad ausgebildet ist, verhindert, daß unerwünschte Strahlung
von der Probe zu der fotoelektrischeti Einrichtung gelangt.
Die US-PS 38 11 777 beschreibt ein Spektralfotometer,
mit dem lebendes Gewebe auf seine Remissionsund Fluoreszenzeigenschaften untersucht werden soll.
Durch Bestrahlen der Probe mit unterschiedlich gefiltertem Licht und Filterung der von der Probe
ausgehenden Strahlung wird die Erfassung ganz bestimmter Remissions- und Fluoreszenzeigenschaften
erreicht.
Allen Entgegenhaltungen ist gemeinsam, daß mit der Fluoreszenzprüfung das Vorhandensein bestimmter
to chemischer Elemente untersucht werden soll, wobei die
Prüfung durch bewußte Anregung der Probe erfolgt und bei der Bereitstellung des Anregungsspektrums darauf
geachtet wird, daß möglichst keine Anregungsstrahlung für andere als die zu prüfenden Elemente enthalten ist.
Bei allen drei bekannten Methoden besagt ferner das Vorhandensein von Fluoreszenz, daß ein bestimmtes
Element vorhanden ist, und das Nichtvorhandensein von Fluoreszenz, daß ein bestimmtes Element nicht
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