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Werkzeugsatz, insbesondere für Bauhandwerker
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Die Erfindung betrifft einen Werkzeugsatz, der insbesondere für Bauhandwerker
geeignet ist. Er bietet sowohl dem Hobbyhandwerker als auch dem Berufshandwerker
Vorteile gegenüber den bekannten Werkzeugen.
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Bauhandwerker benötigen unter anderem Werkzeuge zur Verarbeitung pastenförmiger
Massen wie Mörtel, Estrich, Klebstoff und dergleichen und Werkzeuge zur Bearbeitung
flächiger Gegenstände und zur Ausarbeitung von Ecken, Hohlkehlen und dergleicilen.
Bisher führte jeder Handwerker einen Satz der jeweiligen benötigten Werkzeuge mit
sich, was nicht nur wegen der Sperrigkeit dieser üblichen Werkzeuge lästig war,
sondern auch bezüglich der Kosten unerwünscht war, da für jedes einzelne komplette
Werkzeug der volle Preis aufzuwenden war. Da es sich bei den Werkzeugen für Bauhandwerker
im allgemeinen um Werkzeuge mit großen Arbeitsflächen handelt, ist es auch kaum
möglich, Werkzeuge für verschiedene Gebrauchszwecke miteinander in einem Werkzeug
zu kombinieren, Daher ist es wünschenswert1
das Volumen der notwendigerweise
mitzuführenden Werkzeuge zu verringern.
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Weiterhin hat es sich gezeigt, daß der Handgriff an dem Werkzeug,
zum Beispiel an einer Glättscheibe, einem Estrichspan oder einem Winkelblatt, beim
Arbeiten oder Verputzen an schwerzugänglichen Stellen hinderlich ist. Flächen unter
Rohren sind beispielsweise deshalb schwer zugänglich, weil der Handgriff an die
Rohre anstößt, sodaß der eigentliche Arbeitsteil nicht völlig unter dem Rohr hindurchgeschoben
werden kann. Unter diesen Umständen wäre eine Verlängerung des Arbeitsteiles oder
eine Verschiebbarkeit des Handgriffes zweckmäßig und wünschenswert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen universal einsetzbaren
Werkzeugsatz zu schaffen, der für viele üblicherweise auf dem Bau anfallende Arbeiten
in gleicher Weise und besser eingesetzt werden kann, ohne die Sperrigkeit der bisherigen
bekannten Werkzeuge aufzuweisen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Werkzeugsatz einen mit
einer Profilschiene versehenen Handgriff und wenigstens ein Arbeitsteil umfaßt,
das an einer nicht als Arbeitsfläche, -kante oder -ecke dienenden Stelle eine Führungsschiene
mit einem Profil aufweist, das dem Profil der Profilschiene des Handgriffes angepaßt
ist, wodurch die Profilschiene und die Führungsschiene ineinanderschiebbar sind.
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Es ist besonders vorteilhaft, wenn die mit dem Handgriff verbindbaren
Arbeitsteile Werkzeuge zur Verarbeitung pastöser Massen und/ oder Bearbeitung flächiger
Gegenstände sind und wenn insbesondere die Arbeitsteile an sich bekannte Werkzeuge
wie Glättspan, Estrichspan, Zahnscheibe zum Verteilen von zähflüssigen Massen, in
der Regel Klebstoff, Winkelblatt zum Ausarbeiten von Ecken und Hohlkehle, Schwammscheibe
und/oder Filzscheibe sind. Diese an sich kekannten Werkzeuge kennt der Bauhandwerker
und kann mit ihnen umgehen. Der Werkzeugsatz eines Bauhandwerkers umfaßt also nach
der Erfindung eine Reihe von Arbeitsteilen, auf die jeweils ein einziger zu dem
Werkzeugsatz gehöriger Handgriff aufgesteckt wird. Die
ini wesentlichen
flächigen Arbeitsteile können auf kleinem Raum zusammengelegt werden, sodaß das
von ihnen zusammen mit dem Handgriff eingenommene Volumen wesentlich kleiner als
das Volumen ist, das die jeweiligen kompletten Werkzeuge einnehmen würden Darüberhinaus
gestattet die Verschiebbarkeit des Handgriffes gegen über dem Arbeitsteil eine Verlängerung
der Arbeitsfläche, die bei spielsweise hinter Rohren durchgeschoben werden kann
und mit der man schwer zugängliche Stellen besser erreichen kann Es ist zweckmäßig,
die äußere Kontur der Profilschiene des Handgriffes etwa gleich der inneren Kontur
der Führungsschiene auszubilden, sodaß die Führungsechiene die Profilschiene übergreift
Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Profilschiene des Handgriffes
und die Führungsschiene am Arbeitsteil eine sogenannte Schwalbenschwanzführung bilden
Eine weiter Ausführungsform sieht vor, daß die innere Rontur der Profilschiene des
Handgriffes etwa gleich der äußeren Kontur der Führungsschiene ist, sodaß die Profilschiene
die Führungsschiene u oder umgreift In den beiden Ausführungsformen, das heißt,
wenn die Profilschiene in die Führungsschiene geschoben wird, und wenn die Profilechiene
des Handgriffes die Führungsschiene um- oder übergreift, ist es vorteilhaft, das
Spiel zwischen Profilschiene und Führungsschiene so groß auszubilden, daß ein leichtes
Verschieben der beiden Schienen gegeneinander möglich ist. Dadurch wird das Auswechseln
des Handgriffes bzw. sein Verschieben gegenüber dem Arbeitsteil erleichtert Zur
Arretierung der Profilschiene des Handgriffes bezüglich der Führungsschiene an der
gewünschten Stelle sind vorteilhafterweise mehrere Schrauben vorgesehen . Obgleich
es möglich ist, bei guter Führung der Schienen ineinander die Arretierung nur mit
einer Schraube vorzunehmen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, mehrere Schrauben,
und zwar vorzugsweise zwei Schrauben, vorzusehen.
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Durch zwei Schrauben ist eine gute Arretierung auch dann gewährleistet,
wenn
das Werkzeug schon als ist und die Profile verbogen oder verdrückt sind.
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Es ist besonders vorteilhaft, in den Schraubenköpfen Schlitze vorzusehen,
in die gängige Kleingeldstücke passen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, zur Handhabung
des erfindungsgemäßen Werkzeugsatzes zusätzlich einen Schraubenziehen mitzunehmen.
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Die Schrauben können natürlich als Flügelschrauben ausgebildet sein,
obgleich diese Flügel leicht verschmutzen und beim Arbeiten hinderlich sind.
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Vorteilhafterweise ist die Profilschiene des Handgriffes mit mehreren,
insbesondere zwei, durchgehenden Bohrungen mit Gewinde versehen, in die die Arretierungsschrauben
einschraubbar sind. Wenn die Schrauben durch die Profilschiene hindurchgeschraubt
werden, stützt sich ihr unterer Teil auf der Führungsschiene ab. Dadurch werden
die Profilschiene und die Führungsschiene gegeneinander verspannt und so gegeneinander
gedrückt, daß sie durch diesen Druck gehalten werden.
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Diese Art der Befestigung gestattet eine Kontinuierliche Verschiebung
von Profilschiens und Führungsschiene gegeneinander.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, ist die Führungsschiene
in vorgegebenen Abständen mit Sacklöchern versehen, in die die Befestigungsschrauben
eingreifen können. Hierdurch wird eine Verschiebung der beiden Schienen gegeneinander
mit Verriegelung an bestimmten Stellen ermöglicht. Durch das Eingreifen der Schrauben
in die Sacklöcher entsteht somit eine festere Verbindung zwischen Handgriff und
Arbeitsteil, der unter Umständen bei Arbeiten, bei denen in Schienenlängsrichtung
stärkere Kräfte aufgewendet werden müssen, von Vorteil ist.
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Bei der besonders bevorzugten Ausführungsform der Profile als Schwalbenschwanzführung
werden die Befestigungsschrauben vorzugsweise senkrecht von oben durch die Profilschiene
des Handgriffes eingeschraubt und greifen gegebenenfalls in Sacklöcher im unteren
Teil
der Führungsschiene ein.
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Um Verschmutzung der Befestigungsschrauben und -bohrungen zu vermeiden,
ist es besonders zweckmäßig, die Befestigungsschrauben als Senkkopfschrauben auszubilden
und die bohrungen mit entsprechender Einsenkung zu versehen.
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Im folgenden wird die Erfindung durch Ausführungsbeispiele anhand
der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine zu dem erfindungsgemäßen Werkzeugsatz
gehörende Glättscheibe in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 die Glättscheibe nach
Fig. 1 im Schnitt entlang der Linie I-I; Fig. 3 einen zu einem erfindungsgemäßen
Werkzeugsatz gehörenden Estrichspan mit zurückgeschobenem Handgriff; Fig. 4 ein
Winkelblatt mit Führungsschiene zur Verbindung mit dem in Fig. 1 dargestellten Handgriff;
Fig. 5 das Winkelblatt nach Fig. 4 im Schnitt entlang der Linie 11-11; Fig. 6 eine
zu einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugsatzes gehörende
Zahnscheibe mit Handgriff in perspektivischer Ansicht und Fig. 7 eisen Schnitt durch
die Zahnscheibe nach Fig. 6 entlang der Linie lII-III.
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Die Glättscheibe nach Fig. 1, der Estrichspan nach Fig. 3 und das
Winkelblatt nach Fig. 4 bilden ein Beispiel für einen Werkzeugsatz nach der Erfindung
Der Handgriff 1 ist mit einer Profilschiene 2 versehen, deren Profil im Querschnitt
trapezförmig ist. Diese Profilschiene
2 wird in eine Führungsschiene
3 mit schrägen Flanken eingeschoben und bildet mit dieser zusammen eine sogenannte
Schwalbenschwanzführung. Die Grundbretter der Glättscheibe, des Estrichspans und
des Winkelblattes sind jeweils mit der Führungsschiene fest verbunden, was beispielsweise
durch Schweißen, Löten, Nieten und dergleichen erfolgen kann. Der Handgriff 1 ist
im dargestellten Ausführungsbeispiel einstückig mit seiner Profilschiene 2 ausgebildet,
obgleich diese beiden Teile ebenfalls durch Schweißen, Schrauben, Löten usw. miteinander
verbunden sein können.
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Der Handwerker setzt den Handgriff 1 nach Bedarf in das benötigte
Arbeitsteil ein. Zu diesem Zweck schiebt er mit gelockerten Schrauben , a, 4 b die
Profilschiene 2 in die Führungsschiene 3 ein und arretiert die Schienen gegeneinander
durch Anziehen der Schrauben.
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Die Schrauben 4 a und 4 b sind in durchgehende, mit Gewinde versehene
Bohrungen 5 einschraubbar. Wenn die Schrauben auf den Boden der Führungsschiene
3 auftreffen, pressen sie beim Weiterschrauben die Profilschiene 2 gegen die oberen
Flanken der Führungsschiene 3 und arretieren so den Handgriff bezüglich des Arbeitsteils.
Das Arbeitsteil 6 ist im dargestellten Beispiel entweder die Glättscheibe, der Estrichspan
oder das Winkelblatt.
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In Fig. 3 ist der Handgriff 1 bezüglich des Estrichspans 6 zurückgezogen,
um ein Arbeiten an schwer zugänglichen Stellen mit dem vorderen Teil des Estrichspans
zu ermöglichen. In diesem Falle wird zur Halterung nur eine Schraube 4 a verwendet,
die Bohrung 5 bleibt leer. Die in den Figuren 1 und 3 dargestellten Schrauben 4
a und 4 b sind der Deutlichkeit halber nicht in eine Bohrung eingeschraubt dargestellt,
um ihre Funktion besser zu verdeutlichen.
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Die Schrauben sind Senkkopfschrauben mit einem Schlitz, in den ein
Geldstück paßt, und die Bohrung 5 in der Profilschiene 2 ist oben angesenkt.
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Das Profil der Profilschiene 2 des Handgriffes 1 ist nicht so scharfkantig
wie die Führungsschiene 3 ausgebildet, um ein besseres Gleiten zu ermöglichen und
Verletzungen bei der Handhabung zu vermeiden. Die in Fig. 2 dargestellte Führungsschiene
3 ist einfach durch Umbiegen der Seitenkanten eines rechteckigen Bleches hergestellt,
welches
dann an seinem unteren Teil auf die Scheibe des Glättspans aufgeschweißt ist.
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In den Figuren 6 und 7 ist eine Zahnscheibe dargestellt, die mit einem
universell zu verwendenden Handgriff 11 zusammengefügt ist.
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Die am Handgriff 11 befestigte und vorzugsweise einstckig mit diesem
ausgebildete Profilschiene 12 umgreift die Führungsschiene 13 und wird durch die
Schrauben 14 a und 14 b mit dieser zusammengehalten. Aus Figur 7 ist ersichtlich,
daß die innere Kontur der Profilschiene 12 im wesentlichen gleich der äußeren Kontur
der Führungsschiene 13 ist, jedoch im mittleren Teil eine Ausbuchtung aufweist.
Die von oben durch die Profilschiene 12 eingeschraubte Zylinderkopfschraube 14 a
stützt sich auf der Einsenkung der Führungsschiene 13 ab und arretiert federnd die
Profil schiene 12 gegen die Führungsschiene 13.
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Die in den Figuren 6 und 7 dargestellte Zahnscheibe kann ebenfalls
zu einem weiten Werkzeugsatz mit beispielsweise Glättscheibe, Estrichspan, Winkelblatt,
Schwammscheibe, Filzscheibe usw. ergänzt werden. Diese Ergänzungsteile weisen dann
jeweils eine Führungsschiene 13 auf, mit der der Handgriff 11 verbindbar ist.
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L e e r s e i t e