DE2644523C2 - Isolierende und durchsichtige Vorrichtung zur Abschirmung eines kalten Raumes von einem warmen Raum - Google Patents

Description

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Die vorliegende Erfindung betrifft eine isolierende und durchsichtige Vorrichtung zur Abschirmung eines kalten Raumes von einem warmen Raum nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der US-PS 37 10 074 bekannt. Diese bekannte Vorrichtung wird als Baufenster für ein Gebäude eingesetzt und besteht im wesentlichen aus zwei parallelen, durchsichtigen Scheiben, die durch Abstandsstücke und Klammerteile voneinander beabstandet gehalten werden. Dabei ist die Außenfläche der einen Scheibe einem warmen Raum mit Feuchtigkeit tragender Luft, d. h. dem Gebäudeinneren, zugewandt, während die Außenfläche der anderen Scheibe dem kalten Raum, d. h. der Umgebung des Gebäudes zugewandt ist. Die Innenfläche der einen Scheibe ist mit einem sie bei Bedarf erwärmenden und Wärme abstrahlenden durchsichtigen elektrisch leitfähigen Belag versehen. Die Innenfläche der anderen Scheibe weist einen durchsichtigen Wärmestrahlung reflektierenden Belag auf. Dabei wird die von der Innenseite der einen Scheibe zur Innenseite der anderen Scheibe gelangende Wärmestrahlung zur Innenseite der einen Scheibe zurückreflektiert. Durch dieses Baufenster sollen Wärmeverluste, die auf Konvektion zurückzuführen sind, verringert werden.

Im Gegensatz dazu betrifft die vorliegende Erfindung eine Abschirmung, also ein Fenster od. dergl. für Kühlräume, bei denen andere Verhältnisse als bei Baufenstern herrschen.

Im Zusammenhang mit Fenstern für Kühlschränke ist es zwar bekannt, bei einer ebenfalls zwei voneinander beabstandete Scheiben aufweisenden Vorrichtung, um die Ausbildung von Kondensation und Reif an der dem warmen Raum zugewandten Scheibe zu verhindern, diese zu beheizen. Dies kann bekannterweise durch einen gleichmäßig auf der Oberfläche der dem warmen Raum zugewandten Scheibe vorgesehenen durchsichtigen, elektrisch leitfähigen Belag geschehen. Ein großer Teil der derart erzeugten Wärme wird aber in Richtung auf die Scheibe, die dem kalten Raum zugewandt ist, und in den kalten Raum gestrahlt. Ein Nachteil besteht dabei jedoch darin, daß die in den kalten Raum eingestrahlte Wärme durch das Kühlsystem des Kühlschrankes oder dergL wieder abgeführt werden muß, was eine Belastung dieses Kühlsystems bewirkt

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine wirtschaftlich einsetzbare Vorrichtung zur Abschirmung eines kalten Raumes von einem warmen Raum zu schaffen, durch die eine Reifbildung vermieden wird.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art gelöst, die durch das in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebene Merkmal gekennzeichnet ist

Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Vorrichtung besteht darin, daß durch sie einerseits erreicht wird, daß an der dem warmen Raum zugewandten Scheibe keine Reifbildung und Kondensation auftritt, .so daß der Inhalt eines mit der Vorrichtung ausgerüsteten Kühlschrankes jederzeit kjar erkennbar ist Dies ist insbesondere bei Gefrierschränken, in denen Waren, z. B. in der Form von Tiefkühlkost, angeboten werden, von Bedeutung. Gleichzeitig kann ein mit der vorliegenden Vorrichtung ausgerüstetes Kühlgerät wirtschaftlich arbeiten, weil eine Belastung des Kühlsystems durch Wärmeeinstrahlung in den Kühlraum verhindert wird und weil gleichzeitig die zu der dem warmen Raum zugewandten Scheibe zurückgestrahlte Wärme der Aurheizung dieser Scheibe dient, so daß dem diese Scheibe zur Verhinderung der Reifbildung und Kondensation beheizenden Belag weniger elektrische Energie zugeführt werden muß. Insgesamt ist die vorliegende Vorrichtung also vorieilhafterweise relativ billig betreibbar.

Gegebenenfalls eignet sich die vorliegende Vorrichtung vorteilhafterweise auch zur Bildung von Aquarien- und anderen Unterwasser-Sichtfenstern.

Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung;

F i g. 2 die Anordnung der Vorrichtung gemäß F i g. 1 an einem Kühlschrank.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Vorrichtung, die zwischen dem Inneren eines Kühlschrankes 44 und einem warmen Raum mit Feuchtigkeit tragender Luft angeordnet ist. Die Vorrichtung umfaßt mindestens eine erste Scheibe 12 und eine zweite Scheibe 20 aus durchsichtigem Material. Es können jedoch eine oder mehrere Scheiben 24 aus durchsichtigem Material zusätzlich vorgesehen werden, wie dies durch die gestrichelte Linien in F i g. 1 angedeutet ist.

Die durchsichtigen Scheiben 12,20, 24 werden durch Abstandsstücke 30, 32 im Abstand voneinander gehalten und umschließen Zwischenräume 16 und 22, in denen die Luft teilweise durch Auspumpen evakuiert oder durch trockene Luft ersetzt sein kann. Die Vorrichtung wird durch ein sie umgebendes Klammerteil 34 mit U-förmigem Querschnitt zusammengehalten. Wenn die Vorrichtung gemäß F i g. 2 als Tür verwendet wird, wird das Klammerteil 34 mit einer Dichtung 36, beispielsweise einem Dichtungsring, umgeben, der die Peripherie der Tür umgibt und eine Dichtung am Türrahmen herstellt, so daß ein Luftaustausch zwischen der Innenseite und der Außenseite des Kühlschrankes verhindert wird.

Die freiliegende Oberfläche der zweiten Scheibe 20, die dem kalten Raum zugewandt ist, ist nicht kalter als der kalte Raum und kann sogar wärmer als dieser sein. Aus diesem Grunde tritt keine Kondensation an dieser Oberfläche der zweiten Scheibe 20 auf. Da keine dampfförmige Feuchtigkeit in den Zwischenräumen 16 und 22

vorhanden ist, ergibt sich kaum eine Kondensation an den diese Zwischenräume definierenden Oberflächen der entsprechenden Scheiben. Die einzige Oberfläche, an der eine Kondensation stattfinden kann, ist die freiliegende Oberfläche 10 der ersten Scheibe 12, die dem s warmen Raum mit Feuchtigkeit tragender Luft zugewandt ist. Die Beheizung erfolgt mit Hilfe eines durchsichtigen, elektrisch heizfähigen Belages 14, mit dem die Innenfläche der ersten Scheibe 12 überzogen ist Bei Stromfluß durch den Belag 14 wird Wärme erzeugt, die zur ersten Scneibe 12 und zu deren Oberfläche 10 geleitet wird und dabei die Temperatur der letzteren erhöht Die an dem Belag 14 erzeugte Wärme wird auch in H Richtung auf den kalten Raum und die zweite Scheibe |5 20 abgestrahlt Die Temperatur der zweiten Scheibe 20 ί| steigt durch die Absorption der Strahlungsenergie an, I weshalb die zweite Scheibe 20 zu einem Strahler wird, |s| der Oberschußwärme in den kalten Raum oder an die f| zusätzlichen Scheiben 24 abstrahlt Da der Valte Raum # das Innere eines Kühlschrankes ist, muß die zugeführte || Wärme wieder durch das Kühlsystem abgeführt werft den, wodurch dieses in erhöhtem MaQe belastet wird. j? Bei der vorliegenden Vorrichtung sind daher Maßnah-Jt men getroffen, durch die verhindert wird, daß die von I dem Belag 14 erzeugte Strahlungswärme an die Scheij: ben 20 und 24 und in den kalten Raum übertragen wird.

;* Auf der dem Belag 14 gegenüberliegenden Oberflä-

'-;, ehe der zweiten Scheibe 20 ist daher ein durchsichtiger, I Wärmestrahlung reflektierender Belag 18 vorgesehen, s·' der in F i g. 1 zur Verdeutlichung übertrieben dick ein-

(■; gezeichnet ist. Durch Anbringung dieses Wärmestrah- ^!t\ lung reflektierenden Belages 18 wird ein beträchtlicher % Teil der vom Belag 14 ausgesendeten Strahlung zurück-Ji: gelenkt und am Eindringen in die zweite Scheibe 20 i' gehindert. Die reflektierte Strahlungsenergie gelangt !■; zur ersten Scheibe 12 zurück und erhöht die von dem

5 Belag 14 erzeugte Heizwirkung. Damit wird der Wiri; kungsgrad des Belages 14 bei der Beheizung der ersten ;i Scheibe 12 erhöht. Wegen dieses erhöhten Wirkungs-

'■ grades kann die Temperatur der freiliegenden Oberflä-

V ehe 10 der ersten Scneibe bei einem verringerten Ver-¹ brauch von elektrischer Energie auf dem gewünschten

; Wert gehalten werden.

■'. Der Belag 14 kann eine Dicke von einigen Hundert Ä

aufweisen und aus Zinnoxid bestehen. Bei dem Wärmestrahlung reflektierenden Belag 18 handelt es sich um eine abgeschiedene Schicht eines Metalloxids, beispielsweise Zinnoxid, m.t hoher Reflexion im Infrarotbereich und mit einer Dicke von mehr als 200 Ä.

Es ist nicht notwendig, daß die die vorliegende Vor- ; richtung bildenden Scheiben 12 und 20 parallel zueinan-

6 der angeordnet sind, obwohl dies in den meisten An- 't- wendungsfällen so sein dürfte.

;:; F i g. 2 zeigt die Anwendung und Anordnung der vor-

[?: liegenden Vorrichtung als Tür an einem Kühlschrank, j_:; der zur Warendarbietung verwendet wird. In diesem

J Anwendungsfall bilden die Türen 40 und 42 im allgemei-

(f nen einen beträchtlichen Teil der Gesamtfläche des

ij Kühlschrankes 44, um möglichst viel der gekühlten Wa-

% ren 46 gut sichtbar darzubieten. Es ist notwendig, daß jj beim Betrieb keine Reifbildung auftritt. Ebenso ist es

ί notwendig, wirtschaftliche Einrichtungen zu haben, die

mit hohem Wirkungsgrad die Verwendung des Kühl- ; schrankes ohne Reifbildung ermöglichen. Die vorliegende Vorrichtung erfüllt diese Anforderungen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Isolierende und durchsichtige Vorrichtung zur Abschirmung eines kalten Raumes von einem warmen Raum

   mit einer ersten Scheibe, deren Außenfläche dem warmen Raum mit Feuchtigkeit tragender Luft zugewandt ist und deren Innenfläche mit einem durchsichtigen elektrisch leitfähigen Belag versehen ist, der diese Scheibe bei Bedarf erwärmt und Wärme abstrahlt sowie

   mit einer zweiten Scheibe, deren Außenfläche dem kalten Raum zugewandt ist und deren Innenfläche mit einem durchsichtigen Wärmestrahlung reflektierenden Belag versehen ist,

   wobei die von der Innenseite der ersten Scheibe zur Innenseite der zweiten Scheibe gelangende Wärmestrahlung zur Innenseite der ersten Scheibe reflektiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der kalte Raum ein Kühlraum (44) ist.