DE4115915C2 - Tür zum Verschließen eines luftkonditionierbaren Prüfraums - Google Patents
Tür zum Verschließen eines luftkonditionierbaren PrüfraumsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tür zum Verschließen eines Klimaprüfschranks um
fassend einen Türrahmen mit von diesem aufgenommenem Fenster, das zumindest eine zwi
schen zwei gegenüber dem Türrahmen abgedichteten, einen Fensterinnenraum begrenzenden
Außenscheiben angeordnete Innenscheibe aufweist.
Zur Überprüfung von physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften von Gegenständen
sind Klimaprüfschränke bekannt, in denen nicht nur Temperaturen z. B. im Bereich zwi
schen -100°C und +200°C, sondern auch gewünschte Klimabedingungen eingestellt
werden können. Um die zu prüfenden Gegenstände kontrollieren zu können, ist in der den
Prüfraum verschließenden Tür ein Fenster vorgesehen, welches jedoch im Vergleich zur
Türfläche relativ klein ist. Folglich bereitet es häufig Probleme, den gesamten Prüfraum
insbesondere dann optisch zu kontrollieren, wenn mehrere Gegenstände gleichzeitig im
Prüfraum vorhanden sind. Eine entsprechende Tür ist zum Beispiel dem Firmenprospekt
Temperatur-Prüfungen, System Weiss, der Weiss Umwelttechnik GmbH, Reiskirchen, zu
entnehmen.
Ursächlich dafür, daß die Fenster relativ kleine Abmessungen aufweisen, ist der Umstand,
daß die unterschiedlichen Temperaturen im Prüfraum in dem zwischen den Scheiben befindli
chen Raum Druckschwankungen hervorrufen, die bei großen Scheiben zu einem Bersten
dieser führen würden. Um diese Druckschwankungen auszuschließen, werden bei den
bekannten Klimaprüfschränken hermetisch verschlossene Scheibenpakete als Fenster benutzt,
die jedoch erwähntermaßen nur kleine flächenmäßige Abmessungen aufweisen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Tür der eingangs beschriebenen
Art derart weiterzubilden, daß ohne Schwierigkeiten der Prüfraum optisch kontrolliert werden
kann, wobei das Fenster ohne Schwierigkeiten auf die Größe des Prüfraums ausgerichtet
werden soll, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Scheiben bersten.
Das Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Außenscheiben beheizbar
sind und gegenüber der Innenscheibe über Abstandselemente in Form von zumindest be
reichsweise umlaufenden Rechteckrohren beabstandet sind, daß die Innenscheibe gegenüber
dem Türrahmen nicht abgedichtet ist und daß der zwischen den Außenscheiben vorhandene
Fensterinnenraum über eine ein Feuchtigkeit adsorbierendes Trockenmittel enthaltende Leitung
mit der Umgebung zum Druckausgleich verbunden ist.
Abweichend von den bekannten Fenstern wird nicht mehr ein hermetisch verschlossenes
Scheibenpaket zur Ausbildung des Fensters gewählt, sondern es werden zueinander be
abstandete Scheiben geschichtet angeordnet, wobei der von den Außenscheiben begrenzte
Raum mit der Umgebung verbunden ist. Hierdurch ist sichergestellt, daß unabhängig von der
Temperatur im Prüfraum im Fensterinnenraum ein Druck herrscht, der annähernd dem
außerhalb des Prüfraums entspricht. Somit werden Druckunterschiede zwischen dem Fen
sterinnenraum und der Umgebung vermieden, die zu einer Zerstörung der Scheiben führen
könnten. Um einen Feuchtigkeitsniederschlag an den Außenscheiben zu vermeiden, ist
vorgesehen, daß vorzugsweise die Innenflächen der Außenscheiben beheizbar sind. Dazu
können diese mit einer heizbaren Halbieiterschicht bedampft sein. Andere Maßnahmen zur
Beheizung der Außenscheiben sind selbstverständlich auch möglich. Die Innenscheiben sind
zueinander und zu den Außenscheiben über Abstandselemente beabstandet, bei denen es sich
um zumindest bereichsweise umlaufende Rechteckrohre handeln kann. Als Material sind
Kunststoffe geeignet, die wärmebeständig und nicht ausgasend sind. Die Innenscheiben sind
dabei lose zwischen den Abstandselementen angeordnet. Unter "lose" wird hierbei verstanden,
daß die Innenscheiben nicht dicht gegenüber dem diese aufnehmenden Rahmen angeordnet
sind. Folglich kann problemlos ein Druckausgleich zwischen den von den Zwischenscheiben
begrenzten Zwischenräumen erfolgen.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung nehmen die Höhen der Abstandselemente von
der innenliegenden Außenscheibe zu der außenliegenden Außenscheibe hin ab, so daß sich
eine Treppung ergibt. Neben der gewünschten Stabilität ergibt sich zusätzlich eine anspre
chende Optik.
Die Innenscheiben bestehen vorzugsweise aus Einscheiben-Sicherheitsglas, deren Dicke
geringer als die der Außenscheiben sein können, die gleichfalls aus einem Einscheiben-
Sicherheitsglas bestehen.
Die Scheiben werden von einem Schacht gehalten, der von dem Rahmen ausgeht und zwei
parallel zu der von der Tür aufgespannten Ebene verlaufende Abschnitte aufweist, an dessen
Außenflächen die Außenscheiben vorzugsweise aufgeklebt sind.
Durch den konstruktiven Aufbau der erfindungsgemäßen Tür und des ermöglichten Druckaus
gleich des Fensterinnenraums ergibt sich der Vorteil, daß das Fenster den gesamten Prü
fraumquerschnitt frei gibt. Mit anderen Worten ist die Fensterfläche gleich oder in etwa gleich
der der Tür gegenüberliegenden Fläche des Prüfraums, also normalerweise gleich der Fläche
der Prüfraumrückwand.
Der Türrahmen bzw. der das Fenster aufnehmende Schacht besteht aus nichtrostendem
Edelstahlblech, wobei der Rahmeninnenraum vorzugsweise mit Mineralwolle zu Isolie
rungszwecken ausgefüllt ist.
Die dem Prüfraum zugewandten Rahmenschenkelflächen können innenseitig mit einer
Folienheizung versehen sein, um Kältebrücken, die gegebenenfalls zu einer Kondensatbildung
führen könnten, zu vermeiden.
Die Tür selbst ist über zwei Dichtungen gegenüber den Wandungen des Prüfraumes abge
dichtet, wobei eine außenliegende Dichtung von dem Rahmen und eine innenliegende von
den Prüfraumwandungen ausgeht. Die innere Türdichtung liegt dabei vorzugsweise an der
inneren Außenscheibe an.
Die Tür selbst kann mit einem Einhand-Türverschluß versehen sein, der selbstspannend
ausgebildet ist. Hierdurch ist ein optimaler Anpreßdruck gewährleistet, der zusammen mit der
doppelten Türdichtung stets eine hohe Dichtigkeit der Tür gewährleistet.
Die ein Feuchtigkeit adsorbierendes Mittel enthaltende Leitung, über die der Druckausgleich
erfolgt, verläuft vorzugsweise in einem Rahmenschenkel in Form einer U-förmig gebogenen
Leitung. Durch die Trockenmittelvorlage ist gewährleistet, daß z. B. bei einer Druckabsen
kung im Türzwischenraum die angesaugte Umgebungsluft getrocknet wird. Umgekehrt wird
bei Druckanstieg die aus dem Türzwischenraum kommende Luft durch die Trockenmittelvor
lage gedrückt. Da die entweichende Luft je nach Prüfraumtemperatur eine relativ hohe
Temperatur aufweisen kann, kann hierdurch gleichzeitig eine Teilregenerierung des Trocken
mittels stattfinden.
Umgebungsseitig ist die Verbindungsleitung mit einem Kapillarrohr und/oder Rückschlag
klappen versehen, das bzw. die bei Nichtbetrieb des Prüfraums einen Diffusionswiderstand
bildet, durch den die Anreicherung des Trockenmittels mit Feuchtigkeit reduziert wird.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -,
sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Klimaprüfschrankes,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine rein schematische Vorderansicht einer Tür eines Klimaprüfschrankes
und
Fig. 4 ein der Fig. 3 zu entnehmendes Teil als vergrößerte Darstellung.
In den Figuren, in denen gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind,
ist anhand eines Klimaprüfschrankes (10) ein erfindungsgemäß ausgebildetes Fenster
(12) einer Tür (14) dargestellt, die einen luftkonditionierbaren Prüfraum (16) gegenüber
der Umgebung verschließt.
Das Klimaprüfgerät (10) weist den von der Tür verschließbaren Prüfraum (16) auf, der
oberhalb eines Gehäuseunterteils (18) angeordnet ist, in dem zum Betrieb des Klima
prüfgerätes (10) erforderliche Geräte und Maschinen vorhanden sind.
Die Tür (14), die links angeschlagen ist, ist über einen Einhandverschluß (20) verschließ
bar, der selbstspannend ausgebildet ist. Entlang der Anschlagseite der Tür (14) verläuft
eine Säule (22), von der ein Bedienpult (24) ausgeht.
Die Fläche des Fensters (12) ist in etwa so groß, wie der Querschnitt des Prüfraums
(16), also in etwa gleich der Fläche der Prüfraumrückwand.
Um das auch als Panoramafenster zu bezeichnende Fenster (12) mit der gewünschten
großen Fläche zur Verfügung zu stellen, sind Maßnahmen getroffen, die insbesondere
den Fig. 2 bis 4 zu entnehmen sind.
Entsprechend der Schnittdarsteilung II-II in Fig. 1, die der Fig. 2 zu entnehmen ist, weist
die Tür (14) einen aus Profilabschnitten gebogenen Edelstahlblechs bestehenden
Rahmen (26), auf der im Ausführungsbeispiel aus den Abschnitten (28), (30) und (32)
besteht. Die Abschnitte (28), (30) und (32) sind dabei in geeigneter Art miteinander
verbunden, z. B. durch Punkten, Schweißen oder ähnliches.
Die Längsseite (34) des Abschnittes (28), von der nichtdargestellte Scharniere der Tür
(14) ausgehen, ist innenseitig mit einem Verstärkungsblech (36) ausgekleidet, das
angepunktet sein kann.
Der von dem Rahmen (26) umschlossene Raum (38) kann mit Mineralwolle als Isolie
rung ausgefüllt sein. Ferner befindet sich an der Innenfläche (40) der dem Prüfraum
(16) zugewandten Rahmenschenkelseite (42) eine nichtdargestellte Folienheizung, um
ungewünschte Kältebrücken zu unterbinden.
Auf einem stegförmigen Vorsprung (44), der sich parallel zu der von der Tür (14) aufge
spannten Ebene erstreckt und ein abgewinkelter Rand des Rahmenabschnitts (30) ist,
ist eine äußere Türdichtung (46) aufgesteckt.
Eine innere Türdichtung (47) geht von der Prüfrauminnenwandfläche aus, um an der
inneren Außenscheibe (54) anzuliegen.
Der Rahmenabschnitt (32) dient als Schachtaufnahme des aus mehreren Scheiben
zusammengesetzten Fensters (12). Der Rahmenabschnitt (32) weist zwei parallel zu der
von der Tür (14) aufgespannten Ebene verlaufende Abschnitte (48) und (50) auf, an
dessen Außenflächen Außenscheiben (52) und (54) des Fensters (12) anliegen. Zwischen
den Außenscheiben (52) und (54) sind durch Abstandselemente (56), (58), (60) und (62)
getrennt Innenscheiben (64), (66) und (68) angeordnet.
Bei den Abstandselementen (56), (58), (60) und (62) handelt es sich um Kunststoffrecht
eckrohre, die wärmebeständig und nicht ausgasend sind.
Die Höhe der Abstandselemente nimmt von der einen Außenscheibe (54) beginnend zur
äußeren Außenscheibe (52) hin ab, um eine Treppung oder Stufung zu erzielen.
Die Innenscheiben (64), (66) und (68), die aus Einscheiben-Sicherheitsglas bestehen und
eine geringere Dicke als die gleichfalls aus Einscheiben-Sicherheitsglas bestehenden
Außenscheiben (52) und (54) aufweisen, werden quasi lose von dem Rahmen (26)
aufgenommen. Unter "lose" wird dabei verstanden, daß keine dichte Verbindung zwi
schen den Innenscheiben (66) und der zugewandten Fläche des Rahmenabschnitts (32)
besteht. Folglich herrscht in dem von den Außenscheiben (52) und (54) begrenzten
Türinnenraum (70) ein gleichmäßig verteilter Druck. Die Zwischenscheiben (64), (66),
(68) begrenzen folglich keine gesonderten und voneinander abweichende Drücke auf
weisenden Räume.
Zur Montage des Fensters (12) wird der Rahmenabschnitt (32), also der Schacht mit
den Innenglasscheiben (64), (66) und (68) und mit den Abstandselementen (56), (58),
(60) und (62) bestückt, um anschließend mit den Rahmenabschnitten (28) und (30)
verbunden zu werden. Anschließend werden die Außenscheiben (52) und (54) an den
Außenflächen der Abschnitte (48) und (50) des Rahmenabschnitts (32) geklebt.
Sind im Ausführungsbeispiel 3 Innenscheiben (64), (66) und (68) dargestellt, so kann das
erfindungsgemäße Fenster (12) auch eine davon abweichende Anzahl von Innenscheiben
aufweisen.
Um bei Temperaturänderungen im Prüfraum (16) sicherzustellen, daß sich in dem
Fensterinnenraum (70) kein unzulässiger Druck aufbaut, wird erfindungsgemäß ein
Druckausgleich über eine Leitung (72) ermöglicht, die einen U-Form aufweist. In dem
Knick der U-Leitung befindet sich ein Trockenmittel (74), das von der in den Fen
sterinnenraum (40) oder aus diesem kommenden Luft durchströmt wird.
Die Leitung (74) stellt eine Verbindung mit der Umgebung des Prüfraums (16) her.
Dabei kann die Leitung (72) innerhalb eines Rahmenschenkels angeordnet sein.
Umgebungsseitig geht die Leitung (72) in ein Kapillarrohr (76) über, das einen Diffu
sionswiderstand bildet. Dieser bewirkt, daß bei Nichtbetrieb des Prüfraums eine Anrei
cherung von Feuchtigkeit in dem Feuchtigkeit adsorbierendem Mittel (74) reduziert
wird.
Claims (9)
1. Tür (14) zum Verschließen eines Klimaprüfschranks (10) umfassend einen Türrahmen
(26) mit von diesem aufgenommenem Fenster (12), das zumindest eine zwischen zwei
gegenüber dem Türrahmen abgedichteten, einen Fensterinnenraum (70) begrenzenden
Außenscheiben (52, 54) angeordnete Innenscheibe (64, 66, 68) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Außenscheiben (52, 54) beheizbar sind und gegenüber der Innen
scheibe (64, 66, 68) über Abstandselemente (56, 58, 60, 62) in Form von zumindest
bereichsweise umlaufenden Rechteckrohren beabstandet sind, daß die Innenscheibe
gegenüber dem Türrahmen (66) nicht abgedichtet ist und daß der zwischen den
Außenscheiben vorhandene Fensterinnenraum (70) über eine ein Feuchtigkeit adsor
bierendes Trockenmittel enthaltende Leitung (72) mit der Umgebung zum Druckaus
gleich verbunden ist.
2. Tür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Außenscheiben (52, 54) mehrere zueinander beabstandete Innen
scheiben (64, 66, 68) angeordnet sind.
3. Tür nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstandselemente (56, 58, 60, 62) aus wärmebeständigem, nichtausgasen
dem Kunststoff bestehen.
4. Tür nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenscheibe (64, 66, 68) ein Einscheiben-Sicherheitsglas einer Dicke ist,
die gleich oder geringer als die der aus Einscheiben-Sicherheitsglas bestehenden
Außenscheibe (52, 54) ist.
5. Tür nach vorzugsweise einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche des Fensters (12) gleich oder im wesentlichen gleich der Quer
schnittsfläche des Prüfraums (16) ist.
6. Tür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenflächen der Außenscheiben (52, 54) mit einer heizbaren Halbleiter
schicht versehen sind.
7. Tür nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der Abstandselemente (56, 58, 60, 62) von der innenliegenden Außen
scheibe (54) zu der außenliegenden Außenscheibe (52) hin abnimmt.
8. Tür nach zumindest Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (72) umgebungsseitig in ein Kapillarrohr (76) und/oder Rück
schlagklappen übergeht.
9. Tür nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (26, 32) zwei parallel zu der von der Tür (14) aufgespannten
Ebene verlaufende Abschnitte (50, 48) aufweist, an dessen Außenflächen die
Außenscheiben (52, 54) anliegen und gegenüber diesen abgedichtet sind.
Priority Applications (3)
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