DE2643880A1 - Verfahren zur herstellung organischer isocyanatverbindungen - Google Patents

Verfahren zur herstellung organischer isocyanatverbindungen

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DE2643880A1
DE2643880A1 DE19762643880 DE2643880A DE2643880A1 DE 2643880 A1 DE2643880 A1 DE 2643880A1 DE 19762643880 DE19762643880 DE 19762643880 DE 2643880 A DE2643880 A DE 2643880A DE 2643880 A1 DE2643880 A1 DE 2643880A1
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compound
reaction
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Susumu Handa
Yoshiaki Inamoto
Hisao Kitano
Atsushi Nishibata
Masahiro Saito
Yoshiaki Tanaka
Fumio Tanimoto
Sadashi Ueda
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Kao Corp
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C263/00Preparation of derivatives of isocyanic acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

DR. KARL TH. HEGSL - DlRU-INTG. KLAUS DICKBL PATENTANWÄLTE
HAMBURG 50 GROSSB BERGSTRASSE 223 8 MÜNCHEN 60 JULIUS-KREIS-STRASSE POSTFACH 500662 TELEFON (0 4O) 39 62 95 TELEFON (O 89) 88 52IO
Telegramm-Adrpsse: Doellnerpatent Hamburg
Ihr Zeichen: Unser Zeichen: 2OOO Hamburg, den
H 2659 Dr.He/mk
,KAO SOAP CO.LTD.
1,1-chome, Nihonbashi-Kayabacho, Chuo-ku, Tokyo, Japan
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG ORGANISCHER ISOCYANATVERBINDUNGEN
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanatmethylgruppen-haltigen Verbindungen unter Verwendung eines neuartigen Katalysators.
Der Hauptzweck der Erfindung besteht darin, auf einfache und wirtschaftliche Weise Isocyanatverbindungen herzustellen,die als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Polyurethanen, Polyharnstoffverbindungen, Polyisocyanuratmassen und derglei-
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chen wertvoll sind. Bei all diesen Massen handelt es sich um wertvolle Stoffe, die in weitem Umfang in der chemischen Industrie, der Harzindustrie, der Malindustrie und auf anderen industriellen Gebieten verwendet werden.
In der Technik sind verschiedene Verfahren zur Herstellung von Isocyanatverbxndungen bekannt. Als technisch wichtiges Verfahren kann eine Arbeitsweise erwähnt werden, bei der das Isocyanat aus einem Amin oder einem Aminsalz und Phosgen gewonnen wird. Kürzlich wurde auch ein Verfahren zur Herstellung eines Isocyanats aus einer Nitroverbindung und Kohlenmonoxyd untersucht. Weiterhin ist die Reaktion zwischen einem Alkalicyanat und einer organischen Halogenverbindung bekannt. Diese Umsetzung ist viele Jahre untersucht worden. Das Verfahren war jedoch wenig erfolgreich, bis sogenannte aprotische Lösungsmittel wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd usw. entwickelt wurden. Im Jahre 1957 fanden Fukui und Mitarbeiter, daß Isocyanursäureester und Isocyansaureester in manchen Fällen leicht unter milden Bedingungen in solchen aprotischen Lösungsmitteln synthetisiert werden können, und seitdem sind verschiedene Verbindungen durch ähnliche Umsetzungen hergestellt worden. Als Verfahren, das einen Katalysator in einem nichtprotonischen Lösungsmittel verwendet, das sich von aprotischen Lösungsmitteln unterscheidet, kann beispielsweise eine Arbeitsweise erwähnt werden,die ein tertiäres Amin oder ein quaternäres Amraoniumsalz als Katalysator verwendet (vergl. U.S.Patent Nr. 2 866 802) oder
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ein Verfahren, das eine Katalysatorzusammensetzung aus Phosphorpentoxyd und einer schwach basischen, organischen tertiären Stickstoffverbindung verwendet (vergl. japanische Patentanmeldung Offenlegungsschrift Nr. 36149/73) sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Isocyanats aus einem oc,ß—Alkenylhalogenid in Gegenwart von Kupfer oder einem Kuprosalz als Katalysator (vergl. U.S.Patent Nr. 3 558 685). Mit einer gewissen Verallgemeinerung kann man sagen, daß das Verfahren der vorliegenden Erfindung zu der letzteren Art gehört.
Bei diesem Syntheseverfahren zur Isolierung eines Isocyansäureesters unter Verwendung eines tertiären Amins oder eines quaternären Ammoniumsalzes als Katalysator, wird der Katalysator während der Reaktion entaktiviert, und es ist schwierig, die Reaktion zu Ende zu bringen. Überdies wächst die Menge des als Nebenprodukt gebildeten Isocyanurats mit fortschreitender Reaktion, wodurch die Ausbeute an dem beabsichtigten Isocyanat vermindert wird. Bei dem Verfahren unter Verwendung von Kupfer oder einem Kuprosalz als Katalysator braucht es mehrere 10 oder noch mehr Stunden, um die Reaktion zu vervollständigen, und in manchen Fällen ist das als Ausgangsmaterial verwendete Halogenid nicht vollständig verbraucht. Je länger sich die Reaktion hinzieht, umso mehr wächst die Menge des als Nebenprodukt gebildeten Isocyanurats, und die Ausbeute an dem gewünschten Isocyanat wird dadurch drastisch vermindert. Da die Siedepunkte des als Ausgangsmaterial verwendeten Halogenids und des
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gewünschten Isocyanate sehr dicht beieinander liegen, ist es, solange das Halogenid noch anwesend ist, sehr schwierig, das Endprodukt von dem als Ausgangsmaterial dienenden Halogenid zu trennen. Dies ist ein weiterer erheblicher Nachteil des Verfahrens. Aus diesem Grunde muß man die Reaktion im wesentlichen vollständig ablaufen lassen.
Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanatverbindungen entwickelt worden, bei dem eine eine Chlormethylgruppe—enthaltende Verbindung der Formel:
(X)nRCH2Cl
mit einem Alkalicyanat in Gegenwart einer Katalysatorzusmrnensetzung zur Reaktion gebracht wird. In der obigen Formel bedeutet X einen Alkylrest, insbesondere einen solchen mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, oder einen Cycloalkylrest, insbesondere einen solchen mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, oder einen Alke— nylrest, insbesondere einen solchen mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, oder einen Phenyl-, Chlormethylphenyl— oder Chlorine thylrest; bei Vorhandensein mehrerer Restgruppen können diese gleich oder verschieden sein, η ist null oder eine ganze Zahl von 1 bis 3; und R ist ein aromatisches Kohlen-wasserstoffradikal, .insbesondere ein Phenylradikal oder ein durch die Gruppe X substituiertes Phenylradikal; ferner ein Naphthalinrest oder ein Olefinradikal, insbesondere ein Mono-olefinisch ungesättigtes Kohlenwasserstoffradikal mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen,
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das gegebenenfalls mit der Gruppe X substituiert sein kann, insbesondere Vinyl oder die Gruppe -CH=C(CH3)-.
Die Katalysatormasse besteht aus einem Kuprosalz in Mengen von o,l bis 20 Gew.-%, berechnet auf das Gewicht der die Chlormethylgruppe enthaltenden Verbindung, und einer tertiären Amin- oder quaternären Ammoniumverbindung in Mengen, die o,o5 bis 1,25 g/Atomen Stickstoff je g/mol des Kuprosalzes äquivalent sind. Die Umsetzung erfolgt in einem hochsiedenden Lösungsmittel, das eine Dielektrizitätskonstanze (ζ ) nicht über 20 besitzt; die Reaktionstemperatur beträgt 15^P bis 2500C, und die Reaktionszeit o,l bis 10 Stunden.
Gemäß vorliegender Erfindung wird eine Katalysatorzusammensetzung die aus einem Kuprosalz und einer tertiären Aminverbindung oder einem quaternären Ammoniumsalz in bestimmten Mengenverhältnissen besteht, zur Umsetzung eines organischen Halogenids mit einem Alkalicyanat in einem Lösungsmittel von geringer Polarität mit einem £ -Wert von <■ 20 verwendet. Das besondere Verhältnis der beiden Komponenten in dem Kombinationskatalysator ist das kritische Merkmal der vorliegenden Erfindung.
Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stickstoffverbindung in einer Menge angewendet wird,die 0,05 bis 1,25 g/Atom Stickstoff je g/Mol des eingesetzten Kuprosalzes äquivalent ist. Bei Verwendung eines Katalysators
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mit diesem speziellen Kombinationsverhältnis läßt sich die Reaktion sehr rasch vervollständigen, und die Bildung von unerwünschtem Isocyanurat, das sonst ein Hauptprodukt darstellt, ist erheblich vermindert; vielmehr wird ein Isocyanat oder ein Isocyansäureester im wesentlichen selektiv gebildet, wie dies in den weiter unten angegebenen Beispielen erläutert wird. Dies ist überraschend und völlig unerwartet im Hinblick auf die Angaben in den oben-erwähnten amerikanischen Patenten Nr.2 866802, Nr. 2 866 803 und Nr. 3 558 684. Die oben-genannten charakteristischen Merkmale der vorliegenden Erfindung lassen sich auch dann nicht vorhersagen, wenn man die Lehren dieser Vorveröffentlichungen miteinander kombiniert. Gemäß vorliegender Er findung kann nicht nur eine Zusammensetzung aus einer Kupfer- und einer Stickstoffverbindung verwendet werden, sondern es lassen sich auch Massen benutzen, die eine Mehrzahl von Kupferverbindungen und/oder eine Mehrzahl"von Stickstoffverbindungen enthalten, unter der Voraussetzung, daß die Gesamtmenge des Kupfers und des Stickstoffs innerhalb des in der vorliegenden Anmeldung angegebenen Bereiches liegen.
Als Alkalicyanat, das gemäß vorliegender Erfindung verwendet wird, seien Lithiumcyanat, Natriumcyanat, Kaliumcyanat und Ammoniumcyanat erwähnt. Diese Salze können einzeln oder in Form einer Mischung von zwei oder mehreren dieser Verbindungen angewendet werden. Vom technischen Standpunkt ist die Verwendung von Natriumcyanat und Kaliumcyanat besonders zu
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bevorzugen. Wenn der Reinheitsgrad des Alkalicyanats höher als 70 % ist, ergeben sich bei dem Verfahren der vorliegenden Er findung keine besonderen Nachteile. Infolgedessen lassen sich Alkalicyanatsorten von technischem Reinheitsgrad mit gutem
Erfolg gemäß der Erfindung verwenden.
Als Kupfersalze, die gemäß vorliegender Erfindung verwendet
werden können, seien Kuprochlorid, Kuprobromid, Kuprothiocya nat, Kuprocyanat und deren Mischungen erwähnt. Als typische
Beispiele für tertiäre Amine und quaternäre Ammoniumsalze, die in Kombination mit dem Kuprosalz verwendet werden, seien folgende genannt: Triäthylendiamin, Pyridin, Äthylpyridin,Lutidin, Collidin, Trimethylamin, Triäthylamin, Tripropylamin, Tributylamin, Triamylamin, Trihexylamin, und höhere dreifach alkylierte Amine, ferner Dimethylbenzylamin, Methyldibenzylamin, Triben zylamin, Dimethylnaphthylamin, N-Methylpiperidin, N-Methylmorpholin, N-Butylmorpholin, N,N'-Dimethylpiperazin, Tetramethylammoniumchlorid, Tetraäthylammoniumchlorid, Trimethylbenzylammoniumchlorid, Dimethylbenzylalkylammoniumchloride mit höheren Alkylgruppen, ferner Tetramethylammoniumbromid, Tetraäthylammoniumbromid, Trxmethylbenzylammoniumbromid, 1,8-Diazabicyclo-(5.4.0)-7-undecen und Mischungen dieser Verbindungen.
Als hochsiedendes Lösungsmittel mit einer geringen Polarität
(einer Dielektrizitätskonstanze β 20) können organische Lö sungsmittel angewendet werden, die frei von aktiven Wasser -
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stoffatomen sind und die einen Siedepunkt zwischen 150° und 400 C unter Atmosphärendruck und dabei gute Hitzebeständigkeit
aufweisen. Typische Beispiele sind hochsiedende Erdölkohlenöle Wasserstoffe, hochsiedende Kohlenwasserstoffe/aus Kohlenteer, höhere Alkyläther, höherer Alkylketone, Phosphorsäureester, Tetralin, Decalin, höhere Alkylbenzole, Polyalkylbenzole, Alkylnaphthaline, Polyalkylnaphthaline, Diphenyläther, Alkylphenyläther, Benzophenone, Alkylphenylketone, Diphenyl, Terphenyl, Dichlorbenzol, Dibrombenzol, Trichlorbenzole, Dichlornaphthalin, Trichlornaphthalin, Polychlorbiphenyle, Glycolalkyläther mit höheren Alkylgruppen und Polyalkylenglycoldialkyläther. Diese Lösungsmittel können einzeln oder in Form einer Mischung von zwei oder mehreren dieser Verbindungen angewendet werden.
Typische Beispiele für die eine Chlormethylgruppe enthaltende Verbindung, die gemäß vorliegender Erfindung angewendet wird, sind folgende, wobei die Präfixe ortho, meta und para zur Vermeidung einer unnötigen Komplizierung fortgelassen sind; all diese Isomere werden jedoch von der Erfindung umfasst: Benzylchlorid, Chlorbenzylchlorid, Methylbenzylchlorid, Äthylbenzylchlorid, Vinylbenzylchlorid, Phenylbenzylchlorid, ChlormethylphenylbenzylChlorid, Chlormethylnaphthalin, Bischlormethylnaphthalin, Cyclohexylbenzylchlorid, Xylylendichlorid, Chlorxylylendichlorid, Methylxylylendichlorid, Dichlorxylylendichlorid, Dimethylxylylendichlorid, Methylchlorxylylendichlorid,
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Dimethyldichlorxylylendichlorid, Allylchlorid, Methallylchlorid, Crotylchlorid, l-Chlor-2-methylbuten-2, l,4-Dichlorbuten-2, 3,4-Dichlorbuten-l, l,4-Dichlor-2-methylbuten-2, !-Chlorpenten-2 und l-Chlorhexen-2. Diese Verbindungen weisen keine anderen Elemente ausser Wasserstoff, Kohlenstoff und Chlor auf.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es notwendig, die Reaktion bei Temperaturen von 150° bis 2500C innerhalb o,l bis 10 Stunden zu vollenden. Wenn diesen Bedingungen nicht entsprochen wird, ist die Ausbeute an dem erwünschten Erzeugnis vermindert,oder das gewünschte Produkt läßt sich überhaupt nicht erhalten. Gemäß der vorliegenden Erfindung können Isocyanatverbindungen sehr leicht in einem speziellen Lösungsmittel unter den obenerwähnten Reaktionsbedingungen in hohen Ausbeuten mit wirtschaftlichem Vorteil hergestellt werden.
Die Erfinder haben verschiedene Versuche bei dem oben-erläuterten Verfahren der vorliegenden Erfindung durchgeführt, und die Überlegenheit der vorliegenden Erfindung anhand dieser Experimente bestätigt. Aus diesen mannigfachen Untersuchungen sind typische Versuche ausgewählt, die genügen, um den technischen Gehalt der vorliegenden Erfindung zu erläutern. Diese sind als Beispiele angegeben. Infolgedessen sei bemerkt, daß die vorliegende Erfindung durch diese Beispiele nicht beschränkt wird, und verschiedene Abänderungen innerhalb des
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Bereiches und des Umfangs der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können.
Fig. 1: ist ein Infrarot-Absorptionsspektrum des nach Beispiel 5 erhaltenen Erzeugnisses.
Fig. 2: ist eine graphische Darstellung, die die Änderung der Zusammensetzung der Reaktionsmischung im Verlaufe der Zeit mit dem Vergleichsbeispiel 3 erkennen läßt.
BEISPIEL 1
Mit einem Rührer, einem Rückflußkühler und einem Thermometer ausgerüstetes Reaktionsgefäß wurde mit 12,7 g Natriumcyanat 100%iger Reinheit, ferner 66 g o-Dichlorbenzol und 19 g Benzylchlorid beschickt; diese Mischung wurde unter einer Stickstoffatmosphäre erhitzt. Dann wurden 1,5 g frisch hergestelltes Kuprochlorid und 0,42 g Triäthylendiamin der Mischung zugesetzt, und die Reaktion wurde weiter bei 1800C 45 Minuten fortgesetzt. Die anorganischen Salze wurden durch Filtration entfernt, und das Filtrat wurde analysiert. Es ergab sich, daß 19,1 g (95,8%) Benzylisocyanat und 0,4 g (1,830 Tribenzylisocyanurat gebildet waren, während 0,46 g (2,4%) Benzylchlorid in der Reaktionsmischung zurückgeblieben waren, ohne umgesetzt zu werden.
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BEISPIEL 2
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 angegeben, wurden 13,4 g Natriumcyanat mit 95 %iger Reinheit, 19 g Benzylchlorid, 1,5 g Kuprochlorid und 0,42 g Trxathylendxamxn bei 180°C 30 Minuten in 66 g Benzophenon als Lösungsmittel zur Reaktion gebracht· Aus den Ergebnissen der Analyse des aus der Reaktionsmischung' gewonnenen Filtrates ergab sich, daß das Filtrat 18,1g (90,9%) Benzylisocyanat, 1,3 g (6,6%) Tribenzylxsocyanurat und 0,5 g (2,5 %) nicht in Reaktion getretenes Benzylchlorid enthielt.
BEISPIEL 3
In der gleichen'Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden 38 g Benzylchlorid, 24,7 g Kaliumcyanat mit 100%iger Reinheit, 3,0 g Kuprochlorid und 2,8 g Tri-n-butylamin bei 18°C eine Stundelang in 120 ecm o-Dichlorbenzol als Lösungsmittel zur Reaktion gebracht. Aus den Resultaten der Analyse des aus der Reaktionsmischung gewonnenen Filtrates ergab sich, daß das Filtrat 34,7 g (87 %) Benzylisocyanat, 4,0 g (10 %) Tribenzylisoeyanurat und 1,1 g (3 %) des als Ausgangsmaterial verwendeten, nicht in Reaktion getretenen Chlorids enthielt.
BEISPIEL 4
Die Reaktion wurde bei 1800C 30 Minuten in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 angegeben, durchgeführt, mit dem Unterschied, daß anstelle von 0,42 g Trxathylendxamxn jetzt 1,4 g
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Trimethylbenzylammoniumchlorid verwendet wurden. Aus den Ergebnissen der Analyse des Filtrats, das aus der Reaktionsmischung gewonnen war, ergab sich, daß das FiItrat 81 % Benzylisocyanat 5 % Tribenzylisocyanurat und 14 % des nicht in Reaktion getretenen als Ausgangsmaterial verwendeten Benzylchlorids enthielt. '" - ■
BEISPIEL 5 " .
Ein Druckgefäß aus restfreiem Stahl von 300 ecm Fassungsvermögen, das mit einem Rührer ausgestattet war, wurde mit 15,3 g Allylchlorid, 13,0 g Natriumcyanat von 100 %iger Reinheit, 88,2 g o-Dichlorbenzol, 1,98 g Kuprochlorid und 0,56 g Triethylendiamin beschickt. Nach dem Verschließen des Gefäßes wurde, die Temperatur unter Rühren während einer Zeitdauer von 20 Minuten auf 180 G gebracht; diese Temperatur wurde eine Stundelang bei 180 +_ 2°C gehalten; hierauf wurde die Mischung gekühlt. Die Reaktion wurde unter einer Atmosphäre von trockenem Stickstoff durchgeführt. Die entstandene Reaktionsmischung wurde rasch filtriert, um die anorganischen Salze zu entfernen. Bei gaschromatographischer Analyse des Filtrats wurde gefunden,daß das Filtrat 91,4 % Allylisocyanat, 1,6 % nicht in Reaktion getretenes als Ausgangsmaterial verwendetes Allylchlorid und 7,0 % TrialIyIisoeyanurat enthielt. Das Infrarot-Absorptionsspektrum des Reaktionsproduktes ist in Fig.l dargestellt, in dem eine scharfe Absorptionsbande bei 2250 cm" zu beobachten ist, die von der Isocyanatgruppe herrührt.
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BEISPIEL 6
In der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 angegeben, wurden 57 g Benzylchlorid, 29,4 g Natriumcyanat mit 100 %iger Reinheit, 4,5 g Kuprochlorid und 1,26 g Triäthylendiamin bei 180°C während 1,5 Stunden in 200 ecm Decalin als Lösungsmittel zur Reaktion gebracht. Die anorganischen Salze wurden aus der Reaktionsmischung durch Filtration entfernt, und das Filtrat wurde analysiert. Es ergab sich, daß das Filtrat 80,3 % Benzylisocyanat, 19 % Tribenzylisocyanurat und 9,7 % nicht in Reaktion getretenes Benzylchlorid enthielt.
VERGLEICHSBEISPIEL 1
In der gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden 19 g Benzylchlorid und 12,7 g Natriumcyanat mit 100 %iger Reinheit bei 1800C unter Rühren in 66 g o-Dichlorbenzol zur Reaktion gebracht, wobei 1,5 g Kuprochlorid zugesetzt waren.
Die Zusammensetzung des aus der Reaktionsmischung gewonnenen Filtrates ist aus Tabelle 1 ersichtlich.
TABELLE 1
Reaktion*- X^grtrX^s ^yanat Isocyanurat
dauer Benzylchlorid GeW'-% Gew'"% Gew. -%
45 Mi- 41 55 4
nuten
4 Stunden 0 73 23
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Aus den obigen Ergebnissen ist ersichtlich, daß die Reaktionsgeschwindigkeit geringer ist als in Beispiel 1, und daß die
Menge des als Nebenprodukt gebildeten Isocyanurats im Augenblick der Vollendung der Reaktion größer ist. Somit ist dieses Verfahren nicht zufriedenstellend, wenn eine Isolierung des Isocyanats erwünscht ist.
VERGLEICHSBEISPIEL 2
Die Reaktion wurde in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1
beschrieben, durchgeführt, mit dem Unterschied, daß kein Kuprochlorid zugegeben wurde. Das aus der Reaktionsmischung gewonnene FiItrat, das nach 4,5 stündiger Reaktion erhalten war, enthielt, wie gefunden wurde, 18 % Isocyanat, 17 % Isocyanurat
und 65 % nicht in Reaktion getretenes als Ausgangsmaterial
verwendetes Benzylchlorid. Mit fortschreitender Reaktionszeit verminderte sich die Aktivität des Katalysators drastisch.
VERGLEICHSBEISPIEL 3
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 19 g Benzylchlorid, 12,7 g Natriumcyanat, 66 g o-Dichlorbenzol und 1,4 g Trimethylbenzylammoniumchlorid besc-hickt, und die Reaktion wurde unter den
gleichen Bedingungen, wie in Beispiel 1 beschrieben, durchgeführt. Die Änderung der Zusammensetzung der Reaktionsmxschung im Verlaufe der Zeit ist aus Fig. 2 ersichtlich. In Fig. 2
bedeutet die Kurve A die Änderung des Gehalts an Benzylchlorid; Kurve B bedeutet die Änderung des Gehalts an Tribenzylisocyanurat und die Kurve C die Änderung des Gehalts an ...15
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Benzylisocyanat in der Reaktionsmischung mit fortschreitender Reaktionsdauer.
VERGLEICHSBEISPIEL 4
Ein Reaktionsgefäß wurde mit 19 g Benzylchlorid, 12,7 g Natriumcyanat 100%iger Reinheit, 66 g o-Dichlorbenzol, 1,5 g Kuprochlorid und 1,7 g Triäthylendiamin beschickt; die Reaktion wurde bei 1800C 45 Minutenlang fortgesetzt, um die Umsetzung zu vervollständigen. Die anorganischen Salze wurden aus der Reaktionsmischung durch Filtration entfernt, und das Filtrat wurde analysiert. Es ergab sich, daß das Filtrat 5,0 g (25 %) Benzylisocyanat und 15,0 g (75 %) Tribenzylisocyanurat enthielt.
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Claims (6)

  1. H 2659
    PATENTANSPRÜCHE
    ί 1./ Verfahren zur Herstellung organischer Isocyanate, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur von 1500C bis 2500C innerhalb 0,1 bis 10 Stunden ein Alkali - oder Ammoniumcyanat oder Mischungen dieser Verbindungen mit einer Verbindung der Formel:
    (X)nRCH2Cl
    in Gegenwart einer Katalysatorzusammensetzung reagieren läßt. In der Formel bedeutet X Chlor, Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Phenyl, Chlormethylphenyl oder Chlormethyl; η ist null oder eine ganze Zahl von 1 bis 3, und R ist ein aromatisches oder ein mono-olefinisches ungesättigtes Kohlenwasserstoffradikal; dabei können die Reste X gleich oder verschieden sein, wenn η mehr als 1 ist.
    Die Katalysatorzusammensetzung besteht im wesentlichen aus:
    (a) 0,1 bis 20 Gew.-%, berechnet auf die Katalysatormasse, Kuprosalz oder Mischungen derselben, und
    709816/1U0
    ORIGINAL IMSPECTED
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    H 2659
    (b) einem tertiären Amin-oder einer
    quaternären Ammoniumverbindung oder Mischungen dieser Verbindungen, in einer Menge, die 0,05 bis 1,25 g/Atomen Stickstoff je g/Mol des Kuprosalzes äquivalent ist.Die Umsetzung erfolgt in einem Lösungsmittel oder einer Mischung von Löswungsmitteln, deren Dielektrizitätskonstante (E) ^ 20 ist, und das keine aktiven Wasserstoffatome besitzt und einen Siedepunkt von 150° bis 4000C aufweist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß es sich bei dem Cyanat um Natrium- oder Kaliumcyanat handelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß das Kuprosalz aus Kuprochlorid, Kuprobromid, Kuprothiocyanat, Kuprocyanat und/ oder Mischungen dieser Verbindungen besteht.
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  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem tertiären Amin oder der quaternären Ammoniumverbindung um eine der folgenden Verbindungen handelt: Triethylendiamin, Pyridin, Äthylpyridin, Lutidin, Collidin, Tri methylamin, Triäthylamin, Tripropylamin, Tributylamin, Triamylamin, Trihexylamin, oder Trialkyl amine mit höheren Alkyl resten, Dimethylbenzylamin, Methyldibenzylamin, Tribenzylamin, Dimethyl— naphthylamin, N-Methylpiperidin, N-Methylmorpholin, N-Butylmorpholin, N,N'-Dimethylpiperazin, Tetramethylammoniumchlorid, Tetraäthylammoniumchlorid, Trxmethylbenzyl ammoniumchlorid, Dimethylbenzylr alkylammoniumchlorid mit höheren Alkylgruppen, Tetramethylammoniumbromid, Tetraäthylammoniumbromid, Trxmethylbenzylammoniumbromid oder Mischungen dieser Verbindungen.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Verbindung um Benzylchlorid handelt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Verbindung um Allylchlorid handelt.
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DE19762643880 1975-10-07 1976-09-29 Verfahren zur herstellung organischer isocyanatverbindungen Withdrawn DE2643880A1 (de)

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GB1511780A (en) 1978-05-24

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