-
Metallurgisches Gefäß.
-
Die Erfindung bezieht sich auf ein metallurgisches Gefäß mit einem
äußeren Metallmantel und einer darin vorgesehenen bleibenden feuerfesten Zustellung
sowie mit mindestens einer Ausgußöffnung, an welcher ein DUsenstein oder ein Lochstein
mit einem Düsenstein angeordnet sind, die durch eine feuerfeste Zwischenschicht
von der bleibenden Zustellung getrennt sind, insbesondere auf einen Zwischenbehälter
für den Strangguß, bei dem die bleibende feuerfeste Zustellung durch eine Plattenauskleidung
geschützt ist.
-
Die Erfindung ist von einem Problem ausgegangen, welches sich bei
der Neuzustellung von über einer bleibenden feuerfesten Zustellung mit feuerfesten
wärmeisolierenden Platten ausgekleideten Zwischenbehältern stellt. Wenn aus einem
solchen Zwischenbehälter der Bär, d.h. der nach dem Gießen im Zwischenbehälter noch
verbliebene erstarrte Metallrest, und mit ihm in der bleibenden feuerfesten Auskleidung
sitzende Einsatzkörper,z,B. die
DUsen-und/oder Lochsteine,entfernt
werden sollen so läßt sich dies dank der Auskleidung des Zwischenbehälters mit wärmeisolierenden
Platten, die sich ohne weiteres von der bleibenden feuerfesten Zustellung lösen,faSt
überall leicht bewerkstelligen.
-
Nur in der Umgebung der DUsen-und/oder Lochsteine, die üblicherweise
in der bleibenden feuerfesten Zustellung fest eingebaut sind, wird bei der Entfernung
der Düsen-und/oder Lochsteine meist ein Teil der bleibenden feuerfesten Zustellung
mit herausgerissen, was dem durch die Plattenauskleidung bedingten Vorteil der leichten
Entfernbarkeit des Bären schmälert. Dieser Vorteil kommt also nicht richtig zur
Geltung, weil er zum Teil durch den an den DUsen-und/oder Lochsteinen erforderlichen
Aufwand an Mehrarbeit und Reparaturmaterial wieder aufgezehrt wird.
-
Es ist nun aus der USA-Patentschrift 1 568 246 bereits bekannt, an
einer Pfanne den DUsenstein nicht unmittelbar in der bleibenden feuerfesten Zustellung
zu verankern, sondern in der bleibenden feuerfesten Zustellung eine Ausnehmung vorzusehen,
in der der DUsenstein mit Abstand Platz hat,und den Zwischenraum mit Schamotte-Stampfmasse
auszufüllen.
-
Die Schamottestampfmasse wird aber hart und bildet eine fest Verbindung
zwischen dem Düsenstein und der bleibenden feuerfesten Ausmauerung der Pfanne. Bei
der Entfernung des Düsensteins kann es daher zu den gleichen Problemen kommen, wie
bei einem unmittelbar in der feuerfesten Zustellung untergebrachten DUsenstein.
Die Gefahr von Zerstörungen in der Umgebung eines DUsen-oder Lochsteins ist bei
Anwendung des
Gedankens der USA-Patentschrift 1 568 246 auf einen
Zwischenbehälter mit Plattenauskleidung nicht gebannt Die Erfindung hat die Aufgabe,
ein metallurgisches Gefäß der eingangs genannten Art so auszubilden, daß DUsen-
und/oder Lochsteine entfernt werden können, ohne die bleibende feuerfeste Zustellung
in Mitleidenschaft zu ziehen.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäß die Zwischenschicht
aus nach dem Gießen zerfallendem Material.
-
Es handelt sich also um eine verlorene Zwischenschicht, die eine
gewisse vorherbestimmte Standzeit aufweist, die für einen oder eine bestimmte Anzahl
von Gassen ausreicht. Wenn danach der BEr entfernt bzw. in einem Zwischenbehälter
fftr den Strangguß die Plattenauskleidung ausgewechselt werden muß, vermag die zerfallende
Zwischenschicht keine größeren Kräfte mehr zu übertragen und läßt die HerausnShme
des Düsen-und/oder Lochsteins zu, ohne daß dabei die umgebende bleibende feuerfeste
Zustellung eine übermäßige Beanspruchung erfährt Häufig wird beobachtet, daß die
DUsen- oder Lochsteine während des Gießens reißen. Es kann dann eine kontrollierte
Gießgeschwindigkeit nicht mehr eingehalten werden. Beim Stranggießen muß der betreffende
Strang gestoppt werden Die Ursiehe für Reißen der bUXen- und/oder Lochsteine sind
Wärmespannungen, die durch zu große Temperaturgradienten im Steinquerschnttt auftreten.
Bei den bekannten Ausführungsformen sitzt der Düsen- oder Lochstein fest in den
umgebenden Bereichen der Zustellung.
-
Der DUsen- oder Lochstein ist also auf der Innenseite mit dem sehr
heißen Stahl in Berührung und besitzt auf der Außenseite durch die dauerhafte Verbindung
zur Zustellung einen sehr guten Wärmeübergang zu erheblich kälteren Zonen. So kommen
erhebliche Temperaturunterschiede zustande.
-
Die Erfindung gestattet es, diesem Mißstand zu steuern, in dem für
die Zwischenschicht ein Material verwendet wird, welches eine hohe Wärmeisolierfähigkeit
aufweist.
-
Durch diese Ausgestaltung der erfindungsgemäß vorhandenen Zwischenschicht
wird der Wärmeabfluß an der Außenseite des DUsen- oder Lochsteins verringert und
dieser schneller und gleichmäßiger auf eine hohe Temperatur aufgeheizt. Der Temperaturgradient
innerhalb des DUsen- oder Lochs te ins bleibt gering, so daß die Rißneigung vermindert
wird.
-
Die Zwischenschicht kann erfindungsgemäß in verschiedenen Varianten
vorhanden sein, z.B. als Platten, als ein den DUsen- und/oder Lochstein umgebender
Ring oder als Stampfmasse, Sie kann auch mit Sand hinterfüllt sein, wobei der Sand
die Verbindung zur umgebenden bleibenden feuerfesten Auskleidung schafft und das
Herausnehmen des Düsen- und/oder Lochsteins weiter erleichtert.
-
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
-
Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch den Ausgußbereich eines
Zwischenbehälters; Fig. 2 zeigt eine entsprechende Darstellung mit einer anderen
Ausführungsforrn.
-
Der Zwischenbehälter besitzt einen Metallmantel 1fln dem eine bleibende
feuerfeste Auskleidung 2 vorgesehen ist. In der Nähe der Ausgußöffnung 9 in dem
Metallmantel 1 besitzt die bleibende feuerfeste Zustellung 2 eine Ausnehmung lo,
in der gemäß Fig. 1 ein Lochstein 6 sowie darin ein Düsenstein 5 angeordnet sind.
-
Zur Schmelze hin ist die bleibende feuerfeste Zustellung 2 mit einer
Plattenauskleidung 4 versehen, die auswechselbar ist und das leichte Entfernen des
Bären gestattet.
-
Radial bezüglich der Achse 11 des Lochsteins 6 außerhalb diesem und
zwischen diesem und der bleibenden feuerfesten Zustellung 2 ist eine Zwischenschicht
8 vorgesehen, die aus wärmeisolierenden und nach dem Gießen zerfallendem Material
besteht, welches somit den Lochstein 6 von der bleibenden feuerfesten Zustellung
2 trennt.
-
Die Zwischenschicht 8 entspricht in ihrer Höhe nur der Höhe des Lochsteins
6. Sie wird ergänzt durch eine weitere Zwischenschicht7'die sich von der Oberseite
des Lochsteins 5 bis zur feuerfesten Plattenauskleidung 4 erstreckt und aus dem
gleichen oder ähnlichen Material besteht wie die Zwischenschicht 8. Der Lochstein
5 ist also auch von oben durch eine Zwischenschicht 7 von der bleibenden feuerfesten
Zustellung 2 getrennt.
-
Die Zwischenschichteij7, 8 der Fig. 1 können in Kastenform aus einzelnen
Platten zusammengesetzt sein. Sie können aber auch die Form von Ringen haben oder
durch entsprechende Anbringung von Stampfmasse geschaffen sein.
-
Der Zwischenraum zwischen der bleibenden feuerfesten Zustellung 2,
der Zwischensicht 8 und dem Lochstein 6 einerseits und der feuerfesten Plattenauskleidung
4 und der Zwischenschicht 7 andererseits ist in dem Ausführungsbeispiel der Fig.
1 mit Sand 3 hirt erfüllt.
-
In Fig. 2 sind entsprechende Teile mit gleichen Bezugszahlen gekennzeichnet.
Die Ausführungsform unterscheidet sich dadurch von der nach Fig. 1, daß kein Lochstein
vorgesehen ist,sondern der Düsenstein 5 unmittelbar von einer Zwischenschicht 12
gehalten wird, die die Form eines den Zwischenraum zwischen der Plattenauskleidung
4 und dem Metallmantel 1 überbrückenden trichterförmigen Ringes aufweist.
-
Dadurch, daß der DUsenstein 5 bzw. der Lochstein 6 nur über die Zwischenschichten
7, 8, 12 mit der umgebenden Zustellung verbunden sind und die Zwischenschichten
aus einem nach dem Gießen zerfallenden Material bestehen, können der Düsenstein
5 und Lochstein 6 nach oder bei Entfernung der Plattenauskleidung 4 mitentfernt
werden, ohne daß dabei die bleibende feuerfeste Zustellung 2 herausgerissen wird.