DE2641798B2 - Verfahren und Einrichtung zum berührungslosen Ermitteln physikalischer oder geometrischer Eigenschaften - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum berührungslosen Ermitteln physikalischer oder geometrischer EigenschaftenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum berührungslosen Ermitteln physikalischer oder geometrischer
Eigenschaften elektrisch leitender flächenhafter Körper mit zwei einander gegenübcrliegc'iden Oberflächen.
■«ο insbesondere der elektrischen Leitfähigkeit oder des
Abstandes zwischen beiden Oberflächen oder von Inhomogenitäten im Körper, nach dem auf der Seite der
ersten der beiden Oberflächen des Körpers ein dem Körper durchdringendes und in ihm Wirbclströme
4'» erzeugendes Magnctwcchsclfeld erregt wird, auf der
Seite der zweiten Oberfläche ein auf das oben genannte zurückgehendes, jedoch durch die Wirbelsiröme verhindertes
Magnetwechselfeld empfangen und die eine bestimmte Phasendifferenz dieser Magnelwechselfelder
V) hervorrufende Frequenz derselben für die Ermittlung
der genannten Eigenschaften benutzt wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zum Durchführen
dieses Verfahrens.
Aus einer früheren Veröffentlichung des Erfinders
Aus einer früheren Veröffentlichung des Erfinders
M (Zeitschrift für Metallkunde, Bd. 45 [1954], H. 4.
S. 197 —199) ist ein Verfahren zur berührungslosen
Ermittlung physikalische! bzw. geometrischer Eigenschaften flächenhafter Metallkörper mit zwei parallelen,
einander gegenüberliegenden Oberflächen bekannt,
w) nach dem ein von einer Primärspule ausgehendes Magnetfeld auf der einen Oberflächenwelle, ein von
einer Sekiindärspulc zu empfangendes Magnetfeld auf der anderen Oberflächenscitc des Metallkörper lokalisiert
ist, wobei beide Magnetfelder über den Metallkör
μ per miteinander gekoppelt sind.
(!in dem eingangs definierten Verfahren entsprechen
des wird beschrieben in der DE-OS 17 M 199, die sich
mit Messungen an rohrförmigen Körpern befaß». Nach
der genannten Druckschrift werden diese Körper von außen her einem magnetischen Wechselfeld in axialer
Richtung ausgesetzt, dessen Frequenz soweit erhöht wird bis die Phasenverschiebung zwischen dem
Außenmagnetfeld und dem Magnetfeld in der Bohrung einen bestimmten, meßbaren Wert besitzt. Aus der
diesem Wert entsprechenden Frequenz des Magnetfeldes werden die gesuchten physikalischen bzw. geometrischen
Größen üestimmt, z. B. bei gegebenen oder zumindest konstanten Abmessungen eines nichtferromagnetischen
Körpers dessen elektrische Leitfähigkeit.
Ein solches Verfahren ist vielseitig einsetzbar, da es außer für vergleichende auch für absolute Messungen
benutzt werden kann, wenn man mit Mustern bekannter Leitfähigkeit und Abmessung eine Eichung vornimmt.
Wenn das Verfahren dennoch in dir Praxis bisher keine
Bedeutung erlangt hat, so liegt das daran, daß es in seiner Handhabung zu umständlich und für kontinuierliche
Messungen, z. B. der Wandstärke an langen Rohren bekannter Leitfähigkeit, nicht geeignet ist. Darüber
hinaus erfordert die Ausführung des Verfahrens einen relativ hohen Aufwand an Geräten. Beim verfanrensgemäßen
Vorgehen muß zunächst die Frequenr. eines Wechselstromgenerators, der die Erregerspulen speist,
verändert werden. Gleichzeitig muß ein Phasenanzeiger, im angegebenen Beispiel ein Lissajou-Figuren
anzeigender Oszillograph, beobachtet werden bis dort die der gewünschten Phasenverschiebung entsprechende
Figur erscheint. Danach kann an einem Frequenzmesser die eingestellte Frequenz abgelesen werden. Es
liegt auf der Hand, daß ein solches Verfahren für fortlaufende überwachende Messungen nicht brauchbar
ist.
Die Erfindung macht sich demgegenüber ein Verfahren gemäß dem eingangs beschriebenen zur Aufgabe,
das in einfacher Weise und mit geringem Aufwand fortlaufende,überwachende Messungen ermöglicht.
Die Erfindung macht sich ferner eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens /ur Aufgabe. Der erste
Teil der Aulgabe wird gelöst durch ein gemäß Patentanspruch I gekennzeichnetes Verfahren, der
zweite Teil durch eine gemäß Patentanspruch 2 gekennzeichnete Einrichtung.
Die erfindungsgemäße Lösung hat gegenüber dem
Bekannten den Vorteil großer Einfachheit, sowohl was die Handhabung des Verfahrens angeht als auch
hinsichtlich des benötigten apparativen Aufwandes. Die sich bei der gewählten Phasenverschiebung ergebende
Frequenz kann ohne weitere Maßnahmen jederzeit abgelesen werden, sie kann aber auch als analoges
Signal ausgegeben werden, das zu Registrierung oder zu
Steuerzwecken benutzbar ist. Die Notwendigkeit eines Phasenanzeigegerätes und dessen Beobachtung entfallen
ebenso wie die Nachstellung des Wechselstromgenerators.da
sich die zu einer bestimmten Phasendifferenz gehörige Frequenz selbst einstellt. Im einfachsten
Fall geschieht dies nach dem Rückkopplungsprinzip, wobei ein Verstärker die für die Aufrcchterhaltung der
Eigenerregung nötige Energie liefert. Die Phasendifferenz zwischen erregendem und empfangenem Magnetwcchselfeld
stellt dabei einen Teil der für die Rückkopplung erforderlichen Phasenbeziehung dar. In
einem anderen Fall wird von der Phasendifferenz zwischen erregendem und empfangenem Magnetwechsclfeld
eine Signalsp«nnung abgeleitet und /um Steuern
der Frequenz eines Wechselstromgenerator* benutzt, der für den AufKui des I./rcgcrfcldcs vorgesehen ist.
Weitere Ausgestaltungen <;.,τ Erfindung können den
Unteranspriichen entnommen werden.
Im folgenden soll anhand von Anwendungsbeispielen mit Hilfe einiger Figuren die Erfindung näher erläutert
werden. Im einzelnen zeigt
F i g. I Transmissionsschaubilder,
F i g. I Transmissionsschaubilder,
F i g. 2 Meßschaltung zu deren Aufnahme,
Fig.3 bis 5 alternative Ausführungsbeispiele der Erfindung.
F i g. 1 zeigt einige sogenannte Transmissionsschaubilder und Fig.2 die zu deren Aufnahme benötigte Meßschaitung. Unter Transmission versteht man die Durchdringung eines elektrisch leitenden Körpers, z. B. einer Platte oder der Wand eines Rohres, durch ein Magnetwechselfeld. Im vorliegenden Fall handelt es sich um Transmissionsschaubilder einer Messingplatte 1 mit der Leitfähigkeit /C= 17,5 m/nmm2 und der Dicke W. Eine von einem Generator 3 über den ohmschen Widerstand 5 mit einem konstanten Strom J gespeiste Spule 7 erzeugt ein die Platte 1 senkrecht durchdringendes Magnetwechselfeld. Eine EmpfäiAerspule 9 leitet die in ihr durch das Feld erzeugte Spanning zu einer Meßanordnung 11. Diese ist an einem zweiten Eingang 13 mit der Spannung verbunden, die der Strom / am ohmschen Widerstand 5 abfallen läßt und die infolge-
Fig.3 bis 5 alternative Ausführungsbeispiele der Erfindung.
F i g. 1 zeigt einige sogenannte Transmissionsschaubilder und Fig.2 die zu deren Aufnahme benötigte Meßschaitung. Unter Transmission versteht man die Durchdringung eines elektrisch leitenden Körpers, z. B. einer Platte oder der Wand eines Rohres, durch ein Magnetwechselfeld. Im vorliegenden Fall handelt es sich um Transmissionsschaubilder einer Messingplatte 1 mit der Leitfähigkeit /C= 17,5 m/nmm2 und der Dicke W. Eine von einem Generator 3 über den ohmschen Widerstand 5 mit einem konstanten Strom J gespeiste Spule 7 erzeugt ein die Platte 1 senkrecht durchdringendes Magnetwechselfeld. Eine EmpfäiAerspule 9 leitet die in ihr durch das Feld erzeugte Spanning zu einer Meßanordnung 11. Diese ist an einem zweiten Eingang 13 mit der Spannung verbunden, die der Strom / am ohmschen Widerstand 5 abfallen läßt und die infolge-
2ϊ dessen h ihrer Phasenlage der des erregenden
Magnetwechselfeldes entspricht.
Meßeinrichtung 11 ermittelt den Betrag der in Spule 9
induzierten Spannung l)c sowie deren Phasenwinkel
gegenüber dem Erregerstrom /, d. h. dem Erregerma-
JO gnetleld. In Fig. I sind Betrag und Winkel der
Spannung Ue in Abhängigkeit von der Frequenz des
Erregermagnetfeldes aufgetragen. Dabei wird die Spannung Um. die bei entfernter Platte 1 entsteht, als
mit der Nullachse zusammenfallend angenommen. Der
ji wegen des Induktionsgesetzes um 90° gegenüber Uc„
verschobene Strom / soll in der 270"-Achse liegen. Schaulinie 15 ergibt den Verlauf der Spannung Uc für
eine Wandstärke VV|=3.5mm der Platte 1 wiedes Mit
wachsender Frequenz /steigt die Amplitude von LO bis
w zu einem Maximum in der Gegend von 1300Hz, fällt
dann mieder ab. Der Phasenwinkel φ nimmt j/Tzu. Die
Schaulinien 17 und 19 entsprechen Wandstärken von 5,5 mm bzw. 7,5 mm. Punkte gleicher Frequenz in den
Schaulinien 15, 17, 19 sind durch Linien 21 verbunden.
■Ti Die Zunahme der Wandstärke hat eine Abnahme der
Amplitude von Lic. dagegen ein rascheres Ansteigen des
Phasenwinkel φ zur Folge. Hält man den Winkel ψ
konstant, so ergibt sich mit zunehmender Wandstärke VV ein starker Abfall der notwendigen Frequenz. Das
V) gleiche gilt auch, wenn man bei konstanter Wandstärke
die Leitfähigkeit der Platte 1 erhöht. Um z. B. einen konstanten Phasenwinkel <p = 90° zu erhalten, was einer
Gesam'phasenverschiebung von 180° zwischen den
Magnetwechselfeldern auf den beiden Seiten der Platte
Vi 1 entspricht, muß mal die Frequenz /"von 1237 Hz auf
670 Hz vermindern, wenn man gleichzeitig die Wandstärke W von 3,5 cm auf 5,5 cm erhöht oder eine
entsprechende Leitfähigkeitsänderung vornimmt. Um bei der gleichen Wundstärkeänderung von 3,5 cm auf
wi ").5 cm den Phasenwinkel φ — I 80° konstant zu halten, ist
gleichfalls eine Frequenzänderung von etwa 2 : I erforderlich.
In Fig. i ist unterhalb der Oberfläche 31 der Platte I
eine Empfängerspule 33 angebracht. Dieser gegenüber,
h'i oberhalb der Oberfläche 35 von Platte 1, ist eine
Erregerspule 37 angeordnet, die von einem geregelten Verstärker 39 mit einem konstanten eingeprägten
Strom / gespeist wird. Der Verstärker 39 Ivuiikt
innerhalb seines Übcrtragungsbereichs eine konstante Phasendrehung von 180 zwischen seinem Eingang 41
und seinem Ausgang 4.3. Außerhalb des Übertragungsbcreiches
soll die Verstärkung steil abfallen. Die Empfängerspule 33 ist entweder direkt oder Ober einen
Phasenschieber 45 mit dem Eingang 4t des Verstärkers
39 verbunden. Ein an einen anderen Ausgang 47 des Verstärkers 39 angeschlossener Frequenzmesser 49
ermöglicht die Feststellung der Frequenz der zu verstärkenden Spannungen oder aber die Abnahme
einer frequenzanalogen Spannung am Ausgang 50 des Frequenzmessers.
Ist ein Phasenschieber 45 nicht vorgesehen, so ergibt
sich bei einem Phasenwinkel von 180" zwischen dem F.rregerstrom / und der Empfängerspannung (/,. aus
Spule 3i die für Eigenerregung notwendige Phasen-Übereinstimmung.
Diese führt unter der Voraussetzung ausreichender Verstärkung des Verstärkers 39 zu einer
freien Schwingung, deren Frequenz sich direkt aus Fig. I ableiten läßt. Ein die Frequenz bestimmender
Arbeitspunkt 46 ergibt sich als der Schnittpunkt der jeweiligen Schaulinie, hier der Schaulinie 15. mit der
Richtung des Vektors i/,s hier der 90 -Achse. Ändert
sich die Wandstärke W bzw. die elektrische Leitfähigkeit, so muß der Winkel
<p zur Aufrcchterhaltung der Eigenerregung erhalten bleiben. Der Arbeitspunkt 46
verschiebt sich infolgedessen entlang der Richtung von Uc hier also entlang der 90°-Achse, wobei sich
selbsttätig eine neur Frequenz einstellt. Als Maß für die
Wandstärke IV bzw. für die elektrische Leitfähigkeit kann die Frequenz am Frequenzmesser 49 abgelesen
werden. Die frequenzanaloge Spannung am Ausgang 50 kann zum Aussteuern eines Registriergerätes oder zu
Steuerzwecken benutzt werden.
Soll ein anderer Punkt der jeweiligen .Schaulinie als
Arbeitspunkt gewählt werden, so muß die Phasenverschiebung zwischen Strom /und Spannung (/,.um einen
entsprechenden Betrag verändert werden. Dici kann
durch den Phasenschieber 45 geschehen Statt der Spule
33. die eine dem Differentialquotienten des Magnetwechselfeldes entsprechende, d. h. um 90" in der Phase
gedrehte Signalspannung erzeugt, kann auch ein magnetempfindliches Element vorgesehen sein, das im
gegebenen Frequenzbereich eine direkt dem Magnetwechselfeld proportionale Signalspannung abgibt. In
diesem Falle würde sich ohne einen zusätzlichen Phasenschieber 45 eine Frequenz gemäß dem Phasenwinkel
φ=180" bei den Schaulinien nach F i g. 1 einstellen. Für welchen Phasenwinkel ψ man sich bei der
Festlegung des Arbeitspunktes entscheidet, hängt von der jeweiligen Problemstellung ab.
Fig.4 zeigt ein Beispiel für den Fall, daß der
Phasenwinkel φ nicht durch Eigenerregung, sondern
durch ein Regelsystem festgehalten wird. Ein Wechselstromgenerator 51 ist so aufgebaut, daß seine Frequenz
fo durch eine positive oder negative Steuerspannung am Eingang 53 nach unterschiedlichen Richtungen verändert
werden kann. Zum Aufbau eines Magnetwechselfeldes oberhalb der Platte 1 wird über einen Widerstand
55 eine Erregerspule 57 mit dem Strom / gespeist. Unterhalb der Platte 1 ist eine Emfängerspule 59
vorgesehen, deren Signalspannung U0 in einem Vorverstärker
61 verstärkt und einem phasenselektiven Gleichrichter 63 zugeführt wird. An den Steuereingang
65 des phasenselektiven Gleichrichters 63 gelangt, gegebenenfalls über einen Phasenschieber 67, die am
Widerstand 55 abfallende Referenzspannung, die dem Strom /und damit dem erregenden Magnetwechselfeld
proportional ist und ihm im der Phase entspricht. Die
Ausgangsspannung des phasensclektiven Gleichrichters 63 wird über einen hochverstärkenden Regelverstärker
69 an den Steucreingang 53 des Wechselstromgenerators 51 gelegt. Sie beträgt Null, wenn die Phasendifferenz
zwischen der Signal- und der Referenzspannung an den Eingängen des phasenselcktiven Gleichrichters 63
bei 180" liegt und ändert sich in positiver bzw. negativer
Richtung, wenn die Phasendifferenz von diesem Wert nach oben oder unten abweicht Der Anzeige und
Überwachung der Frequenz des Generators 51 dienen ein Frequenzmesser 49 bzw. deren Ausgang 50.
Zur Inbetriebnahme der Einrichtung nach F i g. 4 wird zunächst die mittlere Frequenz /Ό des Wechselstrom
generators 51 auf einen Wert eingestellt, der dem Arbeitspunkt in F i g. 1 je nach elektrischer Leitfähigkeit
und Wandstärke der ['latte I. sowie je nach der zusätzlichen Phasenverschiebung durch Phasenschieber
67 und Fimpfängeranordnung 59 entspricht. Im vorliegenden Fall würde, vorausgesetzt ein Phasenschieber 69
entfiele und die mittlere Dicke einer zu überwachenden Messingwand läge bei 3,5 mm, eine Frequenz (a von
1237 Hz eingestellt. Abweichungen von der genannten mittleren Dicke der Messingwand 1 hätten bei fester
Frequenz eine entsprechende Änderung der Phasendifferenz, zwischen erregendem und empfangenem Magnetwei'hsclfeld
und eine entsprechend hohe Steuerspannung am Ausgang des phasenselektiven Gleichrichters
63 zur Folge. Wegen der hohen Verstärkung des Regelverstärkers 69 genügt bereits eine sehr kleine
Steuerspannung des phasenselektiven Gleichrichters 63. um die Frequenz des Wechselstromgenerator 51 iiuf
einen Wert zu steuern, der praktisch den gleichen Phasenwinkel tf wie zuvor herruft. Das heißt nichts
anderes, als daß sich der Arbeitspunkt wit im Falle nach F i g. 3 entlang einer auf den Koordinatenursprung
gerichteten Geraden, hier der 90 -Achse, bewegt. Der Phasenwinkel ψ wird dabei auf einem bestimmten Wert,
hier 90°. festgehalten. Die sich dabei einstellende Frequenz kann wiederum mittels Frequenzmesser 49
festgestellt werden.
Die Einrichtung nach F i g. 5 ermöglicht das Auffinden von Inhomogenitäten an oder zwischen den
Oberflächen 31 und 35 des Körpers 1, von Rissen. Lunkern od. dgl. Bekanntlich eignet sich das Transmissionsverfahren
besonders gut für die Ermittlung von zwischen zwei Oberflächen gelegenen Fehlern. Dabei
erweist sich häufig als störend, daß die Fehlerempfindlichkeit
der Sonden sehr stark von der Dicke des zu prüfenden Materials sowie von dessen elektrischer
Leitfähigkeit abhängt. Die Einrichtung nach l· i g. 5 schafft hier Abhilfe, indem die Fehlersonde stets mit
einer optimal an das PrüfproblsTi. das heißt an Dicke
und Leitfähigkeit des Material angep. ßten Frequenz arbeitet, wobei sich diese Frequenz selbsttätig einstellt.
Der größte Teil der Einrichtung nach Fig. 5 entspricht genau der Einrichtung nach Fig.4 und ist
demgemäß mit den gleichen Bezugsziffern dargestellt. Eine Beschreibung dieses Teils der Einrichtung erübrigt
sich daher. Bei der Empfängeranordnung 71 werden zwei Spulen 73 und 75 benutzt, die in Aufbau und
Dimensionierung gleich sind und miteinander in Differenz geschaltet sind. Der Ausgang dieser Differenzschaltung
ist an den Eingang einer Auswerteeinheit 77 gelegt, während die Spule 73 wie Spule 59 in F i g. 4
am Eingang des Vorverstärkers 61 liegt. Die Signalspannung aus Spule 73 wird zusammen mit der am
Widerstand 55 abfallenden Referenzspannung in der
oben beschriebenen Weise dazu benützt, die Phasendifferenz
zwischen erregendem und empfangenem Magnetwechselfeld unabhängig von der Dicke und der
elektrischen Leitfähigkeit des zu prüfenden Materials auf einem konstanten Wert zu halten. Die Differenzspulenanordnung
71 entwickelt in bekannter Weise ein F'ehlersignal aufgrund einer von einem Fehler hervorgerufen,
>■< inhomogenen Verteilung der Wirbelströme.
Selbswerständlich kann, wenn dies zweckmäßig erscheint, auch jede andere Form von Wirbelstromfehlersonden
auf der der felderregenden Spulenanordnung gegenüberliegenden Seite des Prüfteils 1 eingesetzt
werden, also auch von der Spule 73 unabhängige.
Das Transmissionsverfahren findet häufig Anwendung bei der Untersuchung der Wände von Rohren,
Hierbei werden sowohl Spulen benutzt, deren Spulenachse senkrecht auf der Rohrwand steht, als auch solche,
bei denen Spulenachse und Rohrachse parallel zueinander verlaufen oder sogar zusammenfallen. Die oben
beschriebenen Einrichtungen können unabhängig von der Art und Weise der Erregung und des Empfangs des
Magnetwechselfeldes angewendet werden, wann immer eine Durchdringung eines elektrisch leitenden Körpers
mit einander gegenüberliegenden Oberflächen durch ein Magnetwechselfeld stattfindet. Besonders günstige
Anwendungsfälle bieten sich dort, wo es auf eine genaue Überwachung sehr kleiner Unterschiede über längere
Zeiträume ankommt. Von solchen Fällen können z. B. genannt werden die Überwachung der Wandstärke
eines Rohres unter dem Einfluß einer korrodierenden Flüssigkeit oder die Überwachung der Leitfähigkeit
eines Prüfteils über den Zeitraum des Vorgangs der Kaltaushärtung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum berührungslosen Ermitteln physikalischer oder geometrischer Eigenschaften
a) elektrisch leitender flächenhafter Körper mit zwei einander gegenüberliegenden Oberflächen,
insbesondere der elektrischen Leitfähigkeit, oder des Abslandes zwischen beiden Oberflächen oder von Inhomogenitäten im
Körper;
b) nach dem auf der Seite der ersten der beiden Oberflächen des Körpers ein dem Körper
durchdringendes und in ihm Wirbelströme erzeugendes Magnetwechselfeid erregt wird;
c) auf der Seite der zweiten Oberfläche ein auf das oben genannte zurückgehendes, jedoch durch
die Wirbelströme verändertes Magnetwechselfeld empfangen und
d) die elre bestimmte Phasendifferenz dieser
Magneswechselfelder hervorrufende Frequenz
derselben für die Ermittlung der genannten Eigenschaften benutzt wird;
gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:
e) das empfangene und das erregende Magnetwechselfeld wird miteinander derart zwangsverknüpft,
daß die Phasendifferenz zwischen den Magnetwechselfeldcrn sich selbstätig auf einem vorher bestimmten festen Wert hält;
f) die sich dabei einstellende Frequenz dor
Magnetwechselfelder wird ermittelt, indem entweder das empfangei-.e und das erregende
Magnetwechselfeld miteinander über eine Verstärkerschaltung zu einem .jlbsländig schwingenden
System rückgekoppelt sind oder von der Phasendifferenz zwischen dem erregenden
und dem empfangenen Magnctwcchselfcld wird ein Meßsignal abgeleitet, das zur Steuerung der
Frequenz eines das Erregerfeld aufbauenden Generators benutzt wird und das die Frequenz
auf den einer vorbestimmten Phasendifferenz zwischen erregendem und empfangenem Magnetwechselfeld
entsprechenden Wert einregelt.
2. Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch I zum berührungslosen Eimittcln
physikalischer oder geometrischer Eigenschaften elektrisch leitender flächenhaftcr Körper mit zwei
einander gegenüberliegenden Oberflächen, insbesondere der elektrischen Leitfähigkeit oder des
Abstandes zwischen beiden Oberflächen oder von Inhomogenitäten im Körper, nach dem auf der Seite
der ersten der beiden Oberflächen des Körpers ein dem Körper durchdringendes und in ihm Wirbelströme
erzeugendes Magnetwechselfeld erregt wird, aul der Seite der zweiten Oberfläche ein auf das
oben genannte zurückgehendes, jedoch durch die Wirbelströme verändertes Magnetwechselfeld empfangen
und die eine bestimmte Phasendifferenz dieser Magnelwechselfelder hervorrufende Frequenz
derselben für die Ermittlung der genannten Eigenschaften benutzt wird, mit einer Errngcrspulenanordnung
auf der Seite der ersten Oberfläche, mit einem Wechselstromgenerator zum Speisen der
Erregerspulenanordnting, mit Mitteln zum Ableiten einer Referenzspannung, die dem Magnetfeld der
F.rrpgervfiiilrnanfirdniitij» e-ntspr'cht. mit einer Emp-
fängeranordnung zum Empfang einer Signalspannung auf der Seite der zweiten Oberfläche, mit einer
Meßschaltung zum Feststellen der Phasendifferenz zwischen Referenz- und Signalspannung, dadurch
gekennzeichnet, daß
a) der Wechselstromgenerator (51) einen Steuereingang (53) zum Steuern seiner Frequenz
besitzt,
b) die Meßschaltung (63) ein Steuersignal abgibt, das von der Phasendifferenz zwischen Referenz-
und Signalspannung abhängt, und
c) dieses Steuersignal an den Steuereingang (53) des Wechselstromgenerators (51) geführt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein hochverstärkender Regelverstärker
(69) zwischen der Meßschaltung (63) und dem Steuereingang (53) liegt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Phascndrchglicd (67) zwischen den
Mitteln zum Ableiten der Referenzspannung (55) und der Meßschaltung (63) üegL
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sonde zur Feststellung von
Inhomogenitäten des Körpers auf der Seite der Empfängeranordnung angebracht ist
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß &<t Empfängeranordnung in einer
ersten Spule (73) besteht, die zusammen mit einer zweiten gleichartigen Spule (75) in Differenz
geschaltet ist und mit dieser zusammen die Sonde (71) zur Feststellung von Inhomogenitäten bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762641798 DE2641798C3 (de) | 1976-09-17 | 1976-09-17 | Verfahren und Einrichtung zum berührungslosen Ermitteln physikalischer oder geometrischer Eigenschaften |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762641798 DE2641798C3 (de) | 1976-09-17 | 1976-09-17 | Verfahren und Einrichtung zum berührungslosen Ermitteln physikalischer oder geometrischer Eigenschaften |
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DE2641798C3 DE2641798C3 (de) | 1980-12-11 |
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ID=5988133
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762641798 Expired DE2641798C3 (de) | 1976-09-17 | 1976-09-17 | Verfahren und Einrichtung zum berührungslosen Ermitteln physikalischer oder geometrischer Eigenschaften |
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