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Vorriehtung zum Einleiten eines automatischen Auflauf-
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spulenvechseis Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einleiten
eines automatischen Auflaufspulenwechsels in Abhängigkeit von der spulenfülle an
einer Spul- oder spinnmaschine wittels eines fahrbaren spulenwechslers.
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Es sind fahrbare Spulenwechsler bekannt, die das Signal für die Ausführung
eines Auflaufspulenwechsels von der betrertenden Arbeitsstelle erhalten. Dabei ist
jeder Arbeitsstelle eine Vorrichtung zugeordnet, die die Spulenfülle überwacht und
beim Erreichen-einer vorgegebenen Spulenfülle an den fahrbaren Spulenwechsler eih
Signal zum Einleiten des Auflaufspulenwechsels gibt. Da eine Spul- oder Spinnmaschine
hunderte von Arbeitsstellen besitzen kann, ist der technische Aufwand für derartige
Vorrichtungen verhältnismäßig hoch. Nachteilig ist auch, daß die Vorrichtungen einzeln
auf die gewünschte Spulenfülle Justiert werden nassen, wobei eine Einstellung auf
eihe absolut gleiche Spulenfülle aller Spulen der Spul-oder Spinnmaschine äußerst
zeitraubend ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den technischen Aufwand
zu verringern, insbesondere dabei auch die Einstellung
der geUnschten
Spulenfulle auf einen einheitlichen Wert in kürzester Zeit zu erm8glichen und die
Umstellung der gewünschten Spulenfülle auf einen anderen Wert erheblich zu beschleunigen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelost, daß der Spulenwechsler
eine Prüfvorrichtung für die Spulenfülle aller in seinem Arbeitsbereich gewickelten
Auflaufspulen besitzt. Diese Prüfvorrichtung kann zum Beispiel auf den Spulendurchmesser
ansprechbar sein. Vorteilhart ist die Prüfvorrichtung für eine Prüfung während der
Fahrt des Spulenwechslers eingerichtet. Der Spulenwechsler braucht also während
des Prüfvorganges nicht an der betreffenden Arbeitsstelle ansuhalten. Zu diesem
Zweck ist der Prüfplatz der Prürvorrichtung vorteilhaft in Bewegungsrichtung des
Spulenwechslers vorn angeordnet. Dadurch wird es ermöglicht, daß der Prüfplatz die
zu prüfende Auflaufspule bereits erreicht, wenn der Spulenwechsler sich noch nicht
oder noch nicht ganz vor der betreffenden Arbeitsstelle befindet. Sofern der Spulenwechslers
für Hin- und Rückfahrt ausgerClstet ist, wird ein derartiger Prüfplatz zweckmäßig
doppelt angeordnet. Jeweils der in Bewegungsrichtung vorn liegende Prüfplatz ist
dann in Tätigkeit. Die vorgeschlagene Anordnung des Prüfplatzes der Prüfvorrichtung
ermöglicht dem Spulenwechsler ein rechtzeitiges Anhalten vor der Arbeitsstelle,
falls eine Auflaufspule gewechselt werden muß.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besitzt die Prüfvorriohtung
einen die Oberfläche der auflaufspule, den Spulenrahmen oder ein mit dem Spulenrahmen
verbundenes Teil berührend oder berührungslos abtastenden Taster. Bei zylindrischen
Kreuzspulen kann die Oberfläche der Spule zum Beispiel direkt abgetastet werden.
Bei konischen Kreuzspulen empfiehlt sich das Abtasten des Spulenrahmens oder eines
mit den Spulenrahmen verbundenen Teils, weil sich anderenfalls Schwierigkeiten ergeben,
inbbesonder dann, wenn der Spulenwechsler für Hin- und Rückfahrt eingerichtet ist.
Da der die Auflaufepule tragende Spulenrahmen mit wachsender Spulenfülle ausachwenkt,
empfiehlt sich zum Zweck der universellen Verwendbarkeit der Spuleinrichtung das
Abtasten des Spulenrahmens oder eines mit dem Spulenrahmen verbundenen Teils auch
dann, wenn vorsugswelse zylindrische Spulen gewickelt werden.
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Der Anwender hat hierdurch die Möglichkeit, ohne langwierige Umstellungen,
zylindbische oder konische Kreuzspulen zu wickeln.
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Als Taster können teehanisch auf einen Schalter einwirkende Bleche,
Rollen, Drahtbügel oder dergleichen verwendet werden. Empfehlenswert ist nach einem
weiteren Merkmal der Erfindung, als Taster eine Lichtschranke mit Schlitzblende
tu verwenden. Eine derartige Lichtschranke arbeitet prellfrei und ohne Verschleiß.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die
Prüfvorrichtung oder der Taster einstellbar und die Einstellung ablesbar ist. Es
kann zum Beispiel mit den einzustellenden
Teilen zwangsläufig ein
Zeiger bewegt werden, der auf einer Skala die gewünschte Einstellung einzeigt.
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Die Vorgänge des Prüfens der Spulenfülle und des Aurlautspulenwechsels
können getrennt voneinander durchgeführt werden.
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Vorteilhaft ist es jedoch, eine unmittelbare zeitliche Reihenfolge
einzuhalten. Daher wird vorgeschlagen, daß der Spulenwechsler in Abhängigkeit vom
Prüfungsergebnis an der gerade überprüften Arbeitsstelle der Spul- oder Spinnmaschine
aus seiner Bewegung heraus anhaltbar oder arretierbar ist. Nach dem Anhalten beziehungsweise
Arretieren des Spulenwechslers an der betreffenden Arbeitsstelle ist die Arbeitsstelle
sunichst noch in Betrieb. Für den Spulenwechsel ruß der Vickelvorgang unterbrochen
werden. Da eine derartige Unterbrechung des Wickelvorganges aus Anlaß der erreichten
Spulenftille Bit Rücksicht auf einen großen Nutzeffekt der Arbeitsstelle erst dann
zu erfolgen braucht, wenn der Spulenwechsler tatsächlich arbeitsbereit ist, ist
es weniger empfehlenswert, den Wickelvorgang von der Arbeitsstelle selbst unterbrochen
zu lassen.
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Es wird daher vorgeschlagen, daß der Spulenwechslor eine torrichtung
besitzt, mit der zu Beginn des Spulewechselvorganges ein Fadenbruch an der Arbeitsstelle
heibeiführbar ist.
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Diese Vorrichtung kann zum Beispiel aus einen einfachen Aurlaurspulen-Auswerfer
bestehen. Beil Auswerten der Aurlaurspule entsteht ganz von selbst ein Fadenbruch.
Da nach dem Fadenbruch an der Arbeitsstelle die Fadenzufuhr oder, sofern
es
sich um eine Spinnmaschine handelt, die Faserbandzufuhr unter Umständen weitergeht,
wird außerdem vorgeschlagen, daß jede Arbeitsstelle der Spul- oder Spinnmaschine
eine Vorrichtung besitzt, die bei Fadenbruch die Faden- oder Faserbandzufuhr unterbricht.
Eine derartige Vorrichtung ist vorteilhaft durch einen im Fadenlauf angeordneten
Fadenwächter steuerbar.
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Ein derartiger Fadenwächter spricht zum Beispiel sofort an, wenn der
spulenauswerfer des Spulenwechslers die Auflaurspule berührt und sie dadurch abbremst.
Daher kann die Faden-beziehungsweise Paserbandzufuhr schon vor der Unterbrechung
des Wickelvorganges unterbunden werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Errindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Dieses Ausführungebeispiel wird in den folgenden Abschnitten noch weiter beachrieben
und erläutert.
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Die Zeichnung zeigt in seitenansicht die Arbeitsstelle 1 einer nicht
näher dargestellten Spinnmaschine, die ine Vielzahl derartiger Arbeitsstellen besitzt.
An der Arbeitsstelle 1 erkennt man eine Vorrichtung 2, mit der die Zufuhr des Paerbandes
3 unterbrochen werden kann. Die Vorrichtung 2 besitzt eine in Richtung des Pfeile
4 antreibbare Transportrolle 5.
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Der Vorschub des Faserbandes 3 erfolgt dadurch, daß die Rolle 5 gegen
das über einen Tisch 6 der Arbeitsstelle 1 zugeführte Paserband gedrückt wird. Der
Antrieb der Rolle 5 ist durch einen Schalter 7 Uber eine elektrische Leitung 8 au-
und einschaltbar. Man erkennt ferner einen um die Drehachse 9
schwenkbaren
Spulenrahmen 10, in dem eine konische Auflaufspule 11 so gelagert ist, daß sie auf
einer rotierenden Antriebswalze 12 abrollt.
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Der im Inneren der Arbeitsstelle 1 aus dem Faserband 3 gesponnene
Faden 13 wird durch eine Abzugsvorrichtung 111, 14a mit konstanter Geschwindigkeit
aus dem Abzugsrohr 15 abgezogen und nach Umlenkung durch einen FUhrungsdraht 16
mit Hilfe eines hin- und hergehenden Fadenftlhrers 17 in Kreuzlagen auf die rotierende
Auflaufspule 11 aufgewickelt.
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Zwischen der Abzugsvorrichtung lii, 14a und der eigentlichen Wickelvorrichtung
befindet sich ein um die Drehachse 18 schwenkbarer Fadenwächter 19, der den Schalter
7 betätigt, wenn sein FUhler 19a an dem Faden 13 keinen Widerstand mehr findet,
das heißt, wenn der Faden 13 fehlt oder eine zu geringe Fadenspannung besitzt Im
oberen Teil der Arbeitsstelle 1 erkennt man eine Spulen abrollflache 20 und ein
Spulensammeiblech 21. Der Spulenrahmen 10 besitzt vorn einen die Auflaufspuic 11
überragenden Teil 22 und hinten einen gleiqhartigen Teil 22a in Form von Fortsätzen.
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Oberhalb der Arbeitsstelle 1 erkennt man einen Träger 23, an dem Fahrschienen
24, 25 aufgehängt sind. Diese Fahrschienen
sind längs der gesamten
Spinnmaschine geführt. Ein Spulenwechsler 26 ist mit seinen Fahrrollen 27, 28 auf
den Fahrschienen 24, 25 fahrbar gelagert. Der Spulenwechsler 26 besitzt einen Prüfvorrichtung
29 für die SpulenfUlle aller in seinem Arbeitsbereich gewickelten Auflaufspulen
Man erkennt an der Prüfvorrichtung 29 einen BUgel 30, der um eine Drehachse 31 schwenkbar
und durch eine Stellschraube 32 einstellbar ist. Die Einstellung der Prüfvorrichtung
ist mittels eines Zeigern 33 an einer Skala 34 ablesbar. Der Taster 35 der Prüfvorrichtung
29 ist durch eine biegsame elektrische Leitung 36 mit dem nicht dargestellten Antrieb
der Fahrrollen 27 und 28 und mit dem nicht dargestellten Antrieb eines Spulenauswerfers
37 verbunden, dessen Drehachse 38 schwenkbar und in ihrer Schwenkbewegung durch
den Taster 35 steuerbar ist.
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Als Taster dient eine Lichtschranke mit einer Schlitzblende 39 und
einer Lichtquelle 40. Die Lichtquelle 40 kann zum Beispiel für das menschliche Auge
unsichtbares Licht aussenden. Der durch die Lichtquelle 40 an den Taster 35 gesendete
Uchtstrahl ist mit 41 bezeichhét Am spulenwechsler 26 erkennt man ferner ein Hülsenmagazin
42, das mit fünf leeren Spulenhülsen 43 bestückt ist. Eine weitere Spulenhülse 44
befindet sich im Greifer 46 eines HUlsen-Zubringers 45, dessen Drehachse 47 schwenkbar
und durch ein nicht dargestelltes Programmschaltwerk steuerbar ist.
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Der Prürplatz der Prüfvorrichtung 29 ist in Benegungarichtung des
Spulenwechslers 26 vorn angeordnet. Dabei ist angenommen, daß die Bewegungsrichtung
des Spulenwechslers 26 auf den Betrachter zu gerichtet ist.
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Es sei angenommen, der Spulenwechsler 26 habe auf seiner Fahrt die
Arbeitsstelle 1 noch nicht ganz erreicht. der Lichtstrahl 41 sei jedoch durch den
Teil 22a unterbrochen worden, weil die Auflaufspule 11 die gewünschte Spulenfülle
bereits erreicht hat. Die Unterbrechung des Lichtstrahls 41 führt zu einer Reaktion
des Tasters 35, der über die Leitung 36 den automatischen Auflaufspulenwechsel einleitet.
Hiezu werden zunächst die Fahrrollen 27 und 28 so abgebremst und arretiert, daß
der Spulenwechsler 26 in Arbeitastellung vor der Arbeitsstelle 1 anhält. Zugleich
wird das nicht dargestellte Folgeschaltwerk in Gang gesetzt, das in zeitlicher Reihenfolge
die folgenden Tätigkeiten veranlaßt Der Spulenauswerfer 37 schwenkt in Richtung
des Pfeile 48, ergreift dabei die Auflaufspule 11 und wirft sie über die Spulenabrollfläche
20 auf das Spulensamelbleeh 21. Die Auflauispule 11 löst sich dabei aus ihrem Spulinrahmen
10 zum Beispiel dadurch, daß die Seitenarme des Spulenrahmens federnd zur Seite
hin ausweichen. Beim Auswerfen der Auflaufspule 11 entsthet ein Fadenbruch Während
nun der Spulenauswerter 37 wieder in seine Ausgangsstellung zurückschwenkt, senkt
sich
der Spulenrahmen 10 gegen die Antriebswalze 12. Dann tritt
der Hülsenzubringer 45 in Tätigkeit. Er schwenkt in Richtung des Pfeils 49 und führt
die Spulenhülse 44 dem Spulenrahmen 10 zu. Das Zuführen der Spulenhülse wird zum
Beispiel dadurch ermdglicht, daß die Seitenarme des Spulenrahmens 10 wieder federnd
zur Seite hin ausweichen. Während der Abwärtsbewegung des Hülsenzubringers 45 hatte
eine um die Drehachse 51 schwenkbare Falzklappe 50 ihre Abstützung am Oreifer 46
verloren und war vor die Spulenhülse 43 des Hülsenmagazins 42 gefallen.
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Dadurch sind die im Hülsenmagazin 42 enthaltenen Spulenhülsen am Herausfallen
gesichert worden. Beim anschließenden ZurUckschwenken des Hülsenzubringers 45 in
seine Ausgangsstellung hebt der Greifer 46 die Fallkiappe 50 wieder an, so daß nunmehr
die im Hülsenmagain 42 vorn liegende Spulenhülse 43 in den Oreifer 46 rollt. Der
Spulenwechsler 26 hat hiermit seine Tätigkeit an der Arbeitsstelle 1 beendet und
erhält durch das Programmschaltwerk den Befehl Our Weiterfahrt.
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Währenddessen hat der Fadenwächter 19 infolge des Fadenbruchs den
Schalter 7 btätigt, der über die Leitung 8 in der Vorrichtung 2 das Stillsetzen
des Antriebs für die Transportrolle 5 veranlaßt hat. Dadurch ist dte Zufuhr des
Faserbandes 3 zum Stillstand gekommen und damit hat auch dör Spinnvorgang aufgehört.
Die erneute Inbetriebnahme der Arbeitsstelle 1 der Spinnmaschine geschieht auf bekannte
Weise entweder von
Hang oder selbsttätig. Der vorübergehende Stillstand
der Arbeitsstelle 1 kann durch bekannte Mittel signalisiert werden.
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Die zeichnerische Darstellung des Ausführungsbeispiels der Erfindung
ist stark vereinfacht. Die Erfindung ist nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt
Im Rahmen der Schutzansprüche und sonstigen Angaben über die Erfindung sind auch
andere Ausführungsbeispiele denkbar und möglich.