DE2639787B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Luntendicke in einer Karde - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Regeln der Luntendicke in einer KardeInfo
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- D01G—PRELIMINARY TREATMENT OF FIBRES, e.g. FOR SPINNING
- D01G23/00—Feeding fibres to machines; Conveying fibres between machines
- D01G23/06—Arrangements in which a machine or apparatus is regulated in response to changes in the volume or weight of fibres fed, e.g. piano motions
Description
25
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Regeln der Luntendicke in einer Karde, bei dem die Luntendicke
am Ausgang der Karde ermittelt und ein entsprechendes elektrisches Dickensignal erzeugt wird, welches zur
Bildung eines Differenzsignals mit einem einer vorgeg&^
benen Luntendicke entsprechendes Bezugssignal verglichen wird, und bei dem ferner in Abhängigkeit von dem
Differenzsignal zeitlich begrenzte Steuersignale erzeugt werden, deren Dauer kurzer ist als die Dauer einer
Periode einer langfristigen Dickenänderung der Lunte und mit deren Hilfe Antriebseinrichtungen der Karde im
Sinne einer Verringerung der Abweichung der Luntendicke von einem vorgegebenen Sollwert betätigt
werden.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-OS 21 64 011
bekannt. Bei dem bekannten Verfahren, welches als Verfahren zur Verminderung der Änderung der
Nummer eines von einer Krempel gelieferten Faserbandes bezeichnet ist, werden in Abhängigkeit von dem
Differenzsigna! das dort mit Hilfe verschiedener Vergleicher für positive Abweichungen einerseits und
negative Abweichungen andererseits ermittelt wird, nur dann zeitlich begrenzte Steuersignale erzeugt, wenn die
Abweichung einen bestimmten Umfang, beispielsweise einen Wert von mehr als 3%, erreicht hat Dies bringt
den Nachteil mit sich, daß die Korrektur von Abweichungen in der Luntendicke bzw. von Abweichungen der Nummer des Faserbandes von einem
vorgegebenen Wert nicht mit der für eine rationelle qualitativ hochwertige Fertigung erforderlichen Präzision und Geschwindigkeit erfolgt Dieser Nachteil gilt
im wesentlichen auch für eine andere aus der DE-OS 24 51 647 bekannte Faserband-Regelstrecke an einer
Textilmaschine, wo die Amplitude und Polarität eines analogen Steuersignals in Abhängigkeit von einem
Fehlersignal bestimmt werden, weches in einem Linearverstärker mit hoher Ausgangsleistung verstärkt
werden muß, um einen Servomotor unmittelbar antreiben zu können, wobei ein solcher Linearverstär- es
ker sehr teuer ist Außerdem führt das Arbeiten mit analogen Steuersignalen in analogen Steuersystemen
sehr leicht zu Regelschwingungen, die durch besondere,
teilweise recht kostspielige Maßnahmen, wie z. B. den
Einsatz von Zeitschaltern und dergleichen, unterdrückt werden müssea
Ausgehend vom Stande der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Regeln der Luntendicke in einer Karde anzugeben, welches bei geringerem oder höchstem gleichem
Aufwand wie bei den bekannten Verfahren bzw. Systemen eine präzisere und schnellere Korrektur von
Abweichungen in der Luntendicke ermöglicht
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß man dem Differenzsignal ein periodisches Signal veränderlicher Amplitude überlagert, dessen Periodendauer wesentlich kürzer ist als die
Periodendauer der langfristigen Schwankungen, und daß man die Zahl und/oder Dauer der Steuerimpulse
entsprechend der Dauer der Zeitintervalle bestimmt, in denen die Amplitude des Überlagerungssignals aus dem
periodischen Signal und dem Differenzsignal vorgegebene Schwellwerte übersteigt
Das erfindungsgemäße Verfahren beruht dabei auf folgenden Überlegungen:
Im allgemeinen ändert sich die Menge von Faserbüscheln, welche einer Karde mit Hilfe einer Faserbüschel-Speisevorrichtung, wie z.B. einer Speisewalze, zugeführt wird in Abhängigkeit von der Zeit, und zwar
sowohl bei Systemen, wo watteartiges Material zugeführt wird als auch bei Systemen, wo Faserbüschel
zugeführt werdea Die Änderungen in der Menge der zugeführten Faserbüschel führen dazu, daß sich
Schwankungen in der Luntendicke ergeben. Im allgemeinen lassen sich zwei derartige Schwankungen
in der Luntendicke am Ausgang der Karde feststellen, nämlich:
(a) relativ große Schwankungen, bei denen der zeitliche Abstand zwischen den Spitzenwerten
relativ lang ist; diese Dickenänderungen werden nachstehend als langfristige Dickenänderungen
bezeichnet und
(b) relativ kleine Änderungen, bei denen der Abstand zwischen den Spitzenwerten relativ kurz ist und die
den langfristigen Dickenänderungen überlagert sind; diese Dickenänderungen werden nachstehend
als kurzfristige Dickenänderungen bezeichnet
Der Einfluß der kurzfristigen Dickenänderungen kann dadurch ausgeschaltet werden, daß man die Lunte
für die nach Durchlaufen der Karde stattfindenden Arbeitsvorgänge verdoppelt wodurch man eine gleichmäßigere Luntendicke erhält Durch dieses Verdoppeln
lassen sich jedoch andererseits die langfristigen Dickenänderungen in ihren Wirkungen nicht unterdrükken, so daß die Garnnummer eines aus der Lunte
hergestellten Garnes schwankt Dies führt aber dazu, daß ein aus den betreffenden Garnen hergestelltes
gewebtes oder gestricktes Erzeugnis aufgrund der Änderung der Garnnummern ein unbefriedigendes
Aussehen besitzt
Diese Schwierigkeiten werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren dadurch überwunden, daß man die
Menge der zugeführten Faserbüschel nicht kontinuierlich, sondern intermittierend regelt und zwar in
Übereinstimmung mit den Schwankungen der Abweichung von einer vorgegebenen Luntendicke entsprechend den langfristigen Dickenänderungen.
Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn dem Differenzsignal als periodisches Signal veränderlicher
Amplitude ein Dreiecksignal, ein Sägezahnsignal oder ein Sinussignal überlagert wird, da derartige Signale mit
geringem schaltungstechnischem Aufwand mit der erforderlichen Präzision sowohl hinsichtlich der Frequenz als auch hinsichtlich des Amplitudenverlaufs
erzeugt werden können.
Vorteilhaft ist es auch, wenn das als Oberlagerungssignal dienende periodische Signal sowohl mit positiven
als auch mit negativen Schwellwerten verglichen wird, die einer vorgegebenen positiven bzw. negativen
Abweichung der Luntendicke von einem vorgegebenen Sollwert entsprechen, da hierdurch ohne Beeinträchtigung der Präzision des Regelverfahrens unnötige
Regelvorgänge vermieden werden können.
Vorteilhaft ist für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Vorrichtung zum Regeln der
Luntendicke in einer Karde mit einem Detektor zum Erfassen der Luntendicke am Ausgang der Karde und
zur Erzeugung eines entsprechenden elektrischen Dickensignals und Filtereinrichtungen zur Unterdrükkung hochfrequenter Anteile desselben, mit einer ersten
Steuerschaltung mit Vergleichseinrichtungen, mit deren Hilfe bei Abweichungen der Luntendicke von einem
Sollwert ein entsprechendes Differenzsigna! erzeugbar ist, mit einer zweiten Steuerschaltung zum Erzeugen je
eines dem Differenzsignal entsprechenden als Steuersignal dienenden Abweichungssignals während aufeinanderfolgender Zeitintervalle, von denen jedes kürzer ist
als die Dauer einer langfristigen Dickenänderung der Lunte, und mit einer Einstellvorrichtung zum Einstellen
der Menge der der Karde zugeführten Faserbüschel, mit deren Hilfe diese Menge für die einzelnen Zeitintervalle
derart einstellbar Ist, daß sich eine Verringerung des
Differenzsignals gegen Null ergibt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die erste Steuerschaltung einen
Addierer aufweist, mit dessen Hilfe dem Differenzsignal ein periodisches Signal überlagerbar ist, dessen Periode
der Dauer der Zeitintervalle entspricht und wesentlich kürzer ist als die Dauer einer langfristigen Dickenänderung der Lunte und daß die zweite Steuerschaltung
derart ausgebildet ist, daß mit ihrer Hilfe Steuerimpulse erzeugbar sind, deren Zahl und/oder Dauer entsprechend der Dauer der Zeitintervalle bestimmbar ist, in
denen die Amplitude des Überlagerungssignals aus dem periodischen Signal und dem Differenzsignal vorgegebenen Schwellwerten entsprechende Ausgangssignale
mindestens einer Pegelstelleinstellschaltung übersteigt
Der entscheidende Vorteil einer Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht dabei darin, daß sie im Vergleich
zu den vorbekannten Vorrichtungen einfach aufgebaut und billig herstellbar ist und daß ihre Fähigkeit,
Schwankungen der Luntendicke zu unterdrücken, dennoch größer ist als bei den vorbekannten Vorrichtungen. Insbesondere lassen sieb bei Einsatz einer
erfindungsgmäßen Vorrichtung Schwankungen der Luntendicke mit hoher Genauigkeit unterdrücken,
während außerdem die anfängliche Einstellung auf einen vorgegebenen Bezugswert, die immer dann
erforderlich ist, wenn die Produktionsbedingungen geändert werden, beispielsweise die Arbeitsgeschwindigkeit usw, einfach und in kurzer Zeit durchgeführt
werden, wobei die eifidungsgemäße Vorrichtung zudem
wenig störanfällig und hervorragend zu warten ist
In Ausgstng der Erfindung hat es sich bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ferner als vorteilhaft
erwiesen, wenn die FQtereinrichtungen als verstärkende
mechanische Filtereinrichtungen ausgebildet sind, mit
deren Hilfe durch den Detektor ein von schnellen
Änderungen der Luntendicke entsprechenden, hochfrequenten Anteilen befreites Dickensignal erzeugbar ist,
insbesondere wenn die Diltereinrichtungen elastische Verbindungselemente, Hebel, Federelemente und einen
öldämpfer aufweisen. Bei dieser Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird nämlich mit
vergleichsweise einfachen Mitteln eine gute Dämpfung der hochfrequenten Anteile des Dickensignals und eine
mechanische Verstärkung desselben, insbesondere
ίο durch einen Hebelmechanismus erreicht, wobei die
Störanfälligkeit der mechanischen Filtereinrichtungen gering und somit eine hohe Zuverlässigkeit der
gesamten Anlage auch beim robusten Alltagsbetrieb gewährleistet ist
Vorteilhaft ist es auch, wenn eine erste Pegeleinstellschaltung zur Erzeugung eines positiven Ausgangssignals und eine zweite Pegeleinstellschaltung zur
Erzeugung eins negativen Ausgangssignals vorgesehen sind und wenn das Überlagerungssignal jeweils
zusammen mit dem Ausgangssignal einer der Pegeleinstellschaltungen getrennten Vergleicherschaltungen zuführbar ist, da bei dieser Ausgestaltung ein Servomotor
in besonders einfacher Weise derart ansteuerbar ist, daß er entweder in dem einen Drehsinn oder in dem
entgegengesetzten Drehsinn anläuft
Günstig ist es weiterhin, wenn der Detektor einander
gegenüberliegende Meßwalzen aufweist, von denen die eine um eine feststehende Achse drehbar ist und von
denen die andere in einem L-förmigen Hebel drehbar
gelagert ist, welcher seinerseits um eine feststehende
Schwerpunktachse schwenkbar ist, wenn ein erster Verbindungshebel vorgesehen ist, der an einem Ende
des L-förmigen Hebels angelenkt ist, wenn ein weiterer
Hebel vorgesehen ist, der um eine feststehende
Schwenkachse an seinem einen Ende schwenkbar ist
und der schwenkbar mit dem ersten Verbindungshebel verbunden ist und an dem eine Feder angreift und der
teilweise aus einem Federelement in Form einer Blattfeder oder dergleichen besteht, wenn ein zweiter
L-förmiger Hebel vorgesehen ist, der im Bereich seines Knies um eine feststehende Schwenkachse schwenkbar
ist, dessen einer Arm über einen zweiten Verbindungshebel schwenkbar mit dem zweiten Hebel verbunden ist
und dessen anderer Arm mit einem öldämpfer
verbunden ist, welcher einen mit öffnungen versehenen
Kolben aufweist der in einem ölgefüllten Zylinder beweglich ist und wenn der zweite Arm des zweiten
L-förmigen Hebels über eine Langlochverbindung mit enem weiteren Hebel verbunden ist, der seinserseits mit
der Stellwelle eines feststehenden Potentiometers
verbunden ist da sich bei dieser Ausgestaltung eine
besonders vorteilhafte und robuste Kombination von
Steuerschaltung ein Potentiometer aufweist, an welchem ein einer vorgegebenen Luntendicke entsprechendes Bezugssignal einstellbar ist, wenn ein Differenzverstärker vorgesehen ist dem das gefilterte Differenzsignal and das Bezugssignal zuführbar sind und mit dessen
Hilfe das der Abweichung der Luntendicke von dem Sollwert entsprechende Differenzsignal erzeugbar ist,
wenn ein Dreiecksignal-Generator vorgesehen ist, mit
dessen Hilfe ein Dreiecksignal erzeugbar ist, dessen Periode wesentlich kurzer ist als die Dauer der
langfristigen Änderungen der Luntendicke, wenn der Ausgang des Differenzverstärkers und des Dreiecksignalgenerators mit den zwei Eingängen des Addierers
verbunden sind, von dessen Ausgang das Oberlage-
rungssignal abgreifbar ist, wenn das Ausgangssignal des Addierers getrennten Komparatoren zuführbar ist,
deren zweitem Eingang jeweils das Ausgangssignal einer zugeordneten Pegeleinstellschaltung zur Erzeugung
eines einer positiven bzw. einer negativen Abweichung der Luntendicke entsprechenden Ausgangssignals
zuführbar ist und wenn jedem Komparator ein Verstärker in Reihe nachgeschaltet ist, da bei dieser
Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung das Überlagerungssignal zuverlässig und mit hoher
Genauigkeit erzeugbar, in den Komparatoren mit eingestellten Bezugspegeln vergleichbar und in ein
verstärktes Ausgangssignal umsetzbar ist, welches unmittelbar an einen zugeordneten Servomotor angelegt
werden kann. is
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung noch näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer ersten
Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
F i g. 2 eine vergrößerte schematische Darstellung mit Einzelheiten des Aufbaus eines Detektors der Vorrichtung
gemäß F i g. 1;
F i g. 3 ein detailliertes Blockschaltbild einer Steuerschaltung in F i g. 1;
Fig.4a bis 4h Signalformen an verschiedenen
Punkten der Schaltung gemäß F i g. 3;
Fig.5a und 5b Längsschnitte eines Regelgetriebes
bei kleinem bzw. großem Übersetzungsverhältnis;
Fig.6 eine vergrößerte Draufsicht auf eine sich so
drehende Scheibe und einen Endschalter des Regelgetriebes gemäß F i g. 5a;
Fig.7 ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig.8a bis 8h Signalformen an verschiedenen
Punkten der Anordnung gemäß F i g. 7;
Fig.9 ein Blockdiagramm einer Steuereinheit für
eine dritte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und «o
F i g. 10a bis 1Oe Spannunsveriäufe an verschiedenen Punkten der Anordnung gemäß F i g. 9.
Anhand der F i g. 1 bis 6 der Zeichnung roll nachstehend eine erste Ausführungsform der Vorrichtung
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah- *5 rens näher erläutert werden, bei der die Überlagerung
eines Dreiecksignals erfolgt Beim ersten Ausführungsbeispiel ist gemäß F i g. 1 auf der einen (linken) Seite der
Karde 10 eine Speisewalze 11 vorgesehen, mit deren Hilfe der Karde 10 Faserbüschel C zugeführt werden.
Auf der Ausgangsseite der Karde 10 sind Meßwalzen 12a und 126 vorgesehen, welche Änderungen der
Luntendicke der aus der Karde 10 austretenden Lunte messen. Die Meßwalze 12a kann in Abhängigkeit von
den Änderungen der Luntendicke nach unten und oben bewegt werden. Wie F i g. 1 und 2 zeigen, sind Hebel 13,
14 und 15 vorgesehen, welche um Schwenkachsen 13a, 14a bzw. 15a schwenkbar sind. Der Hebel 13 ist mit dem
Hebel 14 fiber einen Verbindungshebel 16 verbunden, während der Hebel 14 mit dem Hebel 15 fiber einen
Verbindungshebel 17 verbunden ist Die Hebelanordnung ist so ausgebildet, daß eine Auslenkung der oberen
Meßwalze 12« der Reihe nach auf die Hebel 13 bis 15
übertragen wird. Der Hebel 15 ist an seinem einen Ende
mit der Welle (nicht dargestellt) eines Potentiometers 19 ω
verbunden, und zwar fiber einen Verbindungshebel 18.
Auf diese Welse wird die durch die Hebelfibersetzung
vergrößerte Bewegung der Meßwalze 12a, d.h. die
Änderung der Luntendicke, mit Hilfe des Potentiometers 19 in eine elektrische Spannung umgesetzt die als
Dickensignal bezeichnet wird.
Wie F i g. 2 zeigt, besteht ein Teil des Hebeis 14 des
Hebel-Übersetzungsgestänges aus Federmaterial, beispielsweise
aus einer Blattfeder, so daß der Hebel 14 insgesamt ein elastisches Verbindngselement bzw. ein
Federelement bildet Außerdem ist das eine Ende einer Rückholfeder 146 mit einem Punkt des Hebels 14
verbunden. Außerdem ist ein Punkt des Hebels 15 mit einem Dämpfungsglied, beispielsweise einem öldämpfer
20 verbunden. Auf diese Weise werden Vibrationsbewegungen der Meßwalze 12a, welche auf kurzfristige
Schwankungen der Luntendicke zurückzuführen sind, zum überwiegenden Teil von dem öldämpfer 20
absorbiert Folglich werden nur diejenigen Bewegungen der oberen Meßwalzen 12a, welche durch langfristige
Schwankungen der Luntendicke hervorgerufen werden, auf das Potentiometer 19 übertragen.
Wie F i g. 1 zeigt, ist mit dem Potentiometer 19 eine
Steuerschaltung 21 verbunden, welche an einen Stellmotor 22 ein elektrisches Signal anlegt, welches
dem Dickensignal proportional ist Der Stellmotor 22 ändert die Drehzahl der Speisewalze 11 mit Hilfe eines
Regelgetriebes 23. Der Stellmotor 22 kann sich in dem einen oder anderen Drehsinn drehen. Wenn die Dicke
der Lunte 5 bezüglich einer vorgegebenen Luntendicke ansteigt wird das Übersetzungsverhältnis zwischen
einer Antriebswelle 23a des Regelgetriebes 23 und einer Antriebswelle 236 desselben so geändert, daß die
Menge der von der Speisewalze 11 zu der Karde 10 gelieferten Faserbüschel verringert wird. Wenn dagegen
die Dicke der Lunte 5 bezüglich der vorgegebenen Dicke abnimmt dann wird das Übersetzungsverhältnis
zwischen den Wellen 23a und 236 derart geändert, daß die Menge der von der Speisewalze 11 an die Karde 10
gelieferten Faserbüschel erhöht wird.
Die Steuerschaltung 21 soll nunmehr anhand der F i g. 3 und 4 näher erläutert werden. Wie F i g. 3 zeigt,
ist mit dem Abgriff des Potentiometers 19 ein Filter 24 verbunden. Das Potentiometer 19 liefert eine niederfrequente
Spannung, der eine hochfrequente Komponente überlagert ist Die hochfrequente Komponente wird mit
Hilfe des Filters 24 weggefiltert, wie dies F i g. 4a und 4b zeigen. Auf diese Weise erhält man eine glatte
Spannung niedriger Frequenz, deren relativ lange Periodendauer den langfristigen periodischen Schwankungen
der Luntendicke entspricht, wie dies Fig.4b
zeigt Der Ausgang des Filters 24 ist mit dem einen Eingang eines Differentialverstärkers 25 verbunden, an
dessen zweitem Eingang eine Bezugsspannung von einer Bezugssignalquelle (Potentiometer) 26 anliegt Die
Bezugsspannung wird, wie Fig.4c zeigt, so eingestellt,
daß sie einer vorgegebenen Dicke der Lunte 5 entspricht Der Differenzverstärker 25 liefert ein
positives oder negatives Ausgangssignal in Abhängigkeit von der Abweichung des Dickensignals von der
Bezugsspannung Diese Abweichung, welche in Fi g. 4d
als gestrichelte linie dargestellt ist, wird ferner in dem
Differenzverstärker soweit verstärkt, daß sich der als ausgezogene linie oder der als strichpunktierte linie
gezeigte Verlauf ergibt Vörteiihafterweise ist die Verstärkung einstellbar.
Mit dem Ausgang des Differenzverstärkers 25, der das verstärkte Differenzsignal liefert, ist ein Addierer 27
verbunden, dessen zweiter Eingang mit dem Ausgang
eines Generators 28 zur Erzeugung eines Dreiecksignals
verbunden ist Der Generator 28 erzeugt ein
Dreiecksignal, dessen Periode wesentlich kürzer ist als
die Periode der langfristigen Dickenänderungen der Lunte. Die Periode und die Amplitude des Dreiecksignals sind einstellbar, beispielsweise in dem Umfang,
wie dies durch die ausgezogene und durch die strichpunktierte Linie in F i g. 4e angedeutet ist. In dem
Addierer 27 werden das Dreiecksignal und das Differenzsignal vom Ausgang des Differenzverstärkers
25 überlagert. Das Ausgangssignal des Addierers 27 ist in Fig.4f gezeigt Man erkennt, daß das Dreiecksignal
bei einem positiven Differenzsignal nach oben und bei einem negativen Differenzsignal nach unten verschoben
wird.
Die Schaltkreise 24 bis 28 bilden also zusammen eine erste Steuerschaltung 24 bis 28, deren Verstärkung
vorzugsweise regelbar ist
Mit dem Ausgang des Addierers 27 sind zwei Komparatoren 29a und 296 verbunden. An einem
zweiten Eingang der Komparatoren 29a, 296 liegt jeweils das Ausgangssignal einer Pegeleinstellschaltung
30a bzw. 306, welche eine positive bzw. eine negative Spannung vorgegebener Höhe liefern. Außerdem lassen
sich die positive bzw. die negative Spannungsschwelle der Komparatoren 29a und 296 einstellen, beispielsweise in einem Umfang, wie er in Fig.4f durch eine
ausgezogene und eine strichpunktierte Linie angedeutet ist In den Komparatoren 29a und 296 wird das
Ausgangssignal des Addierers 27 mit den Bezugsspannungen von den Pegelstelleinrichtungen 30a bzw. 306
verglichen. Wenn die Amplitude des Ausgangssignals des Addierers 27 höher ist als die positive Bezugsspannung, dann liefert der Komparator 29a ein impulsförmiges Ausgangssignal, dessen Impulsbreite der Differenz
der zu vergleichenden Spannungen proportional ist Entsprechend liefert der Komparator 296 ein impulsförmiges Ausgangssignal, dessen Impulsbreite davon
abhängig ist, um wieviel negativer das Ausgangssignal des Komparators 27 gegenüber der negativen Bezugsspannung ist Mit dem Ausgang des Komparators 29a ist
ein Relais 32a über einen Verstärker 31a verbunden, und der Stellmotor dreht sich in dem einen Drehsinn
»Vorwärtslauf«, wenn ihm die elektrische Energie über das Relais 32a zugeführt wird. Mit dem Ausgang des
Komparators 296 ist ein Relais 326 über einen Verstärker 316 verbunden und der Stellmotor 32 dreht
sich in entgegengesetzter Drehrichtung »Rückwärtslauf«, wenn ihm die elektrische Energie über das Relais
326 zugeführt wird. Die Schaltkreise 29a, 6 bis 32 bilden
also zusammen eine zweite Steuerschaltung 29a, 6 bis 32.
Wenn die Dicke der Lunte S größer ist als die vorgegebene Luntendicke, wenn also eine sogenannte
positive Abweichung eintritt, liefert der Komparator
29a ein impulsförmiges Ausgangssignal. Dieses wird nach Verstärkung in dem Verstärker 31a an das Relais
32a angelegt, dessen Eingangssignale in Fig.4g gezeigt
sind, so daß das Relais 32a intermittierend in
Abhängigkeit von der Impulsbreite der impulsförmigen
Ausgangssignale des Komparators 29a angesteuert wird Wenn dagegen die Dicke der Lunte 5 unter die
vorgegebene Luntendicke absinkt, wenn also eine
sogenannte negative Abweichung eintritt, dann erzeugt
der Komparator 296 impulsförmige Ausgangssignale. Diese werden nach Verstärkung in dem Verstärker 316
an das Relais 326 angelegt, welches entsprechend der Breite der Ausgangsimpulse des Komparators 296
intermittierend erregt wird. Wenn das Relais 32a erregt wird, dann wird folglich der Stellmotor 22 intermittierend in dem einen Drehsinn »Vorwärtslauf« angetrieben, wodurch das Obersetzungsverhältnis für das
Regelgetriebe 23 schrittweise ausgehend von einem vorgegebenen Wert in Richtung auf eine niedrigere
s Drehzahl der Abtriebswelle verstellt wird, wie dies F i g. 4h zeigt Wenn dagegen das Relais 326 erregt wird,
dann wird der Stellmotor 22 intermittierend im entgegengesetzten Drehsinn »Rückwärtslauf« gedreht,
so daß das Übersetzungsverhältnis des Regelgetriebes
ίο 23 ausgehend von einem vorgegebenen Wert in
Richtung auf eine höhere Drehzahl der Abtriebswelle verstellt wird. Dies ist ebenfalls in F i g. 4h gezeigt
Der Aufbau des Regelgetriebes 23 soll nachstehend im einzelnen anhand der F i g. 5 und 6 erläutert werden.
is Wie man sieht, ist mit der einen Welle eine
Antriebswelle 23a, welche in einem Rahmen 33 drehbar gelagert ist (nicht dargestellt) ein Sonnen-Kegelrad 34
verbunden. Mit dem einen Ende der Abtriebswelle 236 ist dagegen über eine Kupplungsvorrichtung 35 zur
automatischen Druckregelung ein Halter 36 für mehrere Planeten-Kegelräder 37 verbunden. Die
Abtriebswelle 236 ist in nicht näher dargestellter Weise drehbar in dem Rahmen 33 gelagert Die Planeten-Kegelräder 37 sind drehbar in dem Halter 36 gehaltert und
Hegen mit ihren konischen Außenflächen unter Druck an der Außenfläche des Sonnen-Kegelrades 34 an. In
dem Rahmen 33 ist ferner ein Ring 39 mit Hilfe eines Gleitelements 38 derart gehaltert, daß er koxial zur
Abtriebswelle 23 gleitverschieblich ist und mit einer
konischen Innenfläche unter Druck an den konischen
Außenflächen der Planeten-Kegelräder 37 anliegt Bei der betrachteten Anordnung drehen sich, wenn die
Antriebswelle 23a zu einer Drehbewegung angetrieben wird, die Planeten-Kegelräder 37 um das Sonnen-Ke
gelrad 34 und gleichzeitig um ihre Achse, so daß die
Umdrehungen der Planeten-Kegelräder 37 über die Kupplungsvorrichtung 35 auf die Abtriebswelle 236
übertragen werden. Während der Zeit in der auf die Abtriebswelle 236 eine Drehbewegung übertragen wird,
*> ist der Ring 39 in F i g. 5a nach links verschoben. Wenn
die konische Außenfläche der Planeten-Kegelräder 37 mit einem Bereich größeren Durchmessers an der
Innenfläche des nach links verschobenen Ringes 39 anliegt dann erhöht sich das Durchmesserverhältnis der
♦5 Planeten-Kegelräder 37 bezüglich des Durchmessers
des Ringes 39. Dementsprechend erhöht sich das Übersetzungsverhältnis zwischen der Abtriebswelle 236
und der Antriebswelle 23a, so daß die Abtriebsweile 236 mit hoher Drehzahl gedreht wird. Wenn dagegen, wie
so dies F i g. 5b zeigt, der Ring 39 nach rechts verschoben
wird, verringert sich der wirksame Durchmesser der Planeten-Kegelräder 37 bezüglich des Ringes 39.
Dementsprechend wird das Übersetzungsverhältnis zwischen der Abtriebswelle 236 und der Antriebswelle
23a verringert, so daß die Abtriebswelle 236 mit einer
niedrigen Drehzahl angetrieben wird.
Mit dem unteren bzw. inneren Ende einer Stellwelle 40, weiche oberhalb des Gleitelements 38 drehbar in
dem Rahmen 33 gelagert ist, ist ein Ritzel 42 verbunden.
Das Ritzel 42 kämmt mit einer Zahnstange 41, welche nach oben von dein Gleitelement 38 absteht Auf dem
Mittelteil der Stellwelle 40 sitzt ferner ein angetriebenes Zahnrad 44, welches mit einem antreibenden Zahnrad
43 kämmt, das auf der abgehenden Welle des
Stellmotors 22 sitzt Wenn nun die Dicke der Lunte S
ansteigt, wird der Stellmotor 22 zu einer Drehbewegung
in dem einen Drehsinn angetrieben, und zwar im
Uhrzeigersinn, wie dies durch den Pfeil in Fig.5a
angedeutet ist, so daß sich die Stellwelle 40 ebenfalls im
Uhrzeigersinn dreht, wie dies in Fig.5a gleichfalls
durch einen Pfeil angedeutet ist, so daß gleichzeitig das Gleitelement 38, wie ebenfalls durch einen Pfeil
angedeutet, in Fig.5a nach rechts verschoben wird, wenn das Ritzel 42 mit der Zahnstange 41 kämmt Im
Verlauf dieser Stellbewegung wird schließlich die in F i g. 5b gezeigte Betriebsstellung des Regelgetriebes 23
erreicht, in der die Abtriebswelle 23b mit niedriger Drehzahl angetrieben wird. Wenn dagegen die Dicke
der Lunte S abnimmt und der Stellmotor 22 dementsprechend in entgegengesetzten Drehsinn angetrieben
wird, und zwar entgegen dem Uhrzeigersinn, wie dies in F i g. 5b gezeigt ist, dann dreht sich auch die
Stellwelle entgegen dem Uhrzeigersinn und das Gleitelement 38 wird durch das Zusammenwirken von
Ritzel 42 und Zahnstange 41 nach links verschoben. Der Ring 39 gelangt also in eine solche Stellung, in der die
Abtriebswelle 23b mit hoher Drehzahl angetrieben wird.
Wie Fig.6 zeigt, ist mit dem oberen Ende der
Stellwelle 40, welche über die Außenseite des Rahmens 33 vorsteht, eine drehbare Scheibe 46 verbunden, die mit
einer Skala 45 versehen ist Mit der drehbaren Scheibe 46 sind einstellbare Anschläge 47a und 476 verbunden,
mit deren Hilfe das Obersetzungsverhältnis für die höchste Drehzahl der Abtriebswelle bzw. für die
niedrigste Drehzahl derselben einstellbar sind. Die Anschläge 47a und 47b wirken mit einem Endschalter 49
am Rahmen 33 zusammen. Der Endschalter 49 ist durch eine Kappe 48 hermetisch abgedichtet Wenn die Dicke
der Lunte S aufgrund eines (Teil-) Luntenbruchs in der Karde extrem stark absinkt dann wird eine andere
Betriebsweise des Regelgetriebes 23 eingeleitet als sie vorstehend anhand der F i g. 5 und 6 beschrieben wurde.
Bei dieser Betriebsweise arbeitet das Regelgetriebe 23 mit einer Drehzahl der Abtriebswelle, die weit höher ist
als die normale obere Drehzahl. Wenn die Anordnung der Elemente derart geändert wird, daß das Regelgetriebe
23 die Abtriebswelle mit einer wesentlich höheren Geschwindigkeit antreibt als dies der maximalen
Drehzahl beim Normalbetrieb entspricht, dann dreht sich die drehbare Scheibe 46 in Fig.6 entgegen
dem Uhrzeigersinn um einen großen Drehwinkel. Dann wird der Endschalter 49 von dem Anschlag 47a betätigt
und der Antrieb der Karde wird unterbrochen. Wenn dagegen die Dicke der Lunte S anomal ansteigt da die
Menge der zugeführten Faserbüschel aufgrund einer Betriebsstörung stark erhöht wird, beispielsweise
aufgrund von Störungen in einer trichterförmigen Speichervorrichtung stromaufwärts von der Speisewalze,
dann werden die Elemente des Regelgetriebes 23 in die in F i g. 5b gezeigte Lage gebracht In dieser Lage
arbeitet das Regelgetriebe 23 mit einer Drehzahl der
Abtriebswelle, die wesentlich niedriger ist als die normale untere Drehzahl. Bei diesem Betriebszustand
wird die drehbare Scheibe 46 in Fi g. 6 im Uhrzeigersinn um einen großen Winkel gedreht Dabei wird der
Endschalter 49 von dem Anschlag 476 betätigt und der Antrieb für die Karde wird stillgesetzt
Wenn die Karde 10 gemäß Fi g. 1 anläuft, werden die
von der Speisewalze 11 zugeführten Faserbüschel C zu
einem dünnen Vlies verarbeitet, aus welchem dann im Verlauf eines Krählvorganges unter Verwendung eines
trompetenförmigen Trichters die Lunte S gebildet wird.
Die Lunte wird dann in Kannen gesammelt Wenn während des Betriebes der Karde die Dicke der Lunte 5
aufgrund von Schwankungen der Menge der zugeführten Faserbüschel C schwankt dann werden diese
Änderungen der Luntendicke durch die Auf- oder Abbewegung der Meßwalze 12a gemessen. Die Auf-
und Abbewegung der Maßwalze 12a wird durch das s Hebelgestänge 13,14,15 verstärkt und auf die Welle des
Potentiometers 19 übertragen. Mit Hilfe des Potentiometers 19 (F i g. 4a) wird die Änderung der Luntendicke
in ein Dickeiisignal in Form einer Spannung umgesetzt. Die Spannungsänderungen am Ausgang des Potentiometers
werden durch das Filter 24 (Fig.4b) geglättet und dann dem Eingang eines Differenzverstärkers 25
zugeführt In dem Differenzverstärker 25 wird die Differenz der geglätteten Ausgangsspannung des
Filters 24 und der Bezugsspannung (F i g. 4c) von der
is Pegelstelleinrichtung 26 gebildet und verstärkt Die
verstärkte positive oder negative Differenzspannung (Fig.4d), welche den Änderungen der Luntendicke
entspricht stellt das Ausgangssignal des Differenzverstärkers 24 dar.
Das Dreiecksignal (F i g. 4e) von dem Generator 28 wird dem Differenzsignal vom Ausgang des Differenzverstärkers
25 in dem Addierer 27 überlagert Wenn das Differenzsignal positiv ist dann wird das Dreiecksignal
nach oben verschoben, während das Dreiecksignal dann, wenn das Differenzsignal negativ ist nach unten
verschoben wird. Wie F i g. 4f zeigt, wird das Ausgangssignal des Addierers 27 ferner mit Bezugsspannungspegeln
von den Pegelstelleinrichtungen 30a bzw. 306 verglichen. Wenn die Amplitude des Ausgangssignals
des Addierers 27 höher ist als die positive Bezugsspannung, erzeugt der Komparator 29a ein impulsförmiges
Ausgangssignal, dessen Impulsbreite der Spannung proportional ist, um die das Ausgangssignal des
Addierers die positive Bezugsspannung übersteigt Wenn dagegen die Amplitude des Ausgangssignals
niedriger ist als die negative Bezugsspannung, dann erzeugt der Komparator 29ύ ein impulsförmiges
Ausgangssignal dessen Impulsbreite der Spannung proportional ist um die das Ausgangssignal die negative
Bezugsspannung übersteigt
Wenn ein impulsförmiges Ausgangssignal von dem Komparator 29a aufgrund eines Anstiegs der Luntendicke
erzeugt wird, dann wird dieses Signal nach einer Verstärkung in dem Verstärker 31a an das Relais 32a
angelegt Das Relais 32a wird folglich entsprechend der Impulsbreite des impulsförmigen Ausgangssignals erregt
und der Stellmotor 22 wird in dem einen Drehsinn »Vorwärtslauf« angetrieben. Wenn dagegen aufgrund
einer Abnahme der Luntendicke der Komparator 296 ein impulsförmiges Ausgangssignal erzeugt dann wird
dieses nach Verstärkung in dem Verstärker 31b an das Relais 326 angelegt Das Relais 32b wird folglich
entsprechend der Impulsbreite des Ausgangssignals erregt und der Stellmotor 22 wird im entgegengesetzten
Drehsinn »Rückwärtslauf« gedreht
Wie vorstehend dargelegt, wird der Stellmotor 22 bei
ansteigender Luntendicke intermittierend in der entgegengesetzten Laufrichtung »Rückwärtslauf« angetrieben,
und die Drehung der Motorwelle des Stellmotors 22 wird über das antreibende Zahnrad 43, das
angetriebene Zahnrad 44, die Stellwelle 40, das Ritzel 42 und die Zahnstange 41 auf das Gleitelement 38
übertragen. Dies hat zur Folge, daß der Ring 39 aus der
in F i g. 5a gezeigten Stellung in JIe in F i g. 5b gezeigte Stellung verschoben wird. Bei dieser Stellung des Rings
39 arbeitet das Regelgetriebe 23 mit niedriger Drehzahl der Abtriebswelle. Das Obersetzungsverhältnis zwischen
der Antriebswelle und der Abtriebswelle wird
also, ausgehend von einem vorgegebenen Wert, in
Richtung auf sine niedrge Drehzahl der Abtriebswelle
verändert, wie dies Fig.4h zeigt, so daß folglich die
Drehzahl der Speisewalze 11 verringert wird. Dies hat
wieder zur Folge, daß die der Karde 10 zugeführte s
Menge von Faserbüscheln verringert wird, wenn die Dicke der Lunte S zunimmt Wenn der Stellmotor 22
dagegen bei abnehmender Luntendicke intermittierend zu einer Drehbewegung in der einen Drehrichtung
»Vorwärtslauf« angetrieben wird, dann wird die Drehbewegung der Welle des Stellmotors 22 über das
antreibende Zahnrad 43, das angetriebene Zahnrad 44, die StellweUe 40, das Ritzel 42 und die Zahnstange 41 auf
das Gleitelement 38 übertragen. Dies hat zur Folge, daß
der Ring 39, ausgehend von einer Lage, wie sie in F i g. 3b gezeigt ist, in eine Lage verschoben wird, wie sie
in Fig.5a gezeigt ist Bei dieser Lage des Ringes 39
arbeitet das Regelgetriebe 23 mit einer hohen Drehzahl der Abtriebswelle. Das Obersetzungsverhältnis zwischen der Abtriebswelle 236 und der Antriebswelle 23a
wird folglich, ausgehend von einem vorgegebenen Wert,
in Richtung auf eine höhere Drehzahl der Abtriebswelle verändert, wie dies F i g. 4h zeigt, so daß die Drehzahl
der Speise walze U erhöht wird. Wenn die Luntendicke
abnimmt, wird folglich die Menge der der Karde 10 zugeführten Faserbüschel erhöht Auf diese Weise wird
die Luntendicke am Ausgang der Karde 10 auf einem vorgegebenen Wert konstant gehalten, so daß ein Garn
hoher Qualität erhalten werden kann.
Wenn bei laufender Karde 10 ein teilweiser Bruch des ^o
Faserbandes auftritt, dann sinkt die Luntendicke anomal
stark ab. In diesem Fall wird der Ring 39 des Regelgetriebes 23 unter Steuerung durch die Steuerschaltung 21 in seine Position verschoben, die von der
Position gemäß F i g. 5a und 6 weit entfernt ist Gemäß
F i g. 5a und 6 befindet sich der Ring 39 in einer Position, in der das Regelgetriebe 23 mit einer hohen Drehzahl
der Abtriebswelle arbeitet Wenn der Ring 39 dagegen bei seiner Verschiebung eine Position überläuft, in der
das Regelgetriebe 23 mit einer Drehzahl der Abtriebs- « welle arbeitet, die oberhalb der oberen Drehzahl liegt,
dann wird der Endschalter 49 durch den Anschlag 47a am Umfang der drehbaren Scheibe 46 betätigt und die
Karde wird stillgesetzt Die Karde kann folglich erst dann wieder in Betrieb genommen werden, wenn der 4S
Bruch des Faserbandes behoben ist, wodurch ein Verlust an Fasermaterial und eine Verschlechterung der
Garnqualität verhindert wird. Wenn andererseits bei laufender Karde 10 Betriebsstörungen eintreten, beispielsweise bei einer Speisevorrichtung mit Trichter w
stromaufwärts von der Speisewalze 11, dann kann die Luntendicke anomal stark ansteigen. In diesem Fall wird
der Ring 39 des Regelgetriebes 23 unter Steuerung durch die Steuerschaltung 21 weit Ober die Stellung
hinaus verschoben, die er normalerweise bei der unteren Grenzgeschwindigkeit einnimmt, die in den F i g. 5 und 6
gezeigt ist Wenn der Ring 39 aber in eine Stellung verschoben wird, in der das Regelgetriebe 23 mit einer
Drehzahl unterhalb der normalerweise unteren Drehzahl arbeitet, dann wird der Endschalter 49 durch den Μ
Anschlag 476 am Umfang der drehbaren Scheibe 46 betätigt und die Karde wird ebenfalls stillgesetzt Die
Karde kann erst wieder eingeschaltet werden, wenn die Speisevorrichtung mit Trichter repariert ist wodurch
ebenfalls eine Verschlechterung der Garnqualität 6S
verhindert wird.
Wenn es erforderlich ist, einen vorgegebenen Wert
der Luntendicke in der Steuerschaltung 21 zu ändern,
beispielsweise wenn die Produktionsgeschwindigkeit
geändert wird oder wenn sich das zu erzeugende Produkt ändert usw, dann kann die Änderung des
vorgegebenen Wertes in der Steuerschaltung 21 schnell und einfach durch Vornahme mindestens einer der
folgenden Einstellungen herbeigeführt werden: Änderung der Verstärkung des Differenzverstärkers 25;
Änderung der Periode oder Größe des Dreiecksignals von dem Generator 28; Änderung der positiven
Bezugsspannung der Pegelstelleinrichtung 30a; und Änderung der negativen Bezugsspannung der Pegelstelleinrichtung 306. Wenn es erforderlich ist die obere
und/oder untere Grenzdrehzahl des Regelgetriebes 23 in Abhängigkeit von den Bedingungen für das
Faserband zu ändern, dann kann auch diese Änderung schnell und einfach durchgeführt werden, indem man die
Lage der Anschläge 47a und/oder 476 am Umfang der drehbaren Scheibe 46 unter Benutzung der Skala 45
verändert
Nachstehend soli nunmehr anhand der F i g. 7 und 8
ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert werden Das zweite Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel insofern ähnlich, als:
(1) Die Dicke der Lunte, die von einer Karde erzeugt wird, mit Hilfe einer Meßwalze gemessen und als
elektrisches Ausgangssignal eines Potentiometers angezeigt wird;
(2) das elektrische Dickensignal in einem Differenzverstärker mit einer Bezugsspannung verglichen
wird, die einem vorgegebenen Wert für die Luntendicke entspricht, woraufhin die Spannungsdifferenz zwischen dem elektrischen Dickensignal
und der Bezugsspannung zur Steuerung der Luntendicke verwendet wird.
Die Steuerschaltung ist jedoch bei dem zweiten Ausführungsbeispiel anders als bei dem ersten. Die
Steuerschaltung dient dazu, das Obersetzungsverhältnis
eines Regelgetriebes durch Anlegen geeigneter elektrischer Spannungen an einen Stellmotor zu verändern. Im
einzelnen ist die Steuerschaltung beim zweiten Ausführungsbeispiel, ausgehend von dem Prinzip der sogenannten Impulsbreitenmodulation aufgebaut während
die Steuerschaltung beim ersten Ausführungsbeispiel so aufgebaut ist daß mit einem überlagerten Dreiecksignal
gearbeitet werden kann.
Gemäß F i g. 7 ist eine Eingangsklemme 50 mit dem einen Eingang eines !Comparators 51 verbunden,
welcher feststellt, ob ein Differenzsignal ei, welches in
Abhängigkeit von Schwankungen der Luntendicke erzeugt wird, eine positive oder eine negative Polarität
besitzt
Wie die F i g. 8a und 8b zeigen, ist das Ausgangssignal
&2 des Komparator 51 bei positiver Polarität des
Differenzsignals ei eine logische »0«. Wenn das Differenzsignal et dagegen eine negative Polarität
besitzt, dann ist das Ausgangssignal α eine logische »1«.
Mit dem Ausgang des Komparator 51 ist ein Relais 52 verbunden, welches erregt wird, wenn das Ausgangssignals ώ eine logische »1« ist Wenn das Relais 52 erregt
wird, schaltet sein Umschaltkontakt 53, der mit der Eingangsklemme 50 verbunden ist, von einem Kontaktpunkt 53a zu einem Kontaktpunkt 536, während sein
zweiter Umschaltkontakt 55 von einem Kontaktpunkt 55s zu einem Kontaktpunkt 55f>
umschaltet Die Kontaktpunkte 55a und 556 sind mit Ausgangsklemmen
54a bzw. 546 verbunden. Die elektrische Leistung von
der Ausgangsldemme 54a veranlaßt den Stellmotor zu einer Änderung des Übersetzungsverhältnisses des
Regelgetriebes im Sinne einer Verringerung der Drehzahl der Abtriebswelle, während eine zuvor der
elektrischen Energie Ober die Ausgangsklemme 546 den · Stellmotor zu einer Verstellung des Regelgetriebes im
Sinne einer Erhöhung der Drehzahl der Abtriebswelle veranlaßt Ein erster Eingang eines !Comparators 56 ist
mit dem Kontaktpunkt 53a direkt verbunden, während der Kontaktpunkt 536 mit diesem ersten Eingang Ober
einen Inverter 57 verbunden ist Wenn die Polarität des Differenzsignals ei positiv ist, dann wird der Umschalter
53 auf den Kontaktpunkt 53a geschaltet und es wird ein positives Differenzsignal ei als positives Eingangssignal is
ei., am Kontaktpunkt 53a erzeugt (F i g. 8c). Wenn die
Polarität des Differenzsignals ei negativ ist, dann wird
der Umschalter 53 auf den Kontaktpunkt 536 umgelegt und das negative Differenzsignal ei wird nach Invertierung im Inverter 57 dem einen Eingang des Kompara-
tors 56 als positives Eingangssignal ei-b zugeführt
(F i g. 8c). Die Eingangssignale ei-, und e,.b werden also
dem ersten Eingang des Komparators 56 zugeführt
In einem Schaltungsteil, der mit dem zweiten Eingang
des Komparators 56 verbunden ist, ist ein Taktimpulsgenerator 58 vorgesehen. Wie F i g. 8d zeigt, erzeugt der
Taktimpulsgenerator 58 eine Impulsfolge mit Impulsen €3 und mit einer Periode, die wesentlich kürzer ist als die
Periode der langfristigen Dickenänderungen der Lunte.
Mit dem Ausgang des Taktinipulsgenerators 58 ist ein Flip-Flop 59 verbunden, welches Ausgangsimpulse e«
erzeugt, die auf »1« springen, wenn ein Impuls es auftritt
Mit dem Ausgang des Flip-Flops 59 ist ein Integrator 60 verbunden, welcher aus den Impulsen e<
integrierte impulsförmige Signale es erzeugt (F i g. 8c). Die durch
Integration erzeugten Impulse es werden dem zweiten Eingang des Komperators 56 zugeführt Da die
Eingangssignale des Integrators 60, d. h. die Impulse e«, stets eine konstante Amplitude mit dem logischen Pegel
»1« besitzen, haben die integrierten Ausgangsimpulse es
des Integrators 60 stets eine konstante Steigung der Vorderflanke. Zwischen dem Ausgang des Komparators 56 einerseits und dem Flip-Flop 59 sowie dem
Integrator 60 andererseits liegt eine Rückkopplungsschleife. Das Ausgangssignal des Flip-Flops 59 wird
ferner dem Umschalter 55 zugeführt.
In dem Komparator 56 werden die integrierten Impulse es des Integrators 60 mit den Signalen ei-, bzw.
d-b verglichen, welche in Abhängigkeit von dem Differenzsignal ei an der Eingangsklemme 50 erzeugt
werden. Wenn die Amplitude des Eingangssignals ei-,
höher wird als die Amplitude des betreffenden integrierten Impulses es oder wenn die Amplitude des
Eingangssignals ei.b höher wird als die Amplitude des
betreffenden integrierten Impulses es, dann wechselt das Ausgangssignal et des Komparators 56 von »0« nach
»1«, wie dies F i g. 8f zeigt Die Sprünge des Ausgangssignals C6 von »0« nach »1« werden über den
Rückkopplungszweig 61 als Rücksetzsignale an das Flip-Flop 59 und den Integrator 60 angelegt Folglich «>
kehren sowohl die Signale e* des Flip-Flops 59 als auch
die Signale es des Integrators 60 jeweils auf den Pegel »0« zurück. Kurz danach ergibt sich als Ausgangssignal
et des Komparators 56 eine »0«, so daß die Impulsbreite
des Signals et extrem kurz wird, wie dies F i g. 8f zeigt.
Danach werden die Signale e$ und e« auf dem Pegel »0«
gehalten, bis der nächste Taktimpuls ei des Taktimpulsgenerators 58 erscheint
Wenn der nächste Taktimpuls d des Taktimpulsgeneratoi-s 58 erscheint, wiederholen sich die gleichen
Vorgänge, wie oben beschrieben. Wenn der Pegel des Eingangssignals ei.» oder ei-b des Komparators 56
entsprechend einer Erhöhung des Differenzsignals ei infolge einer Zunahme der Luntendicke ansteigt, dann
ergeben sich ein breiterer Impuls e«, wobei die Impulse
ei jeweils vom Auftreten eines Taktimpulses ea bis zum
Auftreten eines Ausgangssignals es dauern. Die Impulse
e* am Ausgang des Flip-Flops 59 erscheinen in
Abständen, die weit kürzer sind als die Periode der
langfristigen Dickenänderungen der Lunte. Die Impulslänge bzw. Impulsbreite der Ausgangsimpulse e» ist
proportional zur Größe der Eingangssignale ei-, bzw.
ei-b am Eingang des Komparators 56. Folglich werden
bei einem entsprechend der Änderung der Luntendicke positiven Differenzsignal ei die Umschalter 53 und 55
mit den Kontaktpunkten 53a bzw. 55a verbunden und das Ausgangssignal e« des Flip-Flops 59 wird als Signal
d (Fig.8g) an die Ausgangsklemme 54a gelegt Das
Signal e>, welches sich in Abhängigkeit von der Impulsbreite des Ausgangssignals e*, ändert steuert den
Stellmotor so, daß dieser das Regelgetriebe im Sinne einer Verringerung der Drehzahl der Abtriebswelle
verstellt Diese Steuerung bzw. Regelung ist derjenigen ähnlich, welche in Verbindung mit dem ersten
Ausführungsbeispiel erläutert wurde. Wenn dagegen das Differenzsignal ei entsprechend der Änderung der
Luntendicke negativ ist, und folglich die Umschalter 53 und 55 mit den Kontaktpunkten 536 und 556 verbunden
sind, dann wird das Ausgangssignal e» des Flip-Flops 59 in Form eines Signals e» gemäß Fig.8g an die
Ausgangsklemme 546 gelegt Das Signal ee an der Ausgangsklemme 546, welches sich in Abhängigkeit von
der Impulsbreite der Ausgangssignale et, ändert, steuert den Stellmotor so, daß dieser das Regelgetriebe im
Sinne einer Erhöhung der Drehzahl der Abtriebswelle verstellt Auf die vorstehend beschriebene Weise wird
die der Karde zugeführte Menge von Faserbüscheln intermittierend in Abhängigkeit von den Änderungen
der Luntendicke geregelt, so daß die Luntendicke sehr genau auf einer vorgegebenen konstanten Dicke
gehalten wird und demgemäß ein Garn hoher Qualität erhalten werden kann.
Wenn es bei dem zweiten Ausführungsbeispiel erwünscht ist, im Hinblick auf Änderungen der
Arbeitsgeschwindigkeit, Änderungen des erzeugten Artikels usw, den vorgegebenen Wert der Luntendicke
zu verändern, dann kann dies schnell und bequem durch Durchführung einer der folgenden Einstellungen erreicht werden: Durch Änderung des Verstärkungsgrades des Differenzsignals ei im Differenzverstärker;
durch Änderung der Frequenz der Taktimpulse des Taktimpulsgenerators 58; durch Änderung der Größe
des Ausgangssignals e« des Flip-Flops 59; und durch Änderung der Integrationskonstanten des Integrators
60.
Nachstehend soll nunmehr anhand der F i g. 9 und 10
ein drittes Ausfuhrungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung näher erläutert werden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist die Steuerschaltung zur Regelung der Luntendicke insofern ähnlich wie bein: ersten
und zweiten Ausführungsbeispiel, als
(1) die Dicke der von der Karde gelieferten Lunte mittels einer Meßwalze gemessen und mit Hilfe
eines Potentiometers als elektrisches Signal angezeigt wird und
(2) dieses elektrische Dickensignal in einem Differenzverstärker mit einer Bezugsspannung verglichen
wird, welche einem vorgegebenen Wert der Luntendicke entspricht, wobei auf diese Weise ein
Differenzsignal erzeugt wird, welches der Differenz zwischen dem elektrischen Dickensignal und
dem Bezugssignal entspricht und dazu dient die Dicke der Lunte 5 zu regem.
Andererseits ist die Steuerschaltung beim dritten Ausführungsbeispiel von den Steuerschaltungen beim
ersten und zweiten Ausführungsbeispiel verschieden. Im einzelnen ist die Steuerschaltung zur Veränderung des
Obersetzungsverhältnisses des Regelgetriebes durch Zuführen entsprechender elektrischer Leistung zu
einem Stellmotor beim dritten A-isführungsbeispiel
nach dem Prinzip der sogenannten Impulszahlsteuerung ausgebildet Dagegen ist die Steuerschaltung beim
ersten Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß eine Oberlagerung mit einem Dreiecksignal ermöglicht wird,
während sie beim zweiten Ausführungsbeispiel nach dem Prinzip der Impulslängenmodulation arbeitet
Bei der Steuerschaltung gemäß Fig.9 wird das
Differenzsignal ei von einer Eingangsklemme 62 einer
ersten Steuerstrecke und einer parallel dazu verlaufenden zweiten Steuerstrecke zugeführt Die erste Steuerstrecke erzeugt ein erstes Ausgangssignal an einer
ersten Ausgangsklemme 63a, durch welches der Stellmotor bei einer positiven Abweichung derart
betätigt wird, daß er das Regelgetriebe im Sinne einer Verringerung der Drehzahl der Abtriebswelle verstellt
Die zweite Steuerstrecke liefert dagegen ein zweites Ausgangssignal an einer zweiten Ausgangsklemme 636,
durch welches der Stellmotor bei einer negativen Abweichung so beaufschlagt wird, daß er das Regelgetriebe im Sinne einer Erhöhung der Drehzahl der
Abtriebswelle verstellt Die erste Steuerstrecke umfaßt folgende Elemente: eine Diode 64a, welche nur positive
Differenzsignale ei passieren läßt; einen Spannungs-Frequenz-Wandler 65a, welcher eine Spannung an
seinem Eingang in eine entsprechende Frequenz an seinem Ausgang umwandelt; und einen monostabilen
Multivibrator 66a, welcher Impulse gleicher Breite erzeugt, deren Anzahl der Größe des Differenzsignals
ei proportional ist. Die zweite Steuerstrecke enthält
einen Inverter 67, welcher ein negatives Differenzsignal ei in ein positives Abweichungssignal verwandelt, eine
Diode 646, einen Spannungs-Frequenz-Umsetzer 656 und einen monostabilen Multivibrator 666.
Wenn an der Eingangsklemme 62 ein positives Abweichungssignal ei auftritt, dann ergibt sich am
Ausgang der Dioe 64a ein Differenzsignal ei.a (F i g. 10a
und 10b). Der Spannungs-Frequenz-Umsetzer 65a erzeugt ein Frequenzsignal, dessen Frequenz proportional zur Größe des Differenzsignals ei.a ist Der
monostabile Multivibrator 66a erzeugt Impulse ei
konstanter Breite, deren Anzahl proportional zu der Frequenz ist, wie dies F i g. 1Od zeigt. Die Impulse et
werden über die Ausgangsklemme 63a an den Stellmotor angelegt Der Stellmotor wird entsprechend
der Anzahl der Impulse es in Abständen betätigt die wesentlich kurzer sind als die Periodendauer der
langfristigen Änderungen der Luntendicke und verstellt das Regelgetriebe im Sinne einer Verringerung der
Drehzahl der Abtriebswelle. In dem gerade betrachteten Fall kann das positive Differenzsignal ei nicht von
der Ausgangsklemme 636 geliefert werden, da das positive Differenzsigna! s\ von dem inverter 67 in ein
negatives Signal umgewandelt wird, welches die Diode 646 nicht passieren kann.
Andererseits wird ein negatives Differenzsignal ei an
der Eingangsklemme 62 von dem Inverter 67 invertiert, so dab sich am Ausgang der Diode 646 ein positiver
Differenzsignal en, ergibt, wie dies Fig. 10a und
Fig. 10c zeigen. Der Spannungs-Frequenz-Umsetzer
656 erzeugt ein Ausgangssignal, dessen Frequenz der Größe des Differenzsignals en, proportional ist Der
ίο monostabile Multivibrator 666 erzeugt Impulse es
konstanter Breite, deren Anzahl der Frequenz am Ausgang des Umsetzers 656 proportional ist, wie dies
Fig. 1Oe zeigt Die Impulse es werden über die Ausgangsklemme 636 an den Stellmotor angelegt Der
is Stellmotor wird in Abständen angesteuert, die weit
kürzer sind als die Periode der langfristigen Änderungen der Luntendicke, und zwar entsprechend der
Anzahl der Impulse es, um eine Verstellung des Regelgetriebes in Richtung auf eine Erhöhung der
Drehzahl der Abtriebswelle herbeizufuhren. Beim betrachteten Ausführungsbeispiel kann an der Ausgangsklemme 63a kein negatives Differenzsignal ei
auftreten, da die Diode 64a kein negatives Signal passieren läßt Die Menge der der Karde zugeführten
Faserbüschel wird also wieder intermittierend geregelt, und zwar in Abhängigkeit von der gemessenen
Luntendicke, so daß letztere sehr genau auf einem konstanten Wert gehalten werden kann, und so daß
dementsprechend ein Garn hoher Qualität gewonnen
werden kann.
Wenn es bei der Steuerschaltung gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel erwünscht ist, den vorgegebenen
Wert für die Luntendicke entsprechend einer Änderung der Arbeitsgeschwindigkeit, einer Änderung des zu
is erzeugenden Artikels usw., abzuändern, dann kann diese
man mindestens eine der folgenden Einstellungen
vornimmt:
dem Differenzverstärker; man ändert den Umsetzungsfaktor in den Spannungs-Frequenz-Umsetzern 65a
und/oder 656; und man ändert die Impulsbreite der monostabilen Multivibratoren 66a und/oder 666. Bei
dieser Einstellung ist zu beachten, daß die Impulsbreite
der Ausgangsimpulse ei und/oder es so gewählt werden
sollte, daß sie größer ist als die Ansprechzeit des Stellmotors. Andererseits sollte die Impulsfolgefrequenz der Impulse ei und/oder es wesentlich höher sein
als die Frequenz der langfristigen Änderungen der
so Luntendicke. Schließlich sollte die Frequenz der Ausgangsimpulse ei und/oder es so hoch sein, daß eine
ausreichende Anzahl dieser Impulse je Halbwelle des Differenzsignals, d. h. während der Dauer des Vorliegens der Signale ei.„ und ei-b auftritt
Wie oben erläutert umfaßt die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Regelung der Luntendicke folgende
Einrichtungen:
Meßeinrichtungen bzw. einen Detektor zum Feststellen der Luntendicke am Ausgang der Karde und zur
Erzeugung eines entsprechenden elektrischen Dickensignals;
Einrichtungen zur Erzeugung eines Differenzsignals
aufgrund des Vergleichs des Dickensignals mit einer Bezugsspannung, welche einer vorgegebenen Lunten
dicke entspricht. Mit diesen Einrichtungen wird die
Menge der der Karde zueführten Faserbüschel mit einer Frequenz geregelt, die wesentlich höher ist als die
Frequenz der langfristigen Änderungen der Luntendik-
10
ke. Bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtungen kann man trotz einer sehr einfachen
Konstruktion derselben und trotz geringer Herstellungskosten Abweichungen der Luntendicke von einer
vorgegebenen Luntendicke extrem kleis halten. Außerdem kann ein zunächst eingestellter Wert für die
Luntendicke bei einer Änderung der Produktionsgeschwindigkeit, des erzeugten Produktes usw. schnell und
innerhalb kurzer Zeit geändert werden und es ist überdies eiafach, die Vorrichtung zu warten und
optimale Arbeitsbedingungen aufrechtzuerhalten.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen sind ferner die folgenden Änderungen möglich:
(1) Die Detektoreinrichtungen zum Feststellen der 1S
Luntendicke und zur Erzeugung eines entsprechenden elektrischen Dickensignals können aus einer.
Meßwalze und Elektroden aufgebaut werden, die einen Kondensator bilden, dessen Kapazität sich
entsprechend den Änderungen der Luntendicke bzw. den Bewegungen der Meßwake ändert
(2) Anstelle des Regelgetriebes mit Stellmotor kann
eine direkte Steuerung für den Antriebsmotor der Speisewalze vorgesehen werden oder eine Steuerung für die Änderung der Abmessungen einer
> öffnung einer Speisevorrichtung, durch die die
Faserbüschel zugeführt werden.
(3) Das beim ersten Ausfühnuigsbeispiel benutzte
Dreiecksignal kann durch ein Sägezahnsignal oder ein Sinussignal ersetzt werden.
(4) Abweichend vom ersten Ausführungsbeispiel, wo die Menge der zugeführten Faserbüschel intermittierend durch impulsförmige Signale gesteuert
wird, deren Impulsbreite proportional zu der Zeitdauer ist, während welcher die Amplitude des
überlagerten Signals die vorgegebene Bezugsspannung übersteigt, kann die Menge der zugeführten
Faserbüschel auch intermittierend durch ein Impulssignal gesteuert werden, bei dem die Anzahl
der Impulse proportional zu der Zeitdauer ist, in welcher die Amplitude des überlagerten Signals
höher oder niedriger ist als die vorgegebene Bezugsspannung.
Claims (11)
1. Verfahren zum Regeln der Luntendicke in einer Karde, bei dem die Luntendicke am Ausgang der
Karde ermittelt und ein entsprechendes elektrisches Dickensignal erzeugt wird, welches zur Bildung
eines Differenzsignals mit einem einer vorgegebenen Luntendicke entsprechendes Bezugssignal verglichen wird, und bei dem ferner in Abhängigkeit
von dem Differenzsignal zeitlich begrenzte Steuersignale erzeugt werden, deren Dauer kurzer ist als die
Dauer einer Periode einer langfristigen Dickenänderung der Lunte und mit deren Hilfe Antriebseinrichtungen der Karde im Sinne einer Verringerung der is
Abweichung der Luntendicke von einem vorgegebenen Sollwert betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Differenzsignal
ein periodisches Signal veränderlicher Amplitude überlagert, dessen Periodendauer wesentlich kurzer
ist als die Periodendauer der langfristigen Schwankungen, und daß man die Zahl und/oder Dauer der
Steuerimpulse (F i g. 4g) entsprechend der Dauer der Zeitintervalle bestimmt, in denen die Amplitude des
Oberlagerungssignals aus dem periodischen Signal und dem Differenzsignal vorgegebene Schwellwerte
übersteigt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als periodisches Signal veränderlicher Amplitude ein Dreiecksignal verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man als periodisches Signal veränderlicher Amplitude ein Sägezahnsignal verwendet
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß man als periodisches Signal veränderli-
eher Amplitude ein Sinussignal verwendet
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—4, dadurch gekennzeichnet daß man das Überlagerungssignal sowohl mit positiven als auch mit
negativen Schwellwerten vergleicht die einer «o vorgegebenen positiven bzw. negativen Abweichung der Luntendicke von einem vorgegebenen
Sollwert entsprechen.
6. Vorrichtung zum Regeln der Luntendicke in einer Karde mit einem Detektor zum Erfassen der «
Luntendicke am Ausgang der Karde und zur Erzeugung eines entsprechenden elektrischen Dikkensignals und Filtereinrichtungen zur Unterdrükkung hochfrequenter Anteile desselben, mit einer
ersten Steuerschaltung mit Vergleichseinrichtungen, mit deren Hilfe bei Abweichungen der Luntendicke
von einem Sollwert ein entsprechendes Differenzsignal erzeugbar ist mit einer zweiten Steuerschaltung zum Erzeugen je eines dem Differenzsignal
entsprechenden als Steuersignal dienenden Abweichungssignals während aufeinanderfolgender Zeitintervalle, von denen jedes kurzer ist als die Dauer
einer langfristigen dicken Änderung der Lunte, und mit einer Einstellvorrichtung zum Einstellen der
Menge der der Karde zugeführten Faserbüschel, mit deren Hilfe diese Menge für die einzelnen
Zeitintervalle derart einstellbar ist, daß sich eine Verringerung des Differenzsignals gegen Null
ergibt, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1—5, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Steuerschaltung (24 bis 28) einen Addierer (27) aufweist mit dessen Hilfe dem Differenzsignal
ein periodisches Signal überlagerbar ist, dessen
Periode der Dauer der Zeitintervalle entspricht und
wesentlich kürzer ist als die Dauer einer langfristigen dicken Änderung der Lunte; (S) und daß die
zweite Steuerschaltung (29a, b bis 32) derart ausgebildet ist, daß mit ihrer Hilfe Steuerimpulse
erzeugbar sind, deren Zahl und/oder Dauer entsprechend der Dauer der Zeitintervalle bestimmbar ist
in denen die Amplitude des- Überlagerungssignals aus dem periodischen Signal und dem Differenzsignal vorgegebenen Schwellwerten entsprechenden
Ausgangssignale mindestens einer Pegeleinstellschaltung (30a bzw.30/») übersteigt
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Filtereinrichtungen als verstärkende mechanische Filtereinrichtung (Fig.2) ausgebildet sind, mit deren Hilfe durch den Detektor ein von
schnellen Änderungen der Luntendicke entsprechenden hochfrequenten Anteilen befreites Dickensignal erzeugbar ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die Filtereinrichtungen elastische
Verbindungselemente (14), Hebel (13—18), Federelemente (14, 146^ und einen öldämpfer (20) aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß eine erste Pegeleinstellschaltung (30a)
zur Erzeugung eines positiven Ausgangssignals und eine zweite Pegeleinstellschaltung (3Ob). zur Erzeugung eines negativen Ausgangssignals vorgesehen
sind, und daß das Überlagerungssignal jeweils zusammen mit dem Ausgangssignal einer der
Pegeleinstellschaltungen (30a, 3Ob) getrennten Vergleicherschaltungen (29a, 2Sb) zuführbar ist
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß der Detektor (2) einander
gegenüberliegender Meßwalzen (12a, Hb) aufweist
von denen die eine (126Jum eine feststehende Achse drehbar ist und von denen die andere in einem
L-förniigen Hebel (13) drehbar gelagert ist welcher seinerseits um eine feststehende Schwerpunktachse
(\3a) schwenkbar ist, daß ein erster Verbindungshebel (16) vorgesehen ist der an einem Ende des
L-förmigen Hebels (13) angelenkt ist daß ein weiterer Hebel (14) vorgesehen ist, der um eine
feststehende Schwenkachse (i4a) an seinem einen
Ende schwenkbar ist und der schwenkbar mit dem ersten Verbindungshebel (16) verbunden ist und an
dem eine Feder (14b) angreift und der teilweise aus einem Federelement in Form einer Blattfeder oder
dergleichen besteht daß ein zweiter L-förmiger Hebel (15) vorgesehen ist der im Bereich seines
Knies um eine feststehende Schwenkachse (15a,) schwenkbar ist dessen einer Arm über einen zweiten
Verbindungshebel (17) schwenkbar mit dem zweiten Hebel (14) verbunden ist und dessen anderer Arm
mit einem öldämpfer (20) verbunden ist welcher einen mit öffnungen versehenen Kolben aufweist
der in einem ölgefüllten Zylinder beweglich ist und daß der zweite Arm des zweiten L-förmigen Hebels
(15) über eine Langlochverbindung mit einem weiteren Hebel (18) verbunden ist, der seinerseits
mit der Stellwelle eines feststehenden Potentiometers (19) verbunden ist
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6—10,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Steuerschaltung ein Potentiometer (26) aufweist an welchem ein
einer vorgegebenen Luntendicke entsprechendes Bezugssignal einstellbar ist daß ein Differenzver-
stärker (25) vorgesehen ist, dem das gefilterte
Differenzsignal und das Bezugssignal zuführbar sind und mit dessen Hufe das der Abweichung der
Luntendicke von dem Sollwert entsprechende Differenzsignal erzeugbar ist, daß ein Dreiecksignal-Generator (28) vorgesehen ist, mit dessen Hilfe ein
Dreiecksignal erzeugbar ist, dessen Periode wesentlich kurzer ist als die Dauer der langfristigen
Änderungen der Luntendicke, daß der Ausgang des Differenzverstärkers (25) und des Dreiecksignalgenerators (28) mit den zwei Eingängen des
Addierers (27) verbunden sind, von dessen Ausgang das Überlagerungssignal abgeifbar ist, daß das
Ausgangssignal des Addierers (27) getrennten Komparatoren (29% 29b) zuführbar ist, deren is
zweitem Eingang jeweils das Ausgangssignal einer zugeordneten Pegeleinstellschaltung (30a, 30b) zur
Erzeugung eines einer positiven bzw. einer negativen Abweichung der Luntendicke entsprechenden
Ausgangssignals zufuhrbar ist, und daß jedem Komparator (29a, 2Sb) ein Verstärker (31a, 32a; 316,
326,} in Reihe nachgeschaltet ist
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