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Aus der deutschen Patentschrift 18()2123 ist eine Schaltungsanordnung
für zentralgesteuerte Fernmel-
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deanlagen, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, in denen zwischen
einem Zentralsteuerwerk einerseits und zentralgesteuerten individuellen Geräten,z.B.Internverbindungssätzen,Fernleit
tragungen, Amtsübertragungen in Nebenstellenanlagen, Registern, Wahlempfãngern u.
dgl., andererseits zentrale Informations-Übertragungsstromkreise vorgesehen sind
und in denen die Anschaltung der zentralgesteuerten individuellen Glieder an die
Informations-Übertragungsstromkreise gemeinsam gesteuert wird, bekannt.
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Als eine Eigenart dieser bekannten Schaltungsanordnung ist u. a.
angegeben, daß die Informations-Übertragungsstromkreise über eine den zentrale gesteuerten
individuellen Geräten gemeinsame Anschaltesteuerung verlaufen, daß von der Anschaltesteuerung
entsprechend der übertragenen Adresse die Anschaltung des zentralgesteuerten individuellen
Gerätes an die Informations-Übertragungsstromkreise über Anschaltestromkreise gesteuert
wird, die nur zwischen der Anschaltesteuerung und den zentrale gesteuerten individuellen
Geräten verlaufen, und daß die Anschaltesteuerung Informations-Speichermittel für
von den zentralgesteuerten individuellen Geräten und umgekehrt zu übertragende Informationen
enthält.
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Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung sind die Informations-Speichermittel
in der den zentral gegesteuerten individuellen, also peripheren Geräten gemeinsamen
Anschaltesteuerung enthalten. Über diese gemeinsame Anschaltesteuerung verlaufen
auch die Informations-Übertragungsstromkreise, woraus hervorgeht, daß die zentral
angeordneten Informations-Speichermittel allen peripheren Einrichtungen beziehungsweise
Geräten gemeinsam zugeordnet sind, vgl.
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auch Fig. 2 der genannten Patentschrift.
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Die gemeinsame Zuordnung der Informations-Speichermittel erlaubt
zwar im allgemeinen eine aus den obengenannten Gründen erforderliche Anpassung der
Arbeitsgeschwindigkeiten von zentralen und peripheren Einrichtungen einer Fernmeldeanlage,
doch sind mit einer solchen Zuordnung verschiedene Probleme, die sich bei Fernmeldeanlagen
mit zentraler Steuerung ergeben, nicht lösbar.
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Bestimmte Vorgänge, wie beispielsweise die Steuerung von Beginn und
Ende von Wãhl-, Vorwärts- beziehungsweise Rückwãrtszeichen- oder Hõrzeichenimpulsen
müssen aus bekannten Gründen zeitgerecht ablaufen. Wenn die den Zeitpunkt der den
Beginn und/oder das Ende solcher Impulse bestimmenden Schaltungselemente zentral
angeordnet sind - wodurch die betreffenden peripheren Einrichtungen aus aufbautechnischer
und wirtschaftlicher Sicht besonders günstig ausgestaltbar sind - kann der erforderliche
zeitgerechte Ablauf der genannten Vorgänge durch gemeinsam zugeordnete Informations-Speichermittel
nicht gewährleistet werden. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß ein beliebiges
Informations-Speichermittel zu einem bestimmten Zeitpunkt für die Informationsgabe
an eine m-te periphere Einrichtung benutzt ist, während eine zeitgerechte Information
an eine n-te periphere Einrichtung abgegeben werden muß. Die n-te periphere Einrichtung
kann in diesem Fall nicht informiert werden, wodurch beispielsweise eine unzulässige
Verzerrung eines abzugebenden Wählimpulses eintritt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zeitgerechte
Abgabe von Informationen
durch eine zentrale Einrichtung an von dieser zentralen
Einrichtung gesteuerte periphere Einrichtungen zu ermöglichen. Dabei sollen die
Vorteile, die sich bei Fernmeldeanlagen der hier zugrunde liegenden Art ergeben,
erhalten bleiben. Der für die Lösung der Aufgabe erforderliche Aufwand soll gering
sein.
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Die Erfindung geht von einer Schaltungsanordnung für eine zentral
gesteuerte Fernmeldeanlage, insbesondere Fernsprechvermittlungsanlage, in der zwischen
einer zentralen Einrichtung einerseits und zentral gesteuerten peripheren Einrichtungen
andererseits eine zentrale Informations-Leitung vorgesehen ist und in der die Anschaltung
der zentral gesteuerten peripheren Einrichtungen an die Informations-Leitung gemeinsam
gesteuert wird, wobei die Informations-Leitung über einen den zentral gesteuerten
peripheren Einrichtungen gemeinsamen Signalverteiler verläuft, wobei von diesem
Signalverteiler entsprechend einer übertragenen Adresse die Anschaltung einer der
peripheren Einrichtungen über Anschaltestromkreise gesteuert wird, die zwischen
dem Signalverteiler und den peripheren Einrichtungen verlaufen, und wobei in der
zentralen Einrichtung Informations-Speichermittel für von der zentralen Einrichtung
zu den peripheren Einrichtungen zu übertragende Informationen vorgesehen sind, aus.
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Der Gegenstand der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß als
Informations-Speichermittel den einzelnen peripheren Einrichtungen zugeordnete schnelle
individuelle Informations-Speichermittel vorgesehen sind, daß diesen individuellen
Informations-Speichermitteln zeitlich nacheinander Informationen in Form von Überschreibsignalen
mit Hilfe eines umlaufenden Speichers zuführbar sind und daß von den individuellen
Informations-Speichermitteln - über ihnen jeweils zugeordnete individuelle Leitungsadern
und über Auswahlmittel, die zuvor über die Informations-Leitung und Anschaltemittel
einzustellen sindunterschiedliche Informationen repräsentierende Signale an langsame
Signalempfangsmittel abgebbar sind.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß eine zeitgerechte Abgabe von
Informationen von der zentralen Einrichtung an die jeweils betreffende periphere
Einrichtung ermöglicht ist. Dabei könnten in den periphere ren Einrichtungen relativ
langsam reagierende Empfangsmittel vorgesehen sein, die im Vergleich zu schnell
reagierenden Empfangsmitteln verschiedene technische und wirtschaftliche Vorzüge
haben. Außerdem ist es vorteilhaft, daß eine Mehrzahl von Informationen mit Hilfe
vorher einzustellender Auswahlmittel in den peripheren Einrichtungen über jeweils
eine einzige individuelle Leitungsader übertragen werden kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß
für den umlaufenden Speicher ein Ringzãhler mit mehreren Ringzãhler-Gliedern vorgesehen
ist, daß die Signalausgänge der Ringzähler-Glieder jeweils mit einem ersten Steuereingang
einer ersten Art und einem ersten Steuereingang einer zweiten Art der als Flipflop
ausgebildeten individuellen Informations-Speichermittel verbunden sind, daß jeweils
ein bestimmter Signalausgang eines Flipflops mit dem Steuereingang eines Schaltverstärkers
verbunden ist und daß der Signalausgang des betreffenden Schaltverstärkers an die
dem individuellen Informations-Speichermittel zugeordnete individuelle Leitungsader
angeschlossen
ist.
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Die Weiterbildung der Erfindung stellt eine vorteilhafte Ausgestaltung
des umlaufenden Speichers und der individuellen Informations-Speichermittel dar,
weil je vorhandene periphere Einrichtung nur ein Flipflop; ein Schaltverstärker
und ein Ringzähler-Glied aufzuwenden ist.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung an Hand
von zwei Figuren erläutert.
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Fig. 1 zeigt den an sich bekannten grundsätzlichen Aufbau des die
Erfindung betreffenden Teils einer zentral gesteuerten Fernmeldeanlage mit einer
zentralen Einrichtung C, n peripheren Einrichtungen P1, P2...Pn, einem Adreß-Leitungssystem
LSA, das Adreß-Leitungen LX, LY enthält, einer Informations-Leitung LZ und den erfindungsgemäßen
individuellen Leitungsadern 11, 12... ion mit den ebenfalls erfindungsgemäßen, über
einen umlaufenden Speicher SP ansteuerbaren individuellen Informations-Speichermitteln
LSl, LS2...LSn sowie den Auswahlmitteln .1... ihm; Fig. 2 zeigt den inneren Aufbau
des umlaufenden Speichers SP, nämlich die Zusammenschaltung eines Ringzählers RZ
mit Steuereingängen von als Flipflop FF1, FF2... FFn mit beigeordneten Schaltverstärkern
5 Vt, SV2...SVn ausgestalteten individuellen Informations-Speichermitteln LSl, LS2...LSn
sowie einen Teil einer Steuereinrichtung ST, die auf den umlaufenden Speicher SP
einwirkt.
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Wie bereits erwähnt, zeigt Fig. 1 den an sich bekannten grundsätzlichen
Aufbau des die Erfindung betreffenden Teils einer zentral gesteuerten Fernmeldeanlage
mit einer zentralen Einrichtung C, n peripheren Einrichtungen P1, P2,.. Pn, einem
Adreß-Leitungssystem LSA, das Adreß-Leitungen LX, LY enthält, einer Informations-Leitung
LZ und den erfindungsgemäßen individuellen Leitungsadern 11, 12... In mit den ebenfalls
erfindungsgemäßen über einen umlaufenden Speicher SP ansteuerbaren individuellen
Informations-Speichermitteln LSl, LS2...
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LSn sowie den Auswahlmitteln il...im.
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Die zentrale Einrichtung C enthält außer dem umlaufenden Speicher
SP einen Signalverteiler SVT, an den die Adreß-Leitungen LX, LY mit den Adreß-Leitungsadern
xl, x2... xn; yl, y2... yn sowie die Informations-Leitung LZ mit den Informations-Leitungsadern
.... . zum angeschlossen sind. Über das Adreß-Leitungssystem sind die individuellen
peripheren Einrichtungen P1, P2...Pn in bekannter Weise mit Hilfe von Adreß-Relais
A anzuschalten.
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Mit Hilfe des Adreß-Relais A sind Anschaltemittel a beeinflußbar,
so daß aus dem Signalverteiler SVT über die Informations-Leitungsadern .... . zum
Informations-Relais Jl...Jm ansteuerbar sind. Diese Informations-Relais beeinflussen
ihrerseits die Auswahlmittel il...im, mit mit deren Hilfe über die jeweils zugeordnete
individuelle Leitungsader 1 je nach Schaltzustand des mit dieser individuellen Leitungsader
1 verbundenen individuellen Informations-Speichermittel LS Signalempfangsmittel
Fl...Fm ansteuerbar sind.
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Der Signalverteiler SVT und der umlaufende Speicher SP sind mit der
Steuereinrichtung ST verbunden.
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Auf Grund von Informationen, die dem Signalverteiler 5 VT von einer
gerade angeschalteten peripheren Einrichtung geliefert werden, oder auf Grund von
Daten, die in der Steuereinrichtung erarbeitet werden, können bei Bedarf entsprechende
Informationen über
den umlaufenden Speicher SP in die den einzelnen peripheren Einrichtungen
zugeordneten individuellen Informations-Speichermittel überschrieben werden.
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Entsprechend einer in dieser peripheren Einrichtung auszuführenden
Funktion ist über die Anschaltemittel a ein bestimmtes Informationsrelais anzusteuern.
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Das mit dieser Ansteuerung betätigte Auswahlmittel i, das jeweils
auch speichernde Wirkung haben kann, bereitet einen Ansteuerstromkreis für ein Signalempfangsmittel
F vor. Das gleichzeitige Ansteuern mehrerer Informationsrelais und damit das Vorbereiten
mehrerer Ansteuerstromkreise für mehrere Signalempfangsmittel F ist ebenfalls möglich.
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Es sei angenommen, daß das Signalempfangsmittel F1 ein neutrales
elektromagnetisches Relais ist, dessen nicht gezeigter Kontakt eine Rufwechselspannung
in Richtung eines gerufenen Fernsprechteilnehmers an die Sprechadern schaltet. Es
sei ferner angenommen, daß das Signalempfangsmittel Fm ebenfalls ein neutrales elektromagnetisches
Relais ist, über dessen Kontakt der Schleifen-Gleichstrom zum Erzeugen von Wählimpulsen
geschaltet werden soll. Nach Betätigen des Auswahlmittels il ist also das An- bzw.
Abschalten des Erregerstromkreises für das Relais F1 über die individuelle Leitungsader
11 mit Hilfe der Schaltzustände des individuellen Informations-Speichermittels LS1
bestimmbar, das heißt, daß Beginn und Ende einer Rufphase durch Überschreibsignale,
die mit Hilfe des umlaufenden Speichers SP auf die einzelnen individuellen Informations-Speichermittel
verteilbar sind, zu bestimmen sind. Entsprechendes gilt für das Relais Fm, mit dessen
Kontakt - wie angenommen - der Schleifen-Gleichstrom steuerbar sein soll, das heißt
bei entsprechend betätigtem Auswahlmittel, nämlich im, mit Hilfe der Schaltzustände
desselben individuellen Informations-Speichermittels, nämlich LS1 zu einem anderen
Zeitpunkt Beginn bzw. Ende eines Wählimpulses bestimmbar ist.
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Wie bereits erwähnt, zeigt Fig. 2 den inneren Aufbau des umlaufenden
Speichers SP, nämlich die Zusammenschaltung eines Ringzählers RZ mit Steuereingängen
von als Flipflop FF1, .... . FFn mit beigeordneten Schaltverstärkern SV1, SV2...SVn
ausgestalteten individuellen Informations-Speichermittel LSl, LS2... LSn sowie einen
Teil der Steuereinrichtung ST, die auf den umlaufenden Speicher SP einwirkt.
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Der Ringzähler RZ ist aus n Ringzähler-Gliedern Rl, R2...Rn aufgebaut.
Über einen Schiebetaktschalter Tl innerhalb der Steuereinrichtung ST wird der zyklische
Umlauf des Ringzählers RZ in an sich bekannter Weise gesteuert. Die einzelnen Signalausgänge
der Ringzähler-Glieder sind jeweils mit einem ersten Steuereingang einer ersten
Art und einem ersten Steuereingang einer zweiten Art der Flip-Flop FF1, .... . FFn
verbunden. Jeweils ein bestimmter Signalausgang eines Flipflops ist mit dem Steuereingang
des zugeordneten Schaltverstärkers SVverbunden. Der Signalausgang des betreffenden
Schaltverstärkers ist an die dem individuellen Informations-Speichermittel zugeordnete
individuelle Leitungsader I angeschlossen. Die jeweils zweiten Steuereingänge einer
ersten Art aller Flipflop sind gemeinsam an einen ersten Überschreibsignalschalter
R, die jeweils zweiten Steuereingänge einer zweiten Art aller Flipflop sind gemeinsam
an einen zweiten Überschreibsignalschalter S innerhalb der Steuereinrichtung ST
angeschlossen. Die Triggereingänge aller
Flipflop sind gemeinsam
mit einem Triggerschalter T2 verbunden. Je nach Schaltzustand des Ringzählers RZ
und je nach Schaltstellung des ersten und zweiten Überschreibsignalschalters nimmt
mit Wirksamwerden des Triggertaktes in bekannter Weise das jeweils zu einem bestimmten
Zeitpunkt angeschaltete Flipflop seinen ersten oder zweiten binären Schaltzustand
ein. Der jeweils erste binäre Schaltzustand eines Flipflops bewirkt eine Sperrung
des Signaleingangs des zugeordneten Schaltverstärkers. Der jeweils zweite binäre
Schaltzustand eines Flipflops bewirkt dagegen in bekannter Weise das Aufsteuern
des betreffenden Schaltverstärkers. Der Signalausgang eines Schaltverstärkers ist
mit der jeweils zugeordneten individuellen Leitungsader I verbunden, über die in
bereits beschriebener Weise ein oder mehrere Signalempfangsmittel beeinflußbar sind.
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Bei Verwendung von elektromagnetischen Relais als Signalempfangsmittel
ist vorteilhafterweise an jede individuelle Leitungsader ein Abschaltspannungsspitzen
integrierendes oder ableitendes Schaltungselement anzuschließen. Eine besonders
vorteilhafte Schaltungsanordnung ergibt sich, wenn spannungsbegrenzende Dioden,
z. B. Z-Dioden in geeigneter Polung jeweils zwischen die individuelle Leitungsader
und den Erdanschluß geschaltet sind. Außer einem Überlastungsschutz für den betreffenden
Schaltverstärker und/oder das zugeordnete Flipflop ergibt sich der weitere Vorteil,
daß eine Angleichung der Abfallzeit eines elektromagnetischen Relais an dessen Ansprechzeit
gegeben ist. Daraus ergibt sich eine möglichst geringe zeitliche Verzerrung von
mittels solcher Relais zu steuernden Impulsen.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann dadurch vorgenommen
werden, daß der umlaufende Speicher SP in monolithischer Schaltkreistechnik ausgeführt
ist.
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Verzeichnis der verwendeten Hinweiszeichen A Adreß-Relais a Anschaltemittel
C zentrale Einrichtung Fl...Fm Signalempfangsmittel FF1, FF2...FFn Flipflop J1...Jm
Informations-Relais .1... im Auswahlmittel 11, 12... In individuelle Leitungsader
LS1, LS2. . . LSn individuelles Informations-Speichermittel LSA Adreß-Leitungssystem
LX, LY Adreß-Leitung LZ Informations-Leitung P1, P2...Pn periphere Einrichtung R
Überschreibsignal R1, R2...Rn Ringzähler-Glied ZZ Ringzähler S Überschreibsignalschalter
T1 Schiebetaktschalter T2 Triggertaktschalter SP umlaufender Speicher ST Steuereinrichtung
SV1,SV2...SVn Schaltverstärker SVT Signalverteiler xl, x2...xn; yl, .... in Adreß-Leitungsader
zl...zm Informations-Leitungsader