DE263897C - - Google Patents

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DE263897C
DE263897C DENDAT263897D DE263897DA DE263897C DE 263897 C DE263897 C DE 263897C DE NDAT263897 D DENDAT263897 D DE NDAT263897D DE 263897D A DE263897D A DE 263897DA DE 263897 C DE263897 C DE 263897C
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03BGENERATION OF OSCILLATIONS, DIRECTLY OR BY FREQUENCY-CHANGING, BY CIRCUITS EMPLOYING ACTIVE ELEMENTS WHICH OPERATE IN A NON-SWITCHING MANNER; GENERATION OF NOISE BY SUCH CIRCUITS
    • H03B19/00Generation of oscillations by non-regenerative frequency multiplication or division of a signal from a separate source
    • H03B19/03Generation of oscillations by non-regenerative frequency multiplication or division of a signal from a separate source using non-linear inductance

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Nonlinear Science (AREA)
  • Ac-Ac Conversion (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Um die Frequenz " eines gegebenen Netzes durch ruhende Apparate zu verdoppeln, kann man sich einseitig wirkender Einrichtungen (elektrischer Ventile) bedienen, und es sind hauptsächlich zwei Methoden der Frequenzverdopplung dieser Art bekannt geworden. Die eine Methode wird durch die Fig. ι bis 4 illustriert, und sie beruht darauf, daß der primäre Wechselstrom von der Frequenz Cu1 durch einen Quecksilberdampfgleichrichter G1 mit zwei Anoden in Verbindung mit einem Spannungsteiler T1 in einen pulsierenden Gleichstrom umgewandelt wird, welchen man in die Primärwicklung eines Transformators T2 schickt, an dessen Sekundär klemmen dann ein Strom der doppelten Frequenz w2 = 2 Cu1 abgenommen werden kann. Will man die Frequenzverdopplung weitertreiben, so wiederholt man das Verfahren, indem man den Strom /3 über den Spannungsteiler T3 einem zweiten Gleichrichter G2 zuführt usf.
Bei allen folgenden Betrachtungen sollen die Vorgänge in den Maschinen und Apparaten »rein« betrachtet werden, d. h. alle störenden Momente, wie Streuung, Abweichung von der Sinuslinie, Spannungsabfall im Gleichrichter usw., sollen zunächst als vernachlässigbar außer Betracht bleiben. Unter dieser Voraussetzung gibt Fig. 2 den Verlauf der Spannungskurven E1 und E2. Während E1 eine reine Sinuslinie darstellt, verläuft E2 innerhalb jeder Halbperiode sinoidal; aber alle Halbperioden der Spannung E2 zeigen ein gleiches Vorzeichen, so daß man eine pulsierende Gleichstromspannung erhält. Setzt man nun rein Ohmsche Belastung voraus, dann wird der Strom J2 einen analogen Verlauf wie E2 nehmen (Fig. 3), während die Kurve von J1 der Kurve von E1 entspricht. Den Wellenstrom J2 kann man sich nun in zwei Ströme zerlegt denken (Fig. 3 a), und zwar in einen reinen Gleichstrom Jg und einen reinen Wechselstrom/,„ (J,v ist mit sinoidaler Kurvenform dargestellt, um die Betrachtungen zu vereinfachen). Führt man nun den Strom J2 der Primärwicklung des Transformators T2 zu, dann wird nur der Strom /,„ transformiert, während der Strom Jg in den Widerständen der Primärwicklung oder des zugehörigen Stromkreises verzehrt wird, so daß die diesem Strom entsprechende Energie für die Nutzleistung verloren geht. Der von T2 transformierte Strom /3 ist also ein Strom doppelter Frequenz (Fig. 4), aber seine Leistung ist nur ein Bruchteil der primär aufgewendeten Energie. Dieser Ubelstand ist ganz prinzipieller Natur und kann nicht etwa dadurch beseitigt werden, daß man den Gleichstrom J„ durch Einführen einer Gegen-E.M. K. unterdrückt. Bis zu einem geringen Grade ist es allerdings möglich, das Verhältnis /,„: Jg in günstigerem Sinne zu beeinflussen, aber sehr bald hört bei Vergrößerung dieses Verhältnisses der Gleichrichter auf, zu arbeiten, da die Kontinuität des Stromdurchganges, welche für sein Arbeiten Bedingung ist, gestört wird.
Für jede weitere Frequenzverdopplung gilt das gleiche, auch dann wird wieder nur ein Bruchteil der dem Transformator T2 sekundär entnommenen Energie als Wechselstrom höherer
5 Ordnung nutzbar abgegeben. Bezeichnet man das Verhältnis der als Wechselstrom doppelter Frequenz abgegebenen Leistung zur primär zugeführten Leistung mit yv γ2. . ■ für die verschiedenen Verdopplungskreise, so ist das Verhältnis der entnommenen Leistung höchster Frequenz zur Leistung niedrigster Frequenz γ = J1. γ2. γ3 . . . Setzt man beispielsweise
Y1 = γ2 — γ3 = y4 = — und nimmt vierfache Verdopplung an, dann ist γ = —j- = —g· ■
Für Y1 = Y2 = Y3 = Y4 = 1- ist γ = -6V = -^ ■
Man erkennt hieraus, daß eine derartige Frequenzverdopplung durchaus unwirtschaftlich arbeitet, und daß, wenn man auf diesem Wege Hochfrequenz erzielen will, diese Hochfrequenz höchstens als Nebenprodukt erhalten werden könnte, wenn es gelingt, den unvermeidlichen Gleichstrom für andere Zwecke nutzbar zu machen.
Die andere ebenfalls bekannte Methode der Frequenzverdopplung beruht auf der Verwendung zweier primär hintereinander geschalteter, durch Gleichstrom in entgegengesetztem Sinne bis zum Knie gesättigter Transformatoren, deren Sekundärwicklungen sich in Gegenschaltung befinden, so daß im Sekundärkreis die Differenz der induzierten Spannungen wirksam ist. Diese Differenz zeigt aber die zweifache Frequenz, wie nunmehr an Hand der Fig. 5 bis 9 näher auseinandergesetzt werden soll. In Fig. 5 bedeutet WM eine Wechselstrommaschine, deren Spannung E1 die Fre- quenz W1 habe'n soll. T1 und T2 sind zwei Transformatoren, deren Primärwicklungen J)1 und j>2 sich in Hintereinanderschaltung befinden. Die Sekundärwicklungen S1 und s2 sind gegeneinandergeschaltet, und an ihnen soll der Strom der doppelten Frequenz entnommen werden. Ferner ist jeder Transformator von der Gleichstromquelle E bis zum Knie der Sättigungskurve magnetisiert, aber in entgegengesetztem Sinne, so daß das Wechselfeld in dem einen Transformator dem Gleichstromfeld dann entgegengerichtet ist, wenn es im andern Transformator mit ihm gleiche Richtung hat. Um die Wirkung des Wechselstromes auf die Gleichstromquelle aufzuheben, ist in den Gleichstromkreis eine Drosselspule D eingeschaltet.
Bedeute in Fig. 6 EI die in den beiden Primärwicklungen (P1 -\-φ2) erzeugte Gegen-E. M. K. gegen die von WM zugeführte Spannung, dann eilt das totale Wechselfeld Fiot = F1 -\- F2 dieser Gegen-E. M. K. um 90° vor. Die Wechselfelder F1 des Transformators T1 und F2 des Transformators T2 besitzen nun in jedem Zeitmoment ungleiche Stärke, da der sie erzeugende Magnetisierungsstrom in dem einen Transformator im Sinne des Gleichstromes magnetisiert, im anderen im entgegengesetzten Sinne. Während nun aber wegen der Eisensättigung für die Zeit einer Halbperiode die Amplitude des Wechselfeldes in T1 klein ist, ist sie gleichzeitig im Transformator T% während dieser Halbperiode groß, und umgekehrt. Die in der Sekundärwicklung S1 ' bzw. s2 erzeugte Spannung E1 bzw. E2 ist nun aber dementsprechend auch für die einzelnen Halbperioden verschieden (Fig. 7), und sie zeigen sogar einen sprungweisen Verlauf in dem Zeitmoment, in welchem das Wechselfeld in dem Transformator gerade den Wert Null besitzt. Ist die Wicklung S2 des Transformators T2 gegen die Wicklung S1 geschaltet, dann bedeutet diese Drehung der Spannungsphase um 180 ° einen Feldverlauf im Transformator T2 nach der Kurve F2 (bezogen auf den Sekundärkreis). Die Kurve E2 in Fig. 7 hat gegen E1 die eingezeichnete Lage. Diese beiden Spannungen E1 und E2 geben als Resultierende die Spannung EII, welche im wesentlichen den Verlauf nach einer (gegenüber ^1) doppelten Periode zeigt. Damit ist jedoch noch keineswegs gesagt, daß ein Strom im Sekundärkreis möglich ist, der einen der Spannung EII analogen Verlauf zeigt. Denn wie die weitere Untersuchung zeigen wird, hat die ganze Einrichtung wieder nur den Charakter eines Ventils, d. h. sie läßt sekundär nur nach einer Richtung Strom durch und drosselt ihn nach der andern Richtung. Dies ist leicht aus den Fig. 9 a bis 9 d zu erkennen. In diesen Figuren sind die beiden Transformatoren mit ihren Wicklungen in richtiger Schaltung wiedergegeben. Die im Kern eingezeichneten Pfeile geben die Richtung der Gleichstromamperewindungen an. Die an den Wicklungen befindlichen Pfeile zeigen die Richtung der Wattströme. Es ist nun zu beachten, daß während der Zeit, in der der Strom I1 einmal die Richtung wechselt, der Strom i2 sie zweimal wechseln muß. Für eine bestimmte Richtung von I1 sind also jedesmal beide Richtungen von i2 möglich und zu untersuchen. Fig. 9a und 9 b bzw. Fig. 9c und gd setzen also eine gleichbleibende Richtung von I1 und eine wechselnde von i2 voraus, und jeder Figur entspricht der zeitliche Stromverlauf einer Viertelperiode des Primärstromes.
In Fig. 9 a wirken im Transformator T1 die primären und sekundären Amperewindungen einander entgegen, sie kompensieren einander. 12.0 Im Transformator T2 dagegen sind sie gleichgerichtet, aber auch gleichgerichtet mit den
Gleichstromamperewindungen. Das in T2 erzeugte Wechselfeld ist wegen der Eisensättigung aber relativ gering, so daß nur eine geringe Drosselung des Stromes stattfindet. Der Strom i2 kann also in der gezeichneten Richtung zustande kommen.
In Fig. 9 b kompensieren sich dagegen die Amperewindungen im Transformator T2, während sich im Transformator T1 die primären
ίο und sekundären Amperewindungen addieren. Hier wirken sie aber der Gleichstrommagnetisierung entgegen, so daß eine erhebliche Feldänderung stattfindet. Der Strom wird hier also stark gedrosselt urid kommt praktisch in dieser Richtung nicht zustande. Fig. 9 c zeigt den Fall, daß der Primärstrom die Richtung gewechselt hat. Der Sekundärstrom hat zunächst wieder die Richtung wie in Fig. 9 a. Hier ist T2 kompensiert, während in T1 die Amperewindungen sich addieren. Die Magnetisierung in T1 erfolgt jetzt wieder im Sinne des Gleichstromes. Eine Drosselung kommt also hier nur in geringem Maße zustande. Und schließlich in Fig. 9d hat i2 die Richtung wie in Fig. 9b; es findet wieder eine erhebliche Feldänderung und daher starke Drosselung statt. Man sieht also, daß ein Wattstrom nur in der ersten und dritten Viertelperiode zustande kommen kann, daß er in der zweiten und vierten Viertelperiode aber unterdrückt wird. Der Stromverlauf ist durch Fig. 8 dargestellt. Sein Charakter ist wieder ein pulsierender Gleichstrom," aber die Wellen verlaufen intermittierend in Zeitabständen von einer Viertelperiode. Es ist fraglich, ob dieser Strom noch für eine weitere rationelle Frequenzverdopplung geeignet ist; jedenfalls wird man dazu besondere Hilfsmittel nötig haben, die den Charakter der Stromkurve wesentlich beeinflussen. Für Hochfrequenz ist dieser ruhende Frequenzwandler aber keineswegs geeignet, da er magnetische Sättigung des Transformators voraussetzt und nur dann wirkt, wenn die Induktion durch das Wechselfeld nach den beiden Richtungen der Magnetisierung erhebliche Unterschiede aufweist. Auch der große induktive Spannungsabfall (praktisch gemessen wurde bei Ohmscher Belastung ein cos φ ■< o,3) schließt die Verwendung derartiger ruhender Frequenzwandler für Hochfrequenz aus. Es dürfte bei der einseitigen Wirkung dieses Apparates schwierig, wenn nicht unmöglich sein, den induktiven Spannungsabfall durch Kondensatoren zu kompensieren und einen symmetrischen Verlauf der Stromkurve zu erzielen.
Nachfolgend soll nunmehr eine neue Anordnung besehrieben werden, welche die Nachteile der Anordnungen nach Fig. 1 und 5 vermeidet und welche zur rationellen Frequenzverdopplung auch zum Zwecke der Erzeugung von Hochfrequenzströmen geeignet ist. Dieser neue ruhende Frequenzwandler kombiniert die Vorteile der beiden bekannten Systeme, ohne ihre Nachteile zu übernehmen. Schematisch ist er durch Fig. 10 dargestellt. Die Anordnung hat äußerliche und bis zu einem gewissen Grade auch innerliche Ähnlichkeit mit der nach Fig. 5, nur ist hier anstatt der Sättigung der Transformatorkerne das Gleichrichter ventil der Fig. 1 getreten. Es bedeutet also WM wieder die Wechselstromquelle, deren Frequenz = Ui1, deren Spannung = E1 sei; G ist ein Gleichrichter mit den Anoden β, und a2. Die Kathode ist mit der Verbindungsleitung der beiden hintereinandergeschalteten Primärwicklungen ftx und p2 der beiden Transformatoren T1 und T2 verbunden, deren Sekundärwicklungen wie in ■fig· 5 gegeneinandergeschaltet sein sollen. Hat nun die Spannung E1 bzw. die in den Transformatorwicklungen ■ erzeugte Gegen-E. M. K. zu EI den Verlauf der Kurve EI in Fig. 11, so eilt das totale Feld der Gegen-E. M. K. um 90 ° zeitlich vor. Die KUrVeF1-F2 gibt aber zugleich auch den Verlauf des Magnetisierungsstromes an. Infolge des Vorhandenseins des Gleichrichters G fließt nun aber der Magnetisierungsstrom nicht gleichmäßig durch beide Transformatoren X1 und T2, sondern für die eine Stromrichtung ist während der einen Halbperiode des Transformators T1 durch den Gleichrichter kurzgeschlossen, und die ganze Spannung liegt an dem Transformator T2 ; für die andere Stromrichtung ist dagegen der Transformator T2 durch den Gleichrichter kurzgeschlossen, während die ganze Spannung an den Klemmen des Transformators T1 auftritt. (Hier ist von dem eigenen Spannungsverbrauch des Gleichrichters abgesehen.) Es tritt also nur im Transformator T1 das FeIdF1 auf, während in dieser Halbperiode das Feld in T2 = 0 ist, und umgekehrt tritt nur in T2 das Feld F2 auf, während in dieser Halbperiode das Feld in T1 = 0 ist.
Auch hier ist, wie erwähnt, die Wicklung S2 des Transformators T2 gegen die Wicklung S1 geschaltet, und diese Drehung der Spannungsphase um 180 ° bedeutet einen Feldverlauf im Transformator T2 nach der Kurve F2'. Für den Sekundärkreis resultiert also eine Feldänderung nach der KUrVeF1-F2' (Fig. 11), und dies ergibt einen Spannungsverlauf nach Kurve EII in Fig. 12. Diese Kurve ist aber von doppelter Periodenzahl als die Kurve von EI in Fig. 11.
Um die Stromkurve bei induktionsfreier Belastung zu finden, sollen wieder die Zustände von Viertel- zu Viertelperiode untersucht werden. In den Fig. 14a bis 14a sind nur Wattströme eingezeichnet, die Magnetisierungsströme sind hier völlig außer acht ge-.
lassen. Es zeigt sich, daß nur ein Stroriiverlauf nach Fig. 14 a und 14 c möglich ist, da nur in diesen beiden Fällen der sekundäre Wattstrom i2 durch einen primären Wattstrom kompensiert werden kann, während in Fig. 14 b und 14 d ein kompensierender Wattstrom primär nicht fließen kann und daher auch der sekundäre Wättstrom i2 abgedrosselt wird. ' . . ■ . . .
In Fig. 14a und 14b hat der zufließende Primärstrom die gleiche Richtung, ebenso in Fig. 14 c und 14 d, der Sekundärstrom wechselt jedoch nach jeder Viertelperiode seine Richtung. In Fig. 14a durchfließt der Primarstrom I1 die Anode ax und die primäre Wicklung von T2, der Sekundärstrom i2 ruft in der Primärwicklung von T1 einen kompensierenden Strom in Richtung des Pfeiles hervor. Dieser Strom kann zustande kommen, da er sich ebenfalls über die Anode ax schließt. In analoger Weise durchfließt in Fig. 14 c der Primärstrom I1 die Anode a2 und die Primärwicklung des Transformators T1. Der Sekundärstrom i2 ruft in der Primärwicklung von T2 einen Strom in Richtung des Pfeiles hervor, welcher sich ebenfalls über die Anode a2 schließt. Wie man aus diesen beiden Figuren erkennt, hat in beiden Fällen der Sekundärstrom i2 die gleiche Richtung. Anders in Fig. 14 b und 14 d. Hat der Sekundärstrom die in diesen Figuren gezeichnete Richtung, dann magnetisiert er in dem gleichen Sinne als der in der Primärwicklung einzig mögliche Strom I1 (Fig. 14 b'), oder mit andern Worten, die zur Kompensierung von i2 notwendige Stromrichtung in der Primärwicklung (Fig. 14 b") ist wegen der Ventilwirkung des Gleichrichters nicht möglich. Das gleiche gilt von Fig. 14 d.
Der Stromverlauf wird also durch Fig. 13 wiedergegeben, und man erkennt, daß auch hier, wie in Fig. 8, der Sekundärstrom den Charakter eines pulsierenden Gleichstromes hat, dessen Wellen intermittierend in Zeitabständen von einer Viertelperiode verlaufen.
Wenn man sich nun fragt, welche Vorteile diese neue Anordnung gegenüber der nach Fig. 5 ergibt, so ist sofort einleuchtend, daß es hier nicht auf die Amplitude des Wechselfeldes für die Wirkung ankommt, und daß auch mit ganz niedrigen Werten der Induktion gearbeitet werden kann. Damit ist schon die Verwendungsmöglichkeit für Hochfrequenz gegeben. Aber auch der große induktive Spannungsabfall, der sich bei jener Anordnung grundsätzlich nicht vermeiden ließ, kommt hier völlig in Fortfall, und es ist, wie nunmehr gezeigt werden soll, sogar möglich, durch Kombination von zwei derartigen ruhenden Frequenzwandlern an Stelle eines pulsierenden Gleichstromes einen reinen Wechselstrom von doppelter, ja sogar von sechsfacher Periodenzahl zu erhalten.
Diese besonders für Erzeugung von Hochfrequenz außerordentlich geeignete Anordnung ist durch Fig. 15 dargestellt.
Zur Verwendung kommt ein Zweiphasengenerator, dessen Phasenwicklungen mit I und II bezeichnet sind. Natürlich können dafür auch zwei Einphasengeneratoren mit um 90 ° verschobener Phase verwendet werden. Jede Phase speist einen ruhenden Frequenzwandler gemäß Fig. 10, und die Sekundärnetze sind derart hintereinandergeschaltet, daß sich die Spannungen addieren. Bei dieser Anordnung ist leicht zu erkennen, daß sie symmetrisch wirkt, d.h. daß der Sekundärstrom zunächst nach beiden Stromrichtungen gleichviel abgedrosselt wird. Während nämlich der ruhende Frequenzwandler der Phase I nur Strom der einen Richtung durchläßt, den Strom der andern drosselt, läßt derjenige der Phase II nur den Strom der andern Richtung durch und drosselt den Strom der ersteren. Schaltet man aber in diesen Stromkreis eine Kapazität C von einer solchen Größe, daß sie den induktiven Spannungsabfall des gerade drosselnden Frequenzwandlers aufhebt, dann kann der jeweils andere immer zur Wirkung kommen. Die beiden Phasen des Zweiphasengenerators werden dann abwechselnd Leistung ins Hochfrequenznetz senden. Es fragt sich nun, für welche Frequenz diese Abstimmung des Kondensators zweckmäßig erfolgen kann. Zunächst wohl für die doppelte Frequenz, denn sie ist im Sekundärkreis vorherrschend. Aber wie man aus den Fig. 16 bis 20 und besonders aus der letztgenannten ersieht, ist es ebensogut möglich, die sechste Frequenz zu erhalten und den Kondensator für diese Frequenz abzustimmen.
Fig. 16 zeigt die Spannungskurve E1 der Phase I und die zugehörige totale Feldkurve FI der Transformatoren T-, und T9. Fig. 17 zeigt die Spannungskurve EII der Phase II und die zugehörige totale Feldkurve FII der Transformatoren T3 und T4. Fig. 18 und 19 geben den Verlauf der sekundären Spannungskurven e I und e II der beiden Frequenzwandler wieder, und schließlich ist die resultierende Sekundärspannung des ganzen Systems in Fig. 20 durch Kurve E1- == ex + e2 dargestellt. Diese Kurve Er, welche selbst von doppelter Periodenzahl ist, enthält neben der Grund welle E' noch eine ausgesprochene dritte Harmonische E", welche bezogen auf die Frequenz des Primärkreises von sechsfacher Periodenzahl ist. Die Spannung E" kann man nun dadurch zur Ausbildung bringen, daß man den Kondensator C so abstimmt, daß er gerade für diese sechsfache Frequenz die Selbstinduktion ■ eines Frequenzwandlers
kompensiert. Die Grundwelle E' kann hierbei völlig unterdrückt werden.
Die Vorteile dieses Systems sind ganz außerordentliche. Um ioo ooo Perioden zu erzeugen, genügt es, den Generator für nur etwa i6 6oo Perioden zu bauen, d. h. also nichts anderes, als daß man in an sich bekannter Weise erheblich größere Leistungen erzielen kann, als mit einer Maschine, die direkt für die hohe
ίο Frequenz zu bauen ist. Die Pol- und Zahnteilungen können größer gewählt werden, man bringt mehr Kupfer und mehr Isolation unter, die Umdrehungszahl kann erheblich herabgesetzt werden usw., kurz man erhält mehr Leistung bei bedeutend günstigerem Wirkungsgrad als bisher. Als Generatoren wird man zweckmäßig solche der Induktortype verwenden, bei welchen das rotierende Magnetrad als gezahnte Scheibe gleicher Festigkeit ausgebildet sein kann, wie es z. B. in E. T. Z. 1912, Heft 26, Alexanderson beschreibt. An Stelle der Quecksilberdampfgleichrichter können natürlich auch andere ähnlich wirkende Ventile verwendet werden, z. B. elektrolytische Gleichrichter o. dgl.
Die beiden Transformatoren T1 und T2 des ruhenden Frequenzwandlers können auch zu einem einzigen Transformator vereinigt werden, wenn man etwa den Kern eines Dreiphasentransformators verwendet und die Wicklungen der Transformatoren T1 und T2 auf die Außenkerne legt, den mittleren Kern aber unbewickelt läßt.

Claims (6)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Ruhender Frequenzverdoppler, bestehend aus zwei mit ihren Wicklungen primär gleichsinnig, sekundär gegeneinander in Reihe geschalteten Transformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein Quecksilberdampfgleichrichter mit zwei Anoden so zwischen das Netz der einfachen Frequenz und die Transformatoren geschaltet ist, daß die beiden Anoden an die Enden, die Kathode an die Mitte derjenigen Reihe gelegt wird, welche durch die Reihenschaltung 'der beiden Primärwicklungen der Transformatoren gebildet wird.
  2. 2. Verfahren zur Erhöhung der Frequenz vermittels zweier oder mehrerer ruhender Frequenzwandler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Frequenzwandler von verschiedenphasigen Spannungen gespeist werden, während ihre Sekundärnetze paarweise oder gruppenweise in Reihe geschaltet sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei ruhende Frequenzwandler nach Anspruch 1 von um 90 ° phasenverschobenen Spannungen gespeist werden, wobei die phasenverschobenen Spannungen in zwei gegebenenfalls auf gemeinsamer Welle sitzenden Einphasengeneratoren oder in einem Zweiphasengenerator, z. B. der Induktortype, erzeugt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Kapazitäten zur Kompensierung des induktiven Spannungsabfalles in die sekundären Stromkreise eingeschaltet werden, durch deren Bemessung die sekundär zur Wirkung kommende Frequenz bestimmt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazität auf die zweifache Frequenz abgestimmt ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazitat auf die sechsfache Frequenz abgestimmt ist.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE741391C (de) * 1940-06-29 1943-11-10 Telefunken Gmbh Schaltungsanordnung zur Versteilerung von Telegrafiezeichen
US4997397A (en) * 1990-06-29 1991-03-05 Johnson Lin Electric connecting clamp

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