DE2638789B2 - Organisches Korrosionsschutzpigment - Google Patents

Organisches Korrosionsschutzpigment

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Michiei Soka Nakamura
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Description

Die Erfindung betrifft ein neues organisches Korrosionsschutzpigment, welches keine toxischen Schwermetallverbindungen enthält.
Verschiedene anorganische Verbindungen dienen als Korrosionsschutzpigmente für Korrosionsschutzfarben für Eisen und Stahl. Die meisten Korrosionsschutzpigmente enthalten toxische Schwermetaliverbindungen, z. B. Bleiverbindungen und Chromverbindungen. Unter dem Gesichtspunkt der Umweltverschmutzung und der Umwelthygiene wird die Verwendung von toxischen anorganischen Pigmenten immer mehr eingeschränkt, so daß die Entwicklung von Korrosionsschutzpigmenten, welche keine toxischen Schwermetallverbindungen enthalten, in hohem Maße erwünscht ist.
Aus der DE-PS 9 05 874 ist es bekannt, Lignitkoks als Pigment zu verwenden. Die damit erzielte Korrosionsschutzwirkung ist jedoch unzureichend.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein nichttoxisches organisches Korrosionsschutzpigment zu schaffen, welches eine ausgezeichnete Korrosionsschutzwirkung zeigt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Korrosionsschutzpigment hergestellt wurde durch Vermischen von 0,5 bis 5 Gew.-Teilen einer der folgenden Verbindungen vom Lignintyp: Lignin, Alkalilignin, Thiolignin, Alkalithiolignin, Ligninsulfosäure, Ligninsulfonat oder Abfallprodukt einer Pulpenaufschlußanlage, welches Ligninsulfat oder Calciumligninsulfonat enthält, Huminsäure, Grastorf oder Lignit mit einem Gewichtsteil einer der folgenden Stickstoffverbindungen: Harnstoff, einem Harnstoffderivat, Melamin, einem Melaminderivat, Cyanat, Isocyanat, Ammoniak oder einem Ammoniumsalz und Kondensation derselben unter Erhitzung der Mischung zur Schmelze, gegebenenfalls unter Zusatz von 10 bis 150 Gew.-%, bezogen auf die Verbindung vom Lignintyp, eines der folgenden Modifiziermittel: Formaldehyd, Paraformaldehyd, Hexamethylenpentamin, Diisocyanat oder PoIyisocyanat, Methylolharnstoff, Methylolmelamin, Vorkondensat derselben, Säureanhydrid, Phosphoroxychlorid, kondensierte Polyphosphorsäure, Ammoniumpolyphosphat, Silankupplungsmittel oder organisches Titanchelatisiermittel und gegebenenfalls unter Zusatz von 0,5 bis 5 Gew.-°/o eines Amins oder eines Harnstoffderivats desselben, bezogen auf die Verbindung vom Lignintyp, und nachfolgendes Pulverisieren, Mahlen oder Dispergieren des Reaktionsprodukts unter Bildung eines Pigments.
Die Erfinder haben verschiedene Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten der erhaltenen Produkte untersucht und überraschenderweise festgestellt, daß diese sich ausgezeichnet für den Korrosionsschutz von Metallen eignen und insbesondere als Korrosionsschutzpigmente verwendbar sind.
Verbindungen vom Lignintyp, welche als Ausgangsmaterialien für die Herstellung der erfindungsgemäßen Korrosionsschutzpigmente verwendbar sind, umfassen Lignin, Alkalilignine, Thiolignine, Alkalithiülignine, Ligninsulfosäure, Ligninsulfonate, wie Natrium-, Calcium-, Magnesium- oder Ammonium-Ligninsulfonate; Abfallprodukte von Pulpenaufschlußanlagen, Huminsäure, Grastorf, Lignit u. dgl. Lignin, Ligninsulfonsäure und Alkaliligninsulfonate und Erdalkaliligninsulfonate sind insbesondere bevorzugt.
Die als Ausgangsmaterialien einsetzbaren Stickstoffverbindungen umfassen Harnstoff, Biuret, Guanidin, Biguanid, Dicyandiamid, Melamin, Ammelin, Ammelid, Meiam, Ämmoniumcarbamat, Cyanate, isocyanate, Methylendiharnstoff, Ammoniak, Ammoniumcarbonat, Ammoniumformiat u. dgl.
so Harnstoff und Ammoniak sind insbesondere bevorzugt zur Gewinnung der gewünschten Produkte. Die beiden Ausgangsmaterialien sind die Hauptausgangsmaterialien für die Herstellung der erfindungsgemäßen Pigmente. Die Menge der Stickstoffverbindungen liegt im Bereich von 0,5 bis 5 Gewichtsteilen, vorzugsweise im Bereich von 1 bis 4 Gewichtsteilen pro 1 Gewichtsteil der Verbindung vom Lignintyp. Die erfindungsgemäßen Pigmente können hergestellt werden, indem man die Mischung erhitzt und in geschmolzener Form hochgra-
f>o dig kondensiert.
Untersuchungen haben gezeigt, daß das Ausgangsmaterial wiederholt in komplizierter Weise umgesetzt wird, wobei komplizierte Reaktionen, Kondensationen, Polymerisationen und Zersetzungen eintreten. Es wird ein dunkles bis schwarzes amorphes Produkt mit einem hohen Molekulargewicht erhalten, welches einen hohen Stickstoffgehalt aufweist und eine komplizierte Struktur hat. Die Reaktion in der Schmelze wird bei einer
Temperatur durchgeführt, welche oberhalb der Schmelztemperatur der Ausgangsmaterialien liegt und vorzugsweise im Bereich von 120 bis 250° C und insbesondere im Bereich von 160 bis 220° C liegt. Die Umsetzung erfolgt während etwa 10 bis 60 Stunden. Es ist bevorzugt, die Reaktion so weit zu treiben, daß die schwarze Färbung auftritt und das viskose Material in eine schwarze unlösliche, unschmelzbare brüchige Masse umgewandelt wird. Diese Masse wird nach herkömmlichen Pigmentgewinnungsverfahren behandelt, wobei das erfindungsgemäße Pigment erhalten wird.
Gewöhnlich enthält die Masse 5 bis 50 Gew.-% von in Wasser löslichen Komponenten, und somit ist es bevorzugt, die in Wasser löslichen Komponenten zu entfernen. Wenn ein Modifiziermittel, wie Formaldehyd, Paraformaldehyd, Hexamethylenpentamin, Düsocyanat oder Polyisocyanat, Methylolharnstoff, Methylolmelamin, ein Vorkondensat derselben, Säureanhydride, Phosphoroxychlorid, kondensierte Polyphosphorsäure, Ammoniumpolyphosphat, SüankuppJungsmitte), organische Titanchelatisiermittel od. dgl. in der Schmelzstufe oder nach der Schmelzstufe zugesetzt werden, so wird die Reaktionsmischung derart modifiziert, daß der Anteil der in Wasser oder in organischen Lösungsmitteln löslichen Komponenten abnimmt. Daher wirken die Modifiziermittel als Vernetzungsmittel. Die Menge des Modifiziermittels liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 150 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Verbindung vom Lignintyp. Es ist insbesondere bevorzugt, Phosphoroxychlorid als Modifiziermittel einzusetzen.
Wenn man in der Schmelzstufe ein Amin, z. B. Laurylamin, Oleylamin, Kollophoniumamin oder ein Harnstoffderivat derselben einsetzt, so erzielt man verschiedene vorteilhafte Effekte, insbesondere eine Erhöhung der Menge geladener Ausgangsmaterialien, eine geringe Senkung der Verfestigungstemperatur in der Schmelzstufe, eine Rationalisierung der Reaktionsstufe, eine Verbesserung der Benetzbarkeit mit der Trägerflüssigkeit und eine Verbesserung der hydrophoben Eigenschaften. Diese Ergebnisse können erzielt werden, indem man 0,5 bis 5 Gew.-% des Amins, bezogen auf die Verbindung vom Lignintyp, einsetzt. Die jeweils eingesetzte Menge hängt von dem angestrebten Effekt ab.
Bei der Behandlung zur Bildung des Pigments (Pigmentation) werden die Körner oder Massen des hochkondensierten Produkts, welches bei der Reaktion anfällt und welches im Wesentlichen unlöslich und unschmelzbar ist, zu einem feinen Pulver pulverisiert oder modifiziert, so daß sie leicht in der Trägerflüssigkeit dispergierbar sind. Man kann auch verschiedene andere Pigmcntationsvcrfahren zur Herstellung des Pigments aus dem Reaktionsgemisch anwenden. Zur Pulverisierung kann man ein Zerkleinerungsgerät vom Trockentyp verwenden, z. B. einen Atomizer, eine Kugelmühle vom Vibrationstyp oder eine Strahlmühle. Ferner kann man Zerkleinerungsgeräte vom nassen Typ einsetzen, z. B. Kolloidmühlen, Kugelmühlen, mit Sand arbeitende Mühlen, mit Glaskugeln arbeitende Mühlen, Stahlkugelmühlen od. dgl. Ferner kann man Knetgeräte einsetzen, z.B. Mischwalzen, Flusher od.dgl. Es ist erforderlich, das Reaktionsgemisch zu einem feinen Pulver zu pulverisieren oder zu dispergieren, wobei mehr als 95% und insbesondere mehr als 99% der Teilchen einen Durchmesser von weniger als 44 μ haben.
Wenn man zur Herstellung des erfindungsgemäßen Pigments Harnstoff einsetzt sowie ein Pulver, welches als Hauptkomponente Calciumligninsulfonat enthält (hergestellt durch Trocknen einer Abfall-Lösung einer Sulfitaufschlußanlage), so wird der Harnstoff zunächst geschmolzen, worauf die Verbindung vom Lignintyp in dem geschmolzenen Harnstoff aufgelöst wird, so daß eine gleichförmig geschmolzene Mischung erhalten wird. Wenn der Harnstoff schmilzt, so beginnt dieser sich zu zersetzen, wobei Ammoniakblasen gebildet werden. Ferner werden als Reaktionsprodukte Cyansäure und Isocyansäure gebildet
Bei der Verbindung vom Lignintyp handelt es sich um ein Material, welches in schwarze unlösliche und unschmelzbare Massen umgewandelt werden kann, und zwar durch komplizierte Zersetzungen, Kondensationen und Additionsreaktionen innerhalb der Moleküle oder zwischen den Molekülen. Dies gilt insbesondere auch für den Fall des Erhitzens im geschmolzenen Zustand. Die Reaktion der beiden Ausgangsmaterialien im geschmolzenen Zustand führt zu schwarzen brüchigen Körnern oder Massen, welche im wesentlichen unlöslich und unschmelzbar sind. Dies geschieht durch eine Verbindung reaktiver Gruppen, z. B. der Aminogruppen, der Carbamidogruppen, der Urethangruppen, der Harnstoffgruppen od. dgl. mit der Ligninkomponente, welche eine Netzwerkstruktur aufweist und ein relativ hohes Molekulargewicht hat. Insbesondere weist die Ligninkomponente Einheiten von Hydroxy-methoxy-phenylpropan-Derivaten auf, und zwar in Form von Alkoholen, Ketonen, Aldehyden, Carbonsäuren, Sulfonsäuren od. dgl. Sodann erfolgt die Zersetzungsreaktion, die Kondensationsreaktion oder die Additionsreaktion in höherem Maße, je nach Fortschreiten der Reaktion in der Schmelze.
Das erfindungsgemäße organische Korrosionsschutzpigment hat hervorragende Pigmenteigenschaften. Es ist im wesentlichen unlöslich und unschmelzbar in einer Trägerflüssigkeit oder in einem Lösungsmittel, und bei der Pulverisierung oder Dispergierung wird ein feines Pulver erhaiten. Somit hat das erfindungsgemäße Pigment im Vergleich zu Korrosionsschutzmaterialien, welche im Trägermedium löslich sind, wesentliche Vorteile. Das erfindungsgemäße Pigment reagiert im wesentlichen nicht mit dem Trägermedium, so daß nachteilige Effekte aufgrund einer Reaktion mit dem Trägermediurn öder einem Zusatzstoff unterbleiben. Insbesondere beobachtet man weder eine Erhöhung der Viskosität noch eine Gelierung noch eine Fällung, eine Trennung, eine Qualitätsänderung od. dgl. Die Menge des Korrosionsschutzpigments kann unabhängig von der Art des Trägerflüssigkeit gewählt werden. Der unter Verwendung des erfindungsgemäßen Pigments herstellbare Lack und der damit herstellbare Beschichtungsfilm zeigen ausgezeichnete Eigenschaften, da das erfindungsgemäße Pigment in feiner gleichförmig dispergierter Form vorliegt. Daher ist weder die Kompatibilität mit dem Trägermedium noch die Löslichkeit in dem Medium ein Problem, so daß nachteilige Effekte hinsichtlich der Filmeigenschaften nicht zu befürchten sind. Man kann daher jede gewünschte Trägerflüssigkeit, jedes Lösungsmittel und jeden Zusatzstoff ohne Einschränkung auswählen. Es ist insbesondere möglich, zur Erzielung optimaler Ergebnisse die Trocknungsbedingungen und Härtungsbedingungen nach Wunsch zu wählen.
Dem erfindungsgemäßen Korrosionsschutzpigment können verschiedene Zusätze beigegeben werden, z. B.
organische oder anorganische Pigmente, Erdalkalimetalloxide, -hydroxide und -carbonate, wie Zinkoxid, Zinkhydroxid, Zinkcarbonat, Calciumcarbonat und Zinkpulver, Aluminiumpulver, Eisenoxid, Zinkmolybdat, Zinkphosphat od. dgl. Das erfihdungsgemäße Korrosionsschutzpigment kann mit einem Trägerstoff zur Herstellung einer Korrosionsschutzfarbe für Eisen oder Stahl vermischt werden.
Als Trägermedium kann man einen in öl löslichen Alkydharzlack oder einen mit Wasser verdünnbaren id Alkydharzlack verwenden oder in öl löslichen Epoxyesterharzlack oder einen mit Wasser verdünnbaren Epoxyesterharzlack und ferner Phenolharzlacke, öllösliche oder mit Wasser verdünnbare Aminoalkydharzlakke, öllösliche oder mit Wasser verdünnbare Acrylharzlacke, öllösliche oder mit Wasser verdünnbare Epoxyharzlacke, Chlorkautschuklacke, Urethanharzlacke, Siliconharzlacke, Äthylsilikatlack, anorganische Lacke, wie Lacke vom Siliziumoxidtyp, vom Phosphorsäuretyp oder vom Pyrophosphattyp od. dgl
Die Menge des erfindungsgemäßen Pigments beträgt gewöhnlich 2 bis 30 Gew.-% und insbesondere 5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Trägermedium.
Bei dem erfindungsgemäßen Pigment handelt es sich um ein stickstoffhaltiges kompliziertes Produkt mit hohem Molekulargewicht. Wenn die Umsetzung in einer Ammoniakgasatmosphäre durchgeführt wird, so findet die Reaktion in einer reduzierenden oder kaum oxidierenden Atmosphäre statt. Es wird daher angenommen, daß Eisenionen, welche aus der Oberfläche jo von Eisen und Stahl herausgelöst werden, in Form von Salzen oder Chelatkomplexen mit den iunktionellen Gruppen des Pigments gefangen werden, so daß die Bildung von Rost verhindert wird.
Wenn das Pigment ein Reduktionsvermögen hat, so wird die Oberfläche des Eisens oder des Stahls in einer reduzierenden Umgebung gehalten, so daß die Bildung und das Wachstum von Rost verhindert wird.
Wie oben erwähnt, hat das erfindungsgemäße Korrosionsschutzpigment eine organische Struktur und umfaßt keinerlei giftige Schwermetalle, wie Blei, Chrom od. dgl. Somit kommt es nicht zu Umweltverschmutzungsproblemen. Das erfindungsgemäße Pigment hat eine ausgezeichnete Korrosionsschutzwirkung pro Gewichtseinheit des Pigments, so daß die Pigmentmenge gering gehalten werden kann. Die Ausgangsmaterialien für die Herstellung des Pigments sind äußerst billig und wirtschaftlich. Weiterhin hat die Erfindung den Vorteil, daß Industrieabfälle, welche anderenfalls die Umwelt verschmutzen, wirksam genutzt werden kön- so nen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Beispiel 1
55
Man verwendet eine Abfallösung, welche bei dem Sulfitaufschluß von Pulpe anfällt. Diese wird eingeengt, wobei man ein Pulver erhält, welches als Hauptkomponenten Calciumligninsulfonat, reduzierenden Zucker (>o und Calciumsaccharosesulfat enthält. 180 Gewichtsteile des Pulvers werden mit 360 Gewichtsteilen Harnstoff vermischt, und die Mischung wird direkt mit einem elektrischen Heizgerät in einen Reaktor mit einem flachen Boden und einem Hochleistungsrührer erhitz*. ij5 Das Pulver wird während 13 Stunden unter Rühren auf 115 bis 125° C erhitzt, und dann gibt man 180 Gewichtsteile Harnstoff hinzu, worauf die Mischung noch unter Rühren während 5 Stunden auf 125° C erhitzt wird. Danach werden nochmals 180 Gewichtsteile Harnstoff hinzugegeben, und die Mischung wird nochmals während 7 Stunden unter Rühren auf die gleiche Temperatur erhitzt Die Reaktionsmischung liegt zunächst in Form einer Schmelze mit relativ geringer Viskosität vor. Die Reaktionsmischung wird sodann während der Reaktion in eine viskose Schmelze umgewandelt, welche noch fließfähig ist und schließlich in eine Schmelze mit einer relativ geringen Fließfähigkeit Die Reaktionstemperatur wird sodann auf 90° C gesenkt, und es werden 90 Gewichtsteile Phosphoroxychlorid allmählich zu dem Reaktionsgemisch gegeben, und dieses wird dann allmählich auf 130 bis 14O0C während 7 Stunden erhitzt und dann während 5 Stunden auf 160° C und dann während 30 Stunden auf 145° C. Man erhält 500 Gewichtsteile eines granulierten schwarzen Produkts. Das schwarze Erzeugnis wird unter Bildung eines feinen Pulvers gemahlen und in die lOfache Menge Wasser gegeben. Sodann wird das erhaltene Gemisch 1 Stunde gerührt und über Nacht stehengelassen. Danach wird das Gemisch filtriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet und nochmals fein gemahlen. Dabei erhält man 390 Gewichtsteile eines feinen schwarzen Pulvers.
Beispiel 2
180 Gewichtsteile des Pulvers gemäß Beispiel 1, welches als Hauptkornponenten Calciurnligninsulfonat, reduzierenden Zucker und Calciumsaccharosesulfat enthält, wird mit 180 Gewichtsteilen Harnstoff vermischt, und die Mischung wird während 5,5 Stunden unter Rühren auf 115 bis 125°C erhitzt Danach gibt man 180 Gewichtsteile Harnstoff hinzu, worauf die Mischung noch unter Rühren während 4 Stunden auf 125° C erhitzt wird. Sodann werden 180 Gewichtsteile Harnstoff hinzugegeben, und die Mischung wird nochmals unter Rühren während 5 Stunden auf 125 bis 145° C erhitzt. Schließlich gibt man nochmals 180 Gewichtsteiie Harnstoff hinzu, worauf die Mischung unter Rühren während 2 Stunden auf 14O0C, während 7 Stunden auf 120 bis 135° C und während 7 Stunden auf 130 bis 150° C erhitzt wird. Man erhält 460 Gewichtsteile eines körnigen schwarzen Produkts. Das schwarze Produkt wird zu einem Pulver gemahlen und in der /Ofachen Menge Wasser aufgenommen. Die Mischung wird sodann gerührt und filtriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält 370 Gewichtsteile eines schwarzen Pulvers. Dieses wird weiter gemahlen.
Anwendungsbeispiel 1 (Vergleich)
Das erfindungsgernäße feine schwarze Pulver wird als Korrosionsschutzpigment verwendet, und die Eigenschaften desselben werden mit denjenigen eines herkömmlichen Korrosionsschutzpigments verglichen.
(1) Herstellung der Korrosionsschutzfarbe
In herkömmlicher Weise wird eine Korrosionsschutzfarbe der nachfolgenden Zusammensetzung hergestellt, wobei man die nachfolgenden vier Typen von Pigmenten als Korrosionsschutzpigment verwendet
(a) Korrosionsschutzpigment des Beispiels 1,
(b) Pigmentmischung aus 2 Gewichtsteilen des Pigments des Beispiels 1 und 1 Gewichtsteil Zinkmolybdat-ZinkoxidfxZnO · ZnMoO4),
(c) bekanntes Korrosionsschutzpigment (Zinkmolybdat-Zinkoxid),
(d) Zinkchromat ZPC
(K2CrO4 ■ 3 ZnCrO4 · Zn(OH)2 · 2 H2O)
(bekanntes Pigment).
(2) Herstellung der Testprobe
Jede Farbe der Tabelle 1 wird 2mal mit einem Pinsel auf eine Stahlplatte aufgetragen, welche zuvor einer chemischen Korrosionsschutzbehandlung mit einem Phosphat unterzogen wurde. Die beschichtete Platte wird ohne Erhitzung getrocknet und dann mit einem Gebläsetrockner erhitzt, um den Beschichtungsfilm zu härten. Sodann führt man mit einem Messer einen Kreuzschnitt in dem gehärteten Film aus. Die Kanten der Testprobe werden mit Wachs versiegelt.
(3) Tests (Vergleichsverfahren)
Gemäß JISZ-2371-1955 wird der Salzwassersprühtest durchgeführt. Gemäß JIS K-5400-1970 wird der Salzwassertauchtest durchgeführt (5%ige Lösung von Natriumchlorid als Salzwasser).
(4) Ergebnisse
Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2 und 3 zusammengestellt. Man erkennt aus den Tabellen 2 und 3, daß die Korrosionsschutzfarbe (1) mit dem erfindungsgemäßen Korrosionsschutzpigment eine ausgezeichnete Korrosionsschutzwirkung hat. Die Farbe (2) mit einem Gehalt an dem erfindungsgemäßen Korrosionsschutzpigment und dem herkömmlichen Pigment führt zu einem synergistischen Effekt im Vergleich zu den Farben (5) und (6).
Anwendungsversuch (Vergleich) 2
Man arbeitet nach dem Verfahren des Anwendungsversuchs 1, wobei jedoch anstatt des Trägermediums des Anwendungsversuchs 1 ein Acrylharzträgermedium verwendet wird. Es werden die Farben mit der Zusammensetzung gemäß Tabelle 4 hergestellt, und die Testproben werden dem Salzwassersprühtest unterworfen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 zusammengestellt.
Anwendungsversuch 3
Man arbeitet nach dem Verfahren des Anwendungsversuchs 1, wobei man jedoch das Pigment des Beispiels 2 an Stelle des Pigments des Beispiels 1 verwendet. Es wird die gleiche Korrosionsschutzwirkung festgestellt.
Tabelle 1
Zusammensetzung der Farbe
Farbe 2H2O 28,54 2 3 4 5 6 7
1 25,41 (Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (Teile) (Teile)
(Teile) 0,08 8,96 _ 8,96 _ -
Pigment des Beispiels 1 13,42 - 4,48 13,44 - - 4,48 -
χ ZnO · ZnMoO4 - 32,55 - - 13,44 - - -
K2CrO4 ■ 3 ZnCrO4 · Zn(OH)2 · 100,00 28,51 28,57 28,57 29,94 31,36 33,03
Epoxyharz 25,41 25,35 25,35 26,68 27,95 29,42
Härter 0,08 0,07 0,07 0,08 0,09 -
Netzmittel Testprobe - 0,08 0,08 - - -
50%ige Zitronensäure 1 2 32,56 32,49 32,49 34,34 36,12 37,55
Äthylenglykolmonoäthyläther 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00 100,00
Gesamtmenge
Tabelle 2
Salzwassersprühtest Unbe
3 4 5 6 7 schichtete
Platte
Durchschnittliche Dicke des
BeschieltUmgsfilms (μ)
Obcrflächenzustand nach
312 Stunden
Oberflächenzustand nach
500 Stunden
etwa 80 etwa 60 etwa 70 etwa 65 etwa 90 etwa 80 elwa 65 —
O O - Δ Δ
O O ~ Δ Δ
110
Tabelle 3
Salzwassertauchtest
Testprobe 1 2
Unbe-
schichtetc
Platte
Durchschnittliche Dicke des
Beschichtungsfilms (μ)
Oberflächenzustand nach
288 Stunden
Oberflächenzustand nach
500 Stunden
etwa 80 etwa 60 etwa 70 etwa 65 etwa 90 etwa 80 etwa 65
O ®
O Δ
O ~ Δ Δ
Tabelle 4
Farbzusammensetzung
Farbe 8
(Teile) 9
(Teile)
10
(Teile)
11
(Teile)
12 (Teile)
Pigment des Beispiels 1
χ ZnO- ZnMoO4
K2CrO4 · 3 ZnCrO4 · Zn(OH)2 ■ 2 H2O Acrylharz
Lösungsmittel (Toluol, Xylol)
Gesamtmenge
Tabelle 5
Salzwassersprühtest
11,11 7,78
- 3,89 11,76 - -
- - - 11,43 -
33,33 35,00 35,29 34,29 40,54
55,56 53,33 52,95 54,28 59,46
100,00 100,00
100,00
100,00
100,00
Testprobe 8 10
12
Unbeschichtete Platte
Durchschnittliche Dicke des
Beschichtungsfilms (μ)
etwa 32 etwa 30 etwa 50 etwa 33 etwa 45
Oberflächenzustand nach 500 Stunden ®
Bemerkungen:
1) Netzmittel: Polyoxyäthylensorbitanhydrid-monolaural.
2) In den Tabellen 2, 3 und 5 werden Versuchsnummern verwendet, welche den Nummern der Farben entsprechen, welche aufgetragen werden.
3) Als Acrylharz der Tabelle 4 wird ein bei Zimmertemperatur trocknendes Harz verwendet.
4) Die Symbole der Tabellen 2, 3 und 5 haben die folgende Bedeutung:
© ausgezeichnet (nur eine geringfügige Korrosion am Kreuzschnitt). O gul (Korrosion in der Nähe des Kreuzschnittes).
Δ schlecht (Korrosion in einem breiten Bereich rund um den Kreuzschnitt).
χ Korrosion auf der gesamten Oberfläche. Anwendungsversuch 4 (Vergleich)
Das feine schwarze Pulver gemäß vorliegender Erfindung wird als Korrosionsschutzpigment verwendet, und die charakteristischen Eigenschaften desselben werden mit denjenigen herkömmlicher Korrosionsschutzpigmente verglichen.
(1) Herstellung der Korrosionsschutzfarbe
Das Korrosionsschutzpigment des Beispiels 1 sowie filtriert und mit Wasser gewaschen und getrocknet und Zinkoxid, Zinkhydroxyd, Zinkphosphat oder Zinkmo- 65 dann gemahlen. Man erhält die Korrosionsschutzpigmente 13 bis 21. Ferner wird Zinkchromat ZPC (22) als herkömmliches Korrosionsschutzpigment zum Vergleich verwendet.
lybdat werden in den in Tabelle 6 angegebenen Gewichtsverhältnissen eingesetzt und unter Rühren in Wasser dispergiert. Sodann werden diese Pigmente
Tabelle 6
Korrosionsschutzpigment
Pigment 14 15 16 17 18 19 20 21
13 100 100 100 100 100 100 100 100
Pigment des Beispiels 1 100 50 80 - - - - - -
Zinkoxid - - - 35 50 65 80 62,5 62,5
Zinkhydroxyd - - - - - - - 25 -
Zinkphosphat - - - - - - - - 25
Zinkmolybdat -
Gesamtmenge
100
150
180 135
150
165
180
187,5 187,5
20 Tabelle 7
Korrosionsschutzfarbe
(A) Zusammensetzung der Korrosionsschutzfarbe vom Alkydtyp .
(Trocknung bei Zimmertemperatur) (Feststoffkomponenten) (Gewichtsteile)
Als Trägermedien werden die folgenden vier Harze zur Herstellung der Farben oder Lacke verwendet:
(A) Alkydharz (Trocknung bei Zimmertemperatur): Mit Sojabohnenöl modifiziertes langkettiges Alkydharz;
(B) Aminoalkydharz (zum Brennen): Mit Leinsamenöl modifiziertes Alkydharz vom Phenoltyp unc1 butyliertes Melaminharz;
(C) Acrylharz (zum Brennen): Acrylharz vom Reaktionstyp und butyliertes Melaminharz und Epoxyharz vom Bisphenoltyp;
(D) Alkydharz (zum Brennen): Wasserlösliches Alkydharz und wasserlösliches Melaminharz.
Nach dem herkömmlichen Verfahren werden 10 Typen von Korrosionsschutzfarben der Zusammensetzung der Tabelle 7 (Feststoffkomponenten) hergestellt, wobei vier verschiedene Typen von Trägermedien verwendet werden.
(2) Herstellung der Testproben
Es wird eine kaltgewalzte gepreßte Stahlplatte 40 Bedingungen der Behandlung verwendet (matte Oberfläche: 70 χ 150 χ 1 mm). Diese wird auf beiden Seiten mit der jeweiligen Farbe beschichtet (JIS G3141), und zwar zweimal. Hierzu wird ein Stangenbeschichtungsgerät verwendet, und der Beschichtungsfilm wird getrocknet und unter den in 45 Tabelle 7 angegebenen Bedingungen gehärtet. Zur Durchführung des Salzwassersprühtestes wird der gehärtete Film auf der Oberfläche einer jeden Testprobe mittels eines Messers mit einem Kreuzschnitt versehen, und die Kanten der Testproben werden mit so Wachs versiegelt.
25
30
35
A-I A-2
Pigment(13)-(22) 26,6 13,3
Rotes Eisenoxid 13,3 13,3
Calciumcarbonat 10,1 20,0
Talcum 3,4 6,7
Alkydharz (A) des Anwendungs
beispiels 2 46,6 46,7
Bleinaphthenat 0,59 0,59
Kobaltnaphthenat 0,13 0,13
Gesamtmenge 100,72 100,72
(1) Trocknung bei Zimmertemperatur während Tagen, durchschnittliche Dicke: etwa 60 μ.
(B) Zusammensetzung der Korrosionsschutzfarbe vom Aminoalkydtyp (zum Trennen) (Feststoffkomponenten) (Gewichtsteile)
B-I
B-2
(3) Tests (Vergleichsverfahren)
Salzwassersprühtest und Salzwassertauchtest (wie bei Anwendungsversuch 1). Wassertauchtest (jede Testprobe wird in entsalztes Wasser eingetaucht).
(4) Ergebnisse
Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 zusammengestellt. Man erkennt aus den Ergebnissen der Tabelle 8 (13) bis (22), daß die Korrosionsschutzfarben mit dem erfindungsgemäßen Korrosionsschutzpigment und den bekannten Pigmenten ausgezeichnete Korrosionsschutzwirkungen zeigen.
55
b0
b5
Pigment (13)-(22) 10,0 5,0
Rotes Eisenoxid 10,0 5,0 ·
Calciumcarbonat 15,0 20,0
Talcum 15,0 20,0
Aminoalkydharz (B) des
Anwendungsbeispiels 2
Modifiziertes Alkydharz 33,0 33,0
Butyliertes Melaminharz 17,0 17,0
Gesamtmenge 100,0 100,0
Bedingungen der Behandlung
(1) Trocknung bei Zimmertemperatur
(2) Vortrocknung bei 800C
(3) Härtung während 30 Minuten bei 15O0C, durchschnittliche Dicke: etwa 40 μ.
13 26 38 C-2 D-2 Wasser
tauchtest
(240 Std.)
5 789 Zusammen
setzung
14 Zusammen
setzung
Salzwasscr-
sprühtcst
(96 Std.)
Salzwasser-
lauchtesl
(240 Std.)
Wasser-
lauchtcsl
(240Sld.)
Wasser-
tauchlcsl
(!20 Std.)
(C) Zusammensetzung der Korrosionsschutzfarbe vom
Acryltyp
(zum Brennen) (Feststoffkomponenten) (Gewichtsteile)
5,0
5,0
40,0
5,0
5,0
20,0
20,0
® Pigment A-I Salzwasser-
sprühlesl
(240 Std.)
B-I
B-2
© © ©
C-I 35,0
10,0
5,0
35,0
15,0
© 10 17 A-2
A-I
® B-I © ©
©
© ®
Pigment(13)-(22) 10,0
Rotes Eisenoxid 10,0
Talcum 30,0
100,0 100,0 © I.-j 18 A-2
A-I
A-2
® B-2
B-I
B-2
B-I
©
©
©
©
©
©
© ©
©
©
Acrylharz (C) des Anwendungs
beispiels 2
Acrylharz v. Reaktionstyp 35,0
Butyliertes Melaminharz 10,0
Epoxyharz v. Bisphenoltyp 5,0
Bedingungen der Behandlung
(1) Trocknung bei Zimmertemperatur
(2) Vortrocknung bei 80° C
(3) Härtung bei 1500C während 30 Minuten, durch
schnittliche Dicke: etwa 40 μ.
© 19 A-I © B-2 © © © ©
Gesamtmenge 100,0 (1) Trocknung bei Zimmertemperatur
(2) Vorläufige Trocknung bei 80° C
(3) Härtung während 30 Minuten bei 150°C, durch
schnittliche Dicke: etwa 40 μ.
(D) Zusammensetzung der Korrosionsschutzfarbe vom
Typ des wasserlöslichen Alkydharzes
(zum Brennen) (Feststoffkomponenten) (Gewichtsteile)
Tabelle 8 20
25
20 A-2 © B-I
B-2
©
©
© © ©
©
Bedingungen der Behandlung D-I Testergebnisse
(A) Korrosionsschutzfarbc vom Alkydtyp
A-I
A-2
A-I
Λ-2
© B-I
B-2
©
©
©
©
©
©
©
O ~ Δ
O - Δ
©
©
Pigment (13)-(22) 10,0
Rotes Eisenoxid 10,0
Calciumcarbonat 15,0
Talcum 15,0
Pigment Zusammen- Salzwasser- Salzwasser
setzung sprühtest tauchtest
(240 Std.) (240 Std.)
© 30 21 © - O B-I © Aminoalkydtyp ©
Alkydharz (D) des Anwendungs
beispiels 2
Wasserlösl. Alkydharz 35,0
Wasserlösliches Melaminharz 15,0
13 A-I ® ® 15 (B) Korrosionsschulzfarbe vom B-2 © Salzwasser-
tauchlcst
(!20 Std.)
©
Gesamtmenge 100,0 A-2 ® ® Pigment B-I © ©
©
©
14 A-I ® ® 40
45
13 B-2 © © ©
A-2 ® ® 14 B-I © ©
©
®
15 A-I ® ® 50 15
16
B-2 © ® ©
A-2 © © B-I ® ©
16 A-I ® ® 55 17 B-2 © ~ O © ©
A-2 © ® 18
19 (Q)
©
20 ©
©
21 ©
©
22 ©
15
iC) Korrosionsschutzfarbe vom Acryltyp
Pigment
Zusammensetzung
Salzwasserspnihtesl (120 Std.)
Salzwasserluuchtcsl (240 Sld.)
Wasserlauchlest (240 Std.)
13
14
15
16
17
18
19
20
21
C-I C-2
C-I C-2
C-I C-2
C-I C-2
C-I C-2
C-I C-2
C-I C-2
C-I C-2
C-I
C-I
C-I C-2
(D) Korrosionsschutzfarbe Alkydharztyp
vom wasserlöslichen
Pigment
Zusammensetzung
Salzwassersprühlesl (96 Sld.)
Salzwassertauchlest (96 Std.)
Wasseriauuhicsi (96 Sld.)
13
14
15
16
17
D-I D-2
D-I D-2
D-I D-2
D-I D-2
D-I
D-2
Pigment Zusammen- Salzwasser- Salzwasser- Wassersetzung sprühtest tauchlest tauchtest (96 Std.) (96 Std.) (96 Sld.)
18
20
D-I D-2
D-I D-2
D-I
D-2
D-I D-2
D-I
D-2
~ O
Beispiel 3
400 Gewichtsteile des Beispiels 1, welches als Hauptkompon'-nten Calciumligninsulfonat, reduzierenden Zucker und Calciumsaccharosesulfat enthält werden mit 800 Gewichtsteilen Harnstoff vermischt und 5 Gewichtsteile Oleylamin werden hinzugegeben
jo Die Mischung wird während 1,5 Stunden unter Rühren auf 130 bis 140°C erhitzt, und dann werden nochmals 800 Gewichtsteile Harnstoff hinzugegeben, worauf die Mischung nochmals unter Rühren während 1,5 Stunder auf 140 bis 150° C erhitzt wird. Die Reaktionstemperatui wird auf 95° C gesenkt, worauf 200 Gewichtsteile Phosphoroxychlorid allmählich hinzugegeben werden Sodann wird die Mischung unter Rühren während A Stunden auf 170 bis 190° C und während 7 Stunden aul 210° C erhitzt. 10 000 Gewichtsteile des Produkt; werden in Wasser gegeben, und es wird eine Stund« gerührt. Dann wird filtriert, und der Filterrückstanc wird mit Wasser gewaschen und filtriert. Der Filterkuchen wird nochmals in 10 000 Gewichtsteilen Wassei dispergiert und dann mit einem Naßdispergiergerät zi einem feinen Pulver zerkleinert. Das Produkt wird übei Nacht stehengelassen und dann filtriert und mit Wassei CTewsschcn und getrocknet und schließlich ^emshlen Man erhält 750 Gewichtsteile eines feinen wasserunlös liehen schwarzen Pulvers.
Anwendungsbeispiel 5
Man arbeitet nach dem Verfahren des Anwendungs beispiels 4, wobei jedoch das Pigment des Beispiels ; eingesetzt wird. Es wird eine ausgezeichnete Korro sionsschutzwirkung festgestellt.
Beispiele 5bis8
Man arbeitet nach den Verfahren der Beispiele 1 bis 4 wobei man jedoch die Ausgangsmaterialien der Tabelle 9 einsetzt. Mit den erhaltenen Korrosionsschutzpigmen ten werden jeweils die oben beschriebenen Test! durchgeführt. Die Ausgangsmaterialien und die Korro sionsschutzwirkungen sind in Tabelle 9 zusammenge stellt.
809 535/39
Tabelle 9
Beispiel
5 6
Pulver von Calcium- 180 80 40 20
ligninsulfat, reduzie
render Zucker und
Calciumsaccharose- 80
sulfat des Beispiels 1 160 10
50%ige Lösung des
Pulvers des Beispiels 1 160
Alkalilignin 20 1
Huminsäure 1 20 gu
Ammoniak Einl. gut
(Einleitung)
Harnstoff ausge
Phosphoroxychlorid 90 zeichnet
Oleylamin
Kollophoniumamin
Paraformaldehyd
Korros i onsschutz- gut
wirkung
IO
15
20
25
Beispiele 9 bis 12
Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 1, wobei man jedoch die Verbindung vom Lignintyp gemäß Tabelle 10, Harnstoff und das Modifiziermittel gemäß Tabelle 10 einsetzt. Man erhält Korrosionsschutzpigmente, mit denen die oben beschriebenen Tests durchgeführt werden. Die Ausgangsmaterialien
30
und die Korrosionsschutzwirkungen sind in Tabelle 10 zusammengestellt
Tabelle
10
11
12
Verbindung v. Lignintyp
Pigment des Beispiels 1
Pulver von Cslciumligninsulfat (keine Saccharose)
Harnstoff Modifiziermittel kondensierte Polyphosphorsäure
Butyläther von
Methylolmelamin
Laurylharnstoff Reaktionsprodukt von Trimethylolpropan und Toluoldiisocyanat (1:3)
Ti tanacety lacetonat
Korrosionsschutzwirkung
160 20
20 20 20
100 100 100
0,5 5
gut gut gut
5 gut
Beispiele 13 bis 16
Man arbeitet nach dem Verfahren des Beispiels 1, wobei man jedoch Biuret, Biguanidin, Ammoniumcyanat oder Methylendiharnstoff einsetzt. Man erhält Korrosionsschutzpigmente, mit denen die oben beschriebenen Tests durchgeführt werden. Die Korrosionsschutzeffekte sind in Tabelle 11 zusammengestellt.
Tabelle 11 Stickstoff Korrosionsschutz
verbindung wirkung
Biuret gut
Beispiel 13 Biguanid gut
Beispiel 14 Ammonium gut
Beispiel 15 cyanat
Methylen gut
Beispiel 16 diharnstoff

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Organisches Korrosionsschutzpigment, hergestellt aus einer Verbindung vom Lignintyp, dadurch gekennzeichnet, daß es hergestellt wurde durch Vermischen von 0,5 bis 5 Gew.-Teilen einer der folgenden Verbindungen vom Lignintyp: Lignin, Alkalilignin, Thiolignin, Alkalithiolignin, Ligninsulfosäure, Ligninsulfonat oder Abfallprodukt einer Pulpenaufschlußanlage, welches Ligninsulfat oder Calciumligninsulfonat enthält, Huminsäure, Grastorf oder Lignit mit einem Gewichtsteil einer der folgenden Stickstoffverbindungen: Harnstoff, einem Harnstoff derivat, Melamin, einem MeIaminderivat, Cyanat, Isocyanat, Ammoniak oder einem Ammoniumsalz und Erhitzung der Mischung zur Schmelze, gegebenenfalls unter Zusatz von 10 bis 150 Gew.-%, bezogen auf die Verbindung vom Lignintyp, eines der folgenden Modifiziermittel: Formaldehyd, Paraformaldehyd, Hexamethylenpentaimin, Diisocyanat oder Polyisocyanate Methylolharnstoff, Methylolmelamin, Vorkondensat derselben, Säureanhydrid, Phosphoroxychlorid, kondensierte Polyphosphorsäure, Ammoniumpolyphosphat, Silankupplungsmittel oder organisches Titanchelatisiermittel und gegebenenfalls unter Zusatz von 0,5 bis 5 Gew.-% eines Amins oder eines Harnstoffderivats desselben, bezogen auf die Verbindung vom Lignintyp, und nachfolgendes Pulverisieren, Mahlen oder Dispergieren des Reaktionsprodukts.
2. Korrosionsschutzpigment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stickstoffverbindung Harnstoff ist.
3. Korrosionsschutzpigment nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch in einer Mühle vom trockenen Typ oder nassen Typ, mit einem Dispergiergerät oder einem Kneter zu einem Pulver pulverisiert wurde, wobei mehr als 95 Gew.-% der Teilchen einen Teilchendurchmesser von weniger als 45 μ haben.
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