DE2638672B2

DE2638672B2 - Kontrolleinrichtung an einem Staubsauger o.dgl. zur Anzeige der Füllung des Staubbeutels

Info

Publication number: DE2638672B2
Application number: DE2638672A
Authority: DE
Inventors: Sven Bertil Tyresoe Simonsson (Schweden)
Original assignee: Electrolux AB
Current assignee: Electrolux AB
Priority date: 1975-08-29
Filing date: 1976-08-27
Publication date: 1978-06-15
Also published as: SE7509600L; GB1514856A; SE394076B; NL7608665A; US4060050A; DE2638672A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Kontrolleinrichtung an einem Staubsauger od. dgl. zur Anzeige der Füllung des Staubbeutels mit einem durch die Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenseite des Staubbeutels entgegen der Rückstellkraft einer Feder bewegbaren Kolben, dessen Bewegung über ein Gewinde in eine Drehbewegung eines äußerlich sichtbaren Drehkörpers übersetzt ist.

Eine derartige Kontrolleinrichtung ist aus der US-PS 22 250 bekannt. Dabei bewegt sich unter dem Einfluß einer durch den Staubbeutel ausgelenkten Blattfeder in axialer Richtung nur der Kolben, während der Drehkörper in Form einer Welle mit drehfest verbundenem Zeiger bei axialer Verschiebung des Kolbens infolge des Gewindeeingriffs nur eine Drehbewegung ausführt. Es ist hierbei kein Gesperre vorgesehen, welches die bisher erreichte maximale Auslenkung des Zeigers auch noch festhält, nachdem der Staubsauger ausgeschaltet worden ist

Eine andere bekannte Kontrolleinrichtung (US-PS 59 759) besteht aus einem federbelasteten und mit der Druckdifferenz zwischen der Außenatmosphäre und der Außenseite des Staubbeutels beaufschlagten Membrankolben, dessen Bewegungen über einen Hebel auf einen Drehkörper übertragen werden. Auch in diesem Fall fehlt ein Gesperre, welches die Teile der Kontrolleinrichtung daran hindert, beim Abschalten des Staubsaugers in die Ausgangsstellung zurückzukehren.

Schließlich ist auch schon eine Kontrolleinrichtung bekannt (GB-PS 13 81237), bestehend aus einem in einem Zylinder axial verschieblichen, federbelasteten, mit der Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenseite des Staubbeutels beaufschlagen Kolben mit Dichtungsringen und einem Gesperre in Form einer sich längs des Kolbens erstreckenden sägenartigen Zahnung, in die durch die Zylinderwand hindurch eine federnde Klinke eingreift Diese Ausführung hat den Nachteil, daß einerseits wegen der notwendigen Abdichtung zwischen Kolben und Zylinder, andererseits wegen der relativen Gleitbewegung im Gesperre zwischen der Zahnung und der dagegen angedrückten Klinke bei axialer Bewegung des Kolbens eine verhältnismäßig große Reibung zu überwinden ist, welche die Empfindlichkeit der Kontrolleinrichtung beeinträchtigt und unter Berücksichtigung der Fertigungstoleranzen zu Komplikationen bei der Eichung und Fehlanzeigen führen kann.

Ausgehend von einer Kontrolleinrichtung der eingangs genannten Art, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Kontrolleinrichtung unmittelbar durch die Druckdifferenzen zwischen der Innen- und der Außenseite des Staubbeutels zu betätigen und ein Gesperre vorzusehen, dabei jedoch die Reibung möglichst klein zu halten.

Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Kolben in an sich bekannter Weise als Membrankolben ausgebildet ist und der Drehkörper axial verschieblich gelagert und durch den Membrankolben aus einer gegen Drehung verriegelten in eine freie drehbare Stellung verschiebbar ist

Die angestrebte Leichtgängigkeit der beweglichen Teile der vorgeschlagenen Kontrolleinrichtung kommt dadurch zustande, daß durch Verwendung eines Membrankolbens keine die Reibung vergrößernden gleitenden Dichtungen notwendig sind und daß die axiale Verschieblichkeit des Drehkörpers die Möglichkeit besteht, während dessen Drehbewegung das Gesperre auszudrücken, so daß auch dort keine Reibung auftritt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Kontrolleinrichtung gemäß der Erfindung,

F i g. 2 eine perspektivische Darstellung des äußeren Zylinders und des walzenförmigen Rotationskörpers der Kontrolleinrichtung nach Fig. 1.

Die Kontrolleinrichtung ist insgesamt mit 10 bezeichnet und besteht aus einem durchsichtigen Gehäuseteil

11 in Form eines Zylinders, der über einen Rohransatz

12 und eine nicht gezeigte Leitung mit der Einlaßseite, d. h. dem Innenraum des nicht gezeigten Staubsammlers eines Staubsaugers verbunden ist. Ein Drehkörper 13 in Form einer Walze ist mittels eines Lagerzapfens 17, der sich durch eine Endwand 16 des Zylinders 11 erstreckt, drehbar gelagert

Die Walze 13 besteht aus einem zentralen nabenförmigen Teil 14, der über einen radialen Bund oder Stege 15 den äußeren Mantel der Walze 13 trägt

An dem dem Lagerzapfen 17 gegenüberliegenden Ende der Walze 13 ist deren Nabe in der Öffnung einer Zwischenwand 18 montiert Das Ende der Nabe 14 trägt ein Gewinde 19, welches mit dem passenden Innengewinde eines an einer Membran 21 befestigten Membrankolbens 20 zusammenwirkt. Die Membran 21 und der Membrankolben 20 trennen vom Innenraum des Zylinders 11 eine endseitige Kammer 22 ab, die über eine Verbindungsleitung mit der Außenseite des Staubbeutels in Verbindung steht Die Druckdifferenz zwischen dem Rohranschluß 12 und der Kammer 22 schwankt je nach der Füllung des Staubbeutels.

Zwischen dem Membrankolben 20 und der Endwand ler Kammer 22 ist eine Druckfeder 23 eingesetzt, welche das Bestreben hat, die Membran 21 und den Membrankolben 20 in ihrer Ausgangsstellung zu halten.

Wenn der absolute Druck auf der Außenseite des Staubbeutels mit dessen zunehmender Füllung abfällt, bewegt sich die Membran 21 mit Bezug auf F i g. 1 nach rechts gegen die Wirkung der Feder 23. Diese Bewegung wird über den Membrankolben 20 und das Gewinde 19 in eine Drehbewegung der Walze 13 übersetzt Wenn auf dem äußeren Mantel der Walze Symbole, z. B. farbige Felder, angebracht sind, kann der Grad der Füllung des Staubbeutels unmittelbar durch den transparenten Zylinder 11 abgelesen werden.

Um die Walze in derjenigen Position zu halten, in welche sie während des Saugbetriebs gedreht worden ist, damit der Zustand des Staubbeutels auch während des Stillstandes der Motorgebläseeinheit abgelesen werden kann, ist eine Haltevorrichtung angebracht, die erlaubt, daO schon vor Benutzung des Staubsaugers der Füllungsgrad des Staubbeutels festgestellt und danach entschieden werden kann, ob er ausgewechselt werden soll. Die Haltevorrichtung kann beim Auswechseln des Staubbeutels von Hand oder automatisch ausgeschaltet werden, um die Kontrolleinrichtung in die Ausgangsstellung zurückzuführen. Die Haltevorrichtung und ein Ausführungsbeispiel zum Lösen derselben werden nachstehend im Detail beschrieben.

Die innere Oberfläche der Endwand 16 des Zylinders 11 ist mit einer Stirnverzahnung 24 versehen, welche mit einer passenden Stirnverzahnung 25 am Ende 26 der Walze 13 zusammenwirkt, wobei die Feder 23 die Stirnverzahnungen 24,25 in Eingriff drückt. Die Walze 13 ist im Zylinder 11 mit einem axialen Spiel A gelagert, welches größer ist als die Zahnhöhe der Stirnverzahnungen. Wenn nun die Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenseite des Staubbeutels größer wird, zieht die Membran 21 über den Gewindeeingriff 19,20 die Walze 13 um den Weg A mit Bezug auf F i g. 1 nach rechts, wodurch die Stirnverzahnungen 24, 25 außer Eingriff kommen, und sich dann die Walze ohne Reibung zwischen den Verzahnungen drehen kann. Wenn später die auf die Membran 21 wirkende Druckdifferenz aufhört und zwischen dem Zylinder 11 und der Kammer 22 ein Druckausgleich stattfindet, z. B. weil die Motorgebläseeinheit abgeschaltet wird, wird die Walze 13 mit Bezug auf F i g. 1 ein wenig nach links verschoben, so daß die Stirnverzahnungen 24, 25 in Eingriff kommen und verhindern, daß die WaJze in ihre Ausgangsstellung zurückgedreht wird. Die Verriegelung durch die Stirnverzahnungen 24, 25 bewirkt somit, daß die Füllung des Staubbeuteis auch bei abgeschaltetem Staubsauger angezeigt wird.

Die Kontrolleinrichtung kann von Hand in ihre Ausgangsstellung zurückgestellt werden. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der Lagerzapfen 17 mittels eines Druckknopfs 29, der mittels einer dichtenden Membran 27 an der Endwand 16 des Zylinders befestigt ist, gegen die Wirkung einer Druckfeder 28 in axialer Richtung mit Bezug auf F i g. 1 nach rechts gedrückt werden kann und dabei die Walze 13 mitnimmt, so daß die Stirnverzahnungen 24, 25 außer Eingriff kommen. Nachdem auf diese Weise die Walze 13 entriegelt ist, wird sie unter der Wirkung der Feder 23 und des Gewindeeingriffs 19, 20 in die Ausgangsstellung zurückgedreht Am Ende drückt die Feder 23 die Walze 13 wieder nach links und die Stirnverzahnungen 24,25 in Eingriff.

Da im Zusammenhang mit der Haltevorrichtung keine Reibung zu überwinden ist, kann die Kontrolleinrichtung sehr empfindlich sein und schon kleine Druckunterschiede anzeigen. Die beschriebene Einrichtung 17, 27, 28, 19 zum Lösen der Verriegelung der Walze kann auf einfache Weise auch so umgestaltet werden, daß sie automatisch funktioniert, indem nämlich z. B. ein nicht gezeigter Arm auf den Druckknopf 29 wirkt, wenn der Deckel des Staubsaugers beim Austausch eines Staubbeutels geöffnet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kontrolleinrichtung an einem Staubsauger od. dgl. zur Anzeige der Füllung des Staubbeutels mit einem durch die Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenseite des Staubbeutels entgegen der Rückstellkraft einer Feder bewegbaren Kolben, dessen Bewegung über ein Gewinde in eine Drehbewegung eines äußerlich sichtbaren Drehkörpers übersetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben in an sich bekannter Weise als Membrankolben (20, 21) ausgebildet ist und der Drehkörper (13) axial verschieblich gelagert und durch den Membrankolben aus einer gegen Drehung verriegelten in eine frei drehbare Stellung verschiebbar ist

2. Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung aus zusammenwirkenden Stirnverzahnungen (24, 25) am Drehkörper (13) und an einem Gehäuseteil (11) besteht, wobei die den Membrankolben (20, 21) belastende Feder (23) zugleich die Stirnverzahnungen (24,25) im Sinne der Eingriffsstellung belastet.

3. Kontrolleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehkörper (13) handbetätigt durch axialen Druck auf einen Lagerzapfen (17) aus der verriegelten in die frei drehbare Stellung verschiebbar ist, in welcher er durch den mittels der Feder (23) in die Ausgangsstellung zurückgedrückten Membrankolben (20,21) über den Gewindeeingriff (19,20) ebenfalls in seine Ausgangsstellung zurückdrehbar ist.