DE2112241B2 - Im Betätigungszylinder einer Reibungsbremse angeordnete Nachstellvorrichtung - Google Patents
Im Betätigungszylinder einer Reibungsbremse angeordnete NachstellvorrichtungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16D—COUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
- F16D65/00—Parts or details
- F16D65/38—Slack adjusters
- F16D65/40—Slack adjusters mechanical
- F16D65/52—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play
- F16D65/56—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play with screw-thread and nut
- F16D65/561—Slack adjusters mechanical self-acting in one direction for adjusting excessive play with screw-thread and nut for mounting within the confines of a drum brake
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Description
35
Die Erfindung bezieht sich auf eine im Betätigungszylinder einer Reibungsbremse angeordnete Nachstellvorrichtung
der im Oberbegriff angegebenen Art.
Bei einer derartigen bekannten Nachstellvorrichtung (DE-OS 15 55 652) wird die Nachstellspindel von einem
Mitnehmerring verdreht, der mit Hilfe einer Schrägfläche in Form eines Steilgewindes durch die Axialbewegung
des Bremskolbens in eine Drehung gebracht wird. Da der Mitnehmerring beim Lösen der Bremse in seine
Ausgangsstellung zurückgedreht wird, ist bei derartigen Nachstellvorrichtungen eine Einrichtung erforderlich,
die dafür sorgt, daß die Drehbewegung des Mitnehmerrings nur in einem Drehsinn auf das Nachstellgesperre
übertragen wird.
Bei der bekannten Nachstellvorrichtung wird ein Zurückdrehen der beim Bremsanlegehub mit dem
Mitnehmerring gekuppelten Nachstellspindel dadurch vermieden, daß sich der Mitnehmerring beim Bremslösehub,
nach dem Abheben von der Kupplungsfläche der Nachstellspindel über ein Kugellager an einem an der
Nachstellspindel abgestützten Anschlag abstützt. Hierdurch wird die Reibung zwischen dem Mitnehmerring
und der Nachstellspindel so weit herabgesetzt, daß die Rückdrehbewegung des Mitnehmerrings nicht auf die
Nachstellspindel übertragen wird. Die Anordnung eines Kugellagers ist jedoch teuer und erschwert die Montage
der Nachstellvorrichtung.
Um das Zurückdrehen der Nachstellspindel beim Bremslösehub zu verhindern, ist bei einer anderen
bekannten Nachstellvorrichtung (GB-PS 1180 137) zwischen der drehfest mit dem Bremskolben verbundenen
Nachstellmutter und der Nachstellspindel ein Reibring angeordnet, der an der Nachstellspindel ein
Reibmoment erzeugt, das größer ist als das Rückdrehmoment der zwischen Nachstellspindel und Mitnehmerring
angeordneten Kupplung, die durch eine Feder permanent in Eingriff gehalten wird. Diese Anordnung
hat aber den Nachteil, daß das Reibmoment des Reibrings auch bei einer Verdrehung der Nachstellspindel
im Nachstellsinn überwunden werden muß, so daß zwischen Mitnehmerring und Nachstellspindel eine
besondere Kupplung erforderlich ist, die im Nachsteildrehsinn ein das Reibmoment übersteigendes Drehmoment
überträgt. Bei der bekannten Nachstellvorrichtung wird dies durch eine Sägezahnkupplung erreicht, wobei
auf eine stufenlose Einstellung der Nachstellspindel verzichtet wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nachstellvorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die bei Vermeidung einer Übertragung des Rückdrehmoments auf das Nachstellgesperre aus
wenigen einfach herstellbaren Einzelteilen besteht, die eine kompakte Bauweise ermöglichen.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung
der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben.
Mit der Erfindung wird erreicht, daß der Mitnehmerring beim Zurückdrehen in seine Ausgangsstellung
ausschließlich mit einem Reibring in reibende Berührung tritt, der reibschlüssig an dem gleichen Bauteil
abgestützt ist, an dem sich der Mitnehmerring über die Schrägfläche abstützt. Hierdurch wird eine Übertragung
von Rückdrehmomenten auf das Nachstellgesperre vermieden, so daß für dessen Bauteile eine besondere
Verdrehsicherung entfällt. Der Aufbau der erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung ist sehr einfach und
erfordert keine Feinstbearbeitung, wie sie für den Einbau von Kugellagern erforderlich ist. Auch die
Montage der Nachstellvorrichtung wird durch die Anordnung des Reibrings begünstigt, da dieser die
Nachstellmutter und den Mitnehmerring in der Längsbohrung reibschlüssig hält bis der Zusammenbau des
Betätigungszylinders erfolgt. Durch die Anordnung des Reibrings wird auch das Zurückdrehen der Nachstellvorrichtung
in ihre Ausgangsstellung beim Einsetzen neuer Bremsbacken erleichtert, indem der Reibring
über den Anschlag an der Nachstellmutter das erforderliche Haltemoment erzeugt, so daß sich die
Nachstellmutter beim Zurückschrauben der Nachstellspindel nicht mitdreht.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Betätigungszylinder mit zwei gegenläufig bewegten Bremskolben und
Fig.2 eine Seitenansicht der Nachstellvorrichtung ohne Zylinder.
Die Nachstellvorrichtung ist in einen Betätigungszylinder einer Trommelbremse eingebaut. Der mit
Bremsflüssigkeit gefüllte Druckraum 18 wird vom Zylindergehäuse 17 und von den beiden Kolben 1 und 2
eingeschlossen. In der rechten Stirnwand des Kolbens 1 ist eine Nachstellspindel 3 mit einem Normalgewinde 12
befestigt. Auf die Nachstellspindel 3 ist eine Nachstellmutter 7 aufgeschraubt, die an einem Ende eine
konische Erweiterung 27 aufweist und an ihrem anderen Ende in einer Nut den Anschlag 9 oder Sicherungsring 9
trägt. Der Kolben 2 umhüllt mit einem an seiner inneren Stirnseite angebrachten zylindrischen Ansatzstück 22
die Nachstellspindel 3 und die Nachstellmutter 7. Das zylindrische Ansatzstück 22 trägt etwa in Höhe der
Nachstellmutter 7 eine sich axial erstreckende. Führungsbahn 11. In einer Längsbohrung des Ansatzstücks
22 ist ein Mitnehmerring 8 und ein koaxial n?ben dem Milnehmerring angeordneter Reibring 5 geführt. Der
Mitnehmerring 8 weist an seinem äußeren Umfang einen Führungsstift 10 auf, der in die Führungsbahn 11
eingreift. Der Reibring 5 hingegen weist an seinem äußeren Umfang eine Nut mit dem Federring 6 auf. Die
Manschettendichtungen 13 und 14 dichten den Druckraum 18 nach außen hin ab.
Wie in Fig. 2 zu sehen, verläuft die Führungsbahn 11
von der Stirnseite des Ansatzstücks 22 ausgehend schräg zur Achse der Nachstellvorrichtung. Die Feder 4
ist an dem zylindrischen Ansatzstück 22 befestigt und hält den Führungsstift 10 immer in Anlage an der
Führungsbahn 11.
Die Wirkungsweise der Nachstellvorrichtung ist folgende:
Wenn sich der Druck im Druckraum 18 infolge der Betätigung des Hauptzylinders erhöht, werden die
Kolben 1 und 2 auseinandergedrückt. Dabei wird die Nachstellspindel 3 mit der Nachstellmutter 7 aus dem
Ansatzstück 22 herausgezogen. Nach der Überwindung des mit »L« bezeichneten Bremslüftspiels schlägt die
Kante 28 des Mitnehmerrings 8 gegen die konische Erweiterung 27 der Nachstellmutter 7. Aufgrund der
kreisbogenförmigen Linienberührung und der e: em Verschieben entgegenwirkenden Kraft des Reibrings 5
ist die Reibung zwischen der Nachstellmutter 7 und dem Mitnehmerring 8 so groß, daß beide als ein Teil
betrachtet werden können. Bei einem weiteren Auseinandergehen der Kolben 1 und 2 bewirkt der in die
Führungsbahn 11 eingreifende Stift 10 eine Drehung des
Mitnehmerrings 8 und der Nachstellmutter 7 gegenüber der Nachstellspindel 3. die im Kolben 1 gegen die
Verdrehung gesichert ist. Das Feingewinde 12 ist so mit der Neigung der Führungsbahn 11 abgestimmt, daß nur
ein Bruchteil des axial nachzustellenden Belagverschleißes bei jedem Bremsvorgang nachgestellt wird.
Bei Abnahme des Bremsdrucks im Druckraum 18 beim Lesen der Bremse werden die Kolben 1 und 2 von
den Stirnflächen 15 und 16 her durch die nicht dargestellte Backenfeder in der Trommelbremse gegeneinander
geschoben. Dabei trennt sich der Mitnehmerring 8 von der konischen Erweiterung der Nachstellmutter
7. Dabei wird eine Rückdrehung der Nachstellmutter
7 durch den Mitnehmerring 8 und die wachsende Reaktionsreibungskrafi des Reibrings 5 vermiden. An
seiner äußeren Mantelfläche reibt der Reibring 5 an der Zylinderbohrung des Ansatzstückes 22 mit Hilfe des in
der Nu; angeordneten Federrings 6. Der Mitnehmerring
8 stützt sich an der ihm zugewandten Stirnseite des Reibrings 5 ab. Die andere Stirnseite des Reibrings 5
gelangt nach dem Lösen der Kupplungsverbindung zwischen Nachstellmutter 7 und Mitnehmemng 8 und
nach Überwindung des Bremslüftspiels zur Anlage an dem Sicherungsring 9. Der Sicherungsring 9 verschiebt
dann den Reibring 5 zusammen mit dem Mitnehmerring 8 axial bis die Nachstellmutter 7 in Anschlag mit dem
Kolben 2 gekommen ist. Dabei reiben die beiden Stirnflächen des Reibrings 5 und des Mitnehmerrings 8
aufeinander, d? d?r Federring 6 den Reibring 5 gegen
Verdrehung sichert, der Mitnehmerring 8 jedoch i;. seine Ausgangsstellung zurückgedreht wird.
Da der Reibring 5 keine Drehbewegung auf die Nachstellmutter 7 überträgt, ist eine Verdrehsicherung
nicht erforderlich. Durch die Feingängigkeit und die damit verbundene leichte Verdrehbarkeil des Feingewindes
12 ist auch beim Betätigungshub eine zusätzliche Verdrehsicherung der Kolben 1 und 2 nicht nötig.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Im Betätigungszylinder einer Reibungsbremse angeordnete Nachstellvorrichtung mit einem aus
einer mit einem Bremskolben verbundenen Nach-Stellspindel und einer mit dieser verschraubten
Nachstellmutter bestehenden Nachstellgesperre, über das der Bremskolben entgegen der Kraft einer
Rückstellfeder am Zylindergehäuse oder einem zweiten Bremskolben in Bremslösestellung abge- ι ο
stützt ist, und mit einem mit einer Längsbohrung im Zylindergehäuse oder zweiten Bremskolben axial
verschiebbar und drehbar gelagerten Mitrehmerring, der über eine Schrägfläche am Zylindergehäuse
oder dem zweiten Bremskolben derart geführt ist, daß er bei axia'er Relativverschiebung zu letzterem
eine Drehbewegung ausführt und der beim Betätigungshub nach Überwindung des Sollüftspiels mit
der Nachstellspindel oder der Nachstellmutter derart gekuppelt ist, daß beide Teile eine einheitliche
Bewegung ausführen, wobei die Nachstellspindel oder die Nachstellmutter einen Anschlag aufweist,
durch den der Mitnehmerring beim Lösehub in seine Ausgangslage zurückgeschoben wird, dadurch
gekennzeichnet, daß axial zwischen dem
Anschlag (9) und dem Mitnehmerring (8) ein Reibring (5) angeordnet ist, der mit Reibschluß in der
Längsbohrung gehalten ist.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekeni.zeichnet, daß der Reibring (5) an seinem
äußeren Umfang einen Federring (6) aufweist, der für den Reibschluß in der Längsbohrung sorgt.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2112241A DE2112241C3 (de) | 1971-03-13 | 1971-03-13 | Im Betätigungszylinder einer Reibungsbremse angeordnete Nachstellvorrichtung |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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