DE2638658B2 - Verfahren zum Fixieren von Tonerbildern - Google Patents
Verfahren zum Fixieren von TonerbildernInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Elektrofotografie und verwandte Gebiete. Insbesondere betrifft sie
die Fixierung von Tonerbildern, die im Verlauf der erwähnten Verfahren gebildet werden.
Bei den auf der Erzeugung elektrostatischer Lateazbilder
beruhenden elektrofotografischen Verfahren verwendet man fein verteilte Tonerteilchen, die wegen
ihrer tribo-elektrischen Eigenschaften durch diese elektrostatischen Latenzbilder angezogen werden und
sie auf grund ihrer Farbe sichtbar machen, als Entwickler.
Bei dem bekannten Verfahren haften die Tonerteilchen an sogenannten Trägerperlen und zwar infolge der
ι« gegenseitigen Anziehung beim sorgfältigen Mischen der
beiden, die durch die Erzeugung elektrostatischer Ladungen mit entgegengesetztem Vorzeichen zwischen
den Trägerperlen und den Tonerteilchen bewirkt wird. Dieses Entwicklergemisch wird dann in Kontakt mit
ι - einem Träger gebracht, der das elektrostatische
Latenzbild trägt und die Tonerteilchen haften an dem Träger in den Gebieten, in denen die tribo-elelurische
Bindung zwischen den Tonerteilchen und den Prägerperlen überwunden wird. Das auf diese Weise gebildete
Tonerbild wird einem Fixierverfahren unterzogen, so daß das erzeugte Bild als Pernianeütbiid erhalten wird.
Als Tonerteilchen wird ein Gemisch aus einem Harz und einem geeigneten Pigment verwendet; die geeignetsten
zum Fixieren des Bildes verwendbaren Verfahren
-'"> bestehen darin, daß man das Harz, beispielsweise durch
Erhitzen, teilweise zum Schmelzen bringt, oder daß man geeignete Harzlösungsmittel auf das Bild aufsprüht, so
daß eine starke Bindung zwischen den Tonerteilchen und dem Träger hergestellt wird.
so Gemäß anderer Verfahren werden flüssige Tonermischungen verwendet, wobei die Tonerteilchen in einer
isolierenden Trägerflüssigkeit dispergiert sind. Bei solchen Verfahren wird das Harz normalerweise im
flüssigen Träger gelöst Der das elektrostatische
ti Latenzbild tragende Träger wird mit der Oberfläche der
so gebildeten Dispersion in Berührung gebracht oder in die Dispersion getaucht, und als Folge davon werden
Tonerteilchen und ein Teil der isolierenden Flüssigkeit an den betreffenden Gebieten haften bleiben. Das
■"> Fixieren geschieht durch Erhitzen des Trägers, so daß
zwischen den Tonerteilchen und dem Träger eine feste Bindung erzeugt wird. In der Zwischenzeit kann die
restliche Lösungsmittelmenge abgedampft werden. Die Fixierung wird dann durch Absorption und/oder
■>"' Adsorption des Tonermaterials auf der Oberfläche
stattfinden.
Nach einem anderen Fixierverfahren wird von einer transparenten Folie Anwendung gemacht, wobei diese
Folie mit Hilfe von Druckwalzen oder anderen
■">') bekannten Vorrichtungen auf das Tonerbild aufgewalzt
wird.
Die oben genannten Verfahren liefern erwiesenermaßen ausgezeichnete Ergebnisse für die Entwicklung und
Fixierung von Linienbildern, die auf relativ porösen
■*''> Trägern, wie Papier, oder Trägern, deren Oberfläche
eine fasrige Struktur aufweist, erhalten werden, da dies die Haftung des Harzes oder der Folie fördert
Bei der Verarbeitung von elektrostatischen Halbton-Lalenzbildern andererseits, insbesondere der Verarbei-
M> tung von solchen Bildern auf einem glatten Träger in
Form eines hochpolymeren Blattes oder einer Bahn, versagen die oben erwähnten Verfahren im allgemeinen
zumindest in gewissem Ausmaß, da man sich nicht länger auf Adsorptions- und/oder Absorptionsphäno-
hr> mene zur Herstellung einer starken Bindung zwischen
dem Tonerbild und seinem Träger verlassen kann.
Auch die Verwendung einer transparenten, aufgewalzten Folie garantiert nicht die Abwesenheit von
Fehlstellen im fertigen Bild infolge der Verschiebung
der Tonerteilchen beim Aufbringen der Folie. Auf diese Weise kann der Informationsgehalt des Bildes selbst in
beträchtlichem Ausmaß gestört werden. Bei einigen Verfahren, wie etwa dem in der US-Patentschrift >
37 74 029, betreffend ein Verfahren für die Ionografie, beschriebenen Verfahren, muß das Auftreten solcher
Fehler auf alle Fälle vermieden werden.
Man hat vorgeschlagen, ein dielektrisches Material, wie etwa Polyethylenterephthalat, mit einer bei ι ο
Erwärmung klebrig werdenden Schicht zu versehen und das Ladungsbild auf dieser Schicht aufzunehmen. In
diesem Zusammenhang geeignete Schichten sind in der GB-Patentanmeldung 38 070/75 mit dem Titel »Verfahren
zum Fixieren von Tonerbildern« beschrieben. Die Flüssigkeitsentwicklung des so gebildeten elektrostatischen
Ladungsmusters kann durch eine in der GB-Patentanmeldung 44 666/74 beschriebene Vorrichtung
durchgeführt werden.
In der DE-OS 25 ü 925 wurde vorgeschlagen, das so erhaltene Bild zu fixieren, indem man die bei
Erwärmung klebrig werdende Schicht über einen relativ langen Zeitraum von 15 s auf 120° C erhitzt und sie so
zum Schmelzen bringt, wodurch eine feste Haftung zwischen der Oferfläche dieser Schicht und den daran
hafnenden Tonerteilchen erzeugt wird. Die zur Ausführung des Verfahrens nötige Zeit begrenzt die Arbeitsgeschwindigkeit
dieses Systems jedoch beträchtlich.
Eis wurde nun gefunden, daß das Fixieren auch mit Hilfe kurz dauernder Blitzlichtimpulse durchgeführt 3n
werden kann, so daß <Hie Bilder ohne Verformung des Aufzeichnungsmaterials in sehr kurzer Zeit fixiert
werden können. Dementsprechend wird erfindungsgemäß die Anwendung eines Wanvie-Fixierverfahrens
vorgeschlagen, bei dem ein Tonerbild mit mindestens
einem Lichtimpuls hoher Energiedichte beaufschlagt wird, zur Fixierung eines Tonerbildes, das durch
Entwicklung mit in einer Flüssigkeit dispergierten Tonerteilchen auf einem bei Erwärmung klebrig
werdenden Bildträger hergestellt wurde. to
Es wird somit ein Verfahren zum Fixieren eines Tonerbildes auf Gebiete einer bei Erwärmung klebrig
werdenden Oberfläche eines Aufzeichnungsmaterials, das z. B. eine hitzehaftende Schicht auf einem Träger
enthält, geliefert, das darin besteht, daß man diese -15
Oberfläche mit einer oder mehreren kurzzeitigen Lichtpulsen von hoher Energie so bestrahlt, daß die
Energie eines solchen Pulses groß genug ist, zumindest das Schmelzen und/oder die Verformung dieses
Oberflächengebietes zu bewirken, so daß die Tonerteilchen teilweise von diesem geschmolzenen und/oder
verformten Gebiet absorbiert und/oder an ihm adsorbiert werden, wodurch eine dauerhafte Bindung
hergestellt wird, daß andererseits die Dauer dieses Pulses genügend kurz ist, daß dauerhafte Verformung
des Aufzeichnungsmaterials vermieden wird.
Einzelheiten, wie die Haftung der Tonerteilchen an angeschmolzenen und/oder verformten Bildträgeroberflächen
vor sich geht, können der DE-OS 26 41 551 entnommen werden. &o
Der Vorteil des oben beschriebenen Fixierverfahrens im Vergleich mit herkömmlichen lnfrarot-Erhitzungsverfahren
besteht darin, daß wegen der sehr kurzen Zeit der Blitzbelichtung keine Diffusion der freigesetzten
Wärme in den Träger stattfindet, so daß die Erwärmung 6">
und infolgedessen auch das Kräuseln des Trägers geringer als bei herkömmlichen Fixierverfahren ist. Als
Folse dessen muß nur die hitzehaftende Oberflächenschicht
gekühlt werden. Bei Wahl einer Kondensatoranordnung, deren Kapazität zur Speicherung der erforderlichen
Energie ausreicht, und eines Ladungskreises mit einer genügend kleinen Zeitkonstante, kann das
Fixieren sehr rasch durchgeführt werden.
Weil die verbrauchte Energie nur zum Erhitzen der hitzehaftenden Oberflächenschicht und des Tonerbildes
verwendet wird, kann der Energieverlust durch Absorption durch den Träger praktisch vernachlässigt
werden, so daß der Energieverbrauch geringer als bei Verwendung üblicher Vorrichtungen zum Erhitzen ist.
Der Lichtpuls ist vorzugsweise von solcher Energiedichte, daß etwaige Rückstände von Trägerflüssigkeit
verdampft werden.
Vo. leilhafterweise ist die Energiedichte eines Lichtpulses
mindestens 0,8 Wattsekunden ■ cm-2 (Wattsekunde pro Quadratzentimeter) und liegt vorzugsweise
im Bereich von 0,8 Wattsekunden -cm-2 bis 3,0 Wattsekunden · cm~2.
Die Dauer des Lichtpulses kann geeigneterweise mit Bezug auf die Zeit bestimmt werden, über welche der
gesamte Energieausstoß der Lichtquelle einen bestimmten Teil des Spitzenausstoßes für diesen Puls übersteigt
Vorzugsweise ist der gesamte Energieausstoß eines Impulses größer als ein Drittel des Spitzenausstoßes
über nicht mehr als eine Millisekunde, vorzugsweise über 0,2 bis 0,8 Millisekunden.
Wird eine, z. B. auf einem Polyäthylenterephthalat-Filmträger
aufgebrachte, hitzehaftende Schicht mit einem Puls dieser Energie und Dauer bestrahlt, dann
wird gefunden, daß die Temperatur der oberen Oberfläche der Schicht so erhöht werden kann
(vorzugsweise im Bereich von 200 bis 500°C), daß die Schicht klebrig wird und daß deshalb Tonerteilchen
daran haften. Wegen der kurzen Dauer des Pulses ist der Wärmedurchgang durch die Schicht auf den
Filmträger nicht ausreichend, um eine dauerhafte Verformung des Trägers zu bewirken. Ferner findet der
Energieausstoß im wesentlichen adiarxiicch statt, so
daß ein Wärmeübergang auf die umgebende Luft vernachlässigt werden kann. So kann, bei Vernachlässigung
der zum Verdampfen etwaiger Rückstände von Trägerflüssigkeit, die auf der Schicht vorliegen können,
benötigte Energie, im wesentlichen der gesamte Energieausstoß, von der hitzehaftenden Schicht adsorbiert
werden, was eine einfache Regulierung des Energieausstoßes gestattet.
In einer Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens vollführt der Bildträger welcher eine
hitzehaftende Schicht trägt, vorzugsweise eine Bewegung relativ zur Lichtquelle. Es ist günstig, daß der
Bildträger an der unbewegt bleibenden Lichtquelle vorüber transportiert wird. Die Lichtquelle ist vorzugsweise
eine Entladungsröhre, die im Brennpunkt oder in der Brennlinie eines parabolischen, doppelt-parabolischen
oder elliptischen Reflektors montiert ist, der genoppt ist, so daß das reflektierte Licht diffuser ist.
Die Blitzlichtröhre wird vorzugsweise so ausgelegt, daß sie mit einer Frequenz von 03 bis 1 Hz entlädt, und
die Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsmaterials wird vorzugsweise so gewählt, daß eine geringe
Überlappung zwischen von aufeinander folgenden Lichtpulsen bestrahlten Gebieten auftritt.
Die Konzentration und die plötzliche Freisetzung hoher Energie hat eine 'weitere günstige Konsequenz
dahingehend, daß der Rückstand der hochisolierenden Flüssigkeit, in welcher der Toner vorher dispergiert war,
in der Zwischenzeit verdunstet.
In einer bevorzugten Ausführungsform war die verwendete Blitzlampe vom Typ XL 615/10/40,
vertrieben von E.E.V. Company Ltd. Sie hat einen Durchmesser von 12 mm und arbeitet bei einer
Betriebsspannung von 3 bis 5 IcV. Die Spannung der Zündungselektrode lag bei etwa 25 kV. Die Blitzlampe
war in der Brennlinie eines linearen Parabolspiegels mit genoppter innerer Oberfläche angebracht. Die öffnung
des Spiegels, welche auf das Tonerbild zeigte, war 60 mm χ 355 mm. Die bei jeder Belichtung abgegebene
Energie betrug 2 Wattsekunden · cm~2 und die Pulsfrequenz
betrug 1 Belichtung pro 3 Sekunden. Auf diese Weise können die Abmessungen der Vorrichtung
beträchtlich verkleinert und der Energieverbrauch der Blitzeinheit vermindert werden.
Ein Tonerbild mit einer optischen Dichte D vor dem Fixieren von 2,8 wurde fixiert. Nach dem Fixierzyklus
betrug die Dichteabnahme nur 0,1 Dichteeinheiten. Die Entwicklung war mit einer Vorrichtung gemäß der
bereits erwähnten GB-Patentanmeldung 44 666/74 durchgeführt worden, welche die Verarbeitung von
Halbtonbildern ermöglicht.
Der Träger bewegte sich mit einer kontinuierlichen in Geschwindigkeit von 2 cm · s-', so daß bei jeder
Zündung der Lampe eine geringe Überlappung auftritt.
Die nach dem Fixieren erhaltenen Bilder zeigen eine gute Abriebfestigkeit und die Halbtonqualität ist auf
keine Weise verringert.
Claims (14)
- Patentansprüche:!. Anwendung eines Wärme-Fixierverfahrens, bei dem ein Tonerbild mit mindestens einem Lichtimpuls hofier Energiedichte beaufschlagt wird, zur Fixierung eines Tonerbildes, das durch Entwicklung mit in einer Flüssigkeit dispergierten Tonerteilchen auf einem bei Erwärmung klebrig werdenden Bildträger hergestellt wurde.
- 2. Anwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lichtimpuls solcher Energiedichte verwendet wird, daß etwaige Rückstände von Trägerflüssigkeit verdampft werden.
- 3. Anwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiedichte eines Lichtpulses mindestens 0,8 Wattsekunden · cm~2 beträgt
- 4. Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiedichte eines Lichtpulses höchstens 3,0 Wattsekunden · cm~2 beträgt
- 5. Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Lichtimpuls derartiger Impulsform verwendet wird, daß der gesamte Energieausstoß eines Impulses ein Drittel seines Spitzenausstoßes über nicht mehr als 1 Millisekunde übersteigt.
- 6. Anwendung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Energieausstoß ein Drittel des Spitzenausstoßes für 0.2 bis 0,8 Millisekunden übersteigt.
- 7. Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinander folgende Gebiete des zu fixierenden Tonerbildes nacheinander pulsbestrahlt werden.
- 8. Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche bei einem Bildträger, aus einem optisch transparenten Schichtträger mit einer bei Erwärmung klebrig werdenden Bildempfangsschicht.
- 9. Anwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der optisch transparente Schichtträger ein Blatt oder eine Bahn aus Polyester ist
- 10. Anwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Lichtquelle eine Blitzlampe verwendet wird, und daß die Blitzlampe und der Bildträger relativ zueinander bewegt werden.
- 11. Anwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bildträger vor die stationär bleibende Blitzlampe befördert wird.
- 12. Anwendung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Lichtquelle, die eine Entladungsröhre enthält, welche in der ßrennlinie eines Reflektors angebracht ist.
- 13. Anwendung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Reflektor verwendet wird, dessen zur Entladungsröhre weisende Oberfläche genoppt ist.
- 14. Anwendung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Reflektor parabolischen Querschnitt aufweist.
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