DE263761C

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Info

Publication number: DE263761C
Application number: DENDAT263761D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE Sa. GRUPPE

LEONARD HWASS in CREFELD.

von Strähngarn.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. September 1912 ab.

Beim Beschweren und Färben insbesondere von Strähngarn, z. B. von Seide, treten manchmal Unregelmäßigkeiten im Gewicht und in der Nuance deshalb auf, weil es nicht möglich ist, stets das gleiche Verhältnis zwischen dem zu färbenden Garn und dem Flüssigkeitsvolumen innezuhalten, d.h. die Konzentration der Bäder kann nicht immer der durchzufärbenden oder zu beschwerenden Garnmenge leicht angepaßt werden. Da es sich bei Strähngarn meistens um das Färben größerer oder kleinerer Partien handelt, ist es nicht möglich, für jede einzelne Partie eine genau in der Größe passende Farbkufe vorrätig zu haben.

Der Gegenstand der Erfindung bildet nun eine Vorrichtung zum Naßbehandeln, insbesondere zum Beschweren und Färben von Strähngarn, bei der die Farbbarke in neuartiger Weise durch verstellbare Zwischenwände in mehrere entsprechend größere oder kleinere Abteilungen geteilt und auf diese Weise das Flüssigkeitsvolumen der jeweilig zu behandelnden Menge Faserstoffes genau angepaßt ist. Die verstellbaren Zwischenwände sind dabei durch lösbare Verankerungsvorrichtungen allseitig abgedichtet in der Farbbarke festgehalten.

Die beiliegende Zeichnung zeigt die zur Durchführung dieses Verfahrens dienenden Hilfsmittel.

Die besondere Einrichtung des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt.

Die Fig. 1 und 2 zeigen ein Brett a, welches dem inneren Durchschnitt der Farbbarke b (Fig. 3) genau angepaßt und ferner an drei Seiten mit je einer Rinne oder einem Schlitz a^l versehen ist, um eine abdichtende Schnur c aus Kautschuk, Asbest oder anderem biegsamen Stoffe einlegen zu können, wie solche zum Abdichten von Einsatzbehältern bei Färbevorrichtungen für Textilgut allgemein gebräuchlich sind.

Dieses Brett α wird nach Einfügen in den Hohlraum der Farbbarke b durch zwei seitliehe hakenförmige Bolzen d, d und durch einen diese beiden Bolzen d, d aufnehmenden Bügel e unverrückbar befestigt, indem nach Aufsetzen des Bügels e über die Haken d das Ganze mittels der Schraubenmuttern f, f verankert wird.

Wie ersichtlich, kann durch Einfügen der abgedichteten Bretter α die Farbbarke b in den jeweiligen Erfordernissen genau entsprechende Abteilungen eingeteilt werden.

Ein anderes Ausführungsbeispiel veranschaulicht Fig. 4, in welcher der Bügel e nach Fig. 3 durch eine eiserne Platte e¹ ersetzt ist, an welche die Haken wie bei der früher beschriebenen Ausführungsform angeschlossen sind. Das Andrücken des Brettes a wird hier durch Anziehen der Schrauben f¹, f¹ herbeigeführt. Es empfiehlt sich aber auch bei dieser Ausführung, durch einen besonderen Hilfsbügel in Form des Bügels e nach Fig. 3 das Auseinanderdrücken der Barkenwände zu verhindern.

Durch die beschriebene Einrichtung kann somit eine größere Farbbarke in eine beliebige Anzähl kleiner Abteilungen von ganz genau abgepaßter Größe geteilt werden, wodurch eine erhebliche Ersparnis an Raum und Ma-

terial sowie eine bisher unerreichte Genauigkeit für die Sicherung der richtigen Volumenverhältnisse erreicht wird.

Claims

Patent-AnSPRUCH :

Vorrichtung zum Naßbehandeln, insbesondere zum Beschweren und Färben von Strähngarn, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbbarke (b) durch verstellbare Zwischenwände (a), die durch lösbare Verankerungsvorrichtungen (d, e, f) allseitig abgedichtet festgehalten sind, in der gewünschten Flottenmenge angepaßte Abteilungen unterteilt ist.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.