DE2637273B2 - Vorrichtung zum Trennen von Blutfraktionen - Google Patents

Vorrichtung zum Trennen von Blutfraktionen

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DE2637273B2
DE2637273B2 DE19762637273 DE2637273A DE2637273B2 DE 2637273 B2 DE2637273 B2 DE 2637273B2 DE 19762637273 DE19762637273 DE 19762637273 DE 2637273 A DE2637273 A DE 2637273A DE 2637273 B2 DE2637273 B2 DE 2637273B2
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DE19762637273
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Walter 5223 Nuembrecht Sarstedt
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Walter Sarstedt Kunststoff Spritzgusswerk
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Walter Sarstedt Kunststoff Spritzgusswerk
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01LCHEMICAL OR PHYSICAL LABORATORY APPARATUS FOR GENERAL USE
    • B01L3/00Containers or dishes for laboratory use, e.g. laboratory glassware; Droppers
    • B01L3/50Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes
    • B01L3/502Containers for the purpose of retaining a material to be analysed, e.g. test tubes with fluid transport, e.g. in multi-compartment structures
    • B01L3/5021Test tubes specially adapted for centrifugation purposes

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Blutfraktionen, umfassend ein zylindrisches Gefäß und einen in diesem luftdicht verschiebbaren Kolben aus einem weichelastischen Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, der einen axialen Durchlaß, ein für das Serum durchlässiges, jedoch für den Blutkuchen undurchlässiges Filter und ein daran anschließendes Steigrohr aufweist
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-OS 24 15 618 bekanntgeworden.
Das Abtrennen des beim Gerinnen von Blut gebildeten Serums vom Blutkuchen erfolgt derart, daß man das in dem Gefäß befindliche Blut gerinnen läßt und dann zentrifugiert, so daß sich der Blutkuchen im unteren und das Serum im oberen Teil des Röhrchens ansammelt Die roten Blutkörperchen bleiben dabei im Blutkuchen, während das überstehende Serum nach ausreichendem Zentrifugieren frei von roten Blutkörperchen ist Dann wird der Kolben in dem Gefäß abwärts geschoben, bis er in das Blutserum eintaucht Dann wird der Kolben weiter abwärts geschoben, bis er sich etwas oberhalb der oberen Grenze des Blutkuchens befindet Dabei gelangt das Blutserum durch das Filter und kann oberhalb des Kolbens entnommen werden. Sobald sich der Kolben dicht oberhalb des Blutkuchens befindet, muß die Abwärtsbewegung beendet werden, damit nicht rote Blutkörperchen aus dem Blutkuchen in das durch das Filter strömende Serum gelangen und dieses damit für Untersuchungen unbrauchbar machen.
Durch die DE-AS15 98 053 ist eine Vorrichtung etwa vorstehend beschriebener Art bekanntgeworden, bei s der allerdings kein Filter im Kolben angeordnet ist, sondern lediglich ein kapillarer Durchlaß. Das sich an den verschiebbaren Kolben anschließende Steigrohr überragt das Mantelrohr oberseitig und muß im Betrieb, wenn man das Serum im Mantelrohr sammeln will, zu
ίο einer Schleife umgebogen und mit dem freien Ende wieder in das Mantelrohr eingefädelt werden. Diese Bedienung ist außerordentlich schwierig und kommt für den Massenbetrieb einer Untersuchungsanstalt, beispielsweise eines Krankenhauses, nicht in Betracht.
Außerdem ist die Bedienung einer solchen Vorrichtung beim Vorliegen infektiösen Blutes für die Bedienungsperson unzumutbar. Schließlich ist eine längere Lagerung oder gar ein Versand einer solchen Vorrichtung nicht möglich, weil sich das Mantelrohr oberseitig wegen der herausragenden Rohrschleife nicht verschließen läßt
Es ist weiterhin durch die US-PS 35 86 064 eine ähnliche Vorrichtung bekanntgeworden, die allerdings ebenfalls ein schnelles und zuverlässiges Arbeiten nicht gestattet
Beide bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, daß man nicht zuverlässig erkennen kann, wann rote Blutkörperchen aus dem Blutkuchen herausgelöst werden und beginnen, aufwärts in das Steigrohr
jo einzuströmen. Selbst bei durchsichtiger Ausbildung eines solchen Steigrohres ist der Zeitpunkt, zu dem man die Abwärtsbewegung des Kolbens beenden muß, nicht einwandfrei zu ermitteln, besonders bei getrübtem Serum. Der Durchblick durch das mit serum gefüllte Mantelrohr bis auf die in der Mitte dieses Mantelrohres befindliche Kapillare bietet nämlich keine eindeutige Beobachtungsmöglichkeit
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, die eingangs beschriebene Vorrichtung so weiterzubilden, daß ein sicheres Abtrennen des Serums von dem mit roten Blutkörperchen durchsetzten Blutkuchen bei maximaler Serumgewinnung, also geringsten Serumverlusten, möglich ist ohne daß dabei ein nachträgliches Hinüberwandern roter Blutkörperchen aus dem Blutkuchen in das Serum eintreten kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch folgende Merkmale gelöst:
a) das Steigrohr ist von einem flüssigkeitsdicht mit dem Kolben verbundenen Mantelrohr umgeben,
so dessen Länge so bemessen ist daß es bei Annäherung des Kolbens an den Blutkuchen das zylindrische Gefäß noch überragt;
b) das Mantelrohr und das Steigrohr bestehen aus einem durchsichtigen Werkstoff;
c) das Steigrohr ist exzentrisch im Mantelrohr angeordnet wobei ein Teil der Wandung des Steigrohres durch die Wandung des Mantelrohres gebildet wird.
Eine solche Vorrichtung gestattet eine einwandfreie «o Beobachtung des Vorganges. Sobald nämlich jetzt beim Abwärtsschieben des Kolbens rote Blutkörperchen in das Steigrohr eintreten, werden sie, da ein Teil der Wandung des Steigrohres durch die Wandung des Mantelrohres gebildet wird, direkt von außen bei Betrachtung des Mantelrohres erblickt und die Abwärtsbewegung des Kolbens kann dann sofort beendet werden.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteren-
Sprüchen beansprucht Insbesondere die im Unteranspruch 4 beanspruchte, unterhalb des Einsatzes von der Wand des Kolbens einwärts vorstehende Rippe, die sich Ober einen Teil des Umfanges des Kolbens erstreckt, bietet den Vorteil, daß die Strömung gleichmäßig verteilt und damit das Filter vollständig ausgenutzt wird. Die besondere Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gestattet es nicht nur, die Abwärtsbewegung des Kolbens zu beenden, sobald die ersten roten Blutkörperchen in das Steigrohr eindringen; vielmehr ist es jetzt möglich, den Kolben mit Hilfe des herausragenden oberen Endes des Mantelrohres wieder ein kurzes Stück aufwärts zu ziehen. Da der Kolben dabei weiterhin gegenüber dem zylindrischen Gefäß abgedichtet bleibt, entsteht unterhalb des Kolbens ein Unterdruck, der ein Zurücksaugen der im Steigrohr befindlichen Serummenge und Hindurchströmen durch das Filter im Kolben bis in den unteren Raum zur Folge hat Dadurch wird das Steigrohr wieder entleert und auch die in dieses bereits eingedrungenen roten Blutkörperchen werden wieder zurückgesaugt
Der Hub dieser Aufwärtsbewegung der Filtervorrichtung muß nicht besonders exakt eingehalten werden. Falls nämlich die gesamte Serummenge aus dem Steigrohr durch das Filter nach unten abgeflossen ist, strömt Luft nach, die sich dann oberhalb des Blutkuchens und unterhalb des Filters ansammelt In dieser Lage ist die im Mantelrohr enthaltene Serummenge vor jeder Gefahr der Verschmutzung durch eventuell nachdiffundierende Blutkörperchen geschützt und kann grundsätzlich beliebig lange aufgehoben werden. Für diesen Zweck ist dem Mantelrohr ein dichtend auf sein oberes Ende aufsetzbarer Stopfen zugeordnet Ein Verstärkungswulst am oberen Rand des Mantelrohres erleichtert gegebenenfalls die Handhabung bei der Bewegung.
Man kann das Mantelrohr mit dem Kolben auch vollständig aus dem zylindrischen Gefäß herausziehen und in ein sauberes, leeres zylindrisches Gefäß einschieben. In dieser Lage ist das Gefäß mit aufgesetztem Stopfen unbeschränkt versandfähig.
Die besonders einfache Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung gestattet ein schnelles und dennoch sicheres Arbeiten auch mit weniger sorgfältigem Personal, was im heutigen Massenbetrieb der Untersuchungslaboratorien, insbesondere in großen Krankenhäusern, sehr geschätzt wird.
Das im Mantelrohr gesammelte Serum kann schließlich aus diesem entweder durch Neigen des Mantelrohres ausgegossen oder aber auch mit einer Pipette entnommen werden.
Die Erfindung wird nachstehend in Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung näher erläutert Dabei zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit eingeschobenem Kolben und Mantelrohr,
Fig.2 einen Teilschnitt durch das obere Ende des Mantelrohres, mit aufgesetztem Stopfen,
Fig.3 einen vergrößerten Schnitt eines Teiles aus
F i g. 4 einen Schnitt längs der linie V-V in F i g. 1,
Fig.5 einen Schnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 1 und
Fig.6 einen Schnitt ähnlich Fig.5 durch eine abgewandelte Ausführung des Steigrohres der Vorrichtung.
Die in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Vorrichtung umfaßt ein zylindrisches, unten geschlossenes Gefäß 21,
s ein darin konzentrisch angeordnetes zylindrisches Mantelrohr 24, dessen Außendurchmesser etwas kleiner als der Innendurchmesser des Gefäßes 21 gehalten ist und das sich deshalb in diesem leicht verschieben läßt Am oberen Ende besitzt das Mantelrohr 24 einen
ίο äußeren Wulst 34 zur leichteren Handhabung sowie zur Verstärkung. Am unteren Ende trägt das Mantelrohr 24 außen eine als Dichtlippe dienende Wulst 26 und ist in einem gewissen Abstand darüber durch eine Querwand 25 abgeschlossen, die jedoch eine öffnung 27 an ihrem
is äußeren Rand besitzt, an die sich oberseitig ein Steigrohr 28 anschließt Das untere Ende des Mantelrohres 24 bildet also mit dem Wulst 26 und der Querwand 25 einen Kolben, der luftdicht in das zylindrische Gefäß 21 eingepaßt ist
Das Steigrohr 28 wird in seiner Länge von dem Mantelrohr 24 oberseitig überragt; es ist andererseits aber so lang bemessen, daß es in der in Fig. 1 dargestellten unteren Endlage des Mantelrohres noch das abgetrennte Serum 29 oberseitig überragt Der
Durchmesser des Steigrohres 28 ist nicht kritisch; er soll aber einerseits so eng bemessen werden, daß die in ihm enthaltene und für die Entnahme verlorene Serummenge möglichst gering ist Andererseits soll der Durchmesser des Steigrohres aber nicht so klein sein, daß es der
jo Durchströmung des Serums einen allzu großen Widerstand entgegensetzt
In den kolbenartigen unteren Teil des Mantelrohres 24 ist unterhalb der Querwand 25 ein napfartiger Einsatz (30) eingesetzt der einen scheibenförmigen Teil
31 und einen mit diesem verbundenen manschettenförmigen Teil 32 besitzt Während die Innenfläche des Kolbens glatt ist, sind die den Kolben berührenden Flächen des Einsatzes 30 aufgerauht, so daß durch die Gesamtheit der so entstehenden feinen Kanäle ein Filter gebildet wird, das nur das Serum, nicht aber den Blutkuchen hindurchtreten läßt Das Serum gelangt beim Abwärtsschieben des Mantelrohres 24 mit dem Kolben durch das vorerwähnte Filter in die öffnung 27 und von dort in das Steigrohr 28. Das oben aus dem Steigrohr ausfließende Serum gelangt dann in den Raum 29 innerhalb des Mantelrohres 24. Fig. 1 zeigt das Mantelrohr mit Kolben in der tiefsten Lage, in der der Kolben fast auf dem Blutkuchen 22 aufsitzt Anschließend wird das Mantelrohr mit dem Kolben
so wieder etwas aus dem Gefäß 21 herausgezogen, wobei sich das Steigrohr 28 nach unten entleert
Das Steigrohr 28 ist exzentrisch, nämlich direkt an der Innenwand des Mantelrohres 24 anliegend, ausgebildet Wie aus den Fig. 1 und 4 ersichtlich ist, wird der Einsatz 30 unterseitig durch eine Rippe 36 und eine ihr gegenüberliegende Rippe 35 gegen Herausfallen gesichert Die Rippe 35 hat außerdem die Aufgabe, eine direkte Strömung an dieser Stelle in die Mündung 27 des Steigrohres 28 zu verhindern und dadurch die gesamte
Filterfläche gleichmäßiger auszunutzen.
Bei der in Fig.6 dargestellten abgewandelten Ausführungsform wird das Steigrohr 28« durch einen Teil des Umfanges des Mantelrohres 24a und eine damit einstückig verbundene rechteckige Platte 37 gebildet
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Trennen von Blutfraktionen, umfassend ein zylindrisches Gefäß und einen in diesem luftdicht verschiebbaren Kolben aus einem weichelastischen Werkstoff, vorzugsweise Kunststoff, der einen axialen Durchlaß, ein für das Serum durchlässiges, jedoch für den Blutkuchen undurchlässiges Filter und ein daran anschließendes Steigrohr aufweist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) das Steigrohr (28) ist von einem flüssigkeitsdicht mit dem Kolben (25, 26) verbundenen Mantelrohr (24) umgeben, dessen Länge so bemessen ist, daß es bei Annäherung des Kolbens an den Blutkuchen das zylindrische Gefäß noch überragt;
b) das Mantelrohr (24) und das Steigrohr (28) bestehen aus einem durchsichtigen Werkstoff;
c) das Steigrohr (28) ist exzentrisch im Mantelrohr (24) angeordnet, wobei ein Teil der Wandung des Steigrohrs (28) durch die Wandung des Mantelrohrs gebildet wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr (24) an seinem oberen Rand einen Verstärkungswulst (34) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen dem Mantelrohr (24) zugeordneten, dichtend auf sein oberes Ende aufsetzbaren Stopfen (15).
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine im Bereich der Einmündung des Steigrohres (28, 28a) und unterhalb des Einsatzes (30) von der Wand des Kolbens (25, 26) einwärts vorstehende, sich über einen Teil des Umfanges des Kolbens erstreckende Rippe (35).
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