DE263705C - - Google Patents
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- DE263705C DE263705C DENDAT263705D DE263705DA DE263705C DE 263705 C DE263705 C DE 263705C DE NDAT263705 D DENDAT263705 D DE NDAT263705D DE 263705D A DE263705D A DE 263705DA DE 263705 C DE263705 C DE 263705C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE-24.α. GRUPPE
KARL SCHLEYDER in RAKONITZ, Böhmen.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein lP Lokomotiv-, Lokomobil-,
s- und stabile Kessel, welcher mit Einrichtungen unaverbesserungen, insbesondere
hinsichtlich der Ortslagerung des Bläsers, der Ausbildung des Ansaugegehäuses und Ausgestaltung
des Schutz- und' Feuerschirmes versehen ist.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der
ίο Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig. ι die Gesamtanordnung bei einem Lokomotivkessel,
Fig. 2 bis 6 Einzelheiten dieser Ausführung und Fig. 7 bis 12 Einzelheiten
anderer Ausführungsarten.
Unterhalb des Rostes r (Fig. 1) im Aschenkasten
η ist ein Ansaugegehäuse α ,aufgestellt, welches mittels eines Rohres 1, des Kniestückes
2 und des Trichters 34 mit der Rauchkammer k verbunden ist. Auf dem oberen
äußeren Rande des Ansaugegehäuses α (Fig. 2) befindet sich ein Rohrring 3, welcher mit kleinen,
nach oben gerichteten Löchern ausgestattet ist und als Bläser für Dampf oder verdichtete
Luft, Sauerstoff u. dgl. dient, welche Gase durch ein vom Lokomotivführerstande absperrbares Rohr 4 in den Bläser geführt
werden. Im unteren Teile des Ansaugegehäuses ist ein Ventil 5 angeordnet, dessen scheibenartiger
Ventilkegel seinen Sitz an der inneren Wand des Gehäuses α findet. Der
Ventilkegel wird von einer Spiralfeder 6 getragen, die mit ihrem unteren Ende auf den
Führungsträger 7 sich stützt. Unterhalb dieses Trägers ist eine andere Spiralfeder 8 um
den Führungsbolzen 9 angeordnet, die sich einerseits gegen den Träger 7, anderseits
gegen eine Schraubenmutter 10 stützt; durch Verdrehung der letzteren kann sowohl die
Spannfeder 8 als auch die Tragfeder 6 beliebig gespannt werden. Von dem Ansaugegehäuse
α führt nach rückwärts aus dem Aschenkasten η ein Luftrohr 11, dessen Mündung
im Ansaugegehäuse gegenüber der Mündung des Saugrohres 1 liegt. Dieses Luftrohr
Ii trägt an seinem freien, aus dem Aschenkasten ragenden Ende einen Trichter 12
0. dgl., in welchem eine drehbare, oben aufgehängte Klappe 13 untergebracht ist, welche
sich gegen eine Feder 14 stützt.
Am oberen Ende des Ansaugegehäuses a ist auf dessen Wulst 15 ein Blechrohrstück 16
aufgesetzt, und zwischen diesem Blechrohre 16 und dem oberen Rande des Gehäuses α liegt
der erwähnte Bläser 3. Das Blechrohr 16 reicht in den unteren Teil einer Mischdüse b
ein, welche durch den Rost r in die Feuerkiste d entsprechend hoch hineinragt. Zwischen
dem Blechrohr und der Mischdüse ist ein ringförmiger Luftspalt 17 vorgesehen.
Die Mischdüse wird vom Rost getragen und besteht aus mehreren, aus feuerfester Masse
erzeugten Ringen 18, welche vermittels keilförmiger Zapfen 19 und Nuten 20 ineinander
eingreifen. Diese Ringe 18 sind mit Ausnahme des untersten, auf dem Rost r sitzenden
Ringes i8' an zwei gegenüberliegenden Stellen mit stärkeren Wandungen 21 versehen
(Fig. 3), damit sie entsprechend ihrer Ab-
nutzung durch das Feuer gedreht werden können.
Der oberste Ring 18" der Mischdüse b
trägt vermittels der Stege 23 einen Schutzschirm c. Derselbe ist in einer gewissen Entfernung
von der Mischdüse. oberhalb ihrer Mündung eingebaut und nur so groß, daß er
die aus der Mischdüse emporströmenden Gase auffangen kann; er ist etwas schief gestellt,
ίο damit die von ihm abgeprallten Gase und
Lösche größtenteils gegen den Feuerraum abgelenkt werden. Der Schutzschirm c ist entweder
mit dem obersten Ring 18" aus einem ,Stück gegossen oder er bildet einen selbständigen
Gegenstand und wird an dem Ring 18" befestigt. Am obersten Ringe ist ein
herausnehmbares weitmaschiges Sieb bzw. ein Gitter 25 (Fig. 2) aufgesetzt.
Die Mischdüse & dient dazu^die angesaug-
ten Gase,_JLösche bzw. Kohlenteilchen und
Luft sowohl aus dem Ansaugegehause a als auch aus dem zwischen demselben bzw. seinem
Blechrohr 16 und der Mischdüse b gebildeten ringförmigen Luftkanal 17 einströmende
Luft aufzunehmen, zu erwärmen und gegen den. glüjiej^ej^Schutzschinn c zu leiten,
■vorTwo~'clas~Gemisch teils durch Abprallen von
diesem glühenden Schutzschirm, teils durch den herrschenden Zug, durch die großen Öffnungen
26 zwischen den Stegen 23 in den Feuerraum sich verbreitet bzw. verteilt und dort mit den Feuergasen sich mischt.
Oberhalb' des Schutzschinnes c ist in dem
Eeuerkasten d der bekannte Feuerschirm ί angeordnet.
Durch Anordnung des Schutzschirmes c oberhalb der Mündung der Mischdüse b wird dieser Feuerschirm ί sehr geschont,
weil er nicht dem direkten Einflüsse der durch die Mischdüse in den Feuerraum
zugeführten Gase, Luft, Dampfstrahlen und Kohlenteilchen, die zusammen nach dem Eintritt
in die Feuerbüchse eine hohe Glut erzeugen, ausgesetzt wird. Der mit Löchern 31
versehene Feuerschirm.? liegt mit seinen beiden
mit Stützwulsten 28 \rersehenen Rändern 29 auf aus Wasserrohren bestehenden Trägern
30, so daß zwischen den Seitenwänden 24 der Feuerbüchse freie Spalten 27 bleiben.
Der ringförmige Bläser 3 (Fig. 2) bewirkt das unmittelbare Ansaugen,. .der_ Rauchgase
und ..der .Lösche bzw der .KoMenteilche_n„itus_
der Rauchkammer durch das Rohr 1. in das Gehäuse α sowie das Ansaugen der Außenluft
durch das Ventil 5, die Klappe 13 und Luftdüse 32 im Kniestück2 (Fig. 1), und außerdem
wird durch den ringförmigen Spalt 17 zwischen dem Blechrohr 16 und der Mischdüse
b die Außenluft unmittelbar in die Mischdüse angesaugt.
Die,Wirkung dieses auf dem oberen Rande des Ansaugegehäuses angebrachten Bläsers
ist nicht nur eine bedeutend größere, als wenn er innen im Ansaugegehäuse α angebracht
wäre, sondern diese Ortslagerung des Bläsers hat noch weitere, für den anstandslosen Betrieb
wichtige Vorteile, indem das sich bildende Kondenswasser nicht das Gehäuse a
benetzt, so daß hierdurch das Ankleben der angesaugten Löscheteilchen verhindert bzw.
das Innere des Gehäuses rein gehalten und ebenso ein Verkleben der Löcher des Bläsers
vermieden wird, weil die Rauchgase nicht über denselben streichen können.
Durch die Ansaugung eines Teiles der Außenluft von rückwärts durch das Luftrohr
11, welches gegenüber dem Saugrohr 1 in das Gehäuse α mündet, wird erreicht, daß im Ansaugegehause
eine, lebhafte Bewegung erzeugt wird, was vorteilhaft auf das Ansaugen und
Mitreißen der Lösche aus der Rauchkammer in die Feuerbüchse einwirkt.
Wie bereits erwähnt, ist das Ansaugegehause unten mit einem Ventil 5 und dessen
Luftrohr 11 mit einer Klappe 13 versehen.
So\vohl das Ventil als auch die Klappe sind mittels Federn ausgeglichen bzw. derart ein- f
gestellt, daß, solange der Rauchverzehrer nicht angestellt wird, das Ventil bzw. die
Klappe von ihren Sitzen in einem gewissen Abstande stehen. bzw. zu einem bestimmten
Maße offen.sind. Dabei sind jedoch die Federn .6 und 8 des Ventils 5 derart eingerichtet,
daß sich dieses Ventil früher schließt als die Klappe 13; das gleichzeitige Schließen soll
nicht eintreten.' .
Bei der arbeitenden Lokomotive wird eine gewisse Menge der Außenluft sowohl durch
die Rostspalten als auch durch das Ansaugegehäuse α in die. Feuerbüchse angesaugt.
Diese Luftmenge ist desto größer, je stärker 100. die Lokomotive arbeitet bzw. je größere
Luftverdünnung herrscht. Für die Wirtschaftlichkeit der Heizung ist es jedoch von
großem Nachteile, wenn ein Luftüberschuß stattfindet. Es ist daher anzustreben, daß bei
steigender Luftverdünnung das Ansaugen der zusätzlichen Luft zu vermindern ist oder
gänzlich eingestellt wird. Dies geschieht durch die Anbringung der erwähnten Ventile
bzw. Klappen 5, 13, indem sich dieselben bei Eintritt einer größeren Luftverdünnung entsprechend
mehr und mehr oder auch ganz schließen.
Die Anstellung des Rauchverzehrers _er.folgt
dadurch, daß in 'äen~BiaseT~Jj)ampi u. dgl.
eingelassen wird; zu diesem Zwecke ist der Bläser mit dem Dampfraume des Kessels oder
dem Vorratsraume eines anderen Gases durch ein mit einem Ventil 33 versehenes Rohr 34
verbunden. Sobald das Ventil 33 geöffnet wird und Dampf aus dem Bläser 3 emporströmt,
erfolgt das Ansaugen der Rauchgase
und der Lösche bzw. der Flugasche und der Kohlenteilchen aus der Rauchkammer k in das
Ansaugegehäuse α und von da durch die Mischdüse b in den Feuerraum d, wobei auch
die nötige zusätzliche Außenluft mitangesaugt \vird.
Die Intensität des Ansaugens wird durch einen Zugmesser e gemessen, dessen einer
Schenkel 35 durch ein Rohr 36 mit der Rauchkammer k und der andere Schenkel 37 mittels
des Rohres 38 mit dem Ansaugegehäuse α verbunden ist.
Die in den Fig. 7 und 8 dargestellte Ausführungsart des beschriebenen Rauchverzehrungsapparates
besteht darin, daß die Mischdüse b auf ihrem Schutzschirm c den Feuerschirm
5 trägt, welcher sonst von den Wandungen der Feuerbüchse selbst getragen
wurde. Dieser Feuerschirm setzt sich aus zwei oder mehreren Schamotteziegeln zusammen,
die in entsprechender Weise auf dem metallenen Schutzschirm c befestigt sind und
sich abheben lassen.
Die Einrichtung des von der Mischdüse getragenen Feuerschiimes bringt verschiedene
Vorteile mit sich. Insbesondere ist darauf hinzmveisen, daß der Ausbau eines derartigen
Feuerschirmes sehr leicht und mit verhältnismäßig sehr geringen Kosten ermöglicht wird,
und es kann somit in einer Lokomotive, ohne sie eine längere Zeit außer Betrieb setzen zu
müssen, der Feuerschirm aufgestellt werden. Derartiger Feuerschirm kann aber auch jederzeit
wieder abgenommen werden, ohne ihn jedoch zerstören zu müssen, was von großem
Vorteile in derlei Fällen ist, wo Reparaturen an Siederohren das Herausnehmen des Feuerschirmes
erfordern. Dadurch ist es auch möglich, daß dort, wo infolge sehr harter
Speisewässer die Anordnung des bisherigen, in die Feuerbüchse eingebauten Feuerschirmes
nicht rationell möglich war, durch den abnehmbaren Feuerschirm ein Mittel geschaffen
wurde, um die Vorteile der Feuerschirme auszunutzen und deren Nachteile zu
beseitigen.
Die weitere, in den Fig. 9 bis 12 dargestellte
Ausführungsart des Rauchverzehrers besteht darin, daß die Mischdüse b keinen eigenen
Schutzschirm trägt, aber dagegen unter dem gewöhnlichen Feuerschirm s eine aus feuerfester
Masse hergestellte Schutzplatte i angebracht ist. Diese Schutzplatte wird an der
Siederohrwand 22 mittels Schrauben 39 befestigt. Ihre untere Seite ist zu einem niedrigen,
nach abwärts gerichteten Kegel 40 ausgestaltet, dessen Spitze in der Mittellinie der
Mischdüse b liegt. Um das Bewerfen der Mischdüse mit Kohle zu verhindern, kann die
Schutzplatte i mit einer Nase 41 (Fig. 11
und. 12) ausgestattet werden, die Löcher 42 besitzt, welche das Eintreten der Gase in den
Feuerraum ermöglichen.
Claims (3)
1. Rauchverzehrungsanlage für Dampfkessel mit Ansaugegehäuse und Rückführung
der Rauchgase und der Lösche aus der Rauchkammer in die Feuerbüchse, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ansaugegehäuse (a) an seinem oberen äußeren Rande einen ringförmigen, von einem
senkrechten, auf dem oberen Teile des Gehäuses (a) sitzenden Blechrohre (16) umschlossenen
Bläser (3) trägt und in seinem unteren Teile sowie gegenüber dem Rauchzuführungsrohre (1) mit Lufteinlässen
versehen ist, deren Regelglieder sich entsprechend dem Unterdruck im Ansaugegehäuse
(a) selbsttätig einstellen.
2. Rauchverzehrungsanlage nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
über dem Ansaugegehäuse sitzende Mischdüse (b) einen Schutzschirm (c) trägt,
über oder auf dem der übliche Feuerschirm (s) eingebaut ist.
3. Rauchverzehrungsanlage nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der unter dem Feuerschirm auf der Wand (22) der Feuerkiste befestigte
Schutzschirm (i) auf der unteren Seite einen kegelförmigen, mit der Spitze nach
ab\värts gegen die Mischdüse gerichteten Anguß (40) und eine durchlochte Nase
(41) besitzt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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