DE2636492B2 - Verfahren zur Entwicklung von Oberflächen mit bildmäßig angeordneten klebrigen und nicht-klebrigen Bereichen - Google Patents
Verfahren zur Entwicklung von Oberflächen mit bildmäßig angeordneten klebrigen und nicht-klebrigen BereichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft zum Entwickeln von Oberflächen, die in bildmäßiger Anordnung klebrige und
nichtklebrige Bereiche aufweisen durch Aufwischen von feinteiligen Tonern auf die Oberfläche und Entfernung
des nichtanhaftenden Tonerüberschusses.
Die Entwicklung der Elektrophotographie und die weite Verbreitung, die das elektrostatische Vervielfältigungsverfahren
gefunden hat, führten zu einer großen Zahl von Verfahren und Vorrichtungen, die sich für das
Aufbringen von feinteiligen Tonern auf elektrisch geladene Oberflächen eignen. Vorrichtungen und die
zugehörigen Verfahren, z. B. Bestäubungskammern, Kaskadenentwickler, Bürstenentwickler und Walzenentwickler
sind allgemein bekannt. Im allgemeinen sind die bekannten Entwickler mit Vorrichtungen zur
Dosierung der Menge und/oder Geschwindigkeit des Aufbringens des Toners versehen.
In der graphischen Technik wird zur Bildreproduktion ein System verwendet, bei dem ein lichtempfindliches
Material zunächst bildmäßig mit aktinischer Strahlung belichtet wird. Als Folge dieser Belichtung
weist das Material Bereiche mit unterschiedlicher Klebrigkeit auf. Das latente Bild kann durch einen als
Tonen bezeichneten Prozeß entwickelt werden, wobei -) ein Farbpuder oder Toner auf der Oberfläche des
Materials verteilt wird und an den klebrigen Bereichen haftenbleibt. Ein typisches Material dieser Art und das
zugehörige Verfahren, das die Erzeugung von Mehrfarbenbildern ermöglicht, werden in der US-PS 36 49 268
in und in den darin genannten Patentschriften beschrieben,
während ein typisches Entwicklungsverfahren mit Tonern in der US-PS 30 60 024 beschrieben wird.
Es ist ferner bekannt, ein kleines Wischkissen oder einen Bausch mit einem Griff an einer Seite und einem
ι -> dicken Flor, z. B. aus Lammwolle, auf der anderen Seite
zu verwenden, um den Toner auf die das latente Bild tragende Oberfläche aufzubringen und ihn darauf zu
verteilen. Das Kissen wird in eine Schale getaucht, die einen Vorrat des Toners enthält, worauf die das latente
_>(i Bild tragende Oberfläche leicht und mehrmals auf einem
S-förmigen Weg mit dem Kissen überstrichen wird. Die Teilchen des Toners haften an den klebrigen Bereichen,
wodurch das Bild entwickelt wird.
Nach einer anderen Methode wird zuerst der Toner
_>-) aufgebracht, indem die gesamte Oberfläche mit dem
Kissen, das in den Toner getaucht worden ist, betupft wird, worauf das Kissen verwendet wird, um die
Oberfläche in einer S-förmigen Bewegung wie vorher zu bestreichen. Diese Methode ist langsam, unsauber
κι und erzeugt eine unangenehme Staubwolke während
des Tupfens. Die Ergebnisse sind allgemein nicht reproduzierbar.
Rotierende zylindrische Bürsten oder Kombinationen von rotierenden und hin- und hergehenden zylindri-
Γ) sehen Bürsten, die dazu dienen, einen Toner in die
weichen Bereiche einer bildmäßig belichteten Oberfläche einzubetten, wurden ebenfalls bereits ausprobiert.
Einen guten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten gibt die US-PS 37 23 123.
κι Zur Entwicklung sowohl von elektrostatischen Bildern als auch Bildern mit klebriger Oberfläche wird
ein feinteiliger Toner auf einen Bereich, der ein latentes Bild trägt, aufgebracht. In dieser Hinsicht sind die
auftretenden Probleme, insbesondere die Probleme im
« Zusammenhang mit der Dosierung des feinteiligen Toners ähnlich. Systeme, bei denen nach dem Prinzip
der klebrigen Oberfläche gearbeitet wird, sei es in Fällen, in denen die Tonerteilchen einfach an der
Oberfläche haften oder darin eingebettet werden,
"30 werfen jedoch ein weiteres Problem auf. Die an der
klebrigen Oberfläche haftenbleibende Tonermenge ist in Abhängigkeit von der abgegebenen Menge und von
der Methode der Verteilung über die Oberfläche schwankend. Dies macht sich besonders bemerkbar,
γ, wenn der Toner von Hand aufgebracht wird, wobei eine
nicht reproduzierbare Entwicklung die Folge ist.
Außerdem ist die weichere klebrige Oberfläche durch Verkratzen verletzbar.
In dem Bemühen, diese Probleme zu lösen, wurden
ho die Tupfmethode und die Walzenauftragvorrichtungen
eingeführt, jedoch mit zweifelhaften Ergebnissen. Zu den noch ungelösten Problemen gehören die Gleichmäßigkeit
der Dichte auf großen, einfarbigen Flächen, Staubwolken, Reproduzierbarkeit und leichte Handha-
b5 bung.
Beispiele für den Auftrag des Toners mittels Bürstenwalzen sind in den DE-OS 17 97 384 und
18 15 815 geschildert.
Es besteht immer noch ein Bedürfnis für eine einfache und zuverlässige Methode zur reproduzierbaren Verteilung
von Tonern auf einer klebrigen Oberfläche.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren der eingangs geschilderten Art zur Tonung von Oberflächen,
die in bildmäßiger Anordnung klebrige und nichtklebrige Bereiche aufweisen. Dieses Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß man einen feinteiligen Toner in Form einer langgestreckten Aufschüttung auf
einen Abschnitt der Oberfläche aufbringt und dann den feinteiligen Toner über die Oberfläche verteilt, indem
man die langgestreckte Aufschüttung von feinteiligem Toner mit wenigstens einem Wischkissen über die
Oberfläche schiebt, während sich wenigstens ein Teil der langgestreckten Aufschüttung unter dem Wischkissen
befindet. Beim erfindungsgemäßen Verfahren bleiben die Tonerteilchen an den klebrigen Teilen der
Oberfläche haften. Vorzugsweise befindet sich wenigstens ein Teil der Aufschüttung des Toners unter der
angehobenen Vorderkante des Wischkissens und wird beim Wischvorgang freifließend nach vorne geschoben,
so daß die Erstbedeckung der klebrigen Bildanteile ohne mechanische Fremdeinwirkung, insbesondere ohne
Durckeinwirkung durch die Wischeroberfläche, erfolgt.
Die Entwicklung wird vollendet, indem überschüssiger Toner von der Oberfläche gewischt wird. Die
Oberfläche ist vorzugsweise eine bildmäßig belichtete, photohärtbare Schicht. Der Toner bleibt bildmäßig an
der Oberfläche haften.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Wischkissen auf einem krummlinigen Weg
über die Oberfläche geführt, wobei es die längliche Aufschüttung des feinteiligen Toners vor sich herschiebt.
Der krummlinige Weg kann sinusförmig, serpentinenförmig, spiralförmig, elliptisch, achtförmig
oder S-förmig sein oder andere Formen haben.
Durch das beschriebene Verfahren werden die Probleme der bekannten Verfahren in einfacher Weise
ausgeschaltet. Durch Begrenzung des abgelegten Toners auf einen verhältnismäßig kleinen Bereich der
Gesamtoberfläche kann das Staubproblem wirksam gelöst werden. Noch überraschender ist die Tatsache,
daß die anschließende Verteilung durch das Auftragkissen über die verbleibende Oberfläche ein reproduzierbares,
allgemein streifenfreies Bild mit gleichmäßiger Dichte zur Folge hat.
Das Verfahren der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Figuren weiter erläutert. Schutz für
die dargestellten Vorrichtungen wird hier nicht geltend gemacht.
F i g. 1 zeigt schematisch ein Wischkissen und einen feinteiligen Toner, während das Wischkissen über die
bildmäßig belichtete Oberfläche geführt wird;
Fig.2 veranschaulicht schematisch ein typisches bekanntes Verfahren zum Aufbringen eines Toners
durch ein Wischkissen auf eine bildmäßig belichtete Oberfläche;
Fig.3 ist eine schematische Darstellung einer typischen Anordndung für die Verarbeitung eines
bildmäßig belichteten Materials im Verfahren der Erfindung;
F i g. 4 zeigt eine Entwicklungsvorrichtung, die sich besonders gut zur Durchführung des Verfahrens gemäß
der Erfindung von Hand eignet;
F i g. 5 ist eine schematische Darstellung der in F i g. 4 dargestellten Entwicklungsvorrichtung während des
Betriebs im erfindungsgemäßen Verfahren; F i g. 6 ist eine schematische Darstellung des abnehmbaren
Reinigungskissens in Kombination mit der in F i g. 4 dargestellten Tonerauftragvorrichtung.
Für die Verarbeitung gemäß der Erfindung kommen lichthärtbare Materialien, die sich für das Bildreproduktionsverfahren
der in der US-PS 36 49 268 beschriebenen Art eignen, in Frage. Diese Materialien, die
vorzugsweise eine photopolymerisierbare Schicht auf einem flächigen Träger enthalten, weisen nach der
bildmäßigen Belichtung auf ihrer Oberfläche ein latentes Bild auf, das aus bildmäßig klebrigen und
nichtklebrigen Bereichen besteht. Die Entwicklung dieses Bildes wird durch Verteilen eines Farbpuders
oder feinteiligen Toners über die das latente Bild tragende Oberfläche vorgenommen. Die Tonerteilchen
bleiben an den klebrigen Stellen haften und machen hierdurch das latente Bild sichtbar. Der Toner besteht
aus Teilchen, insbesondere Pigmentteilchen, die farbig sein können, um ein Farbbild zu erzeugen. Eine
gleichmäßig klebrige Oberfläche, z. B. ein unbelichtetes photohärtbares Material oder eine mit teilweise
getrocknetem Schellack überzogene Platte kann ebenfalls gemäß der Erfindung getont werden.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das lichtempfindliche Material bildmäßig belichtet,
wobei ein latentes Bild aus klebrigen und nichtklebrigen Bereichen auf der Oberfläche des Materials entsteht.
Das Material wird dann in eine Verarbeitungsschale oder einfach auf eine flache Tischplatte gelegt.
Der feinteilige Toner wird zuerst in einer Menge im Überschuß über die Menge, die zum Entwickeln des
Bildes auf der Oberfläche oder zum Tonen des zu tonenden Abschnitts der Oberfläche erforderlich ist, auf
die Oberfläche, vorzugsweise auf einen zweckmäßig liegenden kleinen Bereich der Oberfläche des zu
verarbeitenden Materials aufgebracht. Durch die Art des Aufbringens oder des Schiebens mit einem Kissen
können die Tonerteilchen in Form einer schmalen, länglichen Aufschüttung angeordnet sein. Ein solcher
Bereich kann sich in der oberen rechten Ecke befinden, jedoch ist natürlich jede Stelle auf der Oberfläche oder
sogar außerhalb der Oberfläche des Materials geeignet. Die Wahl hängt lediglich davon ab, welche Stelle der
einzelne Bedienungsmann bevorzugt.
Eine Vorrichtung, die sich besonders gut zur Abgabe von Tonerteilchen und damit zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens eignet, wird nachstehend ausführlich beschrieben, jedoch eignet sich jeder
Behälter, der eine gewisse Menge des feinteiligen Toners unter Bildung einer langgestreckten, schmalen
Aufschüttung innerhalb eines begrenzten Bereichs ohne wesentliche Staubbildung in der Umgebung abzugeben
vermag.
Bei dieser Vorrichtung ist der Toner in einem Gehäuse enthalten, das an einer Stelle mit beweglichen
Wischkissen versehen ist und ein freibewegliches Gewicht enthält. Zur Ablage des Toners wird das
Gehäuse, das auf der belichteten Schicht liegt, schnell hin- und herbewegt, während die beweglichen Wischkissen
auseinandergehalten werden.
Nachdem der Toner abgelegt und in Form einer länglichen Aufschüttung angeordnet worden ist, wird er
über die Oberfläche verteilt, indem ein Wischkissen die Aufschüttung vor sich herschiebt. Ein Wischkissen 10,
wie es in F i g. 1 dargestellt ist, kann verwendet werden. Das Wischkissen, das vorzugsweise mit einem Griff 11
und einer elastischen Unterschicht 12, z. B. elektrostatisch geflocktem Schaumgummi versehen ist, kann,
während es hin- und herbewegt wird, auf einem
krummlinigen Weg (insbesondere einem S-förmigem Weg) über die belichtete Oberfläche geführt werden,
wobei es einen Weg beschreibt, der die gesamte Oberfläche bedeckt. Eine vollständige Bedeckung stellt
einen Zyklus dar, und mehrere Zyklen können angewendet werden, um die gewünschte Farbdichte und
Gleichmäßigkeit im entwickelten Bild zu erzielen. Vorzugsweise werden zwei parallele Wischkissen
verwendet. Hierauf wird nachstehend ausführlicher eingegangen.
Für die Zwecke der Erfindung wird die Hin- und Herbewegung als Anheben einer Kante des Kissens
während der Verteilung des Toners während der Führung des Wischkissens über die Oberfläche in einer
Richtung und anschließendes Absenken dieser Kante und Anheben der anderen Kante bei der Umkehrung
der Bewegung des Wischkissens während des Beschreibens des S-förmigen Weges über die belichtete
Oberfläche definiert, wie in Fig. 1 veranschaulicht. Dieses Hin- und Herbewegen hat zur Folge, daß die
Tonerteilchen in einer schmalen Aufschüttung 13 gehalten werden, die sich über die gesamte Berührungslinie der Vorderkante des Wischkissens mit der
belichteten Oberfläche des verarbeiteten Materials ohne Rücksicht auf die relative Bewegungsrichtung des
Wischkissens über die Oberfläche erstreckt. Wenigstens ein Teil der Aufschüttung befindet sich daher unter dem
Teil des Wischkissens, der sich über und vor der Berührungslinie des Wischkissens mit der Oberfläche
befindet. Dies hat zur Folge, daß das Wischkissen über eine frisch haftengebliebene Schicht 14 des Toners
gleitet, die von den klebrigen Bereichen aus der Aufschüttung des Toners, während dieser über die
Oberfläche geschoben wurde, zurückgehalten worden ist. Diese frisch haftengebliebene Tonerschicht wirkt als
Schutz- und Sperrschicht zwischen der Oberfläche des Wischkissens und den empfindlichen klebrigen Bereichen
und verhindert hierbei das Verkratzen der klebrigen Oberfläche. Da sich außerdem immer eine
überschüssige Tonermenge in der über die Oberfläche geschobenen Aufschüttung befindet, halten die klebrigen
Bereiche ständig die genaue Tonermenge fest, die benötigt wird, um sie durch Absättigung nichtklebrig zu
machen. Die endgültige Dichte ist daher gleichmäßiger über die gesamten getonten Bereiche reporduzierbar.
Der abschließende Arbeitsschritt ist ein einfaches Abwischen von überschüssigem Toner, der auf den
belichteten und unbelichteten Bereichen der Oberfläche des Materials liegengeblieben ist. Eine Bürste, ein
Lammfellkissen, ein Kissen aus einem Acrylharzstoff mit hohem Flor, ein Lappen oder sogar Vakuum können
zur Entfernung dieses nicht haftengebliebenen Toners verwendet werden. Das gewählte Material hängt von
der gegenseitigen Abstimmung der iriboelektrischen Eigenschaften des Kissens, des Toners und der
Oberfläche des getonten Materials ab. Bevorzugt wird ein Acrylharzkissen, das über die Oberfläche in einer
Reihe von langen, gleichmäßigen und ununterbrochenen Wischbewegungen von einem Ende des Materials
zum anderen geführt wird. Das Kissen kann gereinigt werden, indem es zwischen den Wischzyklen über einen
Staubsauger oder Vakuumreiniger geführt wird.
F i g. 2 zeigt für Vergleichszwecke das übliche Verfahren der Verwendung eines Kissens zum Verteilen
des Toners über die klebrige Oberfläche. Der feinteilige Toner wird entweder auf die bildmäßig belichtete
Oberfläche gestreut, oder das Kissen selbst kann zuerst in ein Gefäß mit Toner getaucht werden. In beiden
Fällen werden die Tonerteilchen während der Vertei lungsstufe der Entwicklung regellos unter dem Kisse
15 ausgebreitet, das die Tonerteilchen hart in und übe die empfindlichen Bereiche 16 der klebrigen Oberfläch
r) 17 schiebt, wobei sich eine nicht reproduzierbar
Entwicklung ergibt.
Eine für die Durchführung des Verfahrens gemäß de Erfindung geeignete Auftragvorrichtung mit einen
Gehäuse, das den feinteiligen Toner enthält, eine
κι freibeweglichen Walze im Gehäuse zum Zerkleinen
von Aggregaten des Toners und zum Durchrühren de Toners (wodurch dieser zwangsläufig abgegeben wird]
Bauteilen zur Freigabe des Toners aus dem Gehäusi und wenigstens zwei schwenkbaren Wischkissen, die an
ι ι Gehäuse befestigt sind, ist in F i g. 4 dargestellt.
Zur Vorrichtung gehört ein Gehäuse 18, dessen Forn etwas an einen umgekehrten U-förmigen Trog erinnert
um dem Bedienungsmann die Handhabung zu erleich tern. Der obere Teil des Gehäuses 18 besteht aus einen
2(i abnehmbaren Deckel 19, der abnehmbar mit einen Federbügel 20 gesichert ist. Am unteren Ende de:
Gehäuses ist eine Randleiste 21 befestigt, die verhindert daß die Finger des Bedienungsmannes unabsichtlich dei
Betrieb des unter der Randleiste liegenden Mechanis
2Ί mus der Auftragvorrichtung stören. Außerdem verhin
dert diese Randleiste in einem gewissen Maße, daß los« liegende Tonerteilchen in die Umgebung gelangen.
Der untere Teil des Gehäuses ist offen. Die öffnunf
ist jedoch durch zwei Wischkissen blockiert, die in ihrei
in normalen Stellung den Boden des Gehäuses vollständig
verschließen und verhindern, daß feinteiliger Tonei entweichen kann.
In der folgenden Beschreibung wird nur auf ein Seite der Auftragvorrichtung eingegangen. Die gleicher
Γι ergänzenden Teile sind auch auf der gegenüberliegen
den Seite vorhanden und vervollständigen den Mecha nismus.
Die Wischkissen 22 und 23 haben einen inneren starren flachen Kern 24 mit allgemein rechteckigen·
Querschnitt und sind außen mit einem elastischer Material bedeckt und weisen eine weiche Stoff- odei
Floroberflächc auf. Zwei Laschen 25 und 26 sine senkrecht am starren Kern 24 befestigt und dienen dazu
die Wischkissen 22 und 23 schwenkbar am unteren Ends
•r> des Gehäuses zu befestigen. Die Befestigung erfolgt mil
Hilfe von Zapfen 27 bzw. 28. Die Zapfen 27 und 2f erstrecken sich über die gesamte Länge des Wischkissens
und ragen durch öffnungen in der Seitenwand 2i
aus dem Gehäuse nach außen. Der Zapfen 27 ragt durch
in den Schlitz 30 durch die Seitenwand des Behälters
während der Zapfen 28 durch eine runde Paßöffnung ir der Seitenwand 29 nach außen ragt. Diese Anordnung
ermöglicht dem Wischkissen 22 zusätzlich zur Drehbewegung, die für beide Wischkissen 22 und 23 möglich ist
Vi eine seitliche Bewegung.
An der Außenseite der Seitenwand 29 des Gehäuses ist eine Befestigungsstütze 31 befestigt, die ungefähr die
Form eines umgekehrten That. Der waagerechte Teil 32 der Stütze 31 ist mit einem Loch und einem Schlitz
hii der in F i g. 4 mit 33 bezeichnet ist, versehen. Der Zapfer
27 ist durch das Loch geführt, während der Zapfen 2i durch den Schlitz 33 nach außen ragt. Eine Zugfeder 34
ist zwischen den Zapfen 27 und 28 auf der Außenseite des waagerechten Teils 32 der Befestigungsstützc 31
in gespannt und drückt die Zapfen gegen die Innenseite
der in der Stütze angeordneten Löcher, die einen solchen Abstand haben, daß die beiden Wischkissen 22
und 23 in Berührung miteinander sind.
Ein von Hand niederdrückbarer Griff 35 an der Seite des Gehäuses ist mit einem Arm 36 an der Stütze 31
befestigt. Die Befestigungsstütze 31 wird durch einen Schlitz 37 in der Randleiste auf der an die Seitenwand 29
angrenzenden Seite über die Randleiste 21 gebracht. Diese Anordnung ermöglicht die seitliche Bewegung
der Befestigungsstütze 31, wenn der Handgriff 35 in Richtung des Vorratsbehälters geschoben wird. Da das
Wischkissen 22 durch den Zapfen 27 an der Stütze 31 befestigt ist, folgt es der Bewegung des Handgriffs. Die
Feder 34 hat Bestreben, das Wischkissen 22 in seine ursprüngliche Stellung zurückzuführen, wenn der
Handgriff 35 losgelassen wird. Diese Anordnung stellt ein Mittel dar, den Toner aus dem Gehäuse freizugeben.
Innerhalb des Gehäuses ruht auf den Wischkissen 22 und 23 eine schwere Rolle 38, die sich fast über die
vollständige Länge des Gehäuses erstreckt. Während das Wischkissen seitwärts zuerst in einer Richtung und
dann in der anderen Richtung bewegt wird, hat die Trägheit das Bestreben, die Rolle 38 in einem Weg, der
durch die Zapfen 27 und 28 begrenzt ist, zu bewegen. Dieser Weg bringt die Rolle nacheinander über das
Wischkissen 22 und das Wischkissen 23, wobei sie über den Berührungspunkt zwischen den Wischkissen läuft.
Wenn der Handgriff 35 in Richtung zum Gehäuse geschoben wird, wird das Wischkissen 22 seitwärts vom
Wischkissen 23 hinweg bewegt, wodurch eine öffnung in Form eines Schlitzes gebildet wird, der sich über die
gesamte Länge des Gehäuses erstreckt. Wenn die Rolle 38 über diesen Schlitz läuft, drückt sie feinteiligen Toner
durch den Schlitz auf die darunterliegende Oberfläche.
Zwei Haltebügel 39 aus Draht sind über die Breite des Gehäuses gespannt und verhindern, daß die Rolle 38
zurückfällt und möglicherweise den Gehäusedeckel 19 aufstößt, wenn das Wischkissen mit der Oberseite nach
unten umgedreht oder auf die Seite gelegt wird.
Bei der bevorzugten Ausführungsform wird ein durchsichtiger Kunststoff für das Gehäuse und den
Deckel 19 der Auftragvorrichtung verwendet. Für die Befestigungsstütze 31, den Handgriff 35, die Rolle 38
und andere Metallteile der Vorrichtung wird nichtrostender Stahl verwendet. Ein elektrostatisch geflockter
Schaumgummi wurde als Belag für die Wischkissen 22 und 23 verwendet. Die hier beschriebenen Werkstoffe
sind nur als Beispiele genannt, und einzelne Werkstoffe können durch andere, die vom technischen oder
wirtschaftlichen Standpunkt vorteilhafter sind, ersetzt werden.
Die vorstehend beschriebene Vorrichtung kann ferner mit Bauteilen versehen sein, mit denen ein
zusätzliches Kissen 41 mit oberer Vertiefung, das in Fig.6 dargestellt ist und den unteren Teil der
Vorrichtung auf allen vier Seiten umschließt, abnehmbar befestigt wird.
Dieses Kissen kann einfach aus einem rechteckigen starren Biock bestehen, dessen Unterseite 42 mit einem
Florgewebe 43 aus Acrylharzfasern verstehen ist. Auf der gegenüberliegenden Seite kann eine Vertiefung 44
vorgesehen sein, die so groß ist, daß sie den unteren Teil der in Fig.4 dargestellten Auftragvorrichtung einschließlich
der Randleiste 21 aufnimmt. In diesem Fall müssen Paßelemente sowohl auf dem Kissen 41 als auch
an der Auftragvorrichtung vorgesehen werden. Als Paßelemente eignen sich beispielsweise zwei kleine
Metallaschen 45 und 45', die an den Seitenwänden der Auftragvorrichtung 46 befestigt sind. Zwei kleine
Magnete 47 und 47', die in den Körper des Kissens 41 angrenzend an die Oberseite 48 eingelassen sind, sorgen
für genügendes Haltevermögen, wenn die Metallaschen 45 und 45' in große Nähe gebracht werden, um das
Kissen 41 abnehmbar mit der Auftragvorrichtung 46 zu verbinden. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß ein
r> sauberer und geschützter Aufbewahrungsraum für die
Wischkissen 22 und 23, die normalerweise vom Toner durchdrungen sind und, wenn sie ungeschützt bleiben,
die Gefahr von Verschmutzungen mit sich bringen, geschaffen wird.
ίο Das Kissen 41 dient für den Reinigungsvorgang, der
die Verarbeitung des bildmäßig belichteten Materials abschließt.
Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Nach der Belichtung mit aktinischer Strahlung wird das Material
ι j zur Verarbeitung auf eine ebene Fläche gelegt. In F i g. 3
ist ein typischer Verarbeitungsbereich dargestellt, der aus einer flachen Schale 49, auf die das belichtete
Material 50 aufgespannt wird, bestehen kann. Die Schale kann an einer Seite mit Vorratsbehältern 51
versehen sein, wo Auftragvorrichtungen, die Toner mit verschiedenen Farben enthalten, aufbewahrt werden
können. Wie F i g. 3 zeigt, kann nach dem Abheben der Auftragvorrichtung 46 vom Reinigungskissen 41 das
letztere im Aufbewahrungsbehälter bleiben. Eine
2r) vollständige Baugruppe aus Auftragvorrichtung und
Reinigungskissen ist bei 52 angedeutet. Neben dem Austritt jedes Behälters kann ein Schlitz 54 vorhanden
sein, der mit einem Vakuumreinigungssystem 53 verbunden ist. Es ist somit möglich, den unteren Teil des
in Reinigungskissens sowohl beim Einsetzen in den
Aufbewahrungsbehälter als auch bei der Entnahme aus dem Behälter sowie zwischen den Reinigungsvorgängen
über den Schlitz zu ziehen, um daran haften gebliebene Tonerteilchen zu entfernen.
r> Die Auftragvorrichtung 46 wird vorzugsweise in der oberen rechten Ecke auf das belichtete Material 50 in
Berührung mit dessen Oberfläche gestellt. Sie wird dann kräftig hin- und hergeschüttelt, während der Bedienungsmann
den Handgriff 35 niederdrückt. Hierdurch v.'ird am Boden des Gehäuses ein Schlitz geöffnet und
die Rolle 38 im Gehäuse zwangsweise hin- und herbewegt, wodurch zusammengebackener Toner zerkleinert
und feinteiliger Toner auf die darunterliegende Oberfläche gedrückt wird. Da zwei Wischkissen
4r> vorhanden sind, ist die abgegebene Tonermenge auf das
Volumen begrenzt, das von den beiden Wischkissen, dem Gehäuse und der Oberfläche des lichtempfindlichen
Materials abgegrenzt ist. Im allgemeinen ist die Tonermenge auf eine langgestreckte Aufschüttung
r)ii unter dem Schlitz beschränkt. Nachdem der Toner in
einer überschüssigen Menge abgegeben worden ist, die in erster Linie durch die Zahl der Hin- und
Herbewegungen der Auftragvorrichtung bestimmt wird, wird der Handgriff 35 losgelassen, und die
'Λ tatsächliche Verarbeitung des lichtempfindlichen Materials
beginnt. Durch die Hin- und Herbewegung der Wischkissen wird die Aufschüttung des Toners in leicht
verdichtetem Zustand gehalten.
Die beiden Wischkissen 22 und 23 unter dem Gehäuse
Die beiden Wischkissen 22 und 23 unter dem Gehäuse
ho sind an den Zapfen 27 und 28 angelenkt und schwenken
daher um die Achse des Zapfens 27 und des Zapfens 28, während die Auftragvorrichtung über die Oberfläche
des belichteten Materials geführt wird. Die Größe des Schwenkausschlages ist durch das untere Ende des
ιΓ>
Gehäuses begrenzt, wie in Fi g. 5 dargestellt. Wenn die
Auftragvorrichtung in Richtung des Pfeils in Fig.5 bewegt wird, schiebt die Vorderkante 56 des Wischkissens
23 die Aufschüttung 57 des Toners über die
belichtete Oberfläche, während die Vorderkante 58 des Wischkissens 22 eine zweite kleinere Aufschüttung 59
des Toners bildet und vor sich herschiebt. Durch die Krümmung der Wischkissen wird ein spitzer Winkel
(z. B. 3 bis 45°) zwischen den Vorderkanten der Wischkissen und der Oberfläche gebildet, worin
wenigstens ein Teil der Aufschüttungen 57 und 59 in leicht verdichtetem Zustand vor der Berührungslinie
von Wischkissen und Oberfläche und unter der Vorderkante jedes Wischkissens enthalten ist. Die
Aufschüttung 59 des Toners wird durch Tonerteilchen, die von den Wischkissen mitgetragen werden, und
Toner gebildet, der in der Nähe der Auftragvorrichtung während des Vorgangs des Abwurfs des Toners
entweichen konnte. Es ist ferner zu bemerken, daß die Unterseite beider Wischkissen als Folge des Abwurfs
des Toners vollständig mit Toner bedeckt sind, so daß sie als Materialreserve für die Bildung einer kleineren
Aufschüttung vor dem vorderen Wischkissen dienen.
Während die Auftragvorrichtung seitlich über die zu verarbeitende Oberfläche geführt wird, schiebt sie eine
lange schmale Aufschüttung des Toners unmittelbar vor der Berührungsstelle zwischen dem Wischkissen und
der lichtempfindlichen Oberfläche vor sich her. Da auf die Aufschüttungen 57 und 59 des Toners kein Druck
ausgeübt wird, hält die darunter befindliche klebrige Oberfläche immer die gleiche Tonermenge zurück,
wenn die Aufschüttung über sie geführt wird. Dies ist genau die Menge, die benötigt wird, um die Oberfläche
nichtklebend zu machen, wodurch sich sparsamste Ausnutzung des Toners durch minimalen Verlust ergibt.
Wenn die Auftragvorrichtung den Punkt 55 in F i g. 3 erreicht, wird sie in Richtung des Pfeils längs des
gestrichelten Weges geschoben, worauf der Vorgang umgekehrt wird. Da die Wischkissen 22 und 23
symmetrisch sind, wird die vorher nachlaufende Kante 60 zur neuen Vorderkante, die die kleinere Aufschüttung
des Toners vor sich herschiebt, während die Kante 61, die nunmehr die Vorderkante ist, die größere
Aufschüttung weiterschiebt. Während das Wischkissen einen S-förmigen Weg über das belichtete Material
beschreibt, befindet sich somit immer eine Aufschüttung des Toners vor der Berührungsstelle zwischen den
Wischkissen und der lichtempfindlichen Oberfläche.
Wie die gestrichelte Linie in F i g. 3 zeigt, kann mehr als ein vollständiger Durchgang erforderlich sein, um
den gewünschten endgültigen Grad der Dichte und Gleichmäßigkeit zu erreichen. Ferner kann es notwendig
sein, weiteren Toner abzuwerfen, wenn die ursprüngliche Menge sich als zu gering erweist. Dies ist
jedoch nicht entscheidend wichtig, vielmehr können diese Vorgänge beliebig oft ohne nachteilige Auswirkung
wiederholt werden.
Nachdem der gewünschte Grad von Gleichmäßigkeit und Dichte erreicht ist, wird die Auftragvorrichtung 46
auf das Reinigungskissen 41 gestellt, das vorzugsweise über den Saugschlitz 54 gezogen wird, um daran
haftenden Schmutz oder Toner zu entfernen. Dann wird das Kissen verwendet, um überschüssigen Toner von
der Oberfläche des lichtempfindlichen Materials 50 zu wischen. Um zu vermeiden, daß die Rückseite des
lichtempfindlichen Materials 50 befleckt wird, wird der überschüssige Toner vorzugsweise zuerst von den
Kanten- und Randbereichen dieses Bauteils entfernt, während der mittlere Bereich bis zum Schluß zurückbleibt.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß trotz der Tatsache, daß zunächst eine überschüssige Menge des
Toners abgegeben wird, der gesamte Tonerverbrauch geringer ist als bei der Streu- oder Tupfmethode, weil
der Toner nur an den klebrigen Oberflächen haftenbleibt und fast kein Toner über den nichtklebrigen
Bereichen verlorengeht.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
Bei einer anderen Ausführungsform kann eine V-förmige elastische Auftragvorrichtung verwendet
werden, die mit einem fest angebauten oder auch
ίο gesonderten Mechanismus zum Abwurf des Toners
versehen ist und über Führungen läuft, die am Verarbeitungsbereich befestigt sind. Diese Kombination
von Auftragvorrichtung und Führung könnte verwendet werden, um den Toner über die lichtempfindliche
ι Ί Oberfläche eines belichteten Materials zu schieben und
dann das Wischkissen am Ende des Durchgangs anzuheben und hinter der Aufschüttung des Toners
wieder aufzusetzen, so daß nach Umkehrung der Bewegungsrichtung des Wischkissens die Aufschüttung
des Toners sich wiederum vor der Berührungsstelle zwischen der lichtempfindlichen Oberfläche und der
Auftragvorrichtung befindet.
Das in der US-PS 36 49 268 beschriebene lichtempfindliche Material ist ein sogenanntes positiv arbeitendes
Bildaufzeichnungsmaterial. Hierunter ist zu verstehen, daß bei der Belichtung die Bereiche, auf die keine
aktinische Strahlung gefallen ist, klebrig werden, so daß der Toner an den unbelichteten Bereichen haftenbleibt.
Dieses Verfahren zum Aufbringen des Toners und die
jo zugehörige Vorrichtung eignen sich jedoch in gleichem
Maße für die Entwicklung von negativ arbeitenden Materialien, d. h. Materialien, bei denen die Bereiche, die
den Toner annehmen, die der aktinischen Strahlung ausgesetzten Bereiche sind, wie in der DT-PS
Jj (Patentanmeldung P 26 23 850.6) der Anmelderin
beschrieben.
Vergleichsversuch
Ein photopolymerisierbares Material ähnlich dem in
•in Beispiel I der US-PS 36 49 268 beschriebenen wurde
hergestellt. Es bestand aus einer 7,6 μ dicken Photopolymerschicht und einer 127 μ dicken Trägerfolie aus
Polyäthylenterephthalat. Die andere Seite der Photopolymerschicht war von einer 19 μ dicken Polypropylenfo-
·»■> lie als Schutzfolie bedeckt. Wie in Beispiel 1 der US-PS
36 49 268 beschrieben, wurde die Schutzfolie abgezogen und die Photopolymerschicht auf Deckpapier
>.Kromekote« (einseitig durch Begießen beschichtet) laminiert und mit aktinischer Strahlung belichtet.
•5o Ein Bild, das unter anderen Bildern mit 14 einfarbigen
quadratischen Prüfflächen von etwa 5 χ 5 cm versehen war, die gleichmäßig über einen Prüfling von
43,2x61 cm verteilt waren, wurde verwendet, um die
Reproduzierbarkeit und Gleichmäßigkeit, die mit Hilfe
« des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß der
Erfindung erzielt werden, mit bekannten Verfahren und Vorrichtungen zu vergleichen.
Unter Verwendung dieser Vorlage wurden zwölf Proben hergestellt. Jede Probe erhielt die gleiche
wi Belichtung. Sechs von diesen Proben wurden von
verschiedenen Bedienungsmännern nach bekannten Verfahren verarbeitet. Hierzu wird zunächst das
belichtete Material auf eine ebene Fläche, vorzugsweise eine Verarbeitungsschale, gelegt und ein Wischkissen
b5 mit einem Flor aus Acrylharzfasern des in Fig.2
dargestellten Typs verwendet. Das Kissen wurde in eins Schale getaucht, die blaugrünes Tonerpulver enthielt. Es
wurde dann auf die Oberfläche des belichteten Materials
gelegt und, beginnend in der oberen rechten Ecke, in
einem S-förmigen Weg über die Oberfläche des Materials geführt. Dieser Weg stellte einen geschlossenen
Zyklus dar. Beginnend am Endpunkt des ersten Zyklus wurde ein zweiter Zyklus auf einem Weg im
rechten Winkel zum erster. Weg vollendet. Diese Behandlung wurde fortgesetzt, bis 20 Zyklen ausgeführt
waren. Anschließend wurde die Oberfläche des Materials unter Verwendung eines Stücks eines
antistatisch behandelten Flanellstoffs gereinigt.
Mit einem üblichen Reflexionsdensitometer wurden die erhaltenen Dichten in jedem der vierzehn Quadrate
gemessen. Für jede Probe wurden der Durchschnitt und die mittlere Abweichung berechnet. Die Ergebnisse sind
nachstehend in Tabelle I genannt.
men und die mittlere Abweichung berechnet wird. Im vorliegenden Fall wird ein Wert von 0,053 Einheiten
erhalten.
Der Versuch wurde mit dem gleichen lichtempfindlichen Material, der gleichen Vorlage und unter
Anwendung der gleichen Messungen wie beim Vergleichsversuch I durchgeführt. Die Verarbeitung erfolgte
unter Verwendung der in F i g. 4 bis 6 dargestellten Vorrichtung. Hierbei wurde Festgestellt, daß acht Zyklen
an Stelle von 20 Zyklen erforderlich waren, um die gewünschte Dichte zu erzielen. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Tabelle Il genannt.
Mittlere Dichte | Mittlere | Tabelle II | 20 | A | Mittlere Dichte | Mittlere | |
Tabelle I | Abweichung | A | Abweichung | ||||
1,55 | 0,02 | 25 B | (Dichteeinheiten) | (Dichte | |||
Bedienungsmann | C | einheiten) | |||||
Bedienungsmann | 174 | o|o2 | C | 1,51 | 0,02 | ||
1,71 | 0,03 | C | 1,52 | 0,04 | |||
A | 1,68 | 0,03 | 1,53 | 0,03 | |||
A | 1,66 | 0,02 | 1,51 | 0,02 | |||
B | 1,53 | 0,02 | |||||
B | 1,52 | 0,02 | |||||
C | |||||||
C | |||||||
Nimmt man den Durchschnitt der mittleren Abweichung der Dichte als Maß für die von einem
Bedienungsmann bei einer durchschnittlichen Verarbeitung erzielte Gleichmäßigkeit, so erhält man eine
quantitative Zahl für den Vergleich. Im vorliegenden Fall hat dieses Maß eine Größe von 0,027 Dichteeinheiten.
Ferner kann ein Maß für die Reproduzierbarkeit dieser Gleichmäßigkeit mit verschiedenen Bedienungsleuten und Proben berechnet werden, indem der
Durchschnitt der mittleren Dichte jeder Probe genomjo Nimmt man wiederum den Durchschnitt der mittleren
Abweichung als Maß der Dichte ohne Rücksicht auf den Bedienungsmann, so ist festzustellen, daß das Maß der
Gleichmäßigkeit eine Größe von 0,025 Dichteeinheiten hat, während eine Berechnung der mittleren Abwei-
j3 chung von der durchschnittlichen Dichte von Bedienungsmann
zu Bedienungsmann, die ein Maß der Reproduzierbarkeit der Verarbeitung ist, einen Wert
von 0,007 Dichteeinheiten hat.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Entwickeln von Oberflächen, die in bildmäßiger Anordnung klebrige und nichtklebrige
Bereiche aufweisen, durch Aufwischen von feinteiligen Tonern auf die Oberfläche und Entfernung
des nicht anhaftenden Tonerüberschusses, dadurch gekennzeichnet, daß man einen feinteiligen Toner in Form einer langgestreckten
Aufschüttung auf einen Abschnitt der Oberfläche aufbringt und dann den feinteiligen Toner über die
Oberfläche verteilt, indem man die langgestreckte Aufschüttung von feinteiligem Toner mit wenigstens
einem Wischkissen über die Oberfläche schiebt, während sich wenigstens ein Teil der !anggestreckten
Aufschüttung unter dem Wischkissen befindet.
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß man als Oberfläche eine bildmäßig belichtete photohärtbare Schicht mit klebrigen und
nichtklebrigen Bereichen entwickelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die langgestreckte Aufschüttung
von feinteiligem Toner die Tonerteilchen im Überschuß über die Menge enthält, die zur
Entwicklung der Oberfläche erforderlich ist, auf der der feinteilige Toner verteilt wird, und daß
wenigstens ein Teil des Toners beim Wischvorgang freifließend nach vorn geschoben wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens ein Wischkissen
über die Oberfläche auf einem krummlinigen Weg unter Hin- und Herbewegung schiebt und die
langgestreckte Aufschüttung des feinteiligen Toners wenigstens einem Wischkissen herschiebt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei langgestreckte
Aufschüttungen von feinteiligem Toner durch zwei parallele Wischkissen über die Oberfläche schiebt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Verteilung der
Tonerteilchen auf der Oberfläche den feinteiligen Toner auf die Oberfläche unter Hin- und Herbewegen
der Auftragvorrichtung abwirft.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |