DE2636462C3 - Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren einer Bakterienkultur - Google Patents
Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren einer BakterienkulturInfo
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Description
gekennzeichnet durch die folgenden, weiteren Merkmale:
c) eine erste zerbrechliche Ampulle (23), die innerhalb der Röhre (17) an der Abstrichtupfer-Spitze
(14) liegend angeordnet ist, die Ampulle (23) ein, v.enn es aus der Ampulle freigesetzt ist,
die Absirichtupfer Spitze (J4) befeuchtendes
flüssiges Nährmittel enthaltend gestaltet ist;
d) ein gaserzeugendes Mittel (25), das zwischen dem geschlossenen Ende (20) der Röhre und der
Nährmittel-Ampulle (23) liegend angeordnet ist;
e) eine zweite zerbrechliche Ampulle (24), die in der Röhre am gaserzeugenden Mittel (25)
liegend angeordnet ist, diese zweite Ampulle eine, wenn sie von dieser Ampulle freigesetzt
ist. sich Ht dem gaserzeugenden Mittel (25) umsetzende und Wasserstoff innerhalb der
Röhre (i7) bildende Flüssigkeit enthaltend gestaltet ist;
f) die Röhre (17) aus einem die in den Ampullen (23) und (24) enthallenden Flüssigkeiten durch
Zusammendrücken der Röhre (17) und durch Bruch der Ampullen freizusetzen ermöglichenden
biegsamen Material bestehend gebildet i.yi;
g) ein zwischen den Ampullen (23) und (24) angeordnetes, für Gas durchlässiges, für Flüssigkeit
jedoch undurchlässiges Filter (26) und
h) in dem kleinen Raum zwischen dem Filter (26) und dem flüssigkeitsabsorbierenden Stöpsel
(29) ein fester Katalysator (27) aufgenommen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein in der Röhre (17) zusätzlich vorliegendes
Trockenmittel (37).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen zusätzlichen, für die Aufnahme
der Röhre (17) dienenden, aus einem biegsamen, für Gas undurchlässigen Material bestehenden Aufnah
mebehälter (33) und durch einen innerhalb des Aufnahmebehälters (33), aber außerhalb der Röhre
(17) vorliegenden, eine Umsetzung des innerhalb der Röhre (17) gebildeten reduzierenden Gases mit den
innerhalb des Aufnahmebehälters (33) vorliegenden Sauerstoff induzierenden Katalysators(35).
a) einer länglichen Röhre, die ein offenes Ende mit einem entfernbaren Verschluß und ein geschlossenes
Ende aufweist, und
b) einen Abstrichtupfer mit einer absorbierenden Abstrichtupfer-Spitze, die innerhalb der Röhre
angeordnet ist und einen länglichen Stiel aufweist, der am offenen Ende der Röhre liegend angeordnet
ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren einer Bakterienkultur aus
Die Identifizierung eines infizierenden Organismus erfolgt im allgemeinen mittels einer von einem kranken
Menschen oder Tier entnommenen Kultur. Für diesen Zweck wird oft ein üblicher Abstrichtupfer verwendet
Lagerung bzw. Transpurt der Kultur zu einem Pnjflaboratorium unter Bedingungen, die gewährleisten,
daß die Kultur lebensfähig und frei von Verunreinigungen bleibt, ist jedoch problematisch. Die Verunreinigung
durch andere Organismen kann im allgemeinen durch geeignete Vorkehrungen vermieden werden, aber die
Aufrechterhaltung einer lebensfähigen Kultur erfordert oft zusätzlich zu einem geeigneten Nährmittel die
Lagerung und den Transport der Kultur in einer bestimmten gasförmigen Umgebung, welche die Lebensfähigkeit
fördert.
Da Bakterien der anaeroben Art bekannt sind, die eine an Sauerstoff arme oder sauerstofffreie gasförmige
Umgebung erforderv. muß der Transport einer anaeroben Bakterienkultur in einer Umgebung erfolgen,
die keinen oder nur wenig Sauerstoff hat.
Organismen, die an eine einzige Lebensbedingung gebunden sind, etwa die Bazillen des Tetanus,
Gasbrands und Botulinus sowie Bakteroide erfordern für ein geeignetes Wachstum die Abwesenheit von
Sauerstoff. Es gibt darüber hinaus andere Organismen.
die für ein geeignetes Wachstum besondere Atmosphären erfordern. So benötigen der Gonococcus. Meningocoecus
und Bruceila eine beachtlich höhere Konzentration an Kohlendioxyd, als sie in der Atmosphäre
vorliegt.
ίο Aus der US PS 32 46 959 ist eine gaserzeugende
Vorrichtung zur Bildung einer Atmosphäre bekannt, welche die Aufrechlerhaltung und Erhöhung der
Lebensfähigkeit von Organismen fördert, die eine bestimmte, nichtgiftige Atmosphäre erfordern, indem
Wasserstoff, Kohlendioxid und Acetylen zwecks Versorgung einer Kultur in einem Behälter mit einer
nichtgiftigen Atmosphäre erzeugt wird. In dem Behälter
wird ein platinisiertes Gazegewebe durch einen elektrischen Strom /weeks völliger Umsetzung des in
dem Behälter vorliegenden Sauerstoffs erhitzt.
Aus den US-Patentschriften 37 73 035 und 37 50 646 ist eine Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportie
ren von Kulturen bekannt, bei der eine Kultur auf der Spitze eines Abstrichtupfers aufgenommen und mn
einem Medium zwecks Erhaltung der Kultur in Berührung gebrachi wird. Hierbei wird eine an
Kohlendioxyd angereicherte Almosphäre aufrechterhalten,
um das Wachstum der aufgenommenen Kultur zu fördern.
Aus der US PS 34 50 129 isi ebenfalls eine Vorrich
ttirig zum Aufnehmen und Transportieren einer Kultur
bekannt, die aus einer länglichen Röhre aus Kunststoff besteht, in der sich ein für das Aufnehmen der Kultur
angeordneter Abstrichtupfer befindet. Ein Nährmittel
für den Organismus wird durch das Zerbrechen einer Ampulle zugeführt, welche das flüssige Medium in der
Kunststoffröhre enthält. Die Vorrichtung sieht jedoch keine Steuerung der in der Röhre befindlichen
Atmosphäre vor.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der eine
Regelung der die Kultur umgebenden gasförmigen Atmosphäre einfach und wirksam erzielt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Vorrichtung erfindungsgemäß durch folgende weitere
Merkmale gekennzeichnet:
c) eine erste zerbrechliche Ampulle, die innerhalb der
Röhre an der Abstrichtupfer-Spitze liegend angeordnet ist, die Ampulle ein, wenn es aus der
Ampulle freigesetzt ist, die Abstrichtupfer-Spitze befeuchtendes flüssiges Nährmittel enthaltend
gestaltet ist;
d) ein gaserzeugendes Mittel, das zwischen dem geschlossenen Ende der Röhre und der Nährmittel-Ampuile
liegend angeordnet ist;
e) eine zweite zerbrechliche Ampulle, die in der Röhre am gaserzeugenden Mittel liegend angeordnet ist,
diese zweite Ampulle eine, wenn sie von dieser Ampulle freigesetzt ist, sich mit dem gaser.eugenden
Mittel umsetzende und Wasserstoff innerhalb der Röhre bildende Flüssigkeit enthaltend gestaltet
ist;
f) die Röhre aus einem die in den Ampullen
enthaltenden Flüssigkeiten durch Zusammendrükken der Röhre und durch Bruch der Ampullen
freizusetzen ermöglichenden biegsamen Material bestehend gebildet ist;
g) ein zwischen den Ampullen angeordnetes für Gas durchlässiges, für Flüssigkeit jedoch undurchlässiges
Filter und
h) in dem kleinen Raum zwischen dem Filter und dem
flüssigkeitsabsorbierenden Stöpsel ein fester Katalysator aufgenommen ist.
In der Röhre kann ein Trockenmittel, am besten in fester Form, vorgesehen sein, um Wasser und
Wasserdampf zu entfernen, die in der Röhre während der Sterilisation, z. B. mittels Äthylen, oder bei der
Herstellung in die Röhre eindringen können oder um Wasserdampf zu entfernen, der in die Röhre auf andere
Weise eingedrungen ist.
Der Patentanspruch 3 nennt eine weitere Ausgestaltung
der Erfindung.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Abbildungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt die Vorrichtung von Fig. 1 aus ihrer Verpackung herausgenommen und auseinandergezogen.
F i g. 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung von Fi g. 1.
Fig. 4 zeigt perspektivisch den Verschluß der Vorrichtung von F i g. 3.
Fig. 5 zeigt die Anordnung des Verschlusses von F i g. 4 auf der Vorrichtung nach Aufnahme einer Kultur.
Fig. 6 zeigt einen teilweisen Längsschnitt entsprechend dem Schnitt von Fig.3 nach Aufnahme einer
Kultur.
Fig.7 zeigt spespektivisch die Anordnung einer Vorrichtung nach F i g. 3 in einem Aufnahmebehälter.
Fig.8 zeigt perspektivisch das Verschließen des
Aufnahmebehälters von F i g. 7.
Fig,9 zeigt das verschiedene Ende des Aufnahmebehälters
von Fig. 7.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte völlig verpackte Vorrichtung 10 besitzt eine äußere Hülle 40 und einer,
darin befindlichen Aufnahmebehälter 33, der die Vorrichtung 10 zum Aufnehmen und Transportieren
einer Bakterienkultur aufnimmt
Die äußere Hülle 40 weist ein unteres Folienblatt 41, das aus einem hellen Folienmaterial bestehen kann und
ein oberes Folienblatt 42, welches am besten aus einem gasdurchlässigen klären Folienmaterial besteht und mit
den Kanten des unteren Folienblattes 41 verbunden ist, auf. Für das Folienblatt 42 ist z. B. eine Polyesterfolie auf
Basis Äthylenglycol und Terephthalsäure verwendbar.
Der Aufnahmebehälter 33 hat die Form eines länglichen und an einem Ende offenen Beutels, der aus
einem durchsichtigen Folien- bzw. Filmmaterial mit einer niedrigen Gasdurchlässigkeit hergestellt ist. Die
die Kultur aufnehmende und transportierende Vorrichtung 10 ist nur teilweise in den Aufnahmebehälter 33
eingefühlt, um die Entfernung ihres Verschlusses 16 zugleich mit einem mit ihm verbunden - : Abstrichtupfer
1! zu erleichtern. Das geschlossene Ende 37 des Aufnahmebehälters 33 ist um sich selbst, wie aus F i g. 1
ersichtlich, zurückgefaltet, um seine Anordnung innerhalb der äußeren Hülle 40 zu erleichtern. Der
Aufnahmebehälter 33 ist langer als die Vorrichtung 10,
so daß er sie in ihrer gesamten Länge aufnehmen und dann an seinem offenen Ende verschlossen werden
kann.
Wie aus F i g. 3 ersichtlich, weist die Vorrichtung 10
eine längliche, aus Kunststoff bestehende Röhre 17 mit einem abgeschrägten offenen Ende 19. das durch einen
abnehmbaren Verschluß 16 verschlossen ist. und ein gegenüberliegendes geschlossenes f nde 20 auf. Die
Röhre 17 kann aus einem biegsamen jedoch sich selbst tragenden Kunststoff wie durchsichtigem Polyäthylen,
Polypropylen oder einem Polypropylen-Copolymerisat bestehen. Der Verschluß 16 umgreift das offene Ende 19
der Röhre 17. Ein Dichtungsring 30 ist innerhalb des Verschlusses 16 etwa in seiner halben Länge angeordnet.
Längsrippen 31 sind ebenfalls auf der Innenseite des Verschlusses 16 vorgesehen, die sich auf der Innenseite
des Verschlusses 16 befinden und von dem Ring 30 bis zum offenen Ende des Verschlusses 16 erstrecken, um
das Gleiten des Verschlusses 16 über das Ende der Röhre 17 zu erleichtern.
Der Verschluß 16 hat an seinem geschlossenen Ende eine röhrenförmige Verlängerung 15 mit verjüngtem
Durchmesser mit einem Sackloch, in das ein Ende des Stieles 13 des Abstrichtupfers 11 paßt. Der Verschluß 16
dient auf diese Weise auch als Handgriff für den Abstnchtupfer 11. An dem Arbeitsende des Abstrichtupfers
11 ist eine Abstrichtupfer-Spitze 14 vorgesehen, die aus einem geeigneten faserförmigen Material, wie
Baumwoll- oder Polyesterfasern bestehen kann. Der Verschluß 16 kann aus irgendeinem geeigneten Material
bestehen; er wird am besten aus einem etwas flexiblen polymeren Material wie Polyäthylen hergestellt. Wie
aus F i g. 3 ersichtlich, ist die AbstrichtupferSpitze 14 so gehalten, das sie licht in Berührung mit einem
gasdurchlässigen Polyester-Stöpsel 21 steht, der am besten zusammen mit der Abstrichtupfer-Spitze 14 als
kulturaufnehmendes Depot dient. Der Slöp'iel 21 liegt eng innerhalb der Röhre 17.
In der Röhre 17 liegt an dem Stöpsel 21 eine Ampulle
23 an, die ein geeignoras flüssiges Nährmittel für die
durch die Abstrichtupfer-Spitze 14 aufgenommene Kultur enthält. Die Ampulle 23 kann aus Glas oder
irgendeinem anderen zerbrechlichen Material bestehen,
das das Freisetzen des flüssigen NähfmiUels aus der
Ampulle durch Fingerdruck auf die Außenseile der Röhre 17 ermöglicht. Die Ampulle 23 kann mit einem
Nährmittel etwa folgender Zusammensetzung gefüllt sein:
Calciumchlorid | 0,1g |
Dinaträumphosphat | 0,1g |
Natriumchlorid | 5,0 g |
Natriumbisulfit | 0,1g |
Agar | 0,8 g |
Natriumthiogiycolat | 2.2 g |
L-Cysteinhydrochloridhydrat | 0.723 g |
Destilliertes Wasser | ad ein Liter |
Die Ampulle 23 kann 36,4 mm lang sein und 0,67 ml dieses Nährmittels enthalten.
Eine zweite Ampulle 24 ist in der Röhre 17 nahe an ihrem geschlossenen Ende 20 gelegen angeordnet. Die
Ampulle 24 enthält pine geeignete Flüssigkeit Die
Ampulle kann z.B. 41mm lang und mit 0,1ml
0,65-n Salzsäure gefüllt sein.
Eine Tablette 25 befindet sich in der Röhre 17 zwischen dem Rohrende 20 und dem anliegenden Ende
der Ampulle 24. Die Tablette 25 kann folgende Zusammensetzung haben:
Caliumborhydrid
Zink
Natriumchlorid
Natriumbicarbonat
Laktose
Mikroporöse Cellulose
Calciumstearat
13 mg
13 mg
15 mg
52,5 mg
47 mg
57,5 mg
2,0 mg
13 mg
15 mg
52,5 mg
47 mg
57,5 mg
2,0 mg
Ein aus zwei flüssigkeitsabsorbierenden Stöpseln 26 gebildetes Filter ist in der Röhre 17 eng anliegend nahe
dem Ende der Ampulle 24 angeordnet. Diese Stöpsel sind aus einem flüssigkeitsabsorbierenden Material, wie
Polyesterfasern gebildet, aber gasdurchlässig. Die Stöpsel 26 ermöglichen den Durchgang von Gas zu dem
offenen Ende der Röhre 17 aus dem gasentwickelnden Bereich, in dem sich die Tablette 25 befindet. Die
Stöpsel 26 halten ferner die Flüssigkeit, wenn sie aus der Ampulle 24 freigesetzt ist, von dem Raum um die
Abstrichtupfer-Spitze 14 und dem Stöpsel 21 fern.
Ein aus Polyester bestehender Stöpsel 29 liegt an dem inneren Ende der Ampulle 23, welche das flüssige
Nährmittel enthält Zwischen dem Stöpsel 29 und dem Ende des Stöpsels 26 ist ein kleiner Raum gelassen. Der
Raum zwischen den flüssigkeitsabsorbierenden Stöpseln 26 und 29 dient zur Aufnahme eines festen
Katalysators 27. Ferner ist es zweckmäßig, ein Trockenmittel in Form von Tabletten 38 in dem gleichen
Raum wie den Katalysator 27 vorzusehen. Hierbei können Molekularsiebe oder irgendein anderes festes
Material wie Calciumchlorid oder Magnesiumsulfat verwendet werden. Die Tabletten 37 sollen den Inhalt
der Röhre 17 vor Feuchtigkeit während der z. B. mit Äthylenoxyd erfolgenden Sterilisation schützen und
ferner dazu dienen, den inhalt der Röhre während der Lagerung und dem Transport der die Kultur enthaltenen
Vorrichtung 10 vor deren Gebrauch und Aktivierung trocken zu halten.
Die gesamte Verpackungseinheit, wie sie in F i g. 1
dargestellt ist, kann nach der Verpackung in der Weise sterilisiert werden, daß man die abgedichtete äußere
Hülle 30 und die gesamte Vorrichtung der Einwirkung eines sterilisierenden Gases wie Äthylenoxyd unterwirft.
Das sterilisierende Gas gelangt durch das gasdurchlässige Folienblatt 41 hinein und sterilisiert so
den Inhalt, d. h. die Vorrichtung 10 und den Aufnahmebehälter 33. Die feuchtigkeitsentfernenden Tabletten 37
verhindern, daß das sterilisierende Gas die gasentwikkelnde Tablette 25 während der Sterilisation beeinträchtigt.
Die verpackte Vorrichtung 10, wie sie in Fig. I gezeigt ist, wird in der Weise verwendet, daß man die
Hülle 40 von dem Aufnahmebehälter 33 entfernt, indem man das obere Folienblatt 41 von dem unteren
Folienblatt 42 abzieht. Wenn der Aufnahmebehälter 33 von der äußeren Hülle 40 befreit ist, ragl die in dem
Aufnahmebehälter 33 angeordnete Röhre 17, wie aus Fig.2 ersichtlich, wenigstens teilweise heraus. Der
Verschluß 16 wird dann in Längsrichtung von dem Ende der Röhre 17 abgezogen, wobei gleichzeitig der
Verschluß 16 entfernt wird, der als Handgriff für den Abstrichtupfer 11 dient. Eine Kultur wird dann mit der
Strichtupfer 11 wird dann sofort in die Röhre 17 durch
das offene Ende 19 hineingeschoben. Der Verschluß 16 wird dann in die Röhre 17 ausreichend weit eingeführt,
um die Abstrichtupfer-Spitze 14 in Berührung mit dem Stöpsel 21 zu bringen; bei dieser Lage des Verschlusses
drückt der auf der Innenseite des Verschlusses 16 mit diesem ein Ganzes bildende Ring 30 gegen die
Außenfläche des offenen Endes der Röhre 17, wie aus Fig.6 ersichtlich. Die Röhre 17 wird dann senkrecht
gestellt, wobei der Verschluß 16 unten liegt. Die Röhre 17 wird dann an dem der Ampulle 23 anliegenden Teil
zusammengedrückt, so daß die Ampulle bricht und dadurch das flüssige Nährmittel freigesetzt wird,
welches zu dem Stöpsel 2i fließt und die Abstrichtupfer-Spitze 14 tränkt. Auf diese Weise wird die Kultur mit
den Nährstoffen versorgt, die zur Aufrechterhaltung der Lebensfähigkeit der Kultur während der Lagerung und
des Transportes erforderlich sind. Nach einigen Sekunden wird die den Verschluß 16 enthaltende Röhre
17 vollständig in den Aufnahmebehälter 33 geschoben.
Wie aus F i g. 8 ersichtlich, liegt dann das offene Ende
des Aufnahmebehälters 33 in einem Schlitz 48 einer Metallklammer 46, die gemäß Fig. 1 in der äußeren
Hülle 40 aufbewahrt wird. Die Klammer 46 dient dann dazu, um das äußere Ende des Aufnahmebehälters 33
dreimal um sich selbst zu rollen, wodurch das Ende wirksam verschlossen ist. Die Ohren 47 der Klammer 46
werden dann gemäß den F i g. 7 und 9 um 180° gebogen, um zu verhindern, daß das äußere Ende des Aufnahmebehälters
sich wieder aufrollt. Die so erhaltene Packung wird dann in vertikaler Richtung gewendet, wobei der
Verschluß 16 nach oben zu liegen kommt Die Am, -".1Ie 24 wird dann durch Quetschen des Rohres 17
gebrochen. Die in der Ampulle 24 enthaltene Säure wird dadurch freigesetzt, fließt aus und kommt in Berührung
mit der Tablette 25. Die Umsetzung der Säure mit dem Kaliumborhydrid führt zur Bildung von Wasserstoff
innerhalb der Röhre, während die Umsetzung der Säure mit Natriumbicarbonat zur Bildung von Kohlendioxyd
führt Beide Gase strömen durch die gesamte Länge der Röhre 17, da alle die in dieser enthaltenen Stöpsel
gasdurchlässig sind. Die Stöpsel 26 absorbieren die Säure und verhindern, daß sie an irgendeine andere
Stelle der Röhre gelangt Die flüssige Säure vereinigt sich auch mit den Bestandteilen der Tablette 25, und
zwar unter Bildung eines Schlammes, der ebenfalls dazu dient die flüssige Säure an Ort und Steile zu halten. Der
Wasserstoff vermischt sich mit dem Sauerstoff in der Röhre 17 und unter Einwirkung des Katalysators 27
reagieren die beiden Gase unter Bildung von Wasser, wodurch Sauerstoff aus dem Innenraum der Röhre 17
entfernt wird.
Der Aufnahmebehälter 33 besteht aus einem transparenten Material niedriger Gasdurchlässigkeit, z. B. aus
einem Laminat. Der Aufnahmebehälter 33 schützt den Behälter 10 vor der äußeren Atmosphäre. Das
Rx/filendioxyd und Wasserstoff in der Röhre 17
entwickelt werden, entweicht eine beachtliche Menge über den Verschluß 16 hinaus in den Raum zwischen to
dem Verschluß 16 und der Außenfläche des Endes der Röhre 17. Die so entweichenden Gase treten in den
Aufnahmebehälter 33 ein, in dem der Katalysator als Tablette 35 enthalten ist. Die unmittelbare Wirkung der
Gase besteht in einem Aufblähen des Aufnahmebehälters bis zu dessen nicht mehr elastischer Grenze. Diese
aufblasende Wirkung zeigt an. daß sich die Gase erwartungsgemäß gebildet haben. Unmittelbar nach
dem Eintreten des Wasserstoffs in den Aufnahmebehälter 33 induziert die Tabelette 35 eine Umsetzung des
Wasserstoffs mit dem Sauerstoff unter Bildung von Wasser. Ein Katalysator auf 5% Palladium auf
Aluminiumoxyd als Träger ist für diesen Zweck geeignet. Andere Katalysatoren können für diesen
Zweck selbstverständlich ebenfalls verwendet werden. Die katalytische Entfernung von Sauerstoff aus dem
Aufnahmebehälter 33 hat indes keine beachtliche Wirkung auf das Aufblasen. Wenn etwa 48 Stunden
nach der Aktivierung der Vorrichtung vergangen sind, kann Kohlendioxyd durch die Wandung des Aufnahmebdhälters
dringen und so die Entwicklung eines Vakuums in der Röhre 17 verursachen. Der atmosphärische
Druck wird dann dazu führen, daß ein Druck auf die Wandungen des Aufnahmebehälters 33 ausgeübt wird
bzw. dessen Wandung zusammenfällt, wenn sie biegsam ist. und gegen das Rohr drücken, was auch eintreten
kann, wenn kein Sauerstoff in den Aufnahmebehälter 33 eintritt, da die Gasdurchlässigkeit des Materials der
Wandung des Aufnahmebehälters das Hindurchtreten von Kohlendioxyd, aber nicht von Sauerstoff erlaubt.
Die Vorrichtung 10 ist besonders für Kulturen
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cherte Atmosphäre und/oder eine solche, die praktisch
frei von Sauerstoff ist, erfordern, damit die Kultur den zwischen dem Aufnahmen und der Prüfung liegenden
Zeitraum in einem lebensfähigen Zustand überlebt.
Wenn die die Kultur enthaltende Vorrichtung 10 in einem Aufnahmebehälter 33 abgedichtet und Sauerstoff
mittels der Katalysatortablette 35 entfernt ist, kann eine Kultur in lebensfähigem Zustand in der Röhre 17 bis zu
96 Stunden gehalten werden. Die Vorrichtung 19 ist indes auch ohne den Aufnahmebehälter 33 verwendbar,
aber ein anaerober Zustand kann dann hierin nicht so lange wie unter Verwendung eines Aufnahmebehälters
33 aufrechterhalten werden. In der Röhre 17 kann ohne den Aufnahmebehälter 33 ein anaerober Zustand nicht
so einfach aufrechterhalten werden, da bei einer Massenproduktion von Verschlüssen 16 aufgrund der
Toleranzen eine ausreichend dichte Abdichtung nicht immer gewährleistet ist. Ohne Verwendung des
Aufnahmebehälters 33 kann eine Kultur in der Röhre 17 nicht langer als 24 Stunden lebensfähig gehalten
werden. Dies ist indes häufig ein ausreichend langer Zeitraum zum Transport von Kulturen,
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch zur Lagerung und zum Transport anaerober Organismen
Kulturen verwendet werden, die keine mit Kohlendioxyd angereicherte Atmosphäre erfordern, wozu es
genügt, das Natriumbicarbonat aus der Tablette 25 fortzulassen.
Zur Entwicklung von Kohlendioxyd kann jedes feste Material verwendet werden, das bei einer Berührung
mit einer Flüssigkeit Kohlendioxyd in einer angemessenen Menge in einer angemessenen kurzen Zeit freisetzt.
Die Verwendung eines Carbonat- oder Bicarbonatsalzes und einer verdünnten Säure, die keine Dämpfe
entwickelt und eine Kultur nicht nachteilig beeinflußt, ist am geeignetsten. Anstatt verdünnte Säure in die
Ampulle zu geben, kann diese auch mit Wasser und Natriumbicarbonat und Zitronensäure gefüllt werden,
oder ein geeignetes saures Salz kann in der Tablette 25 zur Entwicklung von Kohlendioxyd vorgesehen sein.
Wasserstoff als reduzierendes Gas kann durch die Verwendung z. B. von Kaliumhydrid, Zink, Natriumchlorid
und verdünnter Salzsäure erzeugt werden, es können aber auch andere feste Materialien zugleich mit
anderen Flüssigkeiten zur Erzeugung von Wasserstoff oder irgendeines anderen Gases verwendet werden, das
katalytisch mit Sauerstoff reagiert, um ihn aus dem die Kultur umgebenden Raum zu entfernen. So kann
Wasser allein in die Ampulle 24 gegeben und die feste Tablette 25 so zusammengesetzt sein, daß es ein
Material enthält, das mit Wasser sicher und in praktisch annehmbarer Zeit schnell unter Bildung von Wasserstoff
reagiert So können Natriumborhydrid, Lithiumaluminiumhydrid, Lithiumhydrid, Calciumhydrid, Aluminiumhydrid
und Lithiumborhydrid verwendet werden, da sie mit Wasser oder wäßriger Säure unter Bildung
von Wasserstoff reagieren. Da solche Hydride auch mit anderen Flüssigkeiten, wie Alkoholen unter Bildung von
Wasserstoff reagieren, kann es wünschenswert sein. Wasser durch einen Alkohol zu ersetzen, vorausgesetzt,
daß der Alkohol die Kultur nicht nachteilig beeinflußt. Wasserstoff kann natürlich auch durch die Umsetzung
eines Metalls, wie Eisen, Zink, Aluminium oder Magnesium mit einer geeigneten Säure, wie Schwefelsäure
oder Salzsäure, gebildet werden.
Anstatt Wasserstoff als reduzierendes Gas zur Entfernung von Sauerstoff aus der Röhre 17 zu
entfernen, kann es angezeigt sein, Acetylen durch Umsetzung von Calciumcarbid aus der Tablette 25 mit
Wasser oder verdünnter Säure in der Ampulle 24 zu erzeugen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:I, Vorrichtung zum Aufnehmen und Transportieren einer Bakterienkultur ausa) einer länglichen Röhre, die ein offenes Ende mit einem entfernbaren Verschluß und ein geschlossenes Ende aufweist, undb) einem Abstrichtupfer mit einer absorbierenden Abstrichtupfer-Spitze, der innerhalb der Rohre angeordnet ist und einen länglichen Stiel aufweist, der am offenen Ende der Röhre liegend angeordnet ist,
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
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