DE2635324A1 - Kuenstliche edelsteine - Google Patents
Kuenstliche edelsteineInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/515—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
- C04B35/56—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbides or oxycarbides
- C04B35/565—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbides or oxycarbides based on silicon carbide
- C04B35/573—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbides or oxycarbides based on silicon carbide obtained by reaction sintering or recrystallisation
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Description
DR. W. G. PFEIFFER
PATENTANWALT
WiDENMAYERSTR. 4/111
WiDENMAYERSTR. 4/111
TELEFON 225311
8000 MONCS-IEN 22
8000 MONCS-IEN 22
Künstliche Edelsteine
Die Erfindung bezieht sich auf synthetische Steine, die als Werkstoff für die Herstellung von Bijouteriewaren
oder auch Uhrenteilen, insbesondere Uhrengehäusen, Verwendung finden.
Edelsteine sind charakterisiert durch Schönheit der Farbe, durch den Glanz, das Farbenspiel und die Lichterscheinungen,
ferner durch, ihre Härte. Die Härte ist erforderlich, damit eine geometrisch exakte Oberfläche erarbeitet
werden kann und insbesondere auch, damit die Oberfläche nicht durch mechanische Abrasion optisch stumpf wird.
Es ist bekannt, daß viele Edelsteinwerkstoffe eine besondere Pflege erfordern, insbesondere, wenn das Mineral
keine extreme Härte hat. So hat sich gezeigt, daß ehemals extrem hochwertige Edelsteine an Bedeutung verloren haben,
da die moderne Technik viele Stoffe kennt, die extreme Härte haben. Zu diesen Stoffen gehören z.B. die Chromschichten
vieler Metallwaren, die modernen Schleifmittel, deren Verbreitung im feinzerstäubten Zustand zumindest
in industriereichen Gegenden kaum vermeidlich ist, dann aber auch den modernen Poliermitteln für Küche und Haushalt,
die zum Teil sehr harte Schleifkörper enthalten.
7 0 9 810/1003 oriq,Näl
Dies ist auch der Grund, weshalb sich beispielsweise die Preisentwicklung von den extrem harten Diamanten
einerseits und den ehemals außerordentlich kostspieligen Perlen und z.B. Smaragden andererseits divergierend
entwickelten. Es ist dem Fachmann bekannt, daß Perlen heute im Gegensatz zu früheren Zeiten schnell
matt werden. Insbesondere die ehemals sehr wertvolle schwarze Perle ist heute für den Schmuckexperten nur noch
von geringem Interesse, da ihr Glanz noch mehr als der der weißen Perle abnimmt. Die gleichen Überlegungen
gelten für eine große Zahl der übrigen Edelsteine,. so
für den Zirkon, den Granat, den Turmalin, den Türkis, den Aquamarin und auch für den Smaragd.
Gleiche Überlegungen gelten für andere Schmuckwaren, insbesondere
für Uhren, Armbänder und Uhrengehäuse. Auch hier führen die Hartstoffe, denen der moderne Mensch heute
im Alltag begegnet, zu einem schnellen Verkratzen der Oberflächen und damit zu einem raschen Wertverlust. Bei
den Uhrengehäusen und anderen metallischen Elementen in der Schmuckwarehindustrie kommt noch hinzu, daß auch der
Umgang mit Chemikalien im Alltag sehr viel häufiger geworden ist und daß nur sehr wenige Metalle solchen Chemikalien
gewachsen sind. Dies gilt insbesondere für die Schwefelsäure der Autobatterien, mit denen heute jedermann gelegentlich
Berührung haben kann, aber auch mit Entkalkungsmitteln und Putzmitteln. Auch der Umgang mit Quecksilber z.B. in
Form von Quecksilber-Salbe gehört in diesen Bereich. Es ist bekannt, daß fast alle Edelmetalle mit Quecksilber
amalgamierbar sind, so daß z.B. Feingoldgehäuse nicht nur sehr schnell eine verkratzte Oberfläche aufweisen, sondern
gelegentlich auch weißmetallische Flecken durch derartige Einflüsse erleiden.
Es besteht deshalb ein dringender Bedarf an Werkstoffen, in denen sich die Eigenschaften von Edelsteinen, nämlich
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Schönheit der Farbe, Glanz und auffällige Lichterscheinungen,
verursacht durch hohen optischen Brechungsindex, vereinen mit extrem hoher Härte.
Die Erfindung "bezieht sich auf einen solchen Werkstoff. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, Schmuckwaren und
Uhrenteile, insbesondere Uhrengehäuse aus Siliziumkarbid zu fertigen. Siliziumkarbid hat einen Brechungsindex von
X = 2,6. Vergleichsweise hat der Diamant einen Brechungsindex von nur X = 2,4, und in der Tat lassen sich schwarze
Diamanten und Siliziumkarbid-Kristalle kaum voneinander unterscheiden. Der Brechungsindex liegt damit über dem
des Kalzit, dem Mineral, aus dem die Naturperle besteht.
Siliziumkarbid läßt sich jedoch bisher nicht zu Schmuckwaren
verarbeiten, da die im Lichtbogen entstehenden Kristalliten zu relativ flachen Schuppen führen, aus denen
sich nur sehr kleine Körper herausschleifen lassen würden. Der entscheidende Nachteil aber liegt darin, daß Siliziumkarbid
nur mit Diamanten geschliffen werden kann. Der Schleifaufwand unterscheidet sich nicht wesentlich von
der Verarbeitung von Rohdiamanten zu Brillanten.
Gemäß der Erfindung werden Schmuckstücke nicht aus Einkristallen
hergestellt, sondern durch Erzeugung von Formteilen in thermischen Verfahren. Die erfindungsgemäßen
Schmuckstücke werden in der Weise hergestellt, daß zur Einleitung der Kristallisation und zur Schaffung eines
Gerüstes feinste Siliziumkarbid-Kristalliten mit einer
Matrix verbunden werden, daß diese Matrix alsdann durch geeignete Verfahren, z.B. durch einen Glühprozeß unter
Schutzgas in Kohlenstoff verwandelt wird und daß danach
Silizium in die Hohlräume eingebracht wird. Wenn das Zusammentreffen von Silizium und den verbliebenen Kohlebrücken
unter ausreichend hoher Temperatur erfolgt,
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reagieren die beiden Komponenten in Anwesenheit der Siliziiamkarbidkristalliten unter Bildung von Siliziumkarbid
in den Zwischenräumen. Dieses sich-bildende' Siliziumkarbidgefüge
läßt die Schmuckstückherstellung '■
in beliebigen Konfigurationen zu. Im Grenzfall· der völligen Ausfüllung der Zwischenräume lassen sich:porenlose ·■
Körper herstellen. Wird nun die- Oberfläche' solcher.Kör- - ■"-per-geschliffen
und poliert, so zeigt das Schliffbild eine außerordentliche Ähnlichkeit mit der Oberfläche von
schwarzen Perlen. Die Transluminiszenz ist größer als-die
des schwarzen Diamanten. Dementsprechend ist auch-, durch'
den höheren Brechungsindex bedingt, der"Glänz intensiver:
Im Gegensatz zur Perle jedoch haben die- erf indunsgemäßen
Schmuckteile eine Härte, die nur noch vom Diamanten übertroffen wird, ansonsten nur vom homogen gesinterten Borkarbid.
: : . . . :
Es hat sich gezeigt, daß diese Schmuckteile gegen alle
bekannten Angriffe des Alltages, d.h. gegen alle bekannten Chemikalien und alle schleifenden Körper/' sogar Quarz
und Korund, beständig sind, daß sie auch unter Lichteinwirkung keinerlei Veränderungen erfahreh und: aufgrundder
extremen Härte niemals Kratzer oder gar- matte1 Oberflächen erlangen. '-""·"' :; - Γ ■■■-- -i.'-.-:
7098 10/MO Q3)
Claims (4)
- PatentansprücheVerfahren zum Herstellen von Schmuckwaren, z.B. Schmucksteinen, Armbändern, Teilen von Uhren und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Kohlenstoff oder eine Mischung aus einem verdampfbaren Stoff und Kohlenstoff (oder einer organischen Kohlenstoff-Verbindung) und SiC in Form feinster Kristalliten zu Formteilen verpreßt, die die Form der Schmuckware aufweisen und daß diesen Formteilen Silizium bei hoher Temperatur zugeführt wird, bis dieses zusammen mit dem Kohlenstoff in SiC umgewandelt ist, wobei die SiC-Kristalliten als Kristallisationskeime wirken.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die SiC-Kristalle mit einem härtbaren Harz vermischt werden, der Kohlenstoff in beigemischter und/oder chemisch gebundener Form enthält und daß nach dem Verpressen und Härten der Formteile der Nichtkohlenstoff-Anteil des Harzes durch Wärmeeinfluß herausverdampft oder zersetzt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daßdie gehärteten Formteile zerspanend auf die endgültige Konfiguration bearbeitet werden und lediglich noch nach dem Siliziervorgang poliert werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Porenvolumen des Formteiles vor dem Silizieren größer ist als das Volumen des für die Verbindung des darin enthaltenen Kohlenstoffes zu SiC stöchiometrisch erforderlichen Si-Volumens.OFUG» INSPECT® 709810/1003
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1195075 | 1975-09-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2635324A1 true DE2635324A1 (de) | 1977-03-10 |
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ID=4378432
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762635324 Ceased DE2635324A1 (de) | 1975-09-13 | 1976-08-05 | Kuenstliche edelsteine |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2635324A1 (de) |
GB (1) | GB1565221A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US7478945B2 (en) | 2005-02-23 | 2009-01-20 | Petra Damasko | Watch case and wristwatch with such a case |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5882786A (en) * | 1996-11-15 | 1999-03-16 | C3, Inc. | Gemstones formed of silicon carbide with diamond coating |
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---|---|---|---|---|
DE1808600A1 (de) * | 1967-12-01 | 1969-07-03 | Plansee Metallwerk | Werkstoff fuer Schmuckstuecke,insbesondere fuer Armband- und Taschenuhren |
DE2256326A1 (de) * | 1971-11-19 | 1973-05-30 | Rolls Royce 1971 Ltd | Verfahren zur herstellung eines formkoerpers aus einem gemisch von alpha-siliziumkarbid, graphit und einem bindemittel |
DE2419924A1 (de) * | 1973-06-22 | 1975-03-20 | Plansee Metallwerk | Schmuckstueck, zum beispiel uhrenschale, mit verschiedenfarbigen oberflaechenzonen |
DE2439930A1 (de) * | 1973-08-20 | 1975-03-20 | Ford Werke Ag | Verfahren zur herstellung eines siliciumcarbidgegenstandes |
-
1976
- 1976-08-05 DE DE19762635324 patent/DE2635324A1/de not_active Ceased
- 1976-08-23 GB GB34958/76A patent/GB1565221A/en not_active Expired
Patent Citations (4)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1565221A (en) | 1980-04-16 |
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