DE263435C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
- H01H85/02—Details
- H01H85/38—Means for extinguishing or suppressing arc
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE'21 c. GRUPPE
Schmelzsicherung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1912 ab.
Schmelzsicherungen können zu Überspannungen Anlaß geben, besonders dann, wenn
der Schmelzfaden etwa infolge von Kurzschluß sehr schnell zerstäubt. Durch solche Überspannungen
wird die Isolation der Leitungen gefährdet; aber auch der Zweck der Schmelzsicherung,
eine sichere Unterbrechung des Stromkreises zu bewirken, kann durch Überspannungen
beeinträchtigt werden. Denn
ίο namentlich bei Schmelzpatronen mit dämpfender
Füllung hat sich gezeigt, daß durch oszillierende Überspannungen von neuem ein Stromschluß
(Nachzünden) innerhalb oder gelegentlich auch außerhalb des Schmelzeinsatzes herbeigeführt
werden kann. Bei Überlastung zeigt sich beispielsweise, daß der Strom einen Augenblick bereits durch das Zerstören des
Schmelzfadens unterbrochen war, gleich darauf aber wieder infolge von Überspannungen,
die in der noch heißen Füllung der Patrone einen Leiter finden, von neuem hergestellt
wird, und unter der Wirkung der Netzspannung als Stehfeuer andauert. Bei Kurzschluß
kann unter Umständen der durchgehende Schmelzfaden in der Patrone sicher abgeschaltet
haben, trotzdem aber durch die Überspannungen außerhalb der Patrone eine leitende
Überbrückung zwischen den Anschlußkontakten hergestellt sein und infolgedessen durch Verschmoren die ganze Sicherung zerstört
werden.
Die Vermeidung oder Schwächung der durch Schmelzsicherungen verursachten Überspannungen
und der hieraus folgenden Übelstände, nämlich das Durchschlagen der Leitungsisolation
und die Bildung von Stellfeuer, ist ebenso wichtig wie schwierig. Es läßt sich
leicht feststellen, daß die Höhe der auftretenden Überspannungen nicht nur abhängig ist
von äußeren Umständen, wie Induktivität und Dämpfung des Stromkreises, sondern auch von
der Art der Patrone selbst. Eine Sicherung, die durch ihre besondere Formgebung das
Ausbilden von Überspannungen verhindert, ist nachfolgend dargestellt.
Bei der neuen Sicherung ist parallel zum Schmelzdrahte ein Widerstand geschaltet, der
durch eine Funkenstrecke unterbrochen ist. Diese Funkenstrecke wird beim Auftreten einer
Überspannung von gewisser Höhe durchschlagen, wobei der dann über den Widerstand
gehende Strom, der nach verschwundener Überspannung von der Netzspannung unterhalten
wird, den Widerstand zu langsamem Abschmelzen bringt, nachdem er vorher durch den Widerstand erheblich abgeschwächt wurde.
Die Funkenstrecke wird man zweckmäßig so empfindlich wie möglich halten, jedenfalls
so, daß die Leitungsisolation geschützt ist. Bei Sicherungen für 500 Volt wird man die
Funkenstrecke zweckmäßig für etwa 600 Volt einstellen, bei Sicherungen für 250 Volt etwa
für 300 Volt. Die günstige Wirkung der neuen Sicherung wird darauf zurückzuführen sein,
daß der Nebenleiter tatsächlich erst nach Auftreten der Überspannung Strom erhält, also
nicht gleichzeitig mit dem Hauptleiter oder gar vor ihm durchgehen kann.
Fig. ι zeigt in einfachster Form die neue Sicherung. Zwischen den Anschlußkontakten
α, α liegt der Hauptschmelzleiter b und parallel zu ihm der Nebenleiter c mit der Funkenstrecke
d.
Der Nebenwiderstand mit der Funkenstrecke wird zweckmäßig induktionsfrei ausgeführt, und
man kann ihn ganz oder teilweise durch eine besondere Schmelzsicherung ersetzen. Das ist
ίο in Fig. 2 schematisch angedeutet, wo e die besondere Schmelzsicherung bedeutet.
Fig. 3 stellt die Anwendung des beschriebenen Prinzips auf eine geschlossene Schmelzpatrone
dar. Darin bedeuten wieder a, a die Anschlußkontakte, b mehrere Hauptschmelzleiter,
d die Funkenstrecke. Der Nebenleiter c ist hier durch eine Mischung von leitenden
und nichtleitenden Stoffen gebildet gedacht, während wieder e eine besondere Schmelzsicherung
ist, ähnlich wie in Fig. 2 angedeutet.
An Stelle eines Nebenleiters mit Funkenstrecke können auch deren mehrere mit abgestuften
Funkenstrecken angewendet werden, um bei stärkeren Überspannungen zum sieheren
Ausgleichen mehrere Stromwege in Tätigkeit zu setzen. Schließlich kann der Widerstand
selbst durch eine Anzahl von hintereinander geschalteten Funkenstrecken, beispielsweise
nach Art der Fritter, gebildet werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Schmelzsicherung, gekennzeichnet durch einen oder mehrere Nebenleiter parallel zu einem oder mehreren Hauptleitern mit einer oder mehreren unterbrechenden Funkenstrecken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE263435C true DE263435C (de) |
Family
ID=520830
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT263435D Active DE263435C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE263435C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2586858A1 (fr) * | 1986-06-25 | 1987-03-06 | Telemecanique Electrique | Dispositif d'interruption de courant a fusible |
-
0
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR2586858A1 (fr) * | 1986-06-25 | 1987-03-06 | Telemecanique Electrique | Dispositif d'interruption de courant a fusible |
WO1988000390A1 (fr) * | 1986-06-25 | 1988-01-14 | La Telemecanique Electrique | Dispositif d'interruption de courant a fusible |
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