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Wägevorrichtung Die Erfindung betrifft eine Wägevorrichtung und insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich., eine Vorrichtung zum automatischen Wägen verpackter
Waren wie Lebensmittel.
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Mit der Erfindung wird eine Wägevorrichtung zum Wägen einer Folge
von Artikeln geschaffen, die eine Waage mit einer abnehmbaren Wägeplattform besitzt,
um nacheinander zu wägende Artikel aufzunehmen, die ferner einen ersten langgestreckten
Träger besitzt, die eine Einrichtung zur lösbaren Befestigung des ersten Trägers
in einer solchen Weise besitzt, daß sich dieser allgemein horizontal zur Wägeplattform
hin erstreckt, die einen zweiten langgestreckten Träger besitzt,
der
sich allgemein horizontal von der Wägeplattform fort erstreckt und mit dem ersten
Träger allgemein ausgerichtet ist, und die einen kontinuierlichen Förderer mit einem
Abschnitt besitzt, der sich parallel zu den Oberseiten des ersten Trägers, des zweiten
Trägers und der Wägeplattform erstreckt und entfernt von diesen angeordnet ist,
wobei der kontinuierliche Förderer eine Reihe von Schiebern aufweist, die an beabstandeten
Stellen mit dem Förderer verbunden sind und sich allgemein quer zur Laufrichtung
des Förderers erstrekken und wobei die Schieber über dem Abschnitt des Förderers
in einer Folge entlang der Oberseite des ersten Trägers, der Wägeplattform und des
zweiten Trägers laufen, um eine Folge von Artikeln entlang dem ersten Träger zur
Wägeplattform und dann zum zweiten Träger zu verschieben.
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Der erste Träger und die Wägeplattform können allgemein V-förmige
Tragflächen besitzen. Alternativ können der erste Träger und die Wägeplattform allgemein
flache Tragflächen besitzen oder der erste Träger kann eine Vielzahl frei drehbarer
Rollen aufweisen; im letzteren Fall kann die Wägeplattform eine flache Tragfläche
besitzen.
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Die Wägevorrichtung kann einen Satz austauschbarer Paare erster Träger
und Wägeplattformen aufweisen, von denen jedes einzelne Paar zusammenwirkend geformte
Tragflächen besitzt.
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In irgendeinem der oben genannten Fälle kann der zweite Träger eine
flache Tragfläche aufweisen. Alternativ kann der zweite Träger eine Vielzahl frei
drehbarer Rollen besitzen.
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Die Versetzelemente oder Schieber können als langgestreckte Platten
ausgebildet sein.
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In irgendeinem der obigen Fälle kann die Wägevorrichtung ferner aufweisen:
Eine hin- und herbewegliche Fördereinrichtung,
die am-Auslaßende
bzw. am stromab gelegenen Ende des zweiten Trägers angeordnet ist, um eine Tragfläche
zu schaffen, die aus einer ersten Position neben dem Auslaßende des zweiten Trägers
in eine zweite Position streckbar ist, die stromab im Abstand -von der ersten Position
liegt, wobei der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Position so bemessen
ist, daß die Schieber zwischen der ersten und der zweiten Position hindurchlaufen
können, wenn die hin- und herbewegliche Fördereinrichtung in ihrer ersten Position
liegt, und eine zyklisch arbeitende Einrihchtung zum Strecken und- Zurückziehe der
Tragfläche der hin- und- herbeweglichen Fördereinrichtung, so daß sich diese in
ihrer ersten Position befindet, wenn der Zwischenraum zwischen Schiebern neben dem
Auslaßende des zweiten Trägers liegt,- und sich in ihrer zweiten Position befindet,
wenn ein Schieber neben dem Auslaßende des zweiten Trägers liegt In irgendeinem
der obigen Fälle kann die Wägevorrichtung weiter enthalten: Eine hin- und herbewegliche
Fördereinrichtung,-die am Einlaßende -<stromauf gelegenes Ende) des ersten Trägers
angeordnet ist, um eine Tragfläche zu schaffen, die aus einer Position, die sich
im Abstand vom Einlaßende des ersten Trägers befindet, in eine weitere Position
neben dem Einlaßende des ersten Trägers ausstreckbar ist, wobei der Abstand zwischen
der einen Position und der weiteren Position so bemessen ist, daß Schieber zwischen
der einen Position und der weiteren Position hindurchlaufen können, wenn sich die
hin- und herbewegliche Fördereinrichtung in ihrer einen Position befindet, und eine
zyklisch arbeitende Einrichtung zum Ausstrecken und Zurückziehen der hin- und herbeweglichen
Fördereinrichtung, so daß sich diese in ihrer einen Position befindet, wenn der
Zwischenraum zwischen Schiebern sich zwischen dem Einlaßende befindet, und in ihrer
weiteren Position ist, wenn sich der Schieber neben dem Einlaßende befindet.
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Die Wägevorrichtung kann eine Etikettiervorrichtung zum Drucken individueller
Etikette für jeden einzelnen Artikel aufweisen, die im Bereich des zweiten Trägers
angeordnet ist und einen Artikel-Etikettierkopf besitzt, der in der Bewegungsbahn
der Artikel entlang dem zweiten Träger angeordnet ist und zum Etikettieren jedes
einzelnen Artikels mit seinem jeweiligen Etikett dient. Die Etikettiervorrichtung
kann einen Rechner enthalten, der den Preis jedes einzelnen Artikels aus dem Gewicht
des gewogenen Artikels, das von der Waage erhalten wird, und einer gespeicherten
Information über den Preis pro Einheit errechnet. In diesem Fall kann die Etikettiervorrichtung
eine Einrichtung zum Drucken des berechneten Preises eines Artikels auf sein jeweiliges
Etikett aufweisen.
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Spezielle Ausführungsformen der Erfindung werden nun unter Bezug auf
die beiliegenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf eine
Wäge- und Etikettiervorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung von Fig.
1, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Elements für die Verwendung bei der
Vorrichtung von Fig. 1, Fig. 4a eine Seitenansicht der Waage der Vorrichtung von
Fig. 1, Fig. 4b eine Draufsicht auf die Wägeplattform der Waage von Fig. 4a, Fig.
4c eine Seitenansicht der Plattform von Fig. 4b, Fig. 4d eine Draufsicht auf eine
Befestigung für die Wägeplattform,
Fig. 4e eine Explosionsansicht
von Fig. 4a, Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Absenkplattform, Fig. 6 eine Seitenansicht
einer alternativen Absenkplattform, Fig. 7 einen Querschnitt einer Art eines lösbaren
Förderbetts, das in der Vorrichtung von Fig. 1 befestigt ist, Fig. 8 einen Querschnitt
einer zweiten Art eines lösbaren Förderbetts, das in der Vorrichtung von Fig. 1
befestigt ist, und Fig. 9 einen Einzelschnitt des lösbaren Förderbetts von Fig.
8 entlang der Linie B-B.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Wäge- und Etikettiervorrichtung 10 mit
einem Chassis 11, das auf Beinen 12 getragen wird. Das Chassis 11 trägt seinerseits
ein lösbares, langgestrecktes Förderbett 13, einen Wägemechanismus bzw. eine Waage,
die allgemein mit 14 bezeichnet ist, ein langgestrecktes Förderbett 15, das mit
dem Förderbett 13 ausgerichtet ist, und eine Etikettiervorrichtung 16. Durchgehende
Ketten 17 sind auf beiden Seiten der Förderbetten 13 und 15 und der Waage 14 befestigt.
Jede Kette trägt einen Satz von im Abstand angeordneten Beinen 18 (siehe Fig. 3),
die Versetzelemente oder Schieber oder Schaufeln 19 tragen, die im Abstand um die
Kette des Förderers angeordnet sind.
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Die Schaufeln fegen über die Förderbetten 13 und 15, um eine Folge
der Artikel entlang der Förderbetten mit Hilfe der Ketten zu verschieben.
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Ein Motor 17a ist als Antrieb für die Ketten 17 allgemein in Richtung
des Pfeils A mit einer Bewegung vorgesehen, die später im einzelnen beschrieben
wird. Eine hin- und-hergehend angetriebene Fördereinrichtung 20 ist am stromab gelegenen
Ende oder Auslaßende des Förderbetts 15 und neben einem Auslaßförderer 21 vorgesehen.
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Beim Betrieb werden die Artikel, die gewogen und etikettiert werden
sollen, und von denen einer gestrichelt bei 22 in Fig. 2 gezeigt ist, in die Artikelaufnahmeräume
gesetzt, die von Paaren von Schaufeln 19 gebildet werden, von denen eines mit 23
bezeichnet ist. Das Einsetzen der Artikel erfolgt am stromaufwärts gelegenen Ende
oder Einlaßende des Förderbetts 13. Die Bewegung der Ketten 17 führt dazu, daß die
hintere oder nacheilende Schaufel eines bestimmten Paares von Schaufeln die Artikel
22 entlang der oberen Fläche des Förderbetts 13 schiebt. Die Bewegung der Ketten
17 wird so gesteuert, daß die Artikel nacheinander auf die Waage 14 gebracht werden,
deren Arbeitsweise später im einzelnen erläutert wird. Jedesmal, wenn ein Artikel
auf die Waage 14 abgesetzt wurde, wird die Bewegung der Ketten für eine kurze Zeit
umgekehrt, um die hintere Schaufel aus der Berührung mit dem Artikel zu entfernen.
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Der Artikel wird dann von der Waage 14 gewogen und sein Gewicht in
einen Rechner eingegeben, der in der Etikettiervorrichtung 16 enthalten ist. Der
Artikel 22 wird dann entlang dem Förderbett 15 bewegt und während seines Durchlaufs
entlang dem Förderbett 15 unter dem Ansatz 24 der Etikettiervorrichtung 16 angehalten,
welche einen nicht gezeigten Etikettierkopf besitzt. Der Etikettierkopf befestigt
ein Etikett an dem Artikel. Auf jedes Etikett ist eine Produktinformation aufgedruckt.
Diese Information enthält das von der Waage 14 gemessene Gewicht und den aus diesem
Gewicht und einem Preis pro Einheit berechneten Preis.
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Wenn die erste oder die führende Schaufel eines Paares von Schaufeln
am Auslaßende des Förderbetts 15 ankommt, befindet sich die hin- und herbewegliche
Fördereinrichtung 20 in ihrer ersten Position (siehe Fig. 2), so daß die erste Schaufel
durch den Zwischenraum 27 läuft. Die hin- und hergehende Fördereinrichtung 20 beschleunigt
den Artikel 22 dann vom Förderbett 15 weg und schwingt in ihre zweite Stellung,
wobei sie den Artikel 22 auf den Auslaßförderer 21 überträgt.
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Die hin- und hergehende Fördereinrichtung 20 kehrt dann rechtzeitig
zu ihrer ersten Position zurück, so daß die hintere Schaufel des Paars durch den
Spalt 27 laufen kann.
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Gemäß den Fig. 4a bis 4e besteht die Waage 14 im wesentlichen aus
einem Wägekopf 28, der fest an einer Seite an einem festen Glied 29 des Chassis
11 befestigt ist, und aus einer Wägeplattform 30, die von Platten 31 gebildet wird,
die mittels Elementen 32 an im Abstand befindlichen Stellen befestigt sind. Die
Wägeplattform ist mittels zweier Primärwägeplatten 33, die auf beiden Seiten des
Wägekopfs 28 befestigt sind, an letzterem angebracht.
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Die Primärwägeplatten 33 besitzen in sich ausgebildete Gewindeöffnungen
34, die langgestreckte Gewindetragelemente 35 aufnehmen. Die Tragelemente sind in
bezug auf die Primärwägeplatten 31 mit Hilfe von Fixierungsmuttern 36 arretiert
und tragen feste Hülsen 37.
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Die äußeren Platten der Platten 31 besitzen Schlitze 38, die in der
unteren Kante ausgebildet sind, um die Tragelemente 35 aufzunehmen, während die
Zwischenplatten der Platten 31 größere Schlitze 39 haben, die die Hülsen 37 aufnehmen.
Die Wägeplattform 30 kann lösbar auf den festen Hülsen 37 befestigt sein, indem
die äußersten der Platten 31 zwischen den jeweiligen Endflächen der Hülsen 37 und
Muttern 40 arretiert werden.
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Zusätzlich zum Wägekopf 28 und der Wägeplattform 30 umfaßt die Waage
14 eine weitere, allgemein mit 41 bezeichnete Plattform (siehe Fig. 5), die aus
Platten 42 gebildet ist.
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Die Plattform 41 kann in ähnlicher Weise wie die Befestigung der Wägeplattform
30 lösbar an einem Rahmen 43 befestigt sein.
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Der Rahmen 43 ist zwischen dem Oberteil des Wägekopfs 28 und dem Boden
der Wägeplattform 30 angeordnet, so daß die Platten 42 zwischen und unter den Platten
31 liegen. Der Rahmen 43 ist so befestigt, daß er sich zwischen einer ersten Position,
in der die oberen Oberflächen der Platten 42 unter der oberen Oberfläche der Platten
31 liegen, in eine zweite Position bewegen kann, in der die oberen Oberflächen der
Platten 43 allgemein bündig mit der oberen Oberfläche der Förderbänder 13 und 15
sind. Beim Betrieb wird der Rahmen 43 zwischen seiner ersten und seiner zweiten
Position mittels eines nicht gezeigten herkömmlichen Hubmechanismus angehoben und
abgesenkt. Die Plattform 41 nimmt in ihrer zweiten Position einen Artikel von dem
Förderbett 13 auf, senkt den Artikel auf die Wägeplattform 30, hebt den Artikel
von der Wägeplattform 30 ab, nachdem er gewogen wurde, und kehrt zur Ebene des Förderbetts
15 zurück, wenn der Artikel vom nächsten Schieber von der Plattform 41 entfernt
wird.
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Das Förderbett 13 ist mittels Schrauben 45 (siehe Fig. 7) lösbar auf
Stützen 44 befestigt.
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Das Förderbett 13, die Plattform 41 und die Wägeplattform 30 sind
alle lösbar in der Wäge- und Etikettiervorrichtung 10 befestigt, so daß unterschiedliche
Förderoberflächen für unterschiedliche Arten von Waren vorgesehen werden können.
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Feste Packungen, wie beispielsweise verpackter Käse, bewegen sich
am besten auf einem flachen Förderbett. Wenn also verpackter Käse gewogen und etikettiert
wird, wird ein Förderbett 13 mit einer flachen Oberfläche vorgesehen, wobei
die
Platten 31 so dimensioniert sind, daß ihre oberen Oberflächen alle innerhalb einer
ersten horizontalen Ebene liegen und die Platten 42 so dimensioniert sind,.daß ihre
oberen Oberflächen alle innerhalb einer zweiten horizontalen Ebene liegen.
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Wenn andererseits Säcke von losen Gegenständen wie Äpfel gewogen und
etikettiert werden, ist es für den Wägevorgang erwünscht, daß die Gegenstände im
Mittelbereich der Wägeplattform 30 konzentriert werden. Daher wird das flache Förderbett
13 von einem Bett mit V-förmigem Querschnitt ersetzt (siehe Fig. 7). Gleichzeitig
bestehen die Plattformen 30 und 42 aus Platten, die Artikel aufnehmende Flächen
bilden, welche einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt aufweisen.
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Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht einer solchen Plattform 41.
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Es sei darauf hingewiesen, daß sich das Auslaßende oder stromab gelegene
Ende der Plattform 41 in Fig. 6 auf die Ebene des Förderbetts 15 hebt.
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Eine weitere Ausführunsform des Förderbetts 13 ist in den Fig. 8 und
9 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist ein kanalförmiger Träger 46 mittels Schrauben
45 auf Stützen 44 befestigt. Ein Kanalelement 47 ist mit dem Kanal des Trägers 46
mit Hilfe von Schnellöseschrauben 48 befestigt.
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Eine Vielzahl frei drehbarer Rollen 49 ist entlang der Länge des Kanalelements
47 befestigt, um eine Förderfläche zu bilden.
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Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für weich verpackte
Artikel wie Würste und wird in Verbindung mit den flachen Ausführungsformen der
Plattformen 30 und 41 verwendet. Die Maßnahme der Schnellöseschrauben 48 ermöglicht
es, daß das Kanalelement 47 und mit ihm die Rollen 49 zu Reinigungszwecken leicht
entfernt werden können.
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Für andere Arten von Artikeln können weitere Formen und Konstruktionen
des Förderbetts 13 verwendet werden.
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Das Förderbett 15 hat im allgemeinen eine flache Oberfläche, jedoch
können auch Förderbetten aus Rollen oder mit anderen Profilen als einem flachen
Profil verwendet werden.