DE2633870A1 - Oleophobe und hydrophobe fluorierte verbindungen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Oleophobe und hydrophobe fluorierte verbindungen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT1 DIPLOMCHEMIKER
S KÖLN Sl1 OBERLÄNDER UFER 90 2633870
Köln, den 18. Juni 1976 1o4
25 boulevard de l'Amiral Bruix, 75116 Paris (Frankreich)
Oleophobe und hydrophobe fluorierte Verbindungen und Verfahren
zu ihrer Herstellung '
Die Erfindung betrifft neue oleophobe und hydrophobe Verbindungen
auf Basis von fluorierten Polymeren sowie ein Verfahren
zu ihrer Herstellung. Sie betrifft ferner ein Verfahren zum Oleophobieren und Hydrophobieren von Substraten, wie
Textilgeweben, Papier, Leder, metallischen Oberflächen und
ganz allgemein eines jeden Substrats, für das es vorteilhaft
sein kann, wenn es oleophobe und hydrophobe Eigenschaften erhält.
Diese Verbindungen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
der Polymerisation eines oder mehrerer nicht fluorierter
Alkylacrylate oder -methacrylate, gegebenenfalls zusammen mit einem geringeren Anteil an anderen nicht fluorierten
Monomeren, in Gegenwart eines fluorierten Acryl- oder Methacrylharzes
stammen, wobei letzteres vorzugsweise 2o bis 8o Gew.% der Gesamtverbindung ausmacht. Die erfindungsgemäß
verwendeten nicht fluorierten Alkylacrylate oder -methacrylate
sind solche, deren Alky!gruppe bis zu 2o Kohlenstoffatome
enthält«,
Die anderen nicht fluorierten Monomere, die gegebenenfalls
in einem geringeren Anteil neben den oben genannten Alkyl-
609308/1092
aerylaten oder -methacrylaten vorliegen können, sind vorzugsweise
folgende Verbindungen:
Hydroxyäthyl- oder Hydroxypropylmethacrylat oder -acrylat, Glycidylmethacrylat oder -acrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure
oder N-Methylolacrylamid. Diese weiteren Monomeren
sind dazu bestimmt, die Haftung der beanspruchten Verbindungen auf den Substraten zu erleichtern und die Festigkeit
der erhaltenen Ausrüstungen oder Überzüge zu verbessern. Sie können bis zu 2o Gew.% des Gesamtgewichts an eingesetzten
nicht fluorierten Monomeren ausmachen.
Das bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendete fluorierte Acryl- oder Methacrylharz ist entweder
ein Homopolymer eines Acrylats oder Methacrylats eines fluorierten Alkohols oder ein Copolymer auf Basis eines
oder mehrerer Acrylate und/oder Methacrylate fluorierter Alkohole und kann u.a. ein oder mehrere nicht fluorierte
Monomere enthalten.
Die bevorzugten Acrylate oder Methacrylate von fluorierten
Alkoholen sind die Methacrylsäure- oder Acrylsäureester, fluorierte: Alkohole der folgenden Formel:
CnF2n+1 - CH2 - CH2 - SO2 -N- CH2 - CH3OH
in der
C F2 +1 eine geradkettige oder verzweigte perfluorierte
Kette, in der η 1 bis 2o bedeutet,
R entweder ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1
bis 1o C-Atomen, einen Cycloalkylrest mit 5 bis 12 C-Atomen, einen gegebenenfalls mit einem Alkylrest mit/I bis 6 C-Atomen
substituierten Arylrest oder den Rest -R1 - OH bedeutet,
S098SB/1092
2B33870
■■ O ""
wobei R1 für einen Alkylenrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen
steht. ν
Die Herstellung dieser flourierten Alkohole wird in der
FR-PS 2 o34 142 vom 11. Februar 1969 beschrieben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
verwendet man als fluoriertes Harz ein Copolymer, dasein oder mehrere Acrylate oder Methacrylate fluorierter
Alkohole undeinoder mehrere nicht fluorierte Monomere enthält, wobei das oder die nicht fluorierten Monomeren bis zu
5o % des Gesamtgewichts der zur Herstellung des Copolymerisats eingesetzten fluorierten und nicht fluorierten Monomeren
ausmachen. . Die nicht fluorierten Monomeren werden insbesondere aus den folgenden Monomeren gewählt: Alkylacrylate
oder Methacrylate, wobei die Alkylgruppe bis zu 2o Kohlenstoffatomen enthalten kann, Hydroxyäthylacrylat oder Methacrylat,
Hydroxypropylacrylat oder -methacrylat, Glycidylacrylat oder -methacrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure,
Acrylamid, N-Methylolacrylamid..
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen wird die
Polymerisation des einen oder der mehreren nicht fluorierten Alkylacrylate oder -methacrylate, die gegebenenfalls von
einem geringen Anteil an anderen nicht fluorierten Monomeren begleitet sind, in Gegenwart eines fluorierten Harzes
radikalisch in Lösung, Emulsion oder Suspension durchgeführt. Das bevorzugte Verfahren ist die Polymerisation in Lösung
in einem organischen Lösungsmittel.
Bein Polymerisieren in Lösung in einem organischen Lösungsmittel
ist grundsätzlich jedes Lösungsmittel oder Gemisch von Lösungsmitteln geeignet, das gleichzeitig das fluorierte Harz
und die eingesetzten nicht fluorierten Monomeren löst, um dieses organische Milieu herzustellen. Insbesondere sind die Ketone,
Ester, chlorierten Lösungsmittel, chlorfluorierten Lösungsmittel oder die Gemische dieser verschiedenen Lösungsmittel
geeignet. In Lösung nimmt man als Initiierungsmittel· organische Peroxide oder Stickstoffverbindungen. Die Temperatur
der Polymerisation hängt vom verwendeten Initiierungsmittel ab und liegt im allgemeinen zwischen 4o und 1oo°C.
Eine besonders praktische Ausführungsform zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen liegt darin, daß man in demselben
Milieu unter denselben allgemeinen Bedingungen und in demselben Reaktionsgefäß zuerst das fluorierte Harz, das die
Grundlage bildet, und anschließend die erfindungsgemäße Verbindung
herstellt. Wenn man so arbeitet, erhält man am Ende der ersten Polymerisation im Reaktor das fluorierte Grundharz
in Form einer Lösung. Es genügt dann, in den Reaktor die Reaktänden
(nicht fluorierte Monomere, Initiierungsmittel, zusätzliches Lösungsmittel), die zur Erzielung der erfindungsgemäßen
Verbindungen nötig sind, zuzugeben und anschließend die Polymerisation der eingesetzten neuen Monomeren durchzuführen. Jedoch
ist dieses besonders bequeme Verfahren zur Herste^ung der erfindungsgemäßen Verbindungen nicht das einzige Verfahren,
diese darzustellen. Das als Basis verwendete fluorierte Harz kann ohne Nachteil auch getrennt und unter Bedingungen, die
sich völlig von denen zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen unterscheiden, hergestellt werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann man
zusätzlich zu den bereits genannten Reaktanden Kettenüberträger zur Modifizierung der Molmasse des Endprodukts einsetzen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen werden zum Oleophobieren
und Hydrophobieren von Textilien, Leder, Papieren, metallischen
Oberflächen und jedem anderen Substrat verwendet.
Für die Anwendung müssen sich diese Verbindungen entweder in
Form organischer Lösungen, oder in Form von wässrigen Dispersionen
befinden.
Wenn die Verbindungen gemäß der bevorzugten Aüsführungsform
in einem Lösungsmittel hergestellt wurden, kann man sie entweder zuerst durch Ausfällen oder Trocknen und erneutes Aufnehmen
in einem passenden Lösungsmittel isolieren oder einfacher die rohen Polymerisationslösungen verwenden, die man
einfach bis auf die Konzentration verdünnt, die man zur Anwendung
mit geeigneten Lösungsmitteln wählt. Die Lösungsmittel werden im Maße ihres LösungsVermögens gegenüber den beanspruchten
Verbindungen, ihrer Flüchtigkeit und bezüglich der Substrate, auf die die Verbindungen aufgetragen werden müssen,
gewählt. Das oder die verwendeten Lösungsmittel werden häufig unter den Estern, Ketonen, chlorierten Lösungsmitteln
und chlorfluorierten Lösungsmitteln gewählt. Lösungsmittel
wie aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe können zu
dem verwendeten Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch zugesetzt werden. Die Konzentration an Wirksubstanz in den Anwendungslösungen
wird bestimmt von den Anwendungsbedingungen, von der Lösungsmenge, die von dem betreffenden Substrat zurückgehalten
wird und von der Menge an Aktivsubstanz, die man auf dem Substrat aufbringen will; sie liegt häufig in der Größenordnung
von 1 bis 2 Gew..%.
Die Behandlung der Substrate mit den erfindungsgemäßen Verbindungen geschieht durch Tauchen, Spritzen oder mit irgendeinem
anderen Mittel, gleich, ob sie in Form von organischen Lösungen oder von wässrigen Dispersionen vorliegen. Nach dem Auftragen
werden die behandelten Substrate bei einer Temperatur unter 1oo°C getrocknet. Diese Trocknung kann einfach bei Raum-
0-9886/10.82
temperatur durchgeführt werden. Eine anschließende Wärmebehandlung
bei erhöhter Temperatur kann nützlich sein, um die Festigkeit der erhaltenen Ausrüstung oder des Überzugs zu verbessern
oder auch um bestimmte Eigenschaften zu modifizieren; sie ist jedoch keineswegs zwingend. In den Fällen, in denen eine Wärmebehandlung
folgt, wird die Temperatur im wesentlichen in Abhängigkeit von der Art des behandelten Substrats gewählt. Wenn
das Substrat z.B. ein Gewebe ist, nimmt man Temperaturen zwischen 1oo und 2oo°C. Wenn man eine Metalloberfläche behandelt,
kann man Temperaturen bis zu 25o C ohne Nachteil anwenden. Die Dauer der Wärmebehandlung hängt von der Temperatur und von der
Art des behandelten Substrats ab. Sie kann in bestimmten Fällen mehrere Stunden erreichen. Für Textilien und Gewebe beträgt
sie meistens einige Minuten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen geben Textilien, Leder, Papier und ganz allgemein jedem porösen Substrat oleophobe und
hydrophobe Eigenschaften. Sie machen sie auch schmutzabweisend, was mit der oleophoben Eigenschaft verbunden ist.
Diese Verbindungen geben auf metallischen oder nicht-metallischen glatten Oberflächen nicht nur die oben genannten Eigenschaften,
sondern machen die Oberflächen auch nicht-klebend.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können gegebenenfalls im Gemisch mit anderen üblichen Verbindungen verwendet werden,
die den Substraten, auf denen sie aufgebracht werden, andere als die im Rahmen der Erfindung erzielten Eigenschaften verleihen
.
Wenn die erfindungsgemäßen Verbindungen auf Geweben aufgebracht
werden, wird die Oleophobie und die Hydrophobie nach dem AATCC-Verfahren bzw. nach dem Wassersprengtest bewertet.
Das AATCC-Verfahren zur Bewertung der oleophoben Eigenschaften
(American Association of textile Chemists and Colorists, Test Method 118-1966) verwendet die folgenden acht Flüssigkeiten
mit abnehmenden Oberflächenspannungen:
Nr. 1 Paraffinöl "Nujol"
Nr. 2 Gemisch von Nujol und n-Hexadecan (65-35)
Nr. 3 n-Hexadecan
Nr. 4 n-Tetradecan ■
Nr. 5 n-Dodecan
Nr. 6 n-Octan
Nr. 7 n-Heptan.
Man bringt auf dem behandeltem Gewebe Tropfen dieser verschiedenen
Flüssigkeiten auf stellt die Flüssigkeit mit der niedrigsten Oberflächenspannung fest, d.h. die die höchste Nummer
aufweist, mit welcher keine Benetzung stattfindet. Der Grad des oleophoben Verhaltens des Gewebes wird mit dieser
Nummer bezeichnet. So trägt ein Gewebe, das durch die Flüssigkeiten
Nf. 1: bis Nr. 6 nicht mehr, wohl aber durch die Flüssigkeiten
7 und 8 benetzt wird, den Oleophobiegrad Nr. 6. Die
Oleophobie-Werte :> 6 werden als ausgezeichnet angesehen.
Das Maß für die hydrophoben Eigenschaften wird gemäß Norm
ASTM-D 583-63 bestimmt. Das behandelte Gewebe wird in einer mechanischen Vorrichtung eingespannt gehalten und mit Wasser
unter einem Winkel von 45 unter bestimmten Bedingungen bespritzt. Das ständig in der Halterung eingespannte Gewebe
wird anschließend gerüttelt und die Hydrophobie anschliessend nach folgenden Kriterien bewertet:
Note 1oo: weder Benetzung noch Festhaften von Wassertröpfchen
auf der Oberfläche
Note 9o : Benetzung oder Wassertröpfchen an wenigen zufälligen
. Stellen
S09S8IY1GQ2
Note 80: Benetzen der Oberfläche an den Sprühpunkten
Note 7o: teilweise Benetzung der gesamten oberen Oberfläche
Note 5o: vollständige Benetzung der oberen Oberfläche
Note O : vollständige Benetzung beider Gewebeseiten.
Wenn die erfindungsgemäßen Verbindungen auf Papier oder anderen weichen porösen Substraten aufgebracht werden, können die oben
beschriebenen Verfahren, obwohl sie für Textilien zutreffen, entweder auch direkt oder nach Änderungen in Einzelheit angewandt
werden.
Im Fall schließlich, wo die erfxndungsgemäßen Verbindungen
auf metallischen Oberflächen oder anderen glatten oder harten Oberflächen aufgebracht werden, wird der Grad der Oleophobie
bewertet, indem man einen Nujol-Tropfen (Paraffinöl) auf der
Oberfläche aufträgt. Wenn der öltropfen sich nicht ausbreitet und wenn bei der Neigung der Oberfläche der Tropfen ohne Spur
abläuft, liegt gute Oleophobie vor. Wenn sich der Tropfen vollständig ausbreitet und nach Neigung der Oberfläche eine breite
benetzte Fläche zurückläßt, ist die Oleophobie gleich Null. Im Fall, daß der öltropfen sich zwar nicht wesentlich ausbreitet,
jedoch leichte Fettspuren zurückläßt, wenn er über die geneigte Oberfläche rollt, ist die Oleophobie mittelmäßig. Die
Hydrophobie wird auf dieselbe Art bewertet, wobei man das öl einfach durch Wasser ersetzt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen geben bei gleichem Fluorgehalt bessere Leistungen als einfache statistische Copolymere,
die auf Grundlage von üblichen handelsüblichen oleophoben Verbindungen
hergestellt zu sein scheinen.
Oleophobe und hydrophobe Verbindungen, die sich von den erfindungsgemäßen
unterscheiden und die schon bessere Anwendungs-
609886/ 1Q92
eigenschaften als die einfachen statistischen Copolymere zeigen,
wurden bereits von der Anmelderin untersucht. Diese Verbindungen, die Gegenstand der FR-PS 2 155 133 vom 8. Oktober 1971
sind, sind dadurch gekennzeichnet, daß sie aus der Polymerisation eines oder mehrerer fluorierter Monomerer, die gegebenenfalls
von einem kleinen Anteil eines oder mehrerer nicht fluorierter
Monomerer begleitet sind, in Anwesenheit eines nicht
fluorierten Acrylharzes, das 2o bis 8o Gew.% des Gemisches aus Monomeren und Harz ausmacht, stammen. Die bevorzugten fluorierten
Monomeren sind dieselben wie in der vorliegenden Erfindung und die erhaltenen Gemische können dieselben Bestandteile
enthalten, die jedoch auf andere Weise eingesetzt wurden. Diese bekannten Verbindungen, die weiterentwickelt wurden, geben
textilen und anderen Substraten gute oleophobe und hydrophobe Eigenschaften. Jedoch führen die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung bei gleicher Konzentration an fluoriertem Monomer
und daher gleichem Fluorgehalt zu noch besseren Ergebnissen, wie in dem letzten Beispiel gezeigt wird. Die folgenden Beispiele
verdeutlichen die Erfindung. Darin sind folgende Abkürzungen verwendet:
für das fluorierte Acrylat
CH3
AFq für das fluorierte Acrylat
CaF1^-CH0-CH0-SO0N-CH0-CH0-O-CO-CH=CH0
öl/ Z Z■ . Z ':■ Z Z
Ζ
Eine Verbindung gemäß der Erfindung wird erhalten, indem man
zuerst ein fluoriertes Acrylharz herstellt und in seiner Gegegenwart
nicht fluorierte Monomere polymerisiert.
60.9886/1082
- 1ο -
a. Herstellung des fluorierten Acrylharzes als Grundlage
Reaktanden:
AFg 8 Gew.-Teile
Stearylmethacrylat 2 " "
Trichlor-1,1,1-äthan 4o
Laurylperoxid o> 1 " "
Arbeitsweise:
Die oben aufgezählten Reaktanden werden in ein Reaktionsgefäß gegeben und nach Verdrängen der Luft durch Hindurchperlen von
Stickstoff wird das Reaktionsgemisch unter Rühren 3 h lang bei 74°C erhitzt. Unter diesen Bedingungen ist die Polymerisation
von AFg und Stearylmethacrylat praktisch vollständig. Das erhaltene
Polymer liegt in Form einer etwa 2o %igen Lösung in Trichlor-1,1,1-äthan.vor. Diese Lösung wird im Reaktor gelassen.
b. Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung
In ein geschlossenes Reaktionsgefäß, das noch die vorstehend
genannte Lösung enthält, gibt man durch eine Einfüllvorrichtung die folgenden Reaktanden:
Stearylmethacrylat 9 Gew.-Teile
Hydroxyäthylmethacrylat 1 " "
Trichlor-1,1,1-äthan 4o "
LauroyIperoxid o,1" "
Die so erhaltene Reaktionsmasse, die das vorher hergestellte fluorierte Copolymerisat und die Monomeren und anderen eingesetzten
Reaktanden enthält, wird 3 h unter Rühren auf 74 C erwärmt. Unter diesen Bedingungen ist die Polymerisation der zugesetzten
Monomeren praktisch vollständig und die erfindungsgemäße Verbindung wird in Form einer etwa 2o %igen Lösung in
Trichlor-1,1,1-äthan gehalten.
SOSSiS/ 1 092
Wenn man allein die in den beiden Herstellungsstufen eingesetzten Monomeren betrachtet, wurde die erfindungsgemäße Verbindung erhalten
durch Polymerisation von 5o Gew.% eines 9o-1o Gemisches von
Stearylmethacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat in Gegenwart von 5o Gew;% eines fluorierten Acrylharzes, das seinerseits
aus einem 8o-2o-Gemisch fluorierten Acrylat und Stearylmethacryl hergestellt wurde. Das in der ersten Stufe eingesetzte
fluorierte Acrylat stellt etwa 4o Gew.% der schließlich erhaltenen
erfindungsgemäßen Verbindung dar.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch die Mengen an
eingesetzten Monomeren vermindert, um das als Basis verwendete
fluorierte Acrylharz herzustellen, und die Mengen an nicht fluorierten Monomeren, die anschließend in Anwesenheit dieses
Grundharzes polymerisiert werden, erhöht. Es wurden die folgenden Mengen verwendet:
Für die Herstellung des als Grundharz verwendeten fluorierten
Acrylharzes:
AFg 6 Gew.-Teile
Stearylmethacrylat 1 ,5 " "
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindung:
Stearylmethacrylat 11,25" "
Hydroxyäthylmethacrylat 1,25""
Die beiden Verfahrensstufen werden in Trichlor-1,1,1-äthan
als Lösungsmittel in Anwesenheit von Lauroylperoxid unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1 durchgeführt*
Das Endprodukt liegt wie in Beispiel 1 in Form einer etwa
2o %igen Lösung in Trichlor-1,1,1-äthan vor.
60 98 88/109 2
Es wurde erhalten durch Polymerisation von 62,5 Gew.% eines
90-io-Gemisches von Stearylmethacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat
in Anwesenheit von 37,5 Gew.% eines fluorierten Acrylharzes, das seinerseits aus einem 8o-2o-Gemisch von fluoriertem
Acrylat und Stearylmethacrylat hergestellt wurde. Das in der ersten Stufe eingesetzte fluorierte Acrylat stellt etwa
3o Gew.% der erfindungsgemäßen Verbindung dar.
Man arbeitet wie in den Beispielen 1 und 2, wobei man jedoch
die Mengen der in den beiden Verfahrensstufen eingesetzten
Monomeren abändert.
Herstellung des fluorierten Acrylharzes:
AF6 4 Gew.-Teile
Stearylmethacrylat 1 " "
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung:
Stearylmethacrylat 13,5 "
Hydroxyäthylmethacrylat 1,5" "
Die Bedingungen für die Polymerisation sind dieselben wie in Beispiel 1. Die als Produkt erhaltene Verbindung liegt in
Form einer etwa 2o %igen Lösung in Trichlor-1,1,1-äthan vor.
Diese Verbindung wurde durch Polymerisation von 75 Gew.% eines 9o-1o-Gemisches von Stearylmethacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat
in Anwesenheit von 25 Gew.% eines fluorierten Acrylharzes erhalten, das selber aus einem 8o-2o-Gemisch von
fluoriertem Acrylat und Stearylmethacrylat erhalten wurde. Das in der ersten Stufe eingesetzte fluorierte Acrylat stellt
etwa 2o % der erfindungsgemäßen Verbindung dar.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch im Laufe der
beiden Verfahrensstufen die folgenden Monomeren einsetzt:
6098SS/1GS2
Herstellung des fluorierten Acrylharzes:
AF, 8 Gew.-Teile
Stearylmethacrylat 1 " "
Hydroxyäthylmethacrylat 1 " "
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung:
Stearylmethacrylat 1ο""
Die Verfahrensbedingungen sind dieselben wie in Beispiel 1.
Das Endprodukt liegt in Form einer etwa 2o %igen Lösung in
Trichlor-1,1,1-äthan vor.
Diese Verbindung wurde durch Polymerisation von 5o Gew.% Stearylmethacrylat in Gegenwart eines fluorierten Acrylharzes erhalten,
das seinerseits durch Polymerisation eines Gemisches aus fluoriertem Acrylat, Stearylmethacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat
mit den Anteilen 80-I0-I0 erhalten wurde. Das in
der ersten Stufe eingesetzte fluorierte Acrylat stellt etwa 4o % des Endprodukts dar.
Mari arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch im Laufe der
beiden Herstellungsstufen die folgenden Monomeren einsetzt:
Herstellung des fluorierten Acrylharzes:
AF6
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung:
Stearylmethacrylat Hydroxyäthylmethacrylat
Die Verfahrensbedingungen sind dieselben wie in Beispiel 1. Das Endprodukt liegt in Form einer etwa 2o %igen Lösung in
Trichlor-1,1,1-äthan vor.
8 | Gew | .-Teile | |
1o | ,8 | Il | Il |
1 | ,2 | Il | Il |
809888/ 1092
Diese Verbindung wurde durch Polymerisation von 60 Gew.% eines 90-io-Geiuisches von Stearylmethacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat
in Gegenwart von 4o Gew.% eines fluorierten Acrylharzes erhalten, das durch Polymerisation von fluoriertem Acrylat als
einzigen Monomeren gebildet worden war.
Das in der ersten Stufe eingesetzte fluorierte Acrylat stellt etwa 4o % des Endprodukts dar.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei man jedoch im Verlauf der
beiden Herstellungsstufen die folgenden Monomeren einsetzt: Herstellung des als Ausgangsharz verwendeten fluorierten Acrylharzes
:
AF,- " 4 Gew.-Teile
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung:
Stearylmethacrylat 14,4 " "
Hydroxyäthylmethacrylat 1,6 " "
Die Verfahrensbedingungen sind dieselben wie in Beispiel 1.
Das Endprodukt liegt in Form einer etwa 2o %igen Lösung in Trichlor-1,1,1-äthan vor. Diese Verbindung wurde durch Polymerisation
von 80 Gew.-Teilen eines 9o-1o-Gemisches von Stearylmethacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat in Gegenwart von
2o Gew.-Teilen eines fluorierten Acrylharzes erhalten, das durch Polymerisation von fluoriertem Acrylat als einzigem Monomeren
hergestellt worden war. Das in der ersten Stufe eingesetzte fluorierte Acrylat stellt daher etwa 2o % des Endprodukts dar.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei jedoch das Stearylmethacrylat
durch Laurylmethacrylat ersetzt wird.
609888/1082
8 | Gew | .-Texle |
2 | Il | Il |
9 | Il | Il |
1 | Il | Il |
- 15 -
Daher wurden im Verlaufe der beiden Stufen die folgenden Monomeren eingesetzt: ■
Herstellung des fluorierten Acrylharzes: AF6
Laurylmethacrylat
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung;
Laurylmethacrylat
Hydroxyäthylmethacrylat
Hydroxyäthylmethacrylat
Das Endprodukt wurde daher durch Polymerisation von 5o Gew.-%
eines 9Q.-1o-Gemisches von Laurylmethacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat
in Anwesenheit von 5o Gew.% eines fluorierten Acrylharzes erhalten, das durch Polymerisation eines 8o-2o-Gemisches
von fluoriertem Acrylat und Laurylmethacrylat hergestellt worden
war. Das in der ersten Stufe eingesetzte fluorierte Acrylat stellt etwa 4o % des Endprodukts dar.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei jedoch das Stearylmethacrylat
durch Heptylmethacrylat ersetzt wurde.
Daher sind die in den beiden Verfahrensstufen eingesetzten
Monomeren die folgenden:
Herstellung des fluorierten Acrylharzes:
AF6 .
Heptylmethacrylat
Heptylmethacrylat
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung:
Heptylmethacrylat Hydroxyäthylmethacrylat
Das Endprodukt wurde daher durch Polymerisation von 5o Gew.-Teilen
eines 9o-1o-Gemisches von Laurylmethacrylat und Hydroxy-
8 | Gew | .-Teile |
2 | Il | Il |
9 | Il | Il |
1 | Il | Il |
60-988β/-1092
äthylmethacrylat in Anwesenheit von 5o Gew.-% eines fluorierten
Acrylharzes erhalten, das durch Polymerisation eines 8o-2o-Gemisches
von fluoriertem Acrylat und Laurylmethacrylat hergestellt
worden war. Das in der ersten Stufe eingesetzte fluorierte Acrylat stellt etwa 4o % des Endprodukts dar.
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei jedoch das Hydroxyäthylmethacrylat
durch Glycidylmethacrylat ersetzt wird.
Die im Verlauf der beiden Verfahrensstufen eingesetzten Monomeren
sind daher folgende:
Herstellung des fluorierten Acrylharzes:
Herstellung des fluorierten Acrylharzes:
8 | Gew. | -Texle |
2 | Il | Il |
9 | Il | Il |
1 | Il | Il |
Stearylmethacrylat
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung:
S tearylmethacrylat
Glycidylmethacrylat
Das Endprodukt wurde daher durch Polymerisation von 5o Gew,-Teilen
eines 9o-1o-Gemisches von Stearylmethacrylat und Glycidylmethacrylat in Gegenwart von 5o Gew.% eines fluorierten
Acrylharzes erhalten, das durch Polymerisation eines 8o-2o-Gemisches von fluoriertem Acrylat und Stearylmethacrylat hergestellt
worden war. Das in der ersten Stufe eingesetzte fluorierte Acrylat stellt daher etwa 4o % des Endprodukts dar. -
Man arbeitet wie in Beispiel 1, wobei jedoch das fluorierte
Acrylat AFfi, das eine perfluorierte C ,--Gruppe trägt, durch
das fluorierte Acrylat AFg, das eine perfluorierte Cg-Gruppe trägt, ersetzt wurde.
609886/1002
Dementsprechend wurden in den beiden Verfahrensstufen die
folgenden Monomeren eingesetzt:
Herstellung des als Ausgangssubstanz verwendeten fluorierten
Acrylharzes:
8 | Gew | .-Teile |
2 | Il | Il |
9 | Il | Il |
1 | Il | Il |
Stearylmethacrylat
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung:
Stearylmethacrylat Hydroxyäthylmethacrylat
Das Endprodukt wurde daher durch Polymerisation von 5ο Gew.%
eines 9o-1o-Gemisches von Stearylmethacrylat und Hydroxyäthyl*-
methacrylat in Gegenwart von 5o Gew.% eines fluorierten Acrylharzes erhalten, das durch Polymerisation eines 8o-2o-Gemisches
von fluoriertem Acrylat und Stearylmethacrylat hergestellt worden war. Das in der ersten Stufe eingesetzte fluorierte Acrylat
bildet daher etwa 4o % des Endprodukts.
Man arbeitet wie in Beispiel 3, wobei jedoch das fluorierte
Acrylat AFg durch das fluorierte Acrylat AF g ersetzt wurde.
Daher wurden int Verlauf der beiden Verfahrensstufen die folgenden
Monomeren eingesetzt:
Herstellung des als Grundsubstanz verwendeten fluorierten
Acrylharzes:
AF8
AF8
Stearylmethacrylat
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung:
Stearylmethacrylat
Hydroxyäthylmethacrylat
Hydroxyäthylmethacrylat
4 | Gew | .-Teile | |
1 | It' | Il | |
13 | I | 5 " | Il |
1 | I | 5 " | Il |
60988171092
Das Endprodukt wurde daher durch Polymerisation von 75 Gew.%
eines 9o-1o-Gemisches von Stearylmethacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat in Gegenwart von 25 Gew.% eines fluorierten -Acryl harzes erhalten, das durch Polymerisation eines 8o—2o-Gemisches von fluoriertem Acrylat und Stearylmethacrylat
hergestellt worden war. Das in der ersten Stufe eingesetzte
fluorierte Acrylat stellt daher etwa 2o % des Endprodukts dar.
eines 9o-1o-Gemisches von Stearylmethacrylat und Hydroxyäthylmethacrylat in Gegenwart von 25 Gew.% eines fluorierten -Acryl harzes erhalten, das durch Polymerisation eines 8o—2o-Gemisches von fluoriertem Acrylat und Stearylmethacrylat
hergestellt worden war. Das in der ersten Stufe eingesetzte
fluorierte Acrylat stellt daher etwa 2o % des Endprodukts dar.
Beispiel 12 (Vergleichsbeispxel)
Man stellt ein statistisches Copolymer her, indem man die folgenden
Monomeren einsetzt:
AFg 8 Gew.-Teile
Stearylmethacrylat 11""
Hydroxyäthylmethacrylat 1 " "
Diese Monomeren werden in Trichlor-1 ,1,1-äthan in Gegenwart
von Lauroylperoxid wie in Beispiel 1 polymerisiert. Im Gegensatz zum Beispiel 1 wurden jedoch alle Monomeren, die beim erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Beispiel 1 in zwei Stufen eingesetzt wurden, zusammen eingesetzt und sämtliche Monomeren in einem einzigen Verfahrensschritt polymerisiert, nachdem sie
alle zusammen zu Beginn des Verfahrens als Gemisch eingesetzt
wurden.
von Lauroylperoxid wie in Beispiel 1 polymerisiert. Im Gegensatz zum Beispiel 1 wurden jedoch alle Monomeren, die beim erfindungsgemäßen Verfahren gemäß Beispiel 1 in zwei Stufen eingesetzt wurden, zusammen eingesetzt und sämtliche Monomeren in einem einzigen Verfahrensschritt polymerisiert, nachdem sie
alle zusammen zu Beginn des Verfahrens als Gemisch eingesetzt
wurden.
Das erhaltene statistische Copolymer derselben Gesamtzusammensetzung
wie die Verbindung gemäß Beispiel 1 entspricht nicht
der Erfindung, da es durch einfache Copolymerisation sämtlicher eingesetzter Monomeren erhalten wurde.
der Erfindung, da es durch einfache Copolymerisation sämtlicher eingesetzter Monomeren erhalten wurde.
Beispiel 13 (Vergleichsbeispxel)
Wie in Beispiel 12 stellt man ein einfaches statistisches Copolymer
her, indem man gleichzeitig die folgenden Monomeren
einsetzt:
einsetzt:
809886/1092
AF c 6 Gew.-Teile'
.Stearylmethacrylat 12,75 ""
Hydroxyäthylmethacrylat 1,25 " "
Das erhaltene statistische Copolymer besitzt dieselbe Gesamtzusammensetzung
wie die Verbindung des Beispiels 2, stellt jedoch keine erfindungsgemäße Verbindung dar.
Beispiel 14 (Vergleichsbeispiel)
Wie in Beispiel 12 stellt man noch einmal ein einfaches statistisches
Copolymer her, indem man die folgenden Monomeren einsetzt: . ■
AFg 4 Gew.-Teile
Stearylmethacrylat 14,5" "
Hydroxyäthylmethacrylat 1,5" "
Das erhaltene statistische Copolymer hat dieselbe Gesamtzusammensetzung
wie die erfindungsgemäße Verbindung des Beispiels 3, stellt jedoch keine Verbindung gemäß der Erfindung dar.
Beispiel 15 (Beispiel einer Anwendung auf Baumwoll-Popeline)
Die in den vorangehenden Beispielen hergestellten Verbindungen, die die Nummern der entsprechenden Beispiele tragen, werden be-
züglich ihrer Anwendung auf Baumwoll-Popeline von 14o g/m untersucht.
In den vorangehenden Beispielen wurden die Verbindungen in Form etwa 2o %iger Lösung in Trichlor-1,1,1-äthan erhalten. Diese
Lösungen werden bis auf eine Konzentration von 1 % in demselben Lösungsmittel verdünnt. Die Mengen an aufgebrachter Trockensubstanz
betragen etwa 1,1 bis 1,2 Gew.%, bezogen auf das Gewebe. Die Gewebeproben werden anschließend 5 min lang bei 15o C
thermisch behandelt und man läßt sie dann mindestens 24 h bei
Raumtemperatur wieder konditionieren. Ihre oleophoben und
09886/109
- 2ο -
hydrophoben Eigenschaften werden anschließend nach den in der Beschreibung erwähnten Verfahren geprüft. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt, in der auch die zur Herstellung der jeweiligen Verbindung eingesetzten
Mengen an fluoriertem Acrylat (AF,- oder AFq), ausgedrückt
in Gew.%, genannt werden.
1 | fluoriertes Acry | % | 4o | Oleophobie | Hydrophobie | |
2 | lat, Gew. | 3o | ||||
Verbindung | 3 | etwa | 2o | 8 | 9o | |
Il | 4 | Il | 4o | 8 | 9o | |
Il | 5 | Il | 4o | 7 | 8o | |
Il | 6 | Il | 2o | 6 | 1oo | |
Il | 7 | Il | 4o | 6 | 1oo | |
It | 8 | Il | 4o | 6 | 1oo | |
Il | 9 | Il | 4o | 6 | 9o | |
Il | "Io | Il | 4o | 7 | 8o | |
H | 11 | Il | 4o | 6 | 8o | |
Il | 12 | Il | 4o | 7 | 1oo | |
Il | 13 | Il | 3o | 7 | 1oo | |
Il | 14 | Il | 2o | 5 | 7o | |
Il | Il | 0 | 7o | |||
Il | Il | 0 | 5o-7o | |||
Die Ergebnisse zeigen, daß die mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
Nr. 1 bis 11 behandelten Gewebe gute oleophobe und hydrophobe Eigenschaften aufweisen. Dagegen ergeben die Verbindungen
12, 13 und 14, die einfache statistische Copolymere darstellen und nicht unter die Erfindung fallen, jedoch die selben
Bestandteile wie die Verbindungen 1,2 und 3 enthalten, wesentlich schlechtere und manchmal sogar gar keine Olephobie
bzw. Hydrophobie. Dieser Qualitätsunterschied wird besonders deutlich bei den Verbindungen, die 3o und 2o % fluoriertes
Acrylat enthalten.
Beispiel 16 (Beispiel der Anwendung auf Polyester/Baumwoll-
Popeline)
Die verschiedenen in den Beispielen 1 bis 14 beschriebenen
Verbindungen werden auf einem Polyester/Baumwoll-Popeline der
B098Ö6/1Ö92
263387Q
"""■"■. 2
Zusammensetzung 65-35 von 12o g/m angewandt.
Die Bedingungen für die Anwendung und für das Aushärten der
behandelten Gewebe sind dieselben wie im vorangehenden Bei-*
spiel. Die Mengen der aufgetragenen Trockensubstanz liegen im Bereich von 1 Gew.%, bezogen auf das Gewebe.
Die erhaltenen Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
fluoriertes Acrylat Oleophobie Hydrophobie Gew.%
Verbindung | 1 "■■ . | etwa | 4o | 8 | 9o |
Il | 2 | Il | 3o | 8 | 9o |
II | 3 | Il | 2o | 7 | 9o |
Il | 4 | Il | 4o | 6 | 9o-1oo |
Il | 5 | Il | 4o | 6 | too |
Il | 6 | Il | 2o | 5 | 1oo |
Il | 7 | Il | 4o | 6 | 9o |
Il | 8 | Il | 4o | 7 | 9o |
Il | 9 | Il | 4o | 6 | 9o-1oo |
Il | 1o | Il | 4o | 6 | 1oo |
Il | 11 | II" | 4o | 7 | 1oo |
Il | 12 | Il | 4o | 5 | 9o |
Il | 13 | Il | 3o | 4 | 8o |
Il | 14 | Il | 2o | 0 | 7o |
Die erfindungsgemäßen Verbindungen (Nr. 1 bis 11) führen bei ihrer Anwendung auf Polyester/Baumwoll-Popeline alle zu erhöhten Oleophobie- und Hydrophobie-Werten, die in der Nähe der
für Baumwoll-Popeline gemäß dem vorangehenden Beispiel erhaltenen
Werte liegen.
Die drei letzten Verbindungen (Nr. 12-14), die nicht der Erfindung
entsprechen und einfache statistische Copolymere darstellen,
enthalten im Vergleich zu den erfindungsgemäßen Verbindungen die gleiche Menge an fluoriertem Acrylat und insbesondere
im Vergleich zu den Verbindungen 1., 2 und 3 genau
dieselben Bestandteile, die jedoch anders eingesetzt wurden;
609SSI/109
diese Verbindungen zeigen wesentlich niedrigere Oleophobiewerte.
Der Unterschied ist besonders deutlich bei den Verbindungen mit 3o und 2o % fluoriertem Acrylat.
Beispiel 17 (Beispiel der Anwendung bei Papier) Mit den Verbindungen 1, 2, 7, 8 und 9 werden Anwendungsversuche
bei nicht geleimtem, leicht beschwertem Papier von 73 g/m gemacht
.
Diese Verbindungen werden in Form 1 %iger Lösungen in Trichlor-1,1,1-äthan
verwendet. Die Papierproben werden in diese Lösungen getaucht, abtropfen gelassen und getrocknet. Die Menge der
niedergeschlagenen Trockensubstanz liegt im Bereich von 1,1 Gew.%, bezogen auf Papier. Die Anwendungsergebnisse werden in der folgenden
Tabelle zusammengestellt:
1 | fluoriertes Acrylat | Oleophobie Hydrophobie | 9o | |
2 | Gew. % | 9o | ||
Verbindung | 3 | 4o | 8 | 8o |
Il | 7 | 3o | 6 | 8o |
■1 | 8 | 2o | 5 | 8o |
Il | 9 | 4o | 8 | 8o |
Il | 4o | 8 | ||
Il | 4o | 8 | ||
Es muß betont werden, daß das für diese Versuche verwendete nicht geleimte Papier von sich aus ein großes Absorptionsvermögen
gegenüber öl und Wasser aufweist. Die oleophobe und hydrophobe Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen wird
daher besonders deutlich.
Beispiel 18 (Beispiel für die Anwendung bei Lederartikeln) Die Verbindungen 1,2 und 3 in Form 1 %iger Lösungen in Tr ichlor-1,1,1-äthan
werden auf glatte und samtartige Leder gesprüht, wie sie für die Herstellung von Schuhwerk, Kleidung und
609888/1092
_ 23 _ 263387Q
Lederwaren verwendet werden. Die so behandelten Leder werden
weder von Wasser noch von Paraffinöl benetzt.
Beispiel 19 (Beispiel für die Anwendung bei metallischen Oberflächen)
Die Verbindungen 1, 2 und 3 werden in Form ihrer 1 %igen Lösungen in Trichlor-1,1,1-äthan mit einem Pinsel auf mattierte
und vollkommen entfettete Aluminiumproben aufgetragen. Vor Anwendung
der fluorierten Verbindungen wurden die Proben von Wasser
und öl benetzt. Nach der Behandlung werden sie weder mit Wasser noch mit öl benetzt. Die Wasser- und Paraffinöltropfen,
die auf die behandelten Metallproben aufgebracht werden, weiten sich nicht aus und rollen beim Neigen der Proben ab, ohne Spuren
zu hinterlassen.
Beispiel 2o (Vergleich der Verbindungen gemäß FR-PS 2 155 133
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen) Verbindung A gemäß FR-PS 2 155 133
Man stellt zuerst ein nicht fluoriertes Acrylharz durch Polymerisation
der folgenden Bestandteile her:
Stearylmethacrylat 9 Gew.-Teile
Hydroxyäthylmethacrylat 1 " "
In Gegenwart dieses Copolymeren polymerisiert man anschliessend ein Gemisch von
AF6 8 "
Stearylmethacrylat 2 " "
Diese beiden Polymerisationsverfahren werden in Lösung in Trichlor-1
,1,1-äthan als Lösungsmittel in Gegenwart von Lauroylperoxid unter denselben allgemeinen Bedingungen wie in Beispiel
1 durchgeführt.
Die so erhaltene Verbindung A wurde also aus denselben Bestandteilen
wie die Verbindung des Beispiels 1 (Verbindung 1) erhalten. Absichtlich wurden auch dieselben allgemeinen Verfahrens-
B098S6/1092
bedingungen gewählt. Der einzige und wichtige Unterschied liegt
darin, daß die zur Herstellung des Grundharzes eingesetzten Monomeren und die Monomeren, die anschließend in Gegenwart dieses
als ^Grundlage dienenden Harzes polymerisiert wurden, miteinander vertauscht wurden.
Verbindung B gemäß FR-PS 2 155 133
Verbindung B gemäß FR-PS 2 155 133
Man stellt zuerst ein nicht fluoriertes Acrylharz durch Polymerisation
der folgenden Bestandteile her:
Stearylmethacrylat 11,25 Gew.-Teile
Hydroxyäthylmethacrylat 1,25 " "
In Gegenwart dieses Copolymerisats polymerisiert man anschließend ein Gemisch aus:
AF, 6 Gew.-Teile
Stearylmethacrylat 1,5 " "
Man arbeitet unter denselben allgemeinen Bedingungen wie vorher.
Die so erhaltene Verbindung B wurde aus denselben Bestandteilen wie die Verbindung des Beispiels 2 (Verbindung 2) hergestellt;
jedoch wurden die zur Herstellung des als Grundharz dienenden Polymerisats eingesetzten Monomeren und die anschließend in
Anwesenheit dieses Harzes polymerisierten Monomeren miteinander vertauscht.
Verbindung C gemäß FR-PS 2 155 133
Man stellt zuerst unter denselben allgemeinen Bedingungen ein nicht fluoriertes Acrylharz durch Polymerisation der folgenden
Bestandteile her:
Stearylmethacrylat 13,5 Gew.-Teile
Hydroxyäthylmethacrylat 1,5" "
dann polymerisiert man in Anwesenheit dieses Copolymeren ein Gemisch von:
4 Gew.-Teile
b
Stearylmethacrylat 1
Stearylmethacrylat 1
Die so erhaltene Verbindung C wurde aus denselben Bestandteilen
wie die Verbindung des Beispiels 3 (Verbindung 3) hergestellt;
jedoch wurden die zur Herstellung des Grundharzes eingesetzten
Monomeren und die anschließend in Gegenwart dieses Harzes polymerisierten
Monomeren miteinander vertauscht.
Vergleich der Verbindungen A, B ,und C gemäß FR-PS 2 155 133
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen 1,2 und 3.
Diese Verbxndungeawurden unter den in Beispiel 15 genannten
Bedingungen auf BaumwolltfPopeline angewandt. Die erhaltenen
Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle zusammengestellt, in der auch die Mengen des zur Herstellung der jeweiligen
Verbindung verwendeten fluorierten Acrylats (AFg), ausgedrückt
in Gew.%, genannt werden.
A | fluoriertes Acrylat | Oleophobie | Hydrophobxe | |
1 | Gew.% | |||
Verbindung | B | 4o | 7-6 | 8o-9o |
Il | 2 | 4o | 8 | 9o |
Il | C | 3o | 6 | 7o-8o |
Il | 3 | 3o | 8 | 9o |
Il | 2o | 4 | 7o-8o | |
Il | 2o . | 7 | 8o | |
Die Verbindungen 1, 2 und 3 weisen bei gleicher Menge an eingesetztem
fluoriertem Acrylat gegenüber den Verbindungen A, B und C überlegene Anwendungseigenschaften auf. Insbesondere führt
die Verbindung 3 mit geringem Gehalt an fluoriertem Acrylat
noch zu erhöhter Oleophobie, während die Verbindung C nur sehr
mäßige oleophobe Eigenschaften vermittelt. Die erfindungsgemässen
Verbindungen sind daher denen aus der FR-PS 2 155 133 überlegen.
Diese Überlegenheit ist besonders bei den Verbindungen mit geringem Gehalt an fluoriertem Acrylat deutlich, die für
die Praxis wegen der hohen Kosten fluorierter Monomerer am
interessantesten sind.
ORIGINAL
eoÖ88.S/.10fl2 " .
Claims (12)
1. Oleophobe und hydrophobe fluorierte Verbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß sie erhältlich sind durch Polymerisation eines oder mehrerer nicht fluorierter Alkylacrylate oder -methacrylate,
deren Alkylgruppe 1 bis 2o Kohlenstoff atome trägt, die ge-, gebenenfalls von einem geringeren Anteil anderer nicht fluorierter
Monomerer begleitet sind, in Gegenwart eines fluorierten Acryl- oder Methacrylharzes, welches 2o bis 8o Gew.%
der Gesamtverbindung ausmacht.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als andere nicht fluorierte Monomere, die gegebenenfalls.in geringem
Anteil neben den nicht fluorierten Alkylacrylaten- oder -methacrylaten vorliegen, Hydroxyäthyl- oder Hydroxy- .
propylmethacrylat oder -acrylat, Glycidylmethacrylat oder -acrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid oder N-Methylolacrylamid
in einer Menge bis zu 2o Gew.%, bezogen auf die gesamten eingesetzten Monomeren, verwendet worden sind.
3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das während der Herstellung eingesetzte fluorierte Acryl-
oder Methacrylharz ein Homopolymerisat eines fluorierten Acryl- oder Methacrylesters ist.
4. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das während der Herstellung eingesetzte fluorierte Harz
ein Copolymerisat auf Basis mehrerer fluorierter Acryl-
oder Methacrylester ist.
5. Verbindungen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat auf Basis eines oder mehrerer fluorierter
Acryl- oder Methacrylester unter anderem ein oder mehrere nicht fluorierte Monomere enthält, die bis zu 5o Gew.% der
609886/1Ö92
gesamten für die Herstellung des Copolymerisate eingesetzten
fluorierten und nicht fluorierten Monomeren ausmachen können
6. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Homopolymer eines fluorierten Acrylsäure- oder Methacryl-·
säureesters aus einem Monomeren hergestellt wird, das ein Acryl— oder Methacrylsäureester eines fluorierten Alkohols
der allgemeinen Formel
C^o^j-i - CHo - CHo - SO0-N - CH0 - CH0OH
η 2η+ι 2 2 2 2 2
darstellt, in der
CnF2n+1 e^-ne geradkettige oder verzweigte per fluorierte
Kette und η ein bis 2o,
R entweder Wasserstoff oder einen C..* -Alkylrest, einen
C5-1^-Cycloalkylrest, einen gegebenenfalls durch einen
C1_6-Alkylrest substituierten Arylrest oder den Rest R'-0H
bedeutet, wobei R1 ein Älkylenrest mit 2 bis 4o Kohlenstoffatomen
ist.
7. Verbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Copolymer auf Basis eines oder mehrerer fluorierter Acryl- oder Methacrylester aus einem oder mehreren Monomeren
der Gruppe der Acryl- oder Methacrylester von fluorierten
Alkoholen, wie sie in Anspruch 6 definiert werden, hergestellt wird.
8. Verbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ·
das Copolymer auf Grundlage eines oder mehrerer fluorierter Acryl- oder Methacrylester, das unter anderemeinoder mehrere
nicht fluorierte Monomere enthält, bezüglich seiner fluorierten
Bestandteile aus einem oder mehreren Monomeren aus der Gruppe der Acryl- oder Methacrylester von fluorierten
Alkoholen,, wie sie in Anspruch 6 definiert sind, hergestellt .ist." -
809886/i092
9. Verbindung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das oder die nicht fluorierten Monomeren, die in die Copolymerverbindung auf Grundlage eines oder mehrerer fluorierter
Acryl- oder Methacrylester eingebaut werden, zu der folgenden Gruppe von Monomeren gehören: Alkylacrylate oder
-methacrylate, wobei die Alkylgruppe bis zu 2o Kohlenstoffatomen besitzen kann, Hydroxyäthylacrylat oder -methacrylat,
Hydroxypropylacrylat oder -methacrylat, Glycidylacrylat- oder -methacrylat, Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylamid
oder N-Methylolacrylamid.
10. Verfahren zur Herstellung oleophober und hydrophober Verbindungen
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in organischem Lösungsmittel durchführt
.
11. Verfahren nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet, daß
das im Verfahren eingesetzte fluorierte Acryl- oder Methacrylharz in demselben organischen Lösungsmittel hergestellt
wird, in dem auch die Polymerisation durchgeführt wird, und ohne vorherige Isolierung aus diesem Lösungsmittel
eingesetzt wird.
12. Verfahren zum Oleophobieren und Hydrophobieren von Substraten,
gekennzeichnet durch die Verwendung einer oleophobierenden und hydrophobierenden Verbindung gemäß Anspruch 1
bis 9.
0 9866/10 9
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