DE2633509A1 - Waermebestaendiger katalysator zur herstellung von schwefelsaeure unter verwendung eines gases mit hoher konzentration an schwefeldioxyd - Google Patents

Waermebestaendiger katalysator zur herstellung von schwefelsaeure unter verwendung eines gases mit hoher konzentration an schwefeldioxyd

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DE2633509A1
DE2633509A1 DE19762633509 DE2633509A DE2633509A1 DE 2633509 A1 DE2633509 A1 DE 2633509A1 DE 19762633509 DE19762633509 DE 19762633509 DE 2633509 A DE2633509 A DE 2633509A DE 2633509 A1 DE2633509 A1 DE 2633509A1
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Akiyoshi Adachi
Haruichi Hara
Toshihide Kanzaki
Hisanao Motomuro
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
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    • C01B17/79Preparation by contact processes characterised by the catalyst used containing vanadium
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    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
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    • B01J23/20Vanadium, niobium or tantalum
    • B01J23/22Vanadium

Description

  • Rårmebeständiger Katalysator zur Herstellung von Schwefelsäure
  • unter Verwendung eines Gases mit hoher Konzentration an Schwefeldioxyd Die Erfindung betrifft einen wärmebeständigen Katalysator zur Herstellung von Schwefelsäure, der sich insbesondere bei Verwendung eines Gases mit hoher Konzentration an SO, eignet, und der bei der katalytischen Oxydation von Schwefeldioxyd (so2) zu Schwefeltrioxyd (SO) nicht nur die Oxydationsaktivität bei der üblichen niederen Temperatur beibehält, sondern auch die Oxydationsaktivität bei hoher Temperatur während langer Dauer aufrecht erhält. Die Erfindung betrifft insbesondere eine wärmebeständige Katalysatorzusammensetzung, die sich für die Verwendung eines Gases mit hoher Konzentration an S02 eignet und deren Oxydationsaktivität sowohl bei niederer als auch bei hoher Temperatur, während langer Dauer aufrechterhalten wird und in der ein spezifisches Verhältnis von Vanadinpentoxyd und Kaliumsulfat eingehalten wird.
  • Verfahren zur katalytischen Herstellung von Schwefelsäure mit Hilfe von Vanadinkatalysatoren sind leit langer Zeit industriell erfolgreich durchgeführt worden. Die Ausbeute der katalytischen Oxydationsreaktion von SO, zu S03 mit Hilfe dieser Vanadinkatalysatoren betrug etwa 1955 ungefähr 95 Mol. /% und wurde dann durch Verbesserungen auf diesem Sachgebiet auf 98 Mol. % gesteigert. Danach wurde 1962 das doppelte Absorptionsverfahren eingeführt, wobei die Ausbeute sich auf 99,5 Mol. /Oo erhöhte. Als weitere Verbesserungen des Verfahrens werden zur Zeit Anlagen gebaut, in denen eine Ausbeute von 99,9 Mol. °S erreicht werden kann. Der nicht-oxydierte Anteil des gasförmigen S02 verminderte sich somit um 5 Mol. c,/ auf 2 Mol. % und schließlich über 0,5 Mol. % auf 0,1 Mol. °,S in den vorstehend beschriebenen Fällen.
  • Die Komponenten und die Zusammensetzung der bei diesen Verfahren verwendeten Vanadinkatalysatoren wurden jedoch in den vergangenen 20 Jahren kaum verändert, so daß die vorstehend beschriebene Verbesserung der Oxydationsausbeute als bloßes Ergebnis der Verbesserungen des Reaktionssystems betrachtet werden kann. Dies bedeutet, daß die S02-Umwandlung etwa 95 % erreichen könnte, wenn der üblicherweise in dem neuesten Reaktionsprozeß verwendete Katalysator in Zusammenhang mit einer üblichen einfachen Absorption und einem katalytischen Konverter mit zwei Katalysatorschichten verwendet würde.
  • Dagegen wurde in jüngerer Zeit das sogenannte wMellman-Load-Verfahren als eines der Abgas-Entschwefelungs-Verfahren entwickelt, um gasförmiges S02 in einer Konzentration von 100 Mol. ¼ zu erhalten, so daß etwa 25 Mol. ¼ eines SO, enthaltenden-Gases, welches durch Einmischen von Luft als Sauerstoffquelle in das S02-Gas erhalten wird, industriell als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet werden kann. Das heißt, daß ein Gas verwendet werden kann, dessen Konzentration etwa 3mal so hoch wie die Konzentration eines üblichen Ausgangsgases mit beispielsweise einer Konzentration von 7 Mol. 96 S02 ist, so daß die gleiche Menge Schwefelsäure unter Verwendung von nur einem Drittel des Volumens an Ausgangsgas hergestellt werden kann, wodurch die Kosten der Anlagekonstruktionen beträchtlich vermindert werden könnten. Zu diesem Zweck ist es jedoch erforderlich, daß der zur Durchführung des Verfahrens verwendete Vanadinkatalysator die Eigenschaft besitzt, höheren Reaktionstemperaturen als der üblichen Reaktionstemperatur zu widerstehen und seine Aktivität während langer Dauer beizubehalten, zusätzlich zu der konventionellen Aktivität des Katalysators.
  • Dies ist dadurch begründet, daß die Temperatur des Reaktionsgases sich um etwa 2,0°C je Umsatzerhöhung von 1,0 Mol. % erhöht, wenn ein Ausgangsgas verwendet wird, welches 7,0 Mol. ¼ SO, enthält, und daß die Temperaturerhöhung etwa proportional der SO2-Konzentration ist, weil die Reaktion der Oxydation von Schwefeldioxyd exotherm ist und in einem industriellen Reaktor adiabatisch durchgeführt wird. Wenn darüberhinaus ein Ausgangsgas verwendet wird, welches S02 in einer Konzentration von 21 Mol. ¼ enthält, so erhöht sich die Gastemperatur um 60C pro Erhöhung des Umsatzes um je 1 Mol. %. In einem industriellen Reaktor wird der Vanadinkatalysator bei seiner Anwendung in drei oder vier Schichten angeordnet, die Eintrittsgastemperatur der ersten Schicht wird jedoch gewöhnlich auf etwa 4300G eingestellt, Wenn daher als Ausgangsmaterial ein 7,0 Mol. °S S02 enthaltendes Gas verwendet wird und dieses wie üblich in der ersten Schicht mit einem Umsatz von 75 Mol. ¼ umgesetzt wird, so nimmt gemäß Berechnung unter Vernachlässigung des Wärmeverlusts in dem Reaktor die Austrittsgastemperatur der ersten Schicht einen Wert von 5800C an (= 2 x 75 + 430). Wenn jedoch ein 21 Mol. ¼ S02 enthaltendes Gas verwendet wird, so ist zu berücksichtigen, daß die Austrittsgastemperatur der ersten Schicht einen hohen Wert von 6700C annimmt (=6 x 40 + 430), selbst wenn die Umwandlung in der ersten Schicht auf nur 40 Mol. ¼ eingestellt wird.
  • Entsprechend dem damaligen Wissensstand auf dem Fachgebiet wurde angenommen, daß es unmöglich ist, im Hinblick auf die Wärmebeständigkeit des Reaktormaterials eine so hohe Austrittsgastemperatur der Katalysatorschicht zu gewährleisten. In jüngerer Zeit werden jedoch netallischo Materialien mit guter Wärmebeständigkeit angewendet. Es ist daher erforderlich geworden, als Katalysator für die erste oder zweite Katalysatorschicht eines solchen Reaktors einen Katalysator einzusetzen, der widerstandsfähig gegenüber hohen Temperaturen von mehr als 650 0C ist und seine Aktivität während langer Dauer selbst bei solchen Temperaturen aufrechterhalten kann.
  • Je höher die Temperatur bei der Oxydationsreaktion von S02 zu SO3 ansteigt, umso geringer wird der Gleichgewichtsumsatz, der theoretisch erreicht werden kann, trotz des Vorliegens des Katalysators. Daher kann die Reaktion in jeder Katalysatorschicht nur soweit durchgeführt werden, bis sie bei der entsprechenden Temperatur das Gleichgewicht erreicht hat und kann nicht darüberhinaus fortschreiten, selbst wenn in die Schichten überschüssiger Katalysator eingeführt wird. Wenn daher das Reaktionsgas diesen Punkt erreicht hat, wird es mit Hilfe eines Wärmeaustauschers ungefähr auf die ursprüngliche Eintrittstemperatur abgekühlt und danach in die nächste Katalysatorschicht eingeleitet, um die Reaktion weiterzuführen.
  • Aus den vorstehend beschriebenen Tatsachen geht hervor, daß auch ein Katalysator, der bei einem Verfahren unter Verwendung eines Ausgangsgases mit hoher Konzentration-von 21 Vol. % S02 eingesetzt wird, überlegene Aktivität bei niederer Eintrittstemperatur in einer üblichen Katalysatorschicht aufweisen sollte.
  • Insbesondere dann, wenn ein S02-Gas aus dem Wellman-Load-Verfahren verwendet wird, welches zur Entschwefelung in Energieerzeugungsaniagen angewendet wird, ist die Veränderung der Belastung der Anlage zwischen Nacht und Tag groß und wegen des Mangels an Ausgangsgas sollte gelegentlich auch Gas mit niederer Konzentration, das weniger als 7 Vol. ¼ S02 enthält, verwendet werden. Für den Katalysator ist es daher zwingend erforderlich, daß er auch gute Aktivität bei niederer Temperatur aufweist.
  • Als Katalysator zur Herstellung von Schwefelsäure, der beständige Aktivität bei hoher Temperatur aufweist, war bereits seit langer Zeit ein körniger Fe203-Katalysator bekannt. Die Oxydationsak tivität dieses Katalysators bei Temperaturen von weniger als 5000C ist jedoch sehr gering, so daß er nicht zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet werden kann. Darüberhinaus ist es praktisch nicht möglich, einen Platinkatalysator zu verwenden, obwohl dieser hohe Aktivität sowohl bei hoher als auch bei niederer Temperatur hat, weil er teuer ist und weil seine Aktivität sich durch Vergiftung mit Arsen vermindert.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten wärmebeständigen Katalysator zur Herstellung von Schwefelsäure zur Verfügung zu stellen.
  • Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, einen Katalysator zur Herstellung von Schwefelsäure zu schaffen, der die katalytische Oxydation eines Ausgangsgases, welches S02 in hoher Konzentration enthält, unter Bildung von SO, wirksam hervorruft und dessen hohe Aktivität sowohl in Zonen niederer Temperatur als auch in Zonen hoher Temperatur während langer Dauer beibehalten wird.
  • Erfindungsgemäß soll ferner ein Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure aus einem Gas, das S02 in hoher Konzentration enthält, zugänglich gemacht werden.
  • Diese Aufgaben können mit Hilfe eines wärmebeständigen Katalysators zur Herstellung von Scharefelsäure unter Verwendung eines Ausgangsgases, das SO, in hoher-Konzentration enthält, gelöst werden. Dieser Katalysator enthält Vanadinpentoxyd als katalytische'Hauptkomponente, KaliUBSulfat als Promotor und mindestens einen Träger., der aus Siliziumdioxyd-Sol und Diatomeenerde besteht, wobei das Molverhältnis von K20 zu V205 3,8 bis 5,5, der Gehalt an V205 5,5 bis 7,5 Gew.-¼ und die Summe aus diesem Molverhältnis und dem V205-Gelialt (Gew.-¼) 9,3 bis 11 beträgt.
  • Ein in der Industrie ständig verwendeter Katalysator zur Herstellung von Schwefelsäure enthält Vanadinpentoxyd als katalytische Hauptkomponente, ein Alkalimetallsulfat als Promotor und Diatomeenerde, Kieselsäuresol oder eine andere unlösliche schwerschmelzbare feinpulverisierte organische Verbindung als Träger. Andere Komponenten können im wesentlichen als Verunreinigungen angesehen werden. Die Mengenverhältnisse dieser Komponenten liegen im Bereich von 5 bis 9 ¼ V205, 9 bis 13 i0 K2O, 1 bis 5 ¼ Na20, 10 bis 20 ¼ 503 und 50 bis 70 % des Trägermaterials (hauptsächlich SiO2).
  • Es wurden verschiedene einzelne Katalysatoren mit variierenden Anteilen jedes der Bestandteile dieser konventionellen Katalysatoren hergestellt, wobei insbesondere des gegenseitige Mengenverhältnis dieser Bestandteile variiert wurde, jedoch das gleiche Verfahren zur Herstellung angewendet wurde. Dann wurde die Aktivität dieser Katalysatoren gemessen und die Ergebnisse überprüft. Dabei wurde festgestellt, daß der erfindungsgemäße neue Katalysator den üblichen Katalysatoren im Hinblick auf die Beibehaltung und Beständigkeit der Aktivität bei hohen Temperaturen überlegen ist und bei niederen Temperaturen gleiche Aktivität wie die üblichen Katalysatoren aufweist.
  • Es ist für den erfindungsgemäßen Katalysator charakteristisch, daß bei Verwendung eines Ausgangsgases, welches 10 bis 25-Ve1^.
  • ¼, insbesondere 15 bis 25 Vol. ¼, Schwefeldioxyd enthält, die katalytische Umwandlung mit molekularem Sauerstoff in der Gasphase in wirksamer Weise sowohl in Zonen niederer Temperatur, als auch in Zonen hoher Temperatur hervorrufen kann.
  • Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Weich nungen erläutert.
  • In diesen Zeichnungen stellt Fig. 1 eine Kurve dar, die durch Auftragen der SO2 Umwandlung gegen die summe des Werts aus dem V2O5 -Gehalt (Gewichtsprozent) und dem Alkaliverhältnis für K20ol)/V2O5ol) bei Katalysatoren vor der Wärmebehandlung erhalten wird, wobei das Alkaliverhältnis für jede Katalysatorprobe nachstehend in Tabelle 1 angegeben ist.
  • Fig. 2 ist eine Kurve, die durch Auftragen der SO2-Umwandlung gegen die Summe aus dem Wert des V205-Gehalts (Gewichtsprozent) und dem Alkaliverhältnis für die gleichen Katalysatorproben nach der Wärmebehandlung erhalten wird.
  • Fig. 3 ist eine graphische Darstellung, welche die Änderung der Umwandlung nach dem Stehenlassen von Katalysatorproben nach der Wärmebehandlung in einer Atmosphäre mit hoher S02-Konzentration zeight, und Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, die die Änderung der Umwandlung für Katalysatorproben vor der Wärmebehandlung beim Stehenlassen in hoher S02-Konzentration darstellt.
  • Der erfindungsgemäße Katalysator hat ein Alkaliverhältnis, d.h.
  • ein Verhältnis von K2O(Mol)/V205(Mol), im Bereich von 3,8 bis 5,5, vorzugsweise 4 bis 5, einen V205-Gehalt von 5,5 bis 7,5 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5,5 bis 7 Gewichtsprozent und die Summe aus dem Wert von Alkaliverhältnis und V205-Gehalt (Gewichtsprozent) beträgt 9,3 bis 11, vorzugsweise 9,5 bis 11.
  • Diese Werte stellen jedoch lediglich berechnete Werte dar, welche für die Metalle gelten, welche in den fertigen erfindungsgemäßen Katalysatoren als Oxide vorliegen. Obwohl angenommen wird, daß Kalium in dem Katalysator als Kaliumsulfat vorliegt, kann ein Teil dieser Verbindung gelegentlich auch Kaliumhydrogensulfat (KHSO4) oder Kaliumpyrosulfat (K2S2O7) bilden, was von den Calcinierungsbedingungen und ähnlichen Verfahrensbedingungen abhängt. In Abhängigkeit von dem für Kalium verwendeten technischen Rohmaterial kann Natrium gewöhnlich in dem Kaliumsulfat in einer Menge von höchstens 5 Gewichtsprozent Natrium als Na2O, bezogen auf die Summe von K20 und Na20, vorliegen. Es ist wünschenswert, daß so wenig Natriumsulfat wie möglich vorliegt, weil dieses dazu neigt, sich unter Aufnahme von Kristallwasser auszudehnen, so daß der Katalysator bei niederer Lagertemperatur oder Unterbrechung des Verfahrens beeinträchtigt wird und seine mechanische Festigkeit durch Wasserabsorption vermindert wird; es ist jedoch zulässig, daß diese Verbindung innerhalb des vorstehend angegebenen Bereiches vorhanden ist. Es ist ferner wünschenswert, daß der Anteil an Eisen (Fe203), Aluminium (A1203) und anderen Schwermetalloxiden so gering wie möglich ist. Der vorstehend angegebene Wert K20/V205 wird daher berechnet, indem das in Kalium enthaltene Natrium zu dem Kalium addiert wird.
  • Der erfindungsgemäße Katalysator kann zwar mit Hilfe verschiedener Verfahren hergestellt werden, ein Beispiel für eine solche Herstellungsmethode soll jedoch nachstehend gegeben werden: Eine Verbindung, die in einer Alkalihydroxidlösung löslich ist, wie Vanadinpentoxid, Ammoniummetavanadat, u. dgl.,als Vanadinquelle, wird in einer wässrigen Kaliumhydroxidlösung bekannter Konzentration gelöst, wobei eine konzentrierte wässrige Lösung in der Weise hergestellt wird, daß das vorstehend erwähnte Verhältnis K2O/V20 den gewünschten Wert hat.
  • Die wässrige Lösung wird schwach alkalisch eingestellt (pH = 9 bis 12) und gleichzeitig auf die geeignete Konzentration verdünnt, indem Schwefelsäure und Wasser zugesetzt werden.
  • Die geeignete Konzentration bedeutet einen Wert, bei dem der Katalysator den gewünschten V205-Gehalt und eine für die industrielle Anwendung geeignete mechanische Festigkeit zeigt, wenn die verdünnte Lösung in einem bestimmten Anteil auf einen Träger aufgetragen wird und der Katalysator mit Hilfe des nachstehend erläuterten Gesamtverfahrens fertiggestellt wird. Das Verhältnis der geeigneten Konzentration zu dem Träger wird vorher mit Hilfe eines vorbereitenden Versuchs bestimmt. Die verdünnte Lösung in geeigneter Konzentration wird mit dem Träger in einem Verhältnis vermischt, welches durch den vorbereitenden Test bestimmt wird, das so erhaltene Gemisch wird mit Hilfe einer beliebigen Methode zu Tabletten oder Körnern verformt, bis zu einem Wassergehalt von 6 bis 12 Gewichtsprozent getrocknet,und die geformten Körner werden in ein Gefäß gegeben, wonach ein 5 bis 100 Volumprozent SO, enthaltendes Gas durchgeleitet wird, um die Qesamtmenge der verformten Körner anzusäuern. Dann wird das Material 30 bis 120 Minuten bei einer Temperatur von 450 bis 750 ° C calciniert, wobei der fertige Katalysator gebildet wird.
  • Der S03-Gehalt in dem so gebildeten fertigen Katalysator beträgt 10 bis 12 ¼, bezogen auf den gesamten fertigen Katalysator, wenn er auch etwas in Abhängigkeit von den vorstehendgenannten Calcinierungsbadingungen schwankt. Im Gegensatz zu den verschiedenen üblichen Katalysatoren, die 9 bis 20 % S03 enthalten, scheint der S03-Gehalt etwas niedriger zu sein; 3e geringer jedoch der S03-Gehalt ist, umso geringer ist die Hygroskopizität und umso sicherer ist die Behandlung, wenn der fertige Eatalysator in einen großtechnischen Reaktor eingefüllt wird. Allerdings ist die katalytische Aktivität umso höher, je größer der S03-Gehalt des Katalysators ist. Wenn jedoch der Katalysator in einen Reaktor eingefüllt wird, die mit dem Katalysator gefüllte Schicht mit heißer trockener Luft erhitzt wird, und danach ein SO, enthaltendes Ausgangsmaterial eingeführt wird, so wird der S03-Gehalt erhöht, bis ein Gleichgewicht mit S03 in der Gasphase unter Absorption von SO3, welches durch Oxydation in dem Katalysator gebildet wird, innerhalb von 2 bis 3 Stunden erreicht ist. Die Menge an SO3S die ursprünglich in dem Katalysator vorliegt, spielt daher keine Rolle.
  • Der erfindungsgemäße Katalysator kann jede beliebige Form, wie Kugelform oder zylindrische Form, aufweisen. Wenn er in zylindrischer Form vorliegt, so beträgt der durchschnittliche Durchmesser im allgemeinen 3 bis 15 mm, vorzugsweise 4 bis 10 mm, und das Verhältnis von Länge zu Durchmesser entspricht im allgemeinen dem 1- bis 3-fachen, vorzugsweise 1,2- bis a, 5-fachen. Wenn er in Kugelform vorliegt, so hat er im allgemeinen einen mittleren Durchmesser von 4 bis 20 mm, vorzugsweise 5 bis 15 mm.
  • Der so hergestellte Katalysator wird in einen industriellen Reaktor eingefüllt und mit einem Gas, welches S02 in hoher Konzentration, wie 10 bis 25 Volumprozent, vorzugsweise 15 bis 25 Volumprozent, und einen stöchiometrischen Überschuß an molekularem Sauerstoff enthält, bei einer Eintrittstemperatur in die Katalysatorschicht von mindestens 420 ° C, vorzugsweise mindestens 440 ° C, und einer Austrittstemperatur aus der Katalysatorschicht von höchstens 800 ° C, vorzugsweise 750 ° C, in Berührung gebracht, um S02 zu SO3 zu oxydieren.
  • Das Schwefeltrioxid wird mit 97 bis 98¼-iger Schwefelsäure in Berührung gebracht, wobei eine mehr als 98¼ige Schwefelsäure säure gebildet wird.
  • Beispiele 1 bis 13 Handelsübliches Kaliumhydroxid (KOH), das etwa 5 Gewichtsprozent Natriumhydroxid (NaOH) als Verunreinigung enthielt, wurde in Wasser unter Bildung einer 40-gewichtsprozentigen wässrigen Kaliumhydroxidlösung gelöst. In der Lösung wurde Vanadinpentoxid unter Bildung einer konzentrierten Lösung in einer solchen Menge gelöst, daß das in Tabelle 1 gewagte Alkaliverhältnis erreicht wurde. Die Lösung wurde durch Zugabe einer etwa 50¼gegen Schwefelsäure und Wasser schwach alkalisch gemacht (pH etwa 12) und gleichzeitig bis zu einer geeigneten Konzentration verdünnt. Unter Verdünnung auf geeignete Konzentration wird eine solche Konzentration verstanden, die notwendig ist, daß der Katalysator den gewünschten V205-Gehalt zeigt und eine für die industrielle Verwendung brauchbare mechanische Festigkeit hat, wenn die verdünnte Lösung in einem bestimmten Mengenverhältnis mit einem Träger vermischt wird und der Katalysator mit Hilfe des nachstehenden Gesamtverfahrens fertiggestellt wird. Das Verhältnis von geeigneter Konzentration zu dem Träger ist vorher mit Hilfe eines vorbereitenden Tests bestimmt worden.
  • Die in geeigneter Weise verdünnte wässrige Lösung wurde in einem Mengenverhältnis, welches durch den vorbereitenden Test bestimmt worden ist, mit Diatomeenerde (die zu 70 Gew.-% eine Teilchengröße von 2 bis 30 Mikron hatte) vermischt, verformt, indem man die Masse durch eine Platte aus rostfreiem Stahl mit zahlreichen Löchern mit einem Durchmesser von 5,0 mm und einer Tiefe von 5,0 mm drückte und bis zu einem Wassergehalt von 6 bis 8 Gew.-¼ getrocknet. Die in ein Gefäß gefüllten geformten Körner wurden durch Durchleitung von S02-Gas angesäuert und dann 60 bis 70 Minuten bei einer Temperatur von 650 t 10 O C calciniert, wobei der fertige Katalysator gebildet wurde.
  • Um die Verminderung der Aktivität während der Reaktion eines Gases, welches S02 in hoher Konzentration enthält, sowohl bei niederen als auch bei hohen Temperaturen, für jeden der in Tabelle 1 gezeigten Katalysatoren zu prüfen, wurden die Katalysatoren in 2 gleiche Teile geteilt und einer der Teile wurde folgender Wärmebehandlung unterworfen: Jeder Katalysator wurde in ein Reaktionsrohr aus Quarz mit einem Innendurchmesser von 30 mm eingefüllt, welches in einem elektrischen Ofen einer Länge von 1000 mm gehalten wurde. Dann wurde während 12 Stunden und mit einer Raumgeschwindigkeit von 700 h 1 ein Gas durchgeleitet, welches 17 Volumprozent SO, und zum restlichen Anteil getrocknete Luft enthielt, wobei eine Eintrittstemperatur in die Katalysatorschicht von 750 ° C aufrecht erhalten wurde.
  • Die Umwandlung von S02 zu S03 wurde an den unbehandelten Katalysatoren und an den so erhaltenen wärmebehandelten Katalysatoren mit Hilfe des nachstehend angegebenen Verfahrens gemessen und ist in Tabelle 1 gezeigt.
  • Je 41 Körner (Volumen etwa 7,5 cm3) des Katalysators wurden jeweils in einen Reaktor aus wärmebeständigen Glas (Pyrex-Glas) mit einem Innendurchmesser von 35 mm eingefüllt, die gesamte Katalysatorschicht wurde in einer gleichmäßigen Temperaturzqne eines elektrischen Ofens erhitzt, ein Ausgangsgas, welches 17 Volumprozent SO, und Rest trockene Luft enthielt, wurde kontinuierlich während 48 Stunden in einer Raumgeschwindigkeit von 1850 h 1 durch die Katalysatorschicht geleitet, wobei die Katalysator-Eintrittstemperatur bei dem gewünschten Wert gehalten wurde. Die Umwandlung wurde durch Bestimmung der S02-Konzentration des in die Katalysatorschicht eintretenden Gases und des aus der Katalysatorschicht austretenden Gases berechnet, um die katalytische Aktivität zu überprüfen.
  • Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Tabelle 1 Katalysator-Zusammensetzung SO2-Umwandlung Beisp. V2O5-(Gew.-%) Alkali- vor Wärme- nach Wärmeverhältnis behandlung behandlung 1 6,2 2,0 56,0 18,2 2 5,9 4,1 70,1 73,4 3 9,0 2,0 72,8 56,0 4 6,0 4,0 75,0 70,2 5 5,5 5,0 76,7 70,0 6 6,2 4,0 74,5 68,6 7 5,7 3,5 63,1 67,0 8 5,9 3,5 72,4 65,9 9 4,2 4,0 63,8 57,7 10 6,7 4,0 71,0 73,0 11 5,3 5,0 68,4 62,5 12 8,1 4,o 56,4 61,8 13 6,4 6,0 40,3 45,9 Die Figuren 1 und 2 wurden aus den in Tabelle 1 aufgeführten Meßwerten erhalten.
  • Die Figur 1 zeigt die Aktivität des Katalysators vor der Wärmebehandlung und Figur 2 zeigt die Aktivität des Katalysators nach der Wärmebehandlung. Dabei kann gezeigt werden, daß erfindungsgemäß ein Zusammenhang zwischen der Kurve der S02-Umwandlung und der Summe aus dem Alkaliverhältnis und dem V205-Gehalt (Gew.-¼) besteht. Erfindungsgemäß wurde ein wirksamer Katalysator für die Herstellung von Schwefelsäure gefunden, der gute Beständigkeit der Aktivität während einer Hochtemperaturreaktion zeigt und im Hinblick auf die Aktivität bei tiefer Temperatur den üblichen Katalysatoren für die industrielle Anwendung ebenbürtig ist. Die Analysenwerte der Katalysatoren zeigen, daß der geforderte Zusammenhang zwischen den drei Werten der Zusammensetzung erfüllt ist, nämlich daß die Katalysatoren ein Alkaliverhältnis von 3,8 bis 5,5, vorzugsweise 4 bis 5, einen V205-Gehalt von 5,5 bis 7,5 Gew.-¼, vorzugsweise 6 bis 7 C;ew.-¼ und eine Summe aus Alkaliverhältnis und V205-Gehalt (Gew.-¼) von 9,3 bis 11, vorzugsweise 9,5 bis 11, aufweisen.
  • Beispiele 14 bis 16 Katalysator A als Beispiel für einen erfindungsgemäßen Katalysator, und Katalysatoren B und C als konventionelle typische industrielle Katalysatoren, die in Tabelle 2 gezeigt sind, wurden mit Hilfe der gleichen Methode wie in den vorstehenden Beispielen 1 bis 13 hergestellt. Der Aktivitätsabfall während der Reaktion bei hoher Temperatur wurde geprüft, indem während langer Dauer Gas mit hoher Konzentration an S02 sowohl an wärmebehandelten, als auch an unbehandelten Katalysatoren umgesetzt wurde. Die Größe aller industriellen Katalysatoren entsprach einem Durchmesser von 8,0 mm f 0,1 mm und einer Länge von 11,0 mm - 1,0 mm und die Wärmebehandlung wurde unter Verwendung eines Mischgases, welches 20 Vol.-¼ S02 und Rest trockene Luft enthielt, nach der Methode gemäß Beispielen 1 bis 13 durchgeführt.
  • Der Aktivitätstest der Katalysatoren wurde in folgender Weise vorgenommen: 17 Körner (Füllvolumen betrug etwa 14.Q cm3) des Katalysators wurden in einen Reaktor aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 40,3 mm gegeben und der Reaktor wurde in ein Salzschmelzebad getaucht, welches bei einer Temperatur von 4500 C gehalten wurde. Ein Mischgas, das 20 Vol.-¼ S02 und Rest trockene Luft enthielt, wurde in einer Raumgeschwindigkeit von 1000 h 1 mehrere Tage kontinuierlich durch den Reaktor geleitet und die Konzentrationsänderung von S02 am Eintrittsende und am Austrittsende der Katalysatorschicht wurde alle 24 Stunden gemessen, woraus die Umwandlung berechnet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
  • Tabelle 2 Katalysatorzusammensetzung SO2-Umwandlung (%) nach Wärmebehandlung vor Wärmebehandlung Beisp. Katalysator V2O5 Alkali- nach nach nach nach nach nach nach nach (Gew.-%) verhältnis 24 g 48 h 72 h 96 h 24 g 48 h 72 h 96 h 14 Kat. A 6,0 4,0 75,3 75,5 75,0 77,6 77,7 77,7 77,7 76,9 15 Kat. B 6,3 2,8 70,6 67,8 66,2 66,0 78,1 77,8 77,3 76,1 16 Kat. C 7,5 2,8 72,5 70,0 66,7 66,2 75,0 74,9 71,7 70,2 Die Änderung der Umwandlung mit Hilfe des Katalysators nach der Wärmebehandlung und des Katalysators ohne Wärmebehandlung sind in Figuren 3 und 4 gezeigt. Aus den Ergebnissen in Figuren 3 und 4 ist ersichtlich, daß der erfindungsgemäße Katalysator im Hinblick auf die Beibehaltung der Aktivität während derVerwendung in Gegenwart eines Gases mit hoher S02-Konzentration bei hoher Temperatur und bei niederer Temperatur des Eintrittsgases, welches in die Katalysatorschichten eines industriellen Umwandlungsreaktors eingeleitet wird, den Katalysatoren B und C wesentlich überlegen ist.
  • Beispiel 17 Bei der industriellen Herstellung von Schwefelsäure wurde ein zylindrischer Katalysator mit einem Durchmesser von 6 mm und einer Länge von 8,5 mm mit der gleichen Zusammensetzung wie der Katalysator gemäß Beispiel 2 verwendet. Das Verfahren wurde in einem industriellen Konverter zur Produktion von Schwefelsäure (Kapazität 100 t 100 ¼-ige Schwefelsäure pro Tag) unter Verwendung eines Gases durchgeführt, das 20 Vol.-¼ SO, und 16,6 Vol.-¼ molekularen Sauerstoff enthielt, welches durch Verdünnen von 100 5' S02 mit Luft erhalten wurde. Dabei wurde eine Umwandlung von S02 zu mehr als 95 Mol.-¼ (Endumwandlung) erzielt. Das Verfahren wurde in folgender Weise durchgeführt: 4740 Nm3/h des vorstehend angegebenen Ausgangsgases (berechnet bei Normaltemperatur und Normaldruck) werden bei einer Eintrittstemperatur von 4400 C in die erste Katalysatorschicht des Umwandlers eingeleitet, in der 0,50 m3 des Katalysators vorliegen, wobei eine Austrittstemperatur von 6900 C und eine S02-Umwandlung von 50 Mol erreicht werden. Das austretende Gase wird durch Einleiten von etwa 1240 Nm3/h des Ausgangsgases einer Temperatur von 500 C abgekühlt und das so gekühlte Mischgas wird bei einer Eintrittstemperatur von 4400 C in die zweite Katalysatorschicht, in der 0,9 m3 des gleichen Katalysators vorliegen, eingeleitet.
  • Dabei werden eine Austrittstemperatur von 6250 C und eine S02- Umwandlung von 68 Mol-Sd erzielt. Dann wird das aus der zweiten Katalysatorschicht austretende Gas durch Einleiten von etwa 1500 Nm3/h des Ausgangsgases einer Temperatur von 500 C abgekühlt und das so erhaltene gekühlte Mischgas wird bei einer Eintrittstemperatur von 4400 C in die dritte Katalysatorschicht eingeleitet, in der 1,50 m3 des gleichen Katalysators vorliegen, wobei eine Austrittstemperatur von 5900 C erreicht wird und eine S02-Umwandlung von 76 Mol erzielt wird.
  • Das aus der dritten Katalysatorschicht austretende Gas wird mit Hilfe eines Wärmeaustauschers auf 4400 C abgekühlt und in die vierte Katalysatorschicht (Katalysatormenge: 2,30 m3) eingeleitet, wobei eine Austrittstemperatur von 5300 C erreicht wird und eine S02-Umwandlung von 89 Mol-¼ erzielt wird. Dann wird das Austrittsgas aus der vierten Katalysatorschicht mit Hilfe eines Wärmeaustauschers auf 4400 C abgekühlt und in die fünfte Katalysatorschicht eingeleitet (Katalysatormenge: 3,0 m3), , wobei eine Austrittstemperatur von 4700 C erreicht wird und eine S02-Umwandlung von mehr als 95 Mol-% erzielt wird. Das aus dem Umwandler erhaltene Austrittsgas wird in einer Absorptionsvorrichtung in 97 bis 98 %-iger Schwefelsäure absorbiert und die in dem Restgas verbliebene S02-Konzentration beträgt 1,398 96. Wenn das 502' durch Einmischen in das ursprüngliche Beschickungsgas für ein Entschwefelungsverfahren zurückgewonnen wird, so entspricht die S02-Konzentration des Abgases einem Wert von weniger als 50 ppm.
  • Die Austrittstemperatur der ersten Katalysatorschicht in dem vorstehend erläuterten Verfahren beträgt 6900 C und die Austrittstemperatur der zweiten Katalysatorschicht beträgt 6250 C, die Oberflächentemperatur des Katalysators in der Reaktionszone ist jedoch beträchtlich höher als diese Werte, so daß der in der ersten und der zweiten Katalysatorschicht vorliegende Katalysator die Fähigkeit haben muß, einer Temperatur von mindestens 7500 C zu widerstehen und seine Oxydationsaktivität bei dieser Temperatur während langer Dauer beizubehalten.
  • L e e r s e i t e

Claims (14)

  1. P a t e n t a n sp r ü ch e 1. Wärmebeständiger Katalysator für die Oxydation von Schwefeldioxid zu Schwefeltrioxid in Gasen mit hoher Schwefeldioxidkonzentration, der Vanadinpentoxid als katalytische Hauptkomponente, Kaliumsulfat als Promotor und Kieselsäuresol und/oder Diatomeenerde als Träger enthält, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß er ein Verhältnis von K20 (Mol)/V2O5 (Mol) von 3,8 bis5,5, einen Gehalt an V205 von 5,5 bis 7,5 Gew.-% und eine Summe aus dem Wert des Molverhältnisses K20/ V205 und dem V2O5-Gehalt (Gew.-%) von 9,3 bis 11 aufweist.
  2. 2. Wårmebeständiger Katalysator nach Anspruch 1, dadurch g ek e n n z e i c h n e t , daß er ein Verhältnis von K20 (Mol)/ V205 (Mol) von 4 bis 5, einen V2O5-Gehalt von 5,5 bis 7 Gew.-% und eine Summe aus dem Molverhältnis K20/V205 und dem V205 -gehalt (Gew.-) von 9,5 bis 11 aufweist.
  3. 3. Wärmebeständiger Katalysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß in dem Kaliumsulfat Natriumsulfat in einer Menge von höchstens 5 Gew.-% als Na20, bezogen auf die Gesamtmenge aus K20 und Na2O vorliegt.
  4. 4. Wärmebeständiger Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß er als Träger Diatomeenerde enthält.
  5. 5. Wärmebeständiger Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß er in geformten Stücken vorliegt.
  6. 6. Wärmebeständiger Katalysator nach Anspruch 5, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß er in zylindrischer Form mit einem mittleren Durchmesser von 3 bis 15 mm und einem Verhältnis von Länge zu Durchmesser von 1 bis 3 vorliegt.
  7. 7. Wärmebeständiger Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß er in kugeliger Form mit einem mittleren Durchmesser von 4 bis 20 mm vorliegt.
  8. 8. Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure, bei dem ein Gas, welches 12 bis 25 Vol.-% Schwefeldioxid und mehr als die stöchiometrische Menge an molekularem Sauerstoff enthält, der katalytischen Gasphasenoxydation in Gegenwart eines Katalysators unterworfen wird, der Vanadinpentoxid als katalytische Hauptkomponente, Kaliumsulfat als Promotor und mindestens einen der Träger Kieselsäuresol oder Diatomeenerde enthält, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß man einen Katalysator verwendet, in welchem das Verhältnis von K20 (Mol)/V205 (Mol) 3,8 bis 5,5, der V205-Gehalt 5,5 bis 7,5 Gew.- und die Summe aus dem Molverhältnis K20/V205 und dem V205-Gehalt (Gew.-%) 9,3 bis 11 beträgt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß man einen Katalysator verwendet, in welchem das Verhältnis K20 (Mol)/V205 (Mol) 4 bis 5, der V205-Gehalt 5,5 bis 7 Gew.-und die Summe aus dem Molverhältnis K20/V205 und dem V205-Gehalt (Gew.-%) 9,5 bis 11 beträgt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch 2 e k e n n -z e i c h n e t , daß man die katalytische Gasphasenoxydation bei einer Eintrittstemperatur in die Katalysatorschicht von mindestens 4200 C und einer Austrittstemperatur aus der Katalysatorschicht von höchstens 8000 G durchführt.
  11. 11. Verfahrennach Anspruch 10, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß man die katalytische Gasphasenoxydation bei einer Eintrittstemperatur in die Katalysatorschicht von mindestens 4400 C und einer Austrittstemperatur aus der Katalysatorschicht von höchstens 7500 C durchführt.
  12. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß man ein Ausgangsgas verwendet, dessen Schwefeldioxidgehalt 15 bis 25 Vol.-% beträgt.
  13. 13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß man den Katalysator in einem mehrstufigen Konverter in der ersten Katalysatorschicht anwendet.
  14. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß man den Katalysator in einem mehrstufigen Konverter in der ersten und zweiten Katalysatorschicht anwendet.
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