DE2633314A1 - Schaltungsanordnung zur geschwindigkeitsregelung fuer einen gleichstrommotor - Google Patents
Schaltungsanordnung zur geschwindigkeitsregelung fuer einen gleichstrommotorInfo
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Description
Dipl.-Ing. K. GUNSCHMANN Steinsdorfstraße 10
Dr. rer. not. W. KÖRBER Φ (089) · 29 66 84
Dipl.-Ing. J. SCHMIDT-EVERS
PATENTANWÄLTE
PATENTANWÄLTE
90642/75 23. Juli 197β
SONY CORPORATION
7-35 Kitashinagawa
6-Chome
Shinagawa-ku
Tokyo, Japan
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6-Chome
Shinagawa-ku
Tokyo, Japan
Patentanmeldung
Schaltungsanordnung zur Geschwindigkeitsregelung für einen Gleichstrommotor
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung der im Gattungsbegriff
des Patentanspruches 1 beschriebenen Art.
In Tonbandgeräten, Videorekordern und dgl. werden in zunehmendem Maße Gleichstrommotoren verwendet. Um bei einem Gleichstrommotor
eine vorbestimmte Rotationsgeschwindigkeit zu erzielen, muß ihm eine Servosteuerschaltung zur Geschwindigkeitsregelung
zugeordnet sein.
Bei bekannten Servosteuerschaltungen zur Geschwindigkeitsregelung
wird der Gleichstrommotor bei einem sogenannten "Phantom"-Mitnahmepunkt gestoppt bzw. blockiert; falls die Mitnahmebzw.
Einrastzeit der Servosteuerschaltung nach dem Start zu
lang ist und die Rotationsgeschwindigkeit bzw. die Drehzahl des Gleichstrommotors sich aus irgendwelchen Gründen stark
verringert oder vergrößert. Derzeit finden als Anlaßschaltungen solche Steuerschaltungen Verwendung, bei denen dem Gleichstrommotor
als Anlaßspannung während einer vorbestimmten Zeit über einen motorseitig beeinflussten Schalter unmittelbar
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die Speisespannung zugeführt wird. Diese Steuerschaltung "bildet
eine Regelschleife, nachdem der Gleichstrommotor eine vorbestimmte Rotationsgeschwindigkeit erreicht hat. Steuerschaltungen
dieser Art "besitzen den Nachteil, daß der Gleichstrommotor "bis zum Anlegen eines neuen Startsignals in seinem Ruhezustand
verbleibt, wenn er plötzlich abgestoppt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu
vermeiden und eine Steuerschaltung für einen Gleichstrommotor
zu schaffen, die sich insbesondere für den Einsatz in Tonbandgeräten, Videorekordern oder dgl. eignet.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs
1 genannten Merkmale gelöst.
Ein Bestandteil der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung wirkt also als Frequenzdiskriminator. Dieser Frequenzdiskriminator
unterbricht die Wirkung des normalen Servo-Regelkreises solange, bis der Gleichstrommotor nach dem Start
seine vorbestimmte Rotationsgeschwindigkeit erreicht. Auf diese Weise wird die sogenannte Mitnahmezeit vom Anlaufen des
Gleichstrommotors bis zum Erreichen der vorbestimmten Rotationsgeschwindigkeit verkürzt. Außerdem kann mit der Anlaßschaltung
gemäß der Erfindung der obengenannte vor dem Erreichen der normalen Rotationsgeschwindigkeit liegende sogenannte
Phantom-Mitnahmepunkt vermieden werden.
Durch eine Weiterbildung der Erfindung, die eine in den Servo-Regelkreis
eingefügte frequenzabhängige Schaltungsstufe beinhaltet,
kann die Erzeugung eines Phantom-Mitnahmepunktes vermieden werden, der dadurch verursacht wird, daß der Gleichstrommotor
mit einer höheren als seiner Kormalgeschwindigkeit rotiert.
Im folgenden sei die Erfindung anhand des in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:
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Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
der Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung.
Fig. 2A bis 2G zeigen Zeitdiagramme zur Erläuterung der
in Pig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung.
Fig. 3 zeigt ein Schaltungsbeispiel für eine bei der
Schaltungsanordnung nach Fig. 1 anwendbare frequenzabhängige Zeitverzögerungsschaltung.
Fig. 4A bis 4D zeigen Zeitdiagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise der Schaltung nach Fig. 3.
Fig. 5 zeigt ein Schaltungsbeispiel für eine frequenzabhängige Anlaßschaltung gemäß der Erfindung.
Fig. 6A bis 6F zeigen Zeitdiagramme zur Erläuterung der Schaltung gemäß Fig. 5.
Fig. 7A bis 71 zeigen Zeitdiagramme zur Erläuterung der
Wirkungsweise der gesamten Schaltungsanordnung.
In Fig. 1, die das gesamte System als Blockschaltbild zeigt, ist ein Gleichstrommotor mit 1 bezeichnet. Ein Frequenzgenera-s
tor 2 ist mit dem Gleichstrommotor 1 drehfest verbunden. Der Frequenzgenerator 2 erzeugt ein (in Fig. 2A dargestelltes)
Ausgangssignal S' , das für die Rotation des Gleichstrommotors 1 kennzeichnend ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
beträgt die Frequenz des Ausgangssignals S'^, bei einer vorbestimmten
Drehgeschwindigkeit des Gleichstrommotors 1 etwa 360 Hz. Selbstverständlich kann diese Frequenz auch beliebig
anders gewählt sein.
Das die Rotation des Gleichstrommotors 1 kennzeichnende Ausgangssignal
S' des Frequenzgenerators 2 wird einer Impulsformerschaltung 3 zugeführt, die aus ihm ein Rechtecksignal
S-p ableitet, wie es in Fig. 2B dargestellt ist. Dieses Rechtecksignal
Sj1 ist im folgenden auch als Rotationssignal bezeichnet.
Das Rotationssignal Sp wird einer Reihenschaltung
von zwei Verzögerungsschaltungen 4A und 4B zugeführt, die als monostabile Multivibratoren ausgebildet sind und jeweils
durch die Rüekflanke eines ihnen zugeführten Signals aktiviert werden. Die erste Verzögerungsschaltung 4A erzeugt mithin
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ein um den Wert ΐ' 1 verzögertes Ausgangesignal S^., wie es
in Fig. 2C dargestellt ist. Die zweite Verzögerungsschaltung 4B, der dieses verzögerte Ausgangssignal Sm als Steuersignal
zugeführt wird, erzeugt ein Ausgangssignal S^2, das um den
Wert t· 2 verzögert ist (Jig. 2D). Das zweite verzögerte Ausgangssignal S^2 wird einem Generator 5 zur Erzeugung
einer trapezförmigen Schwingung zugeführt. Das Ausgangssignal
SD des Generators 5 ist in Jig. 2E dargestellt. Der Generator
zur Erzeugung eines trapezförmigen Signals wird jeweils durch die Rückflanke des zweiten verzögerten Ausgangssignals S^p eingeschaltet
und durch seine Vorderflanke wieder zurückgestellt. Damit erzeugt der Generator 5 unter der Wirkung der beiden
Verzögerungsschaltungen 4A und 4B als Ausgangssignal ein Vergleichssignal S^ mit einer geeigneten Verzögerungszeit.
Dieses Vergleichssignal S^ wird einer Abtast-Torschaltung 6
und anschließend einer Halteschaltung 7 zugeführt. Letztere enthält einen in seinem Ladezustand veränderbaren Kondensator
(60 in Pig. 5). Aus dem Ladezustand dieses Kondensators wird ein Steuersignal zur Geschwindigkeitsregelung abgeleitet.
Ferner wird aus dem Rotationssignal Sp ein Abtastsignal Sp
(Fig. 2F) erzeugt, in/dem das Rotationssignal S^1 der Impulsformerschaltung
3 einem Impulsgenerator 8 zugeführt wird, welcher aus der Rückflanke des Rotationssignals S^, das Abtastsignal
Sp ableitet. Das Abtastssignal Sp wird ebenfalls der
Abtast-Torschaltung 6 zugeführt. Das vom Ausgang des Generators 5 gelieferte Vergleichssignal S-p wird mit Hilfe des Abtastsignals
Sp in der Abtast-Torschaltung 6 abgetastet und in der Halteschaltung 7 gespeichert. Das Ausgangssignal der Halteschaltung
7 wird über einen Gleichstromverstärker 9 dem Gleichstrommotor 1 als Geschwindigkeitssteuersignal SQ zugeführt
(Fig. 2G). Da die Abtastposition sich in Abhängigkeit von der Rotation des Gleichstrommotors 1, d. h. in Abhängigkeit
von dessen Laufgeschwindigkeit ändert, ändert sich auch der Gleichspannungspegel E des Geschwindigkeitssteuersignals
Sn in Abhängigkeit von der Differenz der Abtastpositionen.
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Daher wird die Rotationsgeschwindigkeit des Gleichstrommotors
1 durch das Geschwindigkeitssteuersignal SQ bzw.durch dessen
Gleichspannungspegel E gesteuert.
Die Verzögerungsschaltungen 4A und 4B sind so ausgebildet,
daß ihre Funktion als monostabiler Multivibrator endet und sie als Inverter wirken, wenn die Frequenz des ihnen zugeführten
Signals eine vorbestimmte Frequenz übersteigt. Die Verzögerungsschaltungen 4A und 4B wirken also als Frequenzdiskriminatoren.
Sie können beispielsweise den Schaltungsaufbau des in Fig. 3 dargestellten monostabilen Multivibrators
haben.
Die in Fig. 3 dargestellte Schaltung besitzt ein Paar von Transistoren 21 und 22, die in Differentialschaltung miteinander
verbunden sind. Die Kollektoren der Transistoren 21 und 22 sind über Widerstände 23 bzw. 24 mit einer Anschlußklemme
25 für die Speisespannung verbunden. Ihre Emitter sind miteinander und über einen gemeinsamen Widerstand 26 mit Massepotential
verbunden. Die Basis des Transistors 21 ist mit dem Kollektor eines Transistors 27 und einem aus einem Widerstand
28a und einem Kondensator 28b gebildeten Zeitglied 28 verbunden. Der Emitter des Transistors 27 steht mit dem
Massepotential in Verbindung. Seine Basis ist über einen Widerstand 29 mit einer Eingangsklemme 30 verbunden. Die Basis
des Transistors 22 ist an den Verbindungspunkt zweier Widerstände 31 und 32 angeschlossen, die zwischen den Kollektor
des Transistors 21 und Massepotential geschaltet sind. An denselben Verbindungspunkt ist auch der Kollektor eines weiteren
Transistors 33 angeschlossen, dessen Basis über einen Widerstand 34 mit der Eingangsklemme 30 in Verbindung steht.
Der Kollektor des Transistors 22 ist über einen Widerstand 35 mit der Basis eines Transistors 36 verbunden, dessen
Emitter unmittelbar mit der Anschlußklemme 25 für die Speisespannung in Verbindung steht, und dessen Kollektor einerseits
mit einer Ausgangsklemme 38 und andererseits über einen Widerstand 37 mit dem Massepotential verbunden ist.
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Im folgenden sei die Wirkungsweise des in Fig. 3 dargestellten
monostabilen Multivibrators anhand von Fig. 4A Ms 4D erläutert: Wenn der Eingangs klemme 30 ein Signal zugeführt wird,
dessen Frequenz niedriger ist als eine vor"bestimmte Frequenz F0 (der die Periodendauer TQ entspricht), "beispielsweise ein
Signal mit der Frequenz F. und der Periodendauer T1, wie es
in Fig. 4A dargestellt ist, so gelangen die "beiden Transistoren 27 und 33 während einer Zeitspanne in ihren leitenden
Zustand, in welcher das Eingangssignal einen hohen Pegel "besitzt.
Die Transistoren 21 und 22 werden infolgedessen in ihrem nichtleitenden Zustand gehalten, so daß an dem Kollektor
des Transistors 22 ein Signal mit hohem Pegel auftritt. Hierdurch wird der Transistor 36 in seinen nichtleitenden
Zustand gesteuert und an der Ausgangsklemme 38 erscheint das
in Fig. 4B dargestellte Ausgangssignal mit niedrigem Pegel.
In dieser Zeit wird der Kondensator 28"b des Zeitgliedes 28 über den Transistor 27 entladen. Wenn nun das Eingangssignal
seinen niedrigen Pegelwert annimmt, werden die Transistoren 27 und 33 nichtleitend. In diesem Zeitpunkt ist der Transistor
21 nach wie vor nichtleitend, der Transistor 21 gelangt hingegen in seinen leitenden Zustand. Dementsprechend wird auch
der Transistor 36 in seinen leitenden Zustand gesteuert, so daß das Ausgangssignal an der Ausgangsklemme 38 seinen in
Fig. 4B dargestellten hohen Pegelwert annimmt. Sobald der Transistor 27 sich in seinem nichtleitenden Zustand befindet,
beginnt die Aufladung des Kondensators 28b über den Widerstand 28a. Wenn die Spannung an dem Kondensator 28b höher wird als
die durch die Widerstände 31, 32 und 23 bestimmte Basisspannung des Transistors 22, wird der Transistor 21 leitend,
während der Transistor 22 nichtleitend wird. Infolgedessen nimmt das Ausgangspotential wieder se inen niedrigen Pegelwert
an (Fig. 4B). Die Zeitspanne T^, während derer das Ausgangssignal
seinen hohen Pegelwert hat, kann durch die Zeitkonstante des Zeitgliedes 28 bestimmt werden. Sie ist so gewählt, daß
sie halb so groß ist wie die Periodendauer TQ des Signals mit
der vorbestimmten Frequenz FQ, d. h. Tj, = 1/2 TQ.
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— π —
Wenn die Frequenz des Eingangssignals höher ist als die vorbestimmte
Frequenz FQ (Periodendauer TQ), wenn also der
Eingangskiemme 30 das in Fig. 4C dargestellte Signal mit der
Frequenz F2 (Periodendauer T2) zugeführt wird, nimmt das Ausgangssignal
an der Ausgangsklemme 38 - wie im vorangehend ■beschriebenen Fall - während der Zeitspanne seinen niedrigen
Pegelwert an, in welcher das Eingangssignal einen hohen Pegelwert hat. Während der Zeitspanne, in welcher das Eingangssignal
einen niedrigen Pegelwert hat, besitzt das Ausgangssignal einen hohen Pegelwert. Das Eingangssignal kehrt jedoch
zu seinem hohen Pegelwert zurück, bevor das durch die Zeitkonstante
des Zeitgliedes 28 bestimmte Intervall TD endet.
Damit hat das Ausgangssignal den in Fig. 4D dargestellten
zeitlichen Verlauf. Das bedeutet, daß die in Fig. 3 dargestellte Schaltung in diesem Fall lediglich als Inverter arbeitet.
Durch die Verwendung einer solchen Schaltung kann die Erzeugung eines "Phantom"-Punktes für den Regeleinsatz, der
dann erscheint, wenn die Motorgeschwindigkeit einen Bezugswert überschreitet, vermieden werden.
Wenn das in Fig. 1 dargestellte Motorsteuersystem in einem Videorekorder mit rotierendem Magnetkopf verwendet wird, wird
einerin Fig. 1 dargestellten Anschlußklemme 10 ein Phasenfehl ersignal zugeführt, das durch den Vergleich eines der
Rotation des durch den Motor angetriebenen Magnetkopfes entsprechenden Phasensignals mit dem Referenzphasensignal gewonnen
wird. Durch dieses Phasenfehlersignal wird die Zeitkonstante
des monostabilen Multivibrators 4B gesteuert.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt eine sogenannte frequenzabhängige Anlasserschaltung 11, die
in Abhängigkeit von der der Drehgeschwindigkeit des Motors entsprechenden Frequenz arbeitet. Diese Anlasserschaltung
11 ist so lange wirksam, bis der Motor eine vorbestimmte Rotationsgeschwindigkeit erreicht.
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In Pig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Anlasserschaltung
dargestellt. Sie besteht aus einem Paar Transistoren 41 und 42, deren Kollektoren über Widerstände 42 bzw. 43 mit einer
Anschlußklemme 44 für die Speisespannung verbunden sind. Die Basis des Transistors 41 ist an den Verbindungspunkt zwischen
zwei in Reihe geschalteten Widerständen 45 und 46 angeschlossen, so daß ihr ein vorbestimmtes Gleichspannungspotential
als Referenzspannung zugeführt wird. Die Basis des anderen Transistors 40 ist einem Kondensator 48b und einem Schalttransistor
47 parallelgeschaltet. Der Kondensator 48b bildet zusammen mit einem Widerstand 48a ein Zeitglied 48. Von dem
Kollektor des Transistors 40 wird ein Ausgangssignal abgeleitet. Der Basis des Transistors 47 wird über einen Widerstand
49 von der Eingangsklemme 50 ein Eingangssignal zugeführt. Die Emitter der Transistoren 40 und 41 sind über einen gemeinsamen
Widerstand 51 mit dem Massepotential verbunden.
Ein Startsignal Sg, welches das Ausgangs signal der in I"ig.
dargestellten Schaltung bildet, wird einer aus einem Transistor 52 und Widerständen 53 und 54 bestehenden Konstantstromquelle
55 zugeführt. Auf diese Weise wird ein Einschalt-(Start-)Strom i erzeugt, durch den die Abtast-Torschaltung
6 aktiviert wird.
Bevor der durch die Anlaß-Schaltung 11 gesteuerte Anlaßvorgang des Gleichstrommotors 1 beschrieben wird, sei zunächst
anhand von Pig. 6A bis 6F die Wirkungsweise der Anlaß-Schaltung 11 selbst erläutert.
Der Basis des Transistors 47 wird über die Eingangsklemme 50 ein Rotationssignal S^ mit einem Tastverhältnis von beispielsweise
50 % zugeführt (Fig. 6A). Der Kondensator 48b
des Zeitgliedes 48 wird abwechselnd in Abhängigkeit vom leitenden bzw. nichtleitenden Zustand des Transistors 47
aufgeladen bzw. entladen. Wenn die Ladespannung V0 (Pig. 6B)
des Kondensators 48b einen vorbestimmten durch die Widerstände 45 und 46 gegebenen Spannungswert V,, überschreitet,
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wird der Transistor 40 leitend. Am Kollektor des Transistors erscheint daraufhin ein Ausgangs- oder Startsignal Sg, dessen
Tastverhältnis (das ist das Verhältnis zwischen dem Intervall mit hohem Pegelwert und dem Intervall mit niedrigem Pegelwert)
im Vergleich zum Tastverhältnis des Rotationssignals S-™ um
einen der Yerzögerungszeit Z -ζ des Zeitgliedes 48 entsprechenden
Wert vergrößert ist (Fig. 6C). Der zur Aktivierung der Abtast-Torschaltung 6 erforderliche Strom i fließt während
der Intervalle, in denen das Startsignal Sg seinen niedrigen
Pegelwert hat. Man erkennt aus Fig. 6, daß ein Startsignal Sg mit Intervallen niedrigen Pegelwerts (Fig. 6C) dann erzeugt
wird, wenn die Verzögerungszeit T% des Zeitgliedes 48 kurzer
ist als die Impulslänge T^1 des Ro tat ions signals S^ (mit der
Periodendauer T™ und der Impulslänge T171). Wenn der Gleichstrommotor
1 schneller rotiert, steigt die Frequenz des Rotationssignals Sj1 entsprechend an. Schließlich wird die Impulslänge
T^1 kurzer als die Verzögerungszeit X ~ (Fig. 6D und
6E). Bevor die Ladespannung Vq des Kondensators 48"b den zur
Durchschaltung des Transistors 40 erforderlichen Spannungswert V.-, erreicht, wird der Transistor 47 wieder leitend.
Dieser Vorgang wiederholt sich ständig. Infolgedessen verbleibt der Transistor 40 in seinem nichtleitendem Zustand.
Wenn der Gleichstrommotor 1 also mit einer derartigen Geschwindigkeit rotiert, daß die Frequenz F^1 (= 1/Tj1) des
Rotationssignals größer wird als 1/2t~, verbleibt der
Transistor 42 ständig in seinem nichtleitenden Zustand, so daß kein Startstrom i für den Motor 1 erzeugt wird.
Die Anlasserschaltung 11 beendet damit ihre Funktion.
Wie oben erwähnt, bildet die beschriebene Anlasserschaltung
11 eine sogenannte frequenzabhängige Anlasserschaltung, die
ihre Funktion beendet, sobald die Drehzahl einen vorbestimmten Wert überschreitet, die jedoch von neuem wirksam wird, wenn
die Rotationsgeschwindigkeit kleiner ist als der vorgegebene Wert oder wenn sie Null ist.
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Nunmehr sei anhand von Fig. 7A "bis 71 die Wirkungsweise der
in Pig. 5 dargestellten Anlasserschaltung in Zusammenhang mit dem Gleichstrommotor 1 erläutert.
Wenn im Zeitpunkt t^ die Speisespannung für die Anlasserschaltung
11 eingeschaltet wird, beginnt in diesem Zeitpunkt t. die Aufladung des Kondensators 48"b. Daher wird im Zeitpunkt
t2 die Attast-Torschaltung 6 für eine Zeitspanne Z geöffnet,
so daß das von dem Ausgang des Generators 5 gelieferte trapezförmige
Vergleichssignal an die Halteschaltung 7 weitergegeben wird.
Es sei hierbei angenommen, daß das Aus gangs signal S^. des Generators
5 ständig auf einem vorbestimmten positiven Wert gehalten ist, solange dem Generator 5 das verzögerte Ausgangssignal
SD2 nicht zugeführt wird (Pig. 7H und 71). Während eines
Intervalls, in dem die Abtast-Torschaltung 6 geöffnet ist, bzw. ihr der Strom i zugeführt wird, führt die Halteschaltung
7 dem Motor 1 also eine vergleichsweise hohe Spannung zu. Daher beginnt im Zeitpunkt tp das Anlaufen des Motors 1.
Sobald der Motor anläuft, wird unabhängig von seiner Laufgeschwindigkeit
das Rotationssignal Sj, erzeugt. Ebenso wird
von diesem Zeitpunkt an das Abtastsignal Sp erzeugt, so daß
die Abtast-Torschaltung 6 mit beiden Signalen Sg bzw. Sp
angesteuert wird. Solange der Gleichstrommotor 1 jedoch mit niedriger Geschwindigkeit dreht, ist seine Rotation unstabil.
Bis die Rotationsgeschwindigkeit des Gleichstrommotors 1 einen vorgegebenen Wert erreicht, ist die Abtast-Torschaltung
deshalb während einer langen Zeitspanne im wesentlichen durch das Startsignal Sg statt durch das Abtastsignal Sp
betätigt und treibt den Motor 1 an. Der Abtastvorgang wird also durch den Abtast-Stromimpuls 1 (Pig. JD) gesteuert.
Falls die Frequenz, bei welcher das Rotationssignal S^ "einrasten"
soll, beispielsweise 360 Hz beträgt, kann die oben erwähnte vorbestimmte Frequenz beispielsweise im Bereich
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von etwa 100 bis 200 Hz liegen. Die Zeitkonstante t■* des Zeitgliedes
48 ist dementsprechend so gewählt, daß die Anlaß-Schaltung 11 solange in Betrieb ist, bis das Rotationssignal
Sj, diese Frequenz erreicht.
Falls die Frequenz des Rotationssignals S^, Ms zu der genannten
Frequenz angewachsen ist, stellt die Anlaßschaltung 11 ihre Funktion ein, wie dies oben beschrieben wurde. Der Gleichstrommotor
1 wird dann unter dem Steuereinfluß des Abtastwertes des Abtastsignals S^ angetrieben, derart, daß er bei
der angestrebten Rotationsfrequenz "einrastet".
Wenn die Drehzahl des Gleichstrommotors 1 aus irgendwelchen
Gründen sehr stark abfällt, und die entsprechende Rotationsfrequenz niedriger wird als die vorbestimmte Frequenz, wird
die Anlaßschaltung 11 unverzüglich von neuem wirksam. Auf diese Weise wird der Gleichstrommotor 1 wieder in seinen
normalen Rotatiο ns zustand zurückgeführt. Solange der Anlaßschaltung
11 die Steuerspannung VCG (Fig. 6F) über die Anschlußklemme
44 zugeführt wird, erzeugt sie eine Startsignal Sg. Dies geschieht auch dann, wenn der Motor vollständig
abgestoppt ist, so daß er selbsttätig von neuem gestartet wird.
Bei dem vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird
das Startsignal Sg der Anlaßschaltung 11 der Abtast-Torschaltung
6 zugeführt. Es ist jedoch auch möglich, dieses Startsignal Sg unmittelbar der Halteschaltung 7 zuzuführen und
den Gleichstrommotor 1 dadurch zu starten. In Fig. 5 ist mit gestrichelten Linien angedeutet, wie der Strom I der Konstantstrernquelle
55 einem Kondensator 60 des Haltekreises 7 zugeführt wird. Die Ladespannung des Kondensators 60 wird dem
Gleichstrommotor 1 über den Gleichstromverstärker 9 zugeführt.
- Patentansprüche -
7 0 9 8 0 7 / 0 2 8 9
Claims (6)
- 26333U ;PATENTANSPRÜCHE/1 Λ Schaltungsanordnung zur Steuerung der Rotationsgesehwindig- ;^-/^ keit eines G-leichstronmotors, insbesondere Gleichstrommotor-Steuerschaltung für ein Tonbandgerät oder einen Videorekorder, mit einem Signalgenerator zur Erzeugung einer Impulsfolge, die für die Rotationsgeschwiiidigkeit des Gleichstrommotors unmittelbar kennzeichnend ist, mit einem Generator, der in Abhängigkeit von der genannten Impulsfolge ein Geschwindigkeitsfehlersignal erzeugt, sowie mit einer Antriebssehaltung zur Steuerung der Rotationsgeschwindigkeit des genannten Gleichstrommotors in Abhängigkeit von dem Geschwindigkeitsfehlersignal, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anlasserschaltung (11 , Fig. 1; Fig. 5) vorgesehen ist, die als Frequenzdiskriminator für die genannte die Rotationsgeschwindigkeit des Gleichstrommotors (1) kennzeichnenden Impulsfolge (S-p) dient und die der genannten Antriebsschaltung ein Anlaßsignal zuführt, wenn die Frequenz der die Rotationsgeschwindigkeit des Gleichstrommotors (1) kennzeichnenden Impulsfolge (Sj1) kleiner ist als eine vorbestimmte Frequenz
- 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlasserschaltung (11) einen monostabilen Multivibrator beinhaltet, dessen Zeitkonstante von der genannten vorbestimmten Frequenz (FQ) abhängig ist.
- 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Generator zur Erzeugung eines Geschwindigkeitsfehlersignals einen Abtastimpulsgenerator, eine Verzögerungsschaltung, einen Generator zur Erzeugung eines Vergleichssignals sowie eine Abtastschaltung umfaßt und daß sowohl die Abtastimpulse als auch die Vergleichsimpulse voll der die Rotationsgeschwindigkeit kennzeichnenden Impulsfolge abgeleitet sind.709807/0289
- 4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Anlaßschaltung erzeugte Anlaßsignal der genannten Abtastschaltung zur Abtastung von Signalanteilen mit hohem Potential aus den genannten Vergleichsimpulsen zugeführt wird.
- 5. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 Ms 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anlaßsignal der Anlaßschaltung einer mit der Abtastschaltung verbundenen Halteschaltung zugeführt wird.
- 6. Schaltunganordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsschaltung aus einem monostabilen Multivibrator gebildet ist, der bei Eingangssignalen, deren Impulsfrequenz eine zweite vorgegebene Frequenz übersteigt, als Inverter arbeitet.Deif Patentanwalt709807/0289
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