DE2633110B2 - Salze aus a , w Alkandicarbonsäuren und a , w -Diaminen mit verbesserter Farbzahl und deren Verwendung - Google Patents
Salze aus a , w Alkandicarbonsäuren und a , w -Diaminen mit verbesserter Farbzahl und deren VerwendungInfo
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Description
H2N-R-NH2,
in der R einen geradkettigen Alkylenrest mit 2 bis 12
Kohlenstoffatomen oder Reste der Formel
CHj
bezeichnet, mit einem Gehalt an Hydrazinhydrat erhalten durch Umsetzung von stöchiometrischen
Mengen der βςω-Alkandicarbonsäuren mit den
entsprechenden <x^>-Diaminen und 5 bis 100 ppm
Hydrazinhydrat, bezogen auf das jeweilige Diamin, in Lösung, zweckmäßig in wäßriger Lösung und
gegebenenfalls Eindampfen und Abkühlen der erhaltenen Lösungen.
2. Hexamethylendiammoniumadipat mit einem
Gehalt an Hydrazinhydrat gemäß Anspruch 1.
3. Hexamethylendiammoniumsebazat mit einem
Gehalt an Hydrazinhydrat gemäß Anspruch 1.
4. Verwendung von Salzen von cwo-Alkandicarbonsäuren
und α/o-Diaminen mit einem Gehalt an
Hydrazinhydrat gemäß den Ansprüchen 1 bis 3 zur Herstellung von Polyamiden.
Gegenstand der Erfindung sind Salze aus <vo-Alkandicarbonsäuren
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und OMü-Diaminen mit verbesserter Farbzahl sowie deren
Verwendung.
Salze aus Dicarbonsäuren und Diaminen, wie Hexamethylendiammoniumadipat, werden in großem
Umfang hergestellt und dienen als Ausgangsstoffe zur Herstellung von Polyamiden durch Polykondensation.
An die Qualität solcher Polyamide werden sehr hohe Ansprüche hinsichtlich der Eigenfarbe gestellt Demzufolge
gilt dies auch für die als Ausgangsstoffe verwendeten Salze aus Dicarbonsäuren und Diammen.
Obwohl man bereits sehr große Sorgfalt auf die Reinigung des Ausgangsstoffes, z. B. durch Kristallisation
oder Destillation, legt, sind die darauf hergestellten Salze hinsichtlich ihrer Farbqualität verbesserungsbedürftig.
Dies gilt auch für andere Kennzahlen, wie die Perjodatzahl und die UV-Zahl der erzeugten Salze, Die
nachteiligen Eigenschaften werden durch geringste Mengen an Verunreinigungen hervorgerufen, deren
Natur bislang nicht bekannt ist und die mit den herkömmlichen Reinigungsmethoden unter vertretbarem
Aufwand bislang nicht entfernt werden konnten. Die den Salzen aus Dicarbonsäuren und Diaminen
anhaftenden Mängel wirken sich im Hinblick auf die hohen Qualitätsanforderungen auch auf die daraus
erzeugten Polyamide aus.
CH3
CH3
bezeichnet, mit einem Gehalt an Hydrazinhydrat,
erhalten durch Umsetzung von stöchiometrischen Mengen der a^u-Alkandicarbonsäuren mit den entsprechenden
a/o-Diaminen und 5 bis 100 ppm Hydrazinhydrat,
bezogen auf das jeweilige Diamin, in Lösung, zweckmäßig in wäßriger Lösung und gegebenenfalls
Weiter ist ein Gegenstand der Erfindung die Verwendung von solchen Salzen mit einem Gehalt an
Hydrazinhydrat zur Herstellung von Polyamiden.
Die nach der Erfindung erhaltenen Salze aus Dicarbonsäuren und Diaminen haben den Vorteil, daß auf einfache Weise deren Farbzahl, Vergilbungszahl, Perjodatzahl und UV-Zahl verbessert wird. Demzufolge sind die genannten Salze bei der Hersteilung von Polyamiden herkömmlichen Salzen gleicher Natur überlegen.
Die nach der Erfindung erhaltenen Salze aus Dicarbonsäuren und Diaminen haben den Vorteil, daß auf einfache Weise deren Farbzahl, Vergilbungszahl, Perjodatzahl und UV-Zahl verbessert wird. Demzufolge sind die genannten Salze bei der Hersteilung von Polyamiden herkömmlichen Salzen gleicher Natur überlegen.
Dem Gegenstand der Erfindung liegt der allgemeine
Erfindungsgedanke zugrunde, Salzen aus Dicarbonsäuren und Diaminen, wie sie für die Herstellung von
Polyamiden durch Kondensation verwendet werden, bei
4} deren Herstellung geringe Mengen an reduzierenden
Verbindungen, wie Hydrazinhydrat oder dessen Abkömmlinge, die bei der Veraschung keine Rückstände
ergeben, und die die Polykondensation nicht stören, zuzugeben.
so Als Atisgangsstoffe verwendet man euo-Alkandicarbont&nren
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, bevorzugt sind insbesondere solche mit gerader Kohlenstoffkette.
Besonders bevorzugt sind Alkandicarbonsäuren mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen, besondere technische Bedeutung
haben Adipinsäure und Sebazinsäure erlangt Geeignete Dicarbonsäuren sind beispielsweise Glutarsäure,
Adipinsäure, Korksäure, Sebazinsäure oder Dodecandisäure..
Als Λ,ω-Diämine verwendet man solche der Formel
Als Λ,ω-Diämine verwendet man solche der Formel
H2N-R-NH2,
in der R die obengenannte Bedeutung hat.
Insbesondere verwendet man geradkettige owo-Alkandiamine
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt verwendet man Alkandiamine mit 6 bis 12
Kohlenstoffatomen, besondere Bedeutung hat Hexamethylendiamin erlangt Geeignete Alkandiamine sind
beispielsweise
Bis(4-aniinocyclohexyl)-propan-2^.
Hexamethylendiammoniumadipat und -sebazat sind bevorzugte Endprodukte. ι ο
Hexamethylendiammoniumadipat und -sebazat sind bevorzugte Endprodukte. ι ο
Salze aus den genannten Diaminen und Dicarbonsäuren werden inder Regel in Lösung, z.B. Wasser,
Methanol oder Äthanol, insbesondere wäßriger Lösung,
hergestellt Hierbei geht man beispielsweise von wäßrigen Lösungen von Dicarbonsäuren, die einen is
Gehalt von mehr als 40 Gew.-%, insbesondere mehr als 50 Gew-%, haben, aus. Besonders vorteilhaft sind die
wäßrigen Lösungen möglichst gesättigt Solche wäßrigen Lösungen werden dann mit geschmolzenen
Diaminen umgesetzt.,Es ist auch möglich, von einer
wäßrigen Lösung von Diaminen, die vorteilhaft einen Gehalt von über 50 Gew.-% haben, auszugehen und
diese wäßrige Lösung mit festen Alkandicarbonsäuren umzusetzen. Bei der Umsetzung hält man in der Regel
Temperaturen von 20 bis 1000C, insbesondere 60 bis
900C, ein. Im Hinblick auf die Verwendung für die
Polykondensation wendet man Dicarbonsäuren und Diamine in stöchiometrischen Mengen an. ■
Man erhält so wäßrige Lösungen der entsprechenden Salze aus Dicarbonsäuren und Diaminen mit einem
Gehalt von beispielsweise 50 bis 60 Gew.-%. Aus den wäßrigen Lösungen erhält man zum Beispiel durch
Abkühlen und Eindampfen die entsprechenden Salze selbst Es ist aber auch mögfich, die v/äßrif sn Lösungen,
wie sie bei der Herstellung anfallen, direkt für die
Herstellung von Polyamiden zu verwenden. Demzufolge sind unter Salzen aus Dicarbonsäuren und Diaminen
auch für die Herstellung von Polyamiden geeigneten wäßrigen Lösungen, die solche Salze enthalten, zu
verstehen.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist es, daß den Ausgangsstoffen, d, h. den Dicarbonsäuren und bzw.
oder Diaminen, Hydrazinhydrat zugesetzt wird. Vorteilhaft
setzt man Hydrazinhydrat den flüssigen Ausgangsstoffen, z. B. den wäßrigen Lösungen von Dicarbonsäuren
oder Diaminen oder den geschmolzenen Diaminen, zu.
Besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, Hydrazinhydrat
den geschmolzenen Diaminen zuzusetzen. Man setzt Hydrazinhydrat in Mengen von 5 bis 100 ppm zu.
Besonders bewährt haben sich Zusätze von 10 bis 50 ppm Hydrazinhydrat Die genannten Mengen an
Hydrazinhydrat beziehen sich jeweils auf die angewandten Diamine. In welcher Form Hydrazinhydrat in den
erhaltenen Salzen vorliegt, ist nicht bekannt
Aus den so erhaltenen Salzen oder wäßrigen Lösungen erhält man durch Polykondensation die
entsprechenden Polyamide. Die Polykondensation wird beispielsweise durchgeführt, indem man die Salze oder
die wäßrige Lösung auf Temperaturen von 150 bis 220s C erhitzt, das entstehende Wasser abführt und
anschließend die erhaltene Schmelze gegebenenfalls unter vermindertem Druck bei Temperaturen von 220
bis 275° C polykondensiert Geeignete Verfahren werden z. B. beschrieben in Klare, Synthetische Fasern
aus Polyamiden. .
Die Polyamide eignen sich zur Herstellung von geformten Massen, wie Fasern, Formteilen, Folien und
Überzügen.
Das Verfahren nach der Erfindung sei an folgenden Beispielen veranschaulicht
Dicarbonsäure in Form einer 50gcw.-%igen wäßrigen Lösung wird bei 95° C mit geschmolzenem Diamin, das
Hydrazinhydrat enthält umgesetzt Die mit einzelnen Dicarbonsäuren und Diaminen und unterschiedlichen
Mengen an Hydrazinhydrat erzielten Ergebnisse werden in folgender Tabelle aufgeführt:
Beispiel | Salz aus | Hydrazin | Eigenfarbe1) | Vergilbung2) | UV-Zahl·1) | Perjodat- |
hydrat, ppm | bei 90°C | zahl4) | ||||
1 | Adipinsäure | — | 3 | 20 | 109 | 0,026 |
Hexamethylendiamin | 10 | 3 | 12 | 52 | 0,024 | |
2 | 40 | 3 | 7 | 47 | 0,013 | |
3 | 50 | 2 | 6 | 32 | 0,005 | |
4 | Sebazinsäure | - | 92 | 149 | 2 200 | 0,228 |
Hexamethylendiamin | 40 | 41 | 88 | 1015 | 0,124 | |
5 | Adipinsäure | - | 5 | 5 | 52 | 0,003 |
Propylendiamin | 50 | 3 | 5 | 38 | 0,002 | |
6 | Adipinsäure | - | 68 | 117 | 3 300 | 0,189 |
Tetramethylendiamin | 50 | 44 | 95 | 3 100 | 0,152 | |
7 | Adipinsäure | - | 12 | 23 | - | 0,043 |
Octamethylendiamin | 50 | 10 | 13 | - | 0,022 | |
8 | Adipinsäure | - | 111 | 242 | 12 900 | 1,000 |
Bis(4-amino-cyclohexyl)- | 50 | 73 | 199 | 12 600 | 0,580 | |
tnethan |
Fortsetzung
Beispiel Salz aus Hydrazin- Eigenlarbe1) Vergilbung2) UV-Zahl3) Perjodat-
hydrat, ppm bei 90 C zahl4)
9 Adipinsäure - 72 123 7 500 0,205
BisC^amino-cyclohexyl)- 50 59 115 6 500 0,140
propan-2,2
') Eigenfarbe: APHA gemessen bei 90°C an der 40gew.-%igen wäßrigen Lösung.
2) Vergilbung: APHA einer 40gew.-%igen wäßrigen Lösung nach 24stGndiger Temperierung auf 85CC. Bestimmung der
Extinktion mittels eines Elko II Photometers mit S 47 und J 62 Filter bei einer Schichtdicke von 5 cm.
Mittels einer Eichkurve ergibt sich APHA aus Extinktion S 47 minus Extinktion J 62.
3) UV-Zahl: Summe der Extinktionen bei 266, 282 und 295 πιμ x 100 gemessen an einer 40gew.-%igen wäßrigen Lösung
bei 25°C gegen bidestilliertes Wasser in 10 cm Schichtdicke.
4) Peijodatzahl: 50 g einer 40gew.-%igen wäßrigen Lösung des Salzes werden mit! ml einer 0,5gew.-%igen wäßrigen Kalium-
perjodallösung versetzt, 30 Minuten auf 90°C erhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und in einer
Schichtdicke von 5 cm mit einem Elko II Photometer mit einem Filter S 45 die Extinktion gemessen.
Claims (1)
1. Salze von oc/o-Alkandicarbonsäuren mit 4 bis 12
Kohlenstoffatomen und a^u-Diarranen der allgemeinen
Formel
H2N-R-NH2,
in der R einen geradkettigen Alkyleurest mit 2 bis 12
Kohlenstoffatomen oder Reste der Formeln
Es war deshalb die technische Aufgabe gestellt Salze aus Dicarbonsäuren und Diaminen zur Verfugung zu
stellen, die hinsichtlich ihrer Farbzahl, Vergilbungszahl,
Perjodatzahl und UV-Zahl den gestellten Anforderungen besser entsprechen und es ermöglichen, daraus
Polyamide mit verbesserter Qualität zu erzeugen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch Salze aus «^a-Alkandicarbonsäuren
mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen und Λ/a-Diaminen der Formel
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