DE2632378C2 - System zur fernsehmäßigen Abtastung von Filmen - Google Patents
System zur fernsehmäßigen Abtastung von FilmenInfo
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- H04N—PICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
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- H04N9/00—Details of colour television systems
- H04N9/11—Scanning of colour motion picture films, e.g. for telecine
Description
Zusammenfassung
Es wird ein System zur fernsehmäßigen Abtastung von Filmen vorgeschlagen. Dabei wird der Film
kontinuierlich an einer oder ggf. mehreren Zeilen lichtempfindlicher Zellen vorbeigeführt. Die Abtastung
der lichtempfindlichen Zellen erfolgt derart, daß der Film kontinuierlich Zeile für Zeile abgetastet wird. Mit
Hilfe eines Speichers werden die somit entstandenen Signale in normgerechte Fernsehsignale umgewandelt.
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem System nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist bereits ein Gerät
zur Abtastung von Filmen bekannt, bei dem der Film kontinuierlich bewegt wird und die Vertikalablenkung
einer Abtaströhre den Filmbewegungen entsprechend nachgesteuert wird. Durch das Zwischenzeilenverfahren
ist es jedoch erforderlich, ein Filmbild jeweils zweimal abzutasten. Dieses gilt für Abtastung von
Filmen nach der europäischen Fernsehnorm mit 25 Bildern/sec. Da sich während des Abtastvorgangs
der Film weiterbewegt, ist es erforderlich, die Raster, welche den beiden Halbbildern entsprechen, an
verschiedenen Stellen der Abtaströhre zu schreiben. Dadurch treten Deckungsprobleme auf, die nur mit
einem großen Aufwand gelöst werden können.
Es ist ferner bereits ein Filmabtaster bekannt, bei welchem ein kontinuierlich bewegter Film mit Hilfe
eines zellenförmigen optoelektronischen Wandlers abgetastet wird, und die bei der Abtastung entstehenden
Signale in einen Speicher eingeschrieben und entsprechend der Fernsehnorm ausgelesen werden (British
Broadcasting Corporation, London, Research Report BBC RD 1973/32, Nov. 1973). Dieser Vorschlag geht
jedoch davon aus, daß der Film mit einer der Fernsehvollbildfrequenz entsprechenden Zahl von Bildern/sec
abgetastet wird. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es jedoch, bei einem Fernsehfilmabtaster
der eingangs genannten Art einen Betrieb mit von der Fernsehnorm abweichender Bildfrequenz zu ermöglichen.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße System mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, daß bei einem Filmabtaster einerseits die gesamte Information eines Filmbildes hintereinander
abgetastet wird und somit die oben erwähnten Deckungsprobleme gar nicht erst auftreten und
andererseits die Wiedergabe von Filmen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten ermöglicht wird.
Anstelle dieses Aufwandes tritt zwar ein Speicher mit recht hoher Speicherkapazität, der jedoch durch die Entwicklung moderner Halbleiterspeicherelemente für verschiedene Anwendungen vertretbar geworden ist Außerdem ist mit einer weiteren Verbilligung dieser ι ο Elemente zu rechnen.
Anstelle dieses Aufwandes tritt zwar ein Speicher mit recht hoher Speicherkapazität, der jedoch durch die Entwicklung moderner Halbleiterspeicherelemente für verschiedene Anwendungen vertretbar geworden ist Außerdem ist mit einer weiteren Verbilligung dieser ι ο Elemente zu rechnen.
Zeichnung
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung anhand mehrerer Figuren dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes System.
F i g. 2 zeigt ebenfalls in schematischer Darstellung
den Aufbau einer Zeile von lichtempfindlichen Zellen und des Speichers.
Beschreibung der Erfindung
Bei der Anordnung nach F i g. 1 wird der Film 1 von einer Vorratsspule 2 abgenommen, über die Rollen 3,4,
5 und 6 an einer Zeile optoelektronischer Wandler 7 vorbeigeführt und von der Aufwickelspule 8 aufgenommen.
Das zur Abtastung notwendige Licht wird von einer Lampe 9 ausgesendet. Zur Erzielung der erforderlichen
Filmgeschwindigkeit ist die Rolle 5 als Antriebsrolle ausgeführt, wozu sie von einem nicht dargestellten
Motor angetrieben wird, der wiederum in bezug auf seine Drehgeschwindigkeit vom Taktgeber 10 gesteuert
wird. Die Steuerung der Filmbewegung vom Taktgeber aus ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein
Filmabtaster gemäß der Erfindung mit anderen fernsehtechnischen Geräten, beispielsweise in einem
Studio, synchronisiert wird.
Es ist jedoch auch möglich, die Rolle 5 mit Hilfe eines Motors konstanter Drehzahl, beispielsweise eines
geregelten Gleichstrommotors oder eines Synchronmotors, anzutreiben und von Rolle 5 oder vom Film
Impulse abzuleiten, die dann den Taktgeber 10 steuern. Vorschläge hierzu sind an sich bekannt und brauchen im
Rahmen der vorliegenden Patentanmeldung nicht näher erläutert zu werden. Dieses Verfahren eignet sich
besonders dann, wenn der Filmabtaster nicht mit anderen Bildsignale liefernden Quellen zusammengeschaltet
wird, wie es beispielsweise bei der Verwendung für private Zwecke der Fall ist.
Das Licht der Lampe 9 wird in einem Kondensor 20 zusammengefaßt. Das durch den Film hindurchtretende
Licht wird mit Hilfe eines Objektivs 21 und eines Strahlenteilersystems 22 auf die zellenförmig angeordneten
optoelektronischen Wandler 7, T und 7" geleitet, wobei der Strahlenteiler 22 das Licht in die zum
Farbfernsehen erforderlichen Farbauszüge aufteilt. Falls die Breite der zellenförmig angeordneten optoelektronischen
Wandler größer als die einer abzutastenden Zeile ist, können schlitzförmige Blenden 23, 23' und
23" vorgesehen sein. Außerdem kann auch eine schlitzförmige Blende in der Nähe des Kondensors
angeordnet sein, um Störungen durch Streulicht zu verhindern.
Bekanntermaßen braucht die Auflösung bei Farbfernsehsystemen
für die Farbauszüge Rot und Blau nicht so groß wie diejenige für Grün zu sein. Es ist deshalb
möglich, für Rot und Blau eine geringere Anzahl von
optoelektronischen Wandlern vorzusehen. Durch geeignete Projektion ist es auch möglich, die Farbauszüge
nebeneinander auf einer Zeile optoelektronischer Wandler abzubilden.
Durch die Verwendung eines Speichers ergibt sich auch die Möglichkeit, jeweils gleichzeitig die Farbauszüge
verschiedener Zeilen zu gewinnen und durch entsprechendes Ansteuern des Einschreib- und Auslesevorgangs
die Farbauszugsbilder zur Deckung zu bringen.
Schließlich sei noch erwähnt, daß das erfindungsg-emäße
Systen auch für Schwarz-Weiß-Fernsehsignale verwendbar ist, wobei der Strahlenteiler 22 entfallen
kann und nur eine Zeile optoelektronischer Wandler benötigt wird. Der Übersichtlichkeit halber sind im
folgenden Schaltungen, die zur weiteren Verarbeitung der durch die Abtastung gewonnenen Signale vorgesehen
sind, nur einfach dargestellt, obwohl sie ggf. für jedes der Farbwertsignale vorhanden sein können.
Wie es im Zusammenhang mit Fig.2 noch näher
beschrieben ist, wird aus den zellenförmig angeordneten optoelektronischen Wandlern 7 die Information zeilenweise
ausgelesen und in den Speicher 11 eingeschrieben. Hierzu werden der Speicher 11 sowie das optoelektronische
Element 7 ebenfalls vom Taktgeber 10 mit entsprechenden Taktimpulsen versorgt Außerdem
Hefen der Taktgeber 10 Taktimpulse zum Auslesen der Signale aus dem Speicher 11 mit der beim Fernsehen
üblichen Norm, also beispielsweise 625 Zeilen, 50 Hz Bildfrequenz unter Verwendung des Zwischenzeilenverfahrens.
Am Ausgang 12 des Speichers stehen dann die Fernsehsignale zur Übertragung bzw. Wiedergabe
auf einem Fernsehempfänger zur Verfügung.
F i g. 2 zeigt ebenfalls schematisch das Zusammenwirken
der zellenförmig angeordneten optoelektronischen Wandler und des Speichers. Das Abtastelement 7, auch
linear array detector (LID) genannt, verfügt über eine der horizontalen Auflösung entsprechenden Anzahl von
optoelektronischen Wandlern. Im vorliegenden Beispiel sind 580 solcher Wandler in einer Zeile angeordnet. Die
der jeweiligen Lichtintensität proportionale Ladung wird von sämtlichen Wandlern gleichzeitig mit Hilfe
einer entsprechenden Anzahl von Schaltern 13 in jeweils einen Speicherplatz eines ladungsgekoppelten
Schieberegisters 14 übertragen. Diese Übertragung erfolgt in zeitlichen Abständen, welche der Abtastung
einer Zeile auf dem Film entsprechen, die wiederum dem Quotienten aus derjenigen Zeit, innerhalb der ein
Filmbild an den optoelektronischen Wandlern vorbeigeführt wird, und der Anzahl der Zeilen entsprich».
Im vorliegenden Beispiel wurde die Zeilenzahl auf 600
festgelegt, da bei Fernsehsignalen nach der europäischen Norm nur etwa 600 Zeilen zur Übertragung des
Bildinhalts zur Verfügung stehen.
Mit Hilfe von Taktimpulsen, welche dem 530fachen der Zeilenfrequenz bei der Filmabtastung entsp-echen,
werden die gespeicherten Signale aus dem LID ausgelesen und einem Umschalter 15 zugeführt. Der
Umschalter 15 wird mit der bei der Abtastung verwendeten Zeilenfrequenz derart gesteuert, daß er
jeweils während einer Zeilenperiode den Eingang mit einem der Ausgänge verbindet. Auf diese Weise werden
die in dem Analogspeicher 14 vorhandenen Signale nacheinander in 600 jeweils die Information einer Zeile
fassende Speicher 16 eingeschrieben.
Zum Auslesen dient u. a. ein Umschalter 17, der mit
der Zeilenfrequenz nach der Fernsehnorm derart angesteuert wird, daß er jeweils während einer
Zeilenperiode einen der Eingänge mit dem Ausgang {8 verbindet wobei bei einem ersten Halbbild die den
ungeradzahligen Zeilen entsprechenden Signale und bei einem zweiten die den geradzahligen Zeilen entsprechenden
Signale zum Ausgang 18 geleitet werden. ίο Das Auslesen der Signale aus den Zeilenspeichern
selbst geschieht mit einem Takt der derart gewählt ist daß die Information sämtlicher 580 Speicherplätze
innerhalb der nutzbaren Zeit einer Fernsehzeile ausgelesen wird. Als Beispiel sei erwähnt daß bei der
europäischen Fernsehnorm eine Zeilenperiode 64 us
beträgt wovon 52 us für das eigentliche Bildsignal genu'zt werden. Der Auslesetakt beträgt demnach etwa
II MHz.
Als Beispiel für die zeitlichen Verhältnisse bei der
Abtastung des Films sei angenommen, daß der Film mit 18 Bildern pro Sekunde an dem LlD vorbeibewegt wird.
Sollen in dieser Zeit 600 Zeilen abgetastet werden, so
beträgt eine Zeilenperiode etwa 92,5 μβ, was einer
Frequenz von etwa 10,8 kHz entspricht. Als Taktfrequenz zum Auslesen des Speichers 14 bzw. Einschreiben
der Signale in den Speicher 16 ergibt sich dann etwa 6,3 MHz.
Prinzipiell ist bei dem erfindungsgemäßen System die Zahl der Bilder pro Sekunde mit der Bildfrequenz des
Fernsehens nicht gekoppelt. Aus Gründen eines einfachen Speicheraufbaus empfiehlt es sich jedoch, die
Anzahl der Filmbilder pro Sekunde in einem möglichst einfachen Verhältnis zur Bildfrequenz des Fernsehens
zu wählen. So ergeben beispielsweise 162/3 Filmbilder/sec
die Abtastung von 2 Filmbildern innerhalb der Zeit von 3 Fernsehvollbildern oder 183Λ Filmbilder/sec
die Abtastung von 3 Filmbildern innerhalb der Zeit von 4 Fernsehvollbildern.
Dadurch, daß die Abtastdauer eines Filmbildes bei 4" dem erfindungsgemäßen System weitgehend unabhängig
von der Fernsehnorm ist, ermöglicht das System die Abtastung von Filmen mit veränderbarer Geschwindigkeit
also sogenannte Zeitlupen- oder Zeitrafferwiedergabe.
Auch eine Standbildwiedergabe ist derart möglich, daß der Inhalt desjenigen Filmbildes, das wiedergegeben
werden soll, bei bewegtem Film in den Speicher eingeschrieben und aus diesem wiederholt ausgelesen
wird.
Auch eine Wiedergabe bei Rückwärtslauf des Films ist möglich. Hierzu ist es erforderlich, den Drehsinn
eines der Schalter 15 oder 17 umzukehren. Ohne diese Maßnahme würden die wiedergegebenen Bilder auf
dem Kopfstehen.
Der Anschaulichkeit halber sind der Einschreib- und der Lesevorgang beim Speicher mit Hilfe von
Drehschaltern dargestellt. Bei der Verwendung moderner Speicherbauelemente ergeben sich jedoch andere
Möglichkeiten, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So können beispielsweise die Signale
sämtlichen Zeilenspeichern 16 ständig zugeführt werden, wobei nur derjenige Speicher, in den die Signale
eingeschrieben werden sollen, mit Taktimpulsen zum Einschreiben versorgt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:System zur fernsehmäßigen Abtastung von Filmen, bei welchem der Film kontinuierlich bewegt und mit Hilfe von in mindestens einer Zeile angeordneten optoelektronischen Wandlern abgetastet wird und bei welchem die bei der Abtastung entstehenden Signale in einen Speicher eingeschrieben und entsprechend der Fernsehnorm ausgelesen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die optoelektronischen Wandler mit einer Frequenz abgefragt werden, die derart gesteuert wird, daß ein Filmbild innerhalb der von der Fernsehbildfrequenz unabhängigen Zeit, während der es an den optoelektronischen Wandlern vorbeibewegt wird, mit der nach Fernsehnorm erforderlichen Zeilenzahl abgetastet wird.
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