DE2631727A1 - Verfahren zur herstellung von daemmaterialien - Google Patents

Verfahren zur herstellung von daemmaterialien

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DE2631727A1
DE2631727A1 DE19762631727 DE2631727A DE2631727A1 DE 2631727 A1 DE2631727 A1 DE 2631727A1 DE 19762631727 DE19762631727 DE 19762631727 DE 2631727 A DE2631727 A DE 2631727A DE 2631727 A1 DE2631727 A1 DE 2631727A1
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binder
binders
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Harald Dipl Chem Dr Mahnke
Volker Dipl Chem Dr Trautz
Heinz Dipl Chem Dr Weber
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BASF SE
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BASF SE
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • C04B26/10Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B40/00Processes, in general, for influencing or modifying the properties of mortars, concrete or artificial stone compositions, e.g. their setting or hardening ability

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Description

BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: O.Z. 31 542
6700 Ludwigshafen, 8. Juli 1976
Verfahren zur Herstellung von Dämmaterialien
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dämmaterialien für Bau- und Isolierzwecke, insbesondere von Wärmedämmplatten, aus anorganischen Leichtpartikeln, die durch polymere organische Bindemittel miteinander verbunden sind; sowie von Sandwichelementen, bei denen Dämmplatten mit Deckschichten versehen sind. Die Partikel werden mit einer vorzugsweise wäßrigen Dispersion oder Lösung eines Bindemittel-Vorkondensates vermischt; die Mischung wird getrocknet und in trockenem Zustand oberhalb der Härtungstemperatur des Bindemittel-Vorkondensats, gegebenenfalls zusammen mit den Deckschichten, verpreßt, wobei das Bindemittel aushärtet.
Baustoffe aus anorganischen Leichtpartikeln, wie Perlit und Vermiculit oder Alkalisilikaten sind bekannt. Zum Verkleben der Partikel werden im allgemeinen anorganische Bindemittel eingesetzt, wie Zement, Ton oder Kalk. Derartige Baustoffe zeichnen sich zwar durch günstige brandtechnische Eigenschaften aus; ihre Dichte ist jedoch im allgemeinen so hoch, daß sie infolge ihrer hohen Wärmeleitzahl als Wärmedämmstoffe keinen großen Effekt haben. Bei Verringerung der Bindemittelmenge erhält man zwar niedrigere Dichten, doch nimmt dann die mechanische Festigkeit sehr stark ab. Es ist auch schon vorgeschlagen worden (z.B. in der DT-AS 1 159 840), organische Bindemittel, wie Asphalt, Bitumen, Stärke oder auch Polyvinylalkohol und Acry!polymerisate zu verwenden. Solche Baustoffe haben zwar ein gutes Wärmeisolationsvermögen und im allgemeinen auch befriedigende mechanische Festigkeit, sie genügen jedoch nicht den hohen Anforderungen nach Nichtbrennbarkeit, die gemäß DIN 4102 an Baustoffe gestellt werden, welche z.B. bei Hochhäusern, Krankenhäusern oder öffentlichen Gebäuden als Wärmedämmstoffe verwendet werden sollen: Bei der Prüfung im Brandschacht nach DIN 4102, Blatt 1 (3. Fassung vom Februar 1970), Absatz 3.2 und 4.1 verbleibt bei derartigen
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Dämmstoffen eine unzerstörte Restlänge von wesentlich weniger als 35 cm. Beim Beflammen verkokein die Bindemittel und entwickeln brennbare und toxische Gase.
Die Herstellung der bekannten, durch wäßrige organische Bindemittel verklebten Dämmplatten erfolgt durch Tränken der anorganischen Leichtpartikel mit der Bindemittel-Dispersion oder Lösung, Verpressen der feuchten Mischung und anschließendes Trocknen. Sollen zur Verstärkung und zur Erhöhung der Biegefestigkeit Deckschichten angebracht werden, so werden diese in einem gesonderten Arbeitsgang angeklebt.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Trocknung des verpreßten Dämmstoffes Schwierigkeiten macht: Wegen des schlechten Wärmedurchgangs durch die Platte sind sehr lange Verweilzeiten im Trockenofen erforderlich. Dies zeigt sich besonders kraß, wenn man versucht, auf die feuchten Mischungen Deckschichten aufzupressen, um so in einem Arbeitsgang Sandwichplatten herzustellen. Bei Deckschichten, welche die für die mechanische Festigkeit notwendige niedrige Wasserdampfdurchlässigkeit haben, erhält man bei einer solchen Arbeitsweise keinen Verbund zwischen Dämmstoffkern und Deckschicht.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein einfach durchzuführendes Verfahren zur Herstellung von Dämmaterialien mit guter mechanischer Festigkeit zu entwickeln. Bei der Anwendung für Wärmedämmplatten soll das Material möglichst nicht brennbar sein und im Brandfall, keine brennbaren und toxischen Gase entwickeln. Vorzugsweise sollen Wärmedämmplatten den Anforderungen nach DIN 4102 für Baustoffe der Klassen A und W 90 genügen. Ein weiteres Ziel der Erfindung war es, in einem Verfahrensschritt Deckschichten auf Wärmedämmplatten aufzubringen und diese fest miteinander zu verkleben, um auf diese Weise biegefeste Leichtbaustoffe herzustellen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Dämmaterialien mit einer Dicke von 1 bis 25 cm aus
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A) 99 bis 50 Gew.% anorganischer Leiehtpartikel mit einer Schüttdichte zwischen 30 und 300 g/l und einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,01 bis 10 mm,
B) 0 bis 40 Ge\i.% faseriger oder körniger Zusatzstoffe, und
C) 1 bis 50 Gew.% eines ausgehärteten, hochpolymeren organischen Bindemittels.
Das Verfahren ist durch folgende Verfahrensstufen gekennzeichnet:
a) anorganische Leichtpartikel A und gegebenenfalls Zusatzstoffe B werden mit einer 1 bis 50 gew.$-igen Dispersion oder Lösung eines zum hochpolymeren Bindemittel aushärtbaren Vorkondensats C ver-
. mischt
b) die feuchte Mischung wird bei Temperaturen unterhalb der Härtungstemperatur des Bindemittel-Vorkondensats getrocknet,
c) die erhaltene trockene Mischung wird bei Temperaturen oberhalb der Härtungstemperatur des Bindemittel-Vorkondensats zu einem Material der Dichte 80 bis 700 g/l verpreßt und dabei ausgehärtet.
Zu den einzelnen Bestandteilen der Dämmaterialien ist folgendes auszuführen:
Die organischen Leichtpartikel A haben einen mittleren Teilchendurchmesser zwischen 0,01 und 10 mm, vorzugsweise zwischen 0,05 und 3 mm und insbesondere zwischen 0,2 und 2 mm. Ihre Schüttdichte liegt zwischen 30 und 300, vorzugsweise zwischen 40 und 100 g/l. Bevorzugt werden silikatische Materialien verwendet, wie wasserunlösliche Alkalisilikate mit einem SiOp : Me-O-Verhältnis von größer als 4,5 : 1 oder Silikate der 2. und 3. Hauptgruppe des Periodensystems. Besonders bevorzugt sind geblähter Perlit oder Vermiculit: geeignet sind aber auch geblähtes Schaumglas, Flugasche oder geblähter Gips.
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Perlit ist ein hydratisiertes Aluminiumsilikat, das sich von Rhyolith-Lava ableitet. Es enthält im wesentliehen 70 bis 85 % p 12 bis Ik % Al2O, und 2 bis 3 % Masser. Vermikulit ist ein hydratisiertes Magnesiumaluminiumsilikät mit unbestimmter Struktur mit einem Gehalt von 8 bis 12 % MgO3 60 bis 65 % SiO33 6 bis 12 % Al3O3 und 1 bis k % Wasser.
Die Dämmaterialien können gegebenenfalls bis zu ^O Gew.% faseriger oder körniger anorganischer Zusatzstoffe B enthalten. Faserige Zusätze verbessern den Elastizitätsmodul der Baustoffe. Die Fasern sollen eine Länge von 2 mm bis 3 cm aufweisen. Bevorzugt sind Glasfasern, die in Mengen von 2 bis 10 Gew.%a und Stein- oder Mineralwolle, die in Mengen von 5 bis 30 Gew.%3 jeweils bezogen auf die Gesamtmischung, eingesetzt werden. Körnige Zusätze verbessern die Festigkeit der Baustoffe. Die Körner sollen einen Durchmesser von
^100 ,um aufweisen. Bevorzugt sind Talkum oder Gips, die in Mengen von 15 bis 30 Gew.^, bezogen auf die Gesamtmischung, eingesetzt werden.
In den erfindungsgemäßen Dämmaterialien sind die Partikel A und B durch 1 bis 50, vorzugsweise 1 bis 20 und insbesondere 8 bis 20 Gevi.% eines organischen, hochpolymeren Bindemittels miteinander verbunden. Bei nicht brennbaren Dämmplatten ist die obere Grenze der Bindemittelkonzentration festgelegt durch die Zusatzforderung der DIN 4102, nach welcher der Heizwert unter 1000 kcal/kg liegen muß. Sie richtet sich nach der Art des Bindemittels und kann leicht anhand des in der DIN-Norm angegebenen Tests experimentell gemessen werden. Die untere Grenze der Bindemittelkonzentration ist durch das gextfünsehte mechanische Eigenschaftsniveau gegeben. Die Bindemittel sind vorzugsweise Polykondensate mit einer Grenztemperatur .nach DIN 53 ^6 von mehr als 100°. Als Grenztemperatur ist die Temperatur definiert, bei welcher der betreffende Stoff 25 000 Stunden an der Luft gelagert werden kann, ohne daß sich seine Eigenschaften erkennbar ändern.
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Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Dämmaterialien werden 1 bis 50, Vorzugspreise 2 bis 10 gew.£-ige, vorzugsweise wäßrige Dispersionen oder Lösungen von zum hochpolymeren Bindemittel aushärtbaren Vorkondensaten C eingesetzt, die gegebenenfalls übliche Dispergierstabilisatoren, Vernetzungsmittel, Katalysatoren, Verlaufsmittel oder andere Zusatzstoffe in geringen Mengen enthalten können. Prinzipiell können die Bindemittel auch als Dispersion oder Lösung in organischen Lösungsmitteln eingesetzt werden; dann ist jedoch eine gesonderte Lösungsmittelaufarbeitung notwendig, die zu Energie- und Umweltproblemen führt.
Die Vorkondensate C härten bei erhöhten Temperaturen, gegebenenfalls in Gegenwart, von Vernetzungsmitteln oder Vernetzungskatalysatoren unter Weiterkondensation bzw. Vernetzung zum hochpolymeren Bindemittel C aus.
Gut geeignet als Bindemittel C sind beispielsweise: Polyesterimide, Polyamidimide, Polyimide, Polyester, Polyamide, Polybenzimidazole, Polyoxazole, Melamin/Pormaldehyd-Harze, Harnstoff/Formaldehyd-Harze und Phenol/Formaldehyd-Harze, sowie entsprechende Mischkondensate.
Besonders bevorzugt sind anellierte Imidringe enthaltende Polykondensate, d.h. Polyesterimide, Polyamidimide und Polyimide.
Wäßrige Dispersionen von Polyesterimiden sind z.B. beschrieben in den DT-OS 2 210 484 und 2 351 077. Es sind Polykondensationsprodukte aus aromatischen Polycarbonsäuren, mehrwertigen Alkoholen und mehr- ■ wertigen Aminen. Sie enthalten im allgemeinen 0,5 bis 7, Vorzugs- · weise 1 bis 5 Gew.% Imidstickstoff in Form von fünfgliedrigen Imidringen, die mit aromatischen Kernen anelliert sind. Zu ihrer Herstellung können folgende Ausgangsstoffe eingesetzt werden:
10 Äquivalente aromatischer Tri- oder Tetracarbonsäuren, deren Anhydride oder Ester, z.B. Trimellithsäure, Pyromellithsäure oder
·« Q M*
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deren Anhydride, gegebenenfalls zusammen mit aromatischen Dicarbonsäuren oder deren Estern, z.B. Terephthalsäure, Isophthalsäure oder Naphthalxndxcarbonsäure, sowie deren niedrige Alkylester;
5 bis 20 Äquivalente niederer aliphatischer Diole, gegebenenfalls zusammen mit 3- oder 4-wertigen Alkoholen, beispielsweise Äthylenglykol, Propylenglykol, Butandiol, zusammen mit Glycerin, Tr imethylolpropan oder Trishydroxyathylisocyanurat;
1 bis 5 Äquivalente di- oder triprimärer Amine, beispielsweise Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Benzidin, Diamxnodiphenylmethan, Diaminodipheny!keton, Diaminodiphenylather oder Diaminodiphenylsulfon, Phenylendiamin, Toluylendiamine, Xylylendiarnine oder Melamin.
Die Ausgangsstoffe können - vorzugsweise in Gegenwart von Lösungsmitteln - entweder zusammen kondensiert werden, oder man kann Vorkondensate einsetzen, z.B. Diimiddicarbonsäuren aus 2 Mol Tri~ nellithsäureanhydrid und 1 Mol eines diprimären aromatischen Amins.
Die Herstellung von Polyesterimiden ist z.B. beschrieben in den deutschen Auslegeschriften 1 4*15 263, 1 495 100, 1 495 152 und 1 645 435, sowie in der DT-OS 2 412 471.
In den wäßrigen Dispersionen liegen die Polyesterimide in Teilchenform mit durchschnittlichen Teilchendurchmessern unter 50, vorzugsweise unter 5 /Um vor. Sie enthalten im allgemeinen 0,01 bis 5> vorzugsweise 0,1 bis 3 Ge\i.% Dispergierhilfsmittel, wobei vor allem polare Gruppen enthaltende hochpolymere organische Substanzen in Frage kommen, wie z.B. Polyvinylalkohol, Celluloseäther, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, teilverseifte Copolymerisate aus Acrylestern und Acrylnitril; bevorzugt sind Copolymerisate aus Vinylpyrrolidon und Vinylpropionat. Außerdem enthalten sie Vernetzungskatalysatoren in Mengen von 0,5 bis 5 Gew.^, z.B. Oxotitenate, Tr iäthanolamintitanat, Titanlaktat oder Titanoxalat. Darüber hinaus können sie Verlaufsmittel, Verdickungsmittel, Antithi'vxotropiermittel und Neutralisationsmittel enthalten. Beim Aushärten bei Temperaturen oberhalb 200 bis 22O°C tritt eine Weiterkondensation und Vernetzung der Polyesterimide ein.
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Polyamidimide sind Kondensationsprodukte aus einem Tricarbonsäureanhydrid und einem aromatischen Diamin (DT-OS 1 520 968, 1 595 797 bzw. 1 720 909). Wäßrige Dispersionen von Polyamidimid-Vorkondensaten sind z.B. beschrieben in der DT-OS 2 528 251. Sie werden hergestellt durch Umsetzung von 2 Mol Tricarbonsäureanhydrid, vorzugsweise Trimellithsäureanhydrid, mit 1 Mol eines aromatischen Diamins in einem aliphatischen Diol als Lösungsmittel, Veresterung der gebildeten Diimiddicarbonsäuren mit dem Diol und anschließendem Verdrängen des Diols durch ein aromatisches Diamin unter Amidbildung. Das erhaltene Vorkondensat hat einen Kondensationsgrad zwischen 1 und 1Ö, vorzugsweise zwischen 2 und 5· Es kann gemahlen und in Masser dispergiert werden. Auch diese wäßrige Dispersion kann die üblichen Zusatzstoffe, wie Dispergxerstabxlisatoren und Veresterungskatalysatoren enthalten. Beim Aushärten bei Temperaturen oberhalb von 200 bis 220°C tritt Weiterkondensation unter Kettenverlängerung ein.
Polyimide sind Kondensationsprodukte von aromatischen Tetracarbonsäuren oder deren Derivaten und aromatischen Dxaminen (DT-AS 1 202 98I, 1 420 706). Wäßrige Lösungen von Polyimid-Vorläufern, den Polyamidsäure, können durch Umsetzung von Tetracarbonsäuren (vorzugsweise Pyromellithsäure) mit aromatischen Dxaminen in wäßriger Lösung in Gegenwart von Ammoniak und Aminen hergestellt werden (DT-OS 1 720 836, GB-PS 1 176 853). Beim Aushärten bei Temperaturen oberhalb von 140 bis l60°C tritt Weiterkondensation zum Polyimid ein.
Geeignet sind ferner vernetzte Polyester, vorzugsweise solche auf Basis von aromatischen Dicarbonsäuren. Hier kann man wäßrige Dispersionen oder Lösungen herstellen, die den unvernetzten oder nur gering vernetzten Polyester zusammen mit Polyolen als Vernetzungsmittel enthalten. Beim Aushärten bei Temperaturen oberhalb von etwa 130 bis 1500C tritt Weiterkondensation unter Vernetzung ein.
Weiterhin sind Melamin/Formaldehyd- und Phenol/Forrnaldehyd-Harze geeignet. Hier werden Vorkondensate aus Melamin, Phenol oder Kresol mit Formaldehyd mit Molgewichten zwischen etwa 400 und 800 eingesetzt. Zur weiteren Vernetzung kann Formaldehyd als Formalin
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oder Hexamethylentetramin, zusammen mit einer Spur Säure oder Alkali zugesetzt werden. Beim Aushärten bei Temperaturen oberhalb von 120 bis 1^0 C tritt Weiterkondensation unter Vernetzung ein.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die vorzugsweise wäßrige Dispersion bzw. Lösung des Bindemittel-Vorkondensats aus C auf die anorganischen Leichtpartikel A3 gegebenenfalls im Gemisch mit den Zusatzstoffen B, aufgesprüht, und dann bei Temperaturen unterhalb der Ilärtungs temperatur des Bindemittels getrocknet. Vorzugsweise geschieht dies bei 100 bis 180 C, insbesondere bei 110 bis 160 C in einer Wirbelschicht oder in anderen üblichen Mischaggregaten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Dispersion bzw. Lösung auf vorgeheizte, bewegte Leichtpartikel aufgesprüht. Dabei kann Perlit oder Vermiculit direkt aus dem Blähofen kommend verwendet werden. Die Temperatur der Leichtpartikel soll dabei vorzugsweise zwischen 120 und 3000C liegen. Beim Besprühen der heißen Leichtpartikel mit der wäßrigen Lösung bzw. Dispersion in der Wirbelschicht verdampft infolge der großen spezifischen Oberfläche der Leichtpartikel spontan das Wasser und die Partikel kühlen sich etwas ab. Hier werden also die Verfahrensstufen a und b in einem Verfahrens s chrit t zus ammengefaßt.
Im nächsten Verfahrenssehritt erfolgt dann das Verpressen der trockenen Mischung bei Temperaturen oberhalb der Hartungstemperatur des Bindemittel-Vorkondensats, vorzugsweise bei Temperaturen oberhalb von 150 C, insbesondere zwischen 2*10 und 300 C bei einem Druck von
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1 bis 30 kp/cm , vorzugsweise von 1 bis 8 kp/cm . Die Härtungstemperatur ist von Bindemittel zu Bindemittel verschieden. Es handelt sich auch nicht um eine exakt festgelegte Temperatur, sondern um einen Temperaturbereich. An dessen unterer Grenze dauert das Aushärten sehr lange, an der oberen Grenze erfolgt die Härtung momentan. Die in diesem Verfahrenssehritt gewählte Temperatur richtet sich demzufolge nach der von den Pressaparaturen vorgegebenen Verweilzeit. Der Verpreßvorgang wird in beheizten Preßaggregaten, z.B.
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in Bandpressen vorgenommen. Er dauert im allgemeinen weniger als 10 Minuten lang.
Bei der Herstellung von Sandwichplatten werden die erfindungsgemäßen Dämmplatten beidseitig mit Deckschichten einer Dicke von 0,1 bis 10, vorzugsweise von 0,5 bis 3 mm versehen. Dies kann dadurch geschehen, daß die Platten mit üblichen Elementbeplankungen, wie Asbestzement, Metallblechen, Gipskarton, Asbestpapier oder dekorativen Platten verklebt werden. Vorzugsweise wird das Verkleben in einem Arbeitsgang gleichzeitig mit dem Verpressen der trockenen Mischung aus A, B und C durchgeführt. Besonders bevorzugt sind Deckschichten, die aus anorganischen Füllstoffen, anorganischen Pasern und organischen Bindemitteln bestehen.
Die erfindungsgemäßen Dämmaterialien bzw. Sandwichelemente eignen sich zur Herstellung von nichttragenden Wänden, Decken, Böden oder Rohrhalbschalen; sie können aber auch zur Beschichtung von tragenden Wänden, Decken und Böden oder in Lager- oder Kühlhäusern als wärmeisolierende und den Feuerdurchgang hemmende Schicht eingesetzt werden.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht.
Beispiel 1
Eine 40#ige wäßrige Polymerdispersion aus 5 Teilen eines Polyesterimids (aus Terephthalsäure, Glykol, Trishydroxyathylisocyanurat, Trimellithsäureanhydrid und Diaminodiphenylmethan), mit 3 % eines Copolymeren aus Vinylpropionat und Vinylpyrolidon und 1 % Triäthanolamintitonat (jeweils bezogen auf Feststoff), wurde mit der 5~fachen Menge Wasser verdünnt. 95 Teile geblähter Perlit mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,7 mm und einer Schüttdichte von 50 g/1, welcher auf 1500C vorgeheizt war, wurde in einer Wirbelschicht mit dieser Dispersion besprüht und bei 130 C kurz nachgetrocknet. Das
2 trockene Gemisch wurde bei einem Druck von 2,5 kp/cm und einer Tem-
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peratur von 250 C in einer Form zu 5 cm dicken Platten verpreßt. Folgende Eigenschaften wurden an den Dämmplatten der Dichte 150 g/l gemessen:
Wärmeleitzahl nach DIN 52 612: 0,0*15 kcal/mh°C Druckfestigkeit nach DIN 53 42I+: 3,0 kp/cm2 Biegefestigkeit nach DIN 53 423: 10 kp/cm2.
Die Platte ist nicht kapillar und nicht wasserempfindlich. Sie bestand den Test nach DIN 4102 für Baustoffe der Klassen A2 und F90 (Beplankung: beidseitig 3 mm Asbestzement).
Die Prüfkörper der DIN 53 423 wurden linear um den Faktor 2,5
vergrößert.
Beispiel 2
Eine Dämmplatte wurde hergestellt aus 90 Teilen Perlit der Schüttdichte 50 g/l und 10 Teilen eines Polyamidimid-Vorkondensats auf Basis Trimellxthsäureanhydrid und 4,4-Diaminodiphenylmethan. Der vorgeheizte Perlit wurde wie in Beispiel 1 mit der 8£igen wäßrigen Dispersion des Vorkondensats besprüht.
Folgende Eigenschaften wurden an einer Platte der Dichte I50 g/l gemessen:
Wärmeleitzahl: 0,045 kcal/mh°C
ρ
Druckfestigkeit: 4,0 kp/cm
ρ
Biegefestigkeit: 2,9 kp/cm .
Die Platte ist nicht kapillar und nicht wasserlöslich. Beispiel 5
Eine Dämmplatte aus 90 % Perlit der Schüttdichte 50 g/l und 10 % eines Phenolharz-Vorkondensats wurde analog Beispiel 1 hergestellt.
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Die erhaltene Dämmplatte hat folgende Eigenschaften:
Wärmeleitzahl: 0,046 kcal/mh°C
2 Druckfestigkeit: 4,0 kp/cm
2 Biegefestigkeit: 2,2 kp/cm .
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Claims (14)

- 12 - O.Z. 31 Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Dämmaterialien mit einer Dicke von 1 bis 25 cm aus
A) 99 bis 50 Gew.# anorganischer Leichtpartikel mit einer Schüttdichte zwischen 30 und 300 g/l und einem mittleren Partikeldurchmesser von 0,01 bis 10 mm,
B) 0 bis 40 Ge\i.% faseriger oder körniger Zusatzstoffe, und
C) 1 bis 50 Gew.% eines ausgehärteten, hochpolymeren organischen Bindemittels,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensstufen :
a) anorganische Leichtpartikel und gegebenenfalls Zusatzstoffe B
werden mit einer 1 bis 50-gew.#igen Dispersion oder Lösung eines zum hochpolymeren Bindemittel C aushärtbaren Vorkondensats C vermischt,
b) die feuchte Mischung wird bei Temperaturen unterhalb der Hartwigstemperatur des Bindemittel-Vorkondensats getrocknet,
c) die erhaltene, trockene Mischung wird bei Temperaturen oberhalb der Hartungstemperatur des Bindemittel-Vorkondensats zu einem Material der Dichte 80 bis 700 g/l verpreßt und dabei ausgehärtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganische Leichtpartikel A silikatische Materialien mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,05 bis 3 mm verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als anorganische Leichtpartikel A geblähter Perlit oder Vermiculit verwendet wird.
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- 13 - O.Z. 31
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe B 2 bis 10 Gew.% Glasfasern einer Länge zwischen 2 mm und 3 cm eingesetzt werden.
5. "Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe B 5 bis 30 Gew.% Stein- oder Mineralwolle einer Länge zwischen 2 mm und 3 cm eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel C Polykondensate mit einer Dauergebrauchstemperatur nach DIN 53 446 von mehr als 1000C sind.
7. Verfahren nach Anspruch I3 dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel C anellierte Imldringe enthaltende Polykondensate sind.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel C Polyesterimide mit einer Härtungstemperatur von etwa 200 bis 2200C sind.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel C Polyamidimide mit einer Hartungs.temperatur von etwa 200 bis 2200C sind.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel C stark vernetzte aromatische Polyester mit einer Härtungstemperatur von etwa 140 bis l60°C sind.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel C Melamin/Pormaldehyd-, Phenol/Formaldehyd- oder Harnstoff/Formaldehyd-Harze mit einer Härtungstemperatur von etwa 120 bis 14O0C sind.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Dispersion oder Lösung des Bindemittel-Vorkondensats C eingesetzt wird.
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13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die feuchte Mischung bei Temperaturen zwischen 100 und l80 C, vorzugsweise zwischen 110 und 160 C getrocknet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganischen Leichtpartikel A und gegebenenfalls Zusatzstoffe B vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen 120 und 3000C vorgeheizt werden und das Vermischen mit der wäßrigen Dispersion bzw. Lösung durch Besprühen der vorgeheizten, bevregten Partikel erfolgt, wobei das Wasser unter Abkühlung der Partikel verdampft.
15· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die trockene Mischung bei Temperaturen oberhalb 150 C, vorzugsweise zwischen 240 und 3000C bei einem Druck von 1 bis 30, vorzugs-
weise 1 bis 8 kp/cra. verpreßt wird.
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DE3423700A1 (de) * 1984-06-27 1986-02-27 Odenwald-Chemie GmbH, 6901 Schönau Feuerhemmendes schichtenelement und verfahren zum steuern des aufschaeumens von aufschaeumbaren, feuerhemmenden schaumbildnerschichten
US4762746A (en) * 1984-06-27 1988-08-09 Odenwald-Chemie Gmbh Fire-retarding laminated element and a method of controlling expansion of expandable, fire-retarding foaming-agent layers

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