DE2631624C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kompensationsschaltung für einen Winkelgeschwindigkeitssensor mit
einem Rotor mit beabstandeten Vorsprüngen und einer so
dem Rotor zugeordneten Spule, in der eine erste Signalkomponente entsprechend den sich vorbeibewegenden
Vorsprüngen induziert wird, wobei durch Exzentrizität des Rades eine zweite Signalkomponenie
in der Spule erzeugt wird.
Ein Winkelgeschwindigkeitssensor mit den oben genannten Merkmalen ist bereits bekannt (DE-OS
46132). Er zeichnet sich durch einen einfachen und einfach herstellbaren Aufbau aus. Der Rotor kann als
einstückige Scheibe aus ferromagnetischem Material f>o
ausgebildet sein, während die Spule um ein oder zwei Ringkerne herumgewickelt ist, denen ein Permanenz
magnet zugeordnet ist. Nachteilig hierbei ist jedoch, daß bei unrundem Lauf des Rotors eine zusätzliche
Modulation des induzierten Signals erfolgt, was zu Fehlauslösungen führen kann,
Für einen anders aufgebauten Winkelgeschwindig^ keitssensor ist bereits bekanntgeworden, den Unrunden
Lauf zu kompensieren (DE-OS 21 26 708). Bei dem bekannten Winkelgeschwindigkeitssensor sind stabförmig
ausgebildete Polkörper aus axial magnetisiertem permanentmagnetischem Material entlang mindestens
einem Teilkreis in Achsrichtung am Rotor angebracht, während ein eine Spule tragendes Joch am Stator
angeordnet ist, dessen freie Schenkel im Bereich der freien Stirnseiten der Polkörper im axialen Abstand von
den Stirnseiten gehalten sind. Die Anbringung einer großen Anzahl von stabförmigen Permanentmagneten
am Rotor ist äußerst aufwendig sowohl im Hinblick auf das Material als auch das Herstellungsverfahren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für einen Winkelgeschwindigkeitssensor der einfachen, eingangs
beschriebenen Bauart eine wirksame Schaltung zur Kompensation des unrunden Laufes des Rotors zu
schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Komparator mit einem nichtinvertierenden
Eingang und einem invertierenden Eingang vorgesehen ist. eine erste Demodulationsschaltung beide Signalkomponenten
aufnimmt und mit ihrem Ausgang am nichiinvertierenden Eingang angeschlossen ist, eine
zweite Demodulationsschaltung über einen Einstellwiderstand beide Signalkomponenten aufnimmt und mit
ihrem Ausgang an dem invertierenden Eingang angeschlossen ist, ufi'l die Zeitkonstante der ersten
Demodulationsschaltung wesentlich größer als die Perioden der ersten Signalkomponente und kleiner als
die Perioden der zweiten Signalkomponente ist, während die Zeitkonstante der zweiten Demodulationsschaltung
erheblich größer ist als die der ersten Demodulationsschaltung.
Bei der Erfindung wird der unrunde Lauf des Rotors auf elektrischem Wege kompensiert, indem eine zweite
Demodulationsschaltung vorgesehen ist und die Ausgänge beider Demodulationsschaltungen auf den
invertierenden bzw. nicht-invertierenden Eingang eines Komparators gegeben werden. Als Schaltungsbauteile
können handelsübliche Komponenten verwendet werden. Da es sich um eine miniaturisierbare elektronische
Schaltung handelt, wird die Baugröße eines Winkelgeschwindigkeitssensors dadurch kaum beeinflußt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein Ringkern 10 neben einem sich drehenden Rotor 12 angeordnet. Der Rotor 12 dreht
sich um seine Achse 13 und besitzt eine Vielzahl von hervorstehenden ZäSinen 14 an seinem Umfang, die
durch die Zwischenräume 16 getrennt sind und die nacheinander neben dem Kern vorbeibewegt werden,
wenn der Rotor wie durch den Pfeil dargestellt, rotiert. Die Zähne 14 sind bezüglich des Kerns so dimensioniert,
daß der Kern 10 im wesentlichen magnetisch gesättigt ist, wenn er neben einem der Zähne 14 steht, und daß der
Kern ungesättigt ist, wenn er neben einem der Zwischenräume 16 steht. Auf diese Weise wird der Kern
10 aufeinanderfolgend gesättigt und ungesättigt entsprechend der Winkelgeschwindigkeit des Rotors.
Ein Permanentmagnet 19 ist neben dem Umfang des Kernes 10 auf der gegenüberliegenden Seite des Rotors
12 gelagert, Der Magnet 19 ist so magnetisiert, daß seine
Längsseiten 21 und 23 entgegengesetzte Polaritäten besitzen, wie in def Zeichnung dargestellt ist. Der
Zweck des Permanentmagneten 19 ist es, einem magnetischen Fluß durch den Kern i0 zu dem Rotor 12
zu liefern, da dieses vorzugsweise aus nichtmagnetU schem Material gebildet wird, Falls der Rotor 12 aus
einem magnetischen Material hergestellt ist, würde das die Herstellungskosten wesentlich erhöhen, jedoch
Könnte der kleine Permanentmagnet 19 dann weggelassen werden.
Eine Wicklung 18 ist um den Ringkern 10 angeordnet und mit einem Hochfrequenzoszillator 20 verbunden,
um ein Trägersignal an den Kern 10 zu liefern. Der Oszillator 20 kann ein beliebiger Typ sein und ist in der
dargestellten Ausführung ein Colpitts-Oszillator, dessen Frequenz in der Größenordnung von 1 MHz liegt. Der
Oszillator 20 besitzt einen Transistor 22, dessen Emitter 24 mit der Wicklung 18 und dessen Kollektor 26 mit dem
Anschluß 28 einer positiven Spannungsquelle verbunden ist. Die Basis 30 des Transistors 22 liegt an dem
Verbindungspunkt von zwei Widerständen 32 und 34. Die andere Seite des Widerstandes 34 liegt an dem
geerdeten Anschluß 36. während die andere Seite des Widerstandes 32 mit dem Kollektor 26 des Transistors
22 verbunden ist. Ein Koppelkondensator 38 liegt zwischen der Basis 30 und dem einen Ende der
Verbindung eines Kondensators 40 und einer Induktivität 42, deren anderes Ende mit dem geerdeten A Schluß
36 verbunden ist. Der zweite Anschluß des Kondensators 40 ist mit der Verbindung eines weiteren
Kondensators 44 und dem Emitter 24 des Transistors 22 2r>
verbunden. Die zweite Seite des Kondensators 44 ist ebenfalls mit dem Anschluß 36 verbunden. Die
Kondensatoren 40 und 44 und die Induktivität 42 bilden die frequenzbestimmenden Elemente des Oszillators 20.
Der Strom von dem Oszillator 20 fließt durch die Wicklung 18 und einen Widerstand 46, der in Reihe mit
der Wicklung 18 liegt, nach Erde über den Anschluß 48.
Der soeben beschriebene Schaltungsabschnitt ist aus dem Stand der Technik bei Schaltungen zum Erfassen
der Geschwindigkeit bekannt, vgl. die DE-OS 24 46 132. Ji
Um die Modulation durch unrunden Lauf des Rotors zu eliminieren, die auf der Exzentrizität des Rotors 12
beruhen, verwendet vorliegende Schaltung die Demodulations- und Ausgangsschaltung 50. Diese besitzt
einen Eingang^anschluß 52, der mit der Verbindung des Widerstandes 46 und der Wicklung 18 verbunden ist,
sowie einen AusgangsanschluD 54. Das zusammengesetzte modulierte Eingangssignal, das an dem Anschluß
52 erscheint, hat eine Signalkomponente, die von der Winkelgeschwindigkeit des Rotors 12 abhängig ist. Falls
der Rotor 12 ein perfskt justiertes Rau wäre, besäße er
keine Exzentrizität bezüglich seiner Achse 13. ledoch ist es in der Praxis unmöglich, bei vertretbaren Kosten
einen Rotor herzustellen, der nicht zumindest ein gewisses Maß an Exzentrii i(.ät besitzt. Diese Exzentrizi- so
tat liefert eine unerwünschte Modulation des Trägersignals, das falsche Geschwindickcitsanzeigen verursachen
kann. Die Demodulations- und Ausgangsschaltung 50 liefert ein Mittel, wodurch die Modulationskomponente,
die durch die Exzentrizität des Rotors erzeugt wird, im v> wesentlichen eliminiert wird.
Die Schaltung 50 weist zwei Demodulationsschaltungen
56 und 58 auf. Der Ausgang der Schaltung 56 ist mit dem nichtinvertierenden Eingang 60 einer !iomparatorschaltung
62 verbunden, während der Ausgang der M) Demodulatorschaltung 58 niit dem invertierenden
Eingang 64 des Komparators 62 verbunden ist. Ein verstellbarer Widerstand 65 zur Verstärkungsregelung
für die Schaltung 58 ist mit der Verbindung des Eingangs der Schaltung 56 und des Eingangs der Schaltung 58 6i
verbunden.
Die Demodulationsschnltung 56 besteht aus einer
Diode 66, deren Anode 68 mit dem Eingangsanschluß 52 und deren Kathode 70 mit dem einen Ende eines
Kondensators 72 verbunden ist, dessen zweite Seite an dem geerde;en Anschluß 74 liegt. Ein Widerstand 76
liegt parallel zu dem Kondensator 72, wobei ein Ende
des Widerstandes 76 mit dem geerdeten Anschluß 74 verbunden ist und die andere Seite des Widerstandes an
dem nichtinvertierenden Eingang 60 des Komparators 62 liegL
Die Demodulatorschaltung 58 besteht aus einer
Diode 78, deren Anode 80 mit dem einen Ende des Widerstands 65 und deren Kathode 82 mit dem einen
Anschluß eines Kondensators 84 verbunden ist, dessen andere Seite an dem geerdeten Anschluß 86 liegt Ein
Widerstand 88 liegt parallel zu dem Kondensator 84, wobei das eine Ende des Widerstandes mit dem
geerdeten Anschluß 86 und das andere Ende des Widerstandes mit dem invertierenden Eingang 64 des
Komparators 62 verbunden ist.
Die Werte für den Kondensator 72 und den Widerstand V6 der Schaltung 56 werden so ausgewählt,
daß der Ausgang der Demodulationss<-»altung 56 an den
nichtinvertierenden Eingang 60 ein Sign-! liefert, das sowohl für die erwünschte Geschwindigkeitsmodulationskomponente
und die unerwünschte Modulationskomponente, bewirkt durch den unrunden Lauf,
kennzeichnend ist. Die Zeitkonstante des Kondensators 72 und des Widerstands 76 sollte wesentlich größer als
die Periode (if) der Trägerfrequenz und kleiner als die
Modulationsperiode sein. Für einen Rotor mit 60 Zähnen der sich mit einer Winkelgeschwindigkeit dreht,
die 160 km/Stunde (100 Meilen/Stunde) entspricht, beträgt die Modulationsfrequenz etwa 1 kHz. Modulationen
durch unrunden Lauf treten typischerweise mit einem Zyklus pro Rotor-Umdrehung auf (d. h. bei
diesem Beispiel 1 kHz: 60 = 17 Hz). Der Kondensator 72 erhält für diesen Fall einen Wert von 0,01 μΡ und der
Widerstand 76 einen Wert von 100 kQ.
Der Kondensator 84 der Schaltung 58 besitzt einen wesentlichen größeren Wert als der Kondensator 72,
und der Wert des Widerstands 88 ist dementsprechend wesentlich größer als der Wert des Widerstands 76.
Somit ist die RC-Zeitkonstante für die Demodulatorschaltung
58 erheblich größer als die RC-Zeitkonstante für die Demodulatorschaltung 56. Die Modulationswirksamkeit
der Schaltung 58 für die gewünschte Signalmodulation ist dementsprechend sehr viel geringer und
somit im wesentlichen eine Funktion lediglich des Modulationssignals durch den unrunden Lauf. Der
Einstellwiderstand 65 wird verwendet, um die Amplitude des Signals der Schaltung 56 zu dem Anschluß 64 des
Komparators 62 zu verringern. Das Signal an dem Anschluß 60 ist daher in der Lage, über und unter dem
Niveau des Signals, das an dem Anschluß 64 erscheint, zu schlingen.
Tier Komparator 62 ist eine bekannte Schaltung, die so ausgelegt ist. daß sie eine hohe Verstärkung besitzt,
so daß jedesmal, wenn das Signal am Anschluß 60 das Signal am Anschluß 64 übertrifft, der Ausgang 54 von
dem einen Signalriiveau auf das andere schaltet, um ein
digitales Ausgangssignal zu liefern. Die Anzahl der Ausgangsimpulse, die am Ausgang 54 während eines
gegebenen Zeitraumes erscheinen, ist gleich der Anzahl der Zähne 14, die den Kern 10 während dieses
Zeitraumes passiert haben. Auf diese Weise wird ein impulssignal 90 erzeigt, das direkt proportional der
Geschwindigkeit des Rotors 12 ist und das im wesentlichen durch eine Exzentrizität des Erregerringes
unbeeinflußt ist.
Der Kondensator 84 kann einen Wert in der Größenordnung von 0,2 μΡ besitzen, während der
Widersland 88 in der Größenordnung Von ί Megohm
liegen kann, um eine ROZcitkonslante für die
Demodulationsschaltung 58 zu liefern, die etwa 200mal größer als die RC-Zeitkonstante für die Demodülalionsschaltung56ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kompensationsschaltung für einen Winkelgeschwindigkeitssensor mit einem Rotor mit beabstandeten
Vorsprüngen und einer dem Rotor zugeordneten Spule, in der eine erste Signalkomponente
entsprechend den sich vorbeibewegenden Vorsprüngen induziert wird, wobei durch Exzentrizität
des Rades eine zweite Signalkomponente in der Spule erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Komparator (62) mit einem nichtinvertierenden Eingang (60) und einem invertierenden
Eingang (64) vorgesehen ist, eine erste Demodulationsschaltung
(56) beide Signalkomponenten aufnimmt und mit ihrem Ausgang am nichtinvertierenden
Eingang (60) angeschlossen ist, eine zweite Demodulationsschaltung (58) über einen Einsteilwiderstand
(65) beide Signalkomponenten aufnimmt und mit ihrem Ausgang an dem invertierenden
Eingang (64) ingeschlossen ist, und die Zeit-Konstante
der ersten Demodulationsschaltung (56) wesentlich größer als die Perioden der ersten
Signalkomponente und kleiner als die Perioden der zweiten Signalkomponente ist, während die Zeit-Konstante
der zweiten Demodulationsschaltung (58) erheblich größer ist als die der ersten Demodulationsschaltung
(56).
2. Kompensationsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Demodulationsschaltungen
(56, 58) je eine Diode (66, 78) einen Kondensator (72, 84) und einen Widerstand (76, 88)
aufweisen.
3. Kompensationsschaltung ni>di Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (18) auf einen Ringkern (10) gewickelt it und der eine
Anschluß der Spule (18) von einem Oszillator (20) gespeist ist, während der andere Anschluß der Spule
an den Eingang (52) der Kompensationsschaltung (50) gelegt ist.
4. Kompensationsschaltung nach Anspruch 3, -to dadurch gekennzeichnet daß der Eingang (52) der
Kompensationsschaltung (50) über einen Widerstand (46) geerdet ist.
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