DE2631457A1

DE2631457A1 - Scheibenbremse

Info

Publication number: DE2631457A1
Application number: DE19762631457
Authority: DE
Inventors: Yasuo Karasudani
Original assignee: Tokico Ltd
Current assignee: Tokico Ltd
Priority date: 1975-07-17
Filing date: 1976-07-13
Publication date: 1977-01-20
Also published as: FR2318347A1; JPS5211374A; JPS5710293B2; US4044864A; ES449866A1; FR2318347B1; BR7604670A; GB1551313A

Description

263H57

Liedl, Nöth, Zeitler Patentanwälte

1000 München 22 · Steinsdorfstraße 21 - 22 · Telefon 089 / 29 84 62

B 7907

TOKICO LTD.

6-3, Fujimi 1-chome, Kawasaki-ku, Kawasaki-shi, Kanagawa-ken / JAPAN

Scheibenbremse

Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenbremse mit einem Träger, der an einem nichtdrehenden Teil eines Fahrzeuges an einer Seite einer sich drehenden Bremsscheibe befestigt ist und an welchem mittels eines Querträgers ein Bremsarmpaar im Abstand voneinander am Scheibenumfang vorgesehen ist, und mit Bremsbelägen, welche gegen beide Seiten der Bremsscheiben andrückbar sind.

^N/G 609883/0428

263145?

Bei einer derartigen Scheibenbremse tritt die Schwierigkeit auf, daß beim Bremsvorgang auf den Träger bzw. auf den Querträger, an welchem die beiden Bremsarme befestigt sind, ein relativ hohes Biege moment angreift, so daß es zu Rissen im Träger bzw. zum Bruch des Trägers bzw. des Querträgers kommen kann.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Scheibenbremse zu zeigen, bei der Risse im Träger bzw. Querträger oder ein Bruch dieser Bauteile vermieden wird, wobei das Biegemoment, welches in diesenBauteilen beim Bremsvorgang auftritt, möglichst gering gehalten wird.

Diese Aufgabe wird bei einer Scheibenbremse der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Bremsbeläge in der Weise zwischen den beiden axial zur Scheibenachse verschiebbaren Bremsarmen angeordnet und geführt sind, daß der Bremswiderstand beim Bremsvorgang zunächst von einem Bremsarm und bei Überschreiten eines vorbestimmten Wertes von beiden Bremsarmen aufgenommen ist.

Die Erfindung zeigt somit eine Scheibenbremse, bei der zwei Bremsarme mittels eines Trägers, der an einem nichtdrehendenTeil des Fahrzeuges befestigt ist, im Abstand voneinander am Umfang der Bremsscheibe angeordnet sind. Zwischen den beiden Bremsarmen sind Bremsbeläge geführt, wobei diese Bremsbeläge in der Weise mit den beiden Bremsarmen zusammenwirken, daß beim Betätigen der Bremse der Bremswiderstand von beiden Armen dann aufgenommen wird, wenn der Bremswiderstand einen vorbestimmten Wert überschreitet.

Eine Ausgestaltung der Erfindung wird darin gesehen, daß die Bremsbeläge in Umfangsrichtung der Bremsscheibe mit Spiel in den Bremsarmen geführt sind. Hierzu können T-förmige Vorsprünge an den Enden der

⁷⁹⁰⁷ 609883/0428

Bremsbeläge vorgesehen sein, wobei diese Vorsprünge in entsprechend geformten Rinnen der Bremsarme mit einem vorbestimmten Spiel geführt sind. Das Spiel kann in der Weise festgelegt sein, daß beim normalen Bremsen das Spiel nicht in Anspmch genommen bzw. ausgeglichen wird und der Bremswiderstand von einem der beiden Arme aufgenommen wird. Hierzu kann einer der Arme bezüglich der Drehrichtung der Bremsscheibe an einer bevorzugten Seite der Bremsscheibe angeordnet sein.

Vorteilhaft ist bei der Erfindung noch; daß der Einbau der Bremse im Fahrzeug erleichtert wird und daß bezüglich des Materials für die einzelnen Bauteile der Bremse ein geringerer Aufwand getrieben werden kann. Dies gilt insbesondere für den Träger und den Querträger.

Anhand der beiliegenden Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 in teilweise geschnittener Ansicht eine Scheibenbremse;

Fig. 2 in teilweise geschnittener Ansicht eine Scheibenbremse der Fig. 1 in Blickrichtung Z und

Fig. 3 in teilweise geschnittener Ansicht eine Scheibenbremse als Ausführungsbeispiel nach der Erfindung.

In den Figuren 1 und 2 ist durch strichpunktierte Linien eine Bremsscheibe 1 angedeutet, welche zusammen mit einer Welle 1' sich drehen kann. Ein Träger 2 ist mit im Abstand voneinander angeordneten Bremsarmen 3 und 4 versehen. Außerdem weist der Träger einen Querträger 5 sowie Führungsteile 6 und 7 auf. Der Träger ist an

N/Br. · 609883/0428

-4- 263H57

einem nichtdrehenden Teil eines Fahrzeuges, welcher im einzelnen nicht dargestellt ist, befestigt. Es kann sich hierbei beispielsweise um ein Achsgelenk einer Aufhängeverstrebung oder dgl. handeln, wobei zur Befestigung Schraubenbolzen 8 und 9 dienen können. Ein Gehäuse 10 ist mit Hilfe von Schrauben 15 und 16 an Bolzen 13 und 14 befestigt. Die Bolzen sind verschiebbar in Führungsbohrungen 11 und 12 im Träger 2 angeordnet. Auf diese Weise kann das Gehäuse 10 in Richtung der Achse der Bremsscheibe 1 bzw. in Richtung der Achse der Welle 1' sich verschieben.

Innerhalb des Gehäuses 10, das auch als Tastergehäuse bezeichnet wird, ist ein Zylinder 17 angeordnet, in welchem verschiebbar ein Kolben 18 vorgesehen ist. Der Zylinder 17 besitzt einen Einlaß zum Einbringen einer Druckflüssigkeit, welche von einer nicht näher dargestellten Quelle in den Zylinder 17 geliefert wird. Zwei Bremsbacken 20 weisen Platten 21 auf, welche auf einer Seite mit Bremsbelägen 2 2 versehen sind.

Beim Einbringen einer Druckflüssigkeit in den Zylinder 17 durch den Einlaß 19 wirkt der Kolben 18 direkt auf eine Fläche der Bremsscheibe 1 über einen Bremsbacken. Das Gehäuse 10, insbesondere Abtastgehäuse reagiert so, daß es in Richtung des Pfeiles C (Fig. 2) sich bewegt, wobei die Bolzen 13 und 14 innerhalb der Führungsbohrungen 11 und 12 entsprechend gleiten. Auf diese Weise wird der andere Bremsbacken 20 gegen die entgegengesetzt liegende Oberfläche der Bremsscheibe gedrückt. Man erhält auf diese Weise eine Bremswirkung. Wenn sich die Bremsscheibe 1 in der in Pfeilrichtung A in Fig. 1 angegebenen Richtung dreht, wird um den Schraubenbolzen herum ein Biegemoment F im Träger 2 erzeugt. Dieses Biegemoment F erzeugt ein Biegemoment F' im Querträger 5 des Trägers 2. Es entsteht daher die Gefahr von Rissen im Querträger 5, da die Abmes-

609883/0428

263H57

sung dieses Querträgers nur innerhalb bestimmter Grenzen gewählt werden können wegen besonderer Anforderungen beim Einbau der Bremse im Fahrzeug. Wegen der Gefahr von Sprüngen oder der Bruchgefahr können die Abmessungen des Querträgers 5 nicht auf ein gewünschtes Maß reduziert werden. Auf diese Weise ist es schwierig, die Bremse auf engem Raum unterzubringen.

Die in der Fig. 3 dargestellte Bremse besitzt den gleichen Grundaufbau wie die Bremse in den Figuren 1 und 2 und arbeitet auch im wesentlichen wie diese Bremse. Einander entsprechende Bauteile sind daher mit den gleichen Bezugszeichen wie in den Figuren 1 und 2 bezeichnet.

In der Fig. 3 sind zwei Bremsbacken 23 vorgesehen, die im wesentlichen aus einer Trägerplatte 25 und einem Bremsbelag 24 jeweils bestehen. Die beiden Bremsbacken sind zu beiden Seiten der Bremsscheibe 1, welche mit einer strichpunktierten Linie angedeutet ist, angeordnet. Führungseinrichtungen 26 und 27, welche im dargestellten Ausführungsbeispiel als Rinnen ausgebildet sind, sind in den Bremsarmen 3 und 4 des Trägers 2 vorgesehen. Mit Hilfe dieser Führungsteile können die Bremsbacken bezüglich der Bremsscheibe in axialer Richtung bewegt werden.

Die Trägerplatten 25 sind so ausgebildet, daß sie mit den Führungsteilen 26 und 27 gleitend in Eingriff stehen, wobei die Gleitrichtung in Richtung der Achse der Bremsscheibe liegt. Hierzu sind an den Trägerplatten T-förmige Vorsprünge 28 vorgesehen, welche eine Verschiebung bzw. Verschwenkung der Bremsbacken 23 in Umfangsrichtung der Bremsscheibe 1 begrenzen.

Die T-förmigen Vorsprünge 28 sind in den rinnenförmigen Führungs-

609883/0428

_₆_ 263U57

teilen 26, 27 in der Weise angeordnet, daß ein Spiel δ vorgesehen ist. Im dargestellten AiB führungsbeispiel ist dieses Spiel zwischen einem Schulterstück der Rinne 26 bzw. 27 und einem Schenkelstück des in die Rinne ragenden Vorsprunges 28 an der Trägerplatte 25 vorgesehen. Dieses Spiel bzw. dieser Zwischenraum tritt dann in Erscheinung, wenn der linke Vorsprung 28 der entsprechenden Trägerplatte gegen den Boden der Rinne 26 anstößt, wie es in der Figur auch dargestellt ist. Der Spielabstand 6 kann in der Größenordnung von 0,3 - 0,5 mm sein.

Bei in Pfeilrichtung A in der Fig. 3 rotierender Bremsscheibe 1 nimmt der Bremsarm 3 beim Bremsen ein Bremsmoment auf bzw. es wirkt ein Biegemoment F, wie es in der Figur dargestellt ist. Im Querträger 5 wird dabei ein Moment F' erzeugt. Der Bremsarm wird dabei unter Ausnützung des Spielraumes δ nach links verformt, so daß ein Teil des Biegemomentes F auf den Bremsarm 4 über den Vorsprung 28 in dem rinnenförmigen Führungsteil 27 zur Einwirkung kommt. Das auf den Bremsarm 4 einwirkende Biegemoment G erzeugt im Querträger 5 ein Biegemoment G', das zum Biegemoment F' entgegengesetzt gerichtet ist. Hieraus resultiert eine erhebliche Reduzierung des auf den Querträger 5 einwirkenden Biegemomentes.

In der vorstehenden Beschreibung ist angenommen worden, daß die Bremsscheibe 1 in Richtung des Pfeiles A sich dreht. Die gleichen Bedingungen ergeben sich jedoch auch dann, wenn die Scheibe sich in entgegengesetzter Richtung dreht.

Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Spielzwischenraum δ innerhalb der Vorsprünge 28 vorgesehen. Dieses Spiel kann jedoch auch außerhalb der Vorsprünge 28 vorhanden sein. In diesem Fall würde dann der Arm 4 zuerst die Bremswirkung aufnehmen, wenn

6098 8 3 /OA 28

_₇_ 263 U57

die Scheibe in der in der Fig. 3 gezeigten Drehrichtung entgegen dem Uhrzeigersinn sich dreht.

Außerdem ist es möglich, die Trägerplatten 25 mit anders geformten Vorsprüngen als den gezeigten T-förmigen Vorsprüngen zu versehen und entsprechende Nuten oder Rinnen in den Bremsarmen anzuordnen. Eine andere Möglichkeit besteht beispielsweise darin, daß an den beiden Bremsarmen Zapfen oder Stifte vorgesehen sind, in der Weise, daß die Bremsbacken auf diesen Stiften gleiten können, wozu in den Bremsbacken entsprechende Führungsöffnungen vorgesehen sind und ein bestimmtes Spiel zwischen den Führungsöffnungen und den Stiften vorhanden ist. Auf diese Weise kann man ebenfalls das erfindungsgemäße Merkmal erzielen, daß der Bremswiderstand erst dann auf beide Stifte übertragen wird, wenn der Bremswiderstand einen vorbestimmten Wert überschreitet.

Außerdem ist eine Weiterbildung der Erfindung in der Weise denkbar, daß bei normalem Bremsbetrieb der Bremswiderstand von einem Bremsarm aufgenommen wird und der Bremswiderstand von beiden Bremsarmen dann aufgenommen wird, wenn eine erhöhte Bremskraft angewendet wird, was beispielsweise bei einer Notbremsung der Fall ist. Bei der Scheibenbremse gemäß der Erfindung wird die Gefahr der Bildung von Rissen im Querträger bzw. die Gefahr des Bruches des Querträgers auf ein Mindestmaß herabgesetzt. Demzufolge kann man den Querträger und damit auch den gesamten Träger mit verringerten Abmessungen bauen. Auf diese Weise erhält man eine erleichterte Montage der Bremse am Fahrzeug. Darüber hinaus kann man ein weniger aufwendiges Material bzw. ein billigeres Material für den Träger verwenden, beispielsweise eignet sich duktiles Gußeisen oder Grauguß. Da die Breite des Querträgers verringert werden kann, ergibt sich ein erleichterter Einbau der Bremse am Fahr-

. 609883/0428

263U57

zeug. Da die Verbiegung zwischen den Armen durch das vorbestimmte Spiel (δ ) gesteuert bzw. eingestellt werden kann, kann man ein glattes Gleiten der Bolzen 13 und 14, welche zur Führung des Gehäuses dienen, erzielen.

Im vorstehenden wurde ein Ausführungsbeispiel für eine Scheibenbremse gezeigt mit gleitendem Gehäuse. Es ist jedoch auch möglich, daß vorliegende Erfindung bei einer Scheibenbremse beispielsweise mit einem festen Gehäuse zur Anwendung kommt, in welchem zu beiden Seiten der drehbaren Bremsscheibe Zylinder und Kolben angeordnet sind.

⁷⁹⁰⁷ 809883/0428

Claims

263H57

Pate ntans pr üche

Scheibenbremse mit einem Träger, der an einem nicht drehenden Teil eines Fahrzeuges an einer Seite einer sich drehenden Bremsscheibe befestigt ist und an welchem mittels eines Querträgers ein Bremsarmpaar im Abstand voneinander in Umfangsrichtung des Bremsscheibenumfanges vorgesehen ist und mit Bremsbacken, welche gegen beide Bremsscheibenseiten andrückbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (20 bzw. 23) in der Weise zwischen den beiden axial zur Scheibe (1) verschiebbaren Bremsarmen (3, 4) angeordnet und in den Brems arme η geführt sind, daß der Bremswiderstand während eines Bremsvorganges zunächst von einem Bremsarm und bei Überschreiten eines vorbestimmten Wertes von beiden Bremsarmen aufgenommen ist.
2. Scheibenbremse nach Anspruch .1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (20 bzw. 23) in den Bremsarmen (3, 4) mit einem Spiel ( δ ) geführt sind, da durch den auf den einen Bremsarm wirkenden Bremswiderstand überwindbar ist.
3. Scheibenbremsenach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsbacken (20, 23) mit T-förmigen Vorsprüngen (28) an beiden Enden ausgestattet sind, die in entsprechend geformte Rinnen (26, 27) unter Belassung des Spieles ( δ ) in Umfangsrichtung der umlaufenden Bremsscheibe (1) eingesetzt sind.
4. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel (δ ) in der Weise bemessen ist, daß bei normaler Bremskraft bzw. bei normalem Bremsstand ein Teil oder das gesamte Spiel verbleibt.

6098837 (K 28

263H57
5. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel zwischen den Bremsbacken (20, 23) und den Bremsarmen (3, 4) in der Weise vorgesehen ist, daß in Abhängigkeit von der Drehrichtung der Bremsscheibe (1) einer der beiden Arme eher mit dem Bremswiderstand beaufschlagt ist als der andere Brems arm.
6. Scheibenbremse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß um den Anlenkpunkt des Trägers bzw. des Querträgers und der daran befestigten Bremsarme am nicht drehenden Teil des Fahrzeuges der Bremswiderstand bzw. das Bremsmoment in Abhängigkeit von der Drehrichtung der Bremsscheibe (1) zur Einwirkung kommt.

609883/0428

Leerseite