DE263115C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bisherigen elektrostatischen Scheidern, welche dielektrische Körper zur Anziehung der zu scheidenden Stoffe verwenden, kann man beobachten, daß sich die dielektrisehen Körper rasch mit dem angezogenen Scheidegut vollsetzen und so die weitere Scheidung verhindern. Werden dagegen nichtisolierte Elektroden verwendet, so werden die angezogenen Teilchen von dem anziehenden

ίο Pole wieder abgestoßen und müssen so die Bahnen der nichtgezogenen Teilchen kreuzen, was die Scheidung ungünstig beeinflußt.

Der Gegenstand der Erfindung bezweckt die Verhütung dieser Ubelstände. Die Erfindung besteht darin, daß vor dem anziehenden Pol ein Dielektrikum vorbeibewegt wird. Dadurch wird gleichzeitig erreicht, daß man die Funkenbildung verhütet, wodurch bei brennbarem Scheidegut jede Explosionsgefahr ausgeschaltet wird.

In der Zeichnung veranschaulichen beispielsweise die Fig. ι und 2 die Anordnung des Erfindungsgegenstandes. Fig. ι zeigt einen Scheider in Seitenansicht, bei welchem das zu scheidende Gut zwischen zwei Elektroden herabfällt, Fig. 2 einen Scheider, bei dem das austragende Dielektrikum zylinderförmig ge staltet ist.

In Fig. ι fällt das den Trichter α verlassende Gut, welches je nach Erfordernis geladen sein kann, frei zwischen den beiden Elektroden d, e herab, wobei die Scheidung eintritt. Die angezogenen Teilchen haften fest an den dielektrischen umlaufenden Bändern^) und werden so aus dem elektrostatischen Felde herausgeführt. Eine Bürste f, die fest oder umlaufend sein kann, dient "dazu, anhängende Teile abzubürsten. Stellbleche g gestatten in bekannter Weise eine genaue Abgrenzung der Scheidezonen. Die getrennten Produkte werden bei k bzw. r abgezogen.

Die dielektrischen Bänder p laufen über Rollen b, c, welche durch Riemen i oder in anderer Weise angetrieben werden, d ist eine glatte Elektrode, während e beispielsweise eine mit Polspitzen besetzte Elektrode zeigt. Die Anschlüsse an die beiden Pole der die statische Elektrizität in bekannter Weise erzeugenden Maschine sind mit u und ν bezeichnet.

Fig. 2 zeigt eine andere Ausführungsform, bei der ein zylinderförmiges Dielektrikum i über den Pol s sich bewegt.

Die Ausführungsmöglichkeiten sind damit natürlich nicht erschöpft. Die Zufuhr des Scheidegutes kann auch in jeder anderen bekannten Weise stattfinden. Die Erzeugung des statischen Feldes kann in bekannter Weise durch Influenzmaschinen oder auch Transformation hochgespannter Ströme stattfinden, oder auch durch die Reibung des Dielektrikums auf der Elektrode.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektrostatischer Scheider, dadurch gekennzeichnet, daß die Austragung der elektrostatisch angezogenen Gutteilchen durch ein bewegtes Dielektrikum erfolgt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.