DE2629774B1 - Verfahren zur herstellung von brom-(chlor)-fluorkohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von brom-(chlor)-fluorkohlenwasserstoffenInfo
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Description
in der
R ι Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Alkyl oder Fluor enthaltendes Alkyl,
R2 Fluor, Chlor oder Brom,
Rj Fluor oder perfluoriertes Alkyl bedeuten, durch Substitution von Chlor durch Brom in Verbindungen der allgemeinen Formel
Rj Fluor oder perfluoriertes Alkyl bedeuten, durch Substitution von Chlor durch Brom in Verbindungen der allgemeinen Formel
20 R3
R2-C-Cl
50 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtkatalysator, beträgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molverhältnis
Bromwasserstoff zu Halogen-Kohlenwasserstoff-Ausgangsverbindung von 1 :10 bis 10 :1 anwendet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man die
Substitution in Gegenwart von maximal 0,1 Mol Wasserstoff pro Mol Bromwasserstoff und/oder in
Gegenwart von maximal 0,1 Mol Brom, pro Mol Bromwasserstoff, durchführt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der
Bromierung von Dichlordifluormethan gebildete Dibromdifluormethan in die Reaktion zurückführt
und zu Bromchloridfluormethan umsetzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Bromierung
von 2,2-Dichlor-l,l,l-trifluoräthan gebildete 2,2-Dibrom-l,l,l-trifIuoräthan in die Reaktion zurückführt
und zu 2-Brom-2-chlor-l,l,l-trifluoräthan umsetzt.
25
in der Ri, R2 und R3 die vorgenannte Bedeutung
besitzen und wobei die genannten Verbindungen unter den nachstehend genannten Umsetzungsbedingungen
in die Gasphase überführbar und ausreichend stabil sind, mit Bromwasserstoff in der
Gasphase bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man die Substitution bei
100 bis 500° C in Gegenwart eines der folgenden Katalysatoren ausführt:
a) Aktivkohle,
b) Kieselsäuregel,
c) aktives Aluminiumoxid,
d) Bromide der Elemente Li, Na, K, Rb, Cs; Mg, Ca, Sr, Ba; Zn, Cd; Cu, Ag; Al, Tl(I);
Pb; Cr; Mn; Fe, Co, Ni;
Bromide der seltenen Erdmetalle (= SE); Bromide der Platinmetalle;
Verbindungen der vorstehend genannten Elemente, die mit Brom oder Bromwasserstoff
ganz oder teilweise die entsprechenden Bromide bilden,
e) Gemische der vorstehend genannten Katalysatoren.
40
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Substitution bei Verweilzeiten
zwischen 1 see und 100 see durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Substitution bei Verweilzeiten
zwischen 5 see und 50 see, vorzugsweise 10 see und
40 see, durchführt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Substitution
bei Temperaturen zwischen 200° C und 450° C, vorzugsweise zwischen 300° C und 400° C, durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,_ dadurch gekennzeichnet,
daß man einen Katalysator verwendet, der aus Aktivkohle und einem oder mehreren der
genannten Metallbromide besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallbromidanteil 10 Gew.-% bis
Brom-(chlor)-fluorkohlenwasserstoffe stellen wertvolle Feuerlöschmittel oder Kältemittel, wie z. B. die
Verbindungen Brom-chlor-difluormethan (CBrClF2)
oder Bromtrifluormethan (CBrFj) sowie Inhalationsnarkotika,
wie z.B. die Verbindung 2-Brom-2-chlor-l,l,ltrifluoräthan (CF3CHBrCl), dar.
Beim Verfahren der US-PS 27 29 687 erfolgt die Substitution von Chlor durch Brom mittels Bromwasserstoff bei Temperaturen von 500° C bis etwa 650° C.
Nachteilig bei diesem Verfahren sind die hohe Reaktionstemperatur, die damit zusammenhängende
starke Einengung der Werkstoffauswahl für den Reaktor, die niedrigen Rohstoffumsätze und die geringe
Selektivität für den Austausch nur eines von mehreren Chloratomen durch Brom. Beispielsweise wird Dichlordifluormethan
bei 600° C, 22 Sekunden Kontaktzeit und einem HBr: CC12F2-Molverhältnis von 0,8 nur zu 5
Mol-% zu Bromchlordifluormethan und weiteren 5 Mol-% zu Dibromdifluormethan umgesetzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des bekannten Verfahrens zu vermeiden,
insbesondere die Reaktionstemperaturen zu erniedrigen, die Ausbeute und die Selektivität der Substitution
zu erhöhen.
Gegenstand der Erfindung ist daher das in dem vorstehenden Patentansprüchen aufgezeigte Verfahren
zur Herstellung von Brom-(chlor)-fluorkohlenwasserstoffen.
Katalysatoren für den Austausch von Chlor gegen Brom sind zwar schon bekannt geworden (H ο u b
e η — W e y 1, Methoden der Organischen Chemie, 4. Auflage, Bd. V/4, Seite 356; Z. E. J ο 11 e s in »Bromine
and its Compounds«, Verlag Ernest Benn Ltd., London 1966, S. 384). Bei den dort umgesetzten Verbindungen
handelt es sich jedoch um nichtfluorierte Chlorkohlenwasserstoffe. Wegen der bekannten Reaktionsträgheit
von Chlor, gebunden in fluorierten Chlorkohlenwasserstoffen, war es überraschend, daß der Chlor-Brom-Austausch
in der Gasphase zur Herstellung von Brom-(chlor)-fluorkohlenwasserstoffen durch Katalysatoren
unter Ausschaltung der vorstehend aufgeführten Nach-
teile des in der USA.-Patentschrift 27 29 687 beschriebenen Verfahrens bewirkt werden kann.
Nach dem erfindungsgemäßen, kontinuierlich ausführbaren Verfahren können Verbindungen vorstehend
genannter Formel eingesetzt bzw. hergestellt werden, die unter den erfindungsgemäßen Reaktionsbedingungen
in die Gasphase überführbar bzw. ausreichend stabil sind. Vorzugsweise enthalten diese Verbindungen ein
bis drei Kohlenstoffatome im Molekül. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können insbesondere
Bromchloridfluormethan aus Dichloridfluormethan, Bromtrifluormethan aus Chlortrifluormethan und
2-Brom-2-chIor-l,l,l-trifluoräthan aus 2,2-DichIor-l,l,ltrifluoräthan hergestellt werden.
Wie in den nachstehenden Beispielen näher beschrieben, kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
Dichlordifluormethan mit Bromwasserstoff nach der Gleichung
CCl2F2 + HBr- CBrClF2 + HCl
schon bei 3500C an einem Kontakt, bestehend aus
Aktivkohle mit 45 Gew.-% Zinkbromid bei einer Kontaktzeit von 11 see und einem Molverhältnis
Dichlordifluormethan zu Bromwasserstoff von 1,0 zu 41 Mol-% kontinuierlich umgesetzt werden unter Bildung
von 36 Mol-% Bromchloridfluormethan, 5 Mol-% Dibromdifluormethan sowie ca. 0,5 Mol-% sonstiger
organischer Bestandteile (wie Trifluormethan und Chlortrifluormethan) bezogen auf das eingesetzte
Dichlordifluormethan.
Das als Nebenprodukt nach der Gleichung
Das als Nebenprodukt nach der Gleichung
CBrClF2 + HBr- CBr2F2 + HCI
entstandene Dibromdifluormethan kann, zusammen mit den nichtumgesetzten Ausgangsprodukten aus dem
Reaktionsgemisch abgetrennt und, wie der Versuch nach Beispiel 44 zeigt, kontinuierlich über den Kontakt
zurückgeführt werden. Dabei wird das Dibromdifluormethan mit dem Dichlordifluormethan nach der
Gleichung
CBr2F2 + CCI2F2- 2CBrCIF2
zum gewünschten Bromchlordifluormethan umhalogeniert, so daß sich letztlich eine Gleichgewichtskonzen-
Tabelle
Beispiel 1 bis 44
Beispiel 1 bis 44
tration von Dibromdifluormethan im Reaktionsgas einstellt. Dadurch wird eine außerordentlich hohe
Selektivität der kontinuierlichen Bromierungsreaktion erreicht, indem aus Dichlordifluormethan in über
98%iger Ausbeute Bromchlordifluormethan gebildet wird. Der eingesetzte Katalysator besitzt eine hohe
Lebensdauer. Nach 674 Betriebsstunden war noch kein merklicher Abfall der Katalysatoraktivität zu beobachten.
Aufgrund der relativ niedrigen Reaktionstemperaturen von 3500C können kostengünstige Werkstoffe
zum Bau des Reaktors eingesetzt werden, beispielsweise gängige Chromnickelstähle.
Die Reaktionsprodukte werden in üblicher Weise, bevorzugt durch Destillation, unter Druck in ihre
Bestandteile aufgetrennt. Eine weitere Variante für die Auftrennung des Reaktionsgemisches besteht darin,
durch Zugabe von Chlor zum Reaktionsgas den nichtumgesetzten Bromwasserstoff in Brom und weiteren
Chlorwasserstoff umzusetzen und das Reaktionsgas entsprechend der deutschen Patentschrift 19 47 754
aufzutrennen, wobei das abgetrennte Brom zur Herstellung von Bromwasserstoff-Ausgangsprodukt
eingesetzt werden kann.
Beispiel 1 bis 44
Dichlordifluormethan und Bromwasserstoff wurden über einen Durchflußmesser dosiert und in Rohrreaktoren
an verschiedenen Kontakten (Katalysatoren) bei Temperaturen zwischen 170 und 475° C sowie unter
Einhaltung von unterschiedlichen Verweilzeiten zur Umsetzung gebracht. Die Reaktoren waren aus Nickel
bzw. Quarz gefertigt; die Beheizung derselben erfolgte von außen.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Katalysatoren und die bei der Umsetzung eingehaltenen Reaktionsbedingungen
zusammengestellt.
Die Reaktionsgase wurden nach Wasser- und NaOH-Wäsche sowie nach Schwefelsäuretrocknung
durch Gaschromatographie auf die organischen Bestandteile untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle
zusammengestellt. Unter den meisten Versuchsbedingungen wurde das gewünschte Chlorbromdifluormethan
in der Hauptsache erhalten:
Vers.- Katalysator
Nr.
Nr.
CCl2F2/ HBr-MoI- verh. |
Reakt.- Temp. |
Kontakt zeit |
Organische Verbindungen im Reaktionsgas Mol-% |
CBr2F2 | CCl2F2 | sonst. Bestand teile |
CQ | (see) | CBrClF2 | 0,5 | 93 | 0,5 | |
0,65 | 400 | - 12 | 6 | 2 | 76 | 4 |
0,65 | 450 | -12 | 20 | - | 92 | 1 |
0,65 | 400 | -12 | 7 | 1 | 70 | 8 |
0,65 | 475 | 10 | 21 | 3 | 74 | 2 |
0,92 | 430 | 10 | 21 | 1 | 86 | 3 |
0,65 | 450 | -12 | 10 | 3 | 85 | 4 |
1,0 | 170 | 17 | 8 | 1 | 73 | 14 |
1,0 | 200 | 15 | 12 | 3 | 88 | 4 |
1,0 | 450 | -10 | 5 |
1 | A-Kohle1) |
2 | A-Kohle1) |
3 | A-Kohle2) |
4 | A-Kohle2) |
5 | A-Kohle3) |
6 | A-Kohle4) |
7 | Al2O3 5) |
8 | Al2O3 5) |
9 | SiO2 6) |
Fortsetzung | Katalysator | 26 | 29 774 | 1,0 | CQ | Kontakt | 6 | CBr2F2 | CCl2F2 | ι sonst. | |
Vers.- | 1,0 | 380 | zeit | Bestand | |||||||
Nr. | 1,0 | 380 | teile | ||||||||
5 | CCl2F2/ | Reakt- | 1,0 | 380 | 1 | 0,5 | |||||
HBr-MoI- Temp. | 1,5 | 380 | 1 | 87 | 1 | ||||||
verh. | 1,5 | 380 | (see) | 1 | 88 | 1 | |||||
A-Kohle + 40% LiBr7) | 2,0 | 350 | 20 | 1 | 85 | 1 | |||||
10 | A-Kohle + 20% NaBr7) | 4,0 | 350 | 20 | 1 | 75 | 2 | ||||
11 | A-Kohle + 20% KBr7) | 1,0 | 400 | 20 | Organische Verbindungen im Reaktionsgas | 1 | 91 | 1 | |||
12 | A-Kohle + 20% RbBr7) | 1,0 | 1,0 | 300 | 20 | 1 | 86 | 1 | |||
13 | A-Kohle + 40% CsBr7) | 1,0 | 1,0 | 380 | 20 | Mol-% | 3 | 73 | 3 | ||
14 | A-Kohle + 10% MgBr2 7) | 1,0 | 1,0 | 360 | 22 | CBrClF2 | 2 | 72 | 1 | ||
15 | A-Kohle + 10% CaBr2 7) | 1,0 | 1,0 | 360 | 22 | 4 | 73 | 2 | |||
16 | A-Kohle + 10% CaBr2 7) | 1,0 | 1,0 | 390 | 11 | 1 | 91 | 0 | |||
17 | A-Kohle + 40% CaBr2 8) | 1,0 | 1,0 | 300 | 39 | 9 | - | 92 | 1 | ||
18 | A-Kohle + 40% CaBr2 8) | 1,0 | 1,0 | 320 | -11 | 11 | 3 | 77 | 1 | ||
19 | A-Kohle + 10% SrBr2 7) | 1,0 | 1,0 | 350 | 22 | 10 | 3 | 85 | 0,1 | ||
20 | A-Kohle + 10% BaBr2 7) | 1,0 | 1,0 | 350 | 22 | 13 | 7 | 72 | 0,2 | ||
21 | 1,0 | 1,0 | 350 | 19 | 22 | 5 | 62 | 0,4 | |||
22 | 1,0 | 1,0 | 320 | -12 | 7 | 5 | 59 | 1,5 | |||
23 | 1,0 | 1,0 | 320 | -12 | 11 | 10 | 49 | 2 | |||
24 | A-Kohle + 40% (Mg-Ca-Sr-Ba-Br2)7) 1,0 | Zn-Br2)7) 1,0 | 320 | -11 | 21 | 7 | 62 | - | |||
25 | A-Kohle + 45% ZnBr2 7) | 320 | -11 | 25 | 2 | 77 | - | ||||
26 | A-Kohle + 45% ZnBr2 7) | 400 | 20 | 21 | 1 | 80 | - | ||||
27 | A-Kohle + 45% ZnBr2 7) | 350 | 17 | 8 | 2 | 72 | - | ||||
28 | A-Kohle + 45% ZnBr2 9) | 280 | 21 | 7 | 4 | 63 | 2 | ||||
29 | A-Kohle + 50% ZnBr2 7) | 350 | 21 | 19 | 5 | 74 | 3 | ||||
30 | A-Kohle + 50% ZnBr2 7) | 350 | 21 | 12 | 2 | 91 | 2 | ||||
31 | A-Kohle + 50% ZnBr2 7) | 300 | 10 | 21 | 4 | 66 | 1 | ||||
32 | A-Kohle + 50% ZnBr2 7) | 400 | 11 | 33 | 4 | 83 | 2 | ||||
33 | A-Kohle + 45% CdBr2 7) | 300 | 13 | 36 | 3 | 75 | 1 | ||||
34 | A-Kohle + 45% CuBr2 7) | 275 | 11 | 39 | 4 | 65 | 8 | ||||
35 | A-Kohle + 30% AgNO3 7) | 400 | 20 | 31 | 1 | 93 | 1 | ||||
36 | A-Kohle + 15% AlCl3 7) | 425 | 24 | 21 | 3 | 62 | 5 | ||||
37 | A-Kohle + 45% ZnCl2 7) | 350 | 19 | 19 | 3 | 64 | 3 | ||||
38 | A-Kohle + 25% TlBr7) | 350 | 24 | 26 | 3 | 64 | 3 | ||||
39 | A-Kohle + 40% PbBr2 7) | 13 | 27 | 7 | 57 | 1 | |||||
40 | A-Kohle + 10% CrBr3 7) | 10 | 18 | 4 | 65 | 1 | |||||
41 | A-Kohle + 10% SEBr3 7) | 10 | 5 | ||||||||
42 | A-Kohle + 40% FeCl3 7) | 11 | 29 | ||||||||
43 | A-Kohle + 30% CoCl2 7) | 11 | 11 | ||||||||
44 | A-Kohle + 30% NiCl2 7) | 21 | |||||||||
A-Kohle + 45% Zn(BF4)2 7) | 23 | ||||||||||
A-Kohle + 50% (Cu-, Ca-, | 5 | ||||||||||
30 | |||||||||||
18 | |||||||||||
20 | |||||||||||
35 | |||||||||||
31 | |||||||||||
') Aktivkohle, Hersteller Fa. Lurgi ) Aktivkohle, gekörnt, Hersteller Firma Riedel de Haen
3) Aktivkohle, Hersteller Fa. Norit
4) Aktivkohle, Hersteller Fa. Lurgi
5) Al2O3, aktiviert, Hersteller Fa. Pechiney, Typ A 2/5
6) KC-Trockenperlen, Hersteller Firma KALI-CHEMIE
7) Aktivkohle, gekörnt, Hersteller Firma Riedel de Haen, belegt mit Metallbromid (in Gew.-%)
8) Aktivkohle, Hersteller Fa. Lurgi, belegt mit CaBr2 (in Gew.-%)
9) Aktivkohle, Hersteller Fa. Norit, belegt mit 45 Gew.-% ZnBr2
Versuch
In einem Quarzreaktor wurden an Aktivkohle (s. Tabelle, Fußnote 3)), die mit 40 Gew.-% Zinkbromid
beaufschlagt war, Dichlordifluormethan, Dibromdifluormethan
und Bromwasserstoff im molaren Verhältnis von 1 :1 :1 bei einer Reaktionstemperatur von 3200C
und einer Verweilzeit von 16 see umgesetzt. Das
säurefrei gewaschene und getrocknete Reaktionsgas enthielt 31 Mol-% Dichlordifluormethan, 28 Mol-%
Bromchlordifluormethan und 41 Mol-% Dibromdifluor-
methan. n . . . ._
In einem Reaktor aus Nickel, der mit Aktivkohle (s. Tabelle, Fußnote 3)), die mit 45 Gew.-°/o Zinkbromid
belegt war, wurden Chlortrifluormethan und Bromwasserstoff im Molverhältnis 1 :1 bei einer Reaktionstemperatur
von 400° C und einer Verweilzeit von 15 see umgesetzt. Im halogenwasserstoffreien Reaktionsprodukt
wurden durch Gaschromatographie 27 Mol-% Bromtrifluormethan neben 73 Mol-% nicht umgesetztem
Chlortrifluormethan gefunden.
In einem Quarzreaktor, der mit einem Katalysator, bestehend aus 50 Gew.-% Aktivkohle (s. Tabelle,
Fußnote 3)), 25 Gew.-% Zinkbromid und 25 Gew.-% Calciumbromid, gefüllt war, wurden Chlortrifluormethan
und Bromwasserstoff im molaren Verhältnis 1 :1,2 bei 400° C und einer Verweilzeit von 22 see umgesetzt
Im organischen Reaktionsprodukt wurden 36 Mol-% Bromtrifluormethan und 64 Mol-% nicht umgesetztes
Chlortrifluormethan gefunden.
In einem Nickelreaktor, der Aktivkohle enthielt, die mit 45 Gew.-% Zinkbromid beaufschlagt war, wurden
Chlorpentafluoräthan und Bromwasserstoff in einem molaren Verhältnis von 1 :1 bei einer Temperatur von
450° C und einer Verweilzeit von 15 see umgesetzt. Das
Reaktionsgas wurde mit Wasser und Natronlauge gewaschen und anschließend mit Schwefelsäure getrocknet.
Im getrockneten säurefreien Reaktionsgas wurden durch Gaschromatographie 13 Mol-% Brompentafluoräthan
und 87 Mol-% Chlorpentafluoräthan gefunden. Nebenbestandteile hatten sich nicht gebildet.
In dem obengenannten Reaktor wurden 2,2-DichIor-1,1,1-trifluoräthan
und Bromwasserstoff im molaren Verhältnis 1:1 bei einer Temperatur von 350° C und
einer Verweilzeit von 15 see an einem Katalysator, bestehend aus 55 Gew.-% Aktivkohle und 45 Gew.-%
Zinkbromid, umgesetzt. Im getrockneten Reaktionsgas wurden gaschromatographisch 26 Mol-% 2-Brom-2-chlor-l,l,l-trifluoräthan
und 9 Mol-% 2,2-Dibrom-l,l,ltrifluoräthan neben nicht umgesetztem Ausgangsstoff nachgewiesen.
709 582/492
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Brom-(chlor)-fluorkohlenwasserstoffen
der allgemeinen Formel
R3
R2-C-Br
iO
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